28.04.2019 Aufrufe

Berliner Zeitung 27.04.2019

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

B2 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 97 · 2 7./28. April 2019<br />

·························································································································································································································································································<br />

Reise<br />

Ostsee-Bäder<br />

feiern das<br />

Fischbrötchen<br />

Am 4. Mai dreht sich alles<br />

um die deftige Delikatesse<br />

Das Fischbrötchen ist an der Ostseeküste<br />

Schleswig-Holsteins<br />

so beliebt, dass ihm hier gleich ein<br />

ganzer Tag gewidmet wird. Am 4.<br />

Maidreht sich zwischen Glücksburg<br />

und Travemünde sowie in der Holsteinischen<br />

Schweiz alles um die<br />

maritime Delikatesse. Extra zudiesem<br />

Anlass hat die vorallem in Norddeutschland<br />

bekannte„PoetrySlammerin“<br />

Mona Harryeine Odeandas<br />

Fischbrötchen verfasst. Sie wird ihr<br />

Gedicht am 4. Mai inGrömitz selbst<br />

präsentieren. Insgesamt beteiligen<br />

sich vierzehn Orte mit Veranstaltungen<br />

amWeltfischbrötchentag. Hier<br />

kann man zum Beispiel mitfeiern:<br />

Eckernförde wird am4.Mai 2019<br />

mit einem Rahmenprogramm dabei<br />

sein. Die Borby Dixies sorgen zwischen<br />

11 und 15 Uhr mit frischem<br />

und leichtem Jazz für das musikalische<br />

Rahmenprogramm an den verschiedenen<br />

Veranstaltungsorten.<br />

Highlight ist das öffentliche Sprottenräuchern<br />

neben dem Fischspezialitätengeschäft<br />

Meergold im<br />

Jungfernstieg 19. Einige der teilnehmenden<br />

Gastronomen werden auch<br />

in diesem Jahr mit neuen Fischbrötchenkreationen<br />

begeistern.<br />

Im Strandbistro „Sandwig“ und<br />

im Strandcafé Holnis in Glücksburg<br />

widmet man sich einen ganzen Tag<br />

lang dieser kultigen Delikatesse.Natürlich<br />

gibt es auch für die vegetarischen<br />

Gäste etwas Handfestes zum<br />

Schlemmen! InNeustadt in Holstein<br />

an der Lübecker Bucht sind sowohl<br />

das Delikatessengeschäft in der<br />

Brauerei „Klüvers Brauhaus“ als<br />

auch das Fischbrötchenschiff„Fischtempel“<br />

am Hafen wieder beim<br />

Weltfischbrötchentag dabei – der<br />

Erlös geht zum Teil an die Seenotrettung.<br />

In Travemünde liefert etwa Fischer<br />

Harry Lüdtke ffangfrische Heringe<br />

direkt vomKutter in die Küche<br />

des Fisch-Imbisses „Fisch-Paul“ an<br />

der Travepromenade, wosie sofort<br />

auf dem Brötchen landen.<br />

www.weltfischbroetchentag.de<br />

Alles muss ganz frisch sein: Der Fisch, der<br />

Salat und das Brötchen.<br />

THIES RAETZKE<br />

Endlich oben –Choquequirao ist nur zu Fuß erreichbar und blieb daher bisher vom Massentourismus verschont.<br />

Choquequirao –die Magie der Inka<br />

Abseits der Touristenschlangen vor Machu Picchu wartet eine vergessene Ruinenstadt in den Wolken<br />

