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E_1929_Zeitung_Nr.070

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N*70 - <strong>1929</strong><br />

AUTOMOBIL-REVUE<br />

fuhr Kessler wieder am Klausen, diesmal mit<br />

einem 1,9-Liter-Vierzylinder-Tourenwagen, in<br />

22 Min. 58,8 Sek., einer Zeit, die für sinen<br />

Vierzylinder .dieser Klasse bewundernswert<br />

ist. Er beifegte hinter^ einem Sechszylinder-<br />

Konkurrenten den zweiten Platz" Der t grosse<br />

Wurf .gelang Kessler 1926: £r setzte diesmal<br />

einen Rennwagen, auf die Piste : einen Ächtzylinder<br />

Alfa Romeo von, 1,9 Liter, und befuhr<br />

die 21,5 km „lange Strecke in 18 Min.<br />

42,8 -Sek., was bei -der-damaligea. verschneiten<br />

Strasse und im Nfebel»ein*Kunststück und<br />

einen hervorragenden internationalen Ruf.<br />

Der Name Caracciolas ist mit dem Aufschwung<br />

der Mercedes-Werke verknüpft,<br />

denn der überall typische Sportfahrer heimste<br />

besonders in den letzten Jahren der<br />

Marke zahlreiche Rennerfolge in Deutschland,<br />

in Oesterreichund in der Schweiz ein.<br />

Er nahm 1924 zum ^ersten Mal am Klausen<br />

teil und erreichte mit einem Mercedes-Vierzylinderwagen<br />

(1500-ccmjKompressor) mit<br />

2029,2 eine hervorragende Zeit. Im nächsten<br />

Jahr gelang es Caracciola mit einem Sechszylinder-Kompressor<br />

von 8,1 Liter in 21.25<br />

den Klausen zu erledigen. Mit dem gleichen<br />

Wagen stellte er im Jahre 1926 einen neuen<br />

Rekord für Tourenwagen-auf (20.50j2), was<br />

einem Stundenmittel von 61,9 km-entspricht.<br />

Zum Erstaunen aller schlug, er schon im<br />

Jahre 1927 : seinen eigenen-Rekordi für Tourenwagen.<br />

Die neue Rekordzeit: 17.43,8,<br />

stand damals nur rund 15 Sekunden unter<br />

dem absoluten Rekord von Mäsetti mit Rennwagen.<br />

Im gleichen Rennen erzielte er einen<br />

neuen Rekord mit einem 6,7-Liter-Sechszylinder-JVlercedes-Kompressor<br />

in der Kategorie<br />

der Sportwagen. Diese Resultate,: sind<br />

sicher-e Beweise seiner forschen Fahrkunst.<br />

Bergpreis der Schweiz 1927» an sich reissen<br />

konnte, so gebührt ihrn.dochdie Ehre, Inhaber<br />

des absoluten Rekords am Klausen zu<br />

sein.<br />

*<br />

Chiron.<br />

erschien wie ein Gespenst am Klausen 1927.<br />

Er kam, sah, siegte, wie es im Sprichwort<br />

nicht besser gedacht werden könnte. Er befuhr<br />

am Samstag abend, dem ersten Renntage,<br />

hinter dem Wagen mit der weissen<br />

Fahne die Strecke zum ersten Mal. Am Sonntag<br />

gelang es ihm überraschenderweise zu<br />

siegen. Wenn man bedenkt, dass sein Rennwagen,<br />

ein Bugatti-Kompressor mit acht Zylindern<br />

und 2,2 Litern Inhalt erst einige Tage<br />

vorher aus der Fabrik kam, dann muss man<br />

seine Zeit: 1728 (im internationalen Rennen),<br />

die ihm den «Grossen Bergpreis der<br />

Schweiz» eintrug, aufrichtig bewundern.<br />

Chiron trat mit diesem Klausenrennen erst<br />

recht in die internationale Sportaera ein. Er<br />

hatte schon vorher bedeutende Erfolge im<br />

Auslande zu verzeichnen, mit dem Klausen<br />

erreichte aber seine Laufbahn als Rennfahrer<br />

und Fabrikfahrer einen Höhepunkt.<br />

Zufahrt zum Klausenrennen.<br />

.Das diesjährige Klausenrennen weist gegenüber<br />

seinen Vorgängern den Vorteil auf,<br />

dass nun keine Fahrverbote an Sonntagen<br />

mehr bestehen.<br />

Es ist indessen damit zu rechnen, dass in den<br />

