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Abschlussbericht

Abschlussbericht-Gesetz-_C3_BCber-den-Bundesfreiwilligendienst-und-Jugendfreiwilligendienst,property=pdf,bereich=bmfsfj,sprache=de,rwb=true

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FÖJ einen Migrationshintergrund, während der Anteil der 20 bis 25-Jährigen mit Migrationshintergrund<br />

in der Gesamtbevölkerung bei 22% lag. 59<br />

In den letzten Jahren haben sich zahlreiche Freiwilligendienstträger verstärkt darum<br />

bemüht, Jugendliche mit Migrationshintergrund für ein FSJ und FÖJ zu gewinnen, um<br />

ihnen dadurch Perspektiven für ihre Integration zu bieten und die Interkulturelle Öffnung<br />

der Freiwilligendienste zu fördern. 60 Die Projekte im Bundesprogramm „Freiwilligendienste<br />

machen kompetent“, das zwischen 2007 und 2010 durchgeführt wurde,<br />

richteten sich in besonderem Maße an diese Zielgruppe, 53% der Teilnehmenden hatten<br />

einen Migrationshintergrund. 61 Dabei stellte sich die Zielgruppenansprache zu Beginn<br />

als sehr aufwändig dar, da der Bekanntheitsgrad der Jugendfreiwilligendienste in<br />

der Familie und im Freundes- und Bekanntenkreis eher gering war und Kontakte und<br />

Kooperationsbeziehungen zu Multiplikatorinnen und Multiplikatoren aufgebaut werden<br />

mussten. 62 Nur 24% der Teilnehmenden in diesem Programm hatten über die Peer-<br />

Group von den Freiwilligendiensten erfahren, während dies in den geregelten Jugendfreiwilligendiensten<br />

für etwas mehr als die Hälfte der Teilnehmenden die wichtigste<br />

Informationsquelle darstellt (56% der Teilnehmendem im FSJ, 50% der Teilnehmenden<br />

im FÖJ). 63<br />

Freiwillige mit besonderem Förderbedarf<br />

Benachteiligte Jugendliche 64 – oder besser: Jugendliche mit einem besonderen Förderbedarf<br />

– nehmen bislang die Möglichkeit, einen Jugendfreiwilligendienst zu leisten,<br />

vergleichsweise seltener wahr als Jugendliche mit höheren Bildungsabschlüssen und<br />

aus sozial gesicherten Verhältnissen 65 . Aus der Praxis wird jedoch zunehmend von<br />

Trägern berichtet, dass Jugendliche mit sozialen Benachteiligungen und individuellen<br />

Beeinträchtigungen häufiger einen Jugendfreiwilligendienst absolvieren, auch wenn<br />

59<br />

60<br />

61<br />

62<br />

63<br />

64<br />

65<br />

Vgl. BMFSFJ: Statistische Angaben der Träger und der Bundesländer zum Stichtag 1.12.2012 sowie<br />

Statistisches Bundesamt 2013, Tabelle 1. Möglicherweise lag der Anteil der Teilnehmenden mit Migrationshintergrund<br />

in den Jugendfreiwilligendiensten in diesem Jahrgang etwas höher, für das FSJ fehlen<br />

die entsprechenden Angaben bei 8% der Teilnehmenden und für das FÖJ bei 19% der Teilnehmenden.<br />

Vgl. Schmidle, Marianne/Schramkowski, Barbara/Slüter, Uwe (Hrsg.) (2012): Integration durch Mitmachen.<br />

FSJ für junge Menschen mit Migrationshintergrund. Freiburg i.Br.<br />

Vgl. Huth, Susanne (2012): Endbericht der Evaluation des Bundesprogramms „Freiwilligendienste<br />

machen kompetent, S 78, www.bmfsfj.de/RedaktionBMFSFJ/Freiwilligendienste/Pdf-<br />

Anlagen/endbericht-evaluation-bundesprogramm.pdf (20.08.2015).<br />

A.a.O., S 69ff.<br />

A.a.O., S. 86f, Engels et al. (2008), S. 78.<br />

Der in der Jugendsozialarbeit gebräuchliche Benachteiligtenbegriff umfasst individuelle Beeinträchtigungen<br />

und soziale Benachteiligungen. Als individuelle Beeinträchtigungen gelten alle physischen und<br />

psychischen oder sonstigen persönlichen Beeinträchtigungen individueller Art. „Von einer sozialen Benachteiligung<br />

ist auszugehen, wenn die altersmäßige gesellschaftliche Integration nicht wenigstens<br />

durchschnittlich gelungen ist.“ http://www.good-practice.de/3349.php (20.08.2015).<br />

Vgl. Engels et al. (2008) sowie Liebig, Reinhard (2009): Freiwilligendienste als außerschulische Bildungsinstitution<br />

für benachteiligte junge Menschen, Wiesbaden.<br />

Seite 31

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