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Berliner Zeitung 27.04.2019

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Hunger auf Bilder: Ingeborg Ruthes Tipps zum Gallery Weekend – Feuilleton Seite 25<br />

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Wetter Seite 16<br />

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Sonnabend/Sonntag,27./28. April 2019<br />

Nr.97HA-75. Jahrgang<br />

Auswärts/D*: 2.00 €<br />

Berlin/Brandenburg: 1.80 €<br />

Im Magazin:<br />

Neu erfinden<br />

Zwei Architekten für das KaDeWe<br />

Seite 6<br />

Alte Gefahr<br />

Arno Widmann über den Rufnach Führern<br />

Seite 9<br />

Wirsehen<br />

uns im Kino<br />

Der Schauspieler Ulrich Matthes ist<br />

neuer Präsident der Deutschen<br />

Filmakademie. Ein Gespräch über<br />

Mut, große Bilder und große Gefühle<br />

Feuilleton Seiten 26 und 27<br />

BENJAMIN PRITZKULEIT<br />

Unbekanntes Land<br />

Gutsch in Brandenburg<br />

Seite 10<br />

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Berlin und<br />

der 1. Mai<br />

Wird Spanien<br />

unregierbar?<br />

Politik Seite 5<br />

Berlin Seiten 10 und 11<br />

Der Unterschied sticht ins<br />

Auge. Drinnen: schöne<br />

neue Fahrradwelt. Erwachsene<br />

probieren die<br />

neuesten E-Bikes und Lastenräder<br />

aus, Kinder jagen auf Laufrädern lachend<br />

dahin. Kein Auto ist in der<br />

Nähe. Draußen: grauer <strong>Berliner</strong><br />

Fahrradalltag. Holperpflaster, Gitter<br />

und andere Herausforderungen erwarten<br />

auf dem Tempelhofer Damm<br />

all jene, die so wagemutig sind, sich<br />

mit dem Fahrrad zum größten Fahrradfestival<br />

Europas bewegen zu wollen.<br />

DieVELO Berlin, die an diesem<br />

Wochenende die Hangars 5und 6im<br />

einstigen Flughafen Tempelhof mit<br />

Leben erfüllt, lässt die Differenz zwischen<br />

Theorie und Praxis mit maximaler<br />

Klarheit deutlich werden. Es<br />

könnte so schön sein, sich auf zwei<br />

Rädern inBerlin zu bewegen –ist es<br />

aber nicht. Zumindest vielerorts.<br />

Fahrradstadt Berlin: Das ist ein<br />

Motto,das immer wieder ausgerufen<br />

wird. VonPlanernund Politikern, die<br />

stolz auf ihre Leistungen hinweisen.<br />

VonAktivisten, denen das Erreichte<br />

nicht genug ist. VonMenschen, die<br />

eine schöne neue Fahrradwelt, wie<br />

sie sich nun zwei Tage lang im früheren<br />

Zentralflughafen entfaltet, alle<br />

Tage und überall haben möchten.<br />

Fahrradstadt Berlin –ist das überhaupt<br />

realistisch? So viel steht fest:<br />

Die Zahl der <strong>Berliner</strong>, die dagegen<br />

sind, ist groß –auch wenn man das in<br />

der Radszene nicht wahrhaben will.<br />

Da sind die Autofahrer, die das<br />

Treiben auf Berlins Straßen zutreffend<br />

als das sehen, was es ist: als<br />

Kampf um knapp werdenden Raum.<br />

Die sich bedrängt fühlen von Radlern,<br />

die unvermittelt in die Quere<br />

kommen, selbst wenn man vor dem<br />

Abbiegen brav in alle Richtungen geschaut<br />

hat. Autofahrer, die sehen,<br />

dass ihr Bewegungs- und Parkraum<br />

eingeengt wird–durch Radfahrstreifen,<br />

durch neue Fahrradstellplätze.<br />

Klassenkampf auf Rädern<br />

Da sind die Paket- und Lieferfahrer,<br />

die als prekär bezahlte Freiberufler<br />

durch Berlin jagen, und sich dabei<br />

immer wieder gebremst fühlen –von<br />

Radfahrern, bei denen der Anteil der<br />

Akademiker höher ist als im Lieferverkehr:Klassenkampf<br />

auf Rädern.<br />

In eine ähnliche Kategorie fallen<br />

die Wenigverdiener, die noch im<br />

Zentrum leben. DieAutobesitzer unter<br />

ihnen fühlen, dass sich die verkehrspolitische<br />

Debatte über höhere<br />

Parkgebühren und eine City-Maut<br />

gegen sie richtet. Wenn Autofahren<br />

teurer wird, ohne dass andere Alltagskosten<br />

sinken, kann das wie höhere<br />

Mieten zur Verdrängung ärmerer<br />

<strong>Berliner</strong> aus der City beitragen.<br />

Eine Normalisierung wie in anderen<br />

Metropolen, würden Zyniker sagen.<br />

Nicht zu vergessen die Milieus,in<br />

denen möglichst schnelle und möglichst<br />

große Autos als Beweis, esgeschafft<br />

zu haben, gelten. Milieus, in<br />

denen Autofahren Machtausübung<br />

und Radfahren etwas fürVerlierer ist.<br />

Dann sind da die Alten, die nur eingeschränkt<br />

beweglich sind. Und die<br />

Der holprige Weg<br />

zur Fahrradstadt<br />

Wenn Radfahren sicherer und<br />

attraktiver werden soll,<br />

werden Politiker und Planer<br />

Entscheidungen treffen müssen,<br />

die vielen <strong>Berliner</strong>n nicht gefallen<br />

VonPeter Neumann<br />

Noch immer nicht ideal: Radfahren in Mitte.<br />

THOMAS UHLEMANN<br />

Pendler, die für ihre tägliche Fahrt<br />

von Buch nach Spandau nicht das<br />

Radnehmen wollen –und so weiter.<br />

So viel steht fest:Wenn Radfahren<br />

in dieser Stadt sicherer und attraktiverwerden<br />

soll, werden Politiker und<br />

Planer Entscheidungen treffen müssen,<br />

die vielen <strong>Berliner</strong>n nicht gefallen.<br />

Das zeigt sich exemplarisch in<br />

Lichtenberg, wo die geplante Ausstattung<br />

eines 500 Meter langen Abschnitts<br />

der Siegfriedstraße mit geschützten<br />

Radfahrstreifen nach Protesten<br />

erst einmal ins Verwaltungsnirwana<br />

verwiesen worden ist.Wenn<br />

schon ein halber Kilometer und der<br />

Verlust einer niedrigen zweistelligen<br />

Zahl vonParkplätzen so viel Ärger erzeugen,<br />

wie wollen es die Verantwortlichen<br />

schaffen, einen größeren<br />

Bruchteil des 5400 Kilometer langen<br />

Straßennetzes sicherer zu gestalten?<br />

Ein anderes Beispiel ist die Bergmannstraße<br />

in Kreuzberg. Anlieger<br />

hatten sich über den Autoverkehr<br />

beschwert. Jetzt, wo Gegenmittel erprobt<br />

werden, scheint das vergessen<br />

zu sein. Höhnischer Protest gegen<br />

die Begegnungszone und ihr putziges<br />

Mobiliar wallt auf. Aber welche<br />

Alternativen gäbe es –außer den alten<br />

Zustandherzustellen?<br />

Im vergangenen Jahr wurden ausschließlich<br />

mit Senatsgeld gerade<br />

mal fünf Kilometer Radverkehrsanlagen<br />

neu markiert, 2,5 Kilometer<br />

neu geschaffen und neun Kilometer<br />

zwecks besserer Sichtbarkeit grün<br />

unterlegt. Zwar sind in dieser Rechnung<br />

auch Bezirksprojekte zu berücksichtigen.<br />

Doch die Radaktivisten<br />

haben recht: DieVerkehrswende<br />

geht in Berlin nur langsam voran.<br />

Dazu trägt auch die Zweistufigkeit<br />

der Verwaltung, die Trennung in<br />

Senats- und Bezirkskompetenzen<br />

bei. SiemachtVerfahren kompliziert.<br />

Friedrichshain-Kreuzberg hat 2018<br />

aus dem Landes-Etat für neue Radwege<br />

fast 563 000 Euro abgerufen,<br />

Marzahn-Hellersdorf nur 75 900<br />

Euro.Fast zwei Jahrenach den ersten<br />

Ausschreibungen sind von den 24<br />

Stellen für Radverkehrsplaner,die in<br />

den Bezirksämtern geschaffen wurden,<br />

acht immer noch nicht besetzt.<br />

Unerträglich voll<br />

In dieser Demokratie scheint es<br />

schwierig zu sein, Berlin zügig fahrradfreundlich<br />

zu gestalten. Doch ein<br />

anderes Ziel ist nicht denkbar, auch<br />

weil sich immer mehr Befürworter<br />

mit demokratischen Mitteln zu Wort<br />

melden. Berlin ist dabei, im Autoverkehr<br />

zu ertrinken. Selbst wer seit<br />

Jahrzehnten das Autofahren anderen<br />

Fortbewegungsarten vorzieht,<br />

der merkt, dass es auf den Straßen<br />

unerträglich wird–unerträglich voll.<br />

Es istnur gerecht, den Raum zum<br />

Teil anders zu nutzen: mit Straßenbahnen,<br />

Bussen undFahrrädern,die<br />

alle im Verhältnis zum beanspruchten<br />

Platzeffizienter sind als Autos,in<br />

denen jeweils nur ein Mensch sitzt.<br />

Es ist ein Lernprozess, der bei vielen<br />

noch gar nicht begonnen hat. Doch<br />

Berlin muss sich entscheiden. Nie<br />

wirkte ein „Weiter so“ so antiquiert.<br />

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2 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 97 · 2 7./28. April 2019<br />

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Report<br />

Tödliche<br />

Wurstzipfel<br />

BERLINER ZEITUNG/SABINE HECHER<br />

Die tödliche Gefahr ist<br />

nicht zu erkennen, aber<br />

sie kann überall sein auf<br />

diesem Parkplatz. Es ist ein<br />

klassischer Montagmorgen im Frühling an<br />

der Autobahn A2, Kilometer 21, kurz hinter<br />

der Abfahrt Brandenburg/Havel. Der Parkplatz<br />

namens Wendgräben bietet Platz für 40<br />

große Lastwagen. Er ist rappelvoll. Diemeisten<br />

vonihnen haben Kennzeichen aus Polen,<br />

aus Litauen, Russland oder der Ukraine.<br />

Sie sind unterwegs nach Westen, doch<br />

wegen des Sonntagsfahrverbotes haben die<br />

Fahrer ihr Wochenende auf diesem zugigen<br />

Betonplatz mit dem WC-Häuschen verbracht.<br />

Siehaben in den Lastwagen geschlafen,<br />

haben auf Gaskochern ihr Essen bereitet,<br />

sich gelangweilt, stundenlang aufs<br />

Handy gestarrt und meist auch ihre Fahrerkabinen<br />

aufgeräumt –und sie haben viel Abfall<br />

hinterlassen. Wirklich sehr viel Abfall.<br />

Am Montagmorgen sieht der Parkplatz<br />

Wendgräben aus wie ein Müllplatz. Bereits<br />

mitten auf der Auffahrt liegt ein Haufen Unrat,<br />

der schon völlig platt gefahren ist. Insgesamt<br />

stehen 30 große Müllbehälter bereit,<br />

brusthoch und leuchtgelb lackiert. „Weil wir<br />

wissen, was jedes Wochenende hier los ist,<br />

hängen wir freitags immer noch extra anjeden<br />

Behälter einen großen blauen Müllsack“,<br />

sagt Carsten Gericke, der an diesem<br />

Morgen mit zwei Kollegen den Parkplatz aufräumt.<br />

Die Müllmänner von der Autobahnmeisterei<br />

haben viel zu tun, denn rund um<br />

jeden gelben Behälter liegen beachtliche Abfallberge,die<br />

sie nun akribisch beseitigen.<br />

„Ebola für Schweine“<br />

Denn genau in diesem Müll lauertpotenziell<br />

die Gefahr: die Afrikanische Schweinepest,<br />

abgekürzt ASP. Dass die Tierkrankheit mit<br />

dem Zusatz „Pest“ versehen wurde, zeigt,<br />

dass sie auch von Experten sehr ernst genommen<br />

wird. Diese Krankheit ist zwar für<br />

Menschen ungefährlich, selbst wenn sie<br />

kontaminiertes Fleisch essen, aber für Hausund<br />

Wildschweine ist die Krankheit tödlich.<br />

Um zu beschreiben, wie hoch die Ansteckungsgefahr<br />

ist, wird oft auch die Bezeichnung<br />

„Ebola für Schweine“ benutzt.<br />

Experten gehen davon aus, dass es wohl<br />

nur eine Frage der Zeit ist, bis die Krankheit<br />

auch Deutschland erreicht. Befürchtet wird,<br />

dass Fernfahrer oder Touristen aus Osteuropa<br />

an den vielen deutschen Autobahnen<br />

Die Afrikanische<br />

Schweinepest grassiert<br />

in Osteuropa. Bald schon<br />

wird die Tierseuche<br />

wohl Deutschland<br />

erreichen –mit<br />

verheerenden Folgen<br />

für die heimische<br />

Wirtschaft.<br />

Brandenburg rüstet sich<br />

für den Ernstfall<br />

VonJens Blankennagel,<br />

Schöbendorf<br />

achtlos irgendwelche<br />

Essensreste wegwerfen,<br />

in denen sich Fleisch befindet,<br />

das mit dem Virusinfiziertist. In Osteuropa<br />

sind nicht durchgegarte Produkte<br />

von Wildschweinen sehr beliebt. In Salami<br />

oder in rohem Schinken überlebt die Krankheit<br />

einige Monate.<br />

So besteht die Gefahr,dass sich ein heimischesWildschwein<br />

an der Autobahn am Müll<br />

gütlich tut, dabei einen kontaminierten<br />

Wurstzipfel frisst, sich infiziert und später<br />

andereWildschweine ansteckt.<br />

Damit dies nicht passiert, ist Carsten Gericke<br />

an diesem Montag seit 6.30 Uhrmit seinen<br />

Kollegen unterwegs. Sie räumen allen<br />

Müll weg anihrem Abschnitt der A2. Als der<br />

55-Jährige den übervollen blauen Sack aus<br />

dem ersten Müllbehälter nimmt, schüttelt er<br />

den Kopf und sagt: „Das sieht wieder extrem<br />

aus. Nach den Wochenenden ist es immer<br />

besonders viel Müll.“<br />

Dann erzählt er, dass dies aber noch<br />

längst nicht der Höhepunkt ist, denn derzeit<br />

sind die Abfallhaufen nur kniehoch. „Im<br />

Sommer stapelt sich der Müll oft so hoch,<br />

dass die Tonnen darunter nicht mehr zu erkennen<br />

sind“, sagt der Mann, der mit seinen<br />

Kollegen nun eine volle Stunde benötigen<br />

wird, bis der Parkplatz wieder sauber ist.„Ein<br />

undankbarer Job“, sagt er. „In drei Stunden<br />

liegt wieder überall Dreck rum.“<br />

Undjeder weggeworfene Salamizipfel, jedes<br />

angebissene Wurstbrötchen könnte den<br />

Super-GAU auslösen –das größte anzunehmende<br />

Unglück für einen der Pfeiler der<br />

deutschen Lebensmittelwirtschaft: für die<br />

Fleisch- und Wurstindustrie, besser gesagt,<br />

für die Schweinebranche. Denn Deutschland<br />

ist Schweineland: Mehr als 27 Millionen<br />

dieser Nutztiere werden hier gehalten –so<br />

viele wie nirgends sonst in der EU.<br />

Im Ernstfall würden die Behörden große<br />

Sperrkreise um den Fundort des infizierten<br />

Schweines errichten und auch Notschlachtungen<br />

anordnen<br />

müssen –mit dramatischen<br />

wirtschaftlichen<br />

Folgen. Denn die meisten Staaten<br />

würde dann wohl darauf verzichten, deutsches<br />

Schweinefleisch zu importieren.<br />

Undweil das so ist, geht seit Jahren nicht<br />

nur in dieser Branche die Angst um. Die<br />

Schweinepest wurde 2007 per Schiff von<br />

Afrika nach Georgien eingeschleppt. Seither<br />

wandert sie durch Osteuropa und erreichte<br />

2014 das Baltikum und Ostpolen.<br />

In der Natur wirddie Krankheit vonWildschwein<br />

zu Wildschwein übertragen und<br />

breitet sich nur langsam aus. Doch das<br />

Hauptproblem ist mal wieder der Mensch.<br />

Manchmal tritt die Krankheit schlagartig in<br />

einer Region auf, die Hunderte Kilometer<br />

entfernt ist vom nächsten betroffenen Gebiet.<br />

Für diese Sprünge sorgen meist Fernfahrer,<br />

die mit ihren Lastwagen von Russland,<br />

vom Baltikum und von Polen aus einmal<br />

quer durch Deutschland nach Westeuropa<br />

fahren und infizierte Lebensmittel als<br />

Proviant dabeihaben.<br />

Autobahnen sind in Deutschland so etwas<br />

wie die Lebensadern, zwei Drittel aller<br />

Waren, die importiertwerden, kommen über<br />

diese Straßen ins Land. Undindiesem dichten<br />

Netz ist die A2 so etwas wie die Strecke<br />

mit dem größten ASP-Risiko.<br />

Sie beginnt am <strong>Berliner</strong> Ring und endet<br />

473 Kilometer später in Oberhausen im<br />

Ruhrgebiet. Es ist die wichtigste Ost-West-<br />

Transit-Route der Bundesrepublik, auf der<br />

jeden Tagviele Zehntausende Fahrzeuge unterwegs<br />

sind. Weil hier gefühlt etwa zwei<br />

Drittel der Lastwagen polnische Kennzeichen<br />

haben, wird die A2 von vielen auch<br />

„Warschauer Allee“ genannt.<br />

Carsten Gericke geht in die Hocke und<br />

schiebt all den Müll, der unter einem der 30<br />

knallgelben Kübel liegt, in einen neuen<br />

blauen Sack: eine leere Flasche Wyborowa,<br />

also Wodka aus Polen, leereSprite-Flaschen,<br />

zerknüllte Taschentücher,<br />

platte Zigarettenschachteln, trockene<br />

Salamipelle,Tüten des russischen<br />

Lebensmittelhändlers Wikuswill<br />

mit vertrocknetem Brot und Essensresten<br />

aller Art, eine Suppendose und eine<br />

fast leere Packung „Parówki zFileta zKurczaka“<br />

–polnischeWürstchen mit Hähnchenfilet.<br />

Als der Sack voll ist, wirft Gericke ihn auf<br />

die Ladefläche des Transporters und geht zur<br />

nächsten gelben Tonne.<br />

Das Auto von Tino Fiedler rollt auf den<br />

Parkplatz. Der Chef der Autobahnmeisterei<br />

Werder koordiniert die Arbeit von 34Leuten<br />

– und nach jedem Wochenende ist deren<br />

Hauptaufgabe das große Aufräumen. An diesem<br />

Tagist Fiedler unterwegs,uminseinem<br />

Revier mal wieder zu kontrollieren, ob noch<br />

alle Zäune in Ordnung sind und ob Mülltonnen<br />

ersetzt werden müssen. „Noch ist die<br />

Schweinepest nicht da“, sagt der 34-Jährige<br />

und streckt den Rücken.„Und wir sagen ganz<br />

stolz: Dasliegt auch an uns.“<br />

DenRest erledigt der Wind<br />

Doch Fiedler weiß, dass der Kampf nicht<br />

leichter wird. Denn die Unvernunft scheint<br />

grenzenlos. Zwar stehen an jeder Parkplatzauffahrt<br />

und jeder Autobahntoilette große<br />

Warnschilder,die in Deutsch, Polnisch, Russisch,<br />

Englisch, Französisch und Polnisch<br />

über die Tierseuche aufklären und auffordern:„Bitte<br />

werfen SieSpeisereste nur in verschlossene<br />

Müllbehälter.“ Doch die Abfallberge<br />

zeugen vonIgnoranz.<br />

Undessind nicht nur die Truckfahrer,die<br />

für Ärger sorgen –sondernauch Tiere. So reißen<br />

Krähen liebend gern die zusätzlichen<br />

Müllsäcke an den Tonnen auf und suchen<br />

darin nach Leckereien. Den Rest erledigt<br />

dann der Wind. Überall auf den Wiesen des<br />

Parkplatzes liegt Unrat. Tino Fiedler erzählt,<br />

dass wegen der Schweinepest beim wöchentlichen<br />

Großputz immer extra ein dritter<br />

Mann dabei ist, der alle Wiesen absucht.<br />

Die Angst vor ASP ist groß, denn die<br />

Schäden sind enorm. Das zeigt sich in den<br />

bereits betroffenen Ländern. Die russische<br />

Regierung meldete zu Jahresbeginn, dass<br />

seit dem Ausbruch der Seuche im Jahr 2007<br />

etwa acht Millionen Schweine getötet wurden<br />

–Einbußen: umgerechnet 507 Millionen<br />

Euro. Auch in Japan wurde im April<br />

erstmals der Virus inimportierten Fleischprodukten<br />

aus China nachgewiesen. Nach


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 97 · 2 7./28. April 2019 3· ·<br />

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Report<br />

Angaben der chinesischen Behörden starben<br />

seit dem ersten Ausbruch im August<br />

2018 landesweit fast eine Millionen<br />

Schweine oder wurden gekeult.<br />

Für Laien könnte der Aufwand, den die<br />

Männer in Orange an der A2 betreiben, fast<br />

etwas übertrieben wirken, denn eigentlich<br />

sind deutsche Autobahnen eine geschlossene<br />

Hochsicherheitszone: Die 13000 Autobahnkilometer<br />

sind links und rechts mit<br />

Zäunen gesichert. Damit sollen Autofahrer<br />

eigentlich vor Wildwechseln geschützt werden.<br />

Es ist von Vorteil, dass auch die Parkplätzeeingezäunt<br />

sind, denn so kommt doch<br />

gar kein Schwein rein, oder?<br />

Tino Fiedler läuft den Zaun des Parkplatzes<br />

Wendgräben ab. Hinter dem Toilettenhäuschen<br />

ist das Drahtgeflecht bis zum Boden<br />

niedergedrückt. „Wir wissen nicht, was<br />

die Leute hier machen. Vielleicht kommen<br />

von dort irgendwelche Mitfahrer oder so“,<br />

sagt Fiedler und schüttelt den Kopf, denn<br />

hinter dem Zaun gibt es gar keinen Weg, nur<br />

dichtes Gebüsch –sehr schlecht für Menschen,<br />

kein Problem für Wildschweine.<br />

„Der Zaun muss also mal wieder repariert<br />

werden“, sagt er.„Mit solchen Arbeiten sind<br />

allein bei unserer Autobahnmeisterei zwei<br />

Leute acht Stunden proWoche beschäftigt.“<br />

Als Fiedler wieder zu den Männern in<br />

ckern: Es gibt Zehntausende Touristen, die<br />

aus Osteuropa kommen, dazu Hunderte<br />

Deutsche, die jedes Jahr zur Jagd nach Polen<br />

oder Russland fahren. Und allein nach<br />

Brandenburg kommen jedes Jahr etwa<br />

6000 Saisonarbeiter aus Osteuropa, um<br />

Spargel zu stechen und Erdbeeren zu ernten.<br />

Wegen ihnen verschickte der Brandenburger<br />

Landestierarzt nun Post an mehr als<br />

300 Gärtnereien und Spargelhöfe im Land<br />

–mit Aufklärungsmaterial.<br />

Wenn es um den Wegder Schweinepest<br />

von Ost nach West geht, wählen selbst seriöse<br />

Blätter wie Die Zeit dramatische Vergleiche<br />

zum Kalten Krieg und zum einst befürchteten<br />

Angriff durch die Sowjetunion.<br />

Dann heißt es: „Wie im Szenario vondamals<br />

rückt der Feind von Osten her vor, er hat die<br />

Ukraine überrannt, Weißrussland, Rumänien,<br />

Polen, das Baltikum. Nun steht er an<br />

den Grenzen zu Deutschland.“<br />

Doch das ist nur die halbe Wahrheit. Wer<br />

in diesem Jargon bleiben will, müsste sagen:<br />

Deutschland ist fast umzingelt. Denn die<br />

Krankheit vollzieht große Sprünge, für die<br />

der Mensch verantwortlich ist. Wohl wieder<br />

durch Lastwagenfahrer schaffte die Krankheit<br />

2017 den Sprung nach Tschechien,<br />

konnte dortaber gestoppt werden. Vorerst.<br />

Derzeit kommt die größte Gefahr aus<br />

Casten Gerickeund zwei Kollegen bewältigen die<br />

Müllberge an der Autobahn A2.<br />

GERD ENGELSMANN<br />

wie völlig verdörrter Mais. Bei diesen staubbraunen<br />

Pflanzen handelt sich um Miscanthus,<br />

der auch Riesen-Chinaschilf genannt<br />

wirdund eine Energiepflanzeist.<br />

Dirk-Henner Wellershoff stoppt seinen<br />

Geländewagen direkt neben dem Feld. Wellershoff<br />

ist Landwirt, der kurzvor dem Spreewald<br />

auf 100 Hektar schnell wachsende<br />

Pflanzen anbaut, die zu Hackschnitzeln für<br />

Holzheizungen verarbeitet werden –vorbildlich<br />

nachwachsende Rohstoffe also.<br />

„Ich bin überzeugter Naturschützer“, sagt<br />

der 53-Jährige. „Bei uns ist alles rein biologisch.<br />

Kein chemischer Pflanzenschutz, kein<br />

künstlicher Dünger.“ Wellershoff ist außerdem<br />

ein leidenschaftlicher Jäger, der in seiner<br />

Freizeit ehrenamtlich als Präsident des<br />

Brandenburger Jagdverbandes aktiv ist.<br />

An diesem Vormittag gönnt er seinen drei<br />

Hunden mal wieder einen schönen Auslauf<br />

im tiefen Wald. Für sie ist dies ein schönes<br />

Kürprogramm, für ihn auch eine Pflicht, ein<br />

Kontrollgang. Wellershoff öffnet den Kofferraum<br />

eines Geländewagens,und Kessi, Flips<br />

und Treff rennen davon. „Wenn da irgendwo<br />

imWald ein totesWildschwein liegt, dann geben<br />

die Hunde Standlaut“, sagt er. „Dann<br />

stellen die sich hin und bellen.“<br />

Und dann würde ein Ernstfallszenario in<br />

Gang gesetzt. Um den Fundort des infizier-<br />

sehr simple Lösung: Um den drohenden<br />

wirtschaftlichen Super-GAU abzuwenden,<br />

sollen die Jäger doch einfach alle Wildschweine<br />

in Deutschland erschießen –<br />

Schweine tot, Problemgelöst.<br />

Wellershoff schüttelt den Kopf. DieRealität<br />

sieht nun mal anders aus.Am1.April hat<br />

die Jagdsaison begonnen. Derzeit leben<br />

schätzungsweise 30 000 Wildschweine in<br />

Brandenburg, die Hälfte von ihnen sind<br />

Weibchen, jedes von ihnen bekommt im<br />

Schnitt fünf Junge. Das macht 75 000 Jungtiere,<br />

die den Gesamtbestandauf 105 000 erhöhen.<br />

Davon schießen die Jäger bis zum<br />

Ende der Saison üblicherweise etwa 80 000<br />

Tiere, so dass etwa 25 000 übrigbleiben.<br />

NureineFrage der Zeit<br />

Dirk-Henner Wellershoff erzählt, dass er<br />

selbst proSaison etwa 30 bis 40 Schweine erlegt<br />

und dass die Jäger seit Jahren versuchen,<br />

so viele wie möglich zu schießen. „Wir tun<br />

wirklich alles“, sagt er.„Aber es ist völlig unrealistisch,<br />

alle Wildschweine zu erlegen.“<br />

Selbst in <strong>Berliner</strong> Vororten ziehen sie recht<br />

ungerührtdurch dieStraßen.<br />

Wellershoff ist ein großer, stämmiger<br />

Mann, der in sich ruht und nicht mal seine<br />

tiefe Stimme hebt, wenn er triumphieren<br />

könnte.„DieSchweinepest zeigt mal wieder,<br />

Afrikanische Schweinepest<br />

Betroffene Länder mit dem Datum des ersten Befalls;<br />

Stand: 23. April 2019<br />

Aktuelle Fälle<br />

Hausschwein<br />

Wildschwein<br />

ESTLAND<br />

2014<br />

RUSSLAND<br />

2007<br />

Hausschwein<br />

Fälle seit 2007<br />

Wildschwein<br />

LETTLAND<br />

2014<br />

DÄNEMARK<br />

LITAUEN<br />

2014<br />

WEISS-<br />

RUSSLAND<br />

2013<br />

BELGIEN<br />

2018<br />

DEUTSCHLAND<br />

POLEN<br />

2014<br />

TSCHECHIEN<br />

2017<br />

UKRAINE<br />

2014<br />

FRANKREICH<br />

SLOWAKEI<br />

2018<br />

SCHWEIZ<br />

ÖSTERREICH<br />

UNGARN<br />

2018<br />

RUMÄNIEN<br />

2017<br />

MOLDAWIEN<br />

2016<br />

Sardinien<br />

1978<br />

ITALIEN<br />

BULGARIEN<br />

2018<br />

Krankheit erstmals<br />

per Schiff aus Afrika<br />

eingeschleppt<br />

GEORGIEN<br />

2007<br />

ARMENIEN<br />

2007<br />

ASERBAIDSCHAN<br />

2008<br />

BLZ/HECHER; QUELLE: FRIEDRICH-LOEFFLER-INSTIT<br />

Orange kommt, wirft einer gerade einen Sack<br />

auf die Ladefläche. Er ruft: „Achtung, Deckung!<br />

DasZeug in dem Sack ist schon etwas<br />

suppig. Kann auslaufen.“<br />

Allein auf dem Parkplatz Wendgräben<br />

fallen an diesem Montag 1,5 Tonnen Müll<br />

an, im Hochsommer ist es noch eine Tonne<br />

mehr.Und das ist eher ein kleiner Parkplatz.<br />

Noch viel mehr Betrieb ist am benachbarten<br />

Parkplatz, dort, wo sich die Autobahn aus<br />

Polen aufspaltet in die A2 nach Hannover<br />

und die A9 nach München.<br />

Der Parkplatz wird in Fachkreisen<br />

„Hauptbahnhof“ genannt, weil dort jeden<br />

Tagungezählte Kleinbusse voller Osteuropäer<br />

ankommen, die dann in andere Kleintransporter<br />

umsteigen, um sich an ihre Arbeitsplätze<br />

irgendwo im Westen fahren zu<br />

lassen. Am „Hauptbahnhof“ liegt viel mehr<br />

Müll als hier.<br />

Unddiese beiden Orte sind nur zwei von<br />

bundesweit 1470 unbewirtschafteten Rastplätzen.<br />

Dazu kommen noch 448 bewirtschaftete<br />

Rastanlagen. Im Bundesverkehrsministerium<br />

heißt es: „Pro Jahr werden im<br />

Netz der Bundesfernstraßen schätzungsweise<br />

rund 17 000 Tonnen widerrechtlich<br />

weggeworfener Müll beseitigt.“<br />

Und selbst wenn die Putztruppen an<br />

den Autobahnen weiter vorbildlich ra-<br />

dem Westen: aus Belgien. Dort wurde die<br />

Krankheit im vergangenen September bei einem<br />

Wildschwein nachgewiesen. Der Virus<br />

klebte wohl an der Kleidung von Soldaten,<br />

die im Baltikum im Einsatz waren und die die<br />

Keime dann nach Belgien mitbrachten.<br />

Dies gilt als weitere Hauptgefahr: Wenn<br />

Jäger,Bauernoder Soldaten –aber auch ihre<br />

Ausrüstung, Kleidung oder Fahrzeuge –in<br />

Kontakt mit infizierten Tieren kommen, mit<br />

dem Blut oder anderen Körpersekreten,<br />

könnte die Krankheit auch ungewollt in die<br />

Ställe zu den Hausschweinen gelangen.<br />

Da Belgien die Schweinepest nicht in den<br />

Griff bekommt, steht der„Feind“ nun dreißig<br />

Kilometer vor der deutschen Westgrenze.<br />

Und auch in der Praxis wird zuIdeen aus<br />

dem Kalten Krieg gegriffen: Dänemark will<br />

sicherheitshalber einen Zaun an der Grenze<br />

zu Deutschland bauen –einen Eisernen Vorhang<br />

gegen Schweine.<br />

Aufder Suche im Wald<br />

DieLandschaft rings um das Dörfchen Schöbendorf<br />

inSüdbrandenburg schmückt sich<br />

geradezu mit frischen und satten Frühlingsfarben.<br />

Überall keimt und sprießt es, überall<br />

grünt es kräftig. Da wirkt es schon seltsam,<br />

dass die Pflanzen auf dem kleinen Feld gleich<br />

hinter dem Ort schon im Frühjahr aussehen<br />

Dirk-Henner Wellershoff ist Jäger und sucht im<br />

Wald immer nach toten Schweinen. BLZ/BLANKENNAGEL<br />

tenWildschweins wirdimRadius vondreiKilometern<br />

ein Zaun gezogen, damit kein Tier<br />

aus diesem Kerngebiet raus kann oder rein.<br />

In dieser Zone erlegen die Jäger dann alle<br />

Wildschweine. Hausschweine werden nur<br />

getötet, wenn im Stall ASP festgestellt wird.<br />

Um die Kernzone ist das„Gefährdete Gebiet“<br />

mit einem Radius von15Kilometer,ringsum<br />

dann noch eine 15-Kilometer-„Pufferzone“.<br />

In beiden Gebieten sollen die Wildschweine<br />

massiv bejagt werden.<br />

Ist ein Stall mit Hausschweinen betroffen,<br />

werden alle Schweine getötet und verbrannt,<br />

es gibt dann großflächige Schutzzonen,<br />

kein Tier darfmehr rein oder raus.Notfallpläne<br />

dafür liegen bereit. In allen Bundesländern<br />

wurden extra Krisenstäbe<br />

zusammengestellt.<br />

Das klingt alles logisch, aber niemand<br />

mag sich so recht ausmalen, was sein wird,<br />

wenn das tote Schwein nicht in der dünn besiedelten<br />

Uckermarkentdeckt wird, sondern<br />

in einem <strong>Berliner</strong>Vorort oder in der Nähe des<br />

Flughafens Schönefeld oder in der Nähe der<br />

Beelitzer Spargelhöfe mit ihren Tausenden<br />

Besuchernanjedem Wochenende.<br />

Als imvergangenen Jahr zum ersten Mal<br />

in Deutschland etwas größer über die Gefahren<br />

der Schweinepest berichtete wurde, kamen<br />

ein paar Schreibtischdenker auf eine<br />

wie wichtig es ist, dass es uns Jäger gibt“, sagt<br />

er ganz gelassen und sucht auf dem staubigen<br />

Ackerboden weiter nach Spuren von<br />

Wildschweinen. „Wir würden uns wünschen,<br />

dass unser ehrenamtliches Engagement<br />

anerkannt wird und dass unser Rat im<br />

Vorfeld des Ernstfalles gehört und ernst genommen<br />

wird.“<br />

Dann kniet er nieder,zeigt ein paarVertiefungen<br />

im Boden. „Die Spuren eines Wildschweins“,<br />

sagt er. Die Spur ist ganz klar zu<br />

erkennen und verliert sich irgendwo im<br />

Wald. Wellershoff steht auf und schaut der<br />

Spur nach. Seine Hunde sind dorthinten im<br />

Wald. Wellershoff pfeift und ruft sie zu sich.<br />

Die drei kommen freudig und halbwegs abgekämpft<br />

angerannt. Sie springen in den<br />

Kofferraum des Geländewagens.<br />

Wellershoff hat an diesem Tagkein verendetes<br />

Wildschwein gefunden, auch Kessi,<br />

Flips und Treff nicht. „Kein totes Schwein“,<br />

sagt Wellershoff und steigt in seinen Wagen.<br />

„Zum Glück. Aber leider ist es wohl nur eine<br />

Frage der Zeit, bis es irgendwo passiert.“<br />

Jens Blankennagel<br />

berichtete auch schon über den Kampf<br />

gegenRinderwahn und Vogelgrippe.


4* <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 97 · 2 7./28. April 2019<br />

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Politik<br />

NACHRICHTEN<br />

Maaßen unterstützt<br />

CDU-Kandidaten im Osten<br />

DerehemaligeVerfassungsschutz-<br />

Chef Hans-GeorgMaaßen plant vor<br />

den Landtagswahlen im Osten im<br />

Herbst mehrereVeranstaltungen mit<br />

Kandidaten der CDU. DerVorsitzende<br />

derWerte-Union, Alexander<br />

Mitsch, sagte am Freitag:„Die Nachfrage<br />

nach Terminen mit HerrnMaaßen<br />

ist sehr groß. DerSchwerpunkt<br />

liegt in Sachsen, es gibt aber auch Anfragen<br />

aus Brandenburg.“ DieWerte-<br />

Union ist eineVereinigung konservativer<br />

und wirtschaftsliberaler Mitglieder<br />

der Unionsparteien. Maaßen ist<br />

CDU-Mitglied. Er war derWerte-<br />

Union im Februar beigetreten. (dpa)<br />

Heil will Verwandte von<br />

Behinderten entlasten<br />

Sozialminister Hubertus Heil (SPD)<br />

will die Familien vonMenschen mit<br />

Behinderung finanziell entlasten. Einem<br />

AFP am Freitag vorliegenden<br />

Gesetzentwurfzufolge sollen künftig<br />

nur noch Angehörige mit einem Einkommen<br />

vonjährlich mehr als<br />

100 000 Euro Zuzahlungen für die<br />

Eingliederungshilfen leisten müssen.<br />

Angehörige müssen bislang für<br />

Menschen, die behindertsind und<br />

deshalb Anspruch auf Eingliederungshilfe<br />

haben, mitbezahlen. Bei<br />

diesen Hilfen geht es etwa um den<br />

staatlich finanzierten Umbau einer<br />

barrierefreien Wohnung. (AFP)<br />

Empörung nach Treffen von<br />

Linken-Politiker mit Maduro<br />

Nicolás Maduro empfing den Linken Andrej<br />

Hunkoinder Hauptstadt Caracas. AFP<br />

EinTreffen des Linken-Bundestagsabgeordneten<br />

Andrej Hunko mit<br />

dem venezolanischen Staatschef<br />

Nicolás Madurohat für Empörung<br />

bei den Regierungsfraktionen in Berlin<br />

gesorgt. Derstellvertretende<br />

CDU/CSU-Fraktionschef Johann<br />

Wadephul nannte die Begegnung in<br />

Caracas „skandalös“. Madurobefindet<br />

sich in einem Machtkampf mit<br />

Parlamentspräsident Juan Guaidó,<br />

der vonder Bundesregierung und<br />

anderen westlichen Staaten als Interimspräsident<br />

anerkannt wird. (dpa)<br />

Ehemalige Mitarbeiter von<br />

Cumhuriyet müssen in Haft<br />

In der Türkei sind sechs frühereMitarbeiter<br />

der regierungskritischen <strong>Zeitung</strong><br />

Cumhuriyet wieder im Gefängnis,unter<br />

ihnen der international bekannte<br />

Karikaturist Musa Kart.Das<br />

gab einVertreter der Oppositionspartei<br />

CHP bekannt. EinBerufungsgericht<br />

hatte im Februar die Gefängnisstrafen<br />

gegen insgesamt 14 Angeklagte<br />

bestätigt. Ihnen wirddie Unterstützung<br />

vonTerrororganisationen<br />

zur Last gelegt. (AFP)<br />

Parteien und „Gelbwesten“<br />

kritisieren Macrons Pläne<br />

DieProtestbewegung der „Gelbwesten“<br />

und die französische Opposition<br />

haben scharfe Kritik an den Ankündigungen<br />

vonPräsident Emmanuel<br />

Macron geübt. Sieblieben in<br />

vielen Bereichen vage und trügen<br />

nicht zur Überwindung der sozialen<br />

Krise im Land bei, hieß es am Freitag.<br />

Macron hatte am Donnerstagabend<br />

unter anderem Steuersenkungen<br />

und eine größereBürgerbeteiligung<br />

an der Politik angekündigt. (AFP)<br />

Lindners Chinesisch<br />

Der alte und neue FDP-Chef spricht über Konkurrenz –inder Weltwirtschaft und im Wettbewerb um Wähler<br />

VonTobias Peter<br />

Christian Lindner –das ist<br />

selten –spricht hölzern, er<br />

stammelt sogar ein bisschen.<br />

Dasliegt daran, dass<br />

der FDP-Chef einen Satz auf Chinesisch<br />

vorliest. „Die Gesellschaft und<br />

die Wirtschaft ändern sich beständig,<br />

wir müssen mit den Zeiten<br />

schritthalten“, soll das Ganze übersetzt<br />

heißen, wie Lindner sagt. Die<br />

chinesische Sprache sei „ein Brocken“,<br />

sagt er dann. „Deshalb empfehle<br />

ich, dass wir alles dafür tun,<br />

dass es sich für die Chinesen auch<br />

weiter lohnt, Deutsch und Englisch<br />

zu lernen.“<br />

Dämpfer für Nicola Beer<br />

DerVorsitzende will die FDP als wirtschaftspolitisch<br />

kompetente Kraft<br />

der Mitte profilieren. Mit 86,6 Prozent<br />

der Stimmen wirderimLauf des<br />

Parteitags im Amt als FDP-Chef bestätigt<br />

–ein ordentliches Ergebnis,<br />

wenn auch schwächer als beim letzten<br />

Mal. Mit einem Traumergebnis<br />

wählen die Delegierten Linda Teuteberg<br />

ins Amt der Generalsekretärin.<br />

Die Brandenburger Bundestagsabgeordnete,<br />

von Lindner vorgeschlagen,<br />

erhält 92,8 Prozent. Einen<br />

Dämpfer verpassen die Delegierten<br />

ausgerechnet der FDP-Spitzenkandidatin<br />

zur Europawahl, Nicola Beer.<br />

Nur knapp 59 Prozent stimmen für<br />

sie als stellvertretende Parteivorsitzende<br />

–wohl auch aus Unmut, dass<br />

sie die Nordrhein-Westfälin Marie-<br />

Agnes Strack-Zimmermann von<br />

dem Posten verdrängt hat.<br />

In seiner Rede knöpft sich Lindner<br />

zwei Gegner in Sachen Wirtschaftspolitik<br />

besonders vor. Er will<br />

die FDP in dieser Frage gegen die<br />

Union profilieren, mit der seine Partei<br />

um Wähler aus dem Mittelstand<br />

konkurriert. So nutzt Lindner die<br />

Möglichkeit zur Attacke gegen Wirtschaftsminister<br />

Peter Altmaier<br />

(CDU), der auch bei einigen Verbände<br />

in die Kritik geraten ist. „Die<br />

kleinen und mittelständischen Familienbetriebe<br />

finden überhaupt<br />

nicht statt“, sagt der FDP-Chef über<br />

Altmaiers Wirtschaftspolitik. Dessen<br />

Konzepte trügen „die Signaturen der<br />

Planwirtschaft“.<br />

Liebe Anja,<br />

ich teile dein Gefühl, dass die Welt<br />

immer komplizierter wird, je mehr<br />

Seiten man an ihr entdeckt.<br />

Wir sind für eine Woche nach Israel<br />

gekommen, um mit der Familie<br />

Pessach zu feiern. Gestern fuhr ich<br />

die Küstenstraße entlang, auf dem<br />

Rückweg vonmeinem Schwager,der<br />

in einem Kibbuz im Norden wohnt.<br />

Diesen Winter hat es in Israel relativ<br />

viel geregnet, sogar in den letzten Tagen<br />

sind ein paar Schauer runtergegangen.<br />

Deshalb ist alles grün<br />

ringsum. Nach der Stadt Chadera<br />

kam das tiefblaue Meer in Sicht, und<br />

ich hatte noch einige Kilometer vor<br />

mir,ehe ich in den irren Stau vonTel<br />

Aviv geriet.<br />

Ich schaltete das Radio ein und<br />

erkannte sofort eins meiner Lieblingslieder<br />

des Sängers Shalom Hanoch.<br />

„Jeder Ort, den ich passiere, /<br />

könnte mein Haus sein. / Dort<br />

könnte ich leben, mich verschanzen,<br />

/könnte meinen Todfinden. /Ander<br />

Landstraße saß ich häufig, /wartete<br />

auf ein Rettungsteam. /Bald komm<br />

ich heim, /duwirst mich doch nicht<br />

draußen lassen …“ Ichsang mit und<br />

nach dem zweiten Refrain geriet ich<br />

(wieder) in diesen Strudel, dem ich<br />

nie ausweichen kann, wenn wir zu<br />

Besuch in Israel sind.<br />

Ich dachte an die Kinder, was sie<br />

hier verpassen, was sie in Berlin hinzugewinnen,<br />

an Zugehörigkeit, Unzugehörigkeit,<br />

Lebensqualität, Vergangenheit,<br />

Zukunft, Gegenwart.<br />

Undwie immer fielen die Antworten<br />

nicht eindeutig aus.<br />

Beider Einfahrtnach TelAviv versuchte<br />

ich mich an dem Gedanken<br />

Chinesische Schriftzeichen im Hintergrund: Christian Lindner auf dem Parteitag.<br />

Rede: Die ersten Worteseiner<br />

rund eineinhalbstündigenRede<br />

auf dem Parteitag<br />

hält FDP-Chef Christian Lindner<br />

auf Chinesisch. Künftig<br />

müssten unsere Kinder nicht<br />

nur Englisch, sondernauch<br />

Chinesisch lernen.<br />

VERNETZT<br />

Warnung: Deutschlandund<br />

Europa müssten China auf<br />

Augenhöheentgegentreten.<br />

Pekingwolle ein globaler Hegemon<br />

werden und seine Vorgaben<br />

diktieren. Es handele<br />

sich auchein Wettbewerb der<br />

Systeme, so Lindner.<br />

Aussteller: Huaweitritt als<br />

Aussteller des Parteitages in<br />

der Vorhalle der „Station“<br />

auf. Der chinesische Konzern<br />

will sich am Ausbau der 5G-<br />

Mobilfunknetze beteiligen,<br />

stößt aber in der Bundesregierung<br />

auf Vorbehalte.<br />

Das Lachen im Garten<br />

meiner Kindheit<br />

Berlin –Tel Aviv<br />

Yael Nachshon<br />

IMAGO<br />

aufzurichten, es sei am besten, in<br />

möglichst vielen Welten gleichzeitig<br />

zu sein. Darum gehe es eigentlich.<br />

Das sei der Bonus, den ich meinen<br />

Kindernund mir mit unserem Leben<br />

außerhalb Israels schenke. Esist gut<br />

zu erkennen, dass die Welt weit ist<br />

und dieWahrheit viele Gesichter hat,<br />

am eigenen Leib zu erfahren, dass es<br />

viele Möglichkeiten gibt, dass nichts<br />

eindimensional ist. Unddabei muss<br />

man lernen, überall das Gute zu genießen<br />

und das Schlechte möglichst<br />

zu meiden –oder den jeweiligen Ort<br />

sogar zu einem etwas besseren zu<br />

machen. Ehrlich gesagt, weiß ich jedoch<br />

nicht, ob ich fähig bin, die<br />

schlechten Dinge hier oder sonst wo<br />

zu beeinflussen.<br />

Du merkst sicher,dass ich in einer<br />

verwirrenden Phase stecke. Der Kultursalon,<br />

den ich in Berlin aufbaue,<br />

wird in zwei Wochen eröffnen.<br />

Nächsten Monat nehme ich ein<br />

neues Album auf Englisch für ein<br />

<strong>Berliner</strong> Label auf. Es wird wohl<br />

kaum überraschen, dass ich gerade<br />

jetzt, wo ich Wurzeln schlage, kalte<br />

Füße bekomme.<br />

Ich schreibe dir auf dem Balkon<br />

meines Elternhauses und sehe die<br />

Kinder im Garten meiner Kindheit<br />

Der zweite Gegner: die Grünen,<br />

die bessere Umfragewerte haben als<br />

die Liberalen. Lindner braucht keine<br />

fünf Minuten, bis er sich mit Grünen-Chef<br />

Robert Habeck auseinandersetzt.<br />

„Der Vorsitzende der Grünen<br />

schlägt vor, die Steuern um30<br />

Milliarden Euro zu erhöhen“, sagt<br />

Lindner.Und dann wolle Habeck das<br />

Geld auch denjenigen geben, die angebotene<br />

Arbeit ablehnten, um sich<br />

Freizeitaktivitäten zu widmen.<br />

Dann geht es ums Klima. „Ich<br />

weiß, die Klimadebatte ist ein Feld<br />

für profilierte Auseinandersetzung“,<br />

so Lindner.Dabei spricht er das Wort<br />

„profiliert“ sehr gedehnt, so dass<br />

„Profi“ darin zu hören ist. Lindner<br />

hatte für Ärger gesorgt, als er die Demonstrationen<br />

von Schülern gegen<br />

die Klimapolitik mit den Worten kritisierte,<br />

das sei „eine Sache für Profis“.<br />

Lindner steht zu dem Satz –trotz<br />

aller Kritik. Die gibt es zumindest<br />

auch unter den Jüngeren in der eigenen<br />

Partei. DieVorsitzende der Jungen<br />

Liberalen Ria Schröder mahnt,<br />

sich nicht mit Nebenkriegsschauplätzen<br />

zu beschäftigen: mit „organisatorischen<br />

Umständen“ oder mit<br />

„intellektuellen Kapazitäten“ der<br />

Demonstranten.<br />

Ein weiteres Thema, bei dem<br />

nicht alle auf dem Parteitag einer<br />

sind: die Frauenförderung in der Partei.<br />

DerVorstand hat vordem Parteitag<br />

festgelegt: Eine verbindliche<br />

Frauenquote soll es weiter nicht geben<br />

–aber der Bundesverband soll<br />

mit den Landesverbänden Zielvereinbarungen<br />

darüber schließen,<br />

welcher Anteil an Führungspositionen<br />

an Frauen gehen soll.<br />

Am späteren Abend stimmt der<br />

Parteitag dann noch dafür, den Enteignungsartikel<br />

15 aus dem Grundgesetz<br />

zu streichen. „Enteignung<br />

durch Sozialisierung von Wohnungen<br />

stellt keine Lösung für die Wohnungskrise<br />

in unseren Städten dar,<br />

sonderneinen Angriff auf das grundgesetzlich<br />

verankerte Eigentumsrecht“,heißt<br />

es in dem Antrag.<br />

Tobias Peter kann kein<br />

Chinesisch –aber mit der<br />

FDP kennt er sich aus.<br />

schaukeln und lachen. Wenn ich ihnen<br />

so zuschaue, vergesse ich für einen<br />

Moment die korrupten Politiker,<br />

die Besatzung, die hohen Lebenshaltungskosten<br />

und sonstige Probleme<br />

und erinnere mich an die schöne<br />

Kindheit, die ich hier in diesem Garten<br />

erlebte, mit den Nachbarskindern,<br />

mit den Großeltern, die nebenan<br />

wohnten. Ichdenke daran, wie<br />

wir Nüsse aufgelesen oder Räuber<br />

und Gendarm gespielt haben. Ich<br />

weiß nicht, wieso, aber auch meine<br />

Kinder fühlen sich hier zu Hause,und<br />

das, obwohl sie nun bald schon länger<br />

in Berlin leben als in Israel.<br />

Übrigens muss ich gestehen, dass<br />

ich gerade ganz versessen auf eine<br />

Fernsehserie bin. Sonst gucke ich so<br />

was kaum und gewiss nicht in turbulenten<br />

Zeiten wie jetzt, aber irgendwie<br />

finde ich doch die Muße, mir<br />

noch eine Folge und noch eine anzuschauen.<br />

DieSerie heißt„Outlander“,<br />

und ihre Heldin wandert zwischen<br />

den 1940er-Jahren und dem England/Schottland<br />

200 Jahrefrüher.Ich<br />

weiß, es klingt abgedroschen, aber<br />

ich identifizieremichmit der Seelenlage<br />

der Heldin, dort zu sein, wo ihre<br />

Vorfahren zu anderen Zeiten und unter<br />

gänzlich anderen Umständen lebten,<br />

zwischen diesen Welten zu pendeln,<br />

mehreren Dingen gleichzeitig<br />

treu sein zu wollen. Als Kind hatte ich<br />

manchmal das Gefühl, nicht in „meiner<br />

Zeit“ zu leben, eigentlich in einer<br />

anderen sein zu müssen. Ich hatte<br />

dieses Gefühl ganz vergessen, jetzt ist<br />

es mir plötzlich wieder eingefallen.<br />

DeineYael<br />

Übersetzung: Ruth Achlama<br />

Bsirske<br />

gegen<br />

Enteignungen<br />

Verdi-Chef fordert mehr<br />

sozialen Wohnungsbau<br />

VonRasmusBuchsteiner und Tobias Peter<br />

Verdi-Chef Frank Bsirske hält Enteignungen<br />

großer Wohnungsunternehmen<br />

nicht für das geeignete<br />

Mittel im Kampf gegen Mietsteigerung.<br />

„Enteignungen sind problematisch,<br />

wenn die Preise<br />

exorbitant gestiegen sind und Rückkäufe<br />

dadurch extrem teuer würden.<br />

Deshalb sollte man über verschiedene<br />

Maßnahmen nachdenken“,<br />

sagte der Gewerkschaftsvorsitzende<br />

der <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> (Redaktionsnetzwerk<br />

Deutschland). „Ein konsequentes<br />

Vorgehen gegen Bodenspekulationen<br />

und eine Stärkung des<br />

sozialen Wohnungsbaus sollte daher<br />

Priorität haben. Damit lässt sich bei<br />

begrenzten Mitteln oft wohl mehr erreichen<br />

als durch Milliarden-Ausgaben<br />

für den Rückkauf in der Vergangenheit<br />

privatisierter Wohnungsbestände.“<br />

Bsirske sagte,inTeilen vonBerlin<br />

und anderen Großstädten hätten<br />

sich die Bodenpreise binnen eines<br />

Jahres vervierfacht: „Es ist kein Zufall,<br />

dass die Menschen sich Sorgen<br />

machen, was jetzt mit ihnen und ihren<br />

Wohnungen passiert.“ Die Diskussion<br />

um die Enteignung unsozial<br />

agierender Wohnungskonzerne sei<br />

die Reaktion„auf Fehlentwicklungen<br />

der vergangenen zwanzig, dreißig<br />

Jahre“. Die aktuelle Lage zeige, wie<br />

„bekloppt“ es gewesen sei, in großem<br />

Stil Wohnungen aus öffentlichem<br />

Besitz zu verkaufen:„Das rächt<br />

sich jetzt, und zwar in fatalem Ausmaß.“<br />

89 Prozent der Deutschen befürworten<br />

den Neubau von Sozialwohnungen. DPA<br />

Der Verdi-Vorsitzende forderte<br />

eine grundsätzlich andere Wohnungsbaupolitik:<br />

„Dazu gehören die<br />

Wiedereinführung einer steuerlichen<br />

Förderung für gemeinnützige<br />

Wohnungsbauunternehmen, die<br />

massive Ausweitung des sozialen<br />

Wohnungsbaus, die wirksame Bekämpfung<br />

von Bodenspekulation<br />

und eine effektive Mietpreisbindung.“<br />

Auch die Mehrheit der Menschen<br />

in Deutschland hält die Enteignung<br />

privater Wohnungsunternehmen<br />

nicht für ein geeignetes Mittel, um<br />

bezahlbarenWohnraum zu schaffen.<br />

In einer repräsentativen Umfrage<br />

von Infratest Dimap im Auftrag der<br />

Welt am Sonntag sagten das 70 Prozent<br />

der Befragten.<br />

Dagegen wird der Neubau von<br />

Sozialwohnungen von einer überwiegenden<br />

Mehrheit positiv gesehen<br />

(89 Prozent). 84 Prozent der Befragten<br />

verlangen vom Staat, dafür<br />

zur sorgen, „dass die Mieten vorübergehend<br />

nicht stärker steigen als<br />

die Inflation“.<br />

Theoretisch erlaubt das Grundgesetz<br />

Enteignungen. In Artikel 15<br />

heißt es: „Grund und Boden, Naturschätze<br />

und Produktionsmittel können<br />

zum Zwecke der Vergesellschaftung<br />

durch ein Gesetz, das Art und<br />

Ausmaß der Entschädigung regelt, in<br />

Gemeineigentum oder in andere<br />

Formen der Gemeinwirtschaft überführtwerden.“<br />

DerArtikel kam allerdings<br />

noch nie zur Anwendung.<br />

Auch gibt es unter Verwaltungsrechtlern<br />

Zweifel an seiner Zulässigkeit.<br />

(mit dpa)


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 97 · 2 7./28. April 2019 5 *<br />

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Politik<br />

Die Wutwahl<br />

Spanien bestimmt am Sonntag ein neues Parlament. Gut möglich, dass auf einen unerbittlichen Kampf der Parteien eine Phase der Unregierbarkeit folgt<br />

VonMartin Dahms, Madrid<br />

Spanien steht kurz vor dem<br />

Abgrund. Aber zur Rettung<br />

steht Pablo Casado bereit:<br />

„Wir werden nicht hinnehmen,<br />

dass ein Trojanisches Pferdwie<br />

Sánchez mit der Unterstützung von<br />

Separatisten und Batasunos die Tür<br />

zum Regierungspalast eintreten<br />

wird, um die Verfassung zu liquidieren.“<br />

Das klingt apokalyptisch. Es<br />

geht noch apokalyptischer:„Aufdem<br />

Spiel stehen das Überleben der Nation<br />

und der Erhalt der Freiheit, angegriffen<br />

vomSeparatismus und der<br />

linken Diktatur“, sagt Santiago Abascal.<br />

Es geht um alles oder nichts.Der<br />

Wolf kommt und wirddie Großmutter<br />

und die sieben Geißlein verschlingen.<br />

Es ist ein fürchterlicher Wahlkampf,<br />

der gerade in Spanien zu<br />

Ende geht. Am Sonntag wird ein<br />

neues Parlament gewählt, schon<br />

zum dritten Malinnerhalb vonweniger<br />

als vier Jahren, und die Stimmung<br />

ist aufgeheizt wie lange nicht<br />

mehr. Das liegt zum einen daran,<br />

dass in Spanien zurzeit ein Sozialist<br />

regiert, Pedro Sánchez, und immer<br />

wenn in Spanien die Sozialisten regieren,<br />

malt die Rechte den Untergang<br />

des Abendlandes an die Wand.<br />

Zum anderen haben die katalanischen<br />

Separatisten den Rest des<br />

Landes voranderthalb Jahren mit einem<br />

rechtswidrigen Unabhängigkeitsreferendum<br />

herausgefordert,<br />

wovonsich Spanien offenbar immer<br />

noch nicht erholt hat. Es wäre über<br />

vieles zu reden, aber geredet wird<br />

immerzu nur über Katalonien.<br />

Großer Zulauf für die Vox-Partei<br />

Die vielen Umfragen der vergangenen<br />

Wochen sagen im Mittel folgendes<br />

Ergebnis voraus: Gewinnen werden<br />

die Sozialisten (PSOE) mit 30<br />

Prozent der Stimmen, gefolgt von<br />

der konservativen Volkspartei (PP,20<br />

„Mach es möglich“, wird auf einem Plakat mit dem Antlitz des sozialistischen Spitzenkandidaten Pedro Sánchez gefordert.<br />