VonWin Schumacher<br />

Nur etwas mehr als 30 Kilometer<br />

Luftlinie von hier,<br />

im peruanischen Machu<br />

Picchu hinter schneebedeckten<br />

Fünftausendern, schlürfen<br />

gerade Rentner aus Texas und Taiwan<br />

Pisco Sour und machen Selfies<br />

mit genervten Lamas.Die Fußfaulen<br />

sind noch die letzten Höhenmeter<br />

zum Eingang des Inka-Heiligtums<br />

im Bus angereist. Hier auf dem<br />

Maultierpfad nach Choquequirao<br />

hingegen kämpfen die Conquistadores<br />

des 21. Jahrhunderts mit der<br />

Höhenkrankheit, fummeln an den<br />

Blasen an ihren Füßen, kühlen Moskitostiche.<br />

Erbarmungslos brennt<br />

die Sonne von einem cyanblauen<br />

Himmel. Auf dem Bergpfad nach<br />

Choquequirao wirdjeder Schritt zur<br />

Qual.Wienur,wenn nicht auf Droge,<br />

fragt der müde Wanderer, hat dieses<br />

wahnsinnige Volk der Inka gigantische<br />

Felsbrocken diese mörderischen<br />

Steilhänge hinaufgeschleppt?<br />

Der Puma wartet<br />

Nur für Hartgesottene: ZweiTage dauert der Aufstieg.<br />

„Choquequirao will verdient sein“,<br />

hatte Ramiro Salazar Cana seine<br />

Wandergruppe gleich zu Beginn der<br />

Tour gesagt. Da klang es noch nicht<br />

wie eine Warnung. Der 30-jährige<br />

führt seit acht Jahren Touristen<br />

durch die Anden. Der Choquequirao-Trek<br />

gehört zu seinen Lieblingstouren.<br />

Sein Handwerk, von<br />

Hitze und Höhenkrankheit gemarterte<br />

Europäer und Amerikaner mit<br />

Inka-Legenden und Anden-Kalauernaufzubauen,<br />

versteht er bestens:<br />

„Noch eine Serpentine oder zwei<br />

und dann wartet vielleicht schon ein<br />

Puma auf seine Beute.“<br />

Atemraubend liegt das Apurímac-Tal<br />

zwischen schneebedeckten<br />

Bergketten und schwindelerregend<br />

hohen Klippen. „Der heilige Berggott,<br />

der spricht“, so in etwa lautet<br />

der Name des Flusses“, erklärtRamro.<br />

Der reißende Strom brabbelt<br />

durch einen der tiefsten Canyons<br />

derWelt.Würden die Maultierenicht<br />

Proviant und Zelte tragen, man wäre<br />

wohl längst umgekehrt. Irgendwo da<br />

oben wartet eine sagenumwobene<br />

Ruinenstadt. Bis heute ist Choquequirao<br />

nur für Wanderer über einen<br />

schmalen Pfad in mindestens zwei<br />

Tagesetappen zu erreichen.<br />

Die Inka nannten sie „Wiege des<br />

Goldes“. Choquequirao wurde für<br />

sie zur letzten Zuflucht vor den im<br />

IMAGO/ZUMA PRESS<br />

16. Jahrhundert einfallenden Conquistadores.<br />

Die Spanier haben die<br />

auf über 3000 Höhenmetern im<br />

Bergdschungel verborgene Stadt nie<br />

entdeckt. Anders als ihre weltberühmte<br />

Schwesterstadt Machu Picchu<br />

wurde Choquequirao bisher nur<br />

zum Teil freigelegt und nie vomMassentourismus<br />

erobert.<br />

„Nehmt euch vor den Brillenbären<br />

inAcht“, scherzt Ramiro, als die<br />

Sonne endlich hinter den Berggipfeln<br />

verschwindet. Tatsächlich lassen<br />

sich die seltenen Andenbären<br />

hin und wieder am Wegrand blicken.<br />

DieWandererhaben aber heute kein<br />

Glück oder einfach angesichts des<br />

mörderischen Steilhangs keine Augen<br />

mehr für die einheimische Fauna<br />

und Flora. In der Nacht prasselt<br />

Regen auf die Zelte.Die gesternnoch<br />

staubige Berglandschaft ist am Morgen<br />

in Wolken gehülltund grün.<br />

IMAGO/ZUMA PRESS<br />

Die Wolken geben urplötzlich<br />

den Blick auf einen Hang mit hunderten<br />

Terrassenstufen frei. „Der<br />

Vorgarten von Choquequirao“, sagt<br />

Ramiro. So trotzten die Inka den Bergen<br />

eine beachtliche Fläche für den<br />

Koka-, Mais und Getreideanbau ab.<br />

Reichtümer im Dschungel<br />

Als der Blick schließlich auf die Ruinen<br />

der Unterstadt auf einem Bergsattel<br />

fällt, stockt der ohnehin knappe<br />

Atem. DerWolkenvorhang öffnet<br />

