Jahrbuch 2006/2007, Teil 1 - Westdeutsches Tumorzentrum Essen
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die hervorragende Kooperation der Partnerkliniken werden etwa 20 % der im ubze behandelten<br />
Patientinnen derzeit im Rahmen klinischer Studien betreut.<br />
Das Universitätsklinikum <strong>Essen</strong> übernimmt hierbei die Zentrale Leitung und Organisation<br />
eigener, aber auch multizentrischer Studien im Rahmen nationaler (AGO, GBG, NOGGO)<br />
und internationaler Studiengruppen (EORTC, BCIRG, GEICAM). Die Zusammenarbeit im<br />
Rahmen des Westdeutschen <strong>Tumorzentrum</strong>s <strong>Essen</strong> (WTZE), die in Deutschland führende<br />
Fachkompetenz der Tumorklinik sowie die hohe Zahl der behandelten Patientinnen mit<br />
Mammakarzinom, bieten hier in NRW exzellente Voraussetzungen. Ein zentrales Studiensekretariat<br />
mit qualifizierten Pflege- und Dokumentationskräften (Study nurses mit DKG-<br />
Ausbildung) ist eingerichtet.<br />
Neben der Erstbehandlung von Patientinnen mit Mammakarzinom bietet das ubze alle<br />
modernen Möglichkeiten der Palliativmedizin, der psycho-onkologischen Begleitung sowie<br />
der Rehabilitation an. Die einzelnen Leistungen in diesen <strong>Teil</strong>gebieten werden entweder<br />
in den Kooperationskliniken selbst vorgehalten oder vom Universitätsklinikum <strong>Essen</strong> zur<br />
Verfügung gestellt. Am Universitätsklinikum <strong>Essen</strong> stehen nicht nur die klinischen<br />
Einrichtungen (Schmerzambulanz, Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie, Psychosomatik,<br />
Beratungsstelle für Krebspatienten und Angehörige etc.) zur Verfügung, sondern auch die<br />
notwendige wissenschaftliche und klinische Fachkompetenz.<br />
Neben der medizinischen Versorgung von Brustkrebspatientinnen hat sich das ubze auch<br />
der Verbesserung der krankenpflegerischen Betreuung von Patientinnen mit Brusterkrankungen<br />
verschrieben. So wurde an der Bildungsakademie des Universitätsklinikums <strong>Essen</strong><br />
in Zusammenarbeit mit dem ubze ein Ausbildungskurs zur „Breast nurse“ geschaffen, der<br />
es ermöglicht, besonders für die Versorgung von Brustkrebspatientinnen geschultes<br />
Pflegepersonal im ubze einzusetzen.<br />
Die Einbindung der niedergelassenen Fachärzte in die Arbeit des Brustzentrums ist zwingend.<br />
Die notwendige Vernetzung hierfür schafft das DMP-Programm, da der niedergelassene<br />
Facharzt als „DMP-Verantwortlicher“ und die „DMP-Klinik“ in enger Kooperation<br />
stehen. Der niedergelassene Facharzt übernimmt in diesem Netzwerk die wichtigen Aufgaben<br />
der Erstdiagnostik und der ärztlichen Nachsorge.<br />
Durch die Bildung des ubze wurde ein Kompetenzzentrum für die Diagnostik und Therapie<br />
von Frauen mit bösartigen und gutartigen Brusterkrankungen geschaffen, welches in optimaler<br />
Weise klinische und wissenschaftliche Fachkompetenz in sich vereint. Hierdurch<br />
gelingt es, die Erkenntnisse der Spitzenmedizin unmittelbar flächendeckend zum Wohl der<br />
Frauen in <strong>Essen</strong> und der Region umzusetzen.<br />
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