Prozent), den rechtsliberalen Ciudadanos<br />

(15 Prozent), der linkspopulistischen<br />

Unidas Podemos (13 Prozent)<br />

und der rechtsextremen Vox<br />

(elf Prozent). Dazu kommen noch etliche<br />

kleine Regionalparteien. Käme<br />

es so, reichte es weder für eine linke<br />

Mehrheit (PSOE und Unidas Podemos)<br />

noch für eine rechte (PP,Ciudadanos<br />

und Vox). Der wahrscheinlichste<br />

Ausgang dieser Wahlen ist<br />

also eine –möglicherweise lange –<br />

Phase der Unregierbarkeit.<br />

Natürlich kann auch alles ganz<br />

anders kommen. Da ist das Menetekel<br />

der andalusischen Regionalwahlen<br />

im Dezember: Die Umfragen<br />

sagten einen linken Sieg voraus, es<br />

gewannen aber die Rechten. Damals<br />

36<br />

Millionen Spanier wählen die<br />

Abgeordneten des Parlaments<br />

und bestimmen die<br />

Mitglieder des Senats neu.<br />

Pedro Sánchez hatte die<br />

Neuwahl angesetzt, weil die<br />

katalanischen Separatisten<br />

ihm die Unterstützung entzogenhatten.<br />

DIE WAHL<br />

84<br />

der 350 Abgeordneten<br />

stellte bisher<br />

die Minderheitsregierung<br />

vonPedro Sánchez im<br />

Congreso de los Diputados.<br />

Die PSOE wird Umfragen zufolgenach<br />

der Wahl am<br />

Sonntag erneut stärkste<br />

Kraft sein.<br />

14,5<br />

Prozent sind in Spanien arbeitslos.<br />

Es ist nach Griechenland<br />

die zweithöchste<br />

Quote in Europa und bleibt<br />

damit die Hauptsorgeder<br />

Spanier.Das Wachstum wird<br />

in diesem Jahr noch 2,2 Prozent<br />

betragen und sich damit<br />

weiter abschwächen.<br />

GETTY IMAGES/PABLO BLAZQUEZ DOMINGUEZ<br />

zogzum ersten MalVox in ein spanisches<br />

Parlament ein, mit elf Prozent<br />

der Stimmen, weit mehr als vonallen<br />

vorausgesagt. Vox ist der böse Wolf,<br />

vor dem sich die Linken fürchten,<br />

und niemand würde sich wundern,<br />

wenn die Partei am Ende auf ein Ergebnis<br />

näher den 20 als den zehn<br />

Prozent käme. Keine andere Partei<br />

füllt in diesem Wahlkampf so die<br />

Hallen, Plätzeund Stierkampfarenen<br />

wie Vox. DieMenschen dürsten nach<br />

den apokalyptischen Reden des Vox-<br />

ChefsSantiago Abascal.<br />

Das Ausmaß dieser Wutist kaum<br />

erklärbar. Die spanische Politik hat<br />

die katalanische Herausforderung<br />

besser im Griff, als die Apokalyptiker<br />

den Spanierneinzureden versuchen.<br />

Das Beispiel gab der damalige PP-<br />

Ministerpräsident Mariano Rajoy, als<br />

er im Oktober 2017 das Regionalparlament<br />

auflösen und Neuwahlen ansetzen<br />

ließ. Danach gewannen zwar<br />

wieder die Separatisten, die auch immer<br />

noch gerne die Abspaltung vom<br />

Rest Spaniens betreiben würden.<br />

Aber sie wissen jetzt, dass sie jederzeit<br />

abgesetzt werden können, wenn<br />

sie es zu bunt treiben. Derwütenden<br />

spanischen Rechten aber reicht das<br />

nicht. Ihr reicht auch nicht, dass<br />

neun katalanische Politiker und Aktivisten<br />

wegen des Unabhängigkeitsreferendums<br />

in Untersuchungshaft<br />

sitzen. Sie wollen die Katalanen an<br />

die ganz kurze Leinelegen: die katalanische<br />

Autonomie aussetzen (PP<br />

und Ciudadanos) oder gleich ganz<br />

abschaffen (Vox).<br />

Einidealer Vorwand<br />

Katalonien ist auch der ideale Vorwand,<br />

die Sozialisten zu Volksfeinden<br />

und, so wie es PP-Chef Casado<br />

tut, zum „Trojanischen Pferd“ der<br />

Separatisten zu erklären: weil<br />

Sánchez sein Misstrauensvotum gegen<br />

Rajoy 2018 auch mit den Stimmen<br />

katalanischer Separatisten und<br />

baskischer „Batasunos“ (Anhängern<br />

der aufgelösten ETA) gewann und<br />

weil er danach mit dem katalanischen<br />

Ministerpräsidenten Quim<br />

TorraGespräche führte.Als wäredas<br />

nicht eine Selbstverständlichkeit. An<br />

den Rand gedrängt werden die wesentlichen<br />

Debatten: über die noch<br />

spürbaren Folgen der Wirtschaftskrise,<br />

über die Digitalisierung und<br />

die Zukunft der Arbeit, über Strategien<br />

gegen den Klimawandel. Auf<br />

diese Herausforderungen gibt es<br />

keine einfachen Antworten.<br />

Martin Dahms hat viele<br />

Wahlkämpfe erlebt. Dieser<br />

wird besonders bitter geführt.<br />

Touristen<br />

sollen Sri Lanka<br />

verlassen<br />

Veranstalter reagiert auf<br />

Reisewarnungen<br />

Aus Angst vor weiteren Anschlägen<br />

in SriLanka sollen Hunderte<br />

europäische Touristen vorzeitig<br />

nach Hause zurückkehren. Derdeutsche<br />

Reisekonzern TUI bot seinen<br />

Kunden am Freitag einen frühzeitigen<br />

Rückflug an. TUI reagierte damit<br />

auf verschärfte Reisehinweise des<br />

Auswärtigen Amts.Derzeit befänden<br />

sich rund 150 TUI-Urlauber in Sri<br />

Lanka, sie würden aktiv von der Reiseleitung<br />

kontaktiert, um die vorzeitige<br />

Rückreise zu organisieren, teilte<br />

der Konzern mit. Das Auswärtige<br />

Amt erklärte am Freitag, es bestehe<br />

die Gefahr von weiteren Anschlägen<br />

in Sri Lanka. Die Sicherheitslage sei<br />

„im ganzen Land angespannt“. Von<br />

nicht notwendigen Reisen nach Sri<br />

Lanka werde daher abgeraten. Eine<br />

Sprecherin des Deutschen Reiseverbands<br />

(DRV) sagte, bislang sei TUI<br />

der einzige deutsche Veranstalter,<br />

der Reisen nach Sri Lanka abgesagt<br />

habe und aktiv zur vorzeitigen Rückreise<br />

auffordere. Schätzungen zufolge<br />

befänden sich rund 5000 deutsche<br />

Urlauber auf der Insel.<br />

Die Ermittlungen zu der blutigen<br />

Anschlagsserie am Ostersonntag<br />

dauern derweil an. Einer der Selbstmordattentäter<br />

war nach Regierungsangaben<br />

der gesuchte Islamistenführer<br />

Zahran Hashim. Am Freitag<br />

kam es nach einer Razzia im Ort<br />

Sammanthurai erneut zu drei Explosionen<br />

und einer Schießerei, wie die<br />

Polizei mitteilte. Die Details waren<br />

zunächst unklar. Sieben junge Muslime<br />

seien festgenommen worden,<br />

hieß es vonder Polizei. (AFP)<br />

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guten klaren Blick? Sie sehen„verschwommen“,<br />

Sie fühlen sich geblendet (z.B.: beim<br />

Autofahren), Sie haben das Gefühl nur noch<br />

in die Nähe sehen zu können und das Bild was<br />

Sie sehen ist„unscharf“?<br />

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lassen schon im Frühstadium einen<br />

Grauen Star erkennen. Es lohnt sich auf jeden<br />

Fall eine zweiteMeinungeinzuholen.<br />

Der Graue Star –medizinisch „Katarakt“ –<br />

gilt weltweit als Hauptursache für schlechtes<br />

Sehen. Vor allem die ältere Generation ist<br />

betroffen, denn in rund 90% aller Fälle tritt<br />

das Krankheitsbild im fortgeschrittenen Al-<br />

ter auf. Man spricht dann von Alterskatarakt.<br />

Die Krankheit äußert sich durch einen grauen<br />

Schleier, der das Sehen beeinträchtigt. Aber<br />

auch viele jüngere Menschen trifft esmittlerweile.Keine<br />

Altersklasse ist davonverschont.<br />

Wasverstehtman aber eigentlich unterdem<br />

Grauen Star?<br />

Beim Grauen Star handelt es sich um die<br />

Trübung der Augenlinse. Esgibt verschiedene<br />

Ursachen für die Linsentrübung.Alle Ursachen<br />

führen zu einer Stoffwechselstörung der Augenlinse,<br />

inderen Folge idR. bestimmte Substanzen<br />

nichtmehr abtransportiertwerden und<br />

sich in der Linse einlagern.<br />

Der Graue Star kann in allen Altersgruppen<br />

auftreten: selten als angeborener Star, vereinzelt<br />

im Jugend- und gelegentlich im Erwachsenenalter<br />

sowie häufig im hohen Alter.<br />

Ihre Sicherheit geht vor! Bevor sie sich operieren<br />

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Wirtschaft<br />

DAX-30 in Punkten<br />

28.1.19<br />

28.1.19<br />

MÄRKTE<br />

▲ 12315,18 (+0,27 %)<br />

Rohöl je Barrel Brent in US-Dollar<br />

Euro in US-Dollar<br />

28.1.19<br />

Stand der Daten: 26.04.2019 (21:51 Uhr)<br />

Alle Angaben ohne Gewähr<br />

26.4.19<br />

▼ 71,55 (–3,74 %)<br />

26.4.19<br />

▲ 1,1133 (+0,09 %)<br />

Quelle<br />

26.4.19<br />

Deutsche Bank: Deutschlands größtes<br />

Geldhaus hat nach einem Ertragseinbruch<br />

im ersten Quartal die<br />

Erwartungen für das laufende Jahr<br />

heruntergeschraubt. Einen Tagnach<br />

den gescheiterten Fusionsgesprächen<br />

mit der Commerzbank teilte<br />

die größte deutsche Privatbank mit:<br />

„Wir erwarten, dass unsereErträge<br />

im Jahr 2019 im Wesentlichen unverändertzum<br />

Vorjahr bleiben werden.“<br />

Anfang Februar hatte Bankchef<br />

Christian Sewing noch eine<br />

leichte Steigerung angepeilt. Ein<br />

Einbruch im Wertpapierhandel zog<br />

die Erträge jedoch nach unten. (dpa)<br />

Heftige Kritik am Bayer-Vorstand<br />

Nicht nur Umweltschützer, auch Aktionäre halten den Monsanto-Kauf für einen schweren Fehler<br />

Von Hendrik Geisler<br />

Imker protestierten mit toten Bienengegen Glyphosat.<br />

FOTO: MEISSNER/AP<br />

Um Zurückhaltung bemühen<br />

sich die Bayer-Aktionärenicht,<br />

als sie auf der<br />

Hauptversammlung am<br />

Freitag in Bonn das Wort haben:<br />

„Heute stehen wir vor einem Scherbenhaufen“,<br />

sagt Ingo Speich. Er ist<br />

für die Sparkassen-Fondsgesellschaft<br />

Deka am Mikrofon und vertritt<br />

für Millionen Sparer rund 1,1 Prozent<br />

der Bayer-Aktien. Vorstandschef<br />

Werner Baumann hat zuvor seine Rede<br />

gehalten und gerechtfertigt, was<br />

Speich nun heftig kritisiert.<br />

Der„Scherbenhaufen“, das ist der<br />

Börsenkurs des Leverkusener Pharma-<br />

und Agrochemiekonzerns –der<br />

Wert der Aktie ist seit der vergangenen<br />

Hauptversammlung um 39 Prozent<br />

gefallen. „Das ist eine Wertvernichtung<br />

historischen Ausmaßes“,<br />

wettert Speich. Grund sei die größte<br />

Übernahme der deutschen Wirtschaftsgeschichte:<br />

„Das ManagementhateinekerngesundeBayermit<br />

dem Monsanto-Virus infiziert, doktert<br />

nun herum, hat aber auch kein<br />

heilendes Medikament zur Verfügung.“<br />

Bayerlaufe nun selbst Gefahr,<br />

übernommen zu werden.<br />

Auch draußen vor dem World<br />

Conference Center geht es um Monsanto<br />

und das umstrittene Glyphosat:<br />

Neben der regelmäßig bei Bayer-<br />

Aktionärstreffen demonstrierenden<br />

„Cooperation gegen Bayer-Gefahren“<br />

protestieren diesmal Imker mit<br />

toten Bienen gegen das Pflanzengift.<br />

Die meisten der rund 700 Demonstranten<br />

sind indes Schüler:Die Klimaprotestler<br />

vonFridays for Futureaus<br />

Bonn und Köln fordern von Bayer<br />

eine landwirtschaftliche Zukunft ohne<br />

Glyphosat.<br />

In der Halle muss sich Baumann<br />

vor 3600 Aktionären gegen den Vorwurf<br />

wehren, den Erwerb von Monsanto<br />

nicht ausreichend geprüft sowie<br />

rechtliche und Reputationsrisiken<br />

unterschätzt zu haben. Die Vorteile<br />

der Kombination von Agrochemie-<br />

und Saatgutgeschäft lägen zwar<br />

auf der Hand, sagt Janne Werning,<br />

der im Auftrag vonUnionInvestment<br />

die Interessen vonmehr als vier Millionen<br />

Anlegern vertritt: „Aber warum<br />

musste es ausgerechnet Monsanto<br />

sein, das umstrittenste Unternehmen<br />

der Branche?“<br />

Es gebe nichts zu beschönigen,<br />

sagt Baumann gleich zum Auftakt:<br />

„Die Klagen und die ersten Urteile zu<br />

Glyphosat lasten schwer auf unserem<br />

Unternehmen und verunsichernviele<br />

Menschen.“ 13400 Personen<br />

klagen in den USA wegen möglicher<br />

Krebsrisiken durch Monsantos<br />

glyphosathaltigen Unkrautvernichter<br />

Roundup gegen den Bayer-Konzern.Die<br />

ersten zwei Verurteilungen<br />

zu jeweils rund 80 Millionen Dollar<br />

Schadensersatz sind zwar nicht<br />

rechtskräftig, haben aber den Aktienkurs<br />

zum Einsturzgebracht.<br />

Dem Vorstand um Baumann die<br />

Entlastung für das Geschäftsjahr<br />

2018 zu verweigern, haben dann<br />

auch zahlreiche AktionäreimVorfeld<br />

der Hauptversammlung angekündigt.Dashättezwarkeinerechtlichen<br />

Konsequenzen, wäre aber ein spektakuläres<br />

Misstrauensvotum. Normalerweise<br />

wird die Bayer-Führung<br />

mit mehr als 90 Prozent der Stimmen<br />

entlastet. BeiRedaktionsschluss dieser<br />

Ausgabe hatte die Abstimmung<br />

noch nicht begonnen, die Aussprache<br />

mit 64 angemeldeten Rednern<br />

dauerte bis in den späten Abend.<br />

Baumann verteidigte die Übernahme:<br />

„Aufgrund der hervorragenden<br />

Aufstellung unserer Geschäfte,<br />

dem großen Potenzial für unsere<br />

Kunden, den Möglichkeiten für eine<br />

nachhaltigere Landwirtschaft sowie<br />

auch im Hinblick auf die wirtschaftliche<br />

Logik war und ist der Erwerb von<br />

Monsanto der richtige Schritt.“ Die<br />

Risiken seien ausführlich geprüft<br />

und als „überschaubar“ bewertet<br />

worden, die Kursreaktionen auf die<br />

Prozessniederlagen seien „übertrieben“<br />

und spiegelten nicht den wahrenWertdes<br />

Unternehmens.<br />

NACHRICHTEN<br />

Pons darf Konkurrenten<br />

Langenscheidt übernehmen<br />

WerinDeutschland einWörterbuch<br />

oder einen Sprachführer kauft, greift<br />

oft zu Büchernvon Langenscheidt<br />

oder zu denen des Rivalen Pons.<br />

Doch der seit Jahrzehnten andauernde<br />

Wettbewerb zwischen den<br />

Verlagen mit ihren charakteristischen<br />

gelben und grünen Umschlägen<br />

ist wohl schon bald Geschichte.<br />

DasBundeskartellamt gab am Freitag<br />

dem zur Klett-Gruppe gehörenden<br />

Sprachführerimperium Pons<br />

grünes Licht für die Übernahme<br />

sämtlicher Geschäftsbereiche von<br />

Langenscheidt. (dpa)<br />

Amazon will künftig<br />

innerhalb eines Tages liefern<br />

Dank des florierenden Internethandels<br />

ist Amazon mit einem Rekordgewinn<br />

ins Geschäftsjahr gestartet.<br />

Da der Zuwachs allerdings abflacht,<br />

will der Konzernseine Kundenbelieferung<br />

verbessern: Manarbeite daran,<br />

Lieferungen binnen 24 Stunden<br />

zum Standardfür Prime-Kunden zu<br />

machen –zunächst in Nordamerika<br />

und dann weltweit, kündigte Finanzchef<br />

Brian Olsavsky an. Bislang<br />

strebt Amazon beim Prime-Service<br />

Zustellungen in den USA innerhalb<br />

vonzweiTagen an.ImerstenQuartal<br />

wuchs bei Amazon der Überschuss<br />

im Jahresvergleich um überraschend<br />

starke 125 Prozent auf<br />

3,6 Milliarden Dollar (3,2 Milliarden<br />

Euro). DieErlöse stiegen um 17 Prozent<br />

auf 59,7 Milliarden Dollar. (dpa)<br />

Traueranzeigen<br />

Wir trauern um unseren langjährigen Mitarbeiter,<br />

Kollegen und Freund<br />

Traurig, aber voller Dankbarkeit<br />

für alle Liebe und Güte, nehmen wir Abschied von<br />

Maria Wunsch<br />

*19.2.1926 †12.4.2019<br />

Barbara, Monika und Renate<br />

mit Ehepartnern<br />

10 Enkeln und 10 Urenkeln<br />

Nach kurzer, schwerer Krankheit verstarb die<br />

Konzertpianistin<br />

Anneliese (Anne) Köhl<br />

geb. Regel<br />

*2.4.1936 †1.4.2019<br />

Im Namen der Hinterbliebenen<br />

Bruder Karl-Heinz Regel<br />

Birk Hauf<br />

*5.3.1965 †18.4.2019<br />

der plötzlich und unerwartet aus unserer Mitte gerissen wurde.<br />

Wir sind tief betroffen und werden Birk Hauf als Menschen<br />

mit hohem Wissen und Engagment, großer Zuverlässigkeit, Hilfsbereitschaft<br />

und Herzlichkeit in bleibender Erinnerung behalten.<br />

Unser aufrichtiges Mitgefühl gilt allen Angehörigen.<br />

Dr. Hartmut Gunkel und alle Mitarbeiter der pro-samed<br />

Das Requiem mit anschließender<br />

Urnenbeisetzung findet am Freitag,<br />

den 17. Mai 2019 um 13.00 Uhr<br />

auf dem Friedhof St. Pius in 13055 Berlin,<br />

Konrad-Wolf-Straße 30/32 statt.<br />

Die Trauerfeier mit anschließender Urnenbeisetzung<br />

findet am Freitag, dem 10. Mai 2019, um 12.00 Uhr auf<br />

dem Ev. Friedhof Karlshorst, Robert-Siewert-Straße 67,<br />

10318 Berlin statt.<br />

Traueranzeige<br />

Das schönste, was ein<br />

Mensch hinterlassen<br />

kann, ist ein Lächeln im<br />

Gesicht derjenigen, die<br />

an ihn denken.<br />

Wir beraten Sie gern:<br />

( 030) 2327-50<br />

Heidi Hetzer<br />

*20. Juni 1937 †21. April 2019<br />

Ich lebe nicht mehr,<br />

aber ich habe gelebt.<br />

In Liebe und Dankbarkeit<br />

Marla &Hilmar, Dylan &Judith, die fünf Enkelkinder<br />

Robert S. Mackay und Michael Hetzer<br />

Die Beerdigung findet imengsten Familienkreis statt.<br />

Anstelle von Blumen bitten wir umeine Spende anden<br />

Freundeskreis Umoja e.V.,ein Frauenprojekt in Kenia,<br />

IBAN: DE87 3055 0000 0093 4932 86unter dem Stichwort „Heidi Hetzer“.<br />

TOTER SUCHT<br />

ANGEHÖRIGEN<br />

Einschlafen dürfen, wenn man müde ist,<br />

und eine Last fallen lassen dürfen,<br />

die man langegetragenhat,<br />

das ist eine köstliche,eine wurderbareSache.<br />

Hermann Hesse<br />

Werner Bleile<br />

geb. 28.08.1933 gest. 04.04.2019<br />

Wir nehmen Abschied von meinem lieben<br />

Ehemann, unserem guten Vater, Schwiegervater,<br />

Großvater und Urgroßvater<br />

Inge Bleile<br />

Frank und Wendy mit Katharina,<br />

Dana mit Mariama<br />

Ralf und Hendrikje mit<br />

Leon, Jael, Tabea, Yoram<br />

Ina und Matthias mit Jessica<br />

Die Trauerfeier mit Urnenbeisetzung findet<br />

am 21. Mai 2019 um 11.00 Uhr auf dem<br />

Auferstehungsfriedhof Berlin-Weißensee,<br />

Indira-Gandhi-Straße 110, statt.<br />

Als die Kraft zu Ende ging,<br />

war es kein Sterben, war es Erlösung.<br />

Erwin Servus<br />

*22.07.1930 †16.04.2019<br />

Wir sind sehr traurig und werden dich für immer<br />

vermissen.<br />

Deine Erika, Karola und Familie<br />

Auf Wunsch des Verstorbenen findet die<br />

Urnenbeisetzung im engsten Familienkreis statt.<br />

www.graebersuche-online.de<br />

Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V.<br />

Voll tiefer Trauer geben wir bekannt, dass mein lieber Ehemann,<br />

unser fürsorglicher Vater und liebevoller Großvater<br />

Hans Semrau<br />

geb. 17.04.1934 verst. 13.04.2019<br />

nach langer schwerer Krankheit von uns gegangen ist.<br />

In tiefer Trauer<br />

Eveline Semrau<br />

und die Kinder<br />

Ines, Jörg und Jan<br />

mit Ehepartnern und Kindern<br />

Die Trauerfeier findet am 04.05.2019 um 11.00 Uhr<br />

auf dem St. Pius Friedhof, Konrad-Wolf-Straße 30 –31<br />

in 13055 Berlin statt.<br />

Das Wasserstraßen- und<br />

Schifffahrtsamt Berlin trauert umseinen<br />

langjährigen Mitarbeiter<br />

Detlef Groener<br />

*02.04.1955 † 05.03.2019<br />

Wir werden ihm stets ein ehrendes<br />

Andenken bewahren.<br />

Amtsleitung<br />

Zu früh.<br />

Heinz Brinkmann<br />

Dokumentarfilm-Regisseur<br />

*24. Juni 1948 in Heringsdorf<br />

†4.April 2019 in Berlin<br />

Er fehlt uns.<br />

Kornelia Brinkmann<br />

Anna Sill (geb. Brinkmann), Martin Sill,<br />

Johanna Sill<br />

Gudrun und Klaus Steinfort<br />

Stefanie Berger, Freunde und Kollegen<br />

Am 13. Mai 2019 um 12 Uhr<br />

laden wir zur Gedenkfeier ein.<br />

Kapelle auf dem Kirchhof Ider<br />

Evang. Georgen-Parochialgemeinde,<br />

10405 Berlin, Greifswalder Str. 234.<br />

Die Beisetzung ist am 20. Mai 2019 um<br />

14 Uhr in Heringsdorf in kleinem Kreis der<br />

Familie und Freunde. Wir bitten von Blumen<br />

und Grabschmuck abzusehen.<br />

Der Personalrat<br />

Wirhätten gerne nochmehr Zeit mit Dir verbracht...<br />

Dennoch müssen wir Abschied nehmen.<br />

Karl-Heinz Spanier<br />

*13. Juni 1956 †12. April 2019<br />

In dankbarer Erinnerung im Namen aller Angehörigen<br />

Jacqueline Müller<br />

Dagmar Böttcher<br />

Johannes Spanier<br />

Die Trauerfeier findet am Samstag, dem 18. Mai 2019, um 13 Uhr<br />

in der Feierhalle Dietzgenstraße 16, 13156 Berlin (Fiedler Bestattungen) statt.<br />

Die Urnenbeisetzung findet zu einem späteren Zeitpunkt in aller Stille statt.<br />

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Schifffahrtsverwaltung<br />

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8* <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 97 · 2 7./28. April 2019<br />

· ·······················································································································································································································································································<br />

·<br />

Meinung<br />

Rot-rot-grün<br />

AUSLESE<br />

Wechsel an<br />

der Spitze<br />

Wunderbare Welt<br />

des Wissens<br />

Melanie Reinsch<br />

glaubt, dass sich das Gefügeder<br />

Koalition verschieben könnte.<br />

Esist kein Geheimnis,dassWirtschaftssenatorin<br />

Ramona Popzuden beliebtesten<br />

Senatorinnen und Senatoren gehört.<br />

Jetzt hat die Grünen-Politikerin sogar<br />

Kultursenator Klaus Lederer von den<br />

Linken vom Thron gestoßen. Der war in<br />

den Forsa-Umfragen lange wie ein Fels in<br />

der Brandung die Nummer eins.Doch das<br />

ist erst mal vorbei.<br />

Kein Geheimnis ist ebenso, dass Pop<br />

den Regierenden Bürgermeister Michael<br />

Müller (SPD) gerne ablösen möchte. Das<br />

Fundament für solche ambitionierten<br />

Ziele ist jedenfalls vorhanden – jeder<br />

vierte <strong>Berliner</strong> würde Grün wählen. DavonprofitiertPop<br />

natürlich.<br />

Doch für sie und ihre Partei bleiben in<br />

den kommenden zwei Jahren viele Unwägbarkeiten.<br />

Da ist Antje Kapek, Fraktionsvorsitzende<br />

der Grünen, die ebenfalls<br />

gute Chancen auf eine Spitzenkandidatur<br />

hat. Und da ist eine äußerst wacklige<br />

Dreier-Koalition mit SPD und Linken, deren<br />

Streits das Bündnis belasten, so massiv,dass<br />

einige sich nicht mal sicher sind,<br />

ob die Partnerschaft überhaupt bis zum<br />

Ende hält. Wähler strafen Zerwürfnisse<br />

selten zugunsten der Koalitionäre ab, das<br />

freut eher die oppositionellen Parteien.<br />

Doch selbst wenn die Grünen ihren<br />

Vorsprung bis zur nächsten Wahl stabilisieren<br />

können, brauchen sie Partner. Unwahrscheinlich,<br />

dass eine rot-rot-grüne<br />

Koalition vor dem Hintergrund der öffentlich<br />

ausgetragenen Angriffe der letzten<br />

Zeit wieder zustande käme. Allein<br />

schon, weil die dahinsiechende SPD<br />

kaum als schwächste Dritte erneut in die<br />

gleiche Konstellation einsteigen würde.<br />

Eine Schmach, die sich Genossen kaum<br />

antun würden. So bleibt für Popvor allem<br />

dies: Durchhalten, Einigkeit zeigen –und<br />

jetzt bloß nicht nervös werden.<br />

Frankreich<br />

Macrons<br />

Mut<br />

Birgit Holzer<br />

respektiertdie Beharrlichkeit des<br />

Präsidenten, wartet aber auf Erfolge.<br />

Dass der französische Präsident Emmanuel<br />

Macron gewisse Talente hat,<br />

ist erwiesen. Dazu gehörtder Aufbau von<br />

Spannung und großen Erwartungen mit<br />

einer kinoreifen (Selbst-)Inszenierung, so<br />

wie er sie bei seiner Pressekonferenz erneut<br />

vollführthat.<br />

Es liegt mit am präsidialen Regierungssystem<br />

Frankreichs, dass sich die politische<br />

Aktion auf den Staatschef konzentriertund<br />

er ständig im Fokus steht. Es ist<br />

ein großes Risiko, denn die enormen Erwartungen,<br />

die der Präsident schürt, drohen<br />

früher oder später enttäuscht zu werden.<br />

In diesem Fall eher früher, da er<br />

starke Schlüsse aus den Bürgerbefragungen<br />

versprochen hat. Doch stattdessen<br />

bewarb er ein beschleunigtes „Weiter so“.<br />

Damit beweist er angesichts der Wut im<br />

Land sogar einen gewissen Mut.<br />

Macron wurde für ein Programm gemäßigter<br />

Reformen gewählt, ihm muss er<br />

aus Respekt vorseinen Wählerntreubleiben.<br />

Dass er dieses Programm im Wahlkampf<br />

„Revolution“ nannte, war trügerisch:<br />

Anders als ein Teil der Opposition<br />

und der„Gelbwesten“ fordertMacron keinen<br />

radikalen Umsturzund Systemwechsel.<br />

Vielmehr setzt er eine französische<br />

Version des „Dritten Weges“ fort, den vor<br />

ihm der britische Premierminister Tony<br />

Blair und der deutsche Kanzler Gerhard<br />

Schröder aufgezeigt haben als Versuch,<br />

sich zwischen wirtschaftsliberalem Kapitalismus<br />

und klassischer Sozialdemokratie<br />

zu platzieren.<br />

Da fügt sich Macrons gestern vorgestellter<br />

Maßnahmen-Katalog ein. Ohnehin<br />

wäre esfalsch, die Lösung der Krise<br />

durch einen „Big Bang“ zu erwarten. Leider<br />

hat der Präsident genau das in Aussicht<br />

gestellt.<br />

Werrettet wen?<br />

Der Ritterschlag kam aus dem<br />

Weißen Haus. Und er fiel, wie<br />

beim Hausherrnkaum anders zu<br />

erwarten, einigermaßen schräg<br />

aus. „Willkommen im Rennen, Schläfriger<br />

Joe!“, twitterte Donald Trump: „Ich hoffe,Du<br />

hast die lange bezweifelte Intelligenz, einen<br />

erfolgreichen Vorwahlkampf zu führen.“ Das<br />

sollte wohl souverän wirken und klang doch<br />

bemerkenswert nervös: Mit dem langjährigen<br />

Senator und Ex-Vizepräsident JoeBiden<br />

ist Trumps Angstgegner in den Wettkampf<br />

um das amerikanische Präsidentenamt eingestiegen.<br />

Anderthalb Jahre dauert esnoch bis zur<br />

Wahl am 3. November 2020, die darüber entscheidet,<br />

ob die chaotisch-zerstörerische Politik<br />

Trumps eine Episode bleibt oder das demokratische<br />

Fundament der USA dauerhaft<br />

beschädigt. Doch die erste Phase des Wahlkampfs<br />

hat mit dem Antritt des heimlichen<br />

Favoriten der Demokraten nun begonnen.<br />

Bis zuihrem Parteitag im Juli des nächsten<br />

Jahres wird die Partei intern erbittert umihren<br />

Spitzenkandidaten streiten. Danach fordertder<br />

Sieger in der zweiten Phase den Präsidenten<br />

heraus.<br />

Mit20Männernund Frauen ist das Bewerberfeld<br />

der Demokraten so groß wie nie. Es<br />

treten Farbige und Weiße, Linke und Gemäßigte<br />

sowie Senatoren und Quereinsteiger an.<br />

Derälteste Bewerber,Senator Bernie Sanders,<br />

ist 77 Jahre alt. Der 40Jahre jüngere Bürgermeister<br />

Pete Buttigieg wäre im Falle eines<br />

Wahlsiegs der jüngste und erste offen schwule<br />

Präsident der amerikanischen Geschichte.<br />

Dass Trumps nationalpopulistische Politik<br />

Widerstand von allen Seiten mobilisiert,<br />

macht Mut. Es stellt die Demokraten aber vor<br />

ein Dilemma. Weder über ihren Kurs, noch<br />

über die Strategie sind sie sich einig.<br />

Warum bin ich die Ausnahme, wenn ich<br />

mit kleinen Kindern Vollzeit arbeite?<br />

Diese Frage wurde neulich von einer Kollegin<br />

auf Instagram gestellt, und ich wusste genau,<br />

was sie meinte.<br />

Als ich noch keine Kinder hatte, habe ich<br />

mir nicht vorstellen können, was für eine<br />

Exotin ich einmal sein würde,wenn ich mehr<br />

als dreißig Wochenstunden arbeite. Inmeinem<br />

Umfeld –also in einer Stadt mit kostenlosen<br />

Kitaplätzen und vergleichsweise gut<br />

ausgebauter Betreuungsstruktur –begegnen<br />

mir überwiegend Mütter, die Teilzeit arbeiten,<br />

und Väter, die Vollzeit arbeiten. Das ist<br />

auch bundesweit so: Nur zehn Prozent der<br />

Frauen mit Kindern unter drei Jahren sind<br />

voll berufstätig. Da muss man sich nicht<br />

wundern, dass man so selten anderetrifft.<br />

Niemand kritisiertdas,was ich mache,direkt,<br />

das wäre jaunmodern, und keiner will<br />

unmodern rüberkommen. Es sind eher so<br />

kleine Sätze, Nebenbemerkungen, Fragen,<br />

die härter treffen, als all die schwierigen Umstände,mit<br />

denen man sowieso kämpft (fehlende<br />

Erzieherinnen, mangelnde Kitaplätze,<br />

Kinderärzte). „Ich würde ja meine Kinder im<br />

Büro vermissen“, lautet so ein Satz. „Ich<br />

hätte ja Angst, die Kindheit meiner Kinder zu<br />

verpassen.“ Oder auch: „Warum haben Sie<br />

überhaupt Kinder bekommen, wenn Sie sie<br />

gleich wieder abgeben?“ Oder:„Du kannst ja<br />

froh sein, dass du so einen Mann hast, der so<br />

viel zu Hause macht.“<br />

Oh ja, echtes Glück, den hab ich mir ja<br />

nicht ausgesucht, er wurde mir vomSchicksal<br />

US-Präsidentschaft<br />

Opposition<br />

im Spagat<br />

KarlDoemens<br />

über das breite Bewerberfeld der amerikanischen Demokraten<br />

und die Tücken des anstehenden Wahlkampfes<br />

Dieamerikanische Politologin Amy Walter<br />

hat die Aufspaltung weniger ideologisch als<br />

stilistisch beschrieben. Nach ihrer Meinung<br />

stehen sich„Revolutionäre“ und„Restauratoren“<br />

gegenüber: Während die einen die Gesundheitsvorsorge<br />

oder dieWirtschaftspolitik<br />

radikal verändern wollen, geht es den anderen<br />

nach dem Stakkato der Trump'schen Tabubrüche<br />

um die Wiederherstellung der demokratischen<br />

Normalität. So bewarb sich Biden<br />

mit einem Videoclip des Neonazi-Aufmarschs<br />

von Charlottesville im August 2017.<br />

„Alles,was Amerika zu Amerika gemacht hat,<br />

steht auf dem Spiel“, lautete seine ebenso eindringliche<br />

wie knappe Botschaft.<br />

Dummerweise gelten in der ersten und<br />

der zweiten Phase des an Sonderlichkeiten<br />

KOLUMNE<br />

Die<br />

fiese kleine<br />

Frage<br />

Sabine Rennefanz<br />

zugeteilt, ein Vater,der sich um seine eigenen<br />

Kindernkümmernwill. Selber sogar! Unddas<br />

nicht nur am Wochenende und wenn Mama<br />

mal aufWellness-Kur darf. Ichsollte sofortein<br />

Dankbarkeits-Mantra sprechen. Wenn man<br />

anderen Mütternvorschlägt, es könnten auch<br />

mal die Väter Stunden reduzieren, bekommt<br />

man gesagt: „Du bist aber eine Hardcore-Feministin.“<br />

Unddabei hab ich noch nicht mal<br />

das Gendersternchen gefordert!<br />

BERLINER ZEITUNG/HEIKO SAKURAI<br />

reichen amerikanischen Wahlkampfes komplett<br />

unterschiedliche Regeln. Beider innerparteilichen<br />

Kandidatenkür müssen die Anwärter<br />

die nach links gerückte Basis hinter<br />

sich bringen und auf Kosten ihrer Konkurrenten<br />

an Profil gewinnen. Vorallem müssen<br />

sie mit Onlinekampagnen unglaublich viel<br />

Geld von Kleinspendern mobilisieren. Dazu<br />

braucht man emotional zugespitzte Themen<br />

wie Sanders’ sozialistische Umverteilung<br />

oder den vonder linken Senatorin Elizabeth<br />

Warren versprochenen Erlass der Studienschulden.<br />

DieWahl aber wirdnicht an den Unis und<br />

nicht in den Küsten-Großstädten entschieden,<br />

sondern imRostgürtel von Michigan,<br />

Ohio,Pennsylvania und Wisconsin. Diese industriell<br />

geprägten Bundesstaaten waren<br />

fest in demokratischer Hand, bis Trump sie<br />

2016 eroberte. Ohne ihreWahlmänner führt<br />

kein Weg ins Weiße Haus. In der zweiten<br />

Phase desWahlkampfes wirdesdaher darum<br />

gehen, frustrierte Wähler zurückzugewinnen,<br />

denen es um Jobs, eine verlässliche soziale<br />

Absicherung und die Beseitigung der<br />

Schlaglöcher auf den Straßen geht. Einpragmatischer<br />

Politiker wie Biden mit seinem<br />

hemdsärmeligen Charme,der anderswo aus<br />

der Zeit gefallen zu sein scheint, könnte hier<br />

genau der richtige Kandidat sein.<br />

Angesichts der langen Strecke ist es derzeit<br />

noch viel zu früh, über den Namen des<br />

demokratischen Trump-Herausforderers zu<br />

spekulieren. Eines aber ist sicher: die Opposition<br />

muss einen schwierigen Spagat hinbekommen<br />

zwischen der Mobilisierung ihrer<br />

Kernklientel und der Sicherung der Wählbarkeit<br />

in strukturkonservativen Milieus. Jedem<br />

Kandidaten, dem das politische Kunststück<br />

misslingt, droht das Schicksal vonHillaryClinton.<br />

Meine Lieblingsfrage,die nur vonFrauen<br />

gestellt wird, lautet „Wie schaffst du das bloß<br />

alles?“ Sie kommt so scheinbar harmlos-besorgt<br />

rüber, eine kleine, gut verpackte<br />

Bombe,dennmeistens hat die Fragerin kein<br />

Interesse ander Antwort. Eigentlich will sie<br />

sagen, und das hat die Schriftstellerin Anke<br />

Stelling in ihrem Roman „Schäfchen im<br />

Trocknen“ gut herausgearbeitet: „Ich könnte<br />

das nie und wollte das auch nie und ich finde<br />

völlig absurd, was du machst.“<br />

Ganz ehrlich? Ichfrage mich fast jedenTag,<br />

wie ich das alles schaffe.Ich arbeite oft bis an<br />

die Grenzen meiner Kräfte. Manchmal auch<br />

drüber hinaus. Dann träume ich von Hinschmeißen,<br />

einer Erbschaft, Auswandern,<br />

Südsee.Meistenskomme ichnur bis zur Yogamatte.Ich<br />

mag aber meine Arbeit, trotz allem,<br />

und ich weiß, dass das ein Privileg ist.<br />

Vielen Frauen ist aber anderes wichtiger<br />

als der Job, das gehört auch zu einer ehrlichen<br />

Debatte über Lohnlücken und Lohneinbußen<br />

dazu, deshalb reduzieren sie ihre<br />

Stunden. Freiwillig. Siehaben keine Lust auf<br />

Auseinandersetzungen mit dem Chef und<br />

dem Mann, oder sie hatten schon vor der<br />

Schwangerschaft einen prekären Job. Oder<br />

siewollen so wenig wie möglich vonder Entwicklung<br />

der Kinder verpassen. Dasist okay.<br />

Es wäre schön, wenn andere, die es nicht so<br />

machen, sich nicht dauernd dumme Kommentare<br />

anhören müssten. Vollzeit arbeitende<br />

Männer werden übrigens nie gefragt,<br />

ob sie Angst haben, die Kindheit ihrer Kinder<br />

zu verpassen.<br />

Zwischen 2014 und 2018 interviewte<br />

Stefan Klein für das Zeit-Magazin<br />

zwölf Forscher aus den unterschiedlichsten<br />

Wissensgebieten, Physiker, Neurologen,<br />

Ökologen, Kognitionswissenschaftler,Botaniker<br />

und Ökonomen. Es sind oft<br />

heitere, dabei immer ernst zu nehmende<br />

Erkundungen an den vordersten Fronten<br />

der Forschung.<br />

Margaret Boden, geboren<br />

1936, gründete<br />

1987 an der Universität<br />

von Sussex die School<br />

of Cognitive Science<br />

and Computing<br />

Science.Sie erzählt von<br />

Robotern, die in japanischen<br />

Altersheimen<br />

den Senioren mit größter<br />

Aufmerksamkeit zuzuhören<br />

scheinen und<br />

von mit künstlicher In-<br />

Stefan Klein: Wir<br />

werden uns in<br />

Roboter verlieben,<br />

Fischer,206 Seiten,<br />

12 Euro<br />

telligenz ausgestatteten<br />

Sexpuppen. Dassind, gerade wenn sie<br />

funktionieren, in ihren Augen obszöne<br />

Angriffe auf die Menschenwürde.<br />

Paul Schmid-Hempel, geboren 1948 in<br />

Zürich, Ordinarius für Experimentelle<br />

Ökologie in Zürich, erklärt: „Was all die<br />

Retroviren in unserem Körper tun, weiß<br />

derzeit niemand. Aber es besteht die unheimliche<br />

Befürchtung, dass einige unser<br />

Handeln manipulieren.“ Sex haben wir,<br />

so erklärt uns der Zürcher Professor, um<br />

Parasiten das Eindringen in unsere aus<br />

der Verbindung zweier unterschiedlicher<br />

Genome entstandenen Zellen zu erschweren.<br />

Der 1940 geborene, in London lehrende<br />

Neurowissenschaftler Semir Zeki<br />

erzählt von einer Patientin, die die Welt<br />

versteinert sah. In ihrem Großhirn arbeiteten<br />

die Zentren für Farben und Formen<br />

bestens, das für Bewegung aber funktionierte<br />

nicht.<br />

Klein geht bestens vorbereitet in die<br />

Interviews. Erscheint alles zu verstehen.<br />

Er schafft es,mir das Gefühl zu vermitteln,<br />

jedenfalls solange ich ihn lese, dass auch<br />

ich alles verstehe. Ich weiß: Das ist eine<br />

Täuschung. Aber es ist auch ein großartiger<br />

Anreiz, mich hineinzustürzen indie<br />

Ideen, in die Entdeckungen seiner Gesprächspartner.<br />

Klein ist nicht nur neugierig.<br />

Klein macht neugierig. Klein ist ansteckend.<br />

Er ist ein wunderbar wirkungsvolles<br />

Gegengift gegen die grassierende<br />

Wissenschaftsfeindlichkeit und Faktenverachtung.<br />

Arno Widmann<br />

PFLICHTBLATTDER BÖRSE BERLIN<br />

Chefredakteur: Jochen Arntz.<br />

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Michael Heun, Michaela Pfisterer.<br />

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Regio: Arno Schupp, Karim Mahmoud.<br />

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Seite 3: Bettina Cosack.<br />

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Die <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> erscheint sechs Mal in der Woche. Bezugspreis monatlich<br />

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zur Feststellung der Verbreitung vonWerbeträgerngeprüft.<br />

Die <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> ist die reichweitenstärkste Abonnementzeitung Berlins<br />

und erreicht laut Mediaanalyse 2018 in Berlin und<br />

Brandenburg täglich 274 000 Leser.


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 97 · 2 7./28. April 2019 – S eite 9<br />

·························································································································································································································································································<br />

Berlin<br />

Rummel und Idylle:<br />

das Baumblütenfest<br />

in Werder<br />

Seite15<br />

Ausufernde Späti-Öffnungzeiten: Mittes Bezirksbürgermeister legt nach Seite 14<br />

Irritierende Punkte: Die Bergmannstraße wird zum Gespött Seite 14<br />

Führungswechsel<br />

Wirtschaftssenatorin Ramona Pop von den Grünen ist laut Forsa<br />

nun die beliebteste Politikerin –das passt zu<br />

ihren Ambitionen, die Macht im<br />

Roten Rathaus zu<br />

übernehmen<br />

+1,0<br />

+0,9<br />

+0,8<br />

+0,7<br />

VonMelanie Reinsch<br />

+0,4<br />

Beliebtheit der <strong>Berliner</strong> Senatoren<br />

Bewertung anhand einer Skala von+5bis –5(dargestelltist jeweils der Mittelwert)<br />

+0,1<br />

–0,1<br />

–0,2<br />

–0,4<br />

–1,2<br />

Veränderung zum Vormonat<br />

–1,5<br />

+0,1 –0,1 0 –0,2 –0,2 –0,2<br />

–0,1 –0,1<br />

0<br />

–0,1 0<br />

Bekanntheit<br />

70 % 75% 66 %<br />

70 % 75 %<br />

61%<br />

53 % 97 % 68%<br />

77 % 75%<br />

Ramona Pop<br />

(Grüne)<br />

Klaus Lederer<br />

(Linke)<br />

Dilek Kolat<br />

(SPD)<br />

Matthias<br />

Kollatz-Ahnen<br />

(SPD)<br />

Andreas Geisel<br />

(SPD)<br />

Dirk Behrendt<br />

(Grüne)<br />

Elke Breitenbach<br />

(Linke)<br />

Michael Müller<br />

(SPD)<br />

Regine Günther<br />

(parteilos,<br />

für Grüne)<br />

Katrin Lompscher<br />

(Linke)<br />

Sandra Scheeres<br />

(SPD)<br />

BLZ/HECHER; QUELLE:<br />

Es ist so eine Sache mit Umfragewerten<br />

in der Politik:<br />

Sind sie gut, fühlen sich<br />

Parteien und Politiker in ihrem<br />

Tun bestätigt. Dann reiten sie<br />

gern auf der Erfolgswelle und nehmen<br />

die aktuelle politische Stimmung<br />

als harteWährung an. Sind die<br />

Zahlen schlecht und rutschen die<br />

Prozente nach unten, greift der Relativierungsjargon:<br />

„Wahlen werden<br />

an der Urne entschieden.“<br />

Wirtschaftssenatorin Ramona<br />

Pop dürfte dieses Wochenende zur<br />

ersten Gruppe gehören und wohl<br />

recht beschwingt ins Wochenende<br />

gehen: Nach der aktuellen Forsa-<br />

Umfrage aus dem Monat April hat<br />

die grüne Senatorin nun den lange<br />

Zeit unangefochtenen Linken-Kultursenator<br />

Lederer vomThron gestoßen:<br />

Pop ist nun die beliebteste <strong>Berliner</strong><br />

Politikerin unter den abgefragten<br />

Akteuren in der Stadt.<br />

Klaus Lederer stand auf der unter<br />

vielen Politikernunliebsamen Forsa-<br />

Treppe lange Zeit fast ungebrochen<br />

oben. Nach der Abgeordnetenhauswahl<br />

2016 fragte Forsa die Beliebtheitswerte<br />

zum ersten Mal imMärz<br />

2017 ab. Nur im Juni und Juli 2017<br />

überholte Finanzsenator Matthias<br />

Kollatz den Kultursenator.<br />

Nun also Pop. Der Rückenwind,<br />

den Popund die Grünen momentan<br />

verspüren, ist damit ungebremst.<br />

Das passt zu Pops Ambitionen, als<br />

Grünen-Spitzenkandidatin in zwei<br />

Jahren den Regierenden Bürgermeister<br />

Michael Müller (SPD) zu beerben.<br />

Dass sie sich in Stellung<br />

bringt, zeigte nicht zuletzt der Rausschmiss<br />

ihres Staatssekretärs Henner<br />

Bunde im Februar –ein CDU-<br />

Mann. DieSenatorin machte keinen<br />

Hehl daraus,dass das falsche Parteibuch<br />

und der kommende Wahlkampf<br />

in zwei Jahren die Gründe für<br />

den Wechsel waren. Klares Signal:<br />

Volle Kraft auf das Rote Rathaus.<br />

Pops Chancen, diesen Plan in die<br />

Praxis umzusetzen, stehen nach den<br />

neuesten Umfragen nicht schlecht –<br />

gesetzt den Fall, sie würde Grünen-<br />

Spitzenkandidatin. Im Vergleich<br />

zum Vormonat ist die Wirtschaftssenatorin<br />

die Einzige, die im März<br />

überhaupt besser abschneidet. Bei<br />

allen anderen gab es entweder keine<br />

Veränderung zumVormonat oder sie<br />

verloren Prozentpunkte.<br />

Für Michael Müller, der in der<br />

Statistik den viertletzten Platz belegt<br />

Sonntagsfrage Bundestag<br />

April 2019 „Wenn am Sonntag<br />

Bundestagswahl wäre...“<br />

in KlammernVeränderung zum Vormonat<br />

SPD<br />

14 %<br />

(+1)<br />

Grüne<br />

24 %<br />

(±0)<br />

Linke<br />

16 % (±0)<br />

CDU<br />

20 % (–1)<br />

FDP<br />

7%(–1)<br />

AfD<br />

13 % (+1)<br />

Sonstige<br />

6%(±0)<br />

und an Beliebtheit verloren hat, wird<br />

Popdamit immer mehr zu Gefahr.<br />

Auch wenn die <strong>Berliner</strong> SPD, die<br />

aktuell bei 16 Prozent liegt, sich immerhin<br />

um einen Prozentpunkt erholen<br />

konnte,ist der Abstand zu den<br />

Grünen bezeichnend. Wäre amWo-<br />

chenende Abgeordnetenhauswahl,<br />

kämen die Grünen abermals auf 25<br />

Prozent. Damit sind sie nicht nur<br />

weiterhin stärkste Kraft, sie stabilisieren<br />

auch weiter ihren Vorsprung.<br />

Sonntagsfrage Abgeordnetenhaus<br />

April 2019 „Wenn am Sonntag<br />

Abgeordnetenhauswahl wäre...“<br />

in KlammernVeränderung zum Vormonat<br />

SPD<br />

16 %<br />

(+1)<br />

Grüne<br />

25 %<br />

(±0)<br />

Linke<br />

18 % (±0)<br />

CDU<br />

17 % (–1)<br />

FDP<br />

7%(–1)<br />

AfD<br />

11 % (+1)<br />

Sonstige<br />

6%(±0)<br />

BLZ/HECHER; QUELLE: FORSA<br />

Die Linke folgt auf Platz zwei erneut<br />

mit 18 Prozent. Die CDU und<br />

die FDP (7 Prozent) mussten in diesem<br />

Monat jeweils einen Prozentpunkt<br />

abgeben. Mit 17Prozent liegen<br />

die Christdemokraten aber immer<br />

noch vor der SPD –gleichwohl<br />

ist der zweite Platz hart umkämpft.<br />

Die rechtspopulistische AfD kommt<br />

im Monat April auf 11 Prozent und<br />

hat einen Prozentpunkt hinzugewonnen.<br />

Fazit: Rot-Rot-Grün bleibt trotz<br />

aller Kritik und trotz stetiger Auseinandersetzungen<br />

zwischen den Koalitionspartnern<br />

in Berlin stabil.<br />

SPD, Linke und Grüne kommen auf<br />

59 Prozent. Eine Jamaika-Koalition,<br />

auf die die Liberalen unter Sebastian<br />

Czaja und die CDU unter Burkard<br />

Dregger, schielen, hätte bei dieser<br />

Wahl keine Mehrheit unter den Befragten:<br />

Siekäme auf 49 Prozent.<br />

Auf Bundesebene gibt es in diesem<br />

Monat kaum Überraschungen<br />

beziehungsweise Veränderungen.<br />

Vielleicht auch, weil es in der Innenpolitik<br />

zuletzt durch die Osterfeiertage<br />

doch rechtruhig zuging. DieGenossen<br />

im Bund –damit auch die in<br />

Berlin – könnten sich über einen<br />

Prozentpunkt mehr freuen, wenn die<br />

<strong>Berliner</strong> am Wochenende zur Urne<br />

gebeten würden. 14 Prozent sind vor<br />

diesem Hintergrund zwar immer<br />

noch bedrohlich-miserabel, aber<br />

kein Verlust kann in kriselnden Zeiten<br />

schon als ein Erfolg verbucht<br />

werden. Die CDU verliert einen<br />

Punkt und kommt auf 20 Prozent,<br />

die Linke bleibt stabil bei 16 Prozent,<br />

die FDP kommt auf 7(-1), und auch<br />

auf Bundesebene konnte die Alternative<br />

für Deutschland einen Prozentpunkt<br />

hinzugewinnen: 13 Prozent<br />

der <strong>Berliner</strong> würden auf Bundesebene<br />

die AfD wählen.<br />

Kaum verwunderlich, dass auch<br />

die Grünen rund um RobertHabeck,<br />

der sich jüngst offen gegenüber Enteignungen<br />

zeigte, von den 1005 befragten<br />

<strong>Berliner</strong>nentsprechend protegiert<br />

wird. 24 Prozent der <strong>Berliner</strong><br />

würden Grün wählen.<br />

Auf diesen Zahlen sollte sich jedoch<br />

keiner ausruhen: Denn der<br />

April macht ja bekanntlich, was er<br />

will –und Umfragen sind auch nicht<br />

mehr als eine Momentaufnahme.<br />

Melanie Reinsch<br />

freut sich jetzt schon<br />

auf die Mai-Umfragen.


