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Dokumentation - Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe

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Ergebnisse aus dem Forum 3<br />

Christian Jung J Kreisdirektor Gütersloh<br />

1. Vorgesehene Inhalte und beabsichtigte<br />

Ziele des Forums<br />

Mit Blick auf Kinder im Grundschulalter<br />

sollte von vornherein der Schwerpunkt auf<br />

Möglichkeiten und Grenzen in der Zusammenarbeit<br />

zwischen Schule und Jugendhilfe<br />

gelegt werden. Die einzelnen Kurzvorträge<br />

sollten vor allen Dingen die schulische<br />

Wirklichkeit beleuchten und daraus ein intensives<br />

Gespräch über Handlungsbedarfe<br />

entstehen lassen.<br />

Frau Gabriele Kemper-Bruns von der Osterfeldschule<br />

in Unna stellte zunächst die<br />

Situation ihrer Schule dar. Es handelt sich<br />

um eine zweizügige Grundschule. Sie erläuterte,<br />

in welchen Fallgestaltungen und<br />

in welchem Umfang sie Unterstützungsbedarfe<br />

aus anderen Fachkompetenzen sieht<br />

und wo sie sich mit Ihren Kolleginnen und<br />

Kollegen im Hinblick auf Verhaltensweisen<br />

und Auffälligkeiten von Kindern ihrer Schule<br />

überfordert fühlt.<br />

Herr Seitel, als Leiter einer Förderschule<br />

für emotionale und soziale Entwicklung<br />

der Primarstufe, stellte die besonderen Anforderungen<br />

dar, die eine solche Schulform<br />

mit sich bringt. Herrn Seitel ging es<br />

insbesondere darum, deutlich zu machen,<br />

dass trotz einer sehr günstigen Schüler/<br />

Lehrer-Relation (1:11) Schule angesichts<br />

der Kinder, die zu fördern sind, schnell an<br />

die Grenzen ihrer Handlungsmöglichkeiten<br />

kommt. Das Besondere an der Erich-Kästner-Schule<br />

ist, dass diese für die Hälfte der<br />

ca. 50 Schülerinnen und Schüler den Offenen<br />

Ganztag im Zusammenhang mit einem<br />

Träger der Erziehungshilfe anbieten kann.<br />

Hier werden 25 Kinder von 4 Fachkräften<br />

betreut.<br />

Herr Engelen vom Jugendamt Essen stellte<br />

das Beispiel einer sehr strukturierten Zusammenarbeit<br />

zwischen den Schulen in<br />

Essen und dem Jugendamt dar. Über eine<br />

entsprechend fachlich verabredete <strong>Dokumentation</strong>,<br />

die die Schulen ausfüllen, wird<br />

eine Einschätzung der Problemlage des<br />

Kindes für die Schule vorgenommen. Bei<br />

Anhaltspunkten für eine Kindeswohlgefährdung<br />

wird diese <strong>Dokumentation</strong> den jeweils<br />

festgelegten Partnern im Jugendamt<br />

zur Verfügung gestellt, um gemeinsam den<br />

Handlungsbedarf zu klären.<br />

2. Zusammenfassung der Vortragsinhalte:<br />

Frau Kemper-Bruns erläuterte sehr anschaulich<br />

den Alltag einer Schule mit Bedingungen,<br />

die nicht von extremer Belastung<br />

geprägt ist (Migration / besonders<br />

schwierige soziale Schichten). Gleichwohl<br />

sieht sich die Schule in der Situation, bei<br />

den Kindern ganz verschiedenartige individuelle<br />

Hilfebedarfe zu sehen, die nicht primär<br />

den Kern schulischer Aufgaben bilden.<br />

Unterschiedlichste Verhaltensstörungen,<br />

mangelnde Teilnahme, geringe Konzentrationsfähigkeit<br />

aber auch Aspekte, die den<br />

Schluss zulassen, dass der familiäre Hintergrund<br />

nicht gerade zur Stärkung der Kinder<br />

beiträgt, prägen das Bild, das die Schule<br />

von den Kindern gewonnen hat.<br />

Die Schule versucht mit ihren Möglichkeiten<br />

von individuellen Angeboten, von<br />

interessanter Gruppenarbeit und von<br />

unterschiedlichsten Förder- und Bildungsmöglichkeiten<br />

im außerschulischen Bereich<br />

dem mehr entgegen zu steuern. Die Schule<br />

erklärt, dass trotz der Überschaubarkeit<br />

der relativ kleinen Schule die Problemlagen<br />

so vielfältig sind und offensichtlich auch<br />

die zu geringe Unterstützung im häuslichen<br />

Bereich so stark wirkt, dass Schule allein<br />

überfordert ist, diese Kinder konsequent<br />

zu fördern und die nötigen Bildungsziele<br />

für jeden zu erreichen. Die Schule sieht Lösungsmöglichkeiten<br />

in einem konsequenten<br />

Ganztagsangebot und den personellen<br />

und fachlichen Möglichkeiten für mehr Elternarbeit.<br />

Herr Seitel hat anhand der Folien, die in der<br />

Anlage beigefügt sind, die besondere Si-<br />

Forum 3 J „6 – 10 +“<br />

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