Jahrbuch 2006/2007, Teil 1 - Westdeutsches Tumorzentrum Essen
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eines statistischen Verfahrens konnten die Patienten aufgrund ihrer HLA-G Expression in<br />
zwei Gruppen eingeteilt werden: Dabei gehörten Patienten zur so genannten HLA-G-negativen<br />
Gruppe, wenn weniger als 23 % der bösartigen B-Zellen eine HLA-G Expression aufwiesen<br />
(n = 37). Demgegenüber waren Patienten in der HLA-G-positiven Gruppe, wenn bei<br />
mehr als 23 % der B-CLL Zellen eine HLA-G Expression nachzuweisen war. Diese Gruppe<br />
umfasste insgesamt 10 Patienten.<br />
Die Überlebenskurven (Abbildung 1) zeigen, dass alle 10 Patienten mit erhöhter HLA-G<br />
Expression auf B-CLL-Zellen innerhalb von 42 Monaten eine Therapie erhalten mussten,<br />
während die Patienten mit geringer HLA-G Expression ein medianes progressionsfreies<br />
Überleben von 120 Monaten aufwiesen. Im Vergleich zu bereits etablierten Prognosefaktoren<br />
konnte die HLA-G Expression als weiterer unabhängiger Prognosefaktor für das progressionsfreie<br />
Überleben (dem Zeitraum von Erstdiagnose bis zur ersten Therapie) identifiziert<br />
werden. Zudem waren Immunparameter wie die absolute Anzahl von T-Zellen und<br />
Immunglobulin-Konzentrationen im peripheren Blut bei den HLA-G positiven Patienten<br />
Abbildung 1<br />
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