10 * <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 97 · 2 7./28. April 2019<br />

·························································································································································································································································································<br />

Berlin<br />

Harmsens Berlin<br />

Der eene sacht<br />

so, der andre so<br />

Kampftag<br />

Torsten Harmsen findet<br />

die neue Slogan-Kampagne<br />

für die Stadt überflüssig.<br />

Was eigentlich ist Berlin? Wirwissen<br />

es nicht genau. Doch die<br />

Oberen der Stadt suchen wieder mal<br />

nach einem Slogan, der die chaotische<br />

Realität der Stadt in einem einzigen<br />

Spruch zusammenfasst. So nach<br />

dem Motto: „Berlin –der eene sacht<br />

so,der andreso!“<br />

Meine Meinung ist: Lasst es sein!<br />

Die letzte Kampagne „be.berlin“ war<br />

ja ganz hübsch. Sprüche wie „Sei einzigartig,<br />

sei vielfältig, sei Berlin“ klingen<br />

rhythmisch sehr schön. Aber<br />

auch ein bisschen verkrampft. Wozu<br />

braucht man das?<br />

Berlin hat Jahrhunderte existiert,<br />

ohne es nötig zu haben, auf einen<br />

Spruch gebracht zu werden –auch<br />

wenn da sicher immer mal etwas zusammengedichtet<br />

wurde. „Berlin –<br />

wie haste dir verändert“, wabert mir<br />

aus früheren Zeiten im Kopf herum.<br />

Auch was mit „Herz und Schnauze“<br />

und„Spreeathen“, mit„Insel im roten<br />

Meer“ und dem „Insulaner“, der angeblich<br />

die Ruhe nicht verliert.<br />

Man stelle sich vor, die Stadtoberen<br />

hätten schon vor Jahrhunderten<br />

Tausende Leute zusammengebracht<br />

und Millionen rausgeschleudert, um<br />

ein „finales Leitbild“ zu finden. Im<br />

Mittelalter zum Beispiel. Mitten in einem<br />

Sumpfgebiet wuchsen zwei<br />

kleine Kaufmannstädte, Berlin und<br />

Cölln, umgeben vomsandigen Brandenburg.<br />

Wie hätte der Spruch wohl<br />

gelautet? Wahrscheinlich: „Berlin –<br />

Hauptsache, jenuch Streusand!“ Sofortwären<br />

die Bürger der benachbarten<br />

Stadt Cölln angerannt gekommen<br />

und hätten gebrüllt: „Und wir? Uns<br />

wollta wohl vajessen, ihr doofen <strong>Berliner</strong>?Wirbrauchen<br />

ooch Sand!“<br />

Gut, berlinertwurde damals noch<br />

nicht. Aber egal. Irgendwo muss sich<br />

der Geist dieser Stadt ja konzentrieren.<br />

Ich sehe ihn eben im Berlinischen,<br />

vor allem der Sprache, die die<br />

Vergangenheit dieser Stadt mit dem<br />

Heutigen verbindet. Wie hätte wohl<br />

der Slogan unter dem Alten Fritzen<br />

im 18. Jahrhundertgelautet? „Berlin –<br />

jeder nach seiner Fasson. Aber hallo!“<br />

Oder 1806, als Napoleon Preußen niedergeworfen<br />

hatte: „Berlin –wer hinfällt,<br />

muss ooch wieder uffstehn.“<br />

Oder in der durchmilitarisierten Kaiserzeit:<br />

„Berlin –ummpta, ummpta,<br />

täteräää. Loof mit!“ Das katastrophale<br />

Auf und Ab der ersten Hälfte<br />

des 20. Jahrhunderts lässt sich nur mit<br />

dem Spruch zusammenfassen: „Berlin<br />

–himmelhoch jauchzend, am Boden<br />

zerstört.“<br />

Unddann gab’s irgendwann gleich<br />

zwei Berlins. Schizophrenie! Ein gemeinsamer<br />

Slogan? Unmöglich! Und<br />

wenn, dann hätte er nur lauten können:<br />

„Berlin –doppelt hält bessa!“ Im<br />

Westteil der Stadt hätte man nach<br />

dem Stil der jüngsten Be-Berlin-Kampagne<br />

vielleicht gedichtet: „Sei Rosine,sei<br />

Bomber,sei Berlin.“<br />

Dem <strong>Berliner</strong> Geist, wie ich ihn<br />

empfinde,widerstrebt jeder kampagnenhafte<br />

Slogan. Undwenn es doch<br />

sein muss,weil man in dieser Stadt zu<br />

viel Zeit und Geld hat, dann bitte<br />

kurz. Alles andere läuft hinaus in ein<br />

Wischiwaschi-Gedöns. Und das ist<br />

unberlinisch. Im Grunde kann es<br />

überhaupt keinen Spruch für alle geben.<br />

Höchstens den, den ein Kollege<br />

vorschlug: „Dit is Berlin!“ Stimmt. Da<br />

findet sich jeder wieder. Dafür<br />

braucht’s aber keine Kampagne.<br />

Ichselbst, der in dieser Stadt lebt,<br />

habe für jeden Tag einen anderen<br />

Berlin-Slogan –jenach Erlebnissen<br />

und Stimmung. Hier eine kleine<br />

Sammlung: „Berlin – schon okay“,<br />

„Berlin –ach Jottchen“, „Berlin –jut<br />

so“, „Berlin –dumeine Fresse!“, „Berlin<br />

–fuck, fuck, fuck“, „Berlin –wird<br />

schon“, „Berlin –ooch ejal“. Wählt<br />

doch einfach was aus.<br />

Zum Weiterlesen: Torsten Harmsen: Neulichin<br />

Berlin –Kurioses aus dem Hauptstadt-Kaff,<br />

be.bra verlag,Berlin 2018, 14 Euro,224 Seiten.<br />

1987 hat sich der 1. Mai in Kreuzbergseinen unrühmlichen Ruf<br />

als Tagder Gewalt erwoben. Seittdem ist viel passiert<br />

Traditionell ist der 1. Maider<br />

„Kampftag der Arbeiterklasse“.<br />

Es geht gegen Kapitalismus<br />

und Ausbeutung.<br />

Jahrelang wurde dieser Kampf<br />

politisch geführt, dann allerdings<br />

entdeckte die gewaltbereite linksextreme<br />

Szene den Tag für sich. Die<br />

Folge waren Schlachten mit der Polizei,<br />

brennende Autos und immense<br />

Schäden.<br />

So war es auch 1987 –imdem<br />

Jahr,dem der 1. MaiinKreuzbergseinen<br />

spektakulär-zweifelhaften Ruf<br />

verdankt. Die Gewalt explodiert, als<br />

am Rande eines Familienfestes<br />

Steine auf Polizeiautos fliegen. Mit<br />

unverhältnismäßiger Gewalt stürmt<br />

die Polizei daraufhin das Fest, und<br />

wird vollkommen überrascht von<br />

der Gegenwehr etlicher Autonomer,<br />

die Kreuzberg in ein Straßenschlachtfeld<br />

verwandeln. Autonome<br />

aber auch Anwohner plündernunter<br />

anderem einen Bolle-Markt an der<br />

Skalitzer, Ecke Wiener Straße, später<br />

geht das Geschäft in Flammen auf.<br />

Sei diesem Tagsind die Maikrawalle<br />

eine unrühmliche Kreuzberger Tradition<br />

–mit mal mehr und mal weniger<br />

starken Verwüstungen.<br />

„Der Himmel schwarzvor Steinen“<br />

VonAndreas Kopietz<br />

Schwarzer Block: Die „Revolutionäre 1. Mai-Demo“ gehörtseit Jahrzehnten zum 1. Mai in Kreuzberg.<br />

Bolle ausgebrannt: Am 1. Mai 1987 wird die Filiale in Kreuzberg erst geplündert, dann geht sie in Flammen auf.<br />

Posen vor den Flammen: Manche Demo-Teilnehmer nutzen<br />

die Maikrawalle für Showtänze vor den Kameras. BLZ/WÄCHTER<br />

In den 90er-Jahren verlagert sich die<br />

Mai-Randale nach Prenzlauer Berg.<br />

Hinzu kommen Krawalle am Vorabend,<br />

der Walpurgisnacht, auf dem<br />

Kollwitzplatz, im Mauerparkund auf<br />

dem Boxhagener Platz in Friedrichshain.<br />

Im Jahr 2000 bekommen die Auseinandersetzungen<br />

neuen Schub:<br />

Als die „Revolutionäre 1. Mai-Demonstration“<br />

am Oranienplatz endete,<br />

rennt die Demo-Spitze plötzlich<br />

auf die Polizeieinheiten zu und<br />

deckt diese mit Kleinpflastersteinen<br />

ein. Derdamalige Landesschutzpolizeidirektor<br />

sagt am nächsten Tag:<br />

„Der Himmel war schwarz vor Steinen.“<br />

DiePolizei schlägt hartzurück,<br />

von einem Deeskalationskonzept<br />

keine Spur. Die Folge sind unzählige<br />

abgebrannte Autos, eingeschlagene<br />

Fenster und 226 verletzte Polizisten.<br />

Fast mehr alsimJahr zuvor.<br />

Im Jahr darauf verbietet der damalige<br />

CDU-Innensenator Eckart<br />

Werthebach die für 18 Uhr angesetzte<br />

„Revolutionäre 1.-Mai-<br />

Demo“. Auch das bringt nichts. Im<br />

Kiez vonSO36drängen sich Massen<br />

von Schaulustigen und Krawalltouristen,die<br />

darauf warten, dass es losgeht.<br />

Am Mariannenplatz kommt es<br />

zum Gewaltausbruch, als vermummte<br />

Randalierer einen Steinhagel<br />

auf eine Polizeikette niedergehen<br />

lassen. Hunderte schwarzgekleidete<br />

Autonome stürmen in die Muskauer<br />

Straße auf eine Phalanx von Plastikschilden<br />

zu und attackieren die Polizei.<br />

Es kommt zu chaotischen Szenen:<br />

Polizisten stürmen das Familienfest,<br />

Eltern mit Kinderwagen stolpern<br />

durch Büsche, aus Furcht vor<br />

Knüppel schwingenden Polizisten.<br />

Ein hektischer Beamter am Lenkrad<br />

versucht, seinen Wasserwerfer die<br />

Treppe am Mariannenplatz hinauf<br />

zufahren, und bleibt mit dem 26,3<br />

Tonnen schweren Fahrzeug hängen.<br />

DiePolizei ist heillos überfordert. Im<br />

gesamten Kiez brennen Autos und<br />

Dixie-Toiletten. Und überall stehen<br />

Neugierige herum, die sich freuen,<br />

dass mal was los ist. Politik ist den<br />

meisten vonihnen egal.<br />

IMAGO<br />

Drängelnd durch den Kiez: Das Myfest rund um die Oranienstraße<br />

bildet den friedlichen Gegenpol.<br />

BLZ/PONIZAK<br />

Mehr als 600 Menschen werden<br />

am 1. Mai 2001 festgenommen, darunter<br />

viele, die den Platz nur nicht<br />

rechtzeitig verlassen konnten. 170<br />

Polizisten sind verletzt. Später sprechen<br />

die „Revolutionäre“ von einem<br />

großen politischen Erfolg, wie auch<br />

in den Jahren zuvor, als man es den<br />

„Bütteln des Systems“ gezeigt habe.<br />

Schon damals sprachen Politiker<br />

und immer mehr Kreuzberger von<br />

BLZ/PAULUS PONIZAK<br />

einem „sinnentleerten Gewaltritual“.<br />

Es wird ein bisschen demonstriert,<br />

es gibt Bier und Bratwurst,<br />

Steine und Bierflaschen fliegen auf<br />

Polizisten. Und esgibt jede Menge<br />

Touristen, die extra anreisen, um zu<br />

gucken.<br />

Vor diesem Hintergrund wurde<br />

im Jahr 2002 derSamen für das spätere<br />

MyFest gelegt. Das Bündnis<br />

„Denk Maineu“ um den FU-Professor<br />

Peter Grottian hatte sich in den<br />

Kopf gesetzt, den 1. Mai inKreuzbergzu„repolitisieren“.<br />

EinKiezfest<br />

mit Diskussionsbühnen sollte Randalierern<br />

den Raum nehmen. Im<br />

Gegenzug sollte sich die Polizei aus<br />

Kreuzberg heraushalten. Die Idee<br />

scheiterte grandios.<br />

Grottian wurde von Autonomen<br />

angegangen, eine Diskussionsveranstaltung<br />

im Vorfeld endete in<br />

Schreierei und Chaos,und Innensenator<br />

Erhart Körting (SPD) wollte<br />

die Polizei nicht aus dem Kiez raushalten<br />

–wenngleich er es mit etwas<br />

Deeskalation und dem Konzept der<br />

„ausgestreckten Hand“ versuchte.<br />

Die Polizei verzichtete auf allzu<br />

sichtbare Präsenz. Genau deshalb<br />

konnten Randalierer am Oranienplatz<br />

in aller Ruhe einen Plus-Markt<br />

plündern. In diesem Jahr wurde in<br />

der linken Szene der Begriff der<br />

„Maifestspiele“ geboren.<br />

Idee zur Repolitisierung<br />

Waren imVorjahr die Krawalle nur<br />

auf den Mariannenplatz begrenzt,<br />

konstatierte der Einsatzleiter der<br />

Polizei 2002 einen „Flächenbrand“.<br />

In ganz SO 36 standen Autos in<br />

Flammen. Die inzwischen oppositionelle<br />

CDU und die Polizeigewerkschaften<br />

kritisierten die Polizeistrategie;<br />

die rot-rote Koalition<br />

sowie FDP und Grüne verteidigten<br />

sie. Immerhin wurden dieses Mal<br />

„nur“ 100 Polizisten verletzt. Dieses<br />

Mal–und das machte Innensenator<br />

Körting besondere Sorge – waren<br />

auch viele erlebnisorientierte türkisch-<br />

und arabischstämmige Jugendliche<br />

unter den Randalierern.<br />

Gleichwohl waren Polizei und Regierungspolitiker<br />

nicht unzufrieden<br />

mit dem Gesamtverlauf des Tages.<br />

2003 griffen Bezirkspolitiker, Gewerbetreibende<br />

und Anwohner die<br />

Idee eines politischen Kiezfestes<br />

auf. Rockkonzerte sollte es am 1.<br />

Mai in Kreuzberg geben, Straßentheater<br />

und Kleinkunst. Überall in<br />

SO 36 sollten Bühnen stehen und<br />

keinen Raum lassen für Randalierer.<br />

Es sollte eine Initiative von unten


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 97 · 2 7./28. April 2019 11 *<br />

·························································································································································································································································································<br />

Berlin<br />

DGB-Demonstrationen: Unter dem Motto „Europa.<br />

Jetzt aber richtig!“ mobilisiertder Deutsche Gewerkschaftsbund<br />

(DGB) für 10 Uhr zur Spandauer Straße am<br />

S-Bahnhof Hackescher Markt. Dortstarten drei Demozüge,<br />

darunter eine Fahrraddemo und ein Motorradkorso.<br />

Sie enden alle am Brandenburger Tormit einer<br />

Abschlusskundgebung.<br />

Grunewald<br />

A100<br />

Miteinander gegen<br />

ein Gegeneinander<br />

in Grunewald<br />

Adenauer Platz<br />

Kantstr.<br />

Zoolog.<br />

Garten<br />

Kurfürstendamm<br />

Blissestr.<br />

Bundesall.<br />

Seestr.<br />

Osloer Str.<br />

DBG-Demonstrationszug<br />

Hauptbahnhof<br />

START<br />

Str. d. 17. Juni<br />

Hauptstr.<br />

A103<br />

Pankstr.<br />

BrandenburgerTor<br />

Potsdamer Pl.<br />

DBG-Fahrrad-Korso<br />

Kolonnenstr.<br />

Grunewald: Unter dem Motto „Miteinander gegenein Gegeneinander im Grunewald“ starten<br />

linkeKünstler 13 Uhr am Bahnhof Grunewald eine Demonstration. Auch das Bündnis „Gegen<br />

Mietenwahnsinn“ beteiligt sich. Im Bezirksparlament Charlottenburg-Wilmersdorf gabeswegender<br />

Demo eine Debatte. FDP und CDU wollten, dass sich alle Fraktionen vonlinkerGewalt<br />

distanzieren. Linkeund Grüne stimmten dagegen, die SPD enthielt sich. In einem früheren Bericht<br />

in dieser <strong>Zeitung</strong> hieß es, die SPD hätte dem Antrag zugestimmt. Das war falsch.<br />

DEMOS UND VERANSTALTUNGEN<br />

Bornholmer Str.<br />

Gesundbrunnen<br />

Torstr.<br />

Gneisenaustr.<br />

Platz der<br />

Luftbrücke<br />

Kottbusser<br />

Damm<br />

Prenzlauer Allee<br />

Myfest<br />

DBG-Motorrad-Korso<br />

Strausberger<br />

Platz<br />

Greifswalder Str.<br />

K.-Marx-All.<br />

Landsberger All.<br />

START<br />

Frankfurter<br />

Allee<br />

Ostkreuz<br />

Warschauer Str.<br />

Schlesisches Tor<br />

Hermannstr.<br />

Ostbhf.<br />

Hermannplatz<br />

Sonnenallee<br />

Neukölln<br />

1.-Mai-Demo<br />

Alexanderplatz<br />

Bersarinplatz<br />

Warschauer Str.<br />

MyFest: Das Fest rund um dieOranienstraße<br />

ist dieses Jahr kleiner und<br />

politischer.Das Bühnenprogramm<br />

mit Live-Musik findet nur noch auf<br />

vier Bühnen statt. Redner halten Beiträgezuden<br />

Themen Mieten, Rassismus<br />

und Verdrängung.Stärker als zuvorwerden<br />

örtliche Vereineeinbezogen.<br />

Anwohner bieten auch in diesem<br />

Jahr wieder selbst gemachtes Essen<br />

an Ständen vorihren Häusernan.<br />

Frankfurter Allee<br />

Boxhagener Str.<br />

Grünberger Str.<br />

Kopernikusstr.<br />

Warschauer Str.<br />

Frankfurter Tor<br />

Rigaer Str.<br />

FRIEDRICHSHAIN<br />

Revaler Str.<br />

1.-Mai-Demo<br />

Festgebiet Myfest<br />

Kottbusser Tor<br />

Bänschstr.<br />

Schreinerstr.<br />

Samariterstr.<br />

Boxhagener Str.<br />

Oranienstr.<br />

Kottbusser<br />

Damm<br />

Scharnweberstr.<br />

Adalbertstr.<br />

Pettenkoferstr.<br />

Wismarplatz (Auftakt)<br />

18 Uhr<br />

Engeldamm<br />

Naunynstr.<br />

Skalitzer Str.<br />

Frankfurter<br />

Allee<br />

Gürtelstr.<br />

Wrangelstr.<br />

Muskauer Str.<br />

Reichenberger Str.<br />

Revolutionäre 1. Mai-Demo: VomWismarplatz in Friedrichshain wollen Teilnehmer durch den Friedrichshainer<br />

Kiez ziehen. Hierzu gibt es keine offizielle Anmeldung bei der Polizei. Die Initiatoren erklärten, dass<br />

sie ein Gespräch mit der Polizei verweigern. Sie haben im Internet eine geplante Route veröffentlicht. Allerdings<br />

ist davonauszugehen, dass die Marschroute spontan geändert wird. Zudem ist die Rigaer Straße<br />

wegenBauarbeiten gesperrt.<br />

BERLIENR ZEITUNG/ISA GALANTY (3)<br />

sein, diesem Eindruck wollten die<br />

Initiatoren um PDS-Bezirksbürgermeisterin<br />

Cornelia Reinauer vermitteln.<br />

VonProfessor Grottian war<br />

fortan keine Rede mehr.Gleichwohl<br />

gab es auf diesem Weg auch Rückschläge<br />

–und Fehler. Sohielt sich<br />

die Polizei in 2003 lange im Hintergrund<br />

–und war deshalb nicht zur<br />

Stelle, als an der Mariannen-, Ecke<br />

Skalitzer Straße ein Autohaus<br />

schwer demoliertwurde.<br />

Für Schaulustige unattraktiver<br />

Im Laufe der Jahre verfeinerten die<br />

Ordnungshüter ihre Strategie der<br />

„ausgestreckten Hand“, bei der sie<br />

sich zwar zurückhalten, bei Straftaten<br />

aber konsequent vorgehen.<br />

Auch ihre Taktik entwickelten sie<br />

weiter: Sie verstecken sich nicht<br />

mehr hinter einer Phalanx aus Plexiglasschilden.<br />

Polizistentrupps<br />

„durchmischen“ nun Menschenansammlungen<br />

durch zügiges Durchschreiten,<br />

was verhindert, dass sich<br />

gewalttätige geschlossene Blöcke<br />

bilden. Werrandaliert, wird gefilmt,<br />

damit die spätere Festnahme beweissicher<br />

ist. Erst am Ende einer<br />

Demo werden Randalierer gefasst,<br />

um den Demoverlauf nicht eskalierenzulassen.<br />

Ab 2003 verbannte der damalige<br />

Polizeipräsident Dieter Glietsch<br />

mittels weiträumiger Halteverbote<br />

die Autos aus dem Kiez und ließ<br />

Glascontainer abtransportieren. So<br />

gab es kaum noch etwas zum Anzünden<br />

und Umwerfen. Zum Ärger<br />

der Randale-Fans durfte Bier nicht<br />

mehr in Flaschen, sondern nur<br />

noch in Bechernausgeschenkt werden,<br />

weshalb es weniger Flaschen<br />

als Wurfgeschosse gab.<br />

Tatsächlich ging der Plan von<br />

Jahr zu Jahr mehr auf. Nicht nur<br />

Krawalltouristen, sondernvor allem<br />

friedliche Menschen bevölkerten<br />

den Kiez. Auf Bühnen gab es politische<br />

Talkrunden, Punk-Bands spielten,<br />

2007 sang die Alt-Herren-<br />

Combo „Ton Steine Scherben“ auf<br />

dem Oranienplatz „Macht kaputt<br />

was euch kaputt macht“.<br />

Und sowurde der 1. Mai inden<br />

vergangenen Jahren für gewaltinteressierte<br />

Schaulustige und unpolitische<br />

Randalierer immer unattraktiver.<br />

Auch wenn es nach der 18-Uhr-<br />

Demo immer noch vereinzelt Gewalt<br />

gab und anfangs das Myfest<br />

deshalb sogar abgebrochen werden<br />

musste, bildete dieses Befriedungsfest<br />

einen Schutzwall aus Musik und<br />

Köfte. Allerdings tat sich damit ein<br />

anderes Problem auf: Bis zu50000<br />

Besucher drängten sich dortgleichzeitig.<br />

Für Geschäftemacher wurde<br />

das MyFest zum größten Fest. Früher<br />

mussten Anwohner und Ladenbesitzer<br />

ihre Fenster aus Angst vor<br />

Randale mit Brettern verrammeln,<br />

heute graut es ihnen vor den Besuchermassen,<br />

die in die Hauseingänge<br />

urinieren.<br />

Kritiker charakterisierten das Befriedungsfest<br />

zunehmend als Ballermann.<br />

Die politischen Inhalte<br />

wurden durch wummernde Bässe<br />

und wabernde Grillfeuerschwaden<br />

verdrängt. Das haben inzwischen<br />

auch die Initiatoren bemerkt, die<br />

das Fest dieses Malkleiner und wieder<br />

politischer gestalten. Es soll besetzt<br />

werden mit Themen wie Migration,<br />

Homophobie und Gentrifizierung.<br />

Beim meist unpolitischen Massenbesäufnis<br />

in Kreuzberg gingen<br />

die Scharmützel mit der Polizei in<br />

den vergangenen 15 Jahren vor allem<br />

von betrunkenen Partygängern<br />

aus. Längst waren es nicht die<br />

Linksautonomen –deren Gewaltbereitschaft<br />

allerdings noch immer da<br />

ist, und die sie bei anderen Gelegenheiten<br />

beweisen, beim G20-Gipfel<br />

etwa, oder im Kiez um die Autonomen-HochburgRigaer<br />

Straße 94.<br />

Dort soll am Mittwoch erstmals<br />

die 18-Uhr-Demonstration entlangführen.<br />

Der Aufzug, an dem wieder<br />

Tausende teilnehmen dürften, wird<br />

seine Energie und Wutvor allem aus<br />

einem besonders brisanten Thema<br />

beziehen: aus den rasant steigenden<br />

Mieten, die das Wohnen für<br />

Normalverdiener und sozial Schwache<br />

unerschwinglich machen. Aus<br />

der Gefahr, dass Berlin nur noch<br />

eine Stadt der Reichen sein wird.<br />

Schon bei einer für 13 Uhr angesetzten<br />

Demo,die durch Grunewald<br />

zieht, soll es um steigende Mieten<br />

und die „zunehmende Abschottung<br />

der Wohlhabenden“ gehen.<br />

DasThema Mieten und Spekulation<br />

mit Wohnraum mobilisiert<br />

Massen, wie man bei der „Demo gegen<br />

Mietenwahnsinn“ am 6. Aprilin<br />

Berlin sah. Jetzt werden die Mieten<br />

Thema des alten Kampftages der<br />

Arbeiterklasse. Damit ist der 1. Mai<br />

in Berlin –und speziell in Kreuzberg<br />

–sopolitisch wie lange nicht mehr.<br />

Andreas Kopietz<br />

beobachtet den 1. Mai in<br />

Berlin seit 1996.<br />

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12 * <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 97 · 2 7./28. April 2019<br />

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Berlin<br />

Showdown im Streit um die S-Bahn<br />

Eine wichtige Weichenstellung für die Zukunft steht bevor.Doch weiterhin gibt es in der Koalition Streit darum, ob die DB einen Teil des Verkehrs abgeben soll<br />

VonPeter Neumann<br />

Es wird spannend im Streit<br />

um die Zukunft der S-<br />

Bahn. In knapp drei Wochen<br />

soll der Lenkungskreis,<br />

indem die Länder Berlin und<br />

Brandenburgsowie der Verkehrsverbund<br />

VBB vertreten sind, eine wichtige<br />

Entscheidung fällen. Gut möglich,<br />

dass sich vorher auch der Koalitionsausschuss<br />

mit dem Thema befasst.<br />

Letztlich geht es darum: Soll<br />

die angekündigte Ausschreibung so<br />

gestaltet werden, dass auf jeden Fall<br />

ein privater Wettbewerber zum Zuge<br />

kommt –und der jetzige Betreiber,<br />

das DB-Unternehmen S-Bahn Berlin<br />

GmbH nicht mehr alle S-Bahnen<br />

fährt? DieFronten sind verhärtet.<br />

Es geht um nicht weniger als zwei<br />

Drittel des S-Bahn-Verkehrs: zum einen<br />

um die Linien auf der Stadtbahn<br />

(S3, S5, S7, S75 und S9), zum anderen<br />

um die Nord-Süd-Linien S1, S15, S2,<br />

S25 und S85. Bis zu 1 380 Wagen<br />

müssten ab 2026 geliefert werden –<br />

eine Riesen-Investition von fast drei<br />

Milliarden Euro. In jedem Fall soll<br />

das Land Berlin Eigentümer werden.<br />

Aber wer wird sie produzieren,<br />

werhält sie in Schuss? Undwer fährt<br />

sie? Dasist das Thema der Ausschreibung,<br />

die der Senat mit dem Beratungsunternehmen<br />

KCW vorbereitet.<br />

Neuist, dass sich Firmen nur für<br />

die Bereitstellung oder nur für den<br />

Betrieb der Züge bewerben können –<br />

oder wie bisher üblich für beides.Sie<br />

Vorder Kulisse des Bahnhofs Ostkreuz rollt ein Zug der S-Bahn Berlin GmbH in Richtung Stadtbahn. Wird das DB-Unternehmen auch künftig hier fahren?<br />

können nur für die Stadtbahn oder<br />

nur für Nord-Süd ein Angebot abgeben<br />

–oder für beide Teillose. Neun<br />

Kombinationen wären möglich.<br />

Doch KCW und Verkehrssenatorin<br />

Regine Günther (parteilos, für<br />

Grüne) sind skeptisch, ob sich ohne<br />

Weiteres ein echter Wettbewerb einstellt.<br />

Denn für die Züge wird eine<br />

weitereWerkstatt benötigt. Im Nord-<br />

Süd-Netz gäbe es einen Bauplatz<br />

nahe der A114. Entlang der Stadtbahnlinien<br />

konnte bisher kein Areal<br />

ausgemacht werden. In diesem Teillos<br />

hätte die S-Bahn GmbH einen<br />

Vorteil gegenüber Konkurrenten: Sie<br />

betreibt dortbereits eine Werkstatt.<br />

Das bundeseigene Unternehmen<br />

wurde gebeten, die Anlage in Friedrichsfelde<br />

zum Kauf oder zur Miete<br />

anzubieten –erfolglos. Sozeichnet<br />

sich ab,dass die DB auch künftig die<br />

Stadtbahn betreibt. Um wenigstens<br />

im anderen Teilnetz Konkurrenz zu<br />

ermöglichen, haben KCWund Günther<br />

eine Loslimitierung ins Spiel gebracht.<br />

Dann müsste die DB auf jeden<br />

Fall auf einen Teil des S-Bahn-<br />

Verkehrs verzichten –selbst wenn sie<br />

die besten Angebote abgeben würde.<br />

Am 17. Maisoll der Lenkungskreis<br />

S-Bahn entscheiden, ob es eine Loslimitierung<br />

geben wird. Sie könne<br />

IMAGO IMAGES/ROLF ZÖLLNER<br />

ein „geeignetes Instrument sein, um<br />

echten Wettbewerb herzustellen“,<br />

teilte der VBB mit. Der Verkehrsverbund<br />

habe es in Abstimmung mit<br />

den Ländern schon öfter angewendet.<br />

Ziel seien „faireTeilnahmechancen<br />

für alle Interessenten“. Leistungen<br />

sollten zu Wettbewerbspreisen<br />

vergeben, „überteuerte Monopolpreise“<br />

zulasten von Steuerzahlern<br />

und Fahrgästen vermieden werden.<br />

Doch Sozialdemokraten und<br />

Linke befürchten wie die Gewerkschaft<br />

EVG, dass der S-Bahn-Betrieb<br />

auf unterschiedliche Unternehmen<br />

aufgeteilt und „zerschlagen“ wird. Es<br />

entstünden zusätzliche Schnittstellen,<br />

die im Alltag zu Problemen führen<br />

könnten. „In Berlin handelt es<br />

sich um einen stark verbundenen<br />

und vernetzten Betrieb mit vielen<br />

Kreuzungspunkten“, sagte Finanzsenator<br />

Matthias Kollatz (SPD). Ziel<br />

sei es, Vorteile und Nutzen für die<br />

Fahrgäste zu schaffen –nicht das Gegenteil.<br />

DieDBsollte nicht daran gehindert<br />

werden, ein Verbundangebot<br />

zu unterbreiten.„Ist es kein gutes<br />

Angebot, wird esschon nicht zum<br />

Zuge kommen“, so der Senator.<br />

„Für uns ist eine Loslimitierung<br />

indiskutabel“, pflichtete Linken-Verkehrspolitiker<br />

Harald Wolf bei. „Das<br />

würde auch nicht dem Kompromiss<br />

zwischen den Koalitionsparteien<br />

und den beteiligten Verwaltungen<br />

entsprechen, der ausdrücklich die<br />

Möglichkeit vorsah, dass ein Bewerber<br />

sich für beide Lose bewirbt.“ Für<br />

Tino Schopf (SPD) ist die Loslimitierung<br />

„vom Tisch“. Fraktionskollege<br />

Sven Heinemann warnte die Senatorin:<br />

„Wir müssen aufpassen, dass<br />

dieses Verfahren nicht scheitert.“<br />

Peter Neumann<br />

kann die Befürchtungen<br />

nachvollziehen.<br />

Gratis für Sie:<br />

Saleh will von<br />

Londoner Schulen lernen<br />

In England werden die Einrichtungen strenger kontrolliert<br />

NEU: Die aktuelle „digito“ jeden ersten<br />

Sonnabend imMonat in der <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong>!<br />

Am<br />

Sonnabend in<br />

der <strong>Berliner</strong><br />

<strong>Zeitung</strong><br />

VonMartin Klesmann<br />

Wenn SPD-Fraktionschef Raed<br />

Saleh eine Auslandsreise unternimmt,<br />

wird sich wenig später<br />

auch die <strong>Berliner</strong> Landespolitik damit<br />

beschäftigen. So war es,als Saleh<br />

im Jahr 2012 gemeinsam mit dem<br />

damaligen Neuköllner Bezirksbürgermeister<br />

Heinz Buschkowsky ins<br />

niederländische Rotterdam reiste.<br />

Dort entstand seinerzeit die Idee für<br />

das Brennpunktschulprogramm.<br />

Seither erhalten <strong>Berliner</strong> Schulen ab<br />

einem gewissen Anteil armer Kinder<br />

mindestens 50 000 Euro für besondereProjekte.<br />

Jetzt reiste Saleh mit SPD-Fachpolitikern<br />

für ein paar Tage nach<br />

London, um sich dortSchulen anzuschauen.<br />

Dieses Mal geht es um Bildung,<br />

Integration und vor allem um<br />

eine Verbesserung der Schulqualität.<br />

„Wir wollen schauen, wie hier gearbeitet<br />

wird“, sagte Saleh am Freitag<br />

am Telefon der <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong>. Zuvor<br />

hatte er die Holy-Trinity-Schule<br />

im vergleichsweise armen Stadtteil<br />

Hackney besucht. Sein erstes Fazit:<br />

Im britischen Schulwesen sei durch<br />

die Privatisierung vieles falsch gelaufen.<br />

Aber die „London Challenge“ sei<br />

eine gute Sache. Es geht darum,<br />

Schulen gezielt zu unterstützten, um<br />

ihre Leistungsdaten zu verbessern<br />

und benachteiligte Schüler mitzunehmen.<br />

„Schulen in schwieriger Lage sollen<br />

mehr Unterstützung bekommen,<br />

wenn sie sich klare Ziele setzen“,<br />

sagte die mitreisende Maja Lasic, bildungspolitische<br />

Sprecherin der<br />

SPD-Fraktion. In London verschärfte<br />

die Stadtverwaltung nach<br />

der Jahrtausendwende die Gangart<br />

im Umgang mit den Schulen. Seither<br />

werden alle möglichen Schuldaten<br />

erfasst, verglichen und öffentlich gemacht.<br />

Entwickelt sich eine Schule<br />

negativ, werden nicht selten der<br />

Schulleiter oder einzelne Lehrer entlassen.<br />

Die hohen Datenmengen<br />

und die rigiden Personalmaßnahmen<br />

sehen Saleh und Lasic kritisch.<br />

„Aber die Rolle des Schulleiters ist<br />

sehr wichtig“, sagte Lasic.Und Saleh<br />

meint, dass die Schulleiter und<br />

Schulen noch mehr Freiheiten bekommen<br />

sollten.<br />

Auch die neue Bildungsstaatssekretärin<br />

Beate Stoffers (SPD) hatte erst<br />

jüngst betont, dass sie künftig stärker<br />

darauf schauen wolle, was im Klassenzimmer<br />

passiert. DieVerwaltung<br />

hat bereits ein datenbasiertes Indikatorenmodell<br />

für die <strong>Berliner</strong> Schulen<br />

entwickelt, das etwa den Schulschwänzer-Anteil<br />

oder den Krankenstand<br />

im Kollegium erfasst.<br />

Leistungen im Vergleich<br />

Lasic stellt aus London konkrete Fragen:<br />

„Wieso schneidet etwa die Gustav-Falke-Schule<br />

in Gesundbrunnen<br />

bei den Vergleichsarbeiten für Drittklässler<br />

deutlich besser ab als eine<br />

vergleichbare Neuköllner Schule“,<br />

fragt sie. „Oder wieso hat eine bestimmte<br />

Sekundarschule viel mehr<br />

Abbrecher als eine andere mit vergleichbaren<br />

Sozialdaten.“ Natürlich<br />

schauen die Sozialdemokraten auch,<br />

wie an Londoner Schulen das Geld<br />

eingesetzt wird. Denn Berlin gibt<br />

hier im bundesweiten Vergleich viel<br />

Geld aus,die Erfolge aber sind überschaubar.<br />

Soerhalten Brennpunkt-<br />

Schulen viele zusätzliche Mittel für<br />

Sprachförderung, doch werden<br />

diese Pädagogen dann oft als Vertretungslehrer<br />

gebraucht. Nach seiner<br />

Reise dürfte Raed Saleh wohl bald<br />

ein neues Förderkonzept für Berlin<br />

vorstellen.<br />

Auch den Londoner Stadtteil TowerHamlets,<br />

das East End, besuchte Saleh.LEON NEAL


ANZEIGENSONDERVERÖFFENTLICHUNG<br />

VORGESTELLT<br />

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NUMMER 97 •27. APRIL 2019 SEITE 13<br />

ENERGIEUNTERNEHMEN<br />

Laternen sollen<br />

smartwerden<br />

Auf rund neun Millionen wird die Zahl der Straßenlaternen<br />

in Deutschland geschätzt. Bislang<br />

spenden die allermeisten von ihnen nur Licht.<br />

Doch in den Masten steckt viel mehr Potenzial:<br />

Sie könnten zur Zapfsäule für Elektroautos<br />

werden, bei der Parkplatzsuche helfen, Zugang<br />

zum Internet bieten, Luftschadstoffe messen<br />

oder mit Notruf-Knöpfen und Info-Bildschirmen<br />

bestückt werden. Auch als Basisstationen für<br />

das neue 5G-Mobilfunknetz sind die Lichtmasten<br />

im Gespräch. Vielerorts laufen Versuche, die<br />

bewährten Elektrolaternen, von denen die ersten<br />

1882 in Deutschland aufgestellt wurden, zum<br />

Rückgrat der digitalen Stadt zu machen.<br />

Energie- und Telekommunikationskonzerne<br />

versprechen sich neue Geschäftsfelder sowohl<br />

mit völlig neu konstruierten Laternen als auch<br />

mit der Aufrüstung vorhandener Lampen. „Wir<br />

glauben, dass die Infrastruktur nicht beliebig vervielfacht<br />

werden kann“, sagt Bernhard Lüschper,<br />

der bei der RWE-Tochter Innogy die Smart Pole<br />

Factory leitet. Smart Pole –sonennt der Konzern<br />

seine Multifunktionsleuchte.<br />

„Laternen gibt es quasi überall –anStraßen,<br />

öffentlichen Plätzen und auf Parkplätzen“, sagt<br />

Lüschper. Deshalb sei es sinnvoll, das dichte<br />

Netz der Straßenbeleuchtung auch für andere<br />

Zwecke zu nutzen. Innogy selbst besitzt oder<br />

betreibt rund eine Million Straßenleuchten in<br />

Deutschland. In Bochum rüstet der Konzern in<br />

einem Innenstadtviertel Laternen unter anderem<br />

mit W-Lan und Sensoren auf, die freie Parkplätze<br />

am Gehweg melden sollen. Der Vorteil: Nennenswerte<br />

Bauarbeiten seien dafür nicht erforderlich,<br />

so Lüschper.<br />

Der oben am Laternenmast installierte Sensor<br />

hat etwa 30 Parkplätze am Straßenrand im<br />

Blick und kann feststellen, ob sie belegt oder frei<br />

sind und die Daten an Parkleitsysteme weitergeben.<br />

„Rund ein Drittel aller innerstädtischen<br />

Staus entsteht bei der Parkplatzsuche“, sagt<br />

Lüschper. Smarte Straßenlaternen seien ein Mittel,<br />

um zumindest einen Teil davon erst gar nicht<br />

entstehen zu lassen.<br />

Der baden-württembergische Energiekonzern<br />

EnBW hat solche intelligenten Straßenlaternen<br />

ebenfalls im Angebot. Auch Umweltdaten zu<br />

Feinstaub und Stickoxid ließen sich mit den Sensoren<br />

messen. Bei Überschreitung der Grenzwerte<br />

könne der Verkehr dann auf weniger belastete<br />

Straßen umgeleitet werden. „Eine Stadt, die alles<br />

weiß“, wirbt EnBW für sein Angebot. Große<br />

Geschäfte lassen sich mit der intelligenten Straßenbeleuchtung<br />

wohl noch nicht machen. EnBW<br />

sei seit rund vier Jahren auf dem Feld aktiv und<br />

stehe knapp vor der Grenze von zehn Millionen<br />

Euro Umsatz, hatte Konzernchef Frank Mastiaux<br />

im Dezember gesagt. Für ein Start-up sei das<br />

aber nicht schlecht.<br />

Aufgerüstete Straßenlaternen könnten auch<br />

ein Weg sein, die Lade-Infrastruktur für Elektrofahrzeuge<br />

in Deutschland schneller auszubauen.<br />

Ein Test dazu hat in Berlin begonnen. Mit Mitteln<br />

aus dem „Sofortprogramm Saubere Luft“<br />

des Bundeswirtschaftsministeriums sollen in<br />

der Hauptstadt bis zu 1000 Laternen mit Steckdosen<br />

für E-Autos ausgerüstet werden. In Dortmund<br />

ist ein ähnliches Projekt geplant. (gkl)<br />

Straßenlaternen sollen für bessere Ladeinfrastruktur<br />

für E-Mobile sorgen.<br />

GETTYIMAGES/WELLPHOTO<br />

Warum mehr zahlen als nötig? Bei Strom und Gas lässt sich allerhand sparen.Wechselhelfer wie „cheapenergy24“ nehmen den Kunden die Vergleichsarbeit und<br />

die Formalitäten des Anbieterwechsels ab.<br />

©PAOLESE -STOCK.ADOBE.COM<br />

STROM UND GAS: WER JÄHRLICH DEN ANBIETER WECHSELT, KANN VIEL SPAREN –VIELE SCHEUEN DEN AUFWAND<br />

MitWechselhelfern stressfrei zumgünstigstenTarif<br />

Es ist wie verhext –jeder Tag scheint ein paar<br />

Stunden zu wenig zu haben. Seit Lara zu ihrem<br />

Freund nach Berlin gezogen und den spannenden<br />

neuen Job in der Wirtschaftskanzlei begonnen<br />

hat, bleibt ständig so viel liegen –von Hausarbeit<br />

und Papierkram das Nötigste zu erledigen frisst<br />

schon einen großen Teil der Freizeit auf. Und an<br />

den Wochenenden haben die beiden meist etwas<br />

vor –Elternbesuch, Ausflüge mit Freunden, Sport.<br />

Die „man-müsste-mal“-Liste wird immer länger.<br />

Als Freunde eines Abends erzählen, dass sie den<br />

gemeinsamen Pizzeria-Besuch aus einem Sparschwein<br />

bestreiten, das mit der Ersparnis durch<br />

den Wechsel des Strom- und Gasanbieters gefüttert<br />

wird, winken Lara und Jonas zunächst ab.<br />

Damit auch noch beschäftigen? Für eine Pizza?<br />

„Nein, nein“, sagt die Freundin. „Jeden Monat<br />

ein nettes Essen für zwei.“ Da wurden die beiden<br />

hellhörig –soviel Geld geben sie unnötig aus?<br />

Nur zehn Prozent wechseln<br />

„Der Anbieterwechsel bei Strom und Gas muss<br />

einfacher gehen“, sagte sich Tilo Vieten, der früher<br />

selbst bei einem Energieversorger als Produktmanager<br />

tätig war und die Tricks der Branche<br />

kennt. Gemeinsam mit Benjamin Reichenbach<br />

gründete er deshalb „cheapenergy24“, ein Portal,<br />

das für seine Kunden den Anbieterwechsel<br />

abwickelt. Es gibt eine kleine Zahl solcher Unternehmen,<br />

die Menschen wie Lara und Jonas<br />

unter die Arme greifen. „Obwohl seit gut 20 Jahren<br />

der Wechsel des Strom- und Gasanbieters<br />

möglich ist, haben viele Menschen das noch nie<br />

gemacht“, erklärt Vieten. 1998 trat das „Gesetz<br />

zur Neuregelung des Energiewirtschaftsrechts“<br />

in Kraft. Und obwohl Vergleichsportale wie Verivox<br />

und Check24 einen Überblick über hunderte<br />

Tarife bieten, wechseln nur zehn Prozent aller<br />

Kunden ihren Anbieter gelegentlich.<br />

„Manche haben ganz einfach keine Lust oder<br />

keine Zeit, sich um das Thema zu kümmern“,<br />

sagt Vieten. Schließlich ist der Aufwand erheblich,<br />

neue Verträge müssen geschlossen werden.<br />

Gerade für vielbeschäftigte Menschen steht hier<br />

der Aufwand subjektiv oft nicht in angemessener<br />

Relation zur Ersparnis. Bei anderen überwiege<br />

vielleicht die Angst, möglicherweise ein paar Tage<br />

ohne Strom dazustehen, Opfer einer Firmenpleite<br />

zu werden oder nach kurzer Zeit mit steigenden<br />

Preisen konfrontiert zu werden.<br />

Was viele aber nicht wissen: Wer noch nie<br />

gewechselt hat, befindet sich in der Grundversorgung.<br />

„Und diese Tarife sind recht teuer“, sagt<br />

Vieten. Wer sich einmal einen neuen Anbieter<br />

sucht, geht das Risiko ein, dass er im ersten<br />

Jahr zwar günstige Energie bezieht, der Tarif aber<br />

im zweiten Jahr teurer wird. Wer jetzt nicht aufpasst,<br />

bringt sich selbst um die anfangs erzielte<br />

Ersparnis –auch, weil längere Kündigungsfristen<br />

zu berücksichtigen sind, erklärt Vieten.<br />

Die „Wechselhelfer“ versprechen, für den<br />

Kunden und seine individuellen Verbrauchsanforderungen<br />

nicht nur den günstigsten Strom- und/<br />

oder Gasanbieter zu suchen. Sie übernehmen<br />

auch automatisch die gesamte Abwicklung des<br />

Wechsels in den neuen Tarif –und zwar nicht nur<br />

einmalig, sondern jedes Jahr aufs Neue.<br />

DREI VON ZEHN STROMKUNDEN IN DER GRUNDVERSORGUNG<br />

Zahlen: Laut Bundesnetzagentur gabes2016 in<br />

Deutschland 47,6 Millionenprivate Haushalte,die<br />

mit Strom versorgt wurden. Beim Gas waren es<br />

12,4 Millionen. Beim Strom waren gut 30 Prozent in<br />

der Grundversorgung, beim Gas 22 Prozent. 2016<br />

haben 4,6 Millionen Stromkunden den Anbieter gewechselt.<br />

Beim Gas waren es 1,5 Millionen. Im<br />

bundesweiten Durchschnitt konnten die Stromkunden<br />

laut Bundesnetzagentur zwischen112 Lieferanten<br />

wählen, beim Gas waren es 90 Anbieter.<br />

Lara und Jonas wollten nun genau wissen,<br />

wie so eine „Tarifoptimierung“ funktioniert. Sie<br />

klickten sich erstmal durch die Homepage von<br />

cheapenergy24, das seit Ende 2015 am Markt<br />

ist und bereits eine fünfstellige Zahl an Kunden<br />

betreut. Hier erfuhren sie, dass die Stromanbieter<br />

Neukunden meist sehr günstige Preise<br />

gewähren. Boni und Neukundenrabatte machen<br />

es möglich. Das Dumme: Nach einem Jahr fallen<br />

die Vergünstigungen dann weg. „Neukunden<br />

bekommen von den Stromanbietern Top-<br />

Konditionen, Bestandskunden zahlen drauf“,<br />

unterstreicht Vieten. Davon profitiert hingegen,<br />

wer jedes Jahr den Anbieter wechselt. Und hier<br />

kommen die Wechselhelfer ins Spiel. Cheapenergy24<br />

hat berechnet, dass seine Kunden bei<br />

Strom und Gas 400 bis 600 Euro im Jahr sparen<br />

können –umgerechnet sind das viele nette Abende<br />

beim Lieblingsitaliener. Vieten sagt, sein Unternehmen<br />

könne die Angebote von über tausend<br />

Preise: Nirgendwo in der EU zahlen dieprivaten<br />

Haushalte einen so hohen Strompreis wie in<br />

Deutschland. Nach Angaben er Statistikbehörde Eurostat<br />

mussten die hiesigen Verbraucher2017 im<br />

Durchschnitt 30,48 Cent je Kilowattstunde überweisen.<br />

Auf den nächsten Plätzen folgten Dänemark<br />

(30,30 Cent) und Belgien (28,88 Cent). Im EU-<br />

Durchschnitt zahlten die Kunden 20,45 Cent.<br />

Dass Strom hierzulande billigerwird, ist nicht zu erwarten,<br />

im Gegenteil.<br />

STROM-VERSORGUNGSSTRUKTUR DER HAUSHALTSKUNDEN VON 2009 BIS 2016<br />

2009<br />

Sondervertrag bei Alternativanbieter<br />

13,8<br />

41,4<br />

44,8<br />

Grundversorgung<br />

15,5<br />

41,0<br />

43,5<br />

16,7<br />

43,5<br />

39,8<br />

20,1<br />

43,2<br />

36,7<br />

Sondervertrag beim Grundversorger<br />

20,9<br />

45,0<br />

34,1<br />

24,0<br />

43,2<br />

32,8<br />

Angaben in Prozent<br />

24,9<br />

43,0<br />

32,1<br />

28,6<br />

40,0<br />

30,6<br />

2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016<br />

Energielieferanten vergleichen. „Anbieter mit<br />

fragwürdigen und unseriösen Geschäftspraktiken<br />

schließen wir aus.“ Es vergleicht dann die Angebote<br />

mit dem bestehenden Stromvertrag des<br />

Kunden. „Die Kunden geben ihren jährlichen Verbrauch<br />

an und bekommen ein Angebot, was sie mit<br />

einem anderen Anbieter sparen könnten“, sagt<br />

Vieten. Erst danach muss man sich anmelden.<br />

Cheapenergy24 kündigt dann dem alten Versorger<br />

und schließt mit dem neuen einen Vertrag.<br />

„Wir übernehmen dann Jahr für Jahr automatisch<br />

die Prüfung des Stromtarifs, der Kunde muss<br />

sich um Kündigungsfristen nicht kümmern.“<br />

Der Wechsel wird ihm per Mail vorgeschlagen,<br />

erst nach dem Okay vollzogen. „Fast alle unsere<br />

Kunden wechseln jährlich“, sagt Vieten. Sein Unternehmen<br />

wiederum finanziert sich aus einem<br />

Anteil der Ersparnis: Im ersten Jahr 30 Prozent,<br />

im zweiten Jahr 25 Prozent und vom dritten Jahr<br />

an 20 Prozent.<br />

ERNEUERBARE ENERGIEN<br />

Immer größerer<br />

Anteil weltweit<br />

Der Anteil regenerativer Energien am weltweiten<br />

Energieverbrauch wächst immer schneller. Diese<br />

positive Nachricht geht aus dem Jahresberichtund<br />

Sechs-Jahres-Ausblick der Internationalen Energie-<br />

Agentur (IEA) zu Erneuerbaren Energien hervor,<br />

der kürzlich in London vorgestellt wurde. Im vergangenen<br />

Jahr wuchs der Verbrauch regenerativer<br />

Energien demnach dreimal schneller als der Gesamtverbrauch<br />

–der Anteil nimmt also zu. Bis zum<br />

Jahr 2023 erwarten die Experten, dass der Anteil<br />

regenerativer Energien am weltweiten Gesamtverbrauch<br />

um zwei Prozentpunkte auf 12,4 Prozent<br />

wachsen wird –schneller als im vorhergehenden<br />

Sechs-Jahres-Zeitraum. Ein Drittel des Wachstums<br />

findet auf dem Gebiet der Bioenergie statt. Das<br />

liegt vor allem daran, dass Energie aus Biomasse<br />

vor allem in den Bereichen Heizung und Transport<br />

eingesetzt wird, die 80 Prozent des weltweiten<br />

Energieverbrauchs ausmachen. Auch 2023 wird<br />

sie noch die größte regenerative Energiequelle<br />

darstellen, auch wenn Windkraft und Sonnenenergie<br />

mit höherem Tempo aufholen. In fünf Jahren<br />

werden drei von zehn erzeugten Kilowattstunden<br />

Strom aus Erneuerbaren Energien stammen,<br />

schätzen die Experten. (gkl)<br />

STROM-TARIFDSCHUNGEL<br />

SelbstExperten<br />

oft überfragt<br />

Scharfes Rechnen ist angesagt,will man nicht Monat<br />

für Monat zu viel zahlen.<br />

GETTYIMAGES/ALEXANDRE17<br />

Im Strom-Tarifdschungel verstecken sich auch einige<br />

schwarze Schafe, die Neukunden mit attraktiven<br />

Angeboten locken, um danach mit fiesen<br />

Tricks ihre Kunden auszubeuten. Unabhängige<br />

Stromexperten sollen Abhilfe schaffen. Diese geben<br />

auf ihren Webseiten und in gängigen Medien,<br />

wie Fernsehen und Radio, umfangreiche Tipps zur<br />

Stromanbieterauswahl. Aber aufgepasst: In vielen<br />

Fällen widersprechen sich die Meinungen, und Experten<br />

empfehlen Tarife, die sich für Verbraucher<br />

nicht wirklich lohnen. „Auch die Empfehlungen<br />

von Experten sollte man mit Vorsicht genießen“,<br />

weiß Tilo Vieten vom digitalen Wechselassistenten<br />

cheapenergy24. „In vielen Fällen sind die empfohlenen<br />

Tarifkonditionen zwar wünschenswert,<br />

in der Realität allerdings nicht wirklich umsetzbar.<br />

Manchmal werden unter gewissen Bedingungen<br />

sogar Tarife empfohlen, die nachteilig für Verbraucher<br />

sind“, erklärt Vieten weiter. Die Erfahrung<br />

würde zeigen, dass auch Stromexperten nicht<br />

immer wissen, welche Tarife sich für Verbraucher<br />

eignen. Selbst verbraucherfreundliche Informationsplattformen<br />

geben teilweise undurchsichtige<br />

und nachteilige Tipps, die im Anschluss für noch<br />

mehr Verwirrung und Unsicherheit sorgen, warnt<br />

Energieexperte Vieten. (gkl)<br />

GAS-GRUNDVERSORGUNG<br />

Im Osten<br />

besondersteuer<br />

Seit langem sinken die Börsenpreise für Erdgas.<br />

Die Verbraucher merken davon allerdings wenig.<br />

Denn viele Versorger geben sie nicht an den Endverbraucher<br />

weiter. Noch immer beziehen mehr<br />

als zwei Drittel der deutschen Haushalte Gas von<br />

ihrem örtlichen Versorger, dabei können sie mit<br />

einem Anbieterwechsel mehrere hundert Euro im<br />

Jahr sparen. „Vor allem inden östlichen Bundesländern<br />

ist die Grundversorgung sehr teuer. Bei einem<br />

Gasverbrauch von 18 000 Kilowattstunden –<br />

etwa bei einer 150-Quadratmeter-Wohnung –kann<br />

man in Leipzig seine Kosten sogar um die Hälfte<br />

reduzieren und bis 775 Euro sparen“, erklärt Energieexperte<br />

Benjamin Reichenbach, Mitbegründer<br />

von cheapenergy24. Anders als bei selbst abgeschlossenen<br />

Tarifen, beträgt die Kündigungsfrist<br />

beim Grundversorger immer zwei Wochen, der<br />

Wechsel geht entsprechend schnell. (gkl)


14 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 97 · 2 7./28. April 2019<br />

·························································································································································································································································································<br />

Berlin<br />

POLIZEIREPORT<br />

Frau im Hausflur überfallen.<br />

Eine 59 Jahrealte Frau ist am Donnerstag<br />

in Kreuzberginihrem Hausflur<br />

in der Cuvrystraße überfallen<br />

worden. DerTäter,der ihr aufgelauerthatte,riss<br />

der Frau eine Kette<br />

vomHals und flüchtete.Eine Nachbarin<br />

des Opfers verfolgte den<br />

Mann und stellte ihn. Dabei halfen<br />

ihr Passanten. Sieinformierten<br />

auch die Polizei. DieBeamten nahmen<br />

den 40 Jahrealten Mann fest<br />

und fanden die Kette in seiner Hosentasche.<br />

Drei Kinder den Elternübergeben.<br />

Bundespolizisten haben am Donnerstag<br />

drei Kinder in ihreObhut genommen,<br />

die ihreElternverloren<br />

hatten. EinVater hatte sich gegen<br />

14.30 Uhrmit seiner zwölf Jahrealten<br />

Tochter auf einem Bahnsteig im<br />

Hauptbahnhof verabredet. Als sie<br />

nicht, wie geplant, im ICE aus München<br />

saß, wandte er sich an die Polizei.<br />

DasMädchen war bereits am<br />

Südkreuz ausgestiegen. Im zweiten<br />

Fall wurden Mutter und Sohn bereits<br />

am Bahnhof Halle (Saale) getrennt.<br />

DiePolizei kümmerte sich um das<br />

Kind. DieMutter traf mit dem nächsten<br />

Zugaus Halle ein. Zurselben Zeit<br />

bat eine 13-Jährige die Polizei um<br />

Hilfe.Sie war aus einem ICE ausgestiegen<br />

und konnte ihreMutter nicht<br />

finden. Eine Streife der Bundespolizeihalf<br />

und brachte Mutter und<br />

Tochter zusammen.<br />

Raser gestoppt.<br />

DiePolizei hat in der Nacht zum<br />

Donnerstag einen 23 Jahrealte Autofahrer<br />

nach einer Verfolgungsjagd<br />

gestoppt. Nach ihm war mit Haftbefehl<br />

gesucht worden. Einen Führerschein<br />

besitzt er nicht. DerMann<br />

war den Beamten auf der A113 aufgefallen,<br />

als er mit 180 Stundenkilometernanihnen<br />

vorbei fuhr und<br />

vorausfahrende Autofahrer bedrängte<br />

und zum Spurwechsel nötigte.Auf<br />

dieser Strecke ist eine Geschwindigkeit<br />

von60Kilometernin<br />

der Stunde erlaubt. Nach weiteren<br />

riskanten Manövernfuhr er am<br />

Innsbrucker Platz vonder Autobahn<br />

ab und setzte seine halsbrecherische<br />

Fahrtbis zum Eingreifen<br />

der Polizei fort. Er wurde festgenommen.<br />

DieBeamten ermitteln<br />

nun gegen ihn wegen illegalen Autorennens.<br />

(ls.)<br />

VonDassel spricht von Monokultur<br />

VonMartin Klesmann<br />

Mittes Bezirksbürgermeister<br />

Stephan von<br />

Dassel (Grüne) geht<br />

keinem Konflikt aus<br />

dem Weg. Und von Dassel mag Ironie.<br />

Erhabe auf seinen in der <strong>Berliner</strong><br />

<strong>Zeitung</strong> zuerst veröffentlichten<br />

Vorstoß, die in Berlin beliebten Spätis<br />

wegen des übermäßigen Alkoholverkaufs<br />

stärker zu kontrollieren<br />

und sonntags zu schließen, eine<br />

Menge Reaktionen in den sozialen<br />

Netzwerken erhalten.<br />

„Einer hat geschrieben, dass der<br />

lokale Späti ökologisch sei, weil er ja<br />

sonst mit dem Auto zur nächsten<br />

Tanke fahren müsse, umsich sonntags<br />

ein Bier zu kaufen“, sagte von<br />

Dassel am Freitag. Er selbst sei ein<br />

wenig verwundert, wie sehr es zum<br />

Freiheitsbegriff in Berlin zu gehören<br />

scheine, am Sonntagmorgen ein<br />

Bier in direkter Nachbarschaft erwerben<br />

zu können.<br />

Trotz viel Kritik auch von Parteifreunden<br />

hält von Dassel an seiner<br />

Forderung fest, dass Spätis sonntags<br />

ab 0Uhr laut Gesetz eigentlich geschlossen<br />

sein müssten. „Wenn ein<br />

Späti dann mit der Aufschrift 24/7<br />

auf einem Schild wirbt, macht der<br />

Inhaber eigentlich deutlich, dass er<br />

sich nicht an diese Regel hält.“<br />

Rund um die Clubs<br />

Besonders kritisch sieht der Bezirksbürgermeister<br />

eine Ballung<br />

vonSpätis,die vornehmlich vomAlkoholverkauf<br />

leben, in bestimmten<br />

Gegenden des Bezirks.„Etwa an der<br />

Köpenicker Straße rund um Sageund<br />

Kitkat-Club, am Rosenthaler<br />

Platz, aber auch am Hansaplatz und<br />

teilweise am Leopoldplatz.“<br />

Mancherorts reihe sich Späti an<br />

Späti, was vor allem am Wochenende<br />

zu Vermüllung und Lärm<br />

führe. Es gebe im Bezirk bereits<br />

sechs Runde Tische, andenen mit<br />

Anwohnern über solche Probleme<br />

gesprochen werde. „Berlin würde<br />

nicht untergehen, wenn die Spätis<br />

sonntags geschlossen wären“, sagte<br />

er.<br />

Gesetzlich dürfen alle Geschäfte<br />

in Berlin werktags rund um die Uhr<br />

öffnen. Wervor allem Dinge für den<br />

Mittes Bürgermeister von den Grünen droht den Spätis –wieder einmal<br />

Der rote Teppich ist ausgerollt. Und trotzdem bekommen die Spätis Probleme.<br />

„Ich gehöre zuden Befürwortern<br />

der Spätis. Die Leute, die den Späti<br />

selbst betreiben, sollten sonntags<br />

auch arbeiten dürfen.“<br />

Michael Grunst (Linke),<br />

Bezirksbürgermeister von Lichtenberg<br />

IMAGO<br />

touristischen Bedarf anbietet wie<br />

Stadtpläne, Postkarten oder ähnliches<br />

darf sonntags und feiertags<br />

von13bis 20 Uhröffnen. Auch „Verkaufsstellen<br />

mit einem besonderen<br />

Sortiment“ wie Blumen und Pflanzen,<br />

<strong>Zeitung</strong>en und Zeitschriften,<br />

Back- und Konditorwaren, Milch<br />

und Milcherzeugnissen dürfen an<br />

Sonn- und Feiertagen von 7bis 16<br />

Uhröffnen.<br />

Arbeitssenatorin Elke Breitenbach<br />

(Linke) und Arbeitsmarktpolitiker<br />

Lars Düsterhöft (SPD) sind gegen<br />

eine weitereLiberalisierung am<br />

Sonntag, nicht zuletzt, um die dort<br />

Arbeitenden zu schützen.<br />

Viele Grüne wollen hingegen die<br />

Sonntagsöffnung für Spätis legalisieren.<br />

Das gehöre zum <strong>Berliner</strong><br />

Laissez-faire dazu, argumentieren<br />

sie. Lichtenbergs Bezirksbürgermeister<br />

Michael Grunst (Linke)<br />

regte an, dass zumindest die Inhaber<br />

selbst auch sonntags verkaufen<br />

dürfen.<br />

VonDassel, der Ober-Grüne aus<br />

Mitte, warnt hingegen vor einer<br />

„Monokultur“. Die Anzahl der Spätis<br />

habe sich seiner Ansicht nach innerhalb<br />

vonzweiJahren verdoppelt,<br />

sagte er. Deswegen hat von Dassel<br />

sogar überprüfen lassen, ob er ein<br />

punktuelles Alkoholausschankverbot<br />

in bestimmten Straßen erlassen<br />

kann. In Baden-Württemberg zum<br />

Beispiel können Kommunen dies<br />

an bestimmten Orten ab 22 Uhr<br />

durchsetzen. In Berlin sei das aber<br />

rechtlich nicht möglich, das müsse<br />

dann für die gesamte Stadt gelten,<br />

sagte er.<br />

EinVerwandter übernimmt<br />

Der allgemeine Ordnungsdienst in<br />

Mitte wird laut von Dassel weiter<br />

aufgestockt, bald würden es 70 Mitarbeiter<br />

sein. Wenn Späti-Betreiber<br />

wiederholt gegen das Gewerberecht<br />

verstoßen, könne ihnen die Lizenz<br />

entzogen werden, sagte er.Oft sei es<br />

dann aber so, dass ein Inhaber das<br />

Gewerbe abmelde und sein Schwager<br />

es wieder anmelde.<br />

Alle Bezirke bis auf Neukölln haben<br />

sich laut von Dassel auf einer<br />

Sitzung des Rates der Bürgermeister<br />

gegen eine Sonntagsöffnung für<br />

Spätis ausgesprochen. (mit chg.)<br />

Grüne Punkte<br />

irritieren nicht<br />

nur Autofahrer<br />

Netz lacht über Farbkleckse<br />

auf der Bergmannstraße<br />

VonAnnika Leister<br />

Für die grünen Punkte, die seit<br />

ein paar Tagen den Asphalt in<br />

der Bergmannstraße zieren, kassiert<br />

das Bezirksamt Friedrichshain-<br />

Kreuzberg jede Menge Spott. Jetzt<br />

hat das Bezirksamt bekannt gegeben,<br />

was die Markierungen in der<br />

Straße insgesamt gekostet haben:<br />

146 500 Euro. Die Reaktionen im<br />

Netz sind entsprechen: „dekadent“,<br />

„völlig bekloppt“ und „nutzlos“.<br />

Der zuständige Bezirksstadtrat<br />

Florian Schmidt (Grüne) lässt sich<br />

davon gleichwohl nicht beeindrucken.<br />

Nicht allein die grünen<br />

Punkte hätten 146 500 Euro gekostet,<br />

so Schmidt –sondernalle neuen<br />

Markierungen, also auch die Piktogramme<br />

und weißen Linien, die am<br />

Straßenrand aufgemalt worden<br />

sind. Und: Der Preis sei normal für<br />

Arbeiten dieser Art.<br />

„Dass man sich das ein bisschen<br />

was kosten lässt, wenn man neue<br />

Wege geht, finde ich völlig in Ordnung“,<br />

sagt Schmidt. Die grünen<br />

Punkte sind Teil eines Modellprojekts<br />

für eine Begegnungszone. Die<br />

Attraktivität des Stadtraums soll für<br />

Fußgänger erhöht werden. Hier<br />

wurde die erste Tempo-20-Zone in<br />

Berlin eingerichtet und die ebenfalls<br />

umstrittenen Parklets als Sitzgelegenheiten<br />

dort aufgestellt, wo<br />

einst Autos parken konnten.<br />

Die Schilder, die auf die Tempo-<br />

20-Bregrenzung hinweisen, würden<br />

viel zu häufig nicht gesehen, erklärt<br />

Schmidt. „Die grünen Punkte zielen<br />

darauf ab, den Autofahrern zuzeigen:<br />

Dashier ist eine andereStraße,<br />

die gehörtnicht nur euch.“<br />

Diese Methode des Geschwindigkeits-Stopps<br />

ist aber ganz neu.<br />

Ob Autofahrer die Botschaft überhaupt<br />

verstehen? Das sei nicht nötig,<br />

findet Schmidt, die Punkte sorgten<br />

für Entschleunigung, weil sie<br />

ablenkten. „Auch wenn der Autofahrer<br />

sie nicht versteht, erfüllt das<br />

irritierende Moment seinen<br />

Zweck.“ (ann.)<br />

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<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 97 · 2 7./28. April 2019 15 *<br />

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Brandenburg<br />

NACHRICHTEN<br />

Flutung von Cottbuser<br />

Ostsee vorläufig gestoppt<br />

Wegen der Trockenheit und des<br />

Niedrigwassers in der Spreeist die<br />

Mitte Aprilgestartete Flutung des<br />

Cottbuser Ostsees gestoppt worden.<br />

Dasteilte das Energieunternehmen<br />

Leag als Betreiber mit. Diezuständigen<br />

Wasserbehörden hätten für alle<br />

Lausitzer Tagebauseen vorsorglich<br />

angeordnet, die Flutungen einzustellen,<br />

bis sich die Lage wieder entspannt<br />

habe.Inden Cottbuser Ostsee,den<br />

ehemaligen Tagebau Cottbus<br />

Nord,sind seit Flutungsbeginn<br />

am 12. Aprilrund 735 000 Kubikmeter<br />

Spreewasser geflossen. (dpa)<br />

ADAC will sechsspurige<br />

Autobahn Richtung Norden<br />

DerAutomobilclub ADACdringt auf<br />

einen sechs- statt vierspurigen Ausbau<br />

der Autobahn 24 zwischen dem<br />

Dreieck Pankowund Neuruppin.<br />

„Die Hauptverkehrsader zwischen<br />

Hamburgund Berlin ist vongroßer<br />

Bedeutung, sowohl für dieWirtschaft<br />

als auch denTourismus“, erklärteVerkehrsvorstandVolker<br />

Krane.„WirforderndenVerkehrsminister<br />

auf,<br />

schleunigst aktiv zu werden.“ (dpa)<br />

Königspaar aus den<br />

Niederlanden zu Besuch<br />

Dasniederländische Königspaar besucht<br />

am 21. und 22. MaiBrandenburg.<br />

König Willem-Alexander und<br />

Königin Máxima wollen in Nauen<br />

(Landkreis Havelland) einen Ackerbaubetrieb<br />

besuchen und mit Agrarunternehmerndiskutieren.<br />

Am 22.<br />

Maistehen Besuche in der Staatskanzlei,<br />

im WissenschaftsparkAlbert<br />

Einstein und in der Medienstadt Babelsbergauf<br />

dem Programm. Zum<br />

Abschluss wollen Willem-Alexander<br />

und Máxima Schloss Sanssouci anschauen.<br />

Zuvorist das Paar in Mecklenburg-Vorpommern.<br />

Dasniederländische<br />

Königspaar besucht nach<br />

Angaben des Informationsamtes jedes<br />

Jahr ein oder mehreredeutsche<br />

Bundesländer. (dpa)<br />

Klima-Demo am<br />

letzten Ferientag<br />

Auch an ihrem letzten Ferientag sind<br />

wieder Schüler und Unterstützer der<br />

Bewegung„Fridays for Future“ in Berlin<br />

und Brandenburgfür mehr Klimaschutz<br />

auf die Straße gegangen.<br />

„Trotz der Ferien gibt es 73 Aktionen<br />

in Deutschland. In Berlin sind 400<br />

Menschen zusammengekommen“,<br />

sagte eineVertreterin der Bewegung.<br />

In Templin (Uckermark) trafen sich<br />

die Demonstrierenden zur symbolischen<br />

Uhrzeit fünf nach zwölf. (dpa)<br />

Blütenpracht und Ruhe: Der Stadtgarten in Werder bewirtet die ersten Gäste schon vor dem Startdes Baumblütenfestes.<br />

