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Gedenkstättenführer - Landeszentrale für politische Bildung ...

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setzungen in den drei DDR-Nordbezirken der 1950er Jahre war die Cap Arcona-Gedenkstätte<br />

1957 in Grevesmühlen, hier fanden 407 angespülte<br />

Leichen der Cap Arcona-Katastrophe, deren ursprüngliche Gräber seit<br />

1952 im Grenzsperrgebiet lagen, nach einer Umbettung ihre letzte Ruhe.<br />

Internationale Ereignisse (Eichmann-Prozess in Jerusalem, Auschwitz-<br />

Prozess in Frankfurt/M.) ließen auch in der DDR die Erforschung, Dokumentation<br />

und juristische Verfolgung von NS-Verbrechen aufleben, auch<br />

wenn die propagandistische Verwertung im Ost-West-Konflikt und zur<br />

kommunistischen Selbststilisierung weiterhin im Vordergrund standen.<br />

1961 entdeckte man Massengräber des Stalag II A im Grünen Tal bei<br />

Schwerin und errichtete einen ersten Gedenkstein. Die Erforschung des<br />

KZ-Außenlagers Barth erhielt einen neuen Impuls und mündete in die<br />

Errichtung eines Mahnmals 1966; auch <strong>für</strong> Wöbbelin war ein Denkmal <strong>für</strong><br />

die Opfer des KZ-Außenlagers in Auftrag gegeben worden, das der Bildhauer<br />

Jo Jastram gestaltete. 1965 öffnete im benachbarten Theodor-Körner-Museum<br />

eine Ausstellung zum antifaschistischen Widerstand und<br />

zum KZ-Außenlager. Die 1970 errichtete Gedenkstätte in Karlshagen bei<br />

Peenemünde war den Opfern der KZ-Zwangsarbeit und des Widerstand<br />

gewidmet, löste allerdings keine weiteren Forschungen zu diesem Komplex<br />

aus. Der Opfer der Todesmärsche von Sachsenhausen nach Schwerin<br />

wurde gedacht, 1973 die Gedenkstätte in Raben Steinfeld bei Schwerin<br />

errichtet und 1975 die zentralen Strecken der Häftlingsmärsche<br />

einheitlich markiert. Am Rande entstanden auch Erinnerungszeichen,<br />

die anderen Opfergruppen gewidmet wurden: 1970 übergab man auf<br />

dem Friedhof <strong>für</strong> die Opfer des Luftangriffs von Swinemünde auf dem<br />

Golm ein Mahnmal; 1975 brachte die Neptunwerft in Rostock eine Gedenktafel<br />

<strong>für</strong> die Befreiung der Zwangsarbeiter und Kriegsgefangenen<br />

an einer Werfthalle an.<br />

Internationale Veränderungen im Zuge der Entspannungspolitik und innere<br />

Entwicklungen in der DDR führten zu vorsichtigen Versuchen in den<br />

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