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Abschlussbericht

Abschlussbericht-Gesetz-_C3_BCber-den-Bundesfreiwilligendienst-und-Jugendfreiwilligendienst,property=pdf,bereich=bmfsfj,sprache=de,rwb=true

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zen einzelner Teilgruppen der Freiwilligen unterscheiden und wie sie sich im Zeitverlauf<br />

entwickeln. Durch Verwendung gleicher Formulierungen können Veränderungen<br />

festgestellt werden, die gegebenenfalls auf eine Veränderung der Kompetenzen<br />

schließen lassen. 220 In der zweiten Teilnehmendenbefragung am Ende des Freiwilligendienstes<br />

schätzen alle Befragten ihre Kompetenzen höher ein als zuvor. 221 Die<br />

Teilnehmenden ab 27 Jahren schätzten ihre eigenen Kompetenzen zu Beginn des<br />

Freiwilligendienstes durchweg höher ein als die jüngeren Freiwilligen. Daher wird zunächst<br />

die Entwicklung der Kompetenzen nach Altersgruppen differenziert dargestellt.<br />

Kompetenzeinschätzung der Teilnehmenden unter 27 Jahren<br />

Bereits zu Dienstbeginn schreiben die jüngeren Teilnehmenden sich in hohem Maße<br />

Teamfähigkeit (90% unterstützen Kolleginnen und Kollegen bei Gruppenarbeit) und<br />

Selbstständigkeit zu (85% sahen sich in der Lage, Aufgaben selbstständig zu bearbeiten<br />

und Probleme zu lösen). Beide Kompetenzen werden am Ende des Dienstes noch<br />

etwas höher eingeschätzt, zu diesem Zeitpunkt trauen sich über 90% zu, über diese<br />

Fähigkeiten zu verfügen.<br />

Weiterhin rechnen sich viele jüngere Teilnehmende ein gutes Durchhaltevermögen zu,<br />

dieser Anteil steigt von 73% zu Beginn auf 87% am Ende des Dienstes.<br />

Ein weiteres Bündel von Kompetenzen trauten sich zu Beginn des Dienstes etwa zwei<br />

Drittel der Teilnehmenden zu, am Schluss des Dienstes lagen die entsprechenden Anteile<br />

bei rd. 80% oder höher. Dazu gehört Kritikfähigkeit: Die Kenntnis der eigenen Fehler<br />

und Schwächen, die Akzeptanz und Verarbeitung von Kritik (jeweils + 17 Prozentpunkte)<br />

sowie sachliche Argumentation auch in Konfliktsituationen (+ 15 Prozentpunkte).<br />

Eine ähnliche Entwicklung ist bei zielorientiertem Handeln zu beobachten: Die Umsetzung<br />

wichtiger Ziele wird sorgfältig geplant (Zunahme von 67% auf 85%), und selbst<br />

gesteckte Ziele werden in der Regel auch erreicht (Zunahme von 64% auf 82%, jeweils<br />

+ 18 Prozentpunkte).<br />

Eine starke Veränderung vollzieht sich dieser Einschätzung zufolge im Hinblick auf die<br />

Offenheit und Vorbehaltlosigkeit gegenüber anderen Menschen. Hier hatten sich die<br />

jüngeren Teilnehmenden zu Beginn ihres Dienstes etwas zurückhaltender eingeschätzt<br />

(61% rechneten sich diese Kompetenz zu), und die Einschätzung am Dienstende fällt<br />

mit 83% deutlich höher aus (+ 22 Prozentpunkte). Am stärksten vollzieht sich die Kompetenzentwicklung<br />

jedoch bezüglich des Fachwissens zu dem Bereich, in dem der<br />

Freiwilligendienst durchgeführt wird. Hier hatte sich zu Beginn des Dienstes nur eine<br />

Minderheit entsprechende Kompetenzen zugetraut (40%), im Laufe des Dienstes ist<br />

220 Eine eindeutig kausale Rückführung von Veränderungen auf den Freiwilligendienst ist allerdings nicht<br />

möglich, da zur Kompetenzentwicklung auch andere Einflussfaktoren beitragen können, die im gleichen<br />

Zeitraum, aber unabhängig vom Freiwilligendienst wirken.<br />

221 Die folgenden Auswertungen basieren auf einem verknüpften Datensatz der ersten und zweiten Teilnehmendenbefragung,<br />

um zu gewährleisten, dass die Einschätzungen von der gleichen Personengruppe<br />

vorgenommen wurden.<br />

Seite 199

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