Baumblüte mit Frank Zander<br />

Die Stadt Werder feiert zum 140. Mal das größte ostdeutsche Volksfest. Mit Rummel und Entschleunigung<br />

VonJens Blankennagel, Werder<br />

Das Baumblütenfest in<br />

Werder an der Havel ist<br />

ein Fest mit großer Tradition:<br />

Es ist zwar nur eines<br />

der bundesweit etwa 9900Volksfeste,<br />

aber mit etwa 200 000 Besuchern<br />

ist es immerhin das größte<br />

Volksfest in Ostdeutschland. In diesem<br />

Jahr steht zudem noch ein Jubiläum<br />

an: Zum 140. Mal wird zum<br />

großen Familien-Volksfest geladen.<br />

Als solches will die Stadt die Veranstaltung<br />

verstanden wissen, obwohl<br />

es für viele auch etwas anderes ist:<br />

das größte Obstweingelage des Jahres<br />

und der größte Rummel im<br />

Lande Brandenburg.<br />

Flieder statt Süßkirsche<br />

Dieses Mal beginnt das Fest am<br />

Sonnabend, um 13 Uhr, mit einem<br />

Festumzug von70Vereinen. Am Vorabend<br />

ist bereits der inoffizielle Start:<br />

beim Blütenball singt Stargast Howard<br />

Carpendale und die neue Blütenkönigin<br />

wirdgekürt. DasFest endet<br />

dann am Sonntag, dem 5. Mai,<br />

um 22 Uhr, mit einem Höhenfeuerwerk.Traditionell<br />

liegt in der Zeit des<br />

zehntägigen Festes der Feiertag des<br />

1. Mai. DieVeranstalter versprechen<br />

sich dadurch mehr Besucher: Weil<br />

der Feiertag auf einen sonst weniger<br />

besuchten Wochentag fällt.<br />

Mit den Jahren hat sich etwas geändert<br />

inWerder: Die Blütenpracht<br />

der Obstbäume,die mit dem Fest eigentlich<br />

gefeiert werden soll, ist<br />

schon ziemlich vorüber.Soist das inzwischen<br />

mindestens jedes zweite<br />

Jahr.Experten sagen, dass durch den<br />

Klimawandel die Baumblüte in den<br />

hiesigen Breiten etwa zwei Wochen<br />

früher stattfindet als noch vor30Jahren.<br />

„Trotzdem gibt es noch reichlich<br />

Blüten in Werder“, sagt Stadtsprecher<br />

Henry Klix. „Die Sauerkirsche<br />

blüht immer noch sehr schön, auch<br />

die Äpfel und die Birnen; es gibt sehr<br />

viel Zierobststräucher und der Flieder<br />

steht in allerschönster Blüte.“<br />

Veranstalter RainerWohlthat sagt,<br />

dass etwa 340 Händler auf der Festmeile<br />

vertreten sind, 70 davon kämen<br />

aus der Region. Es soll diesmal<br />

auch Neuerungen bei dem Fest geben:<br />

Erstmals sind zwei Stände mit<br />

Craft-Bieren dabei, also dem neuesten<br />

Trend der kleinen Braumanufakturen.<br />

Und essoll noch ein anderer<br />

Zeitgeisttrend bedient werden: Neben<br />

unendlich vielen Bratwurst-<br />

Grillständen gibt es erstmals einen<br />

veganen Imbiss.<br />

Das Musikprogramm bedient vor<br />

allem den klassischen Massengeschmack<br />

von Schlager, Pop und Ra-<br />

„Wir freuen uns auf ein friedliches Volksfest.<br />

Natürlich wird die Polizei wieder mit einem<br />

angemessenen Kräfteeinsatz präsent sein.“<br />

Peter Meyritz, Leiter der Polizeidirektion West<br />

diorock. Etwa 70 Bands und Diskotheken<br />

bieten Musik auf den sechs<br />

Bühnen. Der legendäre Frank Zander<br />

singt gleich zwei Mal: am 2. Mai<br />

und am 5. Mai auf der Bismarckhöhe.<br />

Auf dem Rummel stehen die<br />

Fahrgeschäfte von60Schaustellern.<br />

Die Stadt ist quasi das trubelige<br />

oder auch lärmende Herz des Festes.<br />

Doch es gibt auch einen zweiten<br />

Schauplatz – mit Vogelgezwitscher<br />

und Entschleunigung: In zwölf Gärten<br />

und Höfen rings um die Stadt bewirten<br />

die Obstbauerndie Gäste.Die<br />

Höfe sind durch einen Panoramaweg<br />

verbunden. „Im vergangenen<br />

Jahr waren dort wahre Fahrradkarawanen<br />

unterwegs“, sagt Stadtsprecher<br />

Klix. „Das Baumblütenfest entwickelt<br />

sich immer mehr zum Fahrradereignis.“<br />

Großaufgebot der Polizei<br />

DPA/BERND SETTNIK<br />

Die Polizei wird wieder mit einem<br />

Großaufgebot vor Ort sein: Zum einen,<br />

um all die Angetrunkenen in<br />

den Sonderzügen zu beruhigen. zum<br />

anderen, um gegen Schläger und<br />

Drogendealer vorzugehen.<br />

Im Vorjahr zählte die Polizei beim<br />

Fest 375 Straftaten, im Jahr davor warenesnur<br />

270. DenAnstieg führtdie<br />

Polizei aber vorallem auf das schöne<br />

Wetter und die damit gestiegene Feierlaune<br />

zurück. Bedenklich war der<br />

Anstieg von Drogendelikten: 2016<br />

waren es 59 Drogendelikte, 2018<br />

dann 168. Da auch sehr viele Jugendliche<br />

sturzbetrunken waren, die Polizei<br />

aber nur eingreift, wenn jemand<br />

Straftaten begeht, schickt die Stadt<br />

nun sogenannte Jugendschutzteams<br />

los. Das sind erfahrene Sozialarbeiter,<br />

die die jungen Leute präventiv<br />

und altersgerecht ansprechen sollen,<br />

die deeskalierend wirken sollen<br />

und so verhindern, dass zu viele<br />

„Weinleichen“ in den Zelten der Sanitäter<br />

behandelt werden müssen.<br />

Land rechnet<br />

2019 mit vielen<br />

Waldbränden<br />

Plan zum Schutz der<br />

Bäume in Arbeit<br />

Das Land Brandenburggeht nach<br />

bereits 70 Waldbränden in diesem<br />

Jahr voneiner problematischen<br />

Saison aus. „Angesichts der äußerst<br />

trockenen Situation im Frühjahr und<br />

der langzeitigen Prognose müssen<br />

wir damit rechnen, dass das Jahr<br />

2019 wieder ein kompliziertes Jahr<br />

werden wird“, sagte Innenminister<br />

Karl-Heinz Schröter (SPD) am Freitag<br />

in Potsdam. Das Land sieht sich<br />

aber gut aufgestellt. „In diesem Jahr<br />

werden wir noch ein bisschen besser<br />

vorbereitet sein.“ Im vergangenen<br />

Jahr gab es in Brandenburg<br />

512 Waldbrände, betroffen waren<br />

1674 Hektar.<br />

Am Freitag galt angesichts des<br />

trockenen Wetters in elf von 14Kreisen<br />

Brandenburgs sowie in den Städten<br />

Cottbus und Frankfurt(Oder) die<br />

höchste Waldbrandwarnstufe fünf,<br />

für die Kreise Oberhavel, Potsdam-<br />

Mittelmark, die Uckermarksowie die<br />

Städte Potsdam und Brandenburg/Havel<br />

die zweithöchste Warnstufe.<br />

An diesem Sonnabend sinkt<br />

die Waldbrandgefahr nach Einschätzung<br />

des Deutschen Wetterdienstes<br />

deutlich, weil Regen erwartet wird.<br />

Mehr Löschwasserstellen<br />

Ein Zehn-Punkte-Plan, den die Regierung<br />

nach den großen Bränden<br />

im vergangenen Jahr aufstellte, ist<br />

bisher nach Angaben von Umweltstaatssekretärin<br />

Carolin Schilde<br />

noch nicht komplett umgesetzt. Die<br />

Waldbrandzentralen sollen inWünsdorf<br />

für den Süden und in Eberswalde<br />

für den Norden konzentriert<br />

werden. Wünsdorf sei in Betrieb,<br />

Eberswalde folge 2020, sagte Schilde.<br />

Ein neuer Waldschutzplan mit mehr<br />

Löschwasserstellen und Brandschutzwegen<br />

soll bis September vorliegen.<br />

Auch zusätzliche Stellen für<br />

Waldbrandvorsorge und Kontrolle<br />

sind geplant.<br />

Das Land erstattete den Landkreisen<br />

und Gemeinden vier Fünftel<br />

der Kosten, die ihnen im vergangenen<br />

Jahr für den Einsatz von Hubschraubern<br />

und Löschpanzern gegen<br />

Waldbrände entstanden sind.<br />

Vonden 1,7 Millionen Euro gingen<br />

laut Minister Schröter fast 1,3 Millionen<br />

Euro an den Kreis Potsdam-Mittelmark,<br />

in Treuenbrietzen und Fichtenwalde<br />

gab es sehr große Brände.<br />

Der Innenminister hielte es für<br />

sinnvoll, wenn die Bundeswehr das<br />

Land bei Einsätzen stärker unterstützte.Das<br />

sei aber rechtlich schwierig.<br />

Das Thema Brandbekämpfung<br />

aus der Luft will er mit seinen Kollegen<br />

aus den übrigen ostdeutschen<br />

Ländernbesprechen. (dpa)<br />

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16 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 97 · 2 7./28. April 2019<br />

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Leserbriefe<br />

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10969 Berlin<br />

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Am Telefon<br />

Mo–Fr10–16 Uhr<br />

(030) 63 33 11-457<br />

Wegen der großen Zahl der Zuschriften<br />

ist es uns leider nicht möglich, alle Briefe zu<br />

beantworten oder abzudrucken.<br />

Die Redaktion behält sich das Recht<br />

sinnwahrender Kürzungen vor.<br />

Radfahrer und Fußgänger<br />

werden benachteiligt<br />

Berlin: „City-Maut für Berlin?“ von Peter<br />

Neumann<br />

Berlin autofrei! Verkehrswende jetzt!<br />

Radfahrer und Fußgänger werden<br />

seit Jahrzehnten strukturell benachteiligt.<br />

Sieht man z. B. an bescheuerten<br />

Grünschaltungen überall in Berlin!<br />

Pablo Ziller<br />

Ich war auch bis vor ein paar Monaten<br />

Autofahrer, bis ich es dann<br />

zwangsweise verkaufen musste.<br />

Erstmal totaler Schock, bis ich dann<br />

nach zwei Wochen gemerkt habe,<br />

was es eigentlich für eine Erlösung<br />

ist, vor allem im Zentrum Berlins.<br />

Dass jemand auf dem Land ohne<br />

Auto aufgeschmissen ist, ist mir auch<br />

klar. Fabian Kempe<br />

Berlin ist doch keine Ausnahme.Alle<br />

großen Metropolen Europas drängen<br />

den Autoverkehr zurück. Mobilität<br />

in Zeiten der Klimakatastrophe<br />

muss neu gedacht und konzipiert<br />

werden. Karsten Müller<br />

Die öffentlichen Verkehrsmittel<br />

müssen viel billiger und zuverlässiger<br />

werden. Erica Engel<br />

Gut sichtbare Flugzeuge von<br />

PanAmund British Airways<br />

Berlin: „Stadtgeschichte: Ostberlin,<br />

Ost-Berlin, Berlin (Ost)“ von Maritta<br />

Tkalec (23. April)<br />

Nach denselben alliierten Regelungen<br />

für Berlin war aber der östliche<br />

Teil von Berlin auch kein Teil der<br />

DDR und hätte nicht von ihr regiert<br />

werden dürfen. Während im Westen<br />

wegen dieser alliierten Vorbehalte<br />

vom Bundestag beschlossenen Gesetze<br />

erst durch einen eigenständigen<br />

Beschluss des <strong>Berliner</strong> Abgeordnetenhauses<br />

Geltung im Land Berlin<br />

erhielten, hat sich die DDR über<br />

diese Restriktionen einfach hinweggesetzt.<br />

Nur die gut sichtbaren Flugzeuge<br />

von Pan Am und British Airways<br />

ließen für jedermann die begrenzte<br />

Souveränität der DDR über<br />

ihreHauptstadt erkennen.<br />

Christoph Boisserée, per E-Mail<br />

Warten, warten, warten –auf den Arzttermin.<br />

Benötigt man einen Arzttermin, hat man ein Problem<br />

Waswird in den letzten Stunden geschehen?<br />

Thema: „Drei Tage Leben“ von Julia<br />

Haak<br />

(18. April)<br />

Ichfühle mich als ein Betroffener der<br />

Probleme,die in dem Artikel behandelt<br />

werden: 83 Jahre alt und zugleich<br />

verantwortlich für die Pflege<br />

und Betreuung der erkrankten Lebensgefährtin.<br />

Da gehen einem immer<br />

häufiger und stärker die Gedanken<br />

durch den Kopf: Was wird mit<br />

dem geliebten Menschen und mit<br />

dir in den letzten Stunden geschehen?<br />

Der Text behandelt sehr sachlich<br />

und informationsreich die Einbettung<br />

der damit zusammenhängenden<br />

Probleme in die moderne<br />

Gesellschaft und in unser öffentliches<br />

Leben.<br />

Vielen Dank für ihren Mut, die<br />

drei letzten Tage des Lebens ihresVaters<br />

zu schildern. Ergreifend und bewegend,<br />

das zu lesen! Zugleich auch<br />

Mut machend dadurch, dass gezeigt<br />

wird, wie es denn geschehen könnte,<br />

wenn der letzte Abschied bewältigt<br />

werden muss.Und deutlich wirdvor<br />

allem: DerSchmerzund die Schmerzen<br />

können dadurch gelindert werden,<br />

dass der Abschiedsweg gemeinsam<br />

mit dir nahestehenden Menschen<br />

gegangen wird.<br />

Malte Kerber,per E-Mail<br />

IMAGO IMAGES/JOCHEN TACK<br />

Berlin: „Schnelle Hilfe unerwünscht“ von Lutz Schnedelbach<br />

(13. März)<br />

So geht es in vielen Arztpraxen zu. Besonders schlimm ist die Versorgung<br />

mit Fachärzten wie Orthopäden, Urologen, Hautärzten, Augenärzten.<br />

Benötigt man einen Termin, weil man eine Überweisung hat<br />

und Beschwerden, hat man sehr schnell ein Problem. Da heißt es oft:<br />

frühestens in einem Vierteljahr oder man bekommt eine Absage.Kann<br />

man nur am Nachmittag, da berufstätig, hat man noch weniger Chancen.<br />

Es gibt nur ganz wenige positiveAusnahmen, die Akutsprechstunden<br />

für Patienten ohne Termin anbieten. Das ist besorgniserregend.<br />

Zumal die Bevölkerung weiter zunehmen soll und es immer mehr ältere<br />

Menschen gibt, die auch mehr ärztliche Betreuung benötigen.<br />

Dass die Ärzte ihreSprechzeiten erweiternsollen, ist eine Wunschvorstellung!<br />

Ich mache leider die Erfahrung, dass die Sprechzeiten noch<br />

weiter reduziertwerden. Daskann dann nicht mehr funktionieren.<br />

Christiane Grodotzky, Berlin-Marzahn<br />

Vielen Dank für Ihren Artikel über<br />

das Sterben. Ichfinde es gut, dass Sie<br />

es thematisieren. Sie haben absolut<br />

recht, das Sterben wird ausgeklammert<br />

indieser Gesellschaft, die Jugend<br />

und Fitness vergöttertund den<br />

Tod verdrängt. Was ich nicht gut<br />

finde: Das Sterben zu Hause zu romantisieren<br />

und zum wünschenswerten<br />

Standardauszurufen.<br />

Mein Vater ist leider einen Tag,<br />

bevor ein Platz im Hospiz frei wurde,<br />

gestorben. Ich hätte mir für ihn<br />

nichts Besseres als das Hospiz vorstellen<br />

können. Eine Terrasse mit<br />

Park, sein Lieblingsessen, jederzeit<br />

Besuch (auch über Nacht) und 24<br />

Stunden Pflege. Daher starb er im<br />

Krankenhaus auf der Urologie, wo<br />

man wenig über Schmerzbehandlung<br />

wusste. (Auch auf der Palliativstation<br />

war kein Bett mehr frei gewesen.)<br />

Zu Hause zu sterben, war für<br />

ihn selbst keine Option. Meine ebenfalls<br />

schwer kranke Mutter und ich<br />

haben es uns nicht zugetraut. Wir<br />

wären überfordertgewesen.<br />

In seinen letzten drei Stunden<br />

war ich am Bett meines Vaters.Auch<br />

ich habe seinen letzten Atem gehört.<br />

Die Pfleger haben mir sehr viel Zeit<br />

gelassen, mich zu verabschieden.<br />

Am Ende legten sie ihn schön hin<br />

und steckten eine Blume in seine gefalteten<br />

Hände.Eswar am Ende alles<br />

gut so, wie es war. Ich habe kein<br />

schlechtes Gewissen.<br />

Lydia Krüger,per E-Mail<br />

Ichmöchte Ihnen hiermit für diesen<br />

sehr differenzierten Artikel danken<br />

und hoffe,das damit ein längst erforderlicher<br />

Prozess beschleunigt wird.<br />

Hin zu einem Todesprozess in<br />

Würde, nicht verdrängt von der Familie<br />

und Umgebung und angemessen<br />

begleitet. Ich habe 2010 meinen<br />

Vater durch einen sogenannten<br />

Kunstfehler verloren. Schon damals<br />

gab es den für uns lächerlichen Tenor:<br />

Das passiert eben, gestorben<br />

wird immer und dazu täglich. Der<br />

Sterbende als Kostenfaktor und Teil<br />

einer Statistik, ohne jede Würde!<br />

Schwer angeschlagen durch den<br />

langjährigen Prozess und eine erneuerte<br />

Herzklappe verstarb meine<br />

Mutter im Mailetzten Jahres.Als Privatpatientin<br />

musste sie trotzdem<br />

den Pflegenotstand erleben: Stationen<br />

chronisch unterbesetzt, nach<br />

1,5 Stunden erst bemerkte man, dass<br />

sie neben dem Bett lag. Dazu die<br />

Frage einer abgeklärten Medizinerin,<br />

was sie denn vom Leben noch<br />

wolle.Dass der Todvollkommen aus<br />

dem Fokus unser Gesellschaft verdrängt<br />

wird, um den unendlichen<br />

Konsum der zunächst scheinbar unsterblichen<br />

Anhänger des Jugendwahns<br />

nicht zu ängstigen, ist eine<br />

der größten Vergehen gegen die<br />

Würde des Menschen!<br />

Tobias Vogel, Berlin-Charlottenburg<br />

Susanne Dübber<br />

will wissen, was Sie denken.<br />

Der unfassbareVorgang, vondem<br />

ich hier vor14Tagen berichtete,<br />

hat leider noch kein Ende. Esgeht<br />

um die Mieterin Gerda Berninghaus<br />

in Prenzlauer Berg. Sie kann seit fast<br />

drei Monaten nicht mehr warm duschen<br />

und ihreHeizung funktioniert<br />

auch nicht. DieUrsache ist, dass sich<br />

Handwerker und das Bauamt des<br />

Bezirks Pankowstreiten.<br />

In dem Konflikt geht es um eine<br />

fehlende Abnahme der neuen Gaskombitherme<br />

in ihrer Einzimmerwohnung.<br />

Ohne diese darfdas Gerät<br />

nicht angeschaltet werden. Inzwischen<br />

hat die Rentnerin einen Hörsturzerlitten,<br />

außerdem quält sie seit<br />

Wochen hoher Blutdruck. Nun hat<br />

sie aber wieder Hoffnung, der notwendige<br />

Lüfter ist endlich eingebaut<br />

worden. Aber: „Weiterhin habe ich<br />

kein warmes Wasser zum Duschen<br />

und in der Wohnung herrschen maximal<br />

19 Grad. Auch wenn es jetzt<br />

wärmer wird, ist es immer noch sehr<br />

ungemütlich und klamm in meiner<br />

Erdgeschosswohnung im Hinterhof.<br />

Die Haare wasche ich mir mit Wasser,<br />

das ich im Kochtopf erwärme.“<br />

Eine scheußliche Situation.<br />

Bezirksstadtrat Vollrad Kuhn<br />

(Bü90/Die Grünen) begleitet den<br />

Streit seit Wochen. Von ihm erfuhr<br />

ich, wie das Amt den Wohnungseigentümer<br />

unter Druckzusetzenversucht.<br />

Mehrere Tausend Euro<br />

Zwangsgeld soll dieser zahlen, weil<br />

er die Mieterin seit Monaten im Kalten<br />

sitzen lässt. Doch derVollzug dieser<br />

Strafe klappt nicht. Der Stadtrat:<br />

„Anfang März 2019 wurde der behördliche<br />

Druckauf den Eigentümer<br />

erhöht und durch dieWohnungsaufsicht<br />

ein Zwangsverfahren gegen<br />

den Eigentümer eingeleitet. Darin<br />

wirddieser aufgefordert, die Beheizbarkeit<br />

der Wohnung unverzüglich<br />

herzustellen. Gegen diese Verfügung<br />

legte der Eigentümer Widerspruch<br />

ein und stellte beim Verwaltungsgericht<br />

einen Antrag auf vorläufigen<br />

Rechtsschutz. Die Verfahren dauern<br />

noch an, werden aber prioritär behandelt.“<br />

Erschwerend kam hinzu,<br />

dass zusätzliche Umbaumaßnahmen<br />

der Genehmigung der Eigentümergemeinschaft<br />

bedurften. Auch<br />

das dauerte. Doch der Stadtrat<br />

macht Hoffnung: „Das<br />

Stadtentwicklungsamt hat<br />

gemeinsam mit dem Eigentümer<br />

eine technische Lösung<br />

besprochen, die ein Betreiben<br />

der Therme ermöglicht.<br />

Es geht hier insoweit<br />

nur noch um die Umsetzung.<br />

Das Amt wirkt dabei aktiv an<br />

einem möglichst schnellen<br />

Abschluss des Falls mit.“<br />

Hoffen wir das Beste!<br />

BLZ/REEG<br />

BERLIN UND BRANDENBURG WETTERLAGE R EISEWETTER<br />

Heute behalten Wolken oft die Oberhand. Stellenweise folgt Regen. Dabei<br />

erreichen die Temperaturen 17 bis 20 Grad, und der Wind weht schwach<br />

bis mäßig, in Böen frisch aus westlichen Richtungen. In der Nacht machen<br />

die Tiefsttemperaturen bei 6bis 2Grad halt. Dazu ist eswechselnd<br />

bis stark bewölkt, hin und wieder gibt esSchauer.<br />

Biowetter: Die Wetterlage bringt<br />

Stoffwechselstörungen. Das allgemeine<br />

Wohlbefinden von Menschen<br />

mit erhöhtem Blutdruck wird beeinträchtigt.<br />

Auch Rheumatiker müs-<br />

9°/19°<br />

Wittenberge<br />

sen mit Beschwerden rechnen.<br />

Pollenflug: Derzeit fliegen Pollen<br />

von Birken, Ulmen, Hainbuchen, Eichen<br />

und Buchen in schwacher<br />

Konzentration. Zudem ist mit einigen<br />

Eschenpollen zu rechnen.<br />

Gefühlte Temperatur: maximal 19Grad.<br />

Wind: schwach aus West.<br />

Min./Max.<br />

des 24h-Tages<br />

Brandenburg BERLIN<br />

8°/19° 10°/19°<br />

Luckenwalde<br />

8°/20°<br />

Cottbus<br />

9°/20°<br />

Sonntag<br />

Montag<br />

Dienstag<br />

wolkig Regen sonnig<br />

7°/16° 8°/16° 5°/18°<br />

Prenzlau<br />

9°/17°<br />

Frankfurt<br />

(Oder)<br />

9°/18°<br />

Zwischen dem Atlantikhoch über Südwesteuropa und einem Polarmeerhoch<br />

herrscht bei uns tiefer Luftdruck. In Mitteleuropa und westlich davon dominieren<br />

dadurch in kühler Luft zahllose Wolken mit Regen und auch Gewittern. InOsteuropa<br />

bestimmt hingegen schwüle Luft das Wetter. VomBalkan bis nach Westrussland<br />

entwickeln sich örtlich schwere Gewitter.<br />

Sylt<br />

6°/13°<br />

Hannover<br />

7°/15°<br />

Köln<br />

6°/13°<br />

Saarbrücken<br />

4°/10°<br />

Konstanz<br />

5°/15°<br />

Hamburg<br />

8°/15°<br />

Erfurt<br />

7°/15°<br />

Frankfurt/Main<br />

8°/13°<br />

Stuttgart<br />

7°/13°<br />

Rostock<br />

8°/15°<br />

Magdeburg<br />

9°/19°<br />

Nürnberg<br />

5°/15°<br />

München<br />

8°/15°<br />

Rügen<br />

8°/15°<br />

Dresden<br />

10°/17°<br />

Deutschland: Heute haben dichtere<br />

Wolken immer wieder Regengüsse<br />

dabei. Tagsüber sind 10 bis 20Grad<br />

zu erwarten. Die Tiefsttemperaturen<br />

pendeln sich bei 6bis 1Grad ein.<br />

Der Wind weht schwach bis mäßig,<br />

in Böen frisch aus West. Morgen gibt<br />

es Wolken, etwas Sonne und wiederholt<br />

Regenschauer, und die Luft erwärmt<br />

sich auf 8bis 15 Grad. Der<br />

Wind weht schwach bis mäßig aus<br />

Südwest.<br />

Meerestemperaturen:<br />

Ostsee: 9°-12°<br />

Nordsee: 8°-11°<br />

Mittelmeer: 14°-23°<br />

Ost-Atlantik: 10°-15°<br />

Mondphasen: 04.05. 12.05. 18.05. 26.05.<br />

Sonnenaufgang: 05:44 Uhr Sonnenuntergang: 20:25 Uhr Mondaufgang: 03:23 Uhr Monduntergang: 11:59 Uhr<br />

Lissabon<br />

24°<br />

Las Palmas<br />

22°<br />

Madrid<br />

22°<br />

Reykjavik<br />

13°<br />

Dublin<br />

11°<br />

London<br />

12°<br />

Paris<br />

13°<br />

Bordeaux<br />

16°<br />

Palma<br />

21°<br />

Algier<br />

21°<br />

Nizza<br />

20°<br />

Trondheim<br />

18°<br />

Oslo<br />

18°<br />

Stockholm<br />

19°<br />

Kopenhagen<br />

13°<br />

Berlin<br />

19°<br />

Mailand<br />

22°<br />

Tunis<br />

21°<br />

Rom<br />

20°<br />

Warschau<br />

20°<br />

Wien<br />

18° Budapest<br />

18°<br />

Palermo<br />

22°<br />

Kiruna<br />

4°<br />

Oulu<br />

13°<br />

Dubrovnik<br />

19°<br />

Athen<br />

26°<br />

St. Petersburg<br />

16°<br />

Wilna<br />

26°<br />

Kiew<br />

20°<br />

Odessa<br />

17°<br />

Varna<br />

17°<br />

Istanbul<br />

23°<br />

Iraklio<br />

23°<br />

Archangelsk<br />

4°<br />

Moskau<br />

24°<br />

Ankara<br />

21°<br />

Antalya<br />

24°<br />

Acapulco 35° heiter<br />

Bali 34° Gewitter<br />

Bangkok 38° heiter<br />

Barbados 29° Schauer<br />

Buenos Aires 19° bewölkt<br />

Casablanca 24° sonnig<br />

Chicago 10° Regen<br />

Dakar 31° heiter<br />

Dubai 32° heiter<br />

Hongkong 28° bewölkt<br />

Jerusalem 26° wolkig<br />

Johannesburg 25° sonnig<br />

Kairo 33° sonnig<br />

Kapstadt 24° sonnig<br />

Los Angeles 22° heiter<br />

Manila 34° sonnig<br />

Miami 30° heiter<br />

Nairobi 28° wolkig<br />

Neu Delhi 41° sonnig<br />

New York 15° bewölkt<br />

Peking 16° bewölkt<br />

Perth 30° sonnig<br />

Phuket 35° wolkig<br />

Rio de Janeiro 34° sonnig<br />

San Francisco 20° wolkig<br />

Santo Domingo 32° heiter<br />

Seychellen 30° heiter<br />

Singapur 31° bewölkt<br />

Sydney 19° wolkig<br />

Tokio 17° Regen<br />

Toronto 9° wolkig


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 97 · 2 7./28. April 2019 – S eite 17<br />

·························································································································································································································································································<br />

Berlin<br />

AM WOCHENENDE<br />

Luftsprünge:<br />

Eine Breakdancerin setzt sich durch<br />

Schönes Wochenende Seite 19<br />

Wasserlektionen:<br />

Rudern auf der Müggelspree<br />

Berlin bewegt sich Seite 20<br />

Zu den<br />

Sternen<br />

SABINE GUDATH<br />

AUFGETISCHT<br />

Tina Hüttl<br />

war im theNOname.<br />

Die Oranienburger Straße<br />

hat gelitten über die<br />

Jahre. Subversive Nachwende-Ikonen<br />

wie das<br />

Tacheles, das WMF und der Rodeo<br />

Club mit seinen Dinnerpartys sind<br />

verschwunden. Touristen, Junggesellenabschiede<br />

und Google suchen<br />

dort jetzt hippe Urbanität. Ich habe,<br />

ehrlich gesagt, diese Straße schon<br />

voreiniger Zeit aufgegeben.<br />

Ausgerechnet hier wurde ich in<br />

ein neues Restaurant eingeladen. Es<br />

nennt sich geheimnisvoll theNOname<br />

und möchte so wohl an wildere<br />

Zeiten anknüpfen. Allerdings<br />

haben die Betreiber laut eigener Aussage<br />

eher „urbane<br />

Hedonisten“ im<br />

Blick, also Gäste, die<br />

Geld haben. Das<br />

Sechs-Gang-Menü<br />

kostet 85 Euro.Ohne<br />

den Wein.<br />

Normalerweise<br />

kennt man die Gastronomen,<br />

die sich<br />

in Berlin an ein Restaurant<br />

dieser Preisklasse<br />

herantrauen.<br />

Diesmal nicht, was<br />

mir gefiel. Hinter<br />

dem Laden stehen die Immobilienunternehmer<br />

Joachim und Sonja<br />

Köhrich. Ihre Betreibergesellschaft<br />

heißt The Knast GmbH. Das machte<br />

mich neugierig, daher ging ich zum<br />

Presseessen, ein Termin, den ich<br />

sonst gemieden hätte.<br />

TheNOname liegt dort, wo vorher<br />

das Café Orange war, eine weitere<br />

<strong>Berliner</strong> Institution, die verschwunden<br />

ist. Inmitten von Stuckdecken<br />

und Jugendstillüsternhängt nun das<br />

überlebensgroße Bild einer verschnürten<br />

Bondage-Schönheit, für<br />

meinen Geschmack eine etwas zu<br />

eindeutige Botschaft. Der ganze Laden<br />

schreit: „Seht her, wir sind anders,<br />

wir sind das wilde Berlin!“ Von<br />

den goldenen Toiletten, deren<br />

Wände mit Graffiti besprüht sind, bis<br />

hin zum Gastraum, der mit bodenlangen<br />

weißen Gardinen eingehüllt<br />

ist, sodass niemand von draußen<br />

reinschauen kann.<br />

Für die Küche haben sie einen<br />

unkonventionellen Küchenchef mit<br />

bewegter Vergangenheit geholt, einer,<br />

der laut Betreibern schon „nach<br />

Berlin aussieht“: Er heißt David Kikillus<br />

und hat viele Tattoos. 2016 erhielt<br />

er für das Kikillus in Dortmund<br />

nur sieben Monate nach der Eröffnung<br />

seinen ersten Michelin-Stern.<br />

Bald darauf ging er nach Schanghai,<br />

kochte in Dubai, Kitzbühel und auf<br />

Mallorca.<br />

So kritisch ich das etwas zu gewollte<br />

Konzept sehe, so begeistert<br />

bin ich vom Essen. Kikillus hat für<br />

die Karte aufwendige und ungewöhnliche<br />

Gerichte kreiert, die mich<br />

durch ihre innovativen Techniken<br />

und handwerkliche Perfektion überzeugen.<br />

Wunderbar schmeckt etwa das<br />

auf einem Löffel servierte Wagyu-<br />

Rindfleisch über einem Wachteleidotter.Beidesschmilzt<br />

im Mund einfach<br />

weg. Oder dieangebratene,butterzarte<br />

Miraltaubenbrust, die von<br />

einer Artischockencreme und weißem<br />

und grünem Spargel begleitet<br />

und von einer Jus mit Zimt- und<br />

Sternanis-Noten umflossen wird.<br />

Maximal auf Geschmacksintensität<br />

reduziert ist auch der erfrischende<br />

Zwischengang aus einem<br />

Mandelmilchsorbet,<br />

dessen Klarheit mit<br />

den komplexen Noten<br />

einer reduzierten<br />

Sellerieessenz<br />

zum Trinken kontrastiertwird.<br />

Auguststr.<br />

Oranienburger<br />

Str.<br />

Johannisstr.<br />

Unbedingt erwähnen<br />

will ich<br />

auch noch das<br />

sternewürdige Dessert:<br />

ein Heumilcheis<br />

mit schwarzen<br />

Trüffelspänen, einem<br />

Steinpilzchip<br />

und gerösteter weißer Schokolade.<br />

Das Ziel im theNOname steht<br />

fest: der Michelin-Stern. Das kann<br />

funktionieren. Denn die Küchencrew,die<br />

David Kikillus zur Seite hat,<br />

ist vom Patissier Benjamin Klee bis<br />

hin zu seinem Sous Chef Vicenzo<br />

Broszio hervorragend. Broszio war<br />

zuvor im <strong>Berliner</strong> Sterne-Restaurant<br />

einsunternull. Vondortkommt auch<br />

der Sommelier SteveHartzsch.<br />

Nur eins würde ich mir von den<br />

Betreibern wünschen: weniger Berlin-Verklärung<br />

und mehr Ehrlichkeit.<br />

Berlin ist weltoffen und bodenständig,<br />

das theNOname eher exklusiv<br />

und abgehoben. Dasist okay.Die<br />

Stadt hält das aus.Nur sollten wir die<br />

Dinge beim Namen nennen.<br />

TheNOname Heckmann-Höfe,Oranienburger<br />

Straße 32,Mitte. Tel. 28 877788,geöffnet<br />

Di–Sa 18–23.30 Uhr.<br />

Das Sechs-Gänge-Menü kostet hier 85 Euro<br />

(Weinbegleitung45Euro), achtGängekosten<br />

105Euro (Weinbegleitung55Euro).<br />

Tucholskystr.<br />

MITTE<br />

theNOname<br />

Oranienburger Str.<br />

Krausnickstr.<br />

50 m<br />

BLZ/TIEDGE<br />

Das Fine-Dining-Restaurant theNOname<br />

spielt mit dem rotzigen <strong>Berliner</strong> Image.<br />

Das und die Preise machen Tina Hüttl eher<br />

skeptisch. Kann das Essen sie überzeugen?<br />

Familienausflug<br />

Unter Dampf auf<br />

der Ringbahn<br />

VonBarbaraWeitzel<br />

Über den öffentlichen Nahverkehr<br />

zu jammern, ist eine typisch<br />

erwachsene Angewohnheit.<br />

Kindern hingegen kann man eine<br />

Fahrt im Doppeldeckerbus ganz<br />

oben vorne als herrlichen Ausflug<br />

verkaufen. Recht haben sie. Nirgends<br />

kann man die vielen Gesichter<br />

Berlins so verdichtet sehen. Stadtteil<br />

um Stadtteil durchpflügen manche<br />

Linien und alle fünfzehn Minuten<br />

zeigt sich draußen eine andereWelt.<br />

Ja,man bekommt das Gefühl, Berlin<br />

Startbereit für die Ringbahnfahrt<br />

BERLINER DAMPFLOKFREUNDE<br />

bestehe aus ganz vielen Städten.<br />

Eine Strecken-Berühmtheit ist die<br />

Ringbahn: 37 Kilometer lang, Halt an<br />

27 Bahnhöfen. Eine besondere<br />

Rundfahrtkann man mit den „<strong>Berliner</strong><br />

Dampflokfreunden“ erleben.<br />

Der Verein lädt zur Reise in einem<br />

historischen Schnellzug samt Speisewagen.<br />

Los geht es am Bahnhof<br />

Schöneweide,von dem zurzeit nicht<br />

viel übrig ist: Hinter der Fassade des<br />

1868 fertiggestellten Klinkerbaus erheben<br />

sich Schuttberge, die Halle<br />

aus DDR-Zeit wurde letztes Jahr abgerissen.<br />

Ab Juni wird ein neues<br />

Stellwerkangeschlossen, dann heißt<br />

es: Ersatzverkehr. Darüber kann<br />

man jammern oder –essein lassen.<br />

Undeine Rundfahrtdurch die vielen<br />

Städte Berlins machen.<br />

<strong>Berliner</strong> Geschichte(n) in einemZug Ringbahnfahrtmit<br />

der Dampflok. Abfahrtund Ankunft am<br />

BahnhofSchöneweide, Sa 9.45bis 11.27,<br />

12.45 bis 14.24 und 15.41bis 17.22Uhr.<br />

Erwachsene34, Kinder 10, Familien 79 Euro


18 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 97 · 2 7./28. April 2019<br />

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Schönes Wochenende<br />

WEINKUNDE<br />

FUNDSTÜCKE<br />

VonKisten Herrmann<br />

Haben Sie auchetwas Neues in derStadtentdeckt?<br />

Bitte schreiben Sie uns an: berlin.fundstuecke@dumont.de<br />

VonRomana Echensperger<br />

IMAGO IMAGES/PANTHERMEDIA<br />

MARKTHALLE NEUN<br />

Der aus<br />

der Kältekam<br />

Zwischen Weimar und Leipzig liegt das national eher wenig<br />

bekannte Weinbaugebiet Saale-Unstrut. Dass den Weinfreunden<br />

diese Weine wenig geläufig sind, mag viele Gründe<br />

haben. Mitder Qualität kann es jedenfalls nichts zu tun haben.<br />

Dieist nämlich außerordentlich gut.<br />

DasGebiet liegt auf dem 51. Breitengrad, für Weinbau also<br />

sehr nördlich. Dass hier Reben gedeihen, liegt an dem besonderen<br />

Klima, das an den Flussläufen vonSaale und Unstrut<br />

entstanden ist. Weinbau wirdhier schon seit mehr als 1000<br />

Jahren betrieben.<br />

DieWinzervereinigung Freyburg-Unstrut bewirtschaftet<br />

hier seit 85 Jahren mit 400 Hektar Rebfläche circa die Hälfte der<br />

Weinberge.Der Betrieb hat als einer der wenigen die Wende<br />

überstanden und ist mit seiner Innovationsfreudigkeit zum<br />

Taktgeber der Region geworden. Hier gibt man sich nicht mehr<br />

mit nur soliden Qualitäten zufrieden, die als lokale Spezialität<br />

schon irgendwie an Touristen verkauft werden können. Das<br />

junge Team um die Kellermeisterin Kathleen Rombergund<br />

den Exportleiter SandroSperkverfolgen zusammen mit den<br />

Genossenschaftsmitgliedernein striktes Qualitätsmanagement.<br />

DieTrauben werden kunstvoll im hochmodernen Keller<br />

verarbeitet und ausgebaut. Doch damit nicht genug.<br />

Zusammen mit anderen Weingüternder Region hat man<br />

sich für die Vermarktung zusammengeschlossen. „Vieles<br />

steckt hier noch in den Kinderschuhen, aber man merkt richtig,<br />

wie die Winzer Bock haben, etwas zu verändern“,<br />

schwärmt SandroSperk. Manversucht mit einer gemeinsamen<br />

Qualitätsoffensiveund Strategie,die Region nach vorne<br />

zu bringen. Aufdie Frage,welche Rebsorten für Saale-Unstrut<br />

stehen, ist die Antworteindeutig: „Wir sind wirklich ein ,cool<br />

climate‘. Deshalbsindesweiße Rebsorten“, erklärtSandro<br />

Sperk.„Inder Spitzekönnen wir uns mitWeißburgunder profilieren.<br />

Derpasst super zu unseren Muschelkalkböden und behält<br />

bei uns die Säurespannung“, sagt er.„AlslokaleSpezialität<br />

schmeckt auch der Müller-Thurgau. Diefrüh reifende Sorte<br />

bekommt in dem kühlen Klima eine ganz besondereIntensität<br />

und Frische.“ Da kann man nur zustimmen.<br />

Dieser Weißwein zeigt eine hellgelbe,brillante Farbe.Im<br />

Glas kommt ein besonders feiner Duft zumVorschein, mit Aromen<br />

vonBirne,Aprikosen, Muskat undWiesenkräutern. Der<br />

Wein ist trocken, mit zwölf Prozent Alkohol angenehm leicht,<br />

und die frische Säureunterstreicht den verspielten Charakter.<br />

Es ist ein filigraner,ausgesprochen duftiger Müller-Thurgau,<br />

der Spargelgerichte begleiten kann oder als kühler Sommerwein<br />

überzeugt. Eine echte Spezialität.<br />

2017 Müller-Thurgau WinzervereinigungFreyburg-Unstrut, Saale-Unstrut.<br />

Für 5,50 Euro zu kaufen unter winzervereinigung-freyburg.de<br />

Sushi-Festival<br />

Aus Liebe zum<br />

rohen Fisch<br />

Klebriger Reis und kalter Fisch, eingewickelt in Algen oder<br />

einfach nur aneinandergepresst –was für Unerfahrene befremdlich<br />

klingen mag, lässt Sushi-Liebhabern das Wasser im<br />

Munde zusammenlaufen. Genau diese Freunde des rohen<br />

Fischgenusses kommen am Sonntag auf dem dritten <strong>Berliner</strong><br />

Sushi-Festival auf ihre Kosten. Neben den klassischen mundgerechten<br />

Happen, den Makis und Nigiris, werden an den<br />

zahlreichen Ständen im Kreuzberger Club und Biergarten Birgit&Bier<br />

weitereasiatische,insbesonderejapanische Spezialitäten<br />

und ausgefallene –auch vegane und vegetarische –Kreationen<br />

angeboten. Obwohl man sich meines Erachtens an<br />

Sushi gar nicht überfressen kann, verspricht der Veranstalter<br />

viele Probierportiönchen, sodass Besucher möglichst von allem<br />

etwas testen können. Untermalt wirddas Ganzevon traditioneller<br />

japanischer Musik und den Sets japanischer DJs.<br />

Sushi-Festival im Birgit&Bier Schleusenufer3,Kreuzberg. Sonntag<br />

12–21 Uhr,Eintritt 4Euro, Kinder bis 12 Jahre frei<br />

Café<br />

Einen Kaktus zum<br />

Kaffee, bitte!<br />

ObBücher und Bagel oder Weinladen mit Fahrschule,Berlin<br />

ist voll von teils verrückten Geschäftskombinationen<br />

und mit dem The Greens um ein interessantes Konzept reicher.Denn<br />

das Café in der Alten Münzebietet nicht nur Latte,<br />

Kuchen und einen Mittagstisch. Dergemütliche Laden ist voller<br />

Pflanzen, und viele davon können auch direkt dortgekauft<br />

werden. Etwa 50 verschiedene Kakteen, Sukkulenten und andere<br />

Zimmergewächse können Cafébesucher hier erstehen.<br />

DerKlassiker auf der Karte: ein Kaffee und einen Kaktus dazu.<br />

DasSpeisenangebot ist saisonal und wirdmöglichst aus regionalen<br />

Lebensmitteln hergestellt, Teile vonGemüse und Kräutern<br />

stammen sogar aus dem eigenen Münzgarten. Auch bei<br />

der Einrichtung wirdauf Nachhaltigkeit gesetzt. Vieles der Dekoration<br />

stammt vonTrödelmärkten oder wurde gespendet.<br />

The Greens in der Alten Münze Am Krögel2,Mitte. Mo-Fr10–18 Uhr,<br />

Sa und So 12–18Uhr<br />

ALIYAH RACHEL RAINE<br />

Pflanzenmarkt<br />

Paradies für<br />

Großstadtgärtner<br />

Esist wieder so weit. Die <strong>Berliner</strong> schwärmen aus und decken<br />

sich mit allerhand Grün und Bunt ein, um sich auf<br />

Balkonen, in Gärten und auf Verkehrsinseln abzuarbeiten. Die<br />

Markthalle Neun in Kreuzberg lädt deshalb an den kommenden<br />

drei Sonnabenden zur Pflanzzeit ein. Ob Kräuter, ausgefallene<br />

Tomatensorten, duftende Blüten für die Stadtbienen<br />

oder einfach ein schönes Gewächs zum Anschauen –die anreisenden<br />

Gartenbauer haben vonallem etwas dabei. Dergeneigte<br />

Gärtner kann sich hier aber nicht nur mit Pflanzen eindecken.<br />

Die Händler beantworten auch Fragen wie diese:<br />

Wachsen Kartoffeln auch auf dem Balkon? DasTeam vonBritzerKräuter<br />

zeigt, wie SieKeimlinge selber ziehen können. Und<br />

wer nach all der Gärtnerei Hunger bekommt, kann sich auf<br />

dem parallel stattfindenden Wochenmarkt zur Stärkung eindecken.<br />

Pflanzzeit in der MarkthalleNeun Eisenbahnstraße42/43, Kreuzberg. An<br />

diesemSonnabend, am 4. und am 11. Mai jeweils10–18 Uhr.Eintritt frei<br />

Street Food<br />

Brunchen<br />

mit Beat<br />

Die Sonne lockt die <strong>Berliner</strong> nicht nur zum Gärtnern ins<br />

Freie, nein, auch die Saison für das Essen unter blauem<br />

Himmel ist wieder eröffnet. Der2013 gegründete <strong>Berliner</strong> Bite<br />

Club ist eigentlich für seine Street-Food-Märkte an zwei Freitagen<br />

im Monat bekannt. An diesem Wochenende lädt er allerdings<br />

zu einer Veranstaltung außer der Reihe an seinem<br />

Stammplatz an der Arena Treptowund auf das Badeschiff ein.<br />

Beim Bite Club Disco Brunch erwarten die Gäste kühle Getränke<br />

und zahlreiche Bekannte aus der Kochszene –von Fine<br />

Bagels über frische Austern vom Oyster Club bis hin zu einer<br />

Fusion aus koreanischen, kanadischen, kalifornischen und<br />

deutschen Einflüssen bei Fräulein Kimchi und dem ausgefallenen<br />

EisamStiel vonPaletas.Für die Discozum Brunch sorgt<br />

das in Berlin beheimatete DJ-Duo The Ghost.<br />

Bite Club DiscoBrunch Arenaund Badeschiff,Eichenstraße 4, Treptow.<br />

Sonntag11–22 Uhr,Eintritt 3Euro. biteclub.de<br />

REBECCA CRAWFORD<br />

WOHIN AM WOCHENENDE?<br />

Wo die<br />

Zuckerwatte<br />

klebt<br />

Laut oder leise feiern?<br />

Die <strong>Berliner</strong><br />

Volksfest-Saison hat<br />

begonnen und bietet beides<br />

VonIda Luise Krenzlin<br />

Gerade in voller Blüte: die Kirschbäume von Teltow.<br />

IMAGO IMAGES<br />

Noch eine Runde.Eine geht noch.<br />

So schallt es vomRiesenrad. Für<br />

mich gibt es kaum eine schönere<br />

Kindheitserinnerung als die Rummelbesuche<br />

mit meinem Vater.Alles<br />

blinkt und tutet, bunte Luftballons<br />

lassen die Buden fast in den Himmel<br />

fliegen, Menschen drängeln sich um<br />

Karussells, Autoscooter und Achterbahnen,<br />

Fahrchips gehen über die<br />

kleinen Tresen der Kassierstuben.<br />

WieKoberer auf der Reeperbahn versuchen<br />

die Schausteller,Besucher in<br />

ihre Fahrgeschäfte zu locken. „Höher,<br />

schneller, weiter. Auf die Plätze,<br />

fertig, los.“<br />

Im Volkspark Hasenheide starten<br />

an diesem Wochenende zum<br />

53. Mal die Neuköllner Maientage<br />

und eröffnen damit die Volksfest-<br />

Saison in Berlin. In der Nachbarschaft<br />

hört man schon seit Wochen<br />

Kinder darüber diskutieren, wo sie<br />

ihr Rummelgeld ausgeben wollen.<br />

Beim Dosenwerfen oder im Spiegelkabinett,<br />

in dem man von einer<br />

Sekunde auf die andere von einem<br />

<strong>Berliner</strong> Pfannkuchen zu einem<br />

Spargeltarzan wird. Schnappen Sie<br />

sich Ihre Kinder oder Enkel, und<br />

gehen Siehin!<br />

Gegründet hat die Neuköllner<br />

Maientage der Schausteller Hans<br />

Purwin (1914–1986). Heute organisiert<br />

Thilo-Harry Wollenschlaeger,<br />

Schausteller in fünfter Generation,<br />

das beliebte Volksfest. Sein Herz<br />

schlägt besonders für „Das Große<br />

Schlaraffenland“, eine Losbude mit<br />

großen und knallbunten Gewinnen.<br />

Thilo-Harry Wollenschlaeger hat<br />

schon vor Ostern den Aufbau in der<br />

Hasenheide angeleitet. Nun stehen<br />

zwei Riesenräder,eine Kinder-Eisenbahn,<br />

Autoscooter natürlich, supermoderne<br />

Fahrgeschäfte und Buden<br />

für Bier, Bratwurst, Dosenwerfen<br />

und Zuckerwatte auf der Wiese, die<br />

natürlich immer etwas ramponiert<br />

aussieht, wenn alles vorbei ist.<br />

Zuckerwatte klebt. Erst in den<br />

Mundwinkeln und am Kinn, dann in<br />

den Haaren und schließlich an den<br />

Händen, weil man die widerspenstige<br />

zuckersüße Wolke doch zerreißen<br />

und stückchenweise in den<br />

Mund schieben muss. Der Rummel<br />

ist ein seltsam altmodischer Ort.<br />

Viele Dinge scheinen sich hier einfach<br />

nicht zu ändern. Verlässlich<br />

stellt sich das Kribbeln im Bauchein,<br />

wenn sich die Berg-und-Talbahn in<br />

Bewegung setzt oder die Wagen der<br />

Achterbahn immer höher gezogen<br />

werden, bevor sie kurz stoppen und<br />

vonBaumwipfelhöhe in die Tiefe der<br />

Hasenheide stürzen.<br />

Auch Erwachsene freuen sich darauf,<br />

über den Rummel zu bummeln.<br />

Dazu gehört, Menschen an Fahrgeschäften<br />

zu beobachten, die Teenies<br />

zum Beispiel, die sich am Autoscooter<br />

herumdrücken. Oder die Schausteller,<br />

rund hundert sind es in Neukölln,<br />

die hinter ihren Fahrgeschäften


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 97 · 2 7./28. April 2019 19<br />

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Schönes Wochenende<br />

STADT, LAND, MENSCH<br />

Ein B-Girl<br />

unter all<br />

den Boys<br />

KOCHSTUNDE<br />

Rezept der Woche<br />

Brot-Mini-Quiches<br />

Afina Feodossiadi aus<br />

Kasachstan setzt sich in<br />

Deutschland<br />

als Breakdancerin<br />

durch. Jetzt ist sie in<br />

der furiosen<br />

Inszenierung „Flying<br />

Pictures“ zu erleben<br />

VonBirgit Walter<br />

Zum Fototermin hat sich die<br />

Tänzerin nicht extraaufgewärmt.<br />

Sie muss später<br />

noch zur Probe, hat dann<br />

Vorstellung, das braucht Vorbereitung,<br />

aber ein Foto? Ach nö. Den<br />

Sprung schafft sie trotzdem aus dem<br />

Stand. Der Satz vom Schneidersitz<br />

auf einen Arm, die Beine in der Luft<br />

zum Spagat gestreckt – kein Problem.<br />

Afina Feodossiadi, 25, ist nur<br />

158 Zentimeter groß, schmal, eine<br />

fast unauffällige blasse Schöne, aber<br />

in der Kreuzberger Tanzschule Flying<br />

Steps Academy übersieht sie keiner.Als<br />

sie in Trainingssachen durch<br />

die Eingangshalle läuft, rücken sich<br />

ein paar farbige Muskelmänner auf<br />

den Sofas zurecht und applaudieren<br />

ihr zu: „Yeah!“ Warum das? „Na, sie<br />

ist ein Star!“ In der Szene, auch in<br />

dieser Schule, hat Afina ein gewaltiges<br />

Standing. Hier kann man auch<br />

beobachten, wie erdenschwer es tatsächlich<br />

ist mit der Leichtigkeit. Von<br />

Flying keine Rede.<br />

NurAfina tanzt, als fliege ihr alles<br />

zu. Gerade tritt sie acht Wochen im<br />

Hamburger Bahnhof auf. Nach Mussorgskis<br />

„Bilder einer Ausstellung“<br />

bringen hier Tänzer der Flying Steps<br />

und Figuren des Graffiti-Duos Osgemeos<br />

in Vartan Bassils Inszenierung<br />

„Flying Pictures“ den alten Klavierzyklus<br />

zum Tanzen: rasant und abgedreht.<br />

Neben sieben B-Boys, also<br />

Breakdancern, stehen zwei Girls auf<br />

der Bühne –die Ballerina Maria Tolika<br />

mit zeitgenössischem Stil und<br />

Afina als B-Girl.<br />

Sie wuchs in Kasachstan in einer<br />

griechisch-deutschen Familie auf, in<br />

der niemand tanzt, nur sie, die bald<br />

auf Breakdancer traf: „Zehn Jungs<br />

und ich. Wir sahen alle gleich aus in<br />

unseren weiten Klamotten, ich völlig<br />

unsexy,aber wir gewannen alle Battles.<br />

Es gab kein Fitnessstudio, wir<br />

trainierten auf der Straße. Die Armmuskeln<br />

kamen mit dem Handstand“.<br />

Breakdance beherrschen in<br />

der Spitze nur wenige Girls. Afina:<br />

Sprung aus dem Stand: Afina Feodossiadi zeigt, wie man fliegt.<br />

„Das muss man wollen, es ist eine<br />

Frage vonGröße,Kraft und Athletik.“<br />

Mit 16zogen Afina, ihre Mutter<br />

und die deutsche Großmutter nach<br />

Baden-Württemberg. Sie wollte da<br />

erst nicht hin: „Ich sprach ja kein<br />

Wort Deutsch, musste gleich auf die<br />

Realschule.Der Anfang war schrecklich.“<br />

Doch die Kasachin erwies sich<br />

als Paradebeispiel für perfekte Integration.<br />

Sie ackerte, wollte es packen:<br />

„Eine Lehrerin gab mir<br />

Deutschstunden, überhaupt jeder<br />

war gut zu mir. Ich hatte alle Chancen.“<br />

Heute spricht sie fast akzentfrei<br />

Deutsch, dazu Englisch, Kasachisch,<br />

Russisch und etwas Griechisch.<br />

Selbst das Tanzen hat sie noch<br />

mal „richtig“ gelernt in einer Ausbildung<br />

zur Tanzpädagogin: „Ballett<br />

unterrichtete eine bulgarische Primaballerina,<br />

das war hart für mich<br />

mit 18, eben ganz was anderes.Doch<br />

die Lehrerin glaubte an mich, nach<br />

einem Jahr konnte ich es.“ Heute unterrichtet<br />

Afina selbst und beherrscht<br />

jeden Stil.<br />

Gruppenbild mit Puppe: die Flying Steps<br />

vor dem Hamburger Bahnhof. FLYING PICTURES<br />

Man sah das in der Castingshow<br />

„Masters of Dance“ auf ProSieben, in<br />

der sie es in die Sieger-Crewvon Vartan<br />

Bassil schaffte. Der Choreograf<br />

sprang auf, als er ihre Sprünge das<br />

BERLINER ZEITUNG/MARKUS WÄCHTER<br />

erste Mal sah. Holte sie in seine<br />

Company. Zwei Monate probten sie<br />

täglich acht bis zehn Stunden für<br />

„Flying Pictures“, nach einer furiosen<br />

Premiere laufen jetzt 49 Shows.<br />

Ein sogroßes Engagement hatte sie<br />

noch nie.<br />

Sie verlor indes nichts von ihrer<br />

Unbekümmertheit, gibt immer alles,<br />

probiert Neues, auch, nachdem sie<br />

sich mal beide Arme gebrochen<br />

hatte. Selbst jetzt, kurz vor der Premiere,<br />

versuchte sie einen Airflare,<br />

stürzte, das Knie schwoll sofort an.<br />

„Alle waren sauer, wollten erst nicht<br />

mal Eis für mich holen. Tja, da hatte<br />

ich nicht nachgedacht, dumm! Und<br />

ich wünsche mir doch so sehr, dass<br />

das Stück auf große Tournee geht,<br />

weil ich da mitwill!“ Eine Tour? Der<br />

Veranstalter sagt besonnen: Es sieht<br />

gut aus,der Erfolg in Berlin entscheidet.<br />

Immerhin, „Flying Bach“ von<br />

2010 reist bis heute durch die Welt.<br />

Flying Pictures Hamburger Bahnhof, Invalidenstr.50–51,<br />

Mitte. Sa 10 und 21 Uhr,So19Uhr<br />

Wenn Siemeine vierjährige Tochter fragen, was sie sich<br />

zum Abendessen wünscht, antwortet sie mit an Sicherheit<br />

grenzender Wahrscheinlichkeit: Spaghetti mit Tomatensoße.Leider<br />

kann kein Mensch jeden Abend Spaghetti<br />

mit Tomatensoße essen, wie gut also,wenn es unter<br />

all den Kochbuchneuerscheinungen hin und wieder eines<br />

gibt, das sich der kulinarischen Gestaltung des Familienlebens<br />

widmet. „Es ist kein Geheimnis,dass Kinder schwierige<br />

Esser sein können“, schreibt Donna Hay, australische<br />

Starköchin und selbst Mutter,imVorwortzuihrem neuen<br />

Familienkochbuch („Von einfach zu brillant –Kids“, AT-Verlag,<br />

29 Euro). „Deshalb sammle ich Rezepte,die Kinder garantiertlieben.“<br />

Darunter sind Selbstgänger wie Pancakes<br />

und Pizza. Aber auch echte Alltagshacks wie diese Mini-<br />

Quiches.Das meiste ist gesund, ohne dogmatisch zu sein,<br />

und lässt sich super mit den Kindernzusammen nachkochen.<br />

Achja, Spaghetti mit Tomatensoße gibt es selbstverständlich<br />

auch. (alm.)<br />

Zutaten<br />

12 Scheiben Vollkorntoast, entrindet<br />

40 gweiche Butter<br />

6Eier<br />

250 ml Milch<br />

Meersalz und schwarzerPfeffer aus der Mühle<br />

50 gfein geriebener Parmesan<br />

Zubereitung<br />

DenOfen auf 160 Grad vorheizen. Miteiner Teigrolle die<br />

Toastbrotscheiben platt rollen. Aufeiner Seite dünn buttern.<br />

DieBrotscheiben mit der Butterseite nach unten in<br />

12 Förmchen (à 125 ml Inhalt) drücken. Im Ofen 15 Minuten<br />

goldbraun backen. MitBackhandschuhen vorsichtig aus<br />

dem Ofen nehmen. DieEier in einen großen Krug aufschlagen.<br />

Milch, Salz, Pfeffer und die Hälfte des Parmesans mit<br />

einem Schneebesen unterrühren. DieMischung in die Brotförmchen<br />

füllen und mit dem restlichen Parmesan bestreuen.<br />

Im Ofen 18–20 Minuten backen, bis die Füllung gerade<br />

eben fest ist. MitBackhandschuhen vorsichtig aus dem<br />

Ofen nehmen und etwas abkühlen lassen. Wermag, kann<br />

die Quiches mit etwas zusätzlichem Parmesan und Schnittlauchröllchen<br />

bestreut servieren.<br />

AT VERLAG<br />

und Buden die Wohnwagen abgestellt<br />

haben. Denn während der fast<br />

vierwöchigen Dauersause wohnen<br />

die Schausteller vor Ort. Die Wohnwagen<br />

sind ausgestattet mit Fensterbänken,<br />

TIPPS<br />

auf denen Blumentöpfe ste-<br />

hen, Wäscheleinen sind gespannt,<br />

Liegestühle stehen auf Terrassen.<br />

Doch am liebsten scheinen die Neuköllner Maientage in der Hasenheide,<br />

Schausteller bei ihren Fahrgeschäften<br />

zu sein, sitzen in den Häuschen mit<br />

Mikrofon und Musikanlage.<br />

Auch in Teltowfindet einVolksfest<br />

bis zum 19. Mai, Haupteingang<br />

über Columbiadamm. Eintritt frei. Täglich<br />

ab 15 Uhr,amSonnabend bis Mitternacht,<br />

am Sonntag 14–23 Uhr.<br />

statt, ein ruhigeres allerdings. Am<br />

Sonntag feiert man auf der TV- Kirschblütenfest Hanami auf der TV-<br />

Asahi-Kirschblütenallee zwischen Asahi-Kirschblütenallee zwischen Lichterfelder<br />

