07.12.2012 Aufrufe

Broschüre Satz für Internet.indd - Stiftung Rheinland-Pfalz für Kultur

Broschüre Satz für Internet.indd - Stiftung Rheinland-Pfalz für Kultur

Broschüre Satz für Internet.indd - Stiftung Rheinland-Pfalz für Kultur

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Ausstellung „Pracht und Prunk der Großkönige – Das persische Weltreich”<br />

Historisches Museum der <strong>Pfalz</strong>, Speyer<br />

Prächtige Paläste, mächtige Großkönige, eine multikulturelle Hochkultur, die über Generationen hinweg<br />

als Mittler zwischen Orient und Okzident wirkte – so tritt uns das persische Weltreich der Achämeniden<br />

in seinen Zeugnissen gegenüber. Vor allem Persepolis, die mächtige Palastanlage, vermittelt noch über<br />

2000 Jahre nach ihrer Zerstörung durch Alexander den Großen ein lebendiges Bild der persischen <strong>Kultur</strong>.<br />

Erstmals widmet sich eine Ausstellung im deutschsprachigen Raum dieser vergessenen Weltmacht.<br />

Von der Mitte des 6. bis in die zweite Hälfte des 4. Jahrhunderts v. Chr. war das persische Reich die<br />

bedeutendste Weltmacht des Vorderen und Mittleren Ostens. Mit dem Tod des Reichsgründers Kyros II.<br />

(„der Große“, 559-530 v. Chr.) hatte das achämenidische Reich bereits alle vorherigen Großreiche des<br />

Alten Vorderasiens an Größe übertroffen. In vollster Blüte allerdings stand das Reich erst unter Dareios I.<br />

(521-486 v. Chr.), der die Expansionspolitik seiner Vorgänger fortsetzte.<br />

Berühmtestes Bildwerk und Selbstzeugnis der Regierungszeit Dareios’ ist das gigantische Felsrelief von<br />

Bisitun, auf dem sich der Herrscher über geschlagene Gegner triumphierend präsentiert und von seiner<br />

Thronbesteigung berichtet. Mit seinen dreisprachig verfassten Inschriften diente das Felsrelief von Bisitun<br />

auch als zentrale Quelle <strong>für</strong> die Entzifferung der Keilschrift.<br />

Zur Administration der zahllosen unterschiedlichen Volksgruppen im Reich entwickelte Dareios I. ein<br />

neues Verwaltungssystem. Dabei wurde der Vielvölkerstaat, in dem das Aramäische als offizielle Verwaltungssprache<br />

diente, in Satrapien (Provinzen) eingeteilt, die jeweils einem Verwaltungsbeamten, dem<br />

Satrapen, unterstellt waren.<br />

Tragische Berühmtheit unter den achämenidischen Herrschern erlangte Dareios III., der 331 v. Chr. die<br />

Eroberung des Reiches durch Alexander den Großen und den Niederbrand der prächtigen Palastanlage<br />

von Persepolis hinnehmen musste. Damit fand die Herrschaft der Achämeniden nach nur gut 200 Jahren<br />

ein grausames Ende.<br />

In der Ausstellung illustrierten und dokumentierten kostbare Gegenstände sowie einzigartige Grab- und<br />

Siedlungsfunde ein zuweilen vergessen geglaubtes orientalisches Großreich. Dabei wurde nicht nur<br />

die Palastarchitektur thematisiert, von der einerseits Originalfragmente und andererseits aufwändig<br />

gestaltete Rekonstruktionen zu sehen waren. Es wurden auch Aspekte des täglichen Lebens illustriert,<br />

etwa anhand von edelstem Tafelgeschirr, Utensilien aus der Verwaltung sowie Hilfsmitteln <strong>für</strong> die Körperpflege<br />

oder Schmuck.<br />

Einzigartige Leihgaben aus zahlreichen Museen und Sammlungen luden zur Wiederentdeckung einer<br />

vergessenen Hochkultur ein. Die Ausstellung stand unter der Schirmherrschaft der Deutschen UNESCO<br />

Kommission.<br />

Nachbau eines achämenidischen<br />

Kult- und Prunkwagens<br />

von Friedrich Höchsmann<br />

15

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!