sich für die verlorene Stadt. Ihre<br />

massiven Mauern und kühnen Bauten<br />

lassen nur erahnen, dass hier vor<br />

mehr als 500 Jahren das Leben pulsierte.Soldaten,<br />

Bauernund beladene<br />

Lamas bevölkerten die Straßen,<br />

längst vergessene Herrscher opferten<br />

den Götternund Priester folgten<br />

dem Lauf der Sterne.<br />

Wahrscheinlich wurde Choquequirao<br />

unter dem legendären Inkaherrscher<br />

Pachakutiq zum kulturellen<br />

Zentrum zwischen der Hauptstadt<br />

Cusco und dem Amazonas-<br />

Tiefland. „Gut möglich, dass die<br />

letzten Bewohner sich mit ihren<br />

Reichtümern vor den Spaniern in<br />

den Dschungel absetzten“, sagt Apaza.<br />

Dort suchen Abenteurer noch<br />

heute nach der sagenumwobenen<br />

Inka-Stadt Paititi. Irgendwann werden<br />

wahrscheinlich auch Rentner<br />

aus Tennessee und Tokio hier ihren<br />

Pisco Sour schlürfen. Bis dahin gehört<br />

das magische Choquequirao<br />

weiter den Hartgesottenen allein.<br />

www.peru.travel<br />

www.gateway-lateinamerika.de<br />

REISE &FREIHEIT<br />

Keine Angst<br />

vorm Fliegen<br />

Klaus Kronsbein<br />

Reiseredakteur,<br />

Teamleiter Service<br />

Als<br />

Reiseredakteur sitze ich natürlich<br />

sehr oft in einem Flugzeug.<br />

Angst habe ich nicht. Auch<br />

nach einer Notladung in einem<br />

brennenden Flugzeug auf dem Flughafen<br />

von Kopenhagen hält mich<br />

nichts vom Fliegen ab. Ein linkes<br />

Triebwerk war explodiert und während<br />

es brannte, sind wir über der<br />

Ostsee gekreist, um Sprit abzulassen.<br />

Cooles Bild: Flammen aus dem<br />

Triebwerk voruntergehender Sonne.<br />

Melancholie in Rot, Gelb,Türkis und<br />

Dunkelblau. Mit leichten Rußpartikeln.<br />

Einzelwerkeines unbekannten<br />

Künstlers.Unverkäuflich.<br />

Gleich nach der Landung bin ich<br />

an den verdutzten Rettungskräften<br />

vorbei in die Halle und habe den<br />

nächsten Flieger genommen. Meine<br />

einfache Rechnung: Zwei Mal aneinem<br />

Tagpassiert mir das nicht! Und<br />

außerdem wollte ich heim zu meiner<br />

Frau ...<br />

In Erinnerung behalte ich noch<br />

die weinende Stewardess und den<br />

stammelnden Co-Piloten, der über<br />

Bordlautsprecher im gebrochenen<br />

Englisch, versetzt mit dänischen<br />

Wortfetzen (was ich nicht verstand)<br />

versucht hatte, sich zu beruhigen.<br />

Dass er versucht hätte,uns Passagiere<br />

zu beruhigen, kann ich nicht bestätigen.<br />

Seitdem werde ich oft gefragt,<br />

wie man Flugangst bewältigt.<br />

Mein schnelles „Oben geblieben ist<br />

noch niemand“ beruhigt dann nicht<br />

jeden. Meine Überzeugung ist: Wer<br />

richtige Angst hat, sollte nicht fliegen.<br />

Es gibt kein Allheilmittel gegen<br />

Flugangst. Aber wernicht fliegt, verpasst<br />

einige schöne Fleckchen auf<br />

dieser Erde ...<br />

Etwa 15 Prozent aller Deutschen<br />

leiden unter Flugangst, schätzen Experten.<br />

Zusätzliche knapp 20 Prozent<br />

fühlen sich an Bord mindestens<br />

unbehaglich – das Phänomen ist<br />

also beileibe kein Einzelfall. Selbst<br />

Flugbegleiter können davon betroffen<br />

sein. Es ist reine Kopfsache, sich<br />

von Angst zu befreien –und sicher<br />

keine Sache für Alkohol oder Tabletten<br />

oder vielleicht sogar für eine<br />

Kombination aus beidem. Ich bin<br />

(trotz allem) der Meinung vieler Piloten:<br />

DasGefährlichste am Fliegen ist<br />

der Wegzum Flughafen.<br />

Weraktiv etwas gegen seine Flugangst<br />

unternehmen will, findet u.a.<br />

hier Hilfe:<br />

https://jetsim.de/flugangst-seminar-berlin<br />

https://flugangst.de<br />

www.entspanntes-fliegen.de<br />

https://sicherfliegen.de<br />

ANZEIGE<br />

ANZEIGE<br />

Reiseziele<br />

Thüringer Wald<br />

spANNENDEr AkTIvurlAub<br />

Fürdie ganze<br />