Teltow und Lichterfelde das japanische<br />

Kirschblütenfest Hanami. Rund<br />

tausend Kirschbäume blühen dort<br />

Allee/Ostpreußendamm und Ja-<br />

pan-Eck. Anreise über den Regional- und<br />

S-Bahnhof Teltow. Sonntag 13–18 Uhr<br />

auf dem ehemaligen Grenzstreifen.<br />

Japaner spendeten einst das Geld für<br />

Bäume –aus Freude über die Wiedervereinigung.<br />

Am Sonntag spielen<br />

dort Bands, anStänden gibt es japanische<br />

und regionale Speisen. Nichts für Lärmempfindliche: Bummel auf dem Rummel IMAGO IMAGES Achterbahn-Kreischvergnügen in der Hasenheide IMAGO IMAGES/STEFAN ZEITZ


20 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 97 · 2 7./28. April 2019<br />

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Berlin bewegt sich<br />

Roy Black<br />

fürs<br />

Comeback<br />

Rudern erfordert Kraft,<br />

Ausdauer und viel Geschick.<br />

Ein realistisches Selbstbild schadet<br />

ebenfalls nicht<br />

VonChristian Schwager<br />

Das Trikot aus den Achtzigernpasst, der Ruderstil noch nicht ganz: unser Autor in einem Skiff des Friedrichshagener RV auf der Müggelspree.<br />

THOMAS UHLEMANN<br />

Ein Lied, okay,aber welches?<br />

Maike Michalski beugt sich<br />

über das Steuer des Begleitbootes<br />

und versucht, den<br />

Außenbordmotor zu übertönen: „Irgendeins“,<br />

ruft die Trainerin,<br />

„schließ die Augen und sing in Gedanken.“<br />

Aha.„Onthe rivers of Babylon“?<br />

Nein, nicht Boney M. Außerdem<br />

ist das hier Friedrichshagen, die<br />

Müggelspree, nicht der Euphrat in<br />

Vorderasien. „Take me back to my<br />

boat on the river“? Zu getragen, der<br />

Song von Styx, obwohl er zu einer<br />

Rückkehr ins Skiff passt. „Row, row,<br />

row your boat gently down the<br />

stream“? Ein Kinderlied? Die Skulls<br />

flutschen aus demWasser.Maike Michalski<br />

ruft: „Das war schlecht!“ Augen<br />

zu, nicht nachdenken. „Das war<br />

wieder schlecht!“ Singen, singen,<br />

singen. „Ja! Gut!“ Na bitte, jetzt läuft<br />

der Einer.„Row, row, rowyour boat.“<br />

Zu den größten Fehlern, die einem<br />

Hobbysportler unterlaufen<br />

können, zählt die Selbstüberschätzung.<br />

An diesem Nachmittag beim<br />

Friedrichshagener Ruderverein<br />

habe ich ihn begangen, sehenden<br />

Auges.Ich hatte Maike Michalski davon<br />

überzeugen können, dass ich<br />

früher Rudernals Leistungssportbetrieben<br />

habe. Die Trainerin wies mir<br />

daher gleich ein schnittiges Skiff zu,<br />

keinen plumpen Übungs-Einer.<br />

Nur halbherzig hatte ich allerdings<br />

erwähnt, dass meine letzte Regatta<br />

36 Jahre zurückliegt: die Deutsche<br />

Meisterschaft auf dem Maschsee<br />

in Hannover, die Eichkranz-Regatta.<br />

Das klingt nach Eichenlaub<br />

mit Schwertern und steht deshalb<br />

heutzutage wohl nur noch diskret in<br />

Klammern, wenn überhaupt. Uns<br />

Männer B störte der Titel damals<br />

nicht. Das Bbezog sich aufs Alter,<br />

nicht auf die politische Zurechnungsfähigkeit.<br />

Bei Männer Bwird mich Maike<br />

Michalski gleich zu Beginn unseres<br />

Nachmittags in Friedrichshagen eingestuft<br />

haben, leistungsmäßig,<br />

höchstens. Ihr Trainerauge lässt sich<br />

von vorgetäuschter Souveränität<br />

nicht blenden. „Skulls in die Dollen<br />

einlegen, den Haltebügel zuschrauben.“<br />

Kein Problem. „So, jetzt den<br />

rechten Fuß vor den Rollsitz und<br />

hinsetzen.“ Klar, vor den Rollsitz.<br />

Schon geht es ein Stück hinaus auf<br />

die Müggelspree.„Die Hände locker<br />

auf die Griffe, Daumen auf die Enden,<br />

Blätter flach aufs Wasser.“ Ja,ja.<br />

Gefährlich nah am Wasser<br />

Einleichter Wind kräuselt den Fluss.<br />

Drüben am anderen Ufer rauschen<br />

die Bäume. Ein Wanderboot zieht<br />

vorbei, vier Senioren nicken freundlich,<br />

die Steuerfrau winkt. Ruderer<br />

sind entspannte Leute, mal abgesehen<br />

von mir in diesem Augenblick.<br />

„Jetzt die Griffe bewegen. Backbord<br />

hoch, Steuerbord runter und umgekehrt“,<br />

sagt Maike Michalski, als das<br />

Boot noch am Steg liegt. „Keine<br />

Angst, ich halte Dich fest.“ Angst?<br />

Wann darfich denn endlich mal losrudern?<br />

„Langsam, langsam.“ Das<br />

Boot neigt sich zur Seite,ein Ausleger<br />

taucht schon ab.<br />

So ein Skiff ist an der Wasserlinie<br />

knapp 30 Zentimeter breit und tückisch,<br />

wenn man sich für Robert<br />

Manson hält; der Neuseeländer hat<br />

2017 über die Renndistanz von<br />

Ruder-Tugend: Bei 51 Rudervereinen<br />

in Berlin fällt die<br />

Wahl schwer.Auf seiner<br />

Homepagehilft der Landesruderverband.<br />

Dortist unter<br />

anderem ein Lageplan mit<br />

Kontakten zu finden. Mehr<br />

Infos: lrvberlin.de<br />

2000 Metern die aktuelle Weltbestzeit<br />

errudert. 7:07,71 Minuten benötigte<br />

er.Indieser Zeit habe ich ungefähr<br />

zwei Meter zurückgelegt. Maike<br />

Michalski ist zum Motorboot gelaufen.<br />

Vorher hat sie mir noch eingeschärft:<br />

„Nichts machen, bis ich da<br />

bin.“ Ichhabe Wechselsachen dabei,<br />

warum also nicht mal was riskieren?<br />

DER START<br />

Ruder-Jugend: Die meisten<br />

Vereine der Stadt bieten<br />

Schnupperkurse für Kinder<br />

an. Die Ruderjugend ist<br />

ebenfalls über den Landesverband<br />

(LRV) zu erreichen,<br />

telefonisch unter der Nummer<br />

030/30 64 00 00.<br />

Ruder-Stützpunkte: Der<br />

Schülerruderverband Berlin<br />

unterhält Stützpunkte in<br />

Grünau, Wannsee, Mitte,<br />

Spandau, Reinickendorf und<br />

Charlottenburg.Kontakt:<br />

Info@srv-berlin.de oder<br />

030/34 33 39 00.<br />

Im anaeroben Bereich: Christian Schwager 1982 auf dem Trainingsrevier in Wesel. PRIVAT<br />

Icharbeite mit den Skulls,tauche die<br />

Blätter ins Wasser, ziehe, das Boot<br />

gleitet los.Esfühlt sich gut an.<br />

Auf dem Sattelplatz vor dem<br />

Bootshaus bereiten sich einige Ruderer<br />

auf ihre Ausfahrt vor. Ich bilde<br />

mir ein, dass sie lächeln. Belustigt?<br />

Sicher freundlich. Ich versuche, ein<br />

optimistisches Gesicht zu machen.<br />

Zwei Skiffs rauschen vorbei. Tja, so<br />

sollte es aussehen, na ja. Der Wandervierer<br />

verschwindet gemächlich<br />

hinter einer Kurve.<br />

DieWahrscheinlichkeit, auf <strong>Berliner</strong><br />

Gewässerneinem Ruderer zu begegnen,<br />

ist hoch. 51 Vereine hat der<br />

Landesverband registriert. Rund<br />

10 000 Mitglieder haben sie insgesamt.<br />

Hätte mir Maike Michalski<br />

schon vorher den Tipp mit dem Singen<br />

gegeben, ich könnte mich jetzt<br />

an Roy Black orientieren: „Du bist<br />

nicht allein.“<br />

Aufdrehen, eintauchen<br />

Die Trainerin fährt im Motorboot<br />

längsseits.„So, jetzt halbe Rollbahn“,<br />

ruft sie. Während ich nach vorn rutsche,fällt<br />

mir die Faustregel für einen<br />

Rennstartein: „Dreiviertel, halb,halb,<br />

dreiviertel, lang.“ Sauerstoffschuld,<br />

dieses Wort geht mir durch den Kopf,<br />

und ich erinneremich daran, was sie<br />

mit einem auf 2000 Metern macht.<br />

Sie macht einen fix und fertig. Jetzt<br />

auf der Müggelspree ist alles im aeroben<br />

Bereich und ein Puls von<br />

200 Schlägen pro Minute jenseits allerVorstellungskraft.<br />

„Die Blätter flach übers Wasser<br />

gleiten lassen“, ruft Maike Michalski.<br />

Na gut, hier ist ja niemand, der mich<br />

von früher kennen, der mich peinlich<br />

finden könnte. Die Blätter pladdern<br />

über die Wellen. Nach vorne<br />

rollen, halbe Länge, volle Länge.<br />

Blätter aufdrehen, eintauchen,<br />

durchziehen. Oberkörper in Rücklage,<br />

Hände ran andie Rippen. Blätter<br />

raus aus demWasser,drehen, und<br />

wieder nach vorn mit dem Rollsitz.<br />

„Das war schlecht“, ruft Maike Michalski,<br />

aber das merke ich inzwischen<br />

selbst. „Nicht nachdenken.<br />

Schließ die Augen, sing ein Lied.“<br />

Mit geschlossenen Augen sehe<br />

ich zwar das malerische Ufer nicht<br />

mehr, dafür spüre ich etwas in meinem<br />

Körper immer deutlicher. Es<br />

muss sich um meine Bauchmuskulatur<br />

handeln. Mehr als 80 Prozent<br />

der menschlichen Muskeln werden<br />

beim Rudern aktiviert, und das sind<br />

nach meinem bescheidenen Dafürhalten<br />

in diesem Augenblick eine<br />

ganze Menge.„Augen wieder schließen“,<br />

ruft Maike Michalski. Meinetwegen.<br />

„Row, row, row your boat.“<br />

Dass ich auf die Böschung zufahre,<br />

bemerke ich zwar nicht, aber es ist<br />

mir auch egal. Das Sehen hat<br />

schließlich die Trainerin übernommen,<br />

wie sie mich wissen lässt.<br />

„Steuerbord stärker ziehen!“ Steuerbord,<br />

Moment: vom Heck zum Bug<br />

gesehen rechts.„Gut so, jetzt wieder<br />

gleichmäßig. Undsingen.“<br />

Zwei Kilometer sind wir unterwegs.<br />

Richtung Köpenicker Altstadt,<br />

dann zurück Richtung Müggelsee.<br />

Nach drei Kilometernhöreich auf zu<br />

singen und fange an zu rudern. Wie<br />

früher.Soungefähr jedenfalls.Maike<br />

Michalski ist schon vorgefahren zum<br />

Bootshaus. Ein gutes Zeichen, finde<br />

ich. Die Wechselsachen werde ich<br />

wohl nicht mehr brauchen.<br />

Am Abend, zu Hause auf dem<br />

Sofa, lese ich mir den Aufnahme-Antrag<br />

für den Friedrichshagener Ruderverein<br />

durch. Eine Rubrik fehlt:<br />

Lieblingslied. Ich werde Maike Michalski<br />

beim nächsten Mal darauf<br />

ansprechen. Die Rubrik gehört unbedingt<br />

aufs Formular.<br />

Die Ausrüstung<br />

Skulls<br />

Riemen<br />

Bootsklassen<br />

Fahrtrichtung<br />

Stemmbrett<br />

Einer<br />

(Skull)<br />

Skull<br />

Dollen<br />

Ausleger<br />

Blätter<br />

Skulls werden beim Rudern paarweise<br />

benutzt. DenVortrieb im Wasser<br />

erzeugt das Blatt. Es gibt zwei<br />

Grundformen: Das Mâcon-Blatt ist<br />

symmetrisch geschwungen, das gesamte<br />

Skull 294 bis 302 Zentimeter<br />

lang. Big Blade nennt sich die Blattform,<br />

die an ein Hackebeil erinnert,<br />

das Skull ist etwas kürzer. Traditionell<br />

waren Skulls aus Fichte gefertigt.<br />

Heutzutage werden kohlefaserverstärkte<br />

Kunststoffe verwendet. Beim<br />

Rudernmit Skulls befinden sich zwei<br />

Ausleger am Bootsrumpf. Am Ende<br />

des Auslegers ist eine dreh- und verschließbare<br />

Dolle aufgesetzt. Da in<br />

Deutschland üblicherweise die<br />

rechte Hand unter der linken geführt<br />

wird, sind die Ausleger minimal unterschiedlich<br />

hoch montiert. Rollt<br />

der Ruderer auf seinem Sitz nach<br />

vorn, gehen die Arme auseinander.<br />

In der Rückwärtsbewegung kommt<br />

die rechte Hand näher zum Oberkörper<br />

als die linke. (cs.)<br />

Fahrtrichtung<br />

Zweier<br />

(Riemen)<br />

Beim Ruderen mit Riemen bewegt<br />

jeder Athlet ein Blatt durchs Wasser,<br />

beide Hände liegen auf einem Griff.<br />

DerOberkörper wirdzur Seite,Richtung<br />

Ausleger gedreht. Da es pro<br />

Mann nur ein „Ruder“ gibt, gibt es<br />

nur einen Ausleger pro Mann. Abwechselnd<br />

sind die Ausleger in<br />

Fahrtrichtung links (Backbord) und<br />

rechts (Steuerbord) angebracht, geriggert.<br />

Auch die Kombination Backbord,<br />

Steuerbord, Steuerbord, Backbordist<br />

möglich. Riemen-Rudernist<br />

nur mit einer geraden Zahl von Ruderern<br />

möglich, da sich das Boot<br />

sonst im Kreis drehen würde.<br />

Die Grundausstattung entspricht<br />

der eines Skull-Boots.Auf einem Rollsitz<br />

bewegt sich der Ruderer vor- und<br />

rückwärts. Seine Füße stecken in<br />

Schuhen, die ans Stemmbrett montiert<br />

sind. Riemen sind 378 Zentimeter<br />

lang und haben ein größeres Blatt<br />

als Skulls.Wie Skulls sind sie auf Manschetten<br />

in der Dolle gelagert. (cs.)<br />

Fahrtrichtung<br />

Zweier mit<br />

(Riemen)<br />

BLZ/SABINE HECHER (3)<br />

Neben dem Einer gibt es im Rennrudern<br />

Boote mit zwei, vier und acht<br />

Ruderern. „Doppel“, etwa bei Doppelzweier,<br />

signalisiert, dass es sich<br />

um ein Skullboot handelt. Der Zusatz<br />

„mit“ bedeutet, ein Steuermann<br />

ist an Bord. Doppelzweier sind<br />

grundsätzlich ungesteuert, der Achter<br />

grundsätzlich gesteuert. Nicht<br />

alle Bootsklassen sind olympisch. So<br />

wurde der Zweier mit –wegen seiner<br />

Langsamkeit auch Kohlenkahn genannt<br />

–und der Vierer mit aus dem<br />

Programm genommen. Dafür wurden<br />

bei den Sommerspielen 1996 in<br />

Atlanta Leichtgewichte in drei Bootsklassen<br />

in die olympische Regatta integriert.<br />

KleinereNationen, in Bezug<br />

auf Anzahl und Größe der Athleten,<br />

sollten so eine Chance bekommen.<br />

Die Rechnung ging nicht auf, klassische<br />

Rudernationen dominieren<br />

auch die Leichtgewichte –Maximalgewicht<br />

72,5 Kilogramm bei Männern,<br />

bei Frauen 59 Kilogramm. (cs.)


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 97 · 2 7./28. April 2019 21 *<br />

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Sport<br />

Richtung Wolke sieben<br />

Berlin und Friedrichshafen tragen erneut das Finale um die deutsche Volleyball-Meisterschaft aus. Ein Positions-Check<br />

VonKarin Bühler<br />

Sieben ist seine Glückszahl,<br />

hat Kaweh Niroomand 2013<br />

verraten, als der <strong>Berliner</strong><br />

Manager mit den BR Volleys<br />

den Meistertitel in einem kleinen<br />

Restaurant mit Blick aufs Rollfeld des<br />

Friedrichshafener Flughafens feierte.<br />

Zum siebten Mal hintereinander<br />

stehen sich Berlin und Friedrichshafen<br />

nun im Play-off-Finale<br />

um die deutsche Volleyball-Meisterschaft<br />

gegenüber. Der WegRichtung<br />

Wolke sieben führtüber den Best-offive-Modus<br />

und beginnt am heutigen<br />

Sonnabend am Bodensee (17.30<br />

Uhr, Sport1). Die<strong>Berliner</strong> wollen ihren<br />

siebten Titel seit 2012 holen, ihren<br />

zehnten insgesamt. Wir machen<br />

daher in sieben Kategorien einen Positions-Check.<br />

Die Trainer:<br />

Vital Heynen bestreitet zum dritten<br />

Malhintereinander,und zum vorerst<br />

letzten Mal mit dem VfB, das Finale<br />

gegen Berlin. Zum ersten Mal tut er<br />

das als Weltmeistertrainer, vorigen<br />

Sommer gewann er mit Polen die<br />

WM. Zweimal unterlag der 49-jährige<br />

Belgier, der sich mit einem Krokodil<br />

vergleicht („nicht so lange<br />

Arme, große Klappe“) den <strong>Berliner</strong>n,<br />

findet aber trotzdem Friedrichshafen<br />

sei zuletzt „wenn du alle Spiele<br />

zusammenzählst, die beste Mannschaft“<br />

gewesen. Sein Nein-dochohh-Coaching<br />

ist ein Luis-defunèskes<br />

Schauspiel, sein Taktikboard-Stift<br />

sein Glücksbringer.Nach<br />

der Saison hörterbeim VfB auf.<br />

Cedric Enardhat erst diese Saison<br />

in Berlin angefangen. Es war ein<br />

holpriger Beginn für den 43 Jahrealten<br />

Franzosen, der voriges Jahr mit<br />

Tours VB bewies, dass steinige Anfänge<br />

dann doch im Stemmen der<br />

Meisterschale enden können. Enard<br />

erlebt seine ersten Play-offs.Und genau<br />

dort fand sein Team endlich<br />

Kampfgeist und Rhythmus, Enard<br />

erst das Lächeln und dann seine<br />

Rippe wieder, die ihm sein Assistent<br />

beim Jubeln fast zerquetscht hätte.<br />

„Vital wird garantiert hart umseine<br />

letzte Chance auf die Meisterschaft<br />

mit dem VfB Friedrichshafen kämpfen“,<br />

vermutet Enard, der gegen die<br />

Fehlervermeider vom Bodensee auf<br />

die Physis seiner Truppe setzt. Was<br />

beide Trainer eint: Je drei Töchter<br />

sind Basis ihrer Stressresistenz, wobei<br />

Enard ander Seitenlinie nie zu<br />

cool, sondern mit TomHank’scher<br />

VerveinErscheinung tritt.<br />

Unentschieden: 0,5:0,5<br />

Die Liberos:<br />

Markus Steuerwald ist Friedrichshafens<br />

Kapitän, Libero, Kopf und Ruhepol<br />

des Teams. Er wurde zwischen<br />

2007 und 2010 mit dem VfB schon<br />

viermal deutscher Meister, gewann<br />

2007 die Champions League. Nach<br />

sechs Jahren bei ParisVolley undWM-<br />

Bronzemit Deutschland ist er zurück<br />

am Bodensee, woerdreimal den Pokal<br />

gewann, aber zweimal Berlin im<br />

Finale unterlag. Mit86Kilo Körpergewicht<br />

ist Steuerwald, Spitzname<br />

Schnitzel, 20 Kilo schwerer als Berlins<br />

Libero Nicolas Rossard, weiß aber<br />

aufgrund seiner Erfahrung, wo er die<br />

Bälle wann oder abzuwehren hat.<br />

Rossard, der frische Franzose im<br />

Volleys-Team, hat mit heiterer Leichtigkeit<br />

Ordnung in die Abwehr gebracht.<br />

Sein Hang zum Perfektionismus<br />

ist gepaart mit Gefühl für den<br />

Ball. Rossard ist als Kommunikator<br />

gefragt und er weiß: „Als Libero sehen<br />

die Fans nicht die sicheren Annahmen,<br />

sondern die Fehler. Aber<br />

damit kann ich gut leben.“<br />

Unentschieden: 1:1<br />

Die Zuspieler:<br />

Jakob Janouch hatte als Nachfolger<br />

von Simon Tischer beim VfB lange<br />

ein Problem mit Trainer Heynen.<br />

Oder war es umgekehrt? „Ich weiß,<br />

Cedric Enard (Trainer BR Volleys).<br />

IMAGO IMAGES/KÖNIG<br />

dass ich zu meinen Zuspielern besonders<br />

streng bin. Doch so lange sie<br />

mir keine besseren Lösungen anbieten<br />

als ich, müssen sie so spielen, wie<br />

ich es sage“, lautet Heynens Devise.<br />

Weil der Tscheche Janouch nicht immer<br />

so spielte wie Heynen es sagte,<br />

verpflichtete der Klub im 38 Jahrealten<br />

Rafael Redwitz einen in Brasilien<br />

geborenen Franzosen nach, der vor<br />

allem eines hat: Erfahrung.<br />

Die, gepaartmit Coolness und Unerschütterlichkeit,<br />

hatte auch den<br />

<strong>Berliner</strong>n diese Saison lange im Zuspiel<br />

gefehlt. Deshalb holten sie Ende<br />

Januar Olympiasieger Sergej Grankin<br />

aus Moskau nach Berlin. Seither hat<br />

sich das Spiel des deutschen Meisters<br />

gewandelt. „So einen Zuspieler hat<br />

die Bundesliga noch nicht gehabt“,<br />

schwärmte Manager Niroomand.<br />

Vital Heynen (Trainer Friedrichshafen).<br />

IIMAGO MAGES/KÖNIG<br />

Wobei sich zuletzt gezeigt hat, dass<br />

den <strong>Berliner</strong>n auch die Energie von<br />

Sebastian Kühner guttut. Er kam oft<br />

als Andersmacher am Satzende aufs<br />

Feld –und sorgte in bester Kapitänsmanier<br />

für einen positiven Schub.<br />

Vorteil Volleys: 2:1<br />

nitei und Michal Petras hat Heynen<br />

viele Variationsmöglichkeiten.<br />

Da geht es ihm ähnlich wie dem<br />

Kollegen Enard, der froh ist, dass<br />

Moritz Reichertinden Play-offs nach<br />

langen Verletzungsphasen wieder zu<br />

seiner alten Stärke gefunden hat und<br />

zeigt, wie komplett sein Spiel in Annahme<br />

und Aufschlag und Angriff eigentlich<br />

ist. In Adam White, der clever<br />

angreift und an guten Tagen den<br />

Gegner mit seinen Aufschlägen entnerven<br />

kann, dem emotionalen Samuel<br />

Tuia sowie Egor Bogachev bieten<br />

sich weitereAlternativen.<br />

Unentschieden: 2,5:1,5<br />

Die Mittelblocker:<br />

Bei Philipp Collin, der mit einem<br />

Fahrrad ohne Gangschaltung zum<br />

Training fährt, ging es Heynen wie<br />

bei Protopsaltis: „Er ist verrückt, ich<br />

bin verrückt, wir passen gut zusammen“,<br />

dachte der VfB-Trainer –und<br />

verpflichtete den Kerl aus Neubrandenburg.<br />

Collin ist unberechenbar,<br />

im Mittelblock hat er im 2,10 Meter<br />

großen Jakob Günthör einen jungen<br />

Mann neben sich, der in Friedrichshafen<br />

geboren ist und dem Bundestrainer<br />

Andrea Giani außerordentliches<br />

Talent bescheinigt. Der Norweger<br />

Andreas Takvam hat seinen Ausflug<br />

auf die Außenposition längst<br />

beendet und gehörtimBlock wieder<br />

zu den Leistungsträgern.<br />

Als solcher hat sich der Amerikaner<br />

Jeff Jendryk zuletzt bei den <strong>Berliner</strong>n<br />

mit prima Angriffsquoten etabliert.<br />

Es klappt eigentlich immer,<br />

wenn ZuspielerGrankin die schnelle<br />

Mitte wählt, Jendryk hochsteigt und<br />

den Arm wie eine Fliegenklatsche<br />

auf den Ball sausen lässt: Punkt für<br />

Berlin. Zudem spielte Georg Klein<br />

groß auf und verwirrte die Gegner<br />

wie Jendryk mit fiesen Flatteraufschlägen.<br />

Nicolas Le Goff dagegen<br />

sucht in dieser Saison noch immer<br />

nach seiner Form, die er ganz offenbar<br />

während seines Abstechers in die<br />

Die Außenangreifer:<br />

Der Grieche Athanasios Protopsaltis<br />

ist der Spaßvogel in Friedrichshafens<br />

Team, zudem mit seinen 1,83 Metern<br />

Körperlänge der beste Annahmespieler<br />

–imAngriff legt er die Bälle<br />

gern oder schnibbelt sie in den<br />

Block. „Er ist verrückt, ich bin verrückt,<br />

wir passen gut zusammen“,<br />

dachte Heynen, als er den Kerl mit<br />

der riesigen Sprungkraft zum ersten<br />

Mal sah. Mit dem angriffsstarken<br />

David Sossenheimer,Adrian Aciobatürkische<br />

Liga irgendwo auf dem<br />

Wegnach Istanbul verloren hat.<br />

Unentschieden: 3:2<br />

Die Diagonalangreifer:<br />

Schlagzeilen hat beimVfB zuletzt der<br />

Pole Bartlomiej Boladz gemacht, als<br />

er im Halbfinale gegen Lüneburg 31<br />

Aufschläge in drei Sätzen beisteuerte<br />

und sieben Asse schlug. Er war vom<br />

Flatter- zum Sprungaufschlag übergegangen,<br />

weil Heynen es wollte.Neben<br />

Boladz hat der VfB in Nationalspieler<br />

Daniel Malescha einen starken<br />

Mann im Aufschlag ,der die Tastatur<br />

des Klaviers ebenso variabel<br />

beherrscht wie die Angriffsschläge.<br />

Bei den <strong>Berliner</strong>n scheint das<br />

Zwischenhoch von US-Angreifer<br />

Benjamin Patch von neuen Wolken<br />

überdeckt zu werden. Lange fand<br />

Patch gar nicht zu seinem Spiel, erst<br />

als Grankin kam, zeigte er sein Potenzial.<br />

In den Play-offs tat er sich vor<br />

allem im Aufschlag schwer.Aber Kyle<br />

Russell war zuverlässig zur Stelle,<br />

sprang mit Yes-yes-yes-Energie ein<br />

und punktete. Als Geheimwaffe<br />

steht Linus Weber,19, bereit.<br />

Vorteil VfB: 3:3<br />

Die Fans:<br />

„Vau, vau, vau eff beh“, rufen Friedrichshafens<br />

Fans,die zuletzt die 4000<br />

Sitzeinder Arena am Bodensee meist<br />

nur bis zur Hälfte füllten und 14 256<br />

Likes im sozialen Netzwerkverteilten.<br />

In der Max-Schmeling-Halle geht es<br />

lauter enthusiastischer zu, wenn<br />

mehr als 6000 Menschen zu den<br />

Spielen kommen. Mit 50691 Likes<br />

sind die <strong>Berliner</strong> dem VfB im sozialen<br />

Netzwerkumeiniges voraus.<br />

Vorteil Volleys: damit Endstand 4:3<br />

für die BR Volleys<br />

Karin Bühler<br />

freut sich auf ein<br />

spannendes Finale.<br />

herzenswünsche<br />

Partnerschaften<br />

sie sucht ihn<br />

Gefährte gesucht für ein liebe- u.<br />

vertrauensvolles Miteinander,<br />

das auch Freiraum zugesteht.<br />

Bin 66, weltoffen, einfühlsam.<br />

Gern bin ich in der Natur, Kultur<br />

u. auch kulinarisch unterwegs.<br />

Ein gutes attrakt. Äußeres<br />

mit einer guten Figur u. natürl.<br />

Ausstrahlung habe ich mir<br />

bewahrt. Agt. 60 plus,<br />

t 89 04 94 51<br />

Eine charmante, herzliche Witwe,<br />

69, mit jugendlichem Äußeren,<br />

kultur- u. naturliebend, würde<br />

sich freuen, einen niveauvollen<br />

Herrn zu begegnen, mit dem sie<br />

in Liebe, gegenseitigem Vertrauen<br />

u. Geborgenheit den<br />

Herbst des Lebens durchwandern<br />

darf. Agt. 60 plus,<br />

t 89 04 94 51<br />

Eine Frau mitdem gewissenEtwas<br />

„zum Verlieben“, 60, eine Klassefrau<br />

mit Sexappel, einer<br />

phantastischen Figur. Sie besitzt<br />

Ideenreichtum, Einfühlungsvermögen,<br />

eine facettenreiche<br />

Frau, die alles das verkörpert,<br />

was ein Mann sich<br />

wünscht. Agt. 60 plus,<br />

t 89 04 94 51<br />

Möchte d. 1. Frühlingsspaziergang<br />

nicht allein machen. Monika, 64<br />

J., verw., wagt heute den ersten<br />

Schritt aus der Einsamkeit. Habe<br />

gern gekocht u. verwöhnt u.<br />

nun bin ich ganz allein. Viell.<br />

kennen Sie das? PS Harmonie,<br />

t 0151/20126923.<br />

Angelika, 65, herzenswarme, gern<br />

lachende Ing., schöne schlanke<br />

Figur, mit Humor u. Ausstrahlung,<br />

mag Malerei, Kultur, würde<br />

gern noch mal ihr Herz verschenken,<br />

su. Partner mit Niveau<br />

u. Herz. HERZBLATT-<br />

BERLIN: t 20459745<br />

Ich mö. zusammen mit Dir älter<br />

werden u. dabei jung bleiben!<br />

Christiane, 68, bezaubernde<br />

Frau mit schöner Figur, fährt<br />

Rad, gerne mit Dir, mag Garten,<br />

wünscht sich den Partner an<br />

ihrer Seite! Singlecontact:<br />

t 2823420<br />

Attraktive Frauen aus Polen suchen<br />

Männer. VHzH, Tel.:<br />

0355/ 791792 o. 0173 3962453<br />

Gerda, Ende 70, verw., sehr einsam,<br />

su. netten Bekannten.<br />

PS Harmonie, t 0151/20126923.<br />

Unkomplizierte Frau aus Warschau,<br />

54/1.63, blond, sucht<br />

klugen Mann, Alter zweitrangig,<br />

möchte noch einmal einen lieben<br />

Mann verwöhnen, bin allein<br />

in Berlin, berufstätig, hoffe auf<br />

ein Echo. HERZBLATT-BERLIN:<br />

t 20459745<br />

Nora, 72, verw., apart, schlank<br />

aber weibl. Figur, jünger wirkend,<br />

mit viel Gefühl. Glück,<br />

zärtliches Miteinander u. Romantik<br />

sind nicht nur ein Privileg<br />

der Jüngeren. Kennen lernen<br />

kannst Du mich über Singlecontact:<br />

t 2823420<br />

Ich glaube, der Zeitpunkt ist gekommen:<br />

Ich möchte einen<br />

Mann kennen lernen! Jutta, 75,<br />

eine sehr sympathische Frau,<br />

wirkt wesentlich jünger, ist gut<br />

drauf, fin. unabhängig, ist neugierig<br />

auf das weitere Leben!<br />

Singlecontact Berlin: t 2823420<br />

Finde ich hier die große Liebe? Jeannine,53,<br />

kann rückwärts einparken<br />

u. zuhören, eine Konifere<br />

von der Koryphäe unterscheiden,<br />

blond, grüne Augen,<br />

Angestellte. Bist Du bereit für<br />

mich? Agt. Neue Liebe:<br />

t 2815055<br />

Ein Jahr allein ist genug! Catrin,<br />

59, charmant u. ideenreich, immer<br />

gut drauf, liebevolle Art,<br />

wartet auf Dich! Beruflich ist<br />

sie gern im Internet, für die<br />

Partnersuche ist ihr das zu anonym.,<br />

Agt. Neue Liebe:<br />

t 2815055<br />

Asiatin, 65/1.64, bildhübsche<br />

Witwe, lebt schon lange in Berlin,<br />

wü. sich lieben Mann fürs<br />

Herz, welcher gern lacht und<br />

tanzt. Meine Tochter machte<br />

mir Mut, möchte nicht alleine<br />

bleiben. HERZBLATT-BERLIN:<br />

t 20459745<br />

Franziska,62, eine fröhliche Akademikerin,<br />

mag Garten u. Natur,<br />

gern in der Stadt unterwegs,<br />

legt Wert auf ihr Äußeres,<br />

glaubt an die wahre Liebe.<br />

Agt. Neue Liebe: t 2815055<br />

Sylvia, 43, blonde hüb. Angest. mit<br />

Kind, mag Ostsee, Natur, kuscheln,<br />

tauscht Freiheit gegen<br />

liebevolle Zweisamkeit. HERZ-<br />

BLATT-BERLIN: t 20459745<br />

Junggebliebene Witwe, 75J., 1,67<br />

su. zur Freizeitgestaltung, evtl.<br />

auch Partnersch., netten Herrn,<br />

NR b. 75 J.; Tel.: 0173/ 60 17 115<br />

Seniorenkreis vermittelt Freizeit-<br />

Partner bei getr. Wohnungen.<br />

BB KONTAKT, t 030 23970163<br />

Ganz allein u. ohne Anhang, zierlich,<br />

blond u. bildhübsch, mit<br />

natürlichem Charme, so ist Helga,<br />

70/1,60, Witwe. Gibt es einen<br />

lieben, verlässl. Mann, der<br />

mehr erfahren möchte?<br />

Glücksbote: t 27596611<br />

Anne, 55+, im med. Dienst tätig,<br />

verw., e. kl. Frau mit Herz u. Gefühl,<br />

schönes Haus, su. Mann z.<br />

Wohlfühlen, mit Humor, vermisst<br />

Zweisamkeit. Du auch?<br />

Freue mich schon auf Anruf. PS<br />

Harmonie, t 0151/20126923.<br />

Elke, 68J., Pensionärin, weibl.<br />

schlanke, vollbusige Figur, Auto.<br />

Ich suche einen zuverlässigen<br />

u. aufrichtigen Mann für<br />

den Lebensabend zu zweit.<br />

HERZBLATT-BERLIN:<br />

t 20459745<br />

Schöne sensible Seniorin, 71/163,<br />

spontan u. liebevoll, möchte<br />

sich in einen selbstbewußten<br />

Mann noch einmal verlieben u.<br />

ein Leben in gegenseitiger Aufmerksamkeit<br />

führen. Agt. 60<br />

plus, t 89 04 94 51<br />

Eine Frau zum Hinsehen! Natalie,<br />

49, schön u. klug, aus St. Petersburg,<br />

int. Beruf, zuverlässig u.<br />

offen, su. ehrliche Beziehung<br />

mit einem niveauvollen Mann<br />

für eine schöne gemeinsame<br />

Zeit! Agt. Neue Liebe: t 2815055<br />

Christel, 76/1.63, verw. Hausfrau,<br />

finanz. o. Sorgen, sucht verlässl.<br />

Mann mit Herzenswärme. Sie<br />

würde sich freuen, wenn in ihr<br />

Leben wieder die Liebe zieht.<br />

Glücksbote: t 27596611<br />

Heidi, eine natürliche Mädchenfrau,<br />

(Ärztin, 73 J.) Inter. für<br />

Haus u. Garten, su. ehrl. Partner,<br />

wagt den 1. Schritt für ein<br />

2. schö. Glück. Glücksbote:<br />

t 27596611<br />

Lydia, 65, hübsche Witwe, jüng.<br />

wirkd. Typ, sinnl. Mädchenfrau,<br />

m. Pfiff, Leuchteaugen, optimist.,<br />

e. Frau, nach d. man sich<br />

umdreht (Italienerin), su. Dich.<br />

PS Harmonie, t 0151/20126923<br />

Anja, 48, hübsch und aufregend,<br />

vertraut Ihrem Herzen, finanziell<br />

unabhängig, wünscht sich<br />

zuverlässigen Partner, glaubt<br />

an ein neues Glück! Glücksbote:<br />

t 27596611<br />

Marina, 58 J., verw. Kr.-schw.,<br />

dunkles Haar, rassige Figur,<br />

möchte nicht im Internet suchen,<br />

su. aufrichtigen Mann<br />

mit ehrlichem Herz! Glücksbote:<br />

t 27596611<br />

Klein, griffig, keck u. fröhlich, Angelika,<br />

65, ein hübscher Wirbelwind,<br />

mag alles von Radfahren,<br />

Ski, Reisen, ist blond, verw.,<br />

chic u. sehr anschmiegs., PS<br />

Harmonie, t 0151/20126923.<br />

er sucht sie<br />

Bauleiter, 66/183, noch tätig, lässt<br />

Häuser u. Büros entstehen u.<br />

hat sich entschlossen, an seinen<br />

zweiten Lebensglück zu bauen.<br />

Er ist ein humorvoller, unkonventioneller<br />

Optimist, der mit<br />

beiden Beinen erfolgreich im<br />

Leben steht. Liebt Natur, Wassersport,<br />

gute Restaurants u.<br />

freut sich auf eine Frau, die<br />

Sehnsucht nach Gemeinsamkeit<br />

hat. Agt. 60 plus,<br />

t 89 04 94 51<br />

Ich möchte das Alleinsein beenden!<br />

Er, Anf. 70/1,80, grau-melierte<br />

Schläfen, Flugzeug-Ing.,<br />

voller Lebenslust, möchte nun<br />

wieder das Leben genießen.<br />

Suche symp. Frau, mit der ich<br />

viele schöne Jahre, die vor uns<br />

liegen, verbringen kann. Ich<br />

mag Kultur, Musik, niveauvolle<br />

Gespräche.<br />

Singlecontact:<br />

t 2823420<br />

69 J., m.Herz u.Humor geschafft.<br />

Jetzt leider allein (Witwer), das<br />

mö. ich gern ändern. Su. ebenso<br />

optimistische Sie b. getr.<br />

Wohng., PS Harmonie<br />

t 0151/20126923.<br />

Gut situierter Akademiker,<br />

59/1.88, ein attrakt. Mann mit<br />

Lebensstil, sucht Dich mit Inter.<br />

an Kultur, Tanz, Natur, für das<br />

Alltägliche u. Besondere im Leben.<br />

Glücksbote: t 27596611<br />

Den Frühling genießen, mit Dir,<br />

schlanke niveauvolle Frau, zum<br />

lieben, lachen Kultur u. Natur.<br />

Für die schönen Dinge im Leben<br />

mit Akademiker i.R. 184, NR, Bild<br />

wäre schön. bwf@email.de<br />

Amüsantu.mit Anstand ergrauter<br />

Pianist, 75+, 1.84, sucht Sie für<br />

keineswegs grauen Lebensabend.<br />

PS Harmonie<br />

t 0151/20126923.<br />

Hagen, 70+, 183, Dipl.-Ing., m.<br />

Herz u. Humor, su. romant.,<br />

reiselustige Partnerin bis 79J..<br />

PS Harmonie, t 0151/20126923.<br />

Uni-Dozent (63), sucht Frau zum<br />

Heraten. o ZU4000121337 BLZ,<br />

PF, 11509 BLN<br />

Seniorenkreis vermittelt Freizeit-<br />

Partner bei getr. Wohnungen.<br />

BB Kontakt, t 030 23970163<br />

Mein Wunsch! Eine achtsame<br />

Zweisamkeit ohne Enge u. Eile<br />

mit einer positiven kultivierten<br />

Frau, die noch staunen u. lachen<br />

kann, fähig Gedanken u.<br />

Gefühle mitzuteilen, die Kunst,<br />

Kultur, Bücher mag und die Lebenserfahrung<br />

eines heiteren,<br />

liebevollen Mannes zu schätzen<br />

weis. Es erwartet Sie ein Mediziner,<br />

68 Jahre. Agt. 60 plus,<br />

t 89 04 94 51<br />

Es soll Freundschaft sein! Lehrausbilder<br />

i. R., 75/180, sehr<br />

sympath. u. gefühlvoller Mann<br />

mit Herz, Humor u. Verstand<br />

mö. wieder behutsames Vertrauen<br />

zu einer herzl. Frau aufbauen.<br />

Sehne mich wieder nach<br />

Nähe, dem vertrauten Gespräch,<br />

suche „Sie“ für kulturelle<br />

Veranstaltungen, Stadtbummel,<br />

ohne Vertrautes aufzugeben.<br />

Agt. 60 plus, t 89 04 94 51<br />

EinMannmit Format, selbst. Kaufmann,<br />

69/186, sehr positiv denkend,<br />

liebt die Natur, vertraut<br />

mit Kunst u. Kultur, sportl., Motorboot,<br />

Tauchen, ist weltoffen,<br />

liebt Auslandsreisen, möchte<br />

eine Zukunft planen, um eine<br />

dauerhafte Beziehung anzustreben.<br />

Agt. 60 plus,<br />

t 89 04 94 51<br />

Prom. Akademiker, 61/180,<br />

männl., charmant, vielseitig,<br />

gern sportl., Tennis, Segeln,<br />

Surfen, aktives Kulturleben.<br />

Wenn Du eine Frau bist, die<br />

Freude u. Lebenslust mitbringt,<br />

freue ich mich auf einen Erstkontakt.<br />

Partnertreff,<br />

t 0160 91 60 40 20<br />

„Ein ganzer Kerl“, 62/1,82, Teamleiter,<br />

zuverlässig, attrakt. u.<br />

angesehen, hat alles, was man<br />

sich wünscht –sosprechen Bekannte<br />

von mir! So ist es leider<br />

nicht, denn das Gefühl, dass jemand<br />

an mich denkt, wünsche<br />

ich mir. Agt. Neue Liebe:<br />

t 2815055<br />

Charmanter Frechdachs, 70+,<br />

groß, schlank, m. PKW und fast<br />

immer guter Laune, su. nach erfolgreich.<br />

Arbeitsleben liebe<br />

Sie, die wie er noch d. Leben genießen<br />

möchte. PS Harmonie,<br />

t 0151/20126923.<br />

Altes Eisen - nein noch lange<br />

nicht! Hauptkommiss. i. R., 74,<br />

aktiv, im Herzen jung, m. PKW,<br />

su liebe Freundin für viele Jahre<br />

und viele schöne gemeins. Unternehmg..<br />

PS Harmonie,<br />

t 0151/20126923.<br />

Dipl. Ing./Teilzeitpapi 59, –mein<br />

Beruf füllt mich mit Anerkennung<br />

u. Freude aus, meine wundervollen<br />

Kinder machen mich<br />

stolz u. glücklich, aber der Platz<br />

an meiner Seite für eine warmherzige<br />

Frau ist leer, der ich<br />

gern meine Gefühle u. Zärtlichkeit<br />

schenken möchte.<br />

Partnertreff,<br />

t 0160 91 60 40 20<br />

Mit77Witwer bin ich noch immer<br />

neugierig, Neues zu erkunden.<br />

Sie auch? War Bio-Physiker, lebe<br />

unbeschwert mit meinen Interessen,<br />

Fotografieren, Museenbesuche,<br />

gern Oper u.<br />

Theater, Politik. –Esfehlt mir<br />

nur eine unternehmungslustige<br />

kultivierte Partnerin. Agt. 60<br />

plus, t 89 04 94 51<br />

Gestandenes Mannsbild mit Format!<br />

Er, 54/1.84, Geschäftsmann/Ing.,<br />

ein sportl. Kuschelbär<br />

mit Herz, mag schönes<br />

Wohnen, Malerei, Natur, Humor,<br />

sucht jung gebl. Partnerin,<br />

welche noch etwas vom Leben<br />

erwartet. HERZBLATT-BERLIN:<br />

t 20459745<br />

Galanter Akademiker, selbst.,<br />

68/186, noch im Arbeitsleben,<br />

gut auss., selbstbew. Erscheinung,<br />

ein begeisterungsf. Optimist,<br />

liebt Musik, Theater, Joggen.<br />

Er mö. sein Herz noch einmal<br />

e. verlässlichen Frau schenken.<br />

PS Harmonie,<br />

t 0151/20126923.<br />

Gerhard, 76/1.79, verw. Meister i.<br />

R., silbergraues Haar, vielseitig<br />

interessiert, liebt Spaziergänge,<br />

Reisen, gern Ostsee, sucht<br />

gleichgesinnte Frau auch bei<br />

getrenntem Wohnen. Glücksbote:<br />

t 27596611<br />

Patchworkfamilie? Tobias,<br />

51/1,84, Handwerksmeister, u.<br />

Tochter, 14, beide mögen Familienleben,<br />

das Besondere ist: Sie<br />

sind Vater u. Tochter, möchte<br />

eine Patchworkfamilie werden!<br />

Agt. Neue Liebe: t 2815055<br />

Möchte wieder Blumen schenken.<br />

Über alles reden können, Robert,<br />

74/180, verw. (Meister),<br />

ein verlässlicher Mann, reise,<br />

lache, tanze gern, su. Herzensfrau!<br />

HERZBLATT-BERLIN:<br />

t 20459745<br />

DemGlück eine Chance geben! Er,<br />

74/183, Fach-Arzt m. Format,<br />

äußerl. u. innerlich jung gebl.,<br />

m. Inter. f. Natur u. Reisen,<br />

sucht positiv denkende Frau, d.<br />

gern reist. PS Harmonie<br />

t 0151/20126923.<br />

Erfolgreicher Unternehmer i.R.,<br />

Bodo, 68/1.80, verw., möchte<br />

nicht das Schöne im Leben alleine<br />

genießen, mag die Nordu.<br />

Ostsee, Reisen, fahre Rad und<br />

Auto, sucht natürl. Partnerin.<br />

HERZBLATT-BERLIN:<br />

t 20459745<br />

Ostsee-Fan! Bernd, 66,/1,85,<br />

Buchhalter i. R., tageslichttauglich,<br />

modisch, ehrlich u.<br />

bodenständig, su. Dich! Vielleicht<br />

mögen wir beide Sonne<br />

u. Meer und sind im Moment zu<br />

viel allein? Singlecontact:<br />

t 2823420<br />

Ein Mann in den besten Jahren!<br />

Alexander, 62/1.82, sympath.<br />

Ing., Typ mit Pkw, Inter. Theater,<br />

Klassik, Kurzreisen, aber<br />

auch ferne Länder, sucht jung<br />

gebl. Partnerin passenden Alters.<br />

HERZBLATT-BERLIN:<br />

t 20459745<br />

Silbergraues volles Haar, doch<br />

das Herz noch jung! Andreas,<br />

69, 180, pens., kultiviert, klug,<br />

fröhlich, mag reisen, Natur, mö.<br />

nicht länger allein sein, su.<br />

herzl. Frau, die das Leben liebt!<br />

(getr. Wohng.) PS Harmonie<br />

t 0151/20126923.<br />

Du liebst das Meer, Sonne, Musik<br />

u. Ruhe, Freunde einladen, bist<br />

aber allein? Das ändern wir!<br />

Andrè, 56/1,86, guter Beruf,<br />

gebildet u. niveauvoll, angen.<br />

Ä., zuverlässig u. ideenreich, su.<br />

die große Liebe (ohne Internet)!<br />

Agt. Neue Liebe: t 2815055<br />

Andreas, 70/1.82, Akademiker,<br />

fröhl. Optimist m. silbergrauen<br />

Schläfen, blaue Augen, liebt<br />

Kultur, das Meer, ist handwerklich<br />

begabt, sucht jung gebl.<br />

Partnerin, Glücksbote:<br />

t 27596611<br />

NiveauvollerWitwer, 69, 1,84, gern<br />

lachend u. leidensch. Autofahrer,<br />

Reise- u. Naturliebhaber,<br />

su. Dame zur exklus. Freizgestaltung.<br />

PS Harmonie,<br />

t 0151/20126923.<br />

Dynamische 66/1.83, gepfl. Akadem.<br />

mit vollem Haar, handwerklich<br />

begabt, Garteninter.,<br />

sportl. Figur, unternehmungslustig,<br />

sucht Frau. Glücksbote:<br />

t 27596611<br />

VerloreneZeit kehrt nicht zurück.<br />

Sie möchten einen liebevollen,<br />

noch sehr geistig u. körp.<br />

fitten Witwer, 75+, 1.84, Pens.,<br />

kennenl.? Er mö. getr. Wohng.,<br />

PS Harmonie, t 0151/20126923.


22 * <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 97 · 2 7./28. April 2019<br />

·························································································································································································································································································<br />

Sport<br />

Hoffenheims Nachwuchs<br />

verpasst Youth-League-Finale<br />

FUSSBALL. DieU19-Junioren derTSG<br />

Hoffenheim haben den Einzug in das<br />

Finale derYouth League verpasst. Der<br />

Nachwuchs der Kraichgauer verlor<br />

beim Final-Four-Turnier 0:3 (0:1) gegen<br />

den FC Porto.<br />

Bekanntmachungen<br />

Sie sind gefragt!<br />

Beteiligung der Öffentlichkeit<br />

zu Änderungen des<br />

Flächennutzungsplans<br />

vom 06.05. –07.06.2019<br />

NACHRICHTEN<br />

Adler Mannheim zum achten<br />

Mal Deutscher Meister<br />

EISHOCKEY. DieAdler Mannheim<br />

sind zum achten Maldeutscher Meister.Das<br />

Team siegte am Freitag 5:4<br />

nachVerlängerung gegen RB München,<br />

sicherte sich damit den notwendigen<br />

vierten Sieg in der Finalserie.<br />

DFB wechselt vorsorglich<br />

Schiedsrichter aus<br />

FUSSBALL. Nach dem falschen Pokalelfmeter<br />

hat der DFB Konsequenzen<br />

gezogen. Beim Spiel der Bremer in<br />

Düsseldorfwirdder gegen die Bayern<br />

aktiveVideoassistent RobertKampka<br />

nicht als vierter Offizieller eingesetzt.<br />

Was wird geändert?<br />

In sechs Teilbereichen der Stadt ist eine örtliche Aktualisierung des <strong>Berliner</strong> Flächennutzungsplans (FNP) vorgesehen.<br />

Zu diesen FNP-Änderungsverfahren können Sie sich im Rahmender Öffentlichkeitsbeteiligung informieren<br />

und Stellungnahmen abgeben, die in die Abwägung einbezogen werden. Die Öffentlichkeitsbeteiligung zuden<br />

Änderungen des FNP erfolgt in zwei Phasen, der frühzeitigen Beteiligung nach §3Absatz 1Baugesetzbuch<br />

(BauGB) und der öffentlichen Auslegung nach §3Absatz 2BauGB. Danach beschließt der Senat die FNP-Änderungen<br />

und legt sie dem Abgeordnetenhaus zur Zustimmung vor.<br />

Die Lage der beabsichtigten FNP-Änderungen ist in der Abbildung gekennzeichnet ( ).<br />

Bitte beachten Sie auch die formell verbindliche Bekanntmachung im Amtsblatt für Berlin vom 26.04.2019<br />

(www.berlin.de/landesverwaltungsamt/logistikservice/amtsblatt-fuer-berlin/).<br />

*Änderungen gem. §13BauGB im vereinfachten Verfahren<br />

Was beinhalten die Planänderungen?<br />

Frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit<br />

Zu dieser Änderung des Flächennutzungsplans wird der Vorentwurf frühzeitig vorgestellt. Er enthält die allgemeinenZiele<br />

und Zwecke der Planung, sich wesentlichunterscheidendeLösungen unddie voraussichtlichen<br />

Auswirkungen der Planung. Neben ersten Ergebnissen zur Umweltprüfung liegen weitere umweltbezogene<br />

Informationen u. a. aus Landschaftsprogramm und Umweltatlas zur Einsicht vor.<br />

Tempelhof-Schöneberg<br />

1- Lichterfelder Ring /Waldsassener Straße (07/19),<br />

Planerische Vorbereitung von Wohnbauflächenund Sicherungvon Freiflächen<br />

Öffentliche Auslegung<br />

Die Entwürfe der Änderungen des Flächennutzungsplans liegen mit der Begründung öffentlich aus. Da diese<br />

Änderungen die Grundzüge der Planung nicht berühren, werden sie gem. §13BauGB im vereinfachten Verfahren<br />

durchgeführt. Eine gesonderte Umweltprüfung und ein Umweltbericht sind nicht erforderlich.<br />

Reinickendorf<br />

2- Cité Pasteur (01/19)*,<br />

Erweiterung und Nachverdichtung derWohnbauflächenimBereich der Cité Pasteur<br />

Spandau<br />

3- LentherSteig /Schuckertdamm (03/19)*,<br />

Planerische Vorbereitung fürdie Entwicklung eines Schulstandortes<br />

Marzahn-Hellersdorf<br />

4- Wiesenburger Weg(04/19)*,<br />

Entwicklungeines gemischten Stadtquartiers<br />

Treptow-Köpenick<br />

5- Müggellandstraße (05/19)*,<br />

Wohnungsbauentwicklung als Nachnutzung einerehemaligen Gewerbefläche<br />

Neukölln<br />

6- Ostburger Weg/NeuhoferStraße (06/19)*,<br />

Entwicklungvon Infrastruktur- undWohnnutzungen<br />

Wiekönnen Sie sich beteiligen?<br />

Während des Beteiligungszeitraums können Sie sich über die Änderungen des Flächennutzungsplans informieren<br />

und eine Stellungnahme abgeben (auch im Internet unter www.stadtentwicklung.berlin.de/planen/fnp). Die Stellungnahmen<br />

sind mit den anderen öffentlichen und privaten Belangen abzuwägen.<br />

Die Verarbeitung personenbezogener Daten erfolgt auf der Grundlage des §3BauGB in Verbindung mit Artikel 6<br />

Abs. 1Buchst. e) Datenschutz-Grundverordnung und dem <strong>Berliner</strong> Datenschutzgesetz. Die Angabe Ihrer personenbezogenen<br />

Daten/ E-Mail-Adresse dient der weiteren Kommunikation und der Auswertung Ihrer Stellungnahme.<br />

Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der “Information über die Datenverarbeitung bei FNP-Änderungsverfahren”,<br />

die mit ausliegt.<br />

Eine Vereinigung im Sinne des §4Absatz 3Satz 1Nr. 2des Umwelt-Rechtsbehelfsgesetzes (UmwRG) ist in einem<br />

Rechtsbehelfsverfahren nach UmwRG mit allen Einwendungen ausgeschlossen, die sie im Rahmen der Auslegungsfrist<br />

nicht oder nicht rechtzeitig geltend gemacht hat, aber hätte geltend machen können (vgl. §3Absatz 3<br />

BauGB).<br />

Wir geben bekannt: Folgende Planänderungen sind wirksam<br />

Mitteilung der Beschlussergebnisse<br />

Die in der Abbildung gekennzeichneten FNP-Änderungen sind nach dem Beschluss des Senats mit ihrer<br />

Bekanntmachung wirksam geworden. Alle fristgemäß vorgebrachten Stellungnahmen wurden im Rahmen<br />

der Abwägung geprüft. Zu diesen Änderungen ist die Beteiligung abgeschlossen. Die geänderten Plandarstellungen<br />

können bei der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen (im Dienstgebäude der Senatsverwaltung<br />

für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz), Am Köllnischen Park 3, 10179 Berlin-Mitte und im<br />

Internet unter www.stadtentwicklung.berlin.de/planen/fnp öffentlich eingesehen werden.<br />

Treptow-Köpenick<br />

7- Johannisthal /östl.Segelfliegerdamm am Landschaftspark(03/17)*,<br />

Aktivierung vonWohnungsbaupotenzialen auf Brachflächeninder Wissenschaftsstadt Adlershof<br />

Steglitz-Zehlendorf<br />

8- Nachnutzung ehem. Güterbahnhof Zehlendorf (04/17)*,<br />

Städtebaulich geordnete Umnutzungund Integrationindie umgebende Stadtstruktur<br />

Neukölln<br />

9- HarzerStraße /Elsenstraße (07/17)*,<br />

Städtebaulich geordnete Weiterentwicklunginurbaner Mischung<br />

Reinickendorf<br />

10 - Hennigsdorfer Straße (an derKremmener Bahn)(01/18)*,<br />

Vorbereitungvon WohnungsbauimEinzugsbereich des S-Bhfs.Heiligenseeauf ehem. gewerblicher Baufläche<br />

Wo werden die Planänderungen ausgelegt?<br />

Die Beteiligung der Öffentlichkeit wird durchgeführt bei der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und<br />

Wohnen, Am Köllnischen Park 3, 10179 Berlin-Mitte (im Dienstgebäude der Senatsverwaltung für Umwelt,<br />

Verkehr und Klimaschutz), 2. Etage, Foyer rechts.<br />

Zusätzlich können die Planunterlagen im Dienstgebäude der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und<br />

Wohnen, Württembergische Straße 6, 10707 Berlin, EG, Raum 001 eingesehen werden. Informationen<br />

erhalten Sie auch in den jeweiligen Bezirksämtern (Stadtentwicklungsamt /Fachbereich Stadtplanung).<br />

Sie können die Unterlagen außerdem im Internet einsehen und sich dort online äußern unter:<br />

www.stadtentwicklung.berlin.de/planen/fnp<br />

Wann erfolgt die Öffentlichkeitsbeteiligung?<br />

Vom 06. Mai bis einschließlich 07. Juni 2019,<br />

Montag bis Freitag von 8:00 bis 16:00 Uhr, Donnerstag 8:00 bis 18:00 Uhr.<br />

Bei Gesprächsbedarf wird um Terminvereinbarung gebeten unter Telefon 9025-1377 /1383 oder den auf<br />

den Änderungsblättern verzeichneten Rufnummern der jeweiligen Bearbeiterinnen /Bearbeiter.<br />

Für die Berücksichtigung Ihrer Stellungnahme achten Sie bitte auf die Einhaltung der Beteiligungsfrist.<br />

10<br />

3<br />

8<br />

2<br />

1<br />

9<br />

6<br />

7<br />

4<br />

5<br />

Tiefe durch Jugend<br />

Wasdie Kader von Alba und den Bayern unterscheidet und worin sie sich ähneln<br />

