Gedenkstättenführer - Landeszentrale für politische Bildung ...
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Anklam | ehemaliges Wehrmachtsgefängnis<br />
Anfahrt<br />
Mit PKW:<br />
B 197 / neben Friedländer Landstraße 5<br />
Abzweig: Adolf – Damaschke Straße<br />
Wo gibt es Parkmöglichkeiten?<br />
Auf dem Gelände des ehem.<br />
Wehrmachtsgefängnisses Anklam<br />
30<br />
Stiftung Zentrum <strong>für</strong> Friedensarbeit - Otto Lilienthal –<br />
Hansestadt Anklam<br />
Demminer Str. 36<br />
17389 Anklam<br />
Telefon: 03971 293427<br />
E-Mail: info@friedenszentrum-anklam.de<br />
Internet: www.friedenszentrum-anklam.de<br />
1939/1940 baute die Wehrmacht ein neues Gefängnis in Anklam. Wegen<br />
der rasch steigenden Verurteiltenzahlen konnten Teile des Gefängnisses<br />
nur provisorisch hergerichtet werden. Einzel- und Gruppenzellen waren <strong>für</strong><br />
ca. 600 Häftlinge geplant. Dennoch waren bis 1945 mehrere tausend Häftlinge<br />
im Wehrmachtsgefängnis Anklam inhaftiert, viele von diesen wegen<br />
„Fahnenflucht, Befehlsverweigerung oder Wehrkraftzersetzung.“ Auf dem<br />
Gefängnishof wurden weit über hundert Todesurteile an jungen Soldaten<br />
vollstreckt. Nach dem Kriegsende blieben zwei Flügel des Wehrmachts gefängnisses<br />
erhalten. Das Gebäude wurde als Getreidespeicher genutzt. So<br />
blieb die räumliche Struktur als Gefängnis nahezu unverändert erhalten.<br />
1961/62 begann eine Forschungsgruppe im Kulturbund der DDR mit Recherchen<br />
zum Wehrmachtsgefängnis. Mitte der 1970 er Jahre konnte der Todeszellentrakt<br />
als Gedenkort gestaltet werden. Mit dem Ende der DDR ging das<br />
Gebäude in den Besitz einer Getreidehandelsfirma über, die jedoch keine Nutzung<br />
fand. Vandalismus und Witterungseinflüsse hinterließen ihre Spuren.<br />
2005 begann die Stiftung „ Zentrum <strong>für</strong> Friedensarbeit“ gemeinsam mit mehreren<br />
Kooperationspartnern, Helfern und Unterstützern die Reste des ehemaligen<br />
Gefängnisgebäudes zu sichern und als Lern- und Mahnort zu gestalten.