Broschüre Satz für Internet.indd - Stiftung Rheinland-Pfalz für Kultur
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Die drei Balmoral Stipendiaten Stefan Ettlinger, Anja Teske, Myrtia Wefelmeier und Misha Le Jen aus<br />
Russland sowie Barbara Thaden aus Frankreich beschlossen das Ausstellungsjahr 2006 mit „Wie sagt<br />
man in Bad Ems?”. Surrealistisch anmutend wirken die Landschaftspanoramen von Ettlinger – große<br />
Malereien aus zusammengesetzten, gefundenen Motiven von Videostills und Fotos; Teske hingegen stellt<br />
das Leben eines mit ihr befreundeten Transsexuellen in den Mittelpunkt ihrer Fotoserie und zeigt mit<br />
liebevoller Intimität einmal den Mann und die reiche Palette seiner Verwandlungen zur Frau. Wefelmeier<br />
widmete sich in großformatiger Malerei dem Kontrast zwischen dem Natürlichen und dem Künstlichen.<br />
Die Spannung zwischen Vertrautheit und Befremdung im Bildraum zeigt sich in den Darstellungen von<br />
Mädchen im Naturraum oder vor kulissenhafter Architektur. Le Jen, Kunstpreisträger Balmoral 03, arbeitet<br />
als Aktionskünstler vorzugsweise mit dem Element Wasser. Seine Kunstaktion ”Becken”, bei der er in eine<br />
winzige Kinderbadewanne taucht, erinnert mit leisem Humor an den Wunsch, in die unsichtbare Geborgenheit<br />
des mütterlichen Beckens einzutauchen. Die Gastkünstlerin Barbara Thaden verarbeitet Kleider<br />
zu Kunstobjekten, die damit ihre ursprüngliche Funktion verlieren und eine neue ästhetische Dimension<br />
gewinnen: Collagen aus Fotos, Stoffen und surrealistischen Zeichnungen ergänzten die Werkschau.<br />
Zum Jahresende inszenierte Sonja Alhäuser ihr Performance-Sinnesfest „Emsrausch”. Darin werden Erotik,<br />
Essen und die damit verbundenen Lebens- und Sterbenszyklen thematisiert, wobei das Vergängliche<br />
selten so genüsslich zu erleben war.<br />
Sonja Alhäuser „Emsrausch“<br />
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