VonChristianKattner<br />

Beim Warmmachen war er<br />

noch zu sehen, auch auf<br />

dem Anmeldebogen stand<br />

sein Name am Donnerstagabend.<br />

Trainiert hatte Derrick<br />

Walton in den Tagen zuvor mit muskulären<br />

Problemen an der Hüfte allerdings<br />

nicht. „Das sind Überlastungsgeschichten,<br />

da müssen wir<br />

sehr genau schauen. Manchmal gibt<br />

es Spieler, daist der Wille größer als<br />

das Leistungsvermögen“, sagt Alba-<br />

Geschäftsführer Marco Baldi. Wäre<br />

es ein letztes Saisonspiel gewesen,<br />

Walton hätte mitgemacht, genau wie<br />

die angeschlagenen Niels Giffey und<br />

Martin Hermannsson. So aber wollte<br />

niemand ein Risiko eingehen: Das<br />

Trio wurde in Bayreuth geschont,<br />

konnte die Last-Second-79:80-Niederlage<br />

somit nicht verhindern.<br />

Zu allem Übel verletzte sich auch<br />

noch Johannes Thiemann nach 91<br />

Sekunden Einsatzzeit. Der Center<br />

hatte einen Schlag auf den Schienbeinkopf<br />

bekommen und konnte<br />

nicht mehr spielen. Bei einer MRT-<br />

Untersuchung in Berlin wurden eine<br />

Knochenprellung am Schienbein<br />

und eine Einblutung in der Muskulatur<br />

festgestellt.<br />

Kandidaten auf den Titel<br />

Dass Albas Kader auch ohne dieses<br />

Quartett mehr als konkurrenzfähig<br />

ist, macht die Stärke dieses Teams<br />

aus. In der Basketball-Bundesliga<br />

(BBL) verfügt nur der FC Bayern<br />

München über eine ebensolche Ausgeglichenheit.<br />

Am Sonntag kommt<br />

es um 18 Uhr inder Arena am Ostbahnhof<br />

zum dritten Duell der beiden<br />

Kandidaten für die Deutsche<br />

Meisterschaft. Die vorherigen Partien<br />

fanden in München statt. In der<br />

BBL ging der Sieg knapp an die Bayern,<br />

eine Woche später setzte sich<br />

Alba im Viertelfinale des BBL-Pokals<br />

durch. Schon damals hatten die <strong>Berliner</strong><br />

mit Personalsorgen zu kämpfen.<br />

Martin Hermannsson fehlte verletzt,<br />

Joshiko Saibou, Peyton Siva<br />

und Dennis Clifford hatten nach<br />

überstandenen Verletzungen noch<br />

nicht ihreNormalform.<br />

Dass Alba diese und auch die folgenden<br />

Phasen mit vielenVerletzungen<br />

relativ schadenfrei überstand<br />

und bislang zwei Endspiele um den<br />

BBL-Pokal und den Eurocup erreicht<br />

hat, ist auch der Entwicklung der<br />

jungen Spieler zu verdanken. Der<br />

erst 17-jährige Franz Wagner bringt<br />

es in seinen bisherigen 23 BBL-Partien<br />

auf knapp fünf Punkte bei zwölf<br />

Mann mit Zukunft: Derrick Walton CITY PRESS<br />

BASKETBALL-BUNDESLIGA<br />

Bamberg -Braunschweig 93:88<br />

Alba -BayernMünchen So., 18.00<br />

1. FC Bayern 29 2557:2195 54: 4<br />

2. Oldenburg 29 2660:2328 48:10<br />

3. Alba Berlin 28 2564:2230 44:12<br />

4. Vechta 29 2505:2351 42:16<br />

5. Bamberg 30 2659:2558 40:20<br />

6. Ulm 29 2562:2480 34:24<br />

7. Bonn 28 2412:2423 30:26<br />

8. Würzburg 29 2375:2366 30:28<br />

9. B’schweig 30 2528:2515 30:30<br />

10. Ludwigsbg. 29 2450:2469 28:30<br />

11. Bayreuth 29 2490:2489 28:30<br />

12. Gießen 29 2653:2719 24:34<br />

13. Frankfurt 29 2285:2392 24:34<br />

14.Göttingen 29 2268:2417 16:42<br />

15. MBC 29 2394:2584 14:44<br />

16. Crailsheim 29 2399:2639 14:44<br />

17.Bremerhvn. 29 2302:2529 12:46<br />

18. Jena 29 2213:2592 10:48<br />

Minuten Einsatzzeit. Fünfmal gehörte<br />

er zur Startformation.<br />

Der 19-jährige Jonas Mattisseck<br />

half beim Sieg über die Bayern mit 15<br />

Punkten und erhielt anschließend<br />

eine Nominierung für die Nationalmannschaft.<br />

Dass sich Mattisseck<br />

für die NBA-Draft in diesem Sommer<br />

angemeldet hat, ist ein Zeichen gesunden<br />

Selbstvertrauens, aber auch<br />

von vorhandener Qualität. „Unsere<br />

Tiefe machen die jungen Spieler“,<br />

sagt Marco Baldi und sieht sich bei<br />

voller Kaderstärke fast auf Augenhöhe<br />

mit den Bayern. Allerdings mit<br />

einer Einschränkung: „Dort sind es<br />

gestandene Spieler. Die unterliegen<br />

kaum Amplituden.“<br />

Der ehemalige Alba-Profi Alex<br />

King hat bei den Münchnern mit<br />

durchschnittlich elf Minuten Einsatzzeit<br />

lediglich die Rolle des Einwechslers.<br />

Indiesen bringt er aber<br />

die Erfahrung vonmehr als 500 BBL-<br />

Spielen (Bundesligarekord) auf das<br />

Feld. Wenn es noch ein Zeichen der<br />

hohen Qualität und Breite im Kader<br />

der Bayern benötigt, reicht ein Blick<br />

auf die Starteinsätze von Derrick<br />

Williams. In26BBL-Partien startete<br />

der Flügelspieler,der in der NBA bereits<br />

428 Spiele absolvierte, nur viermal.<br />

Ausfälle schwächen einen solchen<br />

Kader kaum. Ausfälle,die bei 30<br />

Spielen zusätzlich zum nationalen<br />

Programm vorkommen. „Der Kader<br />

ist so konzipiert, dass sie so etwas<br />

verkraften können“, sagt Marco<br />

Baldi.<br />

Zwei Spieler als Rückversicherung<br />

Um auf diesem Niveau mithalten zu<br />

können, legte auch Albas-Geschäftsführer<br />

und Sportdirektor Himar<br />

Ojeda in der Saison personell nach.<br />

Die Verpflichtungen von Landry<br />

Nnoko und Derrick Walton sind Investitionen<br />

in Breite und Qualität<br />

des Kaders. Nnoko hat das auf der<br />

Centerposition schon mehrfach angedeutet,<br />

ist aber genau wie Derrick<br />

Walton noch nicht am Ende der Entwicklung<br />

angelangt.<br />

„Hätten wir die beiden nicht verpflichtet,<br />

wüsste ich jetzt nicht, wie<br />

wir das überstehen sollen. Sie sind<br />

aber auch Spieler mit Qualität, die<br />

auch Faktoren sein können“, so<br />

Baldi. Gerade Walton verinnerlicht<br />

das Alba-System immer besser,<br />

überzeugte beim Sieg gegen den<br />

Mitteldeutschen BC in Leipzig mit 14<br />

Punkten und acht Assists.„Er verfügt<br />

über Spielintelligenz und kann für<br />

uns noch sehr wichtig sein“, sagt der<br />

Alba-Geschäftsführer. Auch deshalb<br />

wurde er in Bayreuth geschont.<br />

Nach dem Krampf ist vor dem Kampf<br />

Die Füchse wollen am Sonntag die Qualifikation fürs Final Four im EHF-Pokal klarmachen<br />

VonCarolin Paul<br />

Nervenstark: Lindberg. IMAGO IMAGES/MASTERPRESS<br />

Als Hans Lindberg amDonnerstagabend<br />

beim Gastspiel in<br />

Stuttgart zum letzten Strafwurf antrat,<br />

war die Uhr eigentlich schon<br />

abgelaufen. Bei einem Stand von<br />

33:33 war es den Füchsen wenige<br />

Sekunden zuvor gelungen, sich einen<br />

Siebenmeter zu erkämpfen –<br />

und den sollte der Kapitän nun verwandeln.<br />

Einigen Füchse-Anhängern<br />

wurde in diesem Moment sicherlich<br />

etwas mulmig zumute.<br />

Fünf Minuten vor Schluss hatte<br />

Lindberg jaeine klare Gegenstoßchance<br />

liegengelassen und in der<br />

ersten Halbzeit einen Strafwurf gar<br />

gänzlich neben das Torgelegt. Doch<br />

der Däne ließ sich nicht beirren und<br />

verwandelte eiskalt zum 34:33.<br />

Fast surreal wirkte der Sieg, dem<br />

die Füchse während der gesamten<br />

Partie hinterhergelaufen waren.„Wir<br />

hatten das Spiel praktisch verloren.<br />

Gott sei Dank haben wir nicht aufgegeben.<br />

Mit der offensiven Deckung<br />

konnten wir Stuttgart amEnde zu<br />

Fehlern zwingen und die dann für<br />

uns nutzen“, analysierte TrainerVelimir<br />

Petkovic die Begegnung. Und<br />

auch Manager BobHanning war sich<br />

der günstigen Fügung bewusst: „Der<br />

Sieg war mehr als glücklich. Wir warenteilweise<br />

unterirdisch.“<br />

Im Hinblick auf das am Sonntag<br />

um 15 Uhr vor heimischem Publikum<br />

stattfindende Viertelfinal-<br />

Rückspiel im EHF-Pokal gegen Hannover-Burgdorf<br />

gab Hanning deshalb<br />

sogleich eine Warnung aus. Mit<br />

so einer Leistung habe man gegen<br />

die Niedersachsen keine Chance,erklärte<br />

er, jasogar der Acht-Tore-Vorsprung<br />

aus dem Hinspiel (34:26)<br />

könnte sich infolge eines derart und<br />

inspirierten Vortrags schnell in Luft<br />

auflösen.<br />

DieFüchse erweckten in Stuttgart<br />

jedenfalls den Eindruck, dass sie mit<br />

der aktuellen Drucksituation nicht<br />

klarkommen. Es haperte in der Abwehr,<br />

aber auch im Angriff unterliefen<br />

fast allen allerlei einfache Fehler.<br />

Für die Pragmatiker ließ sich indes<br />

Folgendes festhalten: DieFüchse haben<br />

ihren Abwärtstrend in der Liga<br />

gestoppt und zwei wichtige Punkte<br />

mitgenommen. Wieder auf Platz<br />

sechs in der Tabelle aufgestiegen, ist<br />

die EHF-Qualifikation erneut in<br />

Reichweite.Wenngleich dafür die anderen<br />

Mannschaften patzen müssten.<br />

Für Hanning indes keine unlösbareAufgabe:„Wir<br />

müssen jetzt zusehen,<br />

dass wir Konstanz in unsereLeistungen<br />

bringen, damit wir unsere<br />

Zielsetzung nicht aus den Augen verlieren.<br />

Wenn wir das auf den letzten<br />

Meternhinbekommen, kann es noch<br />

eine gute Saison werden.“


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 97 · 2 7./28. April 2019 23 *<br />

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Sport<br />

Geschichten aus Entenhausen<br />

Die Hälfte der Bundesligatrainer muss oder will den Job aufgeben am Saisonende, einer ist Herthas Pal Dardai. Ein Nachfolger ist noch nicht in Sicht<br />

VonPaul Linke<br />

Esgibt so einige Überschneidungen<br />

zwischen Tierreich<br />

und Fußballwelt. Da wären<br />

etwa die Schwalbenflüge in<br />

Strafraumnähe, imTor die tollsten<br />

Hechte, die in Winkel springen oder<br />

katzenhafte Reflexe auf der Linie zeigen,<br />

im Mittelfeld räumliche Verdichtungen,<br />

die an Spinnennetzeerinnern,<br />

natürlich die überall denkbareBildung<br />

eines reißzähnefletschenden<br />

Rudels; und dann ist da noch<br />

ein lähmender Zustand, der Spieler,<br />

Trainer oder auch mal Funktionäre<br />

befällt, wenn ihr Abschied bereits<br />

feststeht, sie aber noch lose mit einer<br />

letzten Mission beauftragt worden<br />

sind. Man spricht dann von einer<br />

lame duck. Undzurzeit gibt es einige<br />

spannende Entengeschichten in der<br />

Bundesliga. Wobei alle einer vermeintlichen<br />

Lahmarschigkeit verdächtigten<br />

Protagonisten ja noch alles<br />

versuchen, um ihre Teams im<br />

Schlussspurtzubeflügeln.<br />

Julian Nagelsmann (fliegt in der<br />

neuen Saison mit Leipzig) und Dieter<br />

Hecking (fährt wieder Trainerkarussell)<br />

wollen Hoffenheim respektive<br />

Mönchengladbach noch in die<br />

Champions League führen, Bruno<br />

Labbadia (träumt vielleicht vom<br />

Jobtripple beim HSV)will mit Wolfsburgindie<br />

Europa League; dazu Ralf<br />

Rangnick, der erst noch Pokalsieger<br />

mit Leipzig werden will, bevor er sich<br />

vorerst wieder zurückzieht aus dem<br />

Traineralltag. Am Tabellenende haben<br />

die Feuerwehrmänner und Interimslösungsenten<br />

Huub Stevens<br />

(Schalke), Nico Willig (Stuttgart), BorisSchommers<br />

(Nürnberg) und Thomas<br />

Doll (Hannover) kleine bis sehr<br />

große Abstiegssorgen.<br />

Und dazwischen, im emotionalen<br />

Niemandsland, stehen Hertha<br />

BSC und der Ende Juni scheidende<br />

Pal Dardai; der übrigens ein großer<br />

Fan ist von Tiermetaphern imFußball.<br />

Nach dem Bekanntwerden seines<br />

Abschieds sagte er der ungarischen<br />

<strong>Zeitung</strong> Nemzeti Sport: „Mit<br />

der Ankündigung konnte der<br />

Schlange hoffentlich der Giftzahn<br />

gezogen werden. Ich denke an die,<br />

die mich in letzter Zeit ungerechterweise<br />

angegriffen und damit für<br />

schlechte Stimmung um den Klub<br />

gesorgt haben.“ So emotionslos ist<br />

die Lage dann doch nicht.<br />

Druck auf die Tränendrüsen<br />

Am Sonnabend um halb vier spielt<br />

Hertha in Frankfurt, es ist für Dardai<br />

die viertletzte Gelegenheit, noch das<br />

nach unten korrigierte Saisonziel zu<br />

erreichen, also Platz zehn. Undesist<br />

ein finaler Akt, in dem Dardai beweisen<br />

muss,dass er in der Lage ist, eine<br />

formlose,freivon Mutund Selbstvertrauen<br />

auftretende Mannschaft zu<br />

motivieren; sie darauf einzuschwören,<br />

dass jede Tabellenplatzverschiebung<br />

mehr oder weniger Fernsehgeldeinnahmen<br />

bedeuten kann. „Es<br />

ist wichtig, ein Torzuerzielen“, sagte<br />

Dardai vorder Reise nach Frankfurt,<br />

„als Dosenöffner.“<br />

Mit jedem Spiel wird auch der<br />

Druck auf die Tränendrüsen steigen.<br />

Cheftrainersitz im Olympiastadion zu vergeben.<br />

IMAGO IMAGES<br />

BUNDESLIGA<br />

31. Spieltag<br />

FC Augsburg -Bayer Leverkusen 1:4 (1:1)<br />

Borussia Dortmund -Schalke Sa., 15.30<br />

RB Leipzig -SCFreiburg Sa., 15.30<br />

Frankfurt-Hertha BSC Sa., 15.30<br />

Hannover96-FSV Mainz Sa., 15.30<br />

Düsseldorf -Werder Bremen Sa., 15.30<br />

Stuttgart-Mönchengladbach Sa., 18.30<br />

Hoffenheim -VfL Wolfsburg So.,15.30<br />

Nürnberg -BayernMünchen So., 18.00<br />

1. Bayern München 30 79:29 70<br />

2. Borussia Dortmund 30 72:36 69<br />

3. RB Leipzig 30 57:23 61<br />

4. Eintracht Frankfurt 30 58:35 53<br />

5. Mönchengladbach 30 49:37 51<br />

6. BayerLeverkusen 31 57:49 51<br />

7. 1899 Hoffenheim 30 65:41 50<br />

8. Werder Bremen 30 52:42 46<br />

9. VfL Wolfsburg 30 48:45 46<br />

10. Fortuna Düsseldorf 30 40:59 37<br />

11. Hertha BSC 30 41:48 36<br />

12. FSV Mainz 05 30 37:51 36<br />

13. SC Freiburg 30 39:54 32<br />

14. FC Augsburg 31 47:59 31<br />

15. FC Schalke04 30 32:52 27<br />

16. VfB Stuttgart 30 27:67 21<br />

17. 1. FC Nürnberg 30 24:56 18<br />

18. Hannover96 30 25:66 15<br />

Dardai ist ja nicht irgendein Trainer.<br />

Er, der Rekordspieler und Fanliebling,<br />

genießt Heldenstatus. Im Anschluss<br />

an das letzte Heimspiel gegen<br />

Leverkusen darfmit der Aufführung<br />

eines rührseligen Stücks gerechnet<br />

werden. Unddanach?<br />

Der Sommer werde lang, sagte<br />

Michael Preetz –und meinte seine<br />

Transferaktivitäten auf dem Spielermarkt.<br />

Es sollen nicht so viele gehen,<br />

einige werden kommen. Einen Trainer<br />

muss der Manager aber möglichst<br />

früh finden. Preetz versprach:<br />

„Wir arbeiten auf allen Ebenen auf<br />

Hochtouren.“ Vier – Hoffenheim,<br />

Gladbach, Leipzig, Wolfsburg –von<br />

acht Managerkollegen haben bereits<br />

vorgesorgt für die neue Saison.<br />

Über das Traineranforderungsprofil<br />

hat Preetz bislang nicht viel<br />

verraten, außer: „Es sollte jemand<br />

sein, der die DNA des Vereins versteht.“<br />

Wohl auch jemand, der den<br />

von Dardai eingeschlagenen Jugendkurs<br />

(„Mini-Ajax“) nicht ändert,<br />

der die Zeit bekommt, die Talente<br />

zur mittleren Platzreife zu führen.<br />

Und jemand, der die Fähigkeit besitzt,<br />

das Gesicht und die Stimme des<br />

Klubs zu werden. Eines Klubs, bei<br />

dem es –abgesehenvon Herthinho –<br />

die hohen Tiere eher nicht in die<br />

Rolle eines öffentlichen Repräsentanten<br />

drängt.<br />

Paul Linke<br />

hat tierisch Lust auf den<br />

Sommer.<br />

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<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 97 · 2 7./28. April 2019 – S eite 24 *<br />

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Sport<br />

Endspiel? Endspiel!<br />

Gegen den Hamburger SV will der 1. FC Union am Sonntag in der seit Wochen ausverkauften<br />

Alten Försterei seine wohl finale Chance auf den direkten Aufstieg wahren<br />

VonMathias Bunkus<br />

MFG -mit freundlichenGrüßen<br />

AFP/JOHN MACDOUGALL<br />

„Denn nur wer in der Hölle war,<br />

Kann den Himmel wirklich sehen“<br />

(Die Toten Hosen, Dankbar)<br />

Der Himmel –sprich der<br />

Bundesliga-Aufstieg –ist<br />

zum Greifen nah. Und<br />

das auch noch aus eigener<br />

Kraft, nicht durch fremdes Zutun.<br />

Zumindest ist das aus eiserner<br />

Sicht die Gemengelage vor dem<br />

Zweitligagipfel am Sonntag (13.30<br />

Uhr/Stadion An der Alten Försterei),<br />

bei dem der 1. FC Union den Bundesliga-Absteiger<br />

Hamburger SV erwartet.<br />

Es ist das Spiel, das überWohl<br />

und Wehe einer ganzen Saison entscheiden<br />

kann. Und esist ein Spiel,<br />

das weit über die Landesgrenzen der<br />

beiden Stadtstaaten hinaus Beachtung<br />

findet.<br />

Nicht wenige in der Republik<br />

würden mit unverhohlener Schadenfreude<br />

dem einstigen Bundesliga-Dino<br />

ein weiteres Jahr der<br />

Zweitklassigkeit gönnen. Viele in<br />

Fußball-Deutschland drücken<br />

Union die Daumen, weil der kleine –<br />

auch wenn stetig anwachsende –<br />

Verein es einfach mal verdient hätte,<br />

nach zehn Jahren der Zweitliga-Zugehörigkeit<br />

den nächsten Schritt zu<br />

schaffen, als 56. Klub seit Ligagründung<br />

1963 das Fußball-Oberhaus<br />

bereichernkönnte.<br />

Es ist also der Kick, mit dem die<br />

zuletzt ein wenig vor sich hin dilettierende<br />

Köpenicker Mannschaft alles<br />

vergessen machen kann, immerhin<br />

gab es zuletzt nur drei Zähler aus<br />

fünf Spielen. Der Sprung auf Platz<br />

zwei ist im Optimalfall drin. Zumindest<br />

die Hanseaten würden dank des<br />

Torverhältnisses auf jeden Fall überflügelt,<br />

egal, wie sich die Konkurrenz<br />

aus Paderborn und Heidenheim<br />

auch anstellt. Es ist ein Spiel, in dem<br />

Weichen gestellt werden. Ein Endspiel<br />

also!<br />

Marvin Friedrich mag davon zwar<br />

nichts hören. „Es sind immer noch<br />

drei Spiele danach“, so der Innenverteidiger.<br />

Aber diese Sätze wirken gebetsmühlenartig<br />

vorgetragen. Standardsprech<br />

aus einer Marketing-Fibel.<br />

Nur, eine Niederlage würde zumindest<br />

den direkten Aufstieg in<br />

weite Fernerücken lassen.<br />

Sein Chef Urs Fischer wird da<br />

schon eine Spur deutlicher, auch<br />

wenn er das Wort vom Endspiel vermeidet.<br />

„Ich glaube, man sollte es<br />

nicht nur auf dieses Spiel beziehen.<br />

Das wäre irgendwie falsch. Das<br />

würde ja bedeuten, dass wir uns der<br />

Chancen vorher nicht bewusst gewesen<br />

wären. Aber es ist ein wegweisendes<br />

Spiel. EinSpiel mit einem gewissen<br />

Charakter, der vorentscheidend<br />

ist. Bei dem wir genau wissen,<br />

um was es geht“, so der 53 Jahrealte<br />

Schweizer Fußballlehrer.<br />

Im Falle einer Niederlage ist die<br />

Chance auf den direkten Aufstieg<br />

wohl dahin. Die dann sechs Punkte<br />

Rückstand auf den HSV in nur drei<br />

Partien aufzuholen, ist doch eher<br />

unwahrscheinlich. In einem Worst-<br />

Case-Szenario wäredasogar der Relegationsrang<br />

drei fast aus dem<br />

Blickfeld entschwunden.<br />

Erfolg weckt Begehrlichkeiten<br />

Es ist schon fast bittere Ironie, dass<br />

gerade hochgradig Unzufriedenheit<br />

an den Ufern der Wuhle herrscht<br />

und man das Wort Euphorie im<br />

Fremdwörterlexikon nachschlagen<br />

muss. Und dies in einer Spielzeit<br />

wohlgemerkt, in der Union sich erst<br />

einmal stabilisieren und vielleicht<br />

oben ein kleines Wörtchen mitreden<br />

31. Spieltag<br />

1. FC Köln -Darmstadt 98 1:2 (0:1)<br />

FC Ingolstadt -Dynamo Dresden 1:0 (0:0)<br />

SV Sandhausen -Holstein Kiel Sa., 13.00<br />

FC St. Pauli -Jahn Regensburg Sa., 13.00<br />

1. FC Magdeburg -SpVgg Fürth Sa., 13.00<br />

1. FC Union -Hamburger SV So., 13.30<br />

ErzgebirgeAue -VfL Bochum So., 13.30<br />

SC Paderborn-Heidenheim So., 13.30<br />

MSV Duisburg -Arminia Bielefeld Mo., 20.30<br />

1. 1. FC Köln 31 76:41 59<br />

2. Hamburger SV 30 41:33 53<br />

3. SC Paderborn 30 68:43 51<br />

4. 1. FC Union 30 46:29 50<br />

5. 1. FC Heidenheim 30 44:34 49<br />

6. Holstein Kiel 30 55:45 46<br />

7. Jahn Regensburg 30 44:42 45<br />

8. FC St. Pauli 30 40:46 45<br />

9. Darmstadt 98 31 42:49 40<br />

10. VfL Bochum 30 41:43 39<br />

11. Arminia Bielefeld 30 44:48 39<br />

12. SpVgg Fürth 30 33:48 38<br />

13. Dynamo Dresden 31 36:43 36<br />

14. ErzgebirgeAue 30 36:42 33<br />

15. SV Sandhausen 30 37:43 31<br />

16. FC Ingolstadt 31 35:51 29<br />

17. 1. FC Magdeburg 30 30:44 27<br />

18. MSV Duisburg 30 32:56 24<br />

wollte.Das tat man mehr als erhofft.<br />

Wochenlang auf Rang drei. Und jeder,<br />

der es mit den Rot-Weißen hält,<br />

hätte vor Saisonbeginn ein Szenario<br />

erhofft, das die Köpenicker vier<br />

ZWEITE LIGA<br />

Restprogramm im Aufstiegsrennen<br />

1. FC Köln: SpVgg Fürth (A), SSV Jahn Regensburg<br />

(H), 1. FC Magdeburg (A)<br />

Hamburger SV: 1. FC Union (A),<br />

FC Ingolstadt (H), SC Paderborn(A), MSV<br />

Duisburg (H)<br />

SC Paderborn: 1. FC Heidenheim (H), Arminia<br />

Bielefeld (A), Hamburger SV,Dynamo<br />

Dresden (A)<br />

1. FC Union: Hamburger SV (H), SV Darmstadt<br />

98 (A), 1. FC Magdeburg (H), VfL Bochum<br />

(A)<br />

1. FC Heidenheim: SC Paderborn(A), SV<br />

Sandhausen (H), MSV Duisburg (A), FC Ingolstadt<br />

(H)<br />

Holstein Kiel: SV Sandhausen (A), MSV<br />

Duisburg (H), Dynamo Dresden (H), Arminia<br />

Bielefeld (A)<br />

Jahn Regensburg: FC St. Pauli (A), ErzgebirgeAue<br />

(H), 1. FC Köln (A),<br />

SV Sandhausen (H)<br />

FC St. Pauli: Jahn Regensburg (H), Dynamo<br />

Dresden (A), VfL Bochum (H),<br />

SpVgg Fürth (A)<br />

Spieltage vor Schluss in Schlagweite<br />

zu direkten Aufstiegsplätzen ausgewiesen<br />

hätte.<br />

Nur Erfolg weckt eben Begehrlichkeiten.<br />

Diese ständige Ganznah-dran-sein<br />

ist mittlerweile so<br />

zum Alltag geworden, dass es kaum<br />

noch als etwas Besonderes empfunden<br />

wird. Vorallem nicht seit dem<br />

Osterwochenende,als Union augenscheinlich<br />

schlecht performte und<br />

nach dem fünften sieglosen Spiel in<br />

Serie auf einmal vom SCPaderborn<br />

überholt wurde.<br />

Nunalso der HSV.Chance und Risiko<br />

in einem. Trostreich ist dabei<br />

immerhin, dass die Rothosen auch<br />

nicht viel besser ihre Chancen zu<br />

nutzen wussten. Mehr als drei Zähler<br />

aus den letzten fünf Spielen konnte<br />

die Elf nämlich auch nicht für sich<br />

verbuchen. In der Rückrundentabelle<br />

ist das von Hannes Wolf gecoachte<br />

Team noch instabiler als die<br />

Eisernen, holte mit 16 Zählern drei<br />

Punkte weniger. Die Angst, alles<br />

noch zu verspielen, hat an der Elbe<br />

Hochkonjunktur. Das gilt es natürlich<br />

zu nutzen.<br />

DerRekordspieler darfran<br />

„Ich denke,dass der HSV den größeren<br />

Druck hat“, sagte Innenverteidiger<br />

Marvin Friedrich, der sich im<br />

Spiel auf einen neuen Nebenmann<br />

in der Innenverteidigung einstellen<br />

muss.DaNicolai Rapp ja nach seiner<br />

Roten Karte inFürth für zwei Spiele<br />

gesperrt wurde und Florian Hübner<br />

nicht rechtzeitigfit wird, läuft es darauf<br />

hinaus, dass Unions Rekordzweitligaspieler<br />

Michael Parensen<br />

vorseinem 206. Kick im Bundesliga-<br />

Unterbau steht. Zehn Jahrenach seinem<br />

Zweitliga-Aufstieg mit Union<br />

wäre der Sprung in die Beletage des<br />

deutschen Fußballs natürlich fast so<br />

etwas wie ein krönender Abschluss<br />

seiner eisernen Karriere, auch wenn<br />

da offiziell noch kein Ende verkündetworden<br />

ist.<br />

Ein Dreier gegen den Tabellenzweiten<br />

könnte im Schlussspurt beflügeln,<br />

wäre womöglich der Beginn<br />

eines Fußballmärchens. Ein kleiner<br />

Verein, der zu Ostzeiten mit dem System<br />

zu kämpfen hatte. Der in der<br />

Oberliga eigentlich nie über die Rolle<br />

eines Fahrstuhlteams hinausgekommen<br />

war und nach der Wende wie so<br />

viele Traditionsvereine diesseits der<br />

Grenzefurchtbar bis in die Viertklassigkeit<br />

absackte, phasenweise gar<br />

vorder Vereinsauflösung stand.<br />

Teuflische Vergangenheit. Union<br />

ist dem Fegefeuer entkommen. Und<br />

klopft nun nach Jahren des steten<br />

Aufbaus –mit Stadionrenovierung,<br />

Mitgliederboom und der Bewahrung<br />

traditioneller Werte, die nicht auf<br />

dem Altar des schnöden Mammons<br />

leichtfertig geopfert werden für einen<br />

kurzfristigen pekuniären Spielraum<br />

–laut an die Himmelspforte<br />

des Fußball-Oberhauses.<br />

Nicht das erste Mal übrigens.<br />

Zwei Jahre ist es her, dass die Eisernen<br />

unter Jens Keller vor dem 31.<br />

Spieltag auch nur drei Zähler Rückstand<br />

auf Rang zwei hatten. Seinerzeit<br />

wurde aber alles grandios verspielt<br />

mit schwachen Aufwärtsauftritten<br />

bei direkten Konkurrenten.<br />

Dazu soll es diesmal nicht kommen.<br />

Urs Fischer soll mit seiner ruhigen<br />

und gelassenen Art das vollenden,<br />

wasseit MonatenimRaumschwebt,<br />

zuletzt aber zu entfleuchen drohte.<br />

Am Sonntag muss der Himmel<br />

über Berlin für die Union-Fans nur<br />

eine Farbe haben–(rosa)rot!<br />

Mathias Bunkus<br />

ist überzeugt, dass nun<br />

eine Vorentscheidung fällt.


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 97 · 2 7./28. April 2019 – S eite 25<br />

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Feuilleton<br />

Thriller und Horror –<br />

Claus Löser über die<br />

Filme der Genrenale<br />

Seite 28 und 29<br />

„Nennen Sie es romantisch!“<br />

Der Schauspieler Ulrich Matthes über seinen Glauben an die Zukunft des Kinos. Ein Gespräch Seiten 26 und 27<br />

Hunger<br />

auf Bilder<br />

Künstler,Sammler,Publikumsscharen:<br />

Das 15. Gallery Weekend Berlin ist im vollen<br />

Gange. Zu entdecken ist vor allem Qualität<br />

VonIngeborg Ruthe<br />

„Sleep“ des dänischen MalersTal Rinder Galerie CFA, Grolmanstraße 32/33 CFA/ANDERS SUNE BERG Aus Martin Eders„Dystopia“ EIGEN+ART/U. WALTER<br />

Abgründig,witzig,böse: Stefanie<br />

Heinzes „Odd Glove“ CAPITAIN PETZEL<br />

„Impulse“, surreale Installation Anne<br />

Neukamps GALERIE PODNAR, ALT-MOABIT 110<br />

„Haus“, Gussmodell von Fischli und<br />

Weiss bei Sprüth Magers SPRÜTH MAGERS<br />

GALLERY WEEKEND<br />

Der Rundgang: GalleryWeekend<br />

Berlin, 27&28. April, jeweils<br />

11–19 Uhr.Alle Infos auch<br />

www.gallery-weekend-berlin.de<br />

Die App: Erstmals arbeitet der Veranstalter<br />

mit der App MyArtWalk zusammen,<br />

die mit Bildernund Texten alle<br />

Ausstellungen zeigt. Jeder kann sich<br />

kostenlos die optimale Tour auf dem<br />

Smartphone zusammenstellen<br />

(Google Playstore und Apple Store)<br />

www.myartwalk.de<br />

Gallery Weekend Berlin –<br />

das ist, jedes Jahr im<br />

Frühling, fast wie eine<br />

kleine Documenta: Massenhaft<br />

Kunstorte, die dem Spektakel<br />

um den Kern von 45veranstaltenden,<br />

das Ganzeauch finanzierenden<br />

Galerien frönen, berühmte oder<br />

noch kaum bekannte internationale<br />

Künstlernamen. Dazu weite Wege.<br />

Es wärealso ein vergeblicher und<br />

zudem auch unlauterer Versuch, Ihnen,<br />

den Lesern, vorzugaukeln, ich<br />

hätte in der Kürze der Zeit alles gesehen,<br />

könnte gar Sämtliches beurteilen.<br />

Also wage ich es lediglich, meinen<br />

ersten Eindruck zu vermitteln.<br />

Und zwar vor allem davon, dass die<br />

überreiche Galerienszene der Stadt<br />

ihr Profil gefunden, ergo geschärft<br />

hat, Qualität aufbietet. Unddas trotz<br />

aller Unstetigkeit durch vielfache<br />

Umzüge, die meist der Immobiliensituation<br />

in der Stadt geschuldet sind<br />

oder aber dem Anspruch nach mehr<br />

Raumgröße.<br />

Sichtbar wird damit die langwierige<br />

Arbeit der Galerien, die ihre<br />

Künstler schon in jungen Jahren geduldig<br />

aufbauen, sie auf dem globalen<br />

Kampfplatz Kunstmarkt begleiten<br />

und fördern, auf Messen, Biennalen<br />

vertreten, schließlich –das ist<br />

das hohe C–inSammlungen und<br />

Museen vermitteln. Sympathisch ist<br />

dabei die offensichtliche Resistenz<br />

der wichtigsten hiesigen Kunsthändler<br />

gegenüber den doktrinären Rufen,<br />

die Malerei sei tot. Gerade junge<br />

Künstlerinnen malen nämlich unbeirrtund<br />

mit großer Intensität.<br />

Bei Capitain Petzel, Karl-Marx-<br />

Allee 45, bedient die 31-jährige <strong>Berliner</strong>in<br />

Stefanie Heinze den neuerlichen<br />

Hunger auf Bilder.Ihreumwerfend<br />

humorvollen Zeichnungen sind<br />

Vorlagen für große, spielerische,<br />

sinnliche, auch böswitzige Gemälde<br />

mit feministischen Verweisen.<br />

DieVenezolanerin SolCalerowidmet<br />

sich in ihrer neuen malerischen<br />

Installation bei Chert Lüdde, Ritterstraße<br />

2A, den Frauen ihrer Familie.<br />

Da wirderzählt vonlateinamerikanischer<br />

Lebenslust, prekärer ökonomischer<br />

Lebenslage, Dauerimprovisation,<br />

Kultur,Folklore–und vomExotismus<br />

durch die Brille der Fremden.<br />

In die westliche Kunstgeschichte<br />

freilich fand all das keinen Eingang.<br />

„Dystopia“ nennt Martin Eder<br />

seine Schau bei Eigen+Art, Auguststraße<br />

26. Zwischen Natur und moderner<br />

Architektur malt der in Dresden<br />

ausgebildete Augsburger junge<br />

Mädchen in einem düsteren Szenario.<br />

DieTeenager haben sichtlich alles,<br />

was sie sich nur wünschen können.<br />

Aber sie schauen verloren drein,<br />

leeren Blicks, gelangweilt, ziellos.<br />

Ausgestellt in dieser kostbaren Lasurmalerei<br />

mit violetten Himmeln<br />

ist weit mehr als die natürliche Adoleszenz.<br />

Ein fatales gesellschaftlichen<br />

Manko an Utopie wird deutlich:<br />

Diese Malerei erzählt vielschichtig<br />

vonBlumen des Bösen.<br />

Optimistischer geht es zu auf den<br />

großen Leinwänden des Briten Nigel<br />

Cooke, Buchmann Galerie, Charlottenstraße<br />

13. Seine modernen arkadischen<br />

Landschaften –Italien lässt<br />

grüßen – werden aufgestört von<br />

schemenhaften Gestalten, Frauen<br />

um Strandfeuer sitzend, als Gruppe –<br />

und doch einzeln einsam.<br />

Der Leipziger Matthias Weischer<br />

füllt die obere Halle von St. Agnes,<br />

König Galerie, Alexandrinenstraße<br />

118–121 mit seriellen Interieurs:<br />

Bildräume wie Wohnmodule –identisch<br />

konstruiert, aber mit irritierenden<br />

Abweichungen durch Details,<br />

vor allem auch –witzigen –Verweisen<br />

auf die Kunstgeschichte.Liegt in<br />

dem einen Raum ein Nackter auf<br />

dem Bett, über ihm zwei altmeisterliche<br />

Altarheilige, soragt im nächsten<br />

Motiv Brancusis Säule auf, das<br />

von der Moderne kanonisierte gute<br />

Stück ist bemalt in den knalligen Farben<br />

Mondrians: Rot, Gelb,Blau.<br />

Großartig, dass bei Sprüth Magers,<br />

Oranienburger Straße 18, vom<br />

Schweizer Starduo Fischli Weiss deren<br />

berühmtes „Haus“ von 1987, genauer,<br />

das Gussmodell aus Holz, zu<br />

sehen ist. Das Werk repräsentiert<br />

neuereKunstgeschichte: den letzten<br />

Moment der (Bauhaus)Moderne, in<br />

dem das Utopische, Positivistische<br />

ins Pragmatische kippt und das Gewöhnliche<br />

zurückbleibt.<br />

Mit einer ganz anderen Utopie<br />

konfrontiertuns der Engländer Ryan<br />

Gander in der Galerie Schipper,Potsdamer<br />

Straße 81 E, durch seine Installationen,<br />

die er Zeitfragmente<br />

nennt und die unsere individuelle<br />

Vergänglichkeit meinen. Eine der Arbeiten<br />

besteht aus zwei nicht ganz<br />

ausgerollten weißen Teppichen, darauf<br />

Spuren, von Füßen und von Rädern,<br />

versehen mit nummerierten<br />

Würfeln. Das ist so mysteriös wie<br />

poetisch. Und esbesagt, wie metaphorisch,<br />

assoziationsreich und<br />

sinnlich Konzeptkunst sein kann.<br />

WIENER PHILHARMONIKER<br />

SPIELEN ANTON BRUCKNER IM BERLINER DOM<br />

Donnerstag, 2. Mai 2019,<br />

um 20 Uhr<br />

dirigiert von<br />

CHRISTIAN<br />

THIELEMANN<br />

Karten sind im Vorverkauf an der Kasse des <strong>Berliner</strong> Domes<br />

und an allen bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich.<br />

Tickets online auf: https://www.eventim.de/<br />

CopyrightFotos:<br />

Wiener Philharmoniker ©Lois Lammerhuber /Christian Thielemann ©Matthias Creutziger<br />

Für nähereInformationen kontaktieren Siebitte:<br />

FONDAZIONE PROMUSICA EARTESACRA<br />

ViaPaolo VI n. 29 (Piazza S.Pietro) -00193 Rom-Italien<br />

Tel. 0039-06-6869187 -Fax 0039-06-6873300 -dir@promusicaeartesacra.it<br />

www.musica-artesacra.org -www.fondazionepromusicaeartesacra.net -www.festivalmusicaeartesacra.net


26 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 97 · 2 7./28. April 2019<br />

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Feuilleton<br />

SONNTAGSKRIMI<br />

Der eine tötet,<br />

die andere<br />

jagt<br />

VonTorsten Wahl<br />

Die neue Dresdner Kommissarin<br />

Leonie Winkler (Cornelia Gröschel)<br />

wird bei ihrem Debüt gleich<br />

mit dem puren Horror konfrontiert.<br />

Einabgelegenes Hotel entpuppt sich<br />

als Geisterhaus.Inden Zimmernsitzen<br />

ausgeblutete Leichen wie Puppen<br />

an Tischen. Die Neue ist so geschockt,<br />

dass sie nicht eingreift, als<br />

der vermummte Täter ihrer Kollegin<br />

Gorniak (Karin Hanczewski) ein<br />

Messer in den Bauch rammt und<br />

flüchten kann. Eine gute Viertelstunde<br />

lang steckt der Thriller tief im<br />

Horror-Modus. Autor ErolYesilkaya,<br />

der schon mit einigen sehr speziellen<br />

„Tatort“-Fällen für Furore sorgte,<br />

und der junge Regisseur Alex Eslam<br />

beweisen mit dieser Stilübung, dass<br />

sie das Genregut im Griff haben.<br />

Doch nach dem furiosen Auftakt<br />

fällt der Film in vertraute Szenerien<br />

zurück. Leonie Winkler wird als die<br />

Tochter eines ehrwürdigen Kriminalisten<br />

eingeführt, der seiner Tochter<br />

wenig zutraut und dicke Zigarren<br />

pafft –Uwe Preuss scheint auf diese<br />

autoritären Typen abonniertzusein.<br />

Seine Rolle als Revierleiter im Rostocker<br />

„Polizeiruf“ sieht ähnlich aus.<br />

Leonie will sich bei ihrem Einstand<br />

als strebsame,fleißige Polizisten zeigen,<br />

braucht dann aber die Hilfe von<br />

KarinGorniak, die nach ihrer Verletzung<br />

freiwillig in der Asservatenkammer<br />

ihren Beamtendienst verrichtet.<br />

Ob Cornelia Gröschel einmal<br />

AlwaraHöfels ersetzen kann, die das<br />

Zentrum des Dresdener „Tatorts“<br />

bildete und freiwillig ausgestieg,<br />

lässt dieser Krimi offen. Dazu wirkt<br />

die Rolle zu einschichtig, besitzt Gröschel<br />

noch nicht die Autorität ihrer<br />

Vorgängerin.<br />

Die Hauptarbeit muss wieder<br />

Karin Gorniak übernehmen, die<br />

wie schon im vorigen Fall ein hohes<br />

persönliches Risiko eingeht.<br />

Denn sie bleibt die einzige,die den<br />

smarten Mediziner Dr. Mertens<br />

durchschaut. Benjamin Sadler<br />

wird dem Zuschauer ungewöhnlich<br />

früh als Täter präsentiert und<br />

hat Zeit für pseudo-philosophische<br />

Einlassungen: „Ich muss immer<br />

töten, Siewerden mich immer<br />

jagen.“ Karin Hanczewski kann<br />

ihre volle Physis dagegensetzen.<br />

Das Duell ist durchaus ansehnlich<br />

und erreicht zum Schluss sogar<br />

wieder Hochspannungs-Niveau.<br />

Tatort–Das Nest So,28.4., 20.15 Uhr,ARD<br />

Das Trio: Gorniak (Karin Hanczewski),<br />

Schnabel (Martin Brambach) und Winkler<br />

(Cornelia Gröschel, v. l.) MDR/DANIELA INCOR<br />

TOP 10<br />

Donnerstag,25. April<br />

1 Lotta ZDF 4,45 16 %<br />

2 Tagesschau ARD 4,45 17 %<br />

3 Usedom-Krimi ARD 415 15 %<br />

4 heute journal ZDF 3,75 15 %<br />

5 Wer weiß denn … ARD 3,37 22 %<br />

6 heute ZDF 3,19 16 %<br />

7 Notruf Hafenkante ZDF 2,88 12 %<br />

8 SOKOStuttgart ZDF 2,86 18 %<br />

9 Die jungen Ärzte ARD 2,78 14 %<br />

10 GZSZ RTL 2,77 12 %<br />

ZUSCHAUER IN MIO/MARKTANTEIL IN %<br />

Mit Ulrich Matthes<br />

könnte man nicht nur<br />

ewig reden („Ich habe<br />

keinen Zeitdruck“),<br />

sondern imGrunde auch über alles.<br />

Als Sohn eines Journalisten hat er<br />

seine Wissbegier sozusagen geerbt,<br />

er liest täglich mehrere <strong>Zeitung</strong>en<br />

und nicht etwa nur den Kulturteil.<br />

Man könnte mit ihm gut über Sport<br />

reden. Da kennt er sich bestens aus.<br />

Oder Geschichte. Politik sowieso.<br />

Und natürlich übers Theater. Erhat<br />

zu allem eine Meinung und teilt sie<br />

gernmit. Nunist Ulrich Matthes seit<br />

Februar Präsident der Deutschen<br />

Filmakademie und so liegt es nahe,<br />

eineWoche vorderVergabe der Lolas<br />

mit ihm über die Lage des deutschen<br />

Kinos zu sprechen. Zum Interview<br />

erscheint der Schauspieler bestens<br />

gelaunt, für den Fotografen posiert<br />

er klaglos. Der Sitz der Akademie in<br />

einem Altbau in der Köthener Straße<br />

bietet eine schöne Kulisse.Wir sitzen<br />

im Konferenzraum, durchs offene<br />

Fenster erklingt Vogelzwitschern.<br />

Herr Matthes, was für ein herrlicher<br />

Arbeitsplatz …<br />

Ullrich Matthes: Ich sitze hier ja<br />

gar nicht, ich habe in der Akademie<br />

kein Bürooder so was.<br />

Ich dachte, Sie hätten als Präsident<br />

einen richtig Chefschreibtisch.<br />

Nee. Machen Siesich lustig?<br />

Dachte ich wirklich.<br />

Es ist ja kein Fulltime-Job, sonst<br />

hätte ich es nicht gemacht. Abgesehen<br />

davon, dass es ein Ehrenamt<br />

ist, will ich meinen Beruf weiter<br />

ausüben und zwar in derselben Intensität<br />

wie bisher.<br />

Wie viel Zeit nimmt denn die administrativeArbeit<br />

in Anspruch?<br />

Das Amt wird inder Außenwahrnehmung<br />

vielleicht ein wenig überschätzt.<br />

Ich bin ja nicht der Bundeskanzler,der<br />

sagt, wo es langgeht, um<br />

es mal auf die politische Ebene zu<br />

übertragen. Im besten Fall bin ich jemand,<br />

der anregt. Mitdem täglichen<br />

Geschäft der Filmakademie habe ich<br />

erst mal gar nichts zu tun. Dasmacht<br />

hier der wunderbareStab vonMitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern. Ich<br />

darfund möchte mir Gedanken darüber<br />

machen, was man in unserer<br />

Arbeit intern wie nach außen noch<br />

intensivieren kann.<br />

Mitwelchen Ideen sind Sieals Präsident<br />

angetreten?<br />

Es gibt ein paar Punkte, die mir<br />

wichtig sind. In meiner Bewerbungsrede<br />

habe ich in Anlehnung an Willy<br />

Brandt gesagt: mehr Solidarität wagen.<br />

Dasscheint mir eine Aufgabe zu<br />

sein, die sich mit dem Wunsch verbindet,<br />

politischer zu werden.<br />

Wasmeinen Siemit „mehr Solidarität<br />

wagen“ konkret?<br />

Ich bin zutiefst der Überzeugung,<br />

dass wir uns angesichts der<br />

Herausforderung durch den Rechtspopulismus<br />

aktiv und bewusst Gedanken<br />

darüber machen müssen,<br />

wie wir die liberale Demokratie in<br />

Deutschland stärken können. Das<br />

ist mir ein großes Anliegen.<br />

Ich sehe mich eher<br />

Der Schauspieler Ulrich Matthes ist der<br />

neue Präsident der Deutschen Filmakademie.<br />

Am kommenden Freitag präsentiert er zum ersten Mal<br />

die Lolas. Ein Gespräch über das Kino als Ort der<br />

Begegnung, über Kunst &Unterhaltung und das<br />

traditionelle Genörgel der Kritiker<br />

Interview: Frank Junghänel<br />

Der Schauspieler Ulrich Matthes im Treppenhaus der Deutschen Filmakademie BENJAMIN PRITZKULEIT (2)<br />

Jetzt klingen Sie wie der Bundespräsident.<br />

Warum nicht, das wäre jaokay.<br />

Ichhabe das Gefühl, dass wir in dem<br />

Mikrokosmos der Filmakademie etwas<br />

leisten können, was ich mir für<br />

die gesamte Gesellschaft wünschen<br />

würde. Dass Menschen, die aufgrund<br />

ihrer Biografien, der Tatsache,dass<br />

sie verschiedenen Generationen<br />

angehören, dass sie aus dem<br />

Osten oder Westen kommen, dass<br />

sie nicht zuletzt sehr verschiedene<br />

Geschmäcker haben und verschiedene<br />

Vorstellungen davon, was ein<br />

guter Kinofilm ist, miteinander ins<br />

Gespräch kommen. Kontrovers<br />

aber solidarisch. All diese unterschiedlichen<br />

Filmemacher verbindet<br />

ja die Leidenschaft fürs Kino.<br />

Manchmal hat man das Gefühl,dass<br />

im deutschen Film mit Leidenschaft<br />

vorallem die gegensätzlichen Positionen<br />

behauptet werden, etwa zwischen<br />

Kunst und Kommerz.<br />

Diese Artvon Kontroversen, die in<br />

Deutschland zwischen Eund Ugeführt<br />

werden, dieser fast betonierte<br />

Widerspruch zwischen der vermeintlichen<br />

Filmkunst und dem<br />

Mainstream, das ist etwas, was ich<br />

ein bisschen auflösen will. Für mich<br />

ist ein guter Film ein guter Film ein<br />

guter Film. Ob der nun in dem unbedingten<br />

Willen, möglichst vier Millionen<br />

Zuschauer zu erreichen ,entstanden<br />

ist, oder in dem radikal subjektiven<br />

Wollen, etwas ganz Eigenes<br />

zu erzählen, was nur 1500 Leute erreicht,<br />

ist egal. Beides hat absolut<br />

seine Berechtigung.<br />

Monika Grütters hat unlängst für<br />

Aufmerksamkeit gesorgt, als sie ein<br />

„gewisses Missverhältnis zwischen<br />

dem massiven Ausbau der deutschen<br />

Filmförderung einerseits und der<br />

Strahlkraft des deutschen Films wie<br />

auch der Zahl deutscher Filmerfolge<br />

anderseits“ ausmachte. Das klingt<br />

nach einer Medaillenvorgabe wie in<br />

der Sportförderung. Sollte sich eine<br />

Kulturstaatsministerin aus dem<br />

künstlerischen Prozess nicht besser<br />

raushalten?<br />

Das tut sie ja! Man muss schon<br />

konstatieren, dass die letzten Kinojahre<br />

inDeutschland nicht so rosig<br />

waren. Dasunterscheidet uns vonanderen<br />

Ländern. In Frankreich war das<br />

ganz anders, in Skandinavien und<br />

Großbritannien auch. Es scheint also<br />

ein spezifisch deutsches Problem zu<br />

sein. Ich glaube, dass nicht nur der<br />

einzelne Film gefördertwerden muss,<br />

sondern der Ort des Kinos an sich.<br />

Die große Leinwand, die großen Bilder,<br />

die großen Gefühle. Kinos sind,<br />

wieTheater und Konzertsäle,Orteder<br />

Empathie-Schulung. In einer zunehmend<br />

digitalen Welt sind diese<br />

Räume eines analogen Gemeinschaftsgefühls<br />

unverzichtbarer denn<br />

je. Gerade in den kleineren Städten<br />

haben Kinos eine immense soziale<br />

Funktion. Dort könnte man noch<br />

mehr Kooperationen mit Stadttheatern,<br />

Buchhandlungen und Veranstaltern<br />

herstellen. Da gäbe es dann<br />

vielleicht nicht nur einen Film, sondern<br />

anschließend noch ein kleines<br />

Konzertoder ich weiß nicht was.<br />

Verfolgen Sie nicht eine romantische<br />

Idee vom Kino als Cinema Paradiso?<br />

Die Sehgewohnheiten des Publikums<br />

haben sich mit Amazon, Netflix und<br />

den anderen den Streaming-Diensten<br />

fundamental geändert.<br />

Trotzdem glaube ich fest daran,<br />

dass das Kino seine Berechtigung<br />

behält. Auch wir Filmemacher<br />

müssen unseren Beitrag dazu leisten,<br />

indem wir tollkühner werden,<br />

kompromissloser. Und uns bei all<br />

dem Gedanken darüber machen,<br />

wie wir unser Publikum noch besser<br />

erreichen.<br />

Sietrommeln auf den Tisch …<br />

Das ist mir ungeheuer wichtig. Je<br />

abhängiger wir von diesen kleinen<br />

elektronischen Dingern sind, desto<br />

größer ist unser Bedürfnis nach Gemeinschaftserlebnissen.<br />

Davon bin<br />

ich zutiefst überzeugt. Nennen Siees<br />

romantisch.<br />

Und die Politik sollte ihren Beitrag<br />

zum Überleben des Kinos leisten, indem<br />

sie diese als Standort finanziell<br />

unterstützt.<br />

Auch das, ja. Ich finde aber zudem,<br />

dass sich in den Köpfen der Po-


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 97 · 2 7./28. April 2019 27<br />

