Broschüre Satz für Internet.indd - Stiftung Rheinland-Pfalz für Kultur
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Fritz Wunderlich-Projekt<br />
Rainer Furch, Kaiserslautern<br />
Ein Spätsommerabend in einem Garten irgendwo im Kuseler Musikantenland. Der pensionierte Pädagoge<br />
Konrad Bach will endlich die Grube <strong>für</strong> sein Teichbiotop ausheben. Bevor es zum ersten Spatenstich<br />
kommt, erzählt der kurzzeitige Chorkollege von Fritz Wunderlich aus seinem Leben. Vor allem aber<br />
von seiner (unerwiderten) Liebe zur Musik. Konrad Bach räsoniert über seine Paukervergangenheit und<br />
schwärmt von seiner Jugendliebe. Hadert mit seiner Ex-Gattin und sorgt sich um seine altjüngferliche<br />
Tochter Clara, die ewige Konzertpianistin in spe. Er, als Sänger, hätte es dagegen weit bringen können.<br />
Wenn, ja, wenn nicht...<br />
In Dur und Moll philosophiert Hobbygärtner Bach über Koi-Karpfen wie Chorkultur, Mozart und Moselwein,<br />
spart nicht mit Kostproben seiner Sangeslust und spielt auf seiner Fiedel manches Ständchen.<br />
Als Folie aller kleinen und großen Dramen dient die legendenumrankte und viel zu kurze Karriere des<br />
Weltstars aus der Provinz, des „pfälzischen Orpheus“: Fritz Wunderlich. Als Augen- und Ohrenzeuge, der<br />
immer Zaungast bleibt, schildert Bach seine Sicht: Wie ist das, wenn aus einem Kreis von Musikanten<br />
und Musikliebhabern plötzlich einer aufsteigt wie ein Stern? Und die anderen bleiben zurück. Stumm<br />
vor Bewunderung. Oder ist es Neid und Unverständnis? Dass Fritz Wunderlich auch „zu Wort“ kommt,<br />
mit einigen seiner schönsten Aufnahmen, versteht sich. „Gott segne das ehrbare Künstlertum“ ist kein<br />
Stück über Fritz Wunderlich, es ist in erster Linie ein Monolog über uns, seine Zuhörer und Bewunderer<br />
bis heute. Zwar werden Fakten und Motive aus der Vita Fritz Wunderlichs variiert, doch sind die meisten<br />
Begebenheiten und Personen, von denen Konrad Bach erzählt, frei erfunden. Was nicht heißen soll, dass<br />
sie weniger wahr wären.<br />
Darsteller: Christian Pätzold Regie: Rainer Furch<br />
Christian Pätzold<br />
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