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therapeutische Ansprechen signifikant von 38 – 44 % (Standardtherapie) auf Werte<br />

zwischen 63 – 75 % bei Erstlinientherapie verbessern. Zusätzlich eröffnete sich die<br />

Möglichkeit einer Therapieverkürzung bei frühtherapeutischem Ansprechen auf 24<br />

Wochen. Allerdings ist diese Kombination mit einer zunehmenden<br />

Individualisierung der Therapieschemata und somit zunehmender Komplexität<br />

verbunden.<br />

Die Therapie mit Telaprevir erfolgt über einen Zeitraum von 12 Wochen in der<br />

genannten Dreifachkombination. Anschließend wird die Dualtherapie mit<br />

pegyliertem Interferon und Ribavirin für mindestens weitere 12 Wochen fortgeführt.<br />

Bei Patienten mit „extended rapid response“, das heißt negativer HCV-RNA vier<br />

Wochen nach Therapiebeginn, kann die Gesamttherapie bereits nach insgesamt 24<br />

Wochen beendet werden, alle anderen Patienten erhalten eine Therapie von<br />

insgesamt 48 Wochen.<br />

Vor der Ära der Triple-Therapie galt die Kombination aus pegyliertem Interferon<br />

und Ribvarin jahrelang als Standard für die Therapie der chronischen Hepatitis C.<br />

Die Behandlungsdauer richtete sich dabei nach dem Genotyp der vorliegenden<br />

Infektion, sowie der Viruslast und dem Ansprechen in den Behandlungswochen 4<br />

und 12. Die Genotypen 1 und 4 galten nach Studienlage als schlechter behandelbar<br />

und wurden auf Grund dessen über 48 Wochen therapiert (Sarrazin, et al. 2010).<br />

1.1.6 Wirkstoffe der antiviralen Kombinationstherapie<br />

Ribavirin ist ein Purinanalogon und zeigt nur in Kombination mit Interferon eine<br />

Wirksamkeit gegen HCV, der exakte Wirkmechanismus ist allerdings unklar.<br />

Die Gesamtdosis wird in zwei Einzeldosen peroral im Abstand von jeweils 12<br />

Stunden verabreicht. Ribavirin weist eine Strukturähnlichkeit mit Guanosin auf, es<br />

akkumuliert in allen Körperzellen, insbesondere in der Leber und wird dort<br />

phosphoryliert. Auf Grund der teratogenenen Wirkung von Ribavirin mit langer<br />

Persistenz der Substanz in den Eizellen und Spermien, ist eine sichere Kontrazeption<br />

für die Zeit der Therapie und weitere 6 Monate danach erforderlich.<br />

Eine im klinischen Alltag relevante Nebenwirkung beinhaltet die hämatogene<br />

Toxizität. Dabei steht eine intravasale Hämolyse im Vordergrund, die bei 10-15%<br />

der Patienten dosisabhängig zu Hämoglobinwerte unter 10 g/dl führt.<br />

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