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Feuilleton<br />

als Mutmacher<br />

Siebzig Jahre<br />

Theater<br />

und Film<br />

Zum Todder Schauspielerin<br />

Ellen Schwiers<br />

litikerinnen und Politiker ein bisschen<br />

stärker das Bewusstsein dafür<br />

entwickeln müsste, dass Film eine<br />

Kunstformist. Beiuns steht das Kino<br />

hinter den klassischen bürgerlichen<br />

Künsten wie Musik, Theater, Literatur<br />

um einiges zurück. Wenn hierzulande<br />

ein Politiker oder eine Politikerin<br />

das Gefühl hat, man müsste sich<br />

mal wieder kulturell und musisch<br />

anregen lassen, dann geht er oder sie<br />

doch eher in die Oper oder ins Theater.<br />

Vielleicht auch, weil man dort<br />

besser gesehen wird. Mein Appell an<br />

alle lautet: Freunde, geht doch mal<br />

wieder in einen deutschen Film. Ihr<br />

habt etwas davon. Es ist ein Unterschied,<br />

ob man sich zu Hause auf<br />

dem kleinen Apparat einen Film anschaut<br />

oder in dem großen Raum<br />

des Kinos. Ich habe gerade eine erschreckende<br />

Zahl gehört: 37 Prozent<br />

der Deutschen gehen mindestens<br />

einmal pro Jahr ins Kino. InFrankreich<br />

sind es 75 in den USA über<br />

80 Prozent.<br />

Die Franzosen oder Amerikaner sehen<br />

aber auch besonders gern die<br />

Filme aus ihren jeweiligen Heimatländern.<br />

Wo sind denn die deutschen<br />

Filme, die die Leute massenhaft ins<br />

Kino ziehen – mal abgesehen von<br />

„Fack ju Göhte“?<br />

Ich kann ja nicht par ordre du<br />

mufti anordnen: Macht jetzt mal die<br />

Dreimillionenfilme! Ichglaube allerdings<br />

daran, dass Filme umso eher<br />

ihr Publikum finden, je weniger sie<br />

sich vorher nach allen Seiten absichern.<br />

Mitunter werden im vorauseilenden<br />

Gehorsam für das, was vermeintlich<br />

gesehen wollen werden<br />

könnte, Entscheidungen zu vorsichtig<br />

gefällt. Ichdenke,jeunbedingter,<br />

je tollkühner, jeradikaler die Filmemacher<br />

in der Vorbereitung sagen:<br />

Ich will etwas unbedingt so und so<br />

erzählen, desto größer wird die Bereitschaft<br />

des Publikums sein, sich<br />

davon anstecken zu lassen.<br />

Oder aber der Film ist so radikal subjektiv,dass<br />

er die Bereitschaft des Publikums,<br />

sich damit auseinanderzusetzen<br />

überfordert.<br />

Oh, dahabe ich Ihnen eine Steilvorlage<br />

geliefert! Ja, das muss dann<br />

auch okay sein! Da sind wir wieder bei<br />

diesem verdammt deutschen Disput<br />

zwischen Eund U. Dass die einen sagen,<br />

macht ihr doch euren intellektuellen<br />

Scheiß für tausend Zuschauer<br />

und die anderen, macht ihr doch<br />

euer doofes Mainstreamkino. Sie<br />

merken, ich komme immer wieder<br />

darauf zurück. Es gibt die wunderbaren<br />

großen Mainstreamfilme, die<br />

mich großartig unterhalten und gerührt<br />

haben und es gibt die zutiefst<br />

komplizierten, spröden Arthouse-<br />

Filme, bei denen ich einer von 4812<br />

Zuschauern war. Beides hat seine<br />

Berechtigung, mit aller Konsequenz!<br />

Ichhabe den Wunsch an uns alle,öfter<br />

dem ersten Impuls nachzugeben<br />

und nicht alles hundertmal hin und<br />

her zu wenden, bis das anfängliche<br />

Fünkchen Mutverglüht ist.<br />

Dasist schön gesagt.<br />

Sie mögen eswieder romantisch<br />

nennen: Vonmir aus will ich es als<br />

meine Aufgabe als Akademiepräsident<br />

für die nächsten drei Jahre betrachten,<br />

romantisch zu sein! Das<br />

ist besser,als muffelig pessimistisch<br />

zu lamentieren, auweia, es ist zurzeit<br />

alles so schwierig. Ich fordere<br />

grundsätzlich dazu auf, eher ans<br />

Gelingen zu glauben als ans Misslingen.<br />

Wir schaffen das –wer hat<br />

das noch mal gesagt … ? Sophokles<br />

…? Ich fand Angela Merkels<br />

Satz im Zusammenhang mit der sogenannten<br />

Flüchtlingskrise übrigens<br />

absolut richtig. Bei allen Problemen!<br />

Ichglaube daran, dass sehr<br />

viele von uns samt den Historikern<br />

rückschauend sagen werden, ja, wir<br />

haben es geschafft.<br />

Jetzt sind wir ein bisschen vom Film<br />

abgekommen. Wiewollen Sieesdenn<br />

schaffen?<br />

Ich kann nur die hochkreativen<br />

Mitglieder in allen Bereichen unserer<br />

Akademie dazu auffordern, die<br />

Kräfte zu bündeln und darüber<br />

nachzudenken, wie wir es hinkriegen,<br />

unterhaltsame, politisch relevante<br />

und von mir aus radikal subjektive<br />

Filme zu drehen, die ihr Publikum<br />

finden. Darüber muss man<br />

nachdenken, darüber muss man ins<br />

Gespräch kommen, je kontroverser,<br />

desto besser. Ich bin derjenige, der<br />

durch Reden, durch Begegnungen<br />

und Formate dazu anregen kann.<br />

Seid neugieriger auf Menschen, die<br />

eine andere Meinung haben! Ich<br />

sehe mich eher als Mutmacher nach<br />

innen denn als glamouröser Repräsentant<br />

nach außen.<br />

Das klingt nach einem therapeutischen<br />

Ansatz. Sind Ihre Kollegen<br />

wirklich so mutlos?<br />

Ach Quatsch, sie könnten nur<br />

noch ein bisschen wagemutiger werden,<br />

sagen wir es mal so.ImÜbrigen:<br />

Dasalles gilt auch für mich selber!<br />

Im vergangenen Jahr sind in<br />

Deutschland 151 Filme ins Kino gekommen.<br />

Das heißt, grob gerechnet<br />

kam alle zwei Tage ein neuer deutscher<br />

Film heraus. Besteht da nicht<br />

die Gefahr, dass die Quantität auch<br />

auf Kosten der Qualität geht?<br />

Das ist eine Frage, auf die ich<br />

keine knackige präsidiale Antwort<br />

habe. Ich merke es an mir selber,<br />

dass ich nicht mal ansatzweise in<br />

der Lage bin, mir die Vielzahl der<br />

Filme anzusehen. Selbst jene, die<br />

mich aufgrund des Themas oder<br />

der Kollegen interessieren, sind<br />

schon wieder aus den Kinos verschwunden,<br />

ehe ich sie erwischt<br />

habe. Angesichts dieser irren Zahl<br />

von 151 Filmen kann ich auch<br />

nicht hoffen, dass alle irgendwann<br />

ins Fernsehen kommen. Ich habe<br />

sie verpasst und bedauere das.<br />

Manchmal denke ich, ob es nicht<br />

besser wäre, weniger Filme zu drehen<br />

und diese dafür kräftiger zu<br />

fördern. Ich weiß nicht, ob das im<br />

diplomatischen Sinn die richtige<br />

Antwort ist. Aber dann fallen wieder<br />

irgendwelche Herzensprojekte<br />

durch den Rost.<br />

Womöglich diese mutigen Filme, die<br />

Siesich gerade gewünscht haben …<br />

Eben. Auch Präsidenten dürfen<br />

manchmal ins Stotternkommen. Ich<br />

weiß da noch keine Lösung.<br />

Früher gab es neben dem Kino das<br />

Fernsehen, jetzt kommen die Serien<br />

auf den Streamingdiensten hinzu.<br />

Während die Künstler und Gewerke<br />

längst Produktionshopping betreiben<br />

und überall zu Hause sind, hält<br />

die Akademie streng an ihrer Regel<br />

fest, nach denen ein Film nur ein<br />

Film ist, wenn er im Kino läuft.<br />

Wir reden über dieses Thema im<br />

Moment intensiv. Die Meinungen<br />

bei uns im Vorstand gehen da noch<br />

sehr auseinander. Ich sammle diese<br />

Meinungen, wobei ich selbst immer<br />

noch an der Vorstellung festhalte,<br />

dass man das Kino als diesen besonderen<br />

Ort hochhalten sollte. Ich<br />

glaube an diesen Schulungsort der<br />

Empathie.Ich höremir aber mit großen,<br />

offenen Ohren Gegenargumente<br />

an, die auch sehr viel für sich<br />

haben. Wirwerden uns anderen Formaten<br />

öffnen müssen, denke ich.<br />

Wie das funktionieren kann, ohne<br />

etwas von unserer Kernkompetenz<br />

preiszugeben, wird uns alle noch<br />

sehr beschäftigen.<br />

Das müssen doch jetzt goldene Zeiten<br />

für die Branche sein. Dank der<br />

Streamingserien wird soviel gedreht<br />

wie noch nie. Bekommen alle was<br />

vom Kuchen ab oder profitieren nur<br />

die, die schon immer gut im Geschäft<br />

waren?<br />

Ichweiß, dass die soziale Situation<br />

innerhalb der Akademie sehr divers<br />

ist. Das reicht von den Superstars,<br />

die, wie Sie es sagen, jetzt noch<br />

mehr zu tun haben, bis hin zu Kollegen,<br />

die sehr traurig sind, weil sie<br />

sehen, das sie theoretisch mehr zu<br />

tun haben könnten, bei denen es<br />

aber nicht so ist. Manche können<br />

sich nicht einmal den Jahresbeitrag<br />

leisten, für die müssen wir auch da<br />

sein. Ich glaube nicht so an die goldenen<br />

Zeiten für alle. ImFernsehen<br />

werden schon einige Formate reduziert.<br />

Dass wir Kinomenschen auch<br />

zu kämpfen haben, ist ja klar.<br />

Sie präsentieren in diesem Jahr zu<br />

ersten Mal den Deutschen Filmpreis.<br />

Sind Sie soweit zufrieden mit<br />

den Nominierten?<br />

Ja, insgesamt sehr! Es ist ja immer<br />

das Gleiche: In dem einen Jahr melden<br />

sich die Leute, die sich darüber<br />

beschweren, dass ja wieder nur die<br />

Filme ausgezeichnet wurden, die sich<br />

keiner anguckt, und im Jahr darauf<br />

heißt es dann, alles viel zu konventionell,<br />

wo bleibt denn das kleine, feine<br />

Arthouse-Kino! Es ist doch auch ein<br />

bisschen Zufall, was in jedem Jahr zur<br />

Wahl steht! In diesem Jahr scheint es<br />

mir für meine These von der Versöhnung<br />

von Eund Ubesonders glückhaft<br />

zu sein, dass der wunderbare<br />

Film von Caroline Link, „Der Junge<br />

muss an die frische Luft“, ein Massenpublikum<br />

erreicht hat und auch als<br />

bester Film nominiertist.<br />

Mankönnte aber bemängeln, dass zu<br />

viele Konsensfilme unter den Lola-<br />

Kandidaten zu finden sind. Radikalere<br />

Entwürfe, wie etwa Ulrich Köhlers<br />

„In myRoom“ oder Jan Bonnys<br />

„Wintermärchen“ haben es nicht einmal<br />

in die Vorauswahl geschafft.<br />

Das bedaure ich in beiden Fällen<br />

sehr. Aber es wird nach jeder Ent-<br />

Foto: Agentur Lambsdorff<br />

ZUR PERSON<br />

Ulrich Matthes wurde am 9. Mai 1959 in<br />

Berlin geboren. Schon als Jugendlicher<br />

hat er in Fernsehfilmen mitgewirkt und als<br />

Synchronsprecher gearbeitet (Jason in<br />

„Die Waltons“). Nach dem Abitur wollte er<br />

zunächst Leher werden, so studierte er<br />

fünf Semester Germanistik und Anglistik<br />

an der Freien Universität, bevorersich<br />

ganz der Schauspielerei widmete.<br />

Seine Theaterkarriere begann in den<br />

80er-Jahren in Krefeld, Düsseldorf und<br />

München, später arbeitete Matthes auch<br />

am Wiener Burgtheater.Seit 2004 gehört<br />

er zum Ensemble des Deutschen Theaters<br />

in Berlin, wo er kürzlich mit Molières<br />

„Menschenfeind“ Premiere hatte. Er erhielt<br />

zahlreiche Auszeichnungen, darunter<br />

2004 den Gertrud-Eysoldt-Ring für<br />

herausragende Leistungen. 2005 und<br />

2008 wurde er zum Schauspieler des<br />

Jahres gewählt.<br />

Seit den 90er-Jahren ist Ulrich Matthes<br />

eine feste Größe in Film und Fernsehen.<br />

Dabei war sowohl in Serien („Der Alte“)<br />

wie in ambitionierten Kinoproduktionen<br />

(„Der neunte Tag“, „Novemberkind“) zu<br />

sehen. Er wurde u. a. mit dem Grimme-<br />

Preis und dem Preis der Deutschen Fernsehakademie<br />

geehrt. Im Februar wählten<br />

ihn die Mitglieder der Deutschen Filmakademie<br />

als Nachfolger vonIris Berben<br />

zu ihrem Präsidenten.<br />

Die Verleihungder Lolas findet am 3.Mai<br />

im Palais unter dem Funkturm statt.<br />

Sprecher<br />

telefonische Anzeigenannahme: 030 2327-50<br />

TOBIAS<br />

MORETTI<br />

03.05.19<br />

04.05.19<br />

05.05.19<br />

KONZERTHAUSBERLIN<br />

GROSSER SAAL<br />

kultur pur<br />

KONZERTHAUSORCHESTER BERLIN<br />

BERTRAND DE BILLY Dirigent<br />

ELZA VANDEN HEEVER Sopran<br />

Werkevon Ludwigvan Beethoven,<br />

Richard Strauss und MauriceRavel<br />

Ticket-Hotline 030·203092101 · konzerthaus.de<br />

scheidung, die irgendein Gremium<br />

fällt, Kritik geben. Egal, ob es sich dabei<br />

um 2000 Jurorenhandelt oder 20.<br />

Die einen sagen: großartig, die andern:<br />

Ihrhabt wohl nicht alle Tassen<br />

im Schrank. Das wird sich nicht verhindernlassen.<br />

Die 2000 Mitglieder der Akademie<br />

entscheiden per geheimer Abstimmung<br />

darüber, wer die Preisgelder<br />

und damit die Förderung für weitere<br />

Projekte gewinnt.<br />

Das klingt bei Ihnen so nach Gemauschel!<br />

Ja, natürlich gibt es auch<br />

so etwas wie Wahlkampf. Dass ein<br />

paar wenige Leute eine Mail schicken<br />

und sagen, Kinder, könnt ihr<br />

nicht für meinen Film stimmen. Bei<br />

mir hat das allerdings den gegenteiligen<br />

Effekt. Es ist ein demokratisches<br />

Verfahren, mit allen Stärken und<br />

Schwächen. Wersoll es denn sonst<br />

entscheiden, Tante Erna von nebenan?<br />

Dann doch lieber die Mitglieder<br />

der Filmakademie.Esist total<br />

subjektiv,natürlich. Aber das wärees<br />

bei jeder externen Jury auch.<br />

Dürfen Sie als Präsident mit abstimmen?<br />

Na klar!<br />

Und?<br />

Wie, und? Wahlgeheimnis! Aber<br />

eins kann ich Ihnen sagen: Als ich die<br />

Kiste mit all den ausgewählten Filmen<br />

geguckt habe, war meine Bereitschaft,<br />

einen Film rasch mal als<br />

langweiliges Zeug abzutun, deutlich<br />

geringer als in den Jahren zuvor.Dieses<br />

Amt animiertdazu, einen empathischen<br />

Blick auf die Arbeit aller Gewerke<br />

zuwerfen und zu würdigen,<br />

wie viel Herzblut in jeder einzelnen<br />

Bemühung steckt. Eine Kostümbildnerin<br />

hat sich doch ewig Gedanken<br />

darüber gemacht, ob die Socken lieber<br />

einfarbig oder gestreift sein sollen.<br />

Dieses schnelle Daumen-Runter<br />

will mir nicht mehr gelingen.<br />

Die Schauspielerin Ellen Schwiers<br />

ist tot. Siestarb am Freitag im Alter<br />

von88Jahren nach langer schwerer<br />

Krankheit in ihrem Haus am<br />

Starnberger See, wie ihreTochter Katerina<br />

Jacob mitteilen ließ. 2015 hatte<br />

die aus einer Schauspielerfamilie<br />

stammende Schwiers nach 70 Jahren<br />

Abschied vonder Bühne genommen.<br />

Zuletzt hatte sie an der Seite ihres<br />

Bruders Holger Schwiers und ihrer<br />

Tochter Katerina in dem Stück „Altweiberfrühling“<br />

in der Komödie im<br />

Bayerischen Hof<br />

in München auf<br />

der Bühne gestanden.<br />

DenAbschied<br />

vom Theater sah<br />

sie als konsequenten<br />

Schritt.<br />

„Ich will nicht<br />

auf die Bühne Ellen Schwiers<br />

getragen werden“,<br />

hatte sie<br />

(1930–2019)<br />

nach ihrem 85. Geburtstag gesagt.<br />

Vor allem als Darstellerin großer<br />

Frauenrollen hatte sich Schwiers einen<br />

Namen gemacht. Als „Mutter<br />

Courage“ tourte sie in Brechts Stück<br />

durch die Lande,inSalzburgspielte sie<br />

die Buhlschaft im „Jedermann“. 1949<br />

stand sie in dem Film „Heimliches<br />

Rendezvous“ unter der Regie vonKurt<br />

Hoffmann erstmals vor der Kamera.<br />

Später spielte sie vorallem TV-Rollen.<br />

Zuletzt war Schwiers 2017 in der Serie<br />

„Die Spezialisten“ zu sehen.<br />

Vor einigen Wochen hatte Ellen<br />

Schwiers der „Abendzeitung“ gesagt,<br />

sie könne nicht mehr laufen, sei bettlägerig,<br />

habe bei jeder Bewegung<br />

„grauenhafte Schmerzen“ und wolle<br />

deshalb sterben. Ihr Leiden sei trotz<br />

Schmerztherapie mittlerweile so<br />

schlimm, dass sie auch Sterbehilfe in<br />

Betracht ziehe. „Darüber habe ich<br />

schon mit meiner Tochter gesprochen,<br />

das habe ich mir gewünscht“,<br />

sagte Schwiers. Ihre Tochter lehne<br />

diesen Wegjedoch „leider vollkommen<br />

ab“. (dpa)<br />

HUBERT LINK


28 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 97 · 2 7./28. April 2019<br />

·························································································································································································································································································<br />

Tagestipp<br />

Lesung &Gespräch<br />

Die gemeinsame Herkunft<br />

Bevor unsereKollegen Tanja Brandes und Markus Decker mit ihrem Buch<br />

„Ostfrauen verändern die Republik“ wieder zu Leseterminen irgendwo<br />

in der Republik aufbrechen, sind sie nach Friedrichshagen eingeladen. Sie<br />

sprechen über die Begegnungen mit Frauen, die eine biografische Gemeinsamkeit<br />

haben, die ihre Herkunft aus der DDR als Chance oder Belastung<br />

empfanden, die dreißig Jahrenach dem Mauerfall Bilanz ziehen können.Weil<br />

Brandes und Decker politische Journalisten sind, haben sie zwar mehrere<br />

Frauen getroffen, die in die Politik gegangen sind, doch sie sprachen auch mit<br />

Schauspielerinnen und erfolgreichen Frauen aus der Wirtschaft. „Wir wollen<br />

weder die DDR idealisieren noch ihr in diesem Punkt letztlich positives Erbe<br />

verschweigen“, schreiben sie im Vorwort. Und: „Ein Urteil sollen sich die Leserinnen<br />

und Leser selbst bilden.“ Oder eben die Zuhörer. Cornelia Geißler<br />

Tanja Brandesund Markus Decker in Lesung undGespräch. So, 11 Uhr,Sonntagslese im Filmtheater<br />