Familie<br />

vonausgiebigenWanderungen aufdem rennsteig und<br />

kulturellenAusflügennachEisenach, Erfurt,Gotha oder Weimar<br />

Wussten Sie, dass der<br />

Luftkurort Friedrichroda<br />

zu den beliebtesten<br />

Urlaubsorten in Thüringen gehört?<br />

Und das zurecht! Denn die<br />

abwechslungsreichen Angebote<br />

zu jeder Jahreszeit machen einen<br />

Urlaub hier so attraktiv.<br />

Der berühmte Höhenwanderweg<br />

Rennsteig bietet sich für ausgiebige<br />

Wanderungen oder Radtouren<br />

durch den Thüringer Wald an.<br />

Oder Sie steigen der Natur aufs<br />

Dach: Auf dem Baumkronenpfad<br />

im Nationalpark Hainich erfahren<br />

Sie auf spielerische Weise Wissenswertes<br />

über die umliegende<br />

Flora und Fauna. Wenn Sie es ein<br />

bisschen abenteuerlicher mögen,<br />

ist der Inselsberg Funpark genau<br />

das Richtige für Sie. Hier kommen<br />

kleine und große Abenteurer z.<br />

FernblickimThüringer Wald<br />

B. beim Sommerrodeln oder im<br />

Hochseilgarten auf ihre Kosten.<br />

Ausflüge kultureller Art führen<br />

Sie etwa indie Marienglashöhle<br />

in Friedrichroda mit der schönen<br />

Kristallgrotte, auf die Wartburg<br />

nach Eisenach oder Sie entdecken<br />

die geschichtsträchtigen Städte<br />

Erfurt,Gotha oder Weimar.<br />

Auch Kulinarik wird im Thüringer<br />

Wald großgeschrieben: Im ersten<br />

Foto:Fotolia<br />

BadefreudenimHotel<br />

deutschen Bratwurstmuseum in<br />

Holzhausen erfahren Siealles über<br />

Thüringens Nationalgericht. Oder<br />

Sieerleben eine Führung durchdie<br />

kleinste Brauerei Westthüringens<br />

in Friedrichroda. Hier erfahren Sie<br />

alles über alte Brauverfahren und<br />

den kleinen Unterschied in der<br />

Kunstdes Bierbrauens.<br />

Was Sie auch unternehmen möchten<br />

–als perfekterAusgangspunkt<br />

Foto:AHORNHotels &Resorts<br />

fürIhren Urlaub im ThüringerWald<br />

erwartet Sie das AHORN Berghotel<br />

Friedrichroda am Rande des<br />

gleichnamigen Luftkurortes. In<br />

dem 3-Sterne-Superior Familienund<br />

Aktivhotel wird ein großes,<br />

wetterunabhängiges Freizeitprogramm<br />

für Groß und Klein geboten.<br />

Mit dem Active Team und<br />

Maskottchen YOKI AHORN, dem<br />

kleinen Indianerjungen, kommt<br />

Klettergarten im Hotel Foto: AHORNHotels&Resorts<br />

beim Spielen, Basteln, Toben und<br />

Entdecken garantiert keine Langeweile<br />

auf. Das Highlight inden<br />

Sommermonaten istder beheizbare<br />

Außenpool als Ergänzung zum<br />

ganzjährig nutzbaren Innenpool,<br />

der mit 25x10m der größte Hotel-<br />

Innenpool Thüringens ist. Und<br />

das Beste: Das AHORN Berghotel<br />

Friedrichrodaist nur etwa vier Autostundenvon<br />

Berlin entfernt!<br />

Reiseveranstalter i. S. d. G.:Berghotel Betriebs GmbH &Co. KG,Zum Panoramablick1,99894 Luftkurort Friedrichroda<br />

DAsbEsoNDErE ANGEboT<br />

kurztrip fürFreunde&Familie<br />

2Übernachtungen mit Halbpension<br />

Preis p. P. im Classic DZ ab 108,-Eur<br />

J 1x Eintritt ins Schaubergwerk<br />

„Marienglashöhle“mit Kristallgrotte<br />

J 1x Eintritt in diekleinsteBrauereiWestthüringens<br />

oder in das Bratwurstmuseum<br />

J täglichesAnimationsprogramm,Spiel &Spaßin<br />

derYOKIAHORN Kinderwelt,großer Spielplatz,<br />

Spielwelt innen, Kino,beheizbarer Außenpool<br />

(saisonal)und Innenpool,Fußball,Beachvolleyball,<br />

Kletterseilgarten, ganzjährigeEisstockbahn,<br />

Streichelzoo(saisonal)<br />

J täglichesAbendentertainment,<br />

z. B. Tanz mitLive-Musik<br />

WEITErE INFormATIoNEN<br />

Berghotel Betriebs<br />

GmbH &Co. KG<br />

Zum Panoramablick 1<br />

99894 Luftkurort Friedrichroda<br />

03623 3540<br />

reservierung.friedrichroda@ahorn-hotels.de<br />

www.ahorn-hotels.de/friedrichroda

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!