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Industrielle Automation 6/2018

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SENSORIK UND MESSTECHNIK<br />

02 Kompakte Massendurchflussregler ermöglichen<br />

eine reaktionsschnelle Gasdosierung<br />

der resultierenden Flamme. Nun ändern<br />

sich im Praxisalltag allerdings vielfach sowohl<br />

die Druckbedingungen wie auch die<br />

Temperatur der Gase. Eine klassische volumetrische<br />

Gasmengenmessung mithilfe<br />

von Schwebekörpern kann das nicht berücksichtigen,<br />

denn sobald sich Druck oder<br />

Temperatur ändern, messen diese Volumendurchflussmesser<br />

nicht mehr genau.<br />

Für eine rückverfolgbare und dokumentationspflichtige<br />

Produktion ist das nicht<br />

akzeptabel. Als zuverlässige Alternative<br />

bietet sich hier der Einsatz von Massendurchflussmessern<br />

an.<br />

Das Messprinzip der eingesetzten Massendurchflussregler<br />

basiert auf dem thermischen<br />

Verfahren. Aus dem Wärmetransport<br />

des eingesetzten Gases kann hierbei direkt<br />

auf den Massendurchfluss geschlossen<br />

werden. Dieses Gasgewicht ist unabhängig<br />

von Gasdruck und -temperatur. Der Wärmetransport<br />

ist dabei sowohl von der Masse<br />

der einzelnen Gasmoleküle als auch von<br />

der absoluten, durchgeströmten Gasmenge<br />

abhängig. Leichte Gase wie Wasserstoff<br />

nehmen schnell viel Hitze auf, schweres<br />

Propan dagegen weniger. Aus diesem<br />

Grund lassen sich die Sensoren auf mehrere<br />

Gasarten im Voraus justieren.<br />

Bei den zumeist eingesetzten Massendurchflussreglern<br />

findet diese Messwerterfassung<br />

in einem Nebenkanal statt. Ein<br />

Laminar-Flow-Element im Hauptkanal erzeugt<br />

einen geringen Druckabfall, der einen<br />

definierten, kleinen Teil des Gesamtdurchflusses<br />

durch den Nebenkanal treibt. Gemessen<br />

wird in einem speziell geformten<br />

Strömungskanal, an dessen Wandung ein<br />

Si-Chip mit einer freigeätzten Membran<br />

sitzt. Auf dieser Membran ist ein Heizwiderstand<br />

symmetrisch zwischen zwei Temperatursensoren<br />

aufgebracht, die die<br />

Gas-Temperatur vor und nach der<br />

Erwärmung messen. Bei einer konstanten<br />

Spannung am Heizwiderstand<br />

ist die Differenzspannung der<br />

Temperatursensoren ein Maß für<br />

den Massendurchfluss des strömenden<br />

Gases.<br />

Unterstützung<br />

verschiedener Bussysteme<br />

Für die hohen Anforderungen der Glasindustrie<br />

bietet Bürkert mit seinen Massendurchflussreglern<br />

nicht nur eine kompakte<br />

und exakt arbeitende Gasmassenbestimmung,<br />

sondern erfüllt auch die Anforderungen<br />

einer flexiblen Produktion. In einer<br />

solchen Anlage kommen oft bis zu 60 Brenner<br />

zum Einsatz, was bedeutet, dass bis zu<br />

120 Massendurchflussregler über das Gasgemisch<br />

wachen. Diese können zu einer<br />

individuellen Systemlösung verbaut werden<br />

und kommunizieren untereinander<br />

über verschiedene Feldbus- oder Industrial<br />

Ethernet-Standards. Dazu kommen vielfach<br />

noch Sicherheits-Absperrventile für<br />

jeden Gasstrang, die ebenfalls Teil des intelligenten<br />

Brennersteuerungsblocks sein<br />

können. Aufgrund des modularen Aufbaus<br />

können diverse Bussysteme (Profinet, Profibus-DP,<br />

Modbus-TCP, Ethernet/IP oder<br />

EtherCAT) unterstützt werden – die Integration<br />

in bestehende Anlagensteuerungen<br />

PAM-199-P<br />

mit Feldbusanbindung<br />

Wahlweise mit:<br />

• EtherCAT-Schnittstelle mit<br />

Parametrierung über CoE<br />

• Profibus-Schnittstelle<br />

• ProfiNet-Schnittstelle<br />

Der Massendurchflussregler erfüllt unter anderem<br />

die Anforderungen einer flexiblen Produktion<br />

wird dadurch erleichtert. Für schnelle,<br />

marktangepasste Produktwechsel können<br />

in der übergeordneten Steuerung die passenden<br />

Rezepturen hinterlegt werden und<br />

müssen in der Praxis dann nur noch per<br />

Knopfdruck geladen werden. Dabei senden<br />

die Feldgeräte rund um die Uhr Informationen<br />

über den Gerätezustand und<br />

den Prozess zur Anlagensteuerung. So ist<br />

eine vorbeugende Wartung möglich und<br />

sollte es doch einmal zu einer Störung<br />

kommen, kann diese schnell lokalisiert<br />

und behoben werden. Das Konzept ermöglicht<br />

so eine flexible, aber dennoch robuste<br />

und wirtschaftliche Prozessführung<br />

im Sinne des Trends zur Digitalisierung<br />

und Automatisierung von Produktionsprozessen.<br />

Bilder: Aufmacher Piotr Piatrouski – stock.adobe.com;<br />

01 Robert Gerhardt – stock.adobe.com; 02 Bürkert<br />

Fluid Control Systems<br />

www.buerkert.de<br />

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D-41372 Niederkrüchten<br />

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INDUSTRIELLE AUTOMATION 6/<strong>2018</strong> 51

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