Jahrbuch 2006/2007, Teil 1 - Westdeutsches Tumorzentrum Essen
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Arbeitsgemeinschaft für Zervixpathologie und Kolposkopie (AG-CPC) zertifizierten<br />
Dysplasiesprechstunde, mittelfristig ist von der AG-CPC die Etablierung von Dysplasiezentren<br />
(nach Vorlage eines bench-markings) geplant.<br />
Die Therapie der Dysplasien ist bisher beschränkt auf destruktive Verfahren ablativer<br />
(chirurg. Exzision, Elektrokoagulation, CO2-Laser, Kryotherapie) und medikamentöser<br />
(Trichloressigsäure, Podophyllin; zur Behandlung von Condylomen) Art, als immunologische<br />
Therapieform stehen Interferon sowie Imiquimod (Ind.: Condylome) zur Verfügung.<br />
Mit dem Nachweis von humanen Papillomaviren (HPV) im Zervixkarzinomgewebe im Jahre<br />
1975 begann deren intensive Erforschung. Mit der Entwicklung eines bi- sowie quadrivalenten<br />
Impfstoffes liegt erstmalig eine vielversprechende Prophylaxe zur Entwicklung von<br />
HPV-assoziierten Erkrankungen und somit zur Prophylaxe von ca. 75 % aller Zervixkarzinome<br />
in Europa und von Genitalwarzen vor. In den klinischen Studien zeigten<br />
sich beide Wirkstoffe als gut verträglich und nebenwirkungsarm. Mit der Einführung des<br />
quadrivalenten Impfstoffes in Deutschland ist Anfang November zu rechnen.<br />
Die Universitätsfrauenklink nimmt zur Zeit an einer Studie zum Nachweis der Sicherheit,<br />
Immunogenität und Wirksamkeit des quadrivalenten HPV-Impfstoffs (Typen 6, 11, 16, 18)<br />
mit L1 virusähnlichen Partikeln bei Frauen im Alter zwischen 24 und 45 Jahren – FUTURE<br />
III-Studie – teil.<br />
PSA 2010 –<br />
Aufbruch in eine neue Ära der Früherkennung<br />
des Prostatakarzinom<br />
C. Börgermann, M. Sieverding, P. Fornara, M. Graefen,<br />
P. Hammerer, A. Semjonow, F. Schröder, H. Rübben<br />
Einleitung<br />
Die Entdeckung des prostataspezifischen Antigens (PSA) 1989 revolutionierte die Früherkennung<br />
des Prostatakarzinoms. Vor Einführung des PSA wurden 2/3 aller Karzinome im organüberschreitenden<br />
Stadium, ohne kurative Therapieoption entdeckt. Aktuell werden 2/3 der<br />
Tumore organbeschränkt diagnostiziert und können somit potenziell geheilt werden 1;2. In den<br />
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