Broschüre Satz für Internet.indd - Stiftung Rheinland-Pfalz für Kultur
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<strong>Stiftung</strong> Deutsches Kabarettarchiv<br />
Die fortlaufende Sammlung und wissenschaftliche Nutzbarmachung der vielfältigen Erscheinungsformen<br />
des deutschsprachigen Kabaretts und seiner Autoren ist die zentrale Aufgabe des Deutschen Kabarettarchivs.<br />
Kabarett als darstellende Satire, ihr literarischer, politischer und philosophischer Gehalt stehen<br />
dabei im Vordergrund des dokumentarischen und musealen Interesses.<br />
Täglich werden Anfragen bearbeitet, Benutzer kommen aus aller Welt. Das Archiv dient als Forschungsstätte<br />
und Quelle <strong>für</strong> Studien, Dissertationen und Examensarbeiten in den Bereichen Germanistik, Theaterwissenschaft,<br />
Publizistik, Musikwissenschaft, Journalistik, Soziologie, Kommunikationswissenschaft,<br />
Medien-, <strong>Kultur</strong>-, Politikwissenschaft und Linguistik.<br />
Mehr als achtzig Nachlässe und Materialien zu über achtzigtausend Namen aus der Kabarettgeschichte<br />
bilden den Kern des Bestands. Eine „Galerie der Köpfe“ führt durch die museal ausgestalteten Gänge<br />
des Archivs im historischen Proviant-Magazin in Mainz. Eine kleine Bühne mit bis zu neunzig Plätzen<br />
im Gewölbedurchgang bietet Veranstaltungsmöglichkeiten, seit 2007 ergänzt durch den Seminar- und<br />
Tagungsraum „Arche im Archiv“. SWR2 <strong>Kultur</strong>radio und <strong>Stiftung</strong> Lesen sind Partner des Deutschen Kabarettarchivs<br />
bei der Reihe „HörBar”.<br />
Im November 2004 wurde ein zweiter Standort in Bernburg (Saale) zur Dokumentation der Geschichte<br />
des Kabaretts der DDR eröffnet. Das Bernburger Schloss ist Ausstellungsforum des Deutschen Kabarettarchivs.<br />
In Nachbarschaft zum mittelalterlichen Eulenspiegelturm wechseln sich dort verschiedenste<br />
Dokumentationen zum Thema Satire ab.<br />
Ausstellungen des 1961 in Mainz gegründeten Archivs waren bisher in der Schweiz, in Österreich, Luxemburg,<br />
Israel, Japan, Polen und Australien zu sehen, sie sind regelmäßig in Deutschland unterwegs, wie<br />
beispielsweise die von der Bundesregierung seit dem Jahr 2000 geförderte sechsteilige Dokumentation<br />
„100 Jahre Kabarett“, deren Eröffnung in der Akademie der Künste Berlin stattfand. Zweiundachtzig<br />
Ausstellungen konnten seither realisiert werden.<br />
Das Projekt „Sterne der Satire” ehrt in Mainz die Bleibenden unter den Besten derer, die an der Kabarettgeschichte<br />
mitgeschrieben haben, mit einem Bronze-Edelstahlstern im Boden des Romano-Guardini-<br />
Platzes zwischen Kleinkunsttheater unterhaus und Proviant-Magazin. Unter der Schirmherrschaft von<br />
Ministerpräsident Kurt Beck entwickelte sich der so genannte „Walk of Fame des Kabaretts“ seit 2004<br />
zügig: Zu den prominentesten Sponsoren zählen Johannes Rau, Gerhard Schröder, die Oberbürgermeister<br />
Jens Beutel (Mainz), Herbert Schmalstieg (Hannover), Christian Ude (München), die Intendanten des<br />
ZDF Dr. Markus Schächter und des SWR, Prof. Peter Voß, der den fünfzigsten Stern im Dezember 2006<br />
stiftete.<br />
Bar des Kabarettarchivs<br />
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