Industrielle Automation 6/2018
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SENSORIK UND MESSTECHNIK<br />
01 Das Wireless-Messsystem erlaubt es Temperatur, Feuchte und<br />
Druck an verschiedenen Messpunkten und Orten kontinuierlich<br />
aufzuzeichnen und via Cloud standortunabhängig zu überwachen<br />
angeordneten Datenlogger des Typs MSR385WD. Aufgrund ihrer<br />
Wärmebeständigkeit erlauben die Sensor-Sendemodule, je nach<br />
Gehäusetyp, messtechnische Anwendungen selbst bei hohen Arbeitstemperaturen<br />
von bis zu + 125 °C. Dank ihres kompakten Gehäuses<br />
können sie auch an schwer zugänglichen Stellen platziert<br />
werden, im konkreten Fall in der Messbox mit der darüber angeordneten<br />
Folie. Ein optimiertes Power-Management sorgt dafür, dass<br />
die Energieversorgung der Mini-Sendemodule je nach Häufigkeit<br />
der Messungen und Funkübertragungen für bis zu fünf Jahre gewährleistet<br />
ist. Als Spannungsversorgung arbeitet ein Akku mit<br />
260 mAh oder eine Lithium-Batterie mit 800 mAh.<br />
Daten jederzeit standortunabhängig überwachen<br />
In Bild 01 sind die MSR-Funktionskomponenten und ihre Datenübertragungswege<br />
bildlich dargestellt. Über ein GSM-Terminal und<br />
die „MSR Smart Cloud“ können aufgezeichnete Daten auch weltweit<br />
standortunabhängig überwacht werden. Herzstück des Wireless-<br />
Mess-Systems von MSR Electronics GmbH ist der mit einer Speicherkapazität<br />
von über einer Million Messwerten ausgestattete Datenlogger<br />
MSR385WD. Dieser Mehrkanal-Datenlogger besitzt ein integriertes<br />
ISM-Band Empfangsmodul, über das er die Daten von bis zu<br />
zehn MSR385SM- Sendemodulen entgegennimmt und speichert.<br />
Die Spannungsversorgung des Datenloggers erfolgt über den USB-<br />
Anschluss; ein autonomer Betrieb ist mit dem integrierten LiPo-Akku<br />
mit 2 400 mAh für die Dauer von bis zu zwei Tagen möglich. Ein<br />
Flash-Speicher sorgt für Datensicherheit bei Stromausfall.<br />
Vorteile der Datenübertragung via Funk<br />
Die Größe des Feuchtigkeitssensors gibt vor, welcher Durchmesser<br />
des Vakuumrohrs verwendet werden kann. Und da die Sensor-Sendemodule<br />
ohne externe Stromzufuhr sondern mit ihrem eingebauten<br />
Akku arbeiten, kann auf Strom-Zuführungsleitungen verzichtet<br />
werden, die eventuell die Dichtigkeit der Komponenten gefährden<br />
würden. Zudem könnten Daten auch bei einem evtl. Stromausfall<br />
weiter aufgezeichnet werden. Weiterer Vorteil ist die Datenübertragung<br />
via Funk. Denn eine kabelgebundene Datenübertragung würde<br />
die Gefahr bergen, dass die Flanschbauteile an den Kabel-Durchführungsstellen<br />
undicht werden könnten und somit unerwünschter<br />
Wasser (-dampf) in das Innere der Messanordnung gelangen könnte.<br />
Ein weiterer Vorteil der verwendeten Sensormodule und Datenlogger<br />
ist auch deren niedriger Preis, sodass die Kosten für diesen Messplatz<br />
unter 5 000 Euro gehalten werden konnten.<br />
02 Versuchsaufbau: links eine Testbox mit innenliegendem<br />
Funk-Messdatensensor, darüber die zu prüfende Testfolie, deren<br />
Wasserdampf-Diffusionseigenschaften getestet werden sollen<br />
Zunächst wurde die Reichweite der Funkstrecke zwischen den<br />
Mess-Sensormodulen und dem Empfangs-Datenlogger getestet. Im<br />
freien Raum betrug die Reichweite zirka 8 m, mit einer Betonwand<br />
dazwischen noch 5 m, und mit den Sensoren im Klimaschrank sowie<br />
dem Datenlogger außerhalb des Klimaschranks ca. 0,5 m. Daher<br />
wurde der Datenlogger auf dem Klimaschrank abgestellt, wenn<br />
Messungen im Klimaschrank stattfanden. Zur ständigen Überwachung<br />
wurde der Empfangs-Datenlogger mit einem PC nahe des<br />
Klimaschranks verbunden. Via Remote-Zugriff konnte auf einen PC<br />
auf den angeschlossenen Datenlogger zugegriffen und die Daten<br />
überprüft werden.<br />
Fazit<br />
In dieser Forschungsarbeit wurde ein System entwickelt, mit dem<br />
flexible Kunststoff-Folien bezüglich ihrer Wasserdampfdurchlässigkeit<br />
getestet werden können. Das System ist im Vergleich zu industriellen<br />
Testverfahren sehr kostengünstig. Die Testaufbauten sind in<br />
der Konstruktion einfach gehalten, was zum einen Fehlerquellen<br />
reduziert und zum anderen einen schnellen Aufbau ermöglicht.<br />
Bilder: 01 MSR Electronics, 02 Hochschule Furtwangen<br />
Literatur: [1] Denis Horn, Michael Engel: Aufbau eines Teststandes zur Messung von<br />
Wasserdiffusionsbarrieren für flexible Leiterfolien. Hochschule Furtwangen, Juli <strong>2018</strong><br />
www.msr.ch<br />
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