AZUBI BASICS Ostwestfalen
Azubi Basics - Das große Handbuch für den künftigen Auszubildenden mit vielen wertvollen Tipps zum Berufseinstieg
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Alles übers liebe Geld –<br />
Ausbildungsvergütung<br />
Wenn du eine duale Ausbildung beginnst, kannst du dich auf ein monatliches Gehalt<br />
freuen. Die Höhe ist allerdings von mehreren Faktoren abhängig. Es kommt darauf<br />
an, in welcher Region, Branche und welchem Unternehmen du deine Lehre absolvierst.<br />
Laut Berufsbildungsgesetz steht dir eine angemessene Vergütung zu. Der<br />
genaue monatliche Betrag wird in deinem Ausbildungsvertrag festgehalten. Allerdings erhältst<br />
du auf dein Konto den Nettobetrag deines Gehaltes. Was das bedeutet, woraus sich dein Lohn<br />
zusammensetzt und noch weitere wichtige Fakten rund um dein Azubigehalt erfährst du hier.<br />
Wie viel Gehalt bekomme ich?<br />
Die meisten Azubis verdienen während der Lehre ein<br />
Gehalt im dreistelligen Bereich. Jedes Jahr muss dein<br />
Lohn laut Berufsbildungsgesetz etwas ansteigen. In<br />
den meisten Unternehmen richtet sich die Ausbildungsvergütung<br />
nach entsprechenden Tarifen,<br />
falls ein Tarifvertrag mit Betrieb und Gewerkschaft<br />
geschlossen wurde. Gibt es keinen Tarifvertrag, dann<br />
musst du laut Bundesarbeitsgericht trotzdem etwa<br />
80 Prozent des eigentlichen Tarifes bekommen.<br />
Kläre offene Fragen zur Lohnhöhe unbedingt vor<br />
Abschluss des Ausbildungsvertrages mit deinem<br />
Ausbilder. Sachleistungen in Form von Wohnung<br />
oder Nahrungsmitteln können übrigens auf dein<br />
Gehalt angerechnet werden. Mindestens 25 Prozent<br />
stehen dir jedoch als Geld zu. Dein Azubigehalt muss<br />
spätestens am letzten Arbeitstag eines Monats auf<br />
deinem Konto sein.<br />
Was ist mit brutto und netto gemeint?<br />
Dein Azubigehalt wird in Bruttobeträgen angegeben.<br />
Dein Arbeitgeber zieht davon gleich Sozialabgaben<br />
bzw. Steuern ab und bezahlt diese für dich. Was du<br />
auf dein Konto bekommst, ist das Nettogehalt. Aber<br />
keine Panik: Du machst mit deinem Ausbildungsunternehmen<br />
fifty-fifty. Die Steuern und Abgaben<br />
werden zu einem Teil von dir und zu einem Teil von<br />
deinem Arbeitgeber bezahlt. Wenn deine Ausbildungsvergütung<br />
325 Euro und noch weniger beträgt,<br />
dann übernimmt der Arbeitgeber deinen Anteil. Das<br />
bedeutet, dass dein Ausbildungsgehalt brutto gleich<br />
netto entspricht. ABER: Wenn du nur ein kleines<br />
bisschen mehr verdienst, dann werden Sozialabgaben<br />
fällig. Das ist großer Mist, denn dann bleibt<br />
dir fast nichts mehr übrig. Bei einer Ausbildungsvergütung<br />
zwischen 326 und 408 Euro brutto im<br />
Monat lohnt es sich, deinen Arbeitgeber darum zu<br />
bitten, dich für 325 Euro unter Vertrag zu nehmen.<br />
So kannst du überleben und wirst entlastet. Keine<br />
Sorge, das ist rechtlich auf jeden Fall legitim.<br />
Was gehört zu den Sozialabgaben?<br />
Sobald du eine Lehre beginnst, bist du sozialversicherungspflichtig.<br />
Zur Sozialversicherung gehören<br />
die Beträge für die Renten-, Pflege-, Krankenund<br />
Arbeitslosenversicherung. Von den circa 40<br />
Prozent, die du eigentlich von deinem Bruttogehalt<br />
dafür abgezogen bekommst, zahlst du einen Anteil<br />
von nur etwa 20 Prozent. Lediglich bei der Krankenversicherung<br />
kommt extra ein kleiner Abzug dazu,<br />
weil hier dein Arbeitnehmeranteil etwas höher ist.<br />
Diese Sozialabgaben gehen an die zuständigen<br />
Stellen, die da sind: Krankenkasse, Deutsche Rentenversicherung<br />
und Bundesagentur für Arbeit. So<br />
werden diese Abgaben aufgeteilt:<br />
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