durch ihre Polizeikontrollen berüchtigten Ge*<br />

meinden der Innerschweiz das Bussengeschäft<br />

wiederum florieren wird. Besonders bei der<br />

Durchfahrt durch den Kanton Schwyz sei be?<br />

sondere Vorsicht empfohlen. Da die Strasse<br />

Rapperswil-Uznach gegenwärtig im Umbau<br />

begriffen und daher gesperrt ist, ist die Regierung<br />

des Kantons St. Gallen ersucht wor»<br />

den, die Sperre an den beiden Tagen des<br />

17. und 18. August <strong>1929</strong> aufzuheben, wodurch<br />

die Zufahrt von Zürich aus über Meilen-Rap*<br />

perswil - Uznach - Ziegelbrücke - Glarus nach<br />

Linthal ohne Berührung von schwyzerischem<br />

Gebiet möglich ist, welche Variante all denjenigen<br />

Automobilisten, die wenig Zuneigung<br />

zu den schwyzerischen Polizeikontrollen besitzen,<br />

empfohlen su. s.<br />

Kessler auf Alfa Romeo, beste Zeit der Rennwagen<br />

und beste Tageszeit 1926. Inhaber des Grand Prix<br />

Suisse de la Möntasne.<br />

ein Wagnis kühner Art war. Seine Zeit war<br />

die beste Zeit der Rennwagen und auch die<br />

beste 1 Tageszeit und trug ihm den «Grossen<br />

Bergpreis der Schweiz 1926» ein. Am Klausen<br />

1927 startete er sowohl im nationalen wie<br />

im internationalen Austrag. In der Klasse<br />

1500 ccfh bei den Tourenwagen (National)<br />

brachte er mit seinem Sechszylinder 1,4 Liter<br />

Alfa Romeo die Strecke in 20" Min. 18,4 Sek.<br />

hinter sieh. In der gleichen Klasse, aber bei<br />

den Sportwagen im internationalen Austrag<br />

erzielte er eine Fährzeit von 20 Min. 15 Sek.<br />

und gewann den Goldchronometer der « A.-<br />

R.». Kessler, der nun rund 10 Jahre an Rennen<br />

teilnimmt, gehört zu den ständig wiederkehrenden<br />

Rennkanonen am Klausen. Seine<br />

Erfolge beweisen Fahrkunst bester internationaler<br />

Klasse.<br />

Rud. Caracciola<br />

auf' Mercedes,., der hervorragende deutsche<br />

Herren- »uttd -Rennfahrer T hat im Autosport:<br />

Rosenberger, Inhaber des absoluten<br />

Klausenrekordes (17,17).<br />

Rosenberger ist ein Markengenosse'von<br />

Caracciola und geniesst in der Sportwelt des<br />

Automobiles internationalsten,~Rui. Er ist einer<br />

der ältesten und typischsten Vertreter<br />

Deutschlands auf der Piste. Wie Caracciola<br />

stellte er sich zum ersten Male im Jahre<br />

1924 für den Klausenaustrag. Mit einem Vierzylinder-Mercedes-Wagen<br />

(Inhalt '1,5 'Liter)<br />

befuhr er die Klausenpiste in 20.51,8/und erreichte<br />

damit die sechstbeste Zeit. Nur zwei<br />

Konkurrenten, worunter Merz (Fahrer derselben<br />

Marke), konnten Zeiten unter 20 Minuten<br />

mit ihren, grösser dimensionierten Motoren<br />

herausarbeiten. 1925 blieb Rosenberg<br />

dem Klausen fern und trat erst 1926 wiederum<br />

mit einem Rennwagen (Mercedes-Kompressor<br />

2599 ccm) in die Reihen der Klausenkämpen<br />

ein. Er sicherte sich mit 20.37 eine<br />

gute Zeit. Der grosse Sieg gelang ihm aber<br />

am Klausenrennen 1927, indem er mit der<br />

fabelhaften Zeit von 17.17 den absoluten Rekord<br />

von Masetti brach und einen neuen<br />

schuf. Rosenberger hat sich mit diesem<br />

Klausensieg auch In der Schweiz einen Namen<br />

geschaffen, und wenn er auch am Sonntag,<br />

vom Pech-Verfolgt, nicht den.«Qrosseii<br />

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Die.schweizerischen Zufahrtsstraßen- zum. .Klanseiu.<br />

II H!

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