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Abschlussbericht

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offen gegenüber einer Zusammenführung der Jugendfreiwilligendienste und des BFD<br />

für Teilnehmende unter 27 Jahren. Da eine Zusammenführung in ihren Augen jedoch<br />

die Gefahr birgt, dass „nach unten“ angeglichen wird, wird damit die Forderung verbunden,<br />

dass keine Mittel gekürzt und die hohen Qualitätsstandards beibehalten und<br />

weiterentwickelt werden. Andere, sowohl ältere als auch neuere Zentralstellen, favorisieren<br />

solch eine Entwicklung aus diesem Grunde nicht und äußern den Wunsch, dass<br />

die Vielfalt der Formate in den Freiwilligendiensten erhalten bleiben und gestärkt werden<br />

sollte.<br />

Die Doppelrolle des BAFzA als Verwaltungsbehörde und Zentralstelle sowie Bundestutorat<br />

wird vor allem von den Zentralstellen kritisch beurteilt, die bereits vor Einführung<br />

des BFD tätig waren. Der Staat trete so gleichzeitig als Empfänger und Prüfer staatlicher<br />

Leistungen auf und mische sich zu sehr in die inhaltliche Gestaltung der Freiwilligendienste<br />

ein: „Aus unserer Sicht sollte der Staat den Rahmen setzen, fördern und<br />

auch kontrollieren, aber sich aus der inhaltlichen Gestaltung weitestgehend heraus<br />

halten, zumindest als aktiver Akteur.“ Als Verbesserungsmöglichkeit verweisen diese<br />

Zentralstellen auf das Subsidiaritätsprinzip, während zwei neue Zentralstellen der Meinung<br />

sind, dass an der Zentralstellenfunktion des BAFzA nichts verändert werden<br />

müsse.<br />

Auch die Themen Arbeitsmarktneutralität in den Freiwilligendiensten und Abgrenzung<br />

zu arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen werden vor allem von den bereits seit längerem<br />

bestehenden Zentralstellen angesprochen. Sie wünschen sich eine Präzisierung<br />

des Begriffs der Arbeitsmarktneutralität, die Formulierung von Indikatoren zur Beurteilung<br />

und Prüfung sowie mehr Kontrollen der Tätigkeiten von Freiwilligen, insbesondere<br />

was die Einsatzbereiche und Tätigkeiten von den Teilnehmenden ab 27 Jahren angeht,<br />

denn dort sei mehr Vorsicht geboten. Notwendig sei ferner die Abgrenzung der Freiwilligendienste<br />

zu arbeitsmarktpolitischen Instrumenten: „Er ist auch keine Maßnahme<br />

vom Amt, sondern er ist freiwillig und ihm liegt auch nicht die Idee des Förderns und<br />

Forderns zugrunde.“<br />

Zum Thema Anerkennungskultur wird von den älteren Zentralstellen der Wunsch geäußert,<br />

dass bundesweit einheitliche Maßstäbe bzw. Strategien und Regularien formuliert<br />

werden und eine umfassende Öffentlichkeitsarbeit für alle Freiwilligendienste<br />

durchgeführt wird. Auch neuere Zentralstellen äußern sich zu einem Ausbau der Anerkennungskultur<br />

sowohl auf Landes- als auch auf Bundesebene und einer größeren<br />

gesellschaftlichen Wertschätzung der Freiwilligendienste, bspw. durch die Anerkennung<br />

eines Freiwilligendienstes für Ausbildung und Studium.<br />

Jeweils eine Zentralstelle wünscht die Stärkung des Sprechersystems in den Freiwilligendiensten<br />

und die Möglichkeit, dass auch unter 27-Jährige in allen Freiwilligendienstformaten<br />

einen Freiwilligendienst in Teilzeit absolvieren können. Eine weitere<br />

Zentralstelle sieht eine zunehmende Öffnung und mehr Heterogenität in den Freiwilligendiensten<br />

als wünschenswert an, zudem würde mehr Flexibilität in der Organisation<br />

der Freiwilligendienste, bspw. ein kombinierter Inlands- und Auslandsdienst, den Wünschen<br />

der Freiwilligen entgegenkommen.<br />

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