Union, Bölschestr.69(direktamS-Bahnhof Friedrichshagen)<br />

BÜHNE<br />

Ballhaus Ost (& 44 03 91 68)<br />

20.00: Ritournelle: Entwürfe für ein sesshaftes Leben<br />

<strong>Berliner</strong> Ensemble (& 28 40 81 55)<br />

19.00: Krieg; 20.00 Kleines Haus: Amir<br />

<strong>Berliner</strong> Kriminal Theater (& 47 99 74 88)<br />

16.00, 20.00: Die Mausefalle<br />

Brotfabrik (& 471 40 01)<br />

20.00: Hiraeth (Nadja Puttner,Mara Kluhs, Edoardo<br />

Blandamura)<br />

Deutsche Oper Berlin (& 34 38 43 43)<br />

19.30: Rigoletto<br />

Deutsches Theater (& 28 44 12 25)<br />

19.30: In der Sache J. RobertOppenheimer<br />

DT-Kammerspiele (& 28 44 12 25)<br />

17.00: Frühlingscamp 2019 (Junges DT)<br />

GarnTheater (& 78 95 13 46)<br />

20.30: DieSanfte<br />

Hamburger Bahnhof (& 39 78 34 11) 19.00,<br />

21.30: Flying Pictures (Flying Steps &Osgemeos)<br />

Kleines Theater (& 821 20 21)<br />

20.00: Pique Dame<br />

Komödie am Kurfürstendamm im Schiller Theater<br />

(& 88 59 11 88) 20.00: Unterleuten<br />

Maxim Gorki Theater (& 20 22 11 15)<br />

19.30: Yesbut No<br />

Neuköllner Oper (& 68 89 07 77)<br />

20.00: 9Tagewach<br />

Pfefferberg Theater (& 939 35 85 55)<br />

20.00: Straight(Moving Stage Productions &Open<br />

House Theatre)<br />

Radialsystem (& 288 78 85 88)<br />

19.30: Über den Fetischcharakter in der Musik und<br />

die Regression des Hörens (Kaleidoskop)<br />

22.00: Untitled(Alix Eynaudi (Tanz) und Yodfat Miron<br />

(Viola)<br />

Renaissance-Theater (& 312 42 02)<br />

18.00: Vier SternStunden<br />

Schaubude Puppentheater (& 423 43 14)<br />

20.00: Wilde wilde Wesen (Kompanie mikro-kit &<br />

Alessandro Maggioni, Lausanne/Berlin)<br />

Schaubühne (& 89 00 23)<br />

20.00: ProfessorBernhardi<br />

Schlosspark Theater (& 78 95 66 71 00)<br />

16.00 Champagnerhalle:Der letzte Raucher<br />

20.00: Mörder und Mörderinnen<br />

Schlossplatztheater (& 651 65 16)<br />

20.00: fastFaust<br />

Spiegelpalast am Bahnhof Zoo<br />

(& 018 06 57 00 70) 19.00: Hoodoo<br />

Staatsoper Unter den Linden (& 20 35 45 55)<br />

19.00: Il barbiere di Siviglia<br />

22.30 Apollosaal: Linden 21: Words and Music<br />

Vaganten Bühne (& 313 12 07)<br />

20.00: Spreeperlen<br />

Volksbühne Berlin (& 24 06 57 77)<br />

20.00: rauschen (Sasha Waltz &Guests)<br />

KABARETT/VARIETÉ<br />

Bar jeder Vernunft (& 883 15 82)<br />

20.00: Best of (Carrington-Brown)<br />

BKA (& 202 20 07)<br />

20.00: Diewilden Weiber vonNeukölln (Ades Zabel,<br />

Biggyvan Blond &Bob Schneider)<br />

Chamäleon (& 400 05 90)<br />

18.00, 21.30: Memories of Fools (Cirk La Putyka)<br />

Distel (& 204 47 04)<br />

17.00, 20.00: Zirkus Angela<br />

19.30 Studio: Wirhaben genug (Ruwe&Valenske)<br />

21.30: Quatsch mit Sozen –die SPD-Abschiedsshow<br />

Anzeige<br />

SONNABEND<br />

Friedrichstadt-Palast (& 23 26 23 26)<br />

15.30, 19.30: Vivid<br />

Komische Oper Berlin (& 47 99 74 00)<br />

19.30: West Side Story<br />

Quatsch Comedy Club (& 47 99 74 13)<br />

20.00: Wunderbar (Eddie Izzard)<br />

Stachelschweine (& 261 47 95)<br />

20.00: Menschen. Ämter.Katastrophen.<br />

StageBluemax Theater Berlin (& 018 05 44 44)<br />

17.00, 20.30: Blue Man Group –The Show<br />

StageTheater des Westens (& 018 05 44 44)<br />

15.00, 19.30: The Band –Das Musical<br />

Tempodrom (& 69 53 38 85)<br />

20.00: Wunderbar (Eddie Izzard)<br />

TIPI am Kanzleramt (& 39 06 65 50)<br />

20.00: TheReturnofthe Fabulous Singlettes (The<br />

Fabulous Singlettes)<br />

ufaFabrik (& 75 50 30)<br />

20.00 Theatersaal: Bescheidenheit (Till Reiners)<br />

Wintergarten Varieté (& 58 84 33)<br />

15.30: Let’sTwist Again! –ShowCafé<br />

20.00: Let’sTwist Again!<br />

Wühlmäuse (& 30 67 30 11)<br />

20.00: Mensch bleiben (Christoph Sieber)<br />

KLASSIK<br />

Philharmonie (& 25 48 83 01)<br />

20.00: Deutsches Symphonie-Orchester Berlin, Ltg.<br />

Sir Roger Norrington, Mozart: Symphonie Nr.36C-Dur<br />

„Linzer“; Martinu: Symphonie Nr.2<br />

Pierre Boulez Saal (& 47 99 74 11)<br />

19.00: Streichquartett der Staatskapelle Berlin,<br />

Mozart: Streichquartett D-Dur „Veilchen-Quartett“;<br />

Schönberg: Streichquartett D-Dur;Brahms: Streichquartett<br />

Nr.2a-Moll op. 51/2<br />

Villa Elisabeth (& 44 04 36 44)<br />

20.00: Sonar Quartett, Ränder 6–Konzertreihe,<br />

Alwynne Pritchard: „Nostalgia“ für Streichquartett, UA;<br />

Natacha Diels: „Nightmare for JACK“; Dmitri Schostakowitsch:<br />

Streichquartett Nr.3F-Dur op. 73<br />

LITERATUR/VORTRAG<br />

Literaturhaus Berlin (& 88 72 86 -0)<br />

20.00: Thomas Mann: Unordnung und frühesLeid.<br />

Novelle (1926), mit Blanche Kommerel, Lesung und<br />

Musik<br />

Periplaneta Kreativzentrum (& 44 67 34 33)<br />

20.00: Lesen für Bier,mit RobertRescue, Volker<br />

Surmann<br />

KONZERT<br />

Berghain/Kantine (Rüdersdorfer Str.70)<br />

21.00: WeyesBlood<br />

Bi Nuu (& 69 56 68 40)<br />

20.00: The SlowReaders Club<br />

Columbia Theater (Columbiadamm 9-11)<br />

20.00: Ryan Sheridan<br />

Festsaal Kreuzberg (& 551 50 65 87)<br />

20.00: Il Civetto<br />

Gretchen (& 25 92 27 02)<br />

20.00: The Hunna<br />

Heimathafen Neukölln (& 56 82 13 33)<br />

21.00: Salvador Sobral<br />

Kulturbrauerei/Frannz (& 726 27 93 33)<br />

20.00: Tami Neilson, Sassafrass!<br />

Kulturbrauerei/Kesselhaus (& 44 31 51 00)<br />

20.00: Jan Plewka singt Rio Reiser<br />

Lido (& 69 56 68 40)<br />

20.00: Alexa Feser,support: Luisa Babarro<br />

Quasimodo (& 318 04 56 70)<br />

22.30: Judith Hill<br />

A SKY FULL<br />

OF STARS<br />

Wechselnde BesetzungA S<br />

27.02.–02.06.2019<br />

02.06.2019<br />

5MEGASTARS LIVE ON STAGE<br />

ESTREL BERLIN · STARS-IN-CONCERT.DE<br />

TICKETS: 030 68316831<br />

CHARLOTTENBURG<br />

Astor Film Lounge (✆ 883 85 51) Der Fall Collini 15.00,<br />

17.45, 20.30; Matinee: Der Mann, der Liberty Valance erschoß<br />

So 12.00<br />

Cinema Paris (✆ 881 31 19) Van Gogh: An der Schwelle<br />

zur Ewigkeit 15.30, 20.30; Monsieur Claude II –Qu‘est-ce<br />

qu‘on aencore fait au Bon Dieu? (OmU) 18.00; Matinee:<br />

Exhibition on Screen: Der jungePicasso –Young Picasso So<br />

13.30<br />

Delphi Filmpalast (✆ 312 10 26) Monsieur Claude II<br />

15.30, 18.00, 20.30; Christo –Walking on Water (OmU) So<br />

13.15<br />

Delphi LUX (✆ 322 93 10 40) Teawith the Dames: Ein<br />

unvergesslicher Nachmittag –Nothing Like aDame (OmU)<br />

13.40, 15.50, 20.30; Van Gogh: An der Schwelle zur Ewigkeit<br />

13.45, 18.00; Matinee: Zwei Familien auf Weltreise So<br />

11.15; Avengers: Endgame (OmU) 16.15, 20.00; Bohemian<br />

Rhapsody (OmU) So 11.00; Border 14.00, 16.30, 19.00,<br />

21.30; Matinee: Beale Street –IfBeale Street Could Talk<br />

(OmU) So 11.00; Ayka 14.00, 18.30; Ein Gauner &Gentleman<br />

–The Old Man &the Gun (OmU) 16.20; Vice –Der<br />

zweite Mann (OmU) 20.50; Vice –Der zweite Mann So<br />

11.15; Trautmann 14.00; Christo –Walking on Water (OmU)<br />

16.30, 18.45; Monty Python: Das Leben des Brian –Monty<br />

Python‘s Life of Brian (OmU) 21.00; Matinee: Asche ist reines<br />

Weiß So 11.00; Die Wiese –Ein Paradies nebenan<br />

13.40; Atlas 15.50, 18.10, 20.30; Matinee: Of Fathers and<br />

Sons –Die Kinder des Kalifats (OmU) So 11.15; Free Solo<br />

(OmU) 14.00; Birds Of Passage: Das grüne Gold der Wayuu<br />

16.10; Green Book –Eine besondere Freundschaft (OmU)<br />

18.45; Mid90s (OmU) 21.30; Matinee: RBG –Ein Leben für<br />

die Gerechtigkeit (OmU) So 11.15<br />

Filmkunst 66 (✆ 882 17 53) Teawith the Dames: Ein unvergesslicher<br />

Nachmittag 15.30; Ein letzter Job 17.45,<br />

20.00, Sa a. 22.15; DieWinzlinge: Abenteuer in der Karibik<br />

15.00; Teawith the Dames: Ein unvergesslicher Nachmittag<br />

–Nothing Like aDame (OmU) 18.00; The Sisters Brothers<br />

Sa 20.15; Goliath96 Sa 22.30; Ein Gauner &Gentleman So<br />

20.15<br />

Kant Kino (✆ 319 98 66) Teawith the Dames: Ein unvergesslicher<br />

Nachmittag 14.00, 16.10, 18.20, 20.30; Der illegale<br />

Film So 12.00; Wie ich lernte, bei mir selbst Kind zu<br />

sein 14.30, 17.30, 20.30; Bohemian Rhapsody So11.40;<br />

Drachenzähmen leicht gemacht 3: Die geheime Welt 13.45;<br />

The Favourite –Intrigen und Irrsinn 18.30; Weil Du nur einmal<br />

lebst –Die Toten Hosen auf Tour 21.00, So a. 11.00;<br />

Asterix und das Geheimnis des Zaubertranks 13.45; Alfons<br />

Zitterbacke – Das Chaos ist zurück 15.45; Ein Gauner &<br />

Gentleman 17.45, 20.00; Checker Tobi und das Geheimnis<br />

unseres Planeten 13.15; Die sagenhaften Vier –Marnies<br />

Welt 15.15; Die Berufung: Ihr Kampf für Gerechtigkeit<br />

16.00, 20.00, So a. 11.15; Green Book –Eine besondere<br />

Freundschaft 17.15, So a. 11.00<br />

Zoo Palast (✆ 018 05/22 29 66) 3D: Avengers: Endgame<br />

12.30, 16.30, 20.30; 3D: Avengers: Endgame 11.00,<br />

14.45, 18.40, 22.30; Avengers: Endgame 12.15, 16.15,<br />

20.20; Willkommen im Wunder Park 12.30; 3D: Dumbo<br />

14.45; 3D: Captain Marvel 17.20; 3D: Avengers: Endgame<br />

(OF) 20.15; Ein Gauner &Gentleman 11.30; Willkommen<br />

im Wunder Park 14.45; Der Fall Collini 17.00, 19.45; 3D:<br />

Avengers: Endgame (OF) 22.30; Green Book –Eine besondere<br />

Freundschaft 11.30; Shazam! 14.30; After Passion<br />

17.20, So a. 20.20; Friedhof der Kuscheltiere So 23.00; Die<br />

Goldfische 12.20; Niemandsland –The Aftermath 14.50;<br />

EinletzterJob 17.20, 19.50; Der Fall Collini 22.50<br />

FRIEDRICHSHAIN<br />

b-ware!Ladenkino (✆ 20 07 88 88 Prinzessin Emmy<br />

11.00; Die sagenhaften Vier –Marnies Welt 12.15; Willkommen<br />

im Wunder Park 13.45; Drachenzähmen leicht gemacht<br />

3: Die geheime Welt 15.15; Another Day ofLife –Jeszcze<br />

dzien zycia (OmU) Sa17.15; Berlin Bouncer (OmenglU)<br />

18.45; Border –Gräns (OmU) 20.15; BlacKkKlansman<br />

(OmU) Sa 22.10; Another Day ofLife So 17.15; The House<br />

That Jack Built (OmU) So 22.10; Unser Team –Nossa Chape<br />

(OmU) Sa 11.00; Dark Eden –Der Albtraum vom Erdöl<br />

(OmU) Sa 12.45; Christo –Walking onWater (OmU) Sa<br />

14.15; The Lego Movie II Sa 16.00, So 14.00; Weil Du nur<br />

einmal lebst –Die Toten Hosen auf Tour 18.00; Birds Of<br />

Passage: Das grüne Gold der Wayuu –Pajaros de verano<br />

(OmU) 19.50; Bohemian Rhapsody(OmU) Sa 21.50; Lords<br />

of Chaos (OmU) Sa 23.55; Can You Ever Forgive Me? So<br />

11.00; Pettersson und Findus: Findus zieht um So 12.45;<br />

The Favourite –Intrigen und Irrsinn (OmU) So 16.00; Der<br />

Goldene Handschuh So 21.50; Mia und der weiße LöweSa<br />

11.00; Vice –Der zweite Mann (OmU) Sa 12.30; Der Junge<br />

muss an die frische Luft 14.50; Green Book –Eine besondere<br />

Freundschaft (OmU) 16.30; Free Solo (OmU) 18.45;<br />

Van Gogh: An der Schwelle zur Ewigkeit –AtEternity‘s Gate<br />

(OmU) 20.30; Wir–Us(OmU) 22.30; Iron Sky: The Coming<br />

Race So 11.00; Bohemian Rhapsody(OmU) So 12.30<br />

Tilsiter-Lichtspiele (✆ 426 81 29) Die Wiese –Ein Paradies<br />

nebenan 12.00; This Mountain Life –Die Magie der<br />

Berge (OmU) 13.45; Roma (OmU) Sa 15.15; Goliath96<br />

17.45; Wir –Us(OmU) 19.50; The Sisters Brothers (OmU)<br />

Sa 22.00; Green Book –Eine besondere Freundschaft<br />

(OmU) So 15.15; Border –Gräns (OmU) So 22.00; Oderland.<br />

Fontane Sa12.45; Spreeland. Fontane 14.15; Der<br />

Funktionär 16.00; Dark Eden –Der Albtraum vom Erdöl<br />

(OmU) Sa 17.30; Bildbuch 19.15, Sa a. 22.30; La casa<br />

lobo –Das Wolfshaus (OmU) 21.00; Rhinland. Fontane So<br />

12.45; Fair Traders (OmU) So 17.30<br />

UCI Luxe Kino Mercedes-Platz IMAX 3D: Avengers: Endgame<br />

11.00, 15.00, 19.00, 23.00; Avengers: Endgame 11.00,<br />

14.00, 15.15, 18.30, 19.30, 22.45; Mia und der weiße<br />

Löwe11.15; Die Goldfische 11.15, 13.45; Alfons Zitterbakke<br />

–Das Chaos ist zurück 11.15; Shazam! 11.30, 13.45,<br />

16.30; Dumbo 11.30, 13.45, 16.30; Asterix und das Geheimnis<br />

des Zaubertranks 11.30, 14.30; After Passion<br />

11.30, 14.00, 16.30, 20.15, 22.45; Willkommen im Wunder<br />

Park 11.45, 14.00; The Lego Movie II 11.45; Rocca<br />

verändert die Welt 11.45; Ostwind 4–Aris Ankunft 12.15;<br />

Die sagenhaften Vier –Marnies Welt 12.15, 14.30; Monsieur<br />

Claude II 14.15, 17.00, 19.30; Der Fall Collini 14.15,<br />

16.45, 19.45, 22.45; Friedhof der Kuscheltiere 20.00,<br />

22.30, Sa a. 14.45, 17.15, So a. 14.15; 3D: Avengers: Endgame<br />

(OF) 14.45, 19.15, 22.15; 3D: Avengers: Endgame<br />

16.15, 20.30; Wenn du König wärst 16.45; Ein letzter Job<br />

16.45, 19.30, 22.15; 3D: Captain Marvel17.15; 3D: Shazam!<br />

19.00; Hellboy –Call Of Darkness 19.15, 22.15; Lloronas<br />

Fluch 19.45, 22.15; Captain Marvel19.45; 3D: Alita:<br />

Battle Angel 22.00; Destroyer 22.45; Escape Room 23.00;<br />

Milliard –Billion (OF) So 17.00<br />

Zukunft (✆ 01 76/57 86 10 79) Of Fathers and Sons –Die<br />

Kinder des Kalifats (OmU) 16.00; Die Wiese –Ein Paradies<br />

nebenan 18.00; Birds Of Passage: Das grüne Gold der<br />

Wayuu –Pajaros de verano (OmU) 19.50; Beach Bum (OF)<br />

Sa 22.15; Der Goldene Handschuh (DFmenglU) So 22.15;<br />

Rafiki (OmU) 16.15; Berlin Bouncer (DFmenglU) 18.00;<br />

Asche ist reines Weiß –Ash Is Purest White (OmU) 19.45;<br />

Wintermärchen Sa 22.15; Mid90s (OmU) So 22.15<br />

HELLERSDORF<br />

Kino Kiste (✆ 998 7481) Van Gogh: An der Schwelle zur<br />

Ewigkeit Sa 13.45, So 20.15; Rocca verändert die Welt Sa<br />

15.40, So 16.45; Trautmann Sa 17.25, So 14.40; Monsieur<br />

Claude II Sa 19.30, So 18.30; Alfons Zitterbacke – Das<br />

Chaos ist zurück So 13.05<br />

HOHENSCHÖNHAUSEN<br />

CineMotion Hohenschönhausen (✆ 038 71/211 41 09)<br />

Prinzessin Emmy Sa 12.00; Ostwind 4–Aris Ankunft 12.00;<br />

Der kleine Drache Kokosnuss –Auf in den Dschungel!<br />

12.10; Die sagenhaften Vier –Marnies Welt 12.15, 17.20;<br />

Rocca verändert die Welt 12.20; Willkommen im Wunder<br />

Park 12.30, 14.45, 17.40; Ralph reichts 2: Chaos im Netz<br />

12.30; Avengers: Endgame 12.40, 15.00, 16.45, 19.45, Sa<br />

a. 22.10; Alfons Zitterbacke – Das Chaos ist zurück 12.40,<br />

14.50; 3D: Avengers: Endgame 14.00, 16.20, 20.00, Sa a.<br />

22.20; Unheimlich perfekte Freunde 14.10; Drachenzähmen<br />

leicht gemacht 3: Die geheime Welt 14.20; Wenn du<br />

König wärst 14.30; Dumbo 14.40, 17.00; Die Goldfische<br />

17.00; Der Fall Collini 17.10, 19.50; After Passion 17.20,<br />

19.50; Shazam! 19.30; Captain Marvel 19.30; Lloronas<br />

Fluch 20.00, Sa a. 22.40; Monsieur Claude II 20.10; Friedhof<br />

der Kuscheltiere 20.30, Sa a. 23.00; Escape Room Sa<br />

22.20; Hellboy–Call Of Darkness Sa 22.40; WirSa22.45;<br />

Asterix und das Geheimnis des Zaubertranks So 11.50<br />

KREUZBERG<br />

Babylon (✆ 61 60 96 93) Van Gogh: An der Schwelle zur<br />

Ewigkeit –AtEternity‘s Gate (OmU) 17.00, 19.30, 22.00;<br />

Vice –Der zweite Mann (OmU) So 14.15;Atlas –Atlas (OmU)<br />

16.45, 19.00,21.15; Christo –Walking on Water (OmU) So<br />

14.30<br />

fsk am Oranienplatz (✆ 614 24 64) Roma (OmU) 14.00;<br />

Bildbuch –Lelivre d‘image (OmU) 14.15; Der Funktionär<br />

16.00; Streik –Enguerre (OmU) 16.45, 19.00; First Reformed<br />

(OmU) 21.15, Sa a. 17.45, So a. 12.00; Film Polska:<br />

Werewolf –Wilkolak (OmU; m. Gast) Sa 20.00; Film Polska:<br />

Another Day ofLife –Jeszcze dzien zycia (OmU) Sa 22.00;<br />

Matinee: Asche ist reines Weiß –Ash Is Purest White (OmU)<br />

So 11.30; Film Polska: ACoach‘s Daughter –Corka Frenera<br />

(OmU) So 20.00; Film Polska: Over the Limit (OmU) So<br />

22.00<br />

Moviemento (✆ 692 47 85) VomLokführer,der die Liebe<br />

suchte Sa 10.30; Checker Tobi und das Geheimnis unseres<br />

Planeten Sa 12.30, So 12.00; Kinderfilm des Monats: Peter<br />

Hase Sa 14.30; Border –Gräns (OmU) Sa 16.45, 21.30; Of<br />

Fathers and Sons –Die Kinder des Kalifats (OmU) Sa 19.15,<br />

So 18.30; Der kleine Drache Kokosnuss –Auf in den<br />

Dschungel! So 10.00; Monsieur Claude II –Qu‘est-ce qu‘on<br />

aencore fait au Bon Dieu? (OmU) So 14.00; Alfons Zitterbacke<br />

– Das Chaos ist zurück So 16.15; The Favourite –<br />

Intrigen und Irrsinn (OmU) So 20.45; Der kleine Maulwurf<br />

(1963-1975) Sa 10.00; Alfons Zitterbacke –Das Chaos ist<br />

zurückSa11.30, So 11.00; Unheimlich perfekte Freunde Sa<br />

13.45, So 13.15; Die sagenhaften Vier –Marnies Welt Sa<br />

16.00, So 15.30; Monsieur Claude II –Qu‘est-ce qu‘on a<br />

encore fait auBon Dieu? (OmU) Sa 18.15, So17.45,<br />

20.00; Birds Of Passage: Das grüne Gold der Wayuu –Pajaros<br />

de verano (OmU) Sa 20.30; Cold War: Der Breitengrad<br />

der Liebe –Zimna wojna (OmenglU) So 22.15; Der kleine<br />

Drache Kokosnuss –Auf in den Dschungel! Sa 10.00; Die<br />

Winzlinge: Abenteuer in der Karibik Sa12.00, So 12.15;<br />

Monsieur Claude II –Qu‘est-ce qu‘on aencore fait au Bon<br />

Dieu? (OmU) Sa 14.15, 21.00; Alfons Zitterbacke – Das<br />

KINO<br />

Männer unter sich<br />

Claus Löser über das Festival Genrenale –<br />

Einer der schwammigsten cineastischen<br />

Begriffe ist der des Genrekinos.Denn jeder<br />

Film lässt sich letztlich einem Genre zuschlagen.<br />

Im derzeitigen Sprachgebrauch<br />

gemeint sind dabei aber vorallem Filme,die voneinem<br />

explizit spektakulären Ansatz ausgehen. Wer<br />

sich heute in Deutschland zum „Genre“ bekennt,<br />

grenzt sich damit bewusst vonallgemein dialoglastigenWerken<br />

ab,indenen mehr geredet als gehandelt<br />

wird. Horror, Krimi, Fantasy, Science-Fiction, Mystery,<br />

Thriller,Western –woimmer Geister,Außerirdische,<br />

Zombies, Hexen oder alle Arten von Freaks<br />

auftreten, fühlt sich der<br />

Genrefan zu Hause.<br />

Im Umkehrschluss gilt<br />

für seine Community das<br />

bräsige Autorenkino als<br />

Feindbild, wo Söhne und<br />

Töchter von Architekten<br />

oder Zahnärzten am Küchentisch<br />

sitzen, um<br />

Selbstfindungsprobleme<br />

zu diskutieren.<br />

Ein solcher Dualismus<br />

ist natürlich Quatsch. Aber<br />

ein Ungleichgewicht ist<br />

nicht von der Hand zu weisen.<br />

Gefördert, gezeigt und<br />

prämiertwerden bei uns zu<br />

viele öffentlich bereits ausdiskutierte<br />

Themen, die auf<br />

der Leinwand dann merkwürdig<br />

papieren wirken.<br />

Dabei gab es bereits im<br />

(West-)Deutschland der<br />

70er-und 80er-Jahremit Filmen<br />

von Roland Klick, Dominik<br />

Graf oder Robert Sigl<br />

einer Plattform für das deutsche Kino<br />

jenseits des Autorenfilms<br />

DAS FLIEGENDE AUGE<br />

Das Horrorhaus: Szene aus dem Film „Der letzte<br />

Mieter“ von Gregor Erler<br />

CORNELSEN FILMS<br />

Chaos ist zurück Sa 16.30; Ayka (OmU) Sa 18.45; RBG –Ein<br />

Leben für die Gerechtigkeit (OmU) So 10.00; Kinderfilm des<br />

Monats: Peter Hase So 14.30; Arab Connection Hamburg-<br />

Berlin: Kleine Eltern(OmU) So 16.30; Yuli (OmU) So 19.00;<br />

Border –Gräns (OmU) So 21.30<br />

Regenbogen Kino (✆ 69 57 95 17) Bildbuch So 20.30<br />

Sputnik (✆ 694 11 47) Alfons Zitterbacke –Das Chaos ist<br />

zurück Sa 14.00; Zwei Familien auf Weltreise Sa 15.30, So<br />

16.30; Free Solo (OmU) Sa 17.15, So 18.15; Berlin Bouncer<br />

Sa 19.15; Birds Of Passage: Das grüne Gold der Wayuu<br />

–Pajaros de verano (OmU) Sa 21.00; Die Häschenschule<br />

–Jagd nach dem goldenen Ei So 11.00; Der illegale Film<br />

(OmU) So13.00; Isle of Dogs –Ataris Reise (OmU) So<br />

14.45; Ein Gauner &Gentleman So 20.00; Bohemian<br />

Rhapsody (OmU) So 21.45; Die unglaublichen Abenteuer<br />

von Bella Sa 14.00, So 16.30; Bildbuch Sa 15.45; Trautmann<br />

(OmU) Sa 17.15; Der illegale Film (OmU) Sa 19.15;<br />

Ein Gauner &Gentleman –The Old Man &the Gun (OmU)<br />

Sa 21.00; Bohemian Rhapsody (OmU) Sa 22.45; This<br />

Mountain Life –Die Magie der Berge(OmU) So 11.00; Trautmann<br />

So 13.00; Alfons Zitterbacke – Das Chaos ist zurück<br />

So 15.00; Can YouEver Forgive Me? (OmU) So 18.15; Die<br />

Berufung: Ihr Kampf für Gerechtigkeit So 20.15; Birds Of<br />

Passage: Das grüne Gold der Wayuu –Pajaros de verano<br />

(OmU) So 22.30; Bouncer So 20.30<br />

Yorck (✆ 78 91 32 40) Die sagenhaften Vier –Marnies Welt<br />

13.00; Van Gogh: An der Schwelle zur Ewigkeit 15.00,<br />

17.30, 20.00; Alfons Zitterbacke – Das Chaos ist zurück<br />

14.45; Monsieur Claude II 16.45, 19.00, 21.15<br />

KÖPENICK<br />

Kino Spreehöfe (✆ 538 9590) Rocca verändert die Welt<br />

12.45, So a. 10.45; Alfons Zitterbacke – Das Chaos ist zurück<br />

12.45, 15.00,Soa.10.30; AfterPassion 12.45,17.15;<br />

Avengers: Endgame 13.00, 19.45; Die sagenhaften Vier –<br />

vielversprechende Ansätze<br />

eines plotorientierten Kinos. Anden Kassen und in<br />

der Presse wurden diese aber in der Regel mit Verachtung<br />

gestraft. Das Publikum griff lieber auf die<br />

vermeintlichen Originale ausHollywood zurück.<br />

Bereits in dersechsten Auflage versucht das Festival<br />

Genrenale, sich der herrschenden Asymmetrie<br />

entgegenzustemmen. Man wolle „entscheidend<br />

dazu beitragen, dass sich der Nährboden für<br />

denGenrefilm ausDeutschland verbessert“.Inden<br />

vergangenen Jahren legten die Initiatoren ihr Programm<br />

mitten in die Berlinale-Zeit. Daher rührt<br />

auch noch das Logo eines toten Bären. Als Anti-<br />

Festival konnte sich Genrenaleaber offenbar doch<br />

nicht etablieren. Jetzt wird nur noch gegen das<br />

Frühlingswetter angespielt. Aber echte Genrefans<br />

halten sich ohnehin lieber in dunklen Kinosälen als<br />

auf Blumenwiesen auf. Gezeigtwerdensechs lange<br />

Filme und knapp dreißig kurze Arbeiten –sämtlich<br />

aktuelle Produktionen aus Deutschland.<br />

Die quantitativ beachtliche Bilanz fällt qualitativ<br />

sehr unterschiedlich aus.Wie sich überhaupt im<br />

„Genrekino“ viele Stereotypen des „Autorenkinos“<br />

reproduzieren. Letztendlich sind Talent und handwerkliche<br />

Umsetzung eben keine Fragen der begrifflichen<br />

Zuordnung. Das Spektrum reicht von<br />

eher studentischem Klamauk bis hin zu einer professionellen<br />

postapokalyptischen Vision wie „Ende<br />

Neu“ von Leonel Dietsche. Sylvester Groth, Georg<br />

Friedrich und Sabine Timoteo agieren als Überlebende<br />

in einer unwirtlichen Rest-Welt, in der das<br />

gnadenlose Gesetz des Stärkeren gilt. In „Der letzte<br />

Mieter“ verarbeitet Gregor Erler den aktuellen<br />

Wohnungsnotstand als knallhartes Thriller-Kammerspiel.<br />

Der mittellange „Falter“ von Harriet und<br />

PeterMeining erzählt in gediegenen Sets undKostümenvon<br />

der Cyborg-Verpuppung eines Wissenschaftlers<br />

(André Hennicke) in naher Zukunft. Caroline<br />

Hellsgardlässt in„Endzeit“ zwischen den beschaulichen<br />

thüringischen Städten Weimar und<br />

Jena Heerscharen vonTeenie-Zombies los.<br />

Bei den Kurzfilmen überzeugen das absurde<br />

Szenen-Puzzle „A Little<br />

Thing“ vonSebastianGanschow<br />

und Alexander Kohn<br />

oder „Fragmente“ von Lucas<br />

Vossoughi und Artur<br />

Golczewski: Das Erwachen<br />

einer jungen Frau in fremder<br />

Umgebung wird für sie<br />

zur hypnotischen Reise in<br />

eigene, beklemmende Innenwelten.<br />

In seinem Entwurf<br />

eines teils vertrauten,<br />

teils völlig surrealen Landlebens<br />

fällt der halbstündige<br />

„F for Freaks“ als äußerst<br />

originelle Vision auf.<br />

Ursula Werner spielt eine<br />

erkrankte Rentnerin, deren<br />

Hoffnung auf Heilung sie<br />

durch bizarrste Wirklichkeiten<br />

führt. Dieser verheißungsvolle<br />

Talentbeweis<br />

wurde von Sabine Ehrl geliefert,<br />

einer Studentin an<br />

der Babelsberger Film-Uni.<br />

Insgesamt fällt jedoch<br />

auf, dass Genrefilme fast<br />

durchweg ein Jungs-Ding sind. Aufeine Regie-Frau<br />

kommen mindestens vier Männer. In„Ende Neu“<br />

wird irgendwann ein Zwischentitel eingeblendet<br />

mit derNachricht „Männerunter sich“ –ein Motto,<br />

das auch für die meisten Beiträge des Festivals gelten<br />

könnte. Die umtriebigen Initiatoren der Genrenale<br />

(drei Männer!) haben dieses Ungleichgewicht<br />

wohl auch gespürt. Deshalbgibt es unter der Überschrift<br />

„Neue deutsche Genreheldinnen“ auch ein<br />

Panel zumThema.Wiedie Filme vonCaroline Hellsgard,<br />

Sabine Ehrl oder auch der Hexen-Heimatfilm<br />

„Wo kein Schatten fällt“ von Esther Bialas schon<br />

jetzt zeigen, kann „das Genre“ durch weibliche Perspektiven<br />

nur gewinnen. Überhaupt – die kompakte,<br />

jetzt zu bestaunende Bestandsaufnahme eines<br />

anderen, dabei sehr jungen Kinos zeugtbei allen<br />

Fallhöhen vongroßer Kinoleidenschaft und vonder<br />

Bereitschaft, bei deren Umsetzung auch Risiken einzugehen.<br />

Genau dies findet sich sonst viel zu selten<br />

im deutschen Film der Gegenwart.<br />

6. Genrenale –Das Festivaldes deutschen Genrefilms<br />

Colosseum,2.bis 5. Mai<br />

Claus Löser<br />

ist Filmhistoriker,Kritiker und Kinoliebhaber.Er<br />

kuratiertdas Filmprogramm in der Brotfabrik.<br />

Marnies Welt 13.15; Wenn du König wärst 15.00; Willkommen<br />

im Wunder Park 15.15, So a. 10.00; 3D: Avengers:<br />

Endgame 15.30, 16.45, 19.30; Der Fall Collini 17.15,<br />

20.00; Monsieur Claude II17.45, 20.15; Die Goldfische<br />

20.30; Ostwind 4–Aris Ankunft So 10.00; Asterix und das<br />

Geheimnis des Zaubertranks So 10.30<br />

Union (✆ 65 01 31 41) Asterix und das Geheimnis des<br />

Zaubertranks Sa 13.00, So 10.30, 13.30, 16.00; 3D: Avengers:<br />

Endgame Sa 13.30, 17.00, 20.30, So 13.00, 16.30,<br />

20.00; Zwei Familien auf Weltreise Sa 14.00; Alfons Zitterbacke<br />

– Das Chaos ist zurück Sa 15.00, So 10.30, 15.30,<br />

17.45; VanGogh: An der Schwelle zur Ewigkeit Sa 16.00, So<br />

13.30, 20.00; Der Fall Collini Sa 18.30, So 18.00, 20.30<br />

MARZAHN<br />

UCI Kinowelt amEastgate (✆ 93 03 02 60) Avengers:<br />

Endgame 11.15, 15.15, 19.30; Dumbo 11.30, 14.15, Sa a.<br />

17.00; Willkommen im Wunder Park 11.45, 14.00; Mia und<br />

der weiße Löwe 11.45; Alfons Zitterbacke – Das Chaos ist<br />

zurück 11.45; Ostwind 4–Aris Ankunft 12.00; Misfit 12.00;<br />

Wenn du König wärst 14.00; Shazam! 14.00; 3D: Avengers:<br />

Endgame 14.00, 16.15, 18.30, 20.30, Sa a. 22.45; Drachenzähmen<br />

leicht gemacht 3: Die geheime Welt 14.15;<br />

After Passion 14.30, 17.15, 20.00; Die Goldfische 16.45;<br />

Der Fall Collini 17.00, 20.00; Captain Marvel 17.10, Sa a.<br />

20.00; Friedhof der Kuscheltiere 20.00, Sa a. 22.45; Monsieur<br />

Claude II20.15; Wir Sa22.45; Lloronas Fluch Sa<br />

23.00; Hellboy–Call Of Darkness Sa 23.00; Escape Room<br />

Sa 23.00; Milliard –Billion (OF) So 17.00; 3D: Avengers:<br />

Endgame (OF) So 20.00<br />

MITTE<br />

Acud (✆ 44 35 94 98)Der kleine Drache Kokosnuss –Auf<br />

in den Dschungel! 15.00; Die Wiese –Ein Paradies nebenan<br />

16.30; Birds Of Passage: Das grüne Gold der Wayuu Sa


BÜHNE<br />

Akademie der Künste am Pariser Platz<br />

(& 200 57 10 00)11.00: 50 Jahre Zukunft –Grips<br />

Theater<br />

<strong>Berliner</strong> Ensemble (& 28 40 81 55)<br />

18.00: DieParallelwelt<br />

Deutsche Oper Berlin (& 34 38 43 43)<br />

18.00: Oceane<br />

Deutsches Theater (& 28 44 12 25)<br />

19.00: Zeiten des Aufruhrs<br />

Dock 11 (& 448 12 22)<br />

19.00: SheStone Sea<br />

DT-Kammerspiele (& 28 44 12 25)<br />

19.30: Persona<br />

English Theatre Berlin (& 691 12 11)<br />

14.00: The 2019 Expo Festival: ExpLoRE<br />

Hamburger Bahnhof (& 39 78 34 11) 19.00: Flying<br />

Pictures (Flying Steps &Osgemeos)<br />

Komische Oper Berlin (& 47 99 74 00)<br />

19.00: La Bohème<br />

Komödie am Kurfürstendamm im Schiller Theater<br />

(& 88 59 11 88) 18.00: Unterleuten<br />

Maxim Gorki Theater (& 20 22 11 15)<br />

19.30: Third Generation –Next Generation<br />

Neuköllner Oper (& 68 89 07 77)<br />

20.00: Schön war das Märchen (Gastspiel Ensemble<br />

Zwockhaus, Winfried Radeke(Mod.)<br />

Radialsystem (& 288 78 85 88)<br />

17.00: Untitled (Alix Eynaudi (Tanz) und Yodfat Miron<br />

(Viola)<br />

18.00: Sink (Maria Marta Colusi (Tanz) &Edgardo<br />

Rudnitzky (Musik)<br />

19.30: Über den Fetischcharakter in der Musik und<br />

die Regression des Hörens (Kaleidoskop)<br />

Renaissance-Theater (& 312 42 02)<br />

18.00: Vier SternStunden<br />

Schaubude Puppentheater (& 423 43 14)<br />

19.00: Wilde wilde Wesen (Kompanie mikro-kit &<br />

Alessandro Maggioni, Lausanne/Berlin)<br />

Schaubühne (& 89 00 23)<br />

18.00: ProfessorBernhardi<br />

Schlosspark Theater (& 78 95 66 71 00)<br />

11.00: Faust. Eine Tragödie (YAS –Junges Schlosspark<br />

Theater)<br />

Sophiensaele (& 283 52 66)<br />

19.30: Tristan und Isolde oder Luft! Luft! Mir erstickt<br />

das Herz! (Hauen und Stechen &Theater Hora)<br />

Spiegelpalast am Bahnhof Zoo<br />

(& 018 06 57 00 70) 19.00: Hoodoo<br />

Staatsoper Unterden Linden (& 20 35 45 55)<br />

15.00, 19.00: Die Zauberflöte<br />

Theater im Palais (& 201 06 93)<br />

16.00: Fontane: Alles Unsinn! Die Fragebleibt!<br />

Theater untermDach (& 902 95 38 17)<br />

20.00: Breaking Brunhild (Mareile Metzner &Gäste)<br />

Vaganten Bühne (& 313 12 07)<br />

20.00: Menschen im Hotel<br />

Volksbühne Berlin (& 24 065777)<br />

20.00: rauschen (SashaWaltz &Guests)<br />

KABARETT/VARIETÉ<br />

Alte Dorfschule Rudow (& 66 06 83 10)<br />

11.00: VonBeruf Dame (Gerta Stecher)<br />

Bar jeder Vernunft (& 883 15 82)<br />

19.00: Best of (Carrington-Brown)<br />

<strong>Berliner</strong> Schnauze –MundArt&Comedy Theater<br />

(& 017 95 34 66 96) 19.00: Frechwie Rotz –ein<br />

Hahnemann Programm (MargaBach und Norbert<br />

Schultz)<br />

BKA (& 202 20 07)<br />

20.00: Schöner Denken (Marcus Jeroch)<br />

BühnenRausch (& 44 67 32 64)<br />

19.00: Improshow (Notausgang)<br />

Chamäleon (& 400 05 90)<br />

18.00: Memories of Fools (Cirk La Putyka)<br />

Distel (& 204 47 04)<br />

18.00: Alles in bester Verfassung? (Martin Buchholz)<br />

19.30: Quatsch mit Sozen –die SPD-Abschiedsshow<br />

(Tilman Luckeund Martin Valenske, LennartSchilgen)<br />

Estrel Festival Center (& 68 31 68 31)<br />

17.00: Stars in Concert<br />

Friedrichstadt-Palast (& 23 26 23 26)<br />

19.30: Vivid<br />

Pfefferberg Theater (& 939 35 85 55)<br />

16.00: DerFürst lädt ein (Die Artistokraten)<br />

Quatsch Comedy Club (& 47 99 74 13)<br />

19.00: Die LiveShow<br />

Schlosspark Theater (& 78 95 66 71 00)<br />

20.00: Über die Verhältnisse (Frank Lüdecke)<br />

StageTheater des Westens (& 018 05 44 44)<br />

14.30: The Band –Das Musical<br />

Tempodrom (& 69 53 38 85)<br />

18.00: RuPaul’sDrag Race –WerqThe WorldTour<br />

TIPIamKanzleramt (& 39 06 65 50)<br />

19.00: The Returnofthe Fabulous Singlettes (The<br />

Fabulous Singlettes)<br />

Wintergarten Varieté (& 58 84 33)<br />

18.00: Let’sTwist Again!<br />

Wühlmäuse (& 30 67 30 11)<br />

16.00: Gelogene Wahrheiten (Wühlmäuse-Ensemble)<br />

20.00: Mensch bleiben (Christoph Sieber)<br />

KLASSIK<br />

Heimathafen Neukölln (& 56 82 13 33)<br />

17.00: Ensemble desDSO Berlin, Kammerkonzert<br />

Kammersaal Friedenau (& 859 19 25)<br />

17.00: Der Beginn der Romantik–The Dawn of<br />

Romanticism: Michael Tsalka (Hammerflügel, Clavichord),<br />

Werkevon Wanhal, Tuerk, W.F. Bach, Schubert<br />

Konzerthaus Berlin (& 203092101)<br />

16.00 Gr.Saal: Konzerthausorchester Berlin,Frank<br />

Peter Zimmermann (Violine), Ltg.Iván Fischer,<br />

MendelssohnBartholdy: Sinfonia für Streichorchester<br />

Nr.12g-Moll, Konzertfür Violine und Orchester e-Moll<br />

op. 64; Wagner:Vorspiel zum 1. Akt der Oper „Die<br />

Meistersinger vonNürnberg“, „Sonnenaufgang“ und<br />

„Siegfrieds Rheinfahrt“ aus „Götterdämmerung“, Vorspiel<br />

und „Isoldes Liebestod“ aus „Tristan undIsolde“<br />

20.00 Gr.Saal: Landesjugendorchester Berlin, Ltg.<br />

Evan Christ, Moderation: Eckartvon Hirschhausen, 24.<br />

Lions-Benefizgala<br />

Parochialkirche (& 247 59 50)<br />

19.30: <strong>Berliner</strong> Dialogkonzerte: Das Callias-Ensemble<br />

&Sprecher,Ltg.Jan Moritz Onken, <strong>Berliner</strong> Dialogkonzerte,<br />

Palestrina im Dialog mit Gesängen aus dem<br />

ägyptischen Totenbuch<br />

Philharmonie (& 25 48 83 01)<br />

11.00: Orgeltmatinee: Ken Cowan (Orgel) und Noah<br />

Bendix-Balgley(Violine)<br />

19.00: <strong>Berliner</strong> Philharmoniker,Ltg.Zubin Mehta,<br />

Solist*innen: Arsen Soghomonyan, Sonya Yoncheva,<br />

Luca Salsi, Anna Malavasi u. a., Giuseppe Verdi:<br />

„Otello“, konzertant<br />

Philharmonie/Kammermusiksaal (& 25 48 81 32)<br />

16.00: gropies berlin, Ltg.Johannes Dasch, <strong>Berliner</strong><br />

Mozart-Chor,Ltg.Sabine Fenske,Joyful Singers, Ltg.<br />

Simon Berg,Ist das noch Klassik? Populäre Grenzgängerei<br />

zwischen U- und E-Musik, A-cappella-Chormusik<br />

–Sonntagskonzertreihe des Chorverbands Berlin<br />

20.00: Hugo-Distler-Chor Berlin, Ltg. Stefan Schuck,<br />

Barber:The Lovers op. 43; Britten: Cantata misericordium<br />

op. 69; Bernstein: Chichester Psalms<br />

Pierre Boulez Saal (& 47 99 74 11)<br />

18.00: Streichquartett der Staatskapelle Berlin, Mozart:<br />

Divertimento F-Dur;Brahms: Streichquartett Nr.<br />

3B-Dur op. 67, Streichquartett Nr.1c-Moll op. 51/1;<br />

Webern: Fünf Sätze fürStreichquartett op. 5<br />

Schloss Glienicke (& 80 58 67 50)<br />

16.00: Sayako Kusaka (Barockvioline), Beni Araki<br />

(Cembalo), Musik aus der Zeit der Französischen Revolution,<br />

Werkevon Armand-Louis Couperin, Jacques<br />

Duphly,Michel Corette, Louis-Gabriel Guillemain u. a.<br />

LITERATUR/VORTRAG<br />

Maxim Gorki Theater (& 20 22 11 15)<br />

18.00 Kleines Haus: Redemption –What is the Color<br />

of the Jew?, Lecture-Performance mit Udi Aloni und<br />

MaryamAbu Khaled<br />

Theater Adlershof (& 23 93 45 79)<br />

17.00: ChristianMorgenstern: Der Palmström, das<br />

Rehlein und andere. Gedichte, Briefe, Geschichten,<br />

mit Blanche Kommerel,Lesung undMusik<br />

Volksbühne Berlin (& 24 06 57 77)<br />

20.00: Reformbühne Heim&Welt: Jacinta Nandi &<br />

Robertder Schlagerstar,Lesung und Musik<br />

KONZERT<br />

Admiralspalast (& 22 50 70 00)<br />

19.30: The Music of Hans Zimmer &more –ACelebration<br />

of Filmmusic<br />

Auster Club (& 611 33 02)<br />

20.00: Mojo Island +Simeon<br />

Berghain/Kantine (Rüdersdorfer Str.70)<br />

20.00: Bakar<br />

Britzer Garten (& 700 90 60)<br />

15.00 Festplatz am See:Bluewater<br />

Columbia Theater (Columbiadamm 9-11)<br />

19.00: MGLA+Revenge+Deus Mortem<br />

Kulturbrauerei/Kesselhaus (& 44 31 51 00)<br />

20.00: The Ginger Baker Jazz Force &Just Another<br />

Foundry<br />

Kulturbrauerei/Maschinenhaus (& 44 31 51 00)<br />

20.00: Spiridon Schischigin<br />

Musik &Frieden (Falckensteinstr.48)<br />

20.00: Reezy<br />

Passionskirche (& 69 40 12 41)<br />

19.00: Aba Taano<br />

PrivatClub (& 61 67 59 62)<br />

20.00: HerrHorst, support: Josh Chuang<br />

SchlossparkTheater (& 78 95 66 71 00)<br />

16.00: Thomas Borchert, Borchertbeflügelt<br />

Zimmer 16 (& 48 09 68 00)<br />

Anzeige<br />

18.30, So 20.30;Another Day ofLife Sa 21.00; Der Junge<br />

muss an die frische Luft So 18.30; Kommissar Gordon &<br />

Buffy 16.00; Yuli Sa 17.15; Hotel Jugoslavija (OmU) Sa<br />

19.15; Wintermärchen Sa 20.45; Im Land meiner Kinder<br />

(OmU) So 17.15; Another DayofLife So 19.00; Die Maske<br />

So 20.45<br />

Babylon (✆ 242 59 69) Lola Long List: Das schönste Mädchen<br />

der Welt (OmenglU) Sa 16.15; Spain in aWeek: Wir<br />

sind Champions –Campeones (OmU) Sa 17.30; Indonesia<br />

on Screen: Ziarah (OmenglU) Sa 18.15; Metropolis<br />

(1925/26; m. Live-Musikbegleitung) Sa 19.30; Indonesia<br />

on Screen: Turah (OmenglU) Sa 20.00; filmPOLSKA: Pod<br />

Mocnym Aniolem –The Mighty Angel: Zum starken Engel<br />

(OmU) Sa 20.00; Indonesia on Screen: Tengkorak –Skull<br />

(OmenglU) Sa 21.45; Spain in aWeek: La propera pell<br />

(OmenglU) Sa 22.00; Stummfilm um Mitternacht: Großmutters<br />

Liebling –Grandma‘s Boy(OV;m.Live-Musikbegleitung)<br />

Sa 23.59; IndoGerman Film: Jersey So13.00; Spain in a<br />

Week: Staff Only (OmenglU) So 14.15; Indonesia on Screen:<br />

hUSh (OmenglU) So 14.30; Indonesia on Screen: Tiga dara<br />

–Three Maidens (OmenglU) So 16.00; CinemAperitivo: Der<br />

Weg zurück –Tutti aCasa (OmenglU; m. Diskussion) So<br />

16.00; filmPOLSKA: Kler –Klerus (OmenglU) So 18.00; Indonesia<br />

on Screen: Athirah –Emma‘ (OmenglU) So 18.15;<br />

Spain in aWeek:Muchos hijos, un mono yuncastillo –Lots<br />

of Kids, aMonkeyand aCastle (OmenglU) So 18.15; Indonesia<br />

on Screen: Mobil Bekas dan Kisah-Kisah dalam Putaran<br />

-The Carousel Never Stops Turning (OmenglU) So<br />

20.00; filmPOLSKA: Wesele –Die Hochzeit (OmenglU) So<br />

20.00; Spain in aWeek:Lallamada –Lucias Reise (OmenglU)<br />

So 20.30<br />

Central Hackescher Markt (✆ 28 59 99 73) AStar Is Born<br />

(OmU) Sa 11.15, So 11.00; Checker Tobi und das Geheimnis<br />

unseres Planeten Sa 14.00, So 13.45; Border –Gräns<br />

(OmU) Sa 15.45, 18.15, 20.45, So 15.30, 17.45, 20.15;<br />

Alfons Zitterbacke –Das Chaos ist zurück Sa 11.00, 15.00,<br />

So 10.30, 16.30; Monsieur Claude II –Qu‘est-ce qu‘on a<br />

encore fait au Bon Dieu? (OmU) Sa 13.00, 17.00, 19.15,<br />

21.30, So 12.30, 14.30, 18.45, 21.00<br />

CineStar CUBIX (✆ 04 51/703 02 00) Mascha und der<br />

Bär –Die neuen Abenteuer 11.00; 3D: Avengers: Endgame<br />

11.00, 12.00, 14.30, 16.00, 19.10, 20.00, 22.20; 3D:<br />

Willkommen im Wunder Park 11.10; 3D: Dumbo 11.20; Alfons<br />

Zitterbacke –Das Chaos ist zurück 11.40; Drachenzähmen<br />

leicht gemacht 3: Die geheime Welt 11.50; Der Fall<br />

Collini 11.50, 17.20,19.50; Asterix und das Geheimnis des<br />

Zaubertranks 12.00; Avengers: Endgame 13.00, 17.00,<br />

21.00; Dumbo 13.30; Monsieur Claude II 14.10, 17.10,<br />

19.40; Wenn du König wärst 14.20; After Passion 14.20,<br />

17.30, 22.50, Sa a. 19.20, So a. 19.45; Willkommen im<br />

Wunder Park 14.50; Captain Marvel 15.00; Die Goldfische<br />

Sa 16.20; Shazam! 16.40; Friedhof der Kuscheltiere 18.00,<br />

20.20, 23.00; 3D: Shazam! Sa20.10; Lloronas Fluch<br />

20.40, 23.15; 3D: Captain Marvel 22.30; Wir 23.10, So a.<br />

20.15; Hellboy –Call Of Darkness 23.15; Milliard –Billion<br />

(OF) So 17.00<br />

Hackesche Höfe (✆ 283 46 03) Der Funktionär 15.15, So<br />

a. 11.00; Atlas 17.00, 19.15, So a. 13.00; Green Book –<br />

Eine besondere Freundschaft (OmU) 21.30; Berlin Babylon<br />

(Omdt+englU) 15.00, So a. 10.30; Van Gogh: An der<br />

Schwelle zur Ewigkeit –AtEternity‘s Gate (OmU) 17.00,<br />

19.30, So a. 12.30; Birds Of Passage: Das grüne Gold der<br />

Wayuu –Pajaros de verano (OmU) 22.00; Renzo Piano: Architekt<br />

des Lichts –Renzo Piano, an Architect for Santander<br />

(OmU) 14.30; Wie ich lernte, bei mir selbst Kind zu sein<br />

16.00, 19.00,Soa.11.00; Mid90s (OmU) 22.00; Christo<br />

–Walking on Water (OmU) 15.15, So a. 10.45; Auch Leben<br />

ist eine Kunst –Der Fall Max Emden 17.30, So a. 13.00;<br />

Ayka (OmU) 19.30; Free Solo (OmU) 21.45; Niemandsland<br />

–The Aftermath (OmU) 14.30; Streik –Enguerre (OmU)<br />

16.45, 19.15, So a. 12.00; Berlin Bouncer (OmU) 21.45<br />

International (✆ 24 75 60 11) VanGogh: An der Schwelle<br />

zur Ewigkeit 14.10, 19.00; Monsieur Claude II 16.40; Avengers:<br />

Endgame (Omdt+englU) 21.30; Matinee: Christo –<br />

Walking on Water (OmU) So 12.00<br />

Zeughauskino (✆ 20 30 47 70) Krzysztof Zanussi: Illumination<br />

–Illuminacja (OmenglU) Sa 19.00, So 20.00; Krzysztof<br />

Zanussi: Zwischenbilanz –Bilans Kwartalny (OmenglU)<br />

Sa 21.00; Krzysztof Zanussi: Tarnfarben –Barwy ochronne<br />

(OmenglU) So 18.00<br />

NEUKÖLLN<br />

Cineplex Neukölln Arcaden (✆ 01 80/505 06 44) Willkommen<br />

im Wunder Park 12.00, 14.00, 17.20; Wenn du<br />

König wärst 12.00, 14.10; The Lego Movie II 12.00; Rocca<br />

verändert die Welt 12.00; Die sagenhaften Vier –Marnies<br />

Welt 12.00; Checker Tobi und das Geheimnis unseres Planeten<br />

12.00; Avengers: Endgame 12.00, 14.15, 15.00,<br />

18.30, 19.00, Sa a. 22.00; Asterix und das Geheimnis des<br />

Zaubertranks 12.00; Alfons Zitterbacke<br />

– Das Chaos ist<br />

zurück 12.00; Misfit 14.10; Dumbo 14.10, 16.45; After<br />

Passion 14.15, 16.50, 19.30; Shazam! 14.25, 16.25, Sa a.<br />

22.50; 3D: Avengers: Endgame 16.00, 20.15, Sa a. 22.10;<br />

Hababam sinifi yeniden (OmU) 16.15, 20.10; Der Fall Collini<br />

19.30, Sa a. 17.10, 22.35; Monsieur Claude II 19.10;<br />

Avengers: Endgame (OF) 19.20, Sa a. 21.40; Lloronas Fluch<br />

19.40, Sa a. 23.10; Hellboy –Call Of Darkness Sa 22.35;<br />

WirSa23.15; Milliard –Billion (OF) So 17.00<br />

IL KINO (✆ 91 702919) Mary Poppins‘ Rückkehr –Mary<br />

Poppins Returns (OmU) Sa 13.30; Free Solo (OmU) Sa<br />

16.00, So 18.00; VanGogh: An der Schwelle zur Ewigkeit –<br />

At Eternity‘s Gate (OmU) Sa 18.00, So 13.45, 20.00; Streik<br />

–Enguerre (OmenglU) Sa20.00, So 16.00; Der kleine<br />

Drache Kokosnuss –Auf in den Dschungel! So 12.00; Border<br />

–Gräns (OmU) So 22.00<br />

Neues Off (✆ 62 70 95 50) Avengers: Endgame (OmU)<br />

16.15, 20.00;Mid90s So 14.15<br />

Passage (✆ 68 23 70 18) Border 15.30, 18.00, 20.30, Sa<br />

a. 22.15;Wie ich lernte, bei mir selbst Kind zu sein 14.30,<br />

17.30, 20.30; Atlas 15.20, 17.40, 20.00; The Favourite –<br />

Intrigen und Irrsinn (OmU) 16.00, 21.00; Beale Street –If<br />

Beale Street Could Talk (OmU) 18.30; Zwei Familien auf<br />

Weltreise So 13.45<br />

Rollberg (✆ 62 70 46 45) Avengers: Endgame (OF) 16.00,<br />

19.45; Avengers: Endgame (OF) 17.45, 21.30, So a. 14.00;<br />

Tea with the Dames: Ein unvergesslicher Nachmittag –<br />

Nothing Like aDame (OmU) 16.50, 19.00; Wir –Us (OF)<br />

21.10, So a. 14.15; Another DayofLife –Jeszcze dzien zycia<br />

(OmU) 17.30; Free Solo (OF) 19.30; Monty Python: Das<br />

Leben des Brian –Monty Python‘s Life of Brian (OF) 21.45,<br />

So a. 14.00; The Sisters Brothers (OmU) So 15.00; Birds Of<br />

Passage: Das grüne Gold der Wayuu –Pajaros de verano<br />

(OmU) 17.30; Border –Gräns (OmU) 20.10, So a. 15.00;<br />

CreepyCrypt: Teeth (OF) Sa 22.30<br />

UCI Luxe Gropius Passagen (✆ 66 68 12 34) Rocca verändert<br />

die Welt 11.30; Dumbo 11.30, 14.10; Alfons Zitterbacke<br />

–Das Chaos ist zurück 11.45; 3D: Avengers: Endgame<br />

12.00, 14.15, 16.15, 18.30, 20.30, Sa a. 22.45; Willkommen<br />

im Wunder Park 12.15, 14.45; Ostwind 4–Aris<br />

Ankunft 12.30; Die Goldfische 14.00; Avengers: Endgame<br />

15.15, 19.30;Shazam! 16.50; After Passion 17.00, 19.45;<br />

Der Fall Collini 17.10, 20.05; Lloronas Fluch Sa 23.00;<br />

Friedhof der Kuscheltiere Sa 23.00; Monsieur Claude II So<br />

19.55<br />

Wolf (✆ 921 03 93 33) Kommissar Gordon &Buffy 12.00,<br />

16.00; Tito, der Professor und die Aliens Sa12.00, So<br />

16.30; Border –Gräns (OmU) 13.40, 21.00; Birds Of Passage:<br />

Das grüne Gold der Wayuu –Pajaros de verano (OmU)<br />

13.50, Sa a. 21.10, So a. 20.50; Supa Modo Sa 16.30, So<br />

12.00; Bildbuch –Lelivre d‘image (OmenglU) Sa 17.20;<br />

filmPOLSKA: ACoach‘s Daughter –Corka Frenera (OmU) Sa<br />

19.00; Mid90s (OmU) Sa 19.10, So 17.20; Berlin Bouncer<br />

(OmenglU) Sa 23.10; Wir–Us(OmU) Sa 23.30; filmPOLS-<br />

KA: ViaCarpatia (OmU) So 19.00; Bildbuch So 19.10<br />

PANKOW<br />

Blauer Stern Pankow (✆ 47 61 18 98) Alfons Zitterbacke<br />

–Das Chaos ist zurück 14.10, 16.10; Monsieur Claude II<br />

18.10, 20.30; Matinee: Christo –Walking on Water (OmU)<br />

So 12.00; Die sagenhaften Vier –Marnies Welt 13.20; Van<br />

Gogh: An der Schwelle zur Ewigkeit 15.20, 20.00; Teawith<br />

the Dames: Ein unvergesslicher Nachmittag 17.50, Soa.<br />

11.30<br />

PRENZLAUER BERG<br />

FT am Friedrichshain (✆ 42 84 51 88) Asterix und das<br />

Geheimnis des Zaubertranks 14.15; Avengers: Endgame<br />

(OmU) 16.15, 20.00; Matinee: Exhibition on Screen: Der<br />

junge Picasso –Young Picasso So12.15; Tea with the<br />

Dames: Ein unvergesslicher Nachmittag –Nothing Like a<br />

Dame (OmU) 14.30, 18.20; VanGogh: An der Schwelle zur<br />

Ewigkeit 16.30, 20.30; VanGogh: An der Schwelle zur Ewigkeit<br />

–AtEternity‘s Gate (OmU) 21.20; Matinee: Vice –Der<br />

zweite Mann So 11.15; Die sagenhaften Vier –Marnies Welt<br />

14.00; Border 18.15, 20.45; Matinee: Zwei Familien auf<br />

Weltreise So 11.30; Alfons Zitterbacke – Das Chaos ist zurück<br />

13.45, 15.45; Monsieur Claude II 16.00, 20.00; Ein<br />

Gauner &Gentleman 17.45; Monty Python: Das Leben des<br />

Brian –Monty Python‘s Life of Brian (OmU) Sa 22.15, So<br />

11.40; Rocca verändertdie Welt 13.45; Atlas 16.00, 19.00;<br />

Matinee: Free Solo So 12.15<br />

Kino in der Kulturbrauerei (✆ 04 51/703 02 00) Asterix<br />

und das Geheimnis des Zaubertranks 11.00; Ostwind 4–<br />

Aris Ankunft Sa 11.20, 14.45; Checker Tobi und das Geheimnis<br />

unseres Planeten Sa 11.30; Alfons Zitterbacke –<br />

Das Chaos ist zurück 11.30, 14.00; Drachenzähmen leicht<br />

gemacht 3: Die geheime Welt 11.50; Mia und der weiße<br />

Löwe Sa 12.00; Unheimlich perfekte Freunde 12.20; Willkommen<br />

im Wunder Park 12.45; Teawith the Dames: Ein<br />

unvergesslicher Nachmittag 13.15; Van Gogh: An der<br />

Schwelle zur Ewigkeit 19.30, Saa.13.45, 16.30, So a.<br />

14.45, 16.20; Der Fall Collini 14.00, 17.00, 20.00, 22.40;<br />

Wenn du König wärst Sa 14.30, So 14.45; Monsieur Claude<br />

II 14.30, 20.15, So a. 17.30; DumboSa15.00, So 11.20;<br />

Avengers: Endgame (OmU) 15.30, 17.00, 19.45, 21.00; Ein<br />

Gauner &Gentleman Sa 16.30, So 17.15; Shazam! (OmU)<br />

Sa 17.20, So 21.15; Die Goldfische Sa 17.20; Border<br />

17.40, 20.20; Tea with the Dames: Ein unvergesslicher<br />

Nachmittag –Nothing LikeaDame (OmU) 19.00; Ein letzter<br />

Job 20.00; Bohemian Rhapsody (OmU) Sa 21.15; Van<br />

Gogh: An der Schwelle zur Ewigkeit –AtEternity‘s Gate<br />

(OmU) 22.15; Der Goldene Handschuh Sa23.00; Berlin<br />

Bouncer23.00; Green Book –Eine besondere Freundschaft<br />

So 17.20; Niemandsland –The Aftermath (OmU) So 23.00<br />

Krokodil (✆ 44 04 92 98) Spreeland. Fontane Sa 16.00;<br />

VomLokführer,der die Liebe suchte Sa 17.30; Der Funktionär<br />

Sa 19.00, So 14.00; Ayka (OmU) Sa 20.15, So 15.15;<br />

Die Maske –Twarz (OmU) Sa 22.00; Perlen eines Rosenkranzes<br />

(m.Einführung) So 17.00; Angelus (OmU; m. Einführung)<br />

So 20.00<br />

Lichtblick-Kino (✆ 44 05 81 79) Kommissar Gordon &<br />

Buffy Sa 13.30; Gundermann Sa 15.00; Afabrica de nada<br />

(OmU) Sa 17.15; Streik –Statschka (OmU) Sa 20.15, So<br />

20.00; Der Schnee am Kilimandscharo Sa 22.15; Casablanca<br />

(OmU) Sa 23.59; Kurz gesehen: Frauen machen Filme<br />

–Premiere Movement So 14.00; Strike Bike –Eine Belegschaft<br />

wird rebellisch So 17.45; The FactoryisOurs!: Dokumentarfilm<br />

(OmU) So 18.30; Merci patron! (OmU) So 22.00<br />

UCI Kinowelt Colosseum (✆ 44 01 92 00) Rocca verändertdie<br />

Welt 12.00; The LegoMovie II 12.05; Dumbo 12.05,<br />

14.40; Misfit 12.10; Willkommen im Wunder Park 12.15,<br />

14.35; Mia und der weiße Löwe12.15; Die sagenhaften Vier<br />

–Marnies Welt 12.15; Der kleine Drache Kokosnuss –Auf in<br />

den Dschungel! 12.15; Avengers: Endgame 12.15, 14.45,<br />

15.15, 16.15, 18.45, 19.30, 20.15, 22.45; Shazam!<br />

14.15; Der Fall Collini 14.15, 17.10, 20.00, 23.00; Asterix<br />

und das Geheimnis des Zaubertranks 14.15; After Passion<br />

14.25, 17.05, 19.55, 22.55; Monsieur Claude II 14.35,<br />

17.05, 19.55; Wenn du König wärst 16.45; 3D: Shazam!<br />

16.55, 22.50; Captain Marvel 17.10; Alfons Zitterbacke –<br />

Das Chaos ist zurück 17.15; 3D: Captain Marvel 19.40,<br />

22.50; Hellboy –Call Of Darkness 19.45; Friedhof der Kuscheltiere<br />

19.50, 22.55; Die Goldfische 20.00; Wir 22.55;<br />

Lloronas Fluch 23.00<br />

Zeiss-Großplanetarium (✆ 42 18 45 12) Mia und der<br />

weiße Löwe Sa14.30; Kommissar Gordon &Buffy Sa<br />

16.30; Free Solo Sa 18.00, So 13.00; Human – Die<br />

Menschheit (OmU) Sa 20.30; Supa Modo So 15.00; 3D:<br />

Life of Pi: Schiffbruch mit TigerSo17.30<br />

SCHÖNEBERG<br />

Cinema am Walther-Schreiber-Platz (✆ 852 30 04) Prinzessin<br />

Emmy 13.00; Der Junge muss an die frische Luft<br />

15.00; Green Book –Eine besondere Freundschaft 17.30;<br />

Ein letzter Job20.30<br />

Cosima (✆ 85 07 58 02) Ein Gauner &Gentleman 15.30,<br />

20.15; Green Book –Eine besondere Freundschaft 18.00<br />

Odeon (✆ 78 70 40 19) Van Gogh: An der Schwelle zur<br />

Ewigkeit –AtEternity‘s Gate (OmU) 15.50, 20.30; Teawith<br />

the Dames: Ein unvergesslicher Nachmittag –Nothing Likea<br />

Dame (OmU) 18.20; The Sisters Brothers (OmU) So 13.15<br />

Xenon (✆ 78 00 15 30) Berlin Bouncer (OmenglU) 18.15;<br />

Free Solo (OmU) 20.15<br />

SPANDAU<br />

Cineplex Spandau (✆ 01 80/505 02 11) Willkommen im<br />

Wunder Park 10.00, 12.10, 13.50; Unheimlich perfekte<br />

Freunde 10.00; Die sagenhaften Vier –Marnies Welt 10.00,<br />

11.55; Avengers: Endgame 10.00, 14.15, 15.00, 18.30,<br />

19.00, Sa a. 22.40; Alfons Zitterbacke – Das Chaos ist zurück<br />

10.00; Asterix und das Geheimnis des Zaubertranks<br />

12.00; Drachenzähmen leicht gemacht 3: Die geheime Welt<br />

12.30; Dumbo 14.10; After Passion 14.40, 19.50, Sa a.<br />

17.10, 22.30; 3D: Avengers: Endgame 16.00, 20.15, Sa a.<br />

23.00; Shazam! 16.50; Monsieur Claude II 20.00; Lloronas<br />

Fluch Sa 22.30; Milliard –Billion (OF) So 17.00<br />

Kino im Kulturhaus Spandau (✆ 333 60 81) Green Book<br />

–Eine besondere Freundschaft Sa 11.45; Monsieur Claude<br />

II 14.15, 18.15; Ein Gauner &Gentleman 16.15; Bohemian<br />

Rhapsody Sa 20.15; VomLokführer,der die Liebe suchte So<br />

12.15; Der Jungemuss an die frische Luft So 20.15<br />

STEGLITZ<br />

Adria (✆ 01 80/505 07 11) Monsieur Claude II 12.30,<br />

15.00, 17.40, 20.15, Sa a. 22.45<br />

Cineplex Titania Palast (✆ 01 80/505 05 20) Willkommen<br />

im Wunder Park 10.00, 11.50, 13.45; Rocca verändert<br />

die Welt 10.00, 12.30; Misfit 10.00; Die sagenhaften Vier<br />

–Marnies Welt 10.00, 12.00; Checker Tobi und das Geheimnis<br />

unseres Planeten 10.00; Avengers: Endgame 10.00,<br />

14.00, 15.00, 18.00, 19.00, 22.15; Alfons Zitterbacke –<br />

Das Chaos ist zurück 10.00, 14.15; Drachenzähmen leicht<br />

gemacht 3: Die geheime Welt 12.00; Wenn du König wärst<br />

12.10, 14.30; Asterix und das Geheimnis des Zaubertranks<br />

12.15; After Passion 14.15, 17.25, 20.00, 23.15; Dumbo<br />

14.45; 3D: Avengers: Endgame 16.00, 20.15, 22.40; Captain<br />

MarvelSa16.25; Der Fall Collini 16.50, 19.45, 22.40;<br />

Shazam! 17.25; Avengers: Endgame (OF) 19.20; Friedhof<br />

der Kuscheltiere 20.25; Lloronas Fluch 23.00; Hellboy–Call<br />

Of Darkness 23.00; Milliard –Billion (OF) So 17.00<br />

Thalia Movie Magic (✆ 774 34 40) Die sagenhaften Vier<br />

–Marnies Welt Sa 14.00, So 12.00; Willkommen im Wunder<br />

Park Sa 14.15, So 13.45, 16.00; Dumbo Sa 14.15, So<br />

15.45; 3D: Avengers: Endgame 15.00, 16.45, 18.45,<br />

20.30, So a. 13.00; Alfons Zitterbacke – Das Chaos ist zurück<br />

Sa 16.00, So 14.00; 3D: Willkommen im Wunder Park<br />

Sa 16.15; Monsieur Claude II 18.15; After Passion 18.15,<br />

So a. 20.30; Hellboy –Call Of Darkness Sa 20.30; Der Fall<br />

Collini 20.30; Asterix und das Geheimnis des Zaubertranks<br />

So 12.00; Emil und die DetektiveSo12.30<br />

TIERGARTEN<br />

Arsenal (✆ 26 95 51 00) Bo Widerberg: Adalen 31<br />

(OmenglU) Sa 18.30; Bo Widerberg: Der Mann aus Mallorca<br />

–Mannen franMallorca (OmenglU) Sa 21.00;BoWiderberg:<br />

DasEnde einer großen Liebe –Elvira Madigan (OmenglU) So<br />

19.30; Magical HistoryTour: Zapatas Bande /Das Eskimobaby<br />

(m. Live-Musikbegleitung) Sa 20.00; Magical History<br />

Tour:Letztes Jahr in Marienbad –L‘annee derniere aMarienbad<br />

(OmenglU) So 20.00<br />

CinemaxX Potsdamer Platz (✆ 040/80 80 69 69) Avengers:<br />

Endgame 12.30, 14.00, 16.30, 22.15, Sa a. 19.30,<br />

So a. 20.30; 3D: Captain Marvel12.50, Sa a. 14.20, 16.15,<br />

20.50; Wenn du König wärst Sa 13.10, So 13.30, 16.40;<br />

VanGogh: An der Schwelle zur Ewigkeit 16.30, 20.00, Sa a.<br />

13.30, So a. 13.00; Misfit Sa 13.30, So 13.40; 3D: Avengers:<br />

Endgame 13.30, 16.15, 17.00, 19.00,20.30, 21.00,<br />

Sa a. 15.00, 18.00, 22.00, So a. 12.50, 22.20; Asterix und<br />

das Geheimnis des Zaubertranks Sa 13.30, So 13.40; Alfons<br />

Zitterbacke –Das Chaos ist zurück Sa 13.30; Willkommen<br />

im Wunder Park Sa 13.40, 16.40, So 14.10; Drachenzähmen<br />

leicht gemacht 3: Die geheime Welt Sa 13.40, So<br />

13.30, 16.10; Die sagenhaften Vier –Marnies Welt Sa<br />

13.40, So 13.30; Der Fall Collini 13.45, 22.15, Sa a. 16.20,<br />

20.30, So a. 16.00, 20.10; Monsieur Claude II 19.30, Sa a.<br />

14.00, 17.30, 19.20, So a. 13.50, 17.00, 23.00; Mascha<br />

und der Bär –Die neuen Abenteuer Sa 14.10; After Passion<br />

19.30, Saa.14.20, 17.20, 22.20, Soa.13.30, 16.50;<br />

Dumbo Sa 14.30, 16.20, 19.20, So 14.00, 16.15, 19.00;<br />

Vice –Der zweite Mann Sa 16.00; Shazam! 16.20, So a.<br />

13.00; Niemandsland –The Aftermath Sa 16.40, So 16.30;<br />

Der Jungemuss an die frische Luft 16.40; Die Goldfische Sa<br />

17.00, So 19.20; 3D: Dumbo Sa 17.30; Wir Sa19.15, So<br />

16.20, 22.40; Lloronas Fluch 23.00, Sa a. 19.40, So a.<br />

20.00;Ein letzter JobSa19.45, So 20.00; Bohemian Rhapsody<br />

19.50; Friedhof der Kuscheltiere 22.45, Sa a. 20.10,<br />

So a. 19.40; Green Book –Eine besondere Freundschaft Sa<br />

20.20, So 19.30; 3D: Shazam! 20.30, 22.30; AStar Is Born<br />

Sa 22.10, So 19.40; Escape Room Sa 22.35, 23.00, So<br />

19.40; Hellboy –Call Of Darkness Sa23.00, So 22.50;<br />

Ostwind 4–Aris Ankunft So 13.30; Ein Gauner &Gentleman<br />

So 17.00; Captain Marvel So17.30, 20.50; Glass So<br />

22.00; Iron Sky: The Coming Race So 22.50; Hard Powder<br />

So 23.00<br />

Filmrauschpalast (✆ 394 43 44) Border –Gräns (OmU) Sa<br />

15.45, So 15.15; Beach Bum (OF) Sa 18.00, So 17.30; Wir<br />

–Us(OmU) Sa 20.00, So 22.00; Sneak Preview(OmU) So<br />

19.30<br />

TREPTOW<br />

Astra (✆ 636 16 50)Willkommen im Wunder Park 10.00,<br />

12.00, 14.00; Prinzessin Emmy Sa 10.00; Dumbo 10.00,<br />

12.30, 15.45; Die sagenhaften Vier –Marnies Welt 14.00,<br />

Sa a. 10.00; Alfons Zitterbacke<br />

–Das Chaos ist zurück<br />

10.00, 12.00,14.00; Rocca verändert die Welt Sa 12.00;<br />

Asterix und das Geheimnis des Zaubertranks Sa 12.00; 3D:<br />

Avengers: Endgame 14.00, 16.00, 18.00, 20.15, 22.00;<br />

Avengers: Endgame 15.00, 19.00; Monsieur Claude II<br />

16.00, 20.30; Shazam! 18.00; Der Fall Collini 18.00,<br />

20.30, 22.45; Hellboy –Call Of Darkness 22.45; Friedhof<br />

der Kuscheltiere 23.00<br />

Casablanca (✆ 677 57 52) Rocca verändert die Welt Sa<br />

14.15; Die Goldfische Sa 16.15; Ein Gauner &Gentleman<br />

Sa 18.30, So 20.30; Monsieur Claude II Sa 20.30, So<br />

18.15; Ostwind 4–Aris Ankunft So 14.00; Whisky mit Wodka<br />

So 16.00<br />

CineStar Treptower Park (✆ 04 51/703 02 00) Willkommen<br />

imWunder Park 11.30, 13.45; Avengers: Endgame<br />

11.30, 16.00, 20.00; Wenn du König wärst 11.40, 16.40;<br />

Ostwind 4–Aris Ankunft 11.45; Dumbo 11.45, 14.30; Rocca<br />

verändertdie Welt 11.50; Asterix und das Geheimnis des<br />

Zaubertranks 11.55; Unheimlich perfekte Freunde 12.00;<br />

Drachenzähmen leicht gemacht 3: Die geheime Welt 12.00;<br />

3D: Avengers: Endgame 14.00, 15.30, 18.00,19.30,Saa.<br />

22.30; Der Fall Collini 14.15, 17.00, 19.45; Alfons Zitterbacke<br />

–Das Chaos ist zurück 14.15; Captain Marvel14.20;<br />

Monsieur Claude II 14.30, 17.10, 19.30; After Passion<br />

14.30, 17.00, 19.45; Die Goldfische Sa 16.50; 3D: Shazam!<br />

17.15, Sa a. 22.15; 3D: Captain Marvel 19.45; Lloronas<br />

Fluch 20.00, Sa a. 23.00; Friedhof der Kuscheltiere<br />

20.15, Sa a. 23.00; Glass Sa 22.15; WirSa22.45; Hellboy<br />

–Call Of Darkness Sa 22.45; Milliard –Billion (OF) So 17.00<br />

WEDDING<br />

Cineplex Alhambra (✆ 01 80/505 03 11) Willkommen im<br />

Wunder Park 12.00, 14.20, 17.30; Wenn du König wärst<br />

12.00; Die sagenhaften Vier –Marnies Welt 12.00; Die Winzlinge:<br />

Abenteuer in der Karibik 12.00; Avengers: Endgame<br />

12.00, 14.15, 15.00, 18.20, 19.00, Sa a. 22.30; Asterix<br />

und das Geheimnis des Zaubertranks 12.00; Alfons Zitterbacke<br />

– Das Chaos ist zurück 12.00; Shazam! 14.20,<br />

19.40, 22.20; Dumbo 14.20, 17.10; After Passion 14.20,<br />

16.40, 20.00; 3D: Avengers: Endgame 16.00, 20.15, Sa a.<br />

23.00; Hababam sinifi yeniden (OmU) Sa 17.10; Avengers:<br />

Endgame (OF) 19.20; Monsieur Claude II 19.45; Friedhof<br />

der Kuscheltiere Sa 22.30; Hellboy Sa22.40; Lloronas<br />

Fluch Sa 23.15; Milliard –Billion (OF) So 17.00<br />

City Kino Wedding (✆ 01 77/270 19 76) Die Berufung: Ihr<br />

Kampf für Gerechtigkeit Sa 15.00; Dead Man (stumm mit<br />

Live-Musikbegleitung) Sa20.30; Green Book So14.00;<br />

Lampenfieber So 16.30; Hi, AI –Liebesgeschichten aus der<br />

Zukunft (OmU) So 18.15; WirSo20.00<br />

WEISSENSEE<br />

BrotfabrikKino (✆ 471 4001) Der wissenschaftliche Beweis<br />

für die Existenz Gottes –La preuve scientifique de<br />

l‘existence de Dieu (OmU) Sa 18.00; Streik –En guerre<br />

(OmU) Sa20.00, So 21.00; Mega Time Squad (OmU) Sa<br />

22.00; Ein Abend mit Georgi Stoev: Broeni dni (OmenglU) /<br />

Nashiyat Shoshkanini (OmenglU) So 18.00<br />

Toni &Tonino (✆ 92 79 12 00) Der kleine Maulwurf (1963-<br />

1975) 10.45; Alfons Zitterbacke – Das Chaos ist zurück<br />

12.15; Der Fall Collini 14.30, 17.00, 19.30; Der Fall Collini<br />

Sa 11.30, So 11.00; Asterix und das Geheimnis des Zaubertranks<br />

Sa 14.00, So 13.30; Alfons Zitterbacke –Das Chaos<br />

ist zurück Sa 16.00, So15.30; Monsieur Claude IISa<br />

18.15, 20.30, So 17.45, 20.00<br />

WILMERSDORF<br />

Bundesplatz-Kino (✆ 85 40 60 85)Monsieur Claude II Sa<br />

13.30, So 11.00, 18.00; 7Bürgen &7Bürger in 7Filmen:<br />

Die Gründer –Großkokler Botschaften (m. Gast) Sa 15.30;<br />

FilmPolska: Tarnfarben –Barwy ochronne (OmenglU; m.<br />

Gast) Sa 18.00; FilmPolska: Nina (OmU; m. Gast) Sa 20.30;<br />

Die Wiese –Ein Paradies nebenan So 13.30; Werkschau<br />

Claudia von Alemann: Die Frau mit der Kamera –Abisag<br />

Tüllmann (m. Gast) So 15.30; FilmPolska: Cold War: Der<br />

Breitengrad der Liebe –Zimna wojna (OmU) So 20.30<br />

Eva-Lichtspiele (✆ 92 25 53 05) Die Wiese –Ein Paradies<br />

nebenan Sa 11.00; Rocca verändertdie Welt 13.00; Dumbo<br />

15.15; Der Fall Collini 17.45, 20.15; Auch Leben ist eine<br />

Kunst –Der Fall Max Emden So 11.00<br />

ZEHLENDORF<br />

Bali (✆ 811 4678) Ostwind 4–Aris Ankunft 16.00; Exhibition<br />

on Screen: Der jungePicasso –Young Picasso 18.00;<br />

VomBauen der Zukunft –100 Jahre Bauhaus 20.30<br />

Capitol (✆ 831 64 17) VanGogh: An der Schwelle zur Ewigkeit<br />

15.45, 20.30; Teawith the Dames: Ein unvergesslicher<br />

Nachmittag 18.15; Matinee: Exhibition on Screen: Der junge<br />

Picasso –Young Picasso So 11.30; Christo –Walking on<br />

Water (OmU) So 13.30<br />

POTSDAM<br />

Filmmuseum (✆ 03 31/271 81 12) Der kleine Drache<br />

Kokosnuss –Auf in den Dschungel! 15.00; Capernaum –<br />

Stadt der Hoffnung (OmU) Sa 17.00; Bildbuch Sa 19.15;<br />

The Favourite –Intrigen und Irrsinn Sa 21.00; Loro –Die<br />

Verführten (OmU) So 17.00; Adam und Evelyn So 20.00<br />

Thalia Potsdam (✆ 03 31/743 70 20) Monsieur Claude II<br />

13.15, 16.30, 18.45,Soa.10.45; Die sagenhaften Vier –<br />

Marnies Welt Sa 14.15, So 10.00; Asterix und das Geheimnis<br />

des Zaubertranks 14.30, So a. 10.15; Ein Gauner &<br />

Gentleman 14.45; Der Fall Collini 15.15, 17.45, 20.45, So<br />

a. 11.45; Alfons Zitterbacke – Das Chaos ist zurück Sa<br />

16.15, So 16.30; Teawith the Dames: Ein unvergesslicher<br />

Nachmittag 16.45; Van Gogh: An der Schwelle zur Ewigkeit<br />

20.45, Sa a. 18.30, So a. 14.00; Atlas 18.45, So a. 12.45;<br />

Wie ich lernte, bei mir selbst Kind zu sein 20.30, So a.<br />

10.30; Border 20.50; Gundermann So 12.00; Preview: Das<br />

schönste Paar So 18.30<br />

UCI Luxe Potsdam Center (✆ 03 31/233 72 33) Rocca<br />

verändert die Welt 11.00; Mia und der weiße Löwe 11.00;<br />

Avengers: Endgame 15.15, 19.30, 20.15, Sa a. 11.00; Alfons<br />

Zitterbacke –Das Chaos ist zurück 11.00; Willkommen<br />

im Wunder Park 11.15, 14.15; Die sagenhaften Vier –Marnies<br />

Welt 11.15; Asterix und das Geheimnis des Zaubertranks<br />

11.30; Shazam! 13.45; After Passion 13.45, 16.30,<br />

19.45; Misfit Sa 14.00; 3D: Avengers: Endgame 14.00,<br />

16.00, 18.30, 20.30, Sa a. 22.30, So a. 11.30; Dumbo<br />

14.15, 17.00, So a. 11.30; Der Fall Collini 16.45, 20.00, Sa<br />

a. 22.45; Captain Marvel16.50; Monsieur Claude II 17.00,<br />

Sa a. 20.00; Friedhof der Kuscheltiere 20.15; Lloronas<br />

Fluch Sa 23.00; Hellboy –Call Of Darkness Sa 23.00; 3D:<br />

Captain Marvel Sa23.00; Die Goldfische So 14.00; 3D:<br />

Avengers:Endgame (OF) So 20.00<br />

UMLAND<br />

ALA Falkensee (✆ 033 22/279 88 77) Willkommen im<br />

Wunder Park 15.00; Dumbo 17.15; Monsieur Claude II<br />

20.00<br />

Capitol Königs Wusterhausen (✆ 033 75/46 97 77) Alfons<br />

Zitterbacke-Das Chaos ist zurück So 15.00; Monsieur<br />

Claude II So 17.15; Die Berufung: Ihr Kampf für Gerechtigkeit<br />

So 20.00<br />

CineStar Wildau A10-Erlebniswelt (✆ 04 51/703 02 00)<br />

Unheimlich perfekte Freunde 12.00; Misfit 12.00; 3D: Avengers:<br />

Endgame 12.00, 15.00, 16.00, 19.30, Sa a. 22.30;<br />

Willkommen im Wunder Park 12.05, 14.45; Mascha und der<br />

är -Die neuen Abenteuer 12.10; Wenn du König wärst<br />

12.15, 14.30; Dumbo 12.15, 14.20; Die sagenhaften Vier<br />

12.15; Rocca verändert die Welt 12.20; Alfons Zitterbacke<br />

-Das Chaos ist zurück 12.20, 14.40; Avengers: Endgame<br />

14.00, 17.00, 20.00; After Passion 14.10, 17.40, 20.10,<br />

Sa a. 23.40; Drachenzähmen leicht gemacht 3: Die geheime<br />

Welt 15.00; Asterix und das Geheimnis des Zaubertranks<br />

15.10; Friedhof der Kuscheltiere 16.50, Sa a. 22.45, So a.<br />

20.30; Die Goldfische 17.05, 20.20; Der Fall Collini 17.10,<br />

19.40, Sa a. 23.10; Ostwind 4-Aris Ankunft 17.30; Monsieur<br />

Claude II 17.45, 20.10; 3D: Dumbo 17.45; 3D: Captain<br />

Marvel 20.00; 3D: Shazam! 20.20, Sa a. 22.30; Hellboy<br />

-Call Of Darkness 20.45; Hard Powder Sa 23.00; Wir<br />

Sa 23.10;Escape Room Sa 23.30; LloronasFluch Sa 23.40<br />

Filmpalast Bernau (✆ 033 38/70 54 54) Asterix und das<br />

Geheimnis des Zaubertranks 13.45; Alfons Zitterbacke-Das<br />

Chaos ist zur¸ck 14.00; 3D: Avengers: Endgame 14.30,<br />

16.30, 18.30, 20.30; Willkommen im Wunder Park 16.00;<br />

Monsieur Claude II 18.15; After Passion 20.30<br />

Filmpalast Oranienburg (✆ 033 01/70 48 28) Ostwind 4<br />

-Aris Ankunft Sa 12.10; Prinzessin Emmy Sa 12.15; Willkommen<br />

im Wunder Park 12.20, 14.15; Alfons Zitterbacke<br />

13.15, 15.15; 3D: Avengers: Endgame 14.00, 16.15,<br />

20.00, Saa.22.15; Dumbo 14.30; Avengers: Endgame<br />

17.00, 19.30; After Passion 17.15, 19.45; Monsieur Claude<br />

II 17.30; Friedhof der Kuscheltiere 20.30, Sa a. 22.50; Hellboy-Call<br />

Of Darkness Sa 23.10; Misfit So 12.00; Drachenzähmen<br />

leicht gemacht 3: Die geheime Welt So 12.15<br />

Linden-Kino Wusterhausen (✆ 03 39 79/145 93) Willkommen<br />

im Wunder Park Sa 15.15, So 14.15; Alfons Zitterbacke<br />

Sa17.00, So 16.00; Monsieur Claude II Sa 19.00,<br />

So 18.00; After Passion Sa 20.45, So 19.45<br />

Movieland Erkner (✆ 033 62/36 68) 3D: Avengers: Endgame<br />

16.15, 20.00, Sa a. 12.30; Asterix und das Geheimnis<br />

des Zaubertranks Sa 14.45, So 15.00; Alfons Zitterbacke -<br />

Das Chaos ist zurück 16.45, So a. 11.00; Friedhof der Kuscheltiere<br />

Sa 19.00, So 21.00; Monsieur Claude II Sa<br />

21.00, So 13.00, 19.00; Matinee: RoyalOpera House London:<br />

La Forza del Destino So 10.30<br />

Tagestipp<br />

<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 97 · 2 7./28. April 2019 29 · ·<br />

·······················································································································································································································································································<br />

KINO<br />

SONNTAG<br />

90 JahreWeddinger „Blutmai“<br />

D er „Blutmai“ spielt ja auch in „Babylon Berlin“ eine Rolle. Als die KPD<br />

1929 trotz des Verbots von Versammlungen unter freiem Himmel zur<br />

Maidemonstration aufruft, ordnet Karl Zörgiebel, der damalige Polizeipräsident<br />

von Berlin (in der Fernsehserie gespielt vonThomas Thieme) das brutale<br />

Vorgehen der Polizei gegen die Demonstranten an. Warum esdie Menschen<br />

damals auf die Straße trieb und wie brutal die Niederschlagung der<br />

Unruhen insbesondereinder Kösliner Straße war,erzählt wiederum der Roman„Barrikaden<br />

am Wedding“, den Klaus Neukrantz (1897–um 1941) zwei<br />

Jahre nach den Ereignissen herausbrachte und der nach damals raschem<br />

Verbot erst im vergangenenJahrimManifest-Verlag erschien. Im silent green<br />

lesen, sehr prominent, Anna Thalbach und Robert Stadlober aus dem Text,<br />

während der Philosoph Lars Dreiecker den historischen Zusammenhang<br />

undden Bezug zur Gegenwarterläutert. PetraKohse<br />

BarrikadenamWedding Sa,20Uhr (Einlass:19Uhr), silent green,Gerichtsstr. 35<br />

Lesung<br />

Susanne Wolff ist für ihre Rolle in „Styx“ als beste Hauptdarstellerin nominiert.<br />

DPA<br />

Lola-Festival<br />

Eine Woche vor der Verleihung des Deutschen Filmpreises lädt<br />

das Lola-Festival im Haus UngarnKinoliebhaber zu Gesprächen<br />

mit den Filmemachern ein. Mit dabei sind unter anderen Wolfgang<br />

Fischer („Styx“), Markus Goller („25km/h“), Aron Lehmann<br />

(„Das schönste Mädchen der Welt“), Caroline Link („Der Junge<br />

muss an die frische Luft“), Christian Petzold („Transit“), Laila<br />

Stieler („Gundermann“) und Paul Salisbury („Atlas“). Abends<br />

wirdgemeinsam auf der Terrasse gegrillt. (BLZ)<br />

Lola-Festival Sa, ab 13.30 Uhr,Haus Ungarn, Karl-Liebknecht-Str.9,Eintritt frei<br />

KÜNSTLERINNEN<br />

IM DIALOG 1910 -1939<br />

bis 11. August 2019<br />

Do/Fr 15-19 h, Sa/So 12-16<br />

DAS<br />

VERBORGENE<br />

MUSEUM.DE<br />

Schlüterstrasse 70<br />

10625 Berlin<br />

gemälde & fotografien<br />

MarieVassilieff, Jeanne Duc,c.1922, Foto-Delbo


30 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 97 · 2 7./28. April 2019<br />

·························································································································································································································································································<br />

TV-Programm am Sonnabend<br />

Tagesschau 24<br />

16.00 Nachrichten 16.30 Die Reichen, die Armen<br />

und derMüll 17.00 Tagesschau-Nachrichten<br />

17.30 Panorama 18.00 Tagesschau-Nachrichten<br />

18.30 Auto-Ikonen 19.00 Tagesschau-Nachrichten<br />

19.30 Brünn boomt –Das neue Silicon Valley<br />

Tschechiens 20.00 Tagesschau 20.15 TheWar on<br />

My Phone–Nachrichten aus Syrien 21.02 The War<br />

on My Phone –Nachrichten ausSyrien (2) 21.45<br />

Weltspiegelextra 22.15 extra 3 23.00 Brünn<br />

boomt –Das neueSilicon ValleyTschechiens<br />

23.30 MDR Kultur 23.45 Die Tagesschau vor20<br />

Jahren 0.00 Tagesthemen 0.20 Nach derFlucht –<br />

Wie Fremde Heimatwerden kann 1.05 Extra 1.15<br />

The WaronMyPhone –Nachrichten ausSyrien<br />

ONE<br />

12.05 kinokino 12.20 Brisant 13.00 extra 3Spezial<br />

13.30 Bauerfeind –Die Showzur Frau 14.15<br />

Die unendliche Geschichte. Fantasyfilm, D/USA<br />

1984 15.50 Lindenstraße 16.20 Lindenstraße<br />

16.50 Lindenstraße 17.20 Lindenstraße 17.50<br />

Lindenstraße 18.20 Die Abenteuer desPinocchio.<br />

Märchenfilm,I1947 19.45 extra 3Spezial 20.15<br />

Nebelwand –Der Usedom-Krimi. TV-Kriminalfilm, D<br />

2017 21.40 BettyAnne Waters. Drama,USA<br />

2010 23.20 Miss Fishersmysteriöse Mordfälle (1)<br />

0.15 Agatha Christies Poirot. Der Wachsblumenstrauß.TV-Kriminalfilm,<br />

GB 2006 1.50 Hustle –<br />

Unehrlichwährt am längsten 2.40 Doctor Who<br />

3.25 Doctor Who 4.10 Torchwood<br />

ZDF NEO<br />

5.10 Shakespeare&Hathaway–Private Investigators<br />

5.55 Frag den Lesch 6.10 TerraX6.55 Terra<br />

X 7.40 TerraX8.25 TerraX9.10 TerraX9.55<br />

TerraX10.40 TerraX11.20 TerraX12.05 TerraX<br />

12.50 TerraX13.35 TerraX14.20 TerraX15.05<br />

TerraX15.50 An Tagen wiediesen 16.35 Dieglorreichen1017.20<br />

Die glorreichen 10 18.00<br />

Sketch History 18.25 Topfgeldjäger 19.20 Topfgeldjäger<br />

20.15 Harry und Sally. Liebeskomödie,<br />

USA 1989. Mit Billy Crystal, Meg Ryan,Carrie Fisher<br />

21.45 Gätjens großes Kino 22.00 Repo Men.<br />

Actionthriller,USA/CDN2010 23.40 TheReplacement<br />

Killers–Die Ersatzkiller. Actionfilm, USA<br />

1998 1.00 Parfum 3.40 NixFestes<br />

ZDF INFO<br />

6.30 Inside IS –Die geheimen Pläne der Terrormiliz<br />

7.15 Der Kalif desTerrors–Abu Bakr Al-Baghdadi<br />

8.00 Killing Gaddafi –Jagdauf denDiktator 8.45<br />

Im Fadenkreuz desTerrors 9.30 Panzer! 10.15<br />

Dem Verbrechen aufder Spur 13.15 Mafia –Die<br />

Paten vonChicago 18.45 ZDF-History 19.30 Die<br />

Skelette in Dr.Franklins Garten 20.15 Dem Verbrechen<br />

aufder Spur 21.00 Dem Verbrechen auf der<br />

Spur 21.45 ZDF-History 22.15 Mafia –Die Paten<br />

von NewYork 23.00 Mafia –Die Paten von New<br />

York 23.45 Mafia –Die Paten vonNew York 0.30<br />

Mafia –Die Patenvon NewYork 1.00 Mafia –Die<br />

Paten von NewYork 1.30 Mafia –Die Paten von<br />

NewYork 2.15 Mafia–Die Paten vonNew York<br />

Radio<br />

KLASSIK<br />

10.05 Deutschlandfunk (97.7 MHz)<br />

Klassik –Pop –etcetera Mit Franz Mazura<br />

(Sänger), ca. 55 Minuten<br />

18.04 RBB KULTURRADIO (92.4 MHz)<br />

Kammermusik Josef Gabriel Rheinberger und<br />

sein Nonett Es-Dur op. 139., ca. 56 Minuten<br />

20.04 RBB KULTURRADIO (92.4 MHz)<br />

Konzert amSamstagabend Mit Werken von<br />

Ravel, Korngold, Milhaud, ca. 176 Minuten<br />

22.05 Deutschlandfunk (97.7 MHz)<br />

Atelier neuer Musik 100 Jahre Bauhaus.<br />

Eberhard Klemms Spurensuche nach Stefan<br />

Wolpe. Von Gisela Nauck, ca. 45 Minuten<br />

HÖRSPIEL<br />

0.05 Deutschlandfunk Kultur (89.6 MHz)<br />

Literatur Und nachts brüllten die Löwen. 110<br />

Jahre TelAviv –eine literarische Stadterkundung.Von<br />

Sigrid Brinkmann, ca. 55 Minuten<br />

MAGAZIN<br />

5.05 Deutschlandfunk Kultur (89.6 MHz)<br />

Aus den Archiven Traum und Gottesgespräch.<br />

Ein Kapitel aus „Robinson Crusoe” (RIAS Berlin<br />

1961) /WoFreitag zuhause war.Berichte<br />

über Robinson Crusoes Insel. VonWerner Bahlsen<br />

(Deutschlandfunk 1992). Mit Michael<br />

Groth, ca. 55 Minuten<br />

9.04 RBB KULTURRADIO (92.4 MHz)<br />

Feature Ich sag heute noch Kaufhalle. Von<br />

Cora Knoblauch, Sabine Brütting,Nick-Julian<br />

Lehmann, Oliver Martin, Steen Lorenzen,<br />

ca. 31 Minuten<br />

9.05 Deutschlandfunk Kultur (89.6 MHz)<br />

Im Gespräch Live mit Hörern, ca. 115 Minuten<br />

18.05 Deutschlandfunk Kultur (89.6 MHz)<br />

Feature Die Vögel singen noch in Newe Ur.Ein<br />

Bericht mit Originalaufnahmen aus einem israelischen<br />

Grenzkibbuz. Mit Klaus Nägelen, Ursula<br />

Jockeit, Joachim Pukaß, Uwe Friedrichsen.<br />

Von Bob Uschi, ca. 55 Minuten<br />

23.05 Deutschlandfunk (97.7 MHz)<br />

Lange Nacht Die Freiheit des Sängers. Eine<br />

Lange Nacht über Kostya Belyaev, Rudik Fuks<br />

&ihre Erben. Von Uli Hufen, ca. 175 Minuten<br />

JAZZ /BLUES<br />

19.05 Deutschlandfunk Kultur (89.6 MHz)<br />

jazzahead! „Overseas Night” mit Emie RRoussel<br />

Trio, MatthewWhitaker,Ludere /InAufzeichnungen:<br />

Höhepunkte der German Jazz<br />

Expo, ca. 235 Minuten<br />

19.30 RBB KULTURRADIO (92.4 MHz)<br />

The Voice Fred Astaire. Mit Lothar Jänichen,<br />

ca. 30 Minuten<br />

23.04 RBB KULTURRADIO (92.4 MHz)<br />

Late Night Jazz Mit Ulf Drechsel, ca. 56 Min.<br />

ARD<br />

9.40 (für HG) Panda, Gorilla &Co. Junior 9.50<br />

(für HG) Tagesschau 9.55 (für HG) Giraffe, Erdmännchen<br />

&Co. 10.45 (für HG) Hallo Schatz –<br />

VomPlunder zum Prachtstück 11.30 (für HG)<br />

Quarks imErsten 12.00 (für HG)Tagesschau<br />

12.05 (für HG) Inaller Freundschaft –Die jungenÄrzte<br />

12.55 (für HG) Tagesschau 13.00 (für<br />

HG) Fußball: 3. Liga. 35. Spieltag: TSV 1860<br />

München –1.Karlsruher SC. Aus München<br />

15.10 (für HG) Fußball: Bundesliga. 31. Spieltag:<br />

Borussia Dortmund –FCSchalke 04. Aus<br />

Dortmund 17.50 (für HG) Tagesschau 18.00<br />

(für HG) Sportschau. Fußball: 3. Liga 18.30 (für<br />

HG) Sportschau. Fußball: Bundesliga,31. Spieltag<br />

20.00 (für HG) Tagesschau<br />

20.15 (für HG) Ich weiß alles!<br />

Mit Martin Horn, Dr.Peter Dietrich,<br />

Christian Berkel, Moritz Bleibtreu,<br />

Marco Rima, Sabine Christiansen,<br />

Susanne Kunz, Armin Assinger<br />

Moderation: Jörg Pilawa<br />

23.30 (für HG) Tagesthemen<br />

23.50 (für HG) Das Wort zum Sonntag<br />

23.55 (für HG) Sherlock<br />

Ein Skandal inBelgravia<br />

TV-Kriminalfilm, GB/USA 2012<br />

1.30 (für HG) Lies &Illusions –Tödliche<br />

Lügen Actionthriller,USA 2009<br />

RTL<br />

10.05 Der Blaulicht-Report 11.05 Der Blaulicht-Report<br />

12.05 Der Blaulicht-Report 13.00<br />

Der Blaulicht-Report. Aufregende Geschichten<br />

aus dem Berufsalltag von Polizisten, Sanitätern<br />

und Notärzten 14.00 Formel 1: Großer Preis<br />

vonAserbaidschan 14.45 Formel 1: Großer<br />

Preis vonAserbaidschan. Qualifying.Aus Baku<br />

16.15 Die Superhändler –4Räume, 1Deal<br />

16.25 Die Superhändler –4Räume, 1Deal.<br />

Medallion. Moderation: Sükrü Pehlivan 16.45<br />

Die Superhändler –4Räume, 1Deal. Moderation:<br />

Sükrü Pehlivan 17.45 Best of ...! Moderation:<br />

Angela Finger-Erben 18.45 aktuell<br />

19.05 Life –Menschen, Momente, Geschichten.<br />

Moderation: Annika Begiebing<br />

20.15 Deutschland sucht den Superstar<br />

Das große Finale<br />

Jury: Dieter Bohlen, Oana Nechiti,<br />

Pietro Lombardi,Xavier Naidoo<br />

Moderation: Oliver Geissen<br />

Mit Telefon- und SMS-Voting.<br />

23.00 Özcan Cosar live! Old School<br />

Mit Özcan Cosar<br />

0.45 Deutschland sucht den Superstar<br />

Das große Finale<br />

Jury: Dieter Bohlen, Oana Nechiti,<br />

Pietro Lombardi,Xavier Naidoo<br />

Moderation: Oliver Geissen<br />

TV-Tipps<br />

ZDF<br />

Sat.1<br />

16.00 MDR vorOrt 16.25 (für HG) Aktuell<br />

16.30 (für HG) Legenden –Ein Abend für Tom<br />

Pauls. Dokumentarfilm, D2019 18.00 (für HG)<br />

Heute im Osten 18.15 (für HG) Unterwegs in<br />

Thüringen 18.45 (für HG) Glaubwürdig 18.54<br />

(für HG) Sandmann 19.00 (für HG) MDR Regional<br />

19.30 (für HG) Aktuell 19.50 (für HG) Quickie<br />

20.15 (für HG) André Rieu –Das große<br />

Konzert2018 22.35 (für HG) Aktuell 22.40 (für<br />

HG) Bauerfeind –Die Showzur Frau 23.25 Privatkonzert<br />

0.25 (für HG) Chloe. Thriller,USA/<br />

CDN/F2009 1.50 MDR vor Ort<br />

Bayern<br />

17.15 Blickpunkt Sport 17.45 (für HG) Zwischen<br />

Spessart und Karwendel 18.30 (für HG)<br />

Rundschau 19.00 (für HG) Gut zu wissen<br />

19.30 (für HG) Kunst &Krempel 20.00 (für<br />

HG) Tagesschau 20.15 (für HG) Das Glück<br />

klopft an die Tür. TV-Komödie, D2006 21.45<br />

(für HG) Rundschau Magazin 22.00 (für HG)<br />

Die Kinder meines Bruders. TV-Drama, D2016<br />

23.30 (für HG) Zwei Bauern und kein Land.<br />

TV-Komödie, D2017 1.00 (für HG) Ein Baby<br />

zum Verlieben. TV-Liebeskomödie, D2004<br />

2.30 (für HG) Wilder Yak –Wildes China<br />

Vox<br />

11.05 Criminal Intent –Verbrechen imVisier<br />

12.00 Shopping Queen 16.55 Tierbabys –süß<br />

und wild! 18.00 hundkatzemaus 19.10 Der<br />

V.I.P.Hundeprofi 20.15 (für HG) Sister Act 2–<br />

In göttlicher Mission. Komödie, USA 1993<br />

22.25 (für HG) Medical Detectives –Geheimnisse<br />

der Gerichtsmedizin. Spuren im Schnee<br />

23.20 (für HG) Medical Detectives –Geheimnisse<br />

der Gerichtsmedizin. Nachricht aus dem<br />

Jenseits 0.10 Medical Detectives –Geheimnisse<br />

der Gerichtsmedizin. In Schutt und Asche<br />

0.50 (für HG) Medical Detectives<br />

Super RTL<br />

13.10 Barbie –Traumvilla-Abenteuer 13.35<br />

Spirit: wild und frei 14.00 Friends –Freundinnen<br />

auf Mission 14.20 Sally Bollywood 15.00<br />

Voll zu spät! 15.25 Voll zu spät! 15.50 Voll zu<br />

spät! 16.10 Voll zu spät! 16.35 Voll zu spät!<br />

17.10 Barbie –Traumvilla-Abenteuer 17.35<br />

Spirit: wild und frei 18.05 Bugs Bunny &LooneyTunes<br />

18.35 Woozle Goozle und die Weltentdecker<br />

19.05 Tomund Jerry 19.40 Angelo!<br />

20.15 (für HG) Eine zauberhafte Nanny. Fantasykomödie,<br />

USA/GB/F 2005 22.05 (für HG)<br />

Mord im Pfarrhaus. Komödie, GB/USA 2005<br />

Sport1<br />

11.00 Motorsport: ADAC GT4 Germany. 1.<br />

Rennen 12.30 Motorsport: ADAC GT Masters.<br />

Countdown 13.00 Motorsport: ADAC GT Masters.<br />

1. Rennen 14.15 Motorsport: ADAC GT<br />

Masters. Analyse 14.30 Motorsport: ADAC Formel<br />

4. 1. Rennen 15.15 Tourenwagen: ADAC<br />

TCR Germany. 1. Rennen 16.00 Volleyball:<br />

Bundesliga der Damen. Finale, Spiel 1 18.00<br />

Volleyball: Bundesliga. Finale, Spiel 1 19.30<br />

Eishockey: Euro Hockey Challenge. Deutschland<br />

–Österreich 22.15 Sport-Quiz<br />

ZDF, 20.15 UHR SHOW<br />

50 Jahre ZDF-Hitparade<br />

Ein deutscherTV-Dinosaurier wird 50: Als es außerARD und ZDF nicht viel zu<br />

lachen gab,gehörte der Samstagabend der ZDF-Hitparade mit Dieter ThomasHeck(Foto),<br />

und dieseGoldenen Zeitenhielten sich vonder Premieream<br />

18. Januar 1969 bis in die Achtzigerjahre. Damals warder Tagnach „Formel Eins“<br />

im Prinzip zwar musikalisch gelaufen, aber dank Nena und Trio! gabeswenigstens<br />

immer malwieder amüsante Überschneidungen. DasHerzder Hitparade<br />

aber schlug seit jeher für den Schlager, und so kommen zur Jubiläumsshow<br />

noch einmal all jene zusammen, für die an der „ZDF-Hitparade“kein Wegvorbei<br />

führte,wenn es galt,eine neue Single zu vergolden: Howard Carpendale,Matthias<br />

Reim,Marianne Rosenberg, David Hasselhoff,DanyelGérard, Heino,Nicole,<br />

BernhardBrink,Michael Holm,Wencke Myhre, Bonnie Tyler,Purple Schulz,<br />

Mike Krüger und „Ich will Spaß“-Markuskommen gratulieren, ebensowie die<br />

ehemaligenModeratoren Viktor Wormsund UweHübner,Regisseur PitWeyrich<br />

und Comedian Atze Schröder.Durch den Abend führtThomas Gottschalk.<br />

(Dtl./2019)<br />

Foto: ZDF<br />

Anzeige<br />

MDR WDR Arte<br />

SAT.1, 20.15 UHR FANTASYFILM<br />

prisma<br />

Harry Potter und der Feuerkelch<br />

TV-Magazin den Zauberlehrling HarryPotterund seine Freunde Hermine und Ronbe-<br />

Für ginntdas vierte Schuljahr aufder Zauberschule Hogwarts,und es stehtunter<br />

keinem guten Zeichen. Während des Finales der Quidditch-Weltmeisterschaften<br />

erscheinen Todesser, dieSchergen des finsteren Voldemort, und beschwörenam<br />

Himmel dasDunkle Maldes Schurken herauf, der offenbar erstarkt ist und nach<br />

der Machtgreift.ZurückinHogwartserwartet Harryeine neue Überraschung.<br />

Obwohl er dafür eigentlich drei Jahrezujungist,wirdervom Feuerkelchauserkoren,<br />

am TrimagischenTurnier teilzunehmen. Es istdas sportliche Kräftemessendreier<br />

Zauberschulen: Hogwarts,Durmstrangund Beauxbatons.Und mit<br />

dem AurorAlastar „Mad Eye“ Moodybekommen die Schüler einen neuen Ausbilder<br />

für das Fach „Verteidigung gegenDunkle Kräfte“.Dervon Regisseur Mike<br />

