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Abschlussbericht

Abschlussbericht-Gesetz-_C3_BCber-den-Bundesfreiwilligendienst-und-Jugendfreiwilligendienst,property=pdf,bereich=bmfsfj,sprache=de,rwb=true

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Die Frage zur finanziellen Situation wurde von den Freiwilligen ab 27 Jahren weniger<br />

positiv beantwortet. 7% von ihnen geben an, finanziell gut gestellt zu sein. Etwa ein<br />

Viertel der Befragten kommt mit dem Einkommen gut aus. Der Mehrheit der Teilnehmenden<br />

ab 27 Jahren geht es jedoch finanziell nicht so gut. Dass ihr Einkommen gerade<br />

so ausreicht, haben 45% angegeben, und 23% der Freiwilligen geht es finanziell<br />

schlecht. Auch an dieser Stelle wird deutlich, dass der BFD ab27 andere Zielgruppen<br />

als die Jugendfreiwilligendienste anspricht.<br />

Regionale Herkunft und Wohnsituation<br />

Aus Westdeutschland kommen 80% und aus Ostdeutschland 20% der Teilnehmenden.<br />

Diese Anteile variieren nach Dienstformat: Im FSJ und BFD u27 kommt jede/r Zehnte<br />

aus Ostdeutschland, im FÖJ ein Drittel und im BFD ab27 kommen zwei Drittel der Teilnehmenden<br />

aus Ostdeutschland.<br />

Mehr als ein Drittel der Befragten insgesamt ist in einem Dorf aufgewachsen, knapp ein<br />

Viertel in einer Kleinstadt. In einer mittleren Stadt oder in einer Großstadt ist jeweils<br />

etwa ein Fünftel der Freiwilligen aufgewachsen. Wie bereits Ende der 1990er Jahre im<br />

FSJ, so sind auch heute Teilnehmende aus Dörfern überrepräsentiert (36% gegenüber<br />

14%), dagegen unterrepräsentiert sind Teilnehmende aus Städten (20% gegenüber<br />

29%) und Großstädten (21% gegenüber 30%). 141 Die Größe des Herkunftsortes unterscheidet<br />

sich nicht zwischen den Freiwilligen der verschiedenen Dienstformate.<br />

Etwa 15% der Befragten sind für ihren Freiwilligendienst umgezogen. Erwartungsgemäß<br />

ist dieser Anteil bei den Freiwilligen ab 27 Jahren mit 2% äußerst gering, da hier<br />

mit einer stärkeren familiären Einbindung als bei Jugendlichen zu rechnen ist. Von den<br />

Freiwilligen im FÖJ gaben 40% an, den Wohnort für den Freiwilligendienst gewechselt<br />

zu haben, was häufig auf die besondere regionale Lage der Einsatzstelle sowie die<br />

geringere Platzzahl im ökologischen Bereich zurückgeführt werden kann. 142 Im FSJ<br />

und BFD u27 beträgt der Anteil der Freiwilligen mit Wohnortwechsel jeweils 13%.<br />

Diese Unterschiede zwischen den Freiwilligen im FÖJ und den anderen Freiwilligen<br />

unter 27 Jahren spiegeln sich auch in der Wohnform der Freiwilligen wider. So gaben<br />

jeweils knapp 80% der Freiwilligen im FSJ und BFD u27 an, bei ihren Eltern zu wohnen.<br />

Unter den Freiwilligen im FÖJ gab dies die Hälfte an. Aufgrund der regionalen<br />

Verteilung der Einsatzstellen und der Lage fern des Heimatortes wohnen 35% der<br />

Freiwilligen im FÖJ in einem Zimmer des Trägers oder der Einsatzstelle oder in einer<br />

Wohngemeinschaft. Bei Teilnehmenden des FSJ traf dies lediglich auf 11% und bei<br />

Teilnehmenden des BFD u27 auf 12% zu. 143<br />

Freiwilligen etwa vergleichbar. Tendenziell schätzen die Freiwilligen der aktuellen Untersuchung die finanzielle<br />

Situation ihrer Familie etwas besser ein (vgl. Rahrbach et al. 1998, S.81f).<br />

141 Mikrozensus 2010; Berechnungen des ISG.<br />

142 Im Jahr 1996 zogen etwa 50% der Teilnehmenden im FÖJ für den Freiwilligendienst um (vgl. Arnold/<br />

Wüstendörfer 1996, S.33).<br />

143 Die Ergebnisse der Studie aus dem Jahr 1998 zeigen, dass damals ein größerer Anteil der Freiwilligen<br />

im FSJ in der Einsatzstelle (17%) bzw. in einer von der Einsatzstelle bereitgestellten Wohnung wohnte<br />

(16%). Bei den Eltern lebten damals nur 58%. Die Untersuchung zum FÖJ aus dem Jahr 1996 zeigt<br />

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