Gedenkstättenführer - Landeszentrale für politische Bildung ...
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Kamminke | Kriegsgräber- und Gedenkstätte Golm | Insel Usedom<br />
Anfahrt<br />
Mit PKW:<br />
Aus Richtung Anklam auf der B 110<br />
über die Zecheriner Brücke bis Zirchow,<br />
dort rechts ab über Garz nach<br />
Kamminke. Zur JBS Golm am Ortsschild<br />
rechts ab auf Wirtschaftsweg, nach 300 m<br />
links. Kriegsgräberstätte Golm:<br />
In Kamminke nach 400 m links.<br />
Mit öffentlichen Verkehrsmitteln:<br />
Usedomer Bäderbahn (UBB)<br />
bis Seebad Heringsdorf.<br />
Von dort 18 km bis Kamminke.<br />
Busverbindung Bahnhof Seebad Heringsdorf<br />
- Kamminke mehrmals täglich<br />
Wo gibt es Parkmöglichkeiten?<br />
PKW-Parkplatz unterhalb der<br />
Kriegsgräberstätte, Busparkplatz an der<br />
Dorfstraße am Gasthaus Kellerberg.<br />
Bus- und PKW-Stellplätze an der JBS<br />
vorhanden.<br />
40<br />
Kriegsgräber- und Gedenkstätte Golm<br />
Träger: Volksbund Deutsche Kriegsgräber<strong>für</strong>sorge e.V.<br />
Jugendbegegnungs- und <strong>Bildung</strong>sstätte Golm<br />
Dorfstraße 33, 17419 Kamminke<br />
Telefon: 038376 2900<br />
Fax: 038376 290-68<br />
E-Mail: info@jbs-golm.de<br />
Internet: www.jbs-golm.de<br />
Öffnungszeiten: Infogebäude Kriegsgräberstätte: 1. März - 30. November<br />
Eintritt: frei<br />
Führung <strong>für</strong> Gruppen: ganzjährig nach Voranmeldung und Kostenabsprache<br />
mit der Jugendbegegnungs- und <strong>Bildung</strong>sstätte Golm<br />
Swinemünde (heute Polen) war während des Zweiten Weltkrieges wichtiger Marine-<br />
und Lazaretthafen. Im Herbst 1944 legte man auf der Höhe des nahen Hügels<br />
Golm einen Soldatenfriedhof an. Swinemünde war mit Flüchtlingen und Soldaten<br />
überfüllt, als 661 amerikanische Bomber am 12. März 1945 die Stadt in ein<br />
brennendes Inferno verwandelten. Neueste Forschungen gehen davon aus, dass<br />
in den Mittagsstunden dieses Tages und an den Folgen des Angriffs zwischen 6000<br />
und 14000 Menschen starben. Die meisten Opfer transportierte man zu dem bereits<br />
bestehenden Friedhofsareal auf dem Golm, der heute unmittelbar an der polnischen<br />
Grenze liegt. Seit 1950 bemühte sich die evangelische Landeskirche im<br />
ständigen Konflikt mit staatlichen Stellen um eine dauerhafte Gestaltung des Friedhofs.<br />
Ein 1954 aufgestelltes 13 Meter hohes Hochkreuz wurde zerstört. Im Sommer<br />
1969 ließ der Rat des Kreises Wolgast alle Grabkennzeichnungen entfernen und<br />
beauftragte den Rostocker Bildhauer Wolfgang Eckardt mit der Gestaltung eines<br />
Mahnmals, das sich seit 1974 in Form eines Betonrundbaus auf dem höchsten<br />
Punkt des Friedhofs befindet. Die 1952/53 von dem Bansiner Bildhauer Rudolf Leptien<br />
<strong>für</strong> den Golm geschaffene Plastik „Die Frierende“ fand erst 1984 auf private Initiative<br />
ihren Platz unterhalb des Rundbaus. 1995 erfolgte die Neugestaltung der<br />
Gedenkstätte durch die Interessengemeinschaft Gedenkstätte Golm e.v. Seit 2000<br />
befindet sich die Kriegsgräber- u. Gedenkstätte in der Trägerschaft des Volksbundes.