02.06.2016 Aufrufe

resolver

resolver

resolver

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

1996). PYY zeigt etwa eine Stunde nach Nahrungsaufnahme Peaks und die Höhe<br />

dieser Peaks ist proportional zur Energiedichte der aufgenommenen Nahrung. Hier<br />

fand sich auch ein Unterschied in der Form des Energielieferanten. Isokalorische<br />

Fettmahlzeiten führten zu höheren Peaks, als Kohlenhydratmahlzeiten. Eine reine<br />

Proteinmahlzeit führte zum geringsten Anstieg des PYY im Serum.<br />

PYY trägt sowohl am carboxyterminalen, als auch am aminoterminalen Ende eine<br />

Tyrosingruppe, was zur Namensfindung PYY beigetragen hat. PYY liegt in zwei<br />

biologisch aktiven Formen vor. PYY 1-36 liegt überwiegend im zirkulierenden Blut<br />

vor, desweiteren gibt es noch die posttranslational modifizierte Form PYY 3-36 . Diese<br />

Form entsteht durch die DPP-IV, welche das aminoterminale Dipeptid Tyrosin-<br />

Prolin am aminoterminalen Ende abspaltet (Grandt et al., 1994). Beide Peptidformen<br />

hemmen die gastrale Motilität und die Gallenblasenentleerung (Pittner et al., 2004).<br />

Pittner et al. zeigten 2004, dass die Ausschüttung von PYY nach einer Fettmahlzeit<br />

atropinabhängig erfolgt, dies gibt zumindest einen ersten Hinweis, dass PYY als<br />

Folge eines neuronalen Reflexes ausgeschüttet wird. Andere Stimulanzien für die<br />

PYY-Sekretion sind intraluminale Gallensäuren, aber auch Hormone wie Gastrin und<br />

CCK. Diese haben auf der intraluminalen Seite Kontakt zu den L-Zellen und lösen<br />

direkt eine Freisetzung von Sekretgranula aus (Onaga et al., 2002). Beide Isoformen<br />

des PYY wirken rezeptorvermittelt über den G-Protein-Rezeptor Y, von dem aktuell<br />

fünf verschiedene Subtypen bekannt sind. PYY zeigt im Vergleich der verschiedenen<br />

Subtypen die höchste Rezeptoraffinität für den Y2-Rezeptor. Dieser Rezeptor ist<br />

überwiegend im Nucleus arcuatus des Hypothalamus exprimiert. Der Y2-Rezeptor<br />

scheint hier ein präsynaptischer inhibitorischer Autorezeptor zu sein. Seine<br />

Aktivierung führt zu einer Inhibition von NPY-Neuronen und zu einer reziproken<br />

Stimulation von POMC-Neuronen (Batterham et al., 2002). Hier scheint die<br />

Hemmung des Appetits zu erfolgen, denn Batterham et al. zeigten auch, dass knockout-Mäuse,<br />

die den Y2-Rezeptor nicht exprimieren können, keinerlei<br />

Appetithemmung durch die periphere Gabe von PYY erleiden. PYY zeigt ebenfalls<br />

Einfluss auf die Sekretion von Ghrelin. Batterham (Batterham and Bloom, 2003)<br />

fand heraus, dass eine kontinuierliche Infusion von PYY sowohl die basale<br />

Ausschüttung, als auch präprandiale Peaks von Ghrelin verkleinert (Abbildung 6;<br />

Tabelle 2).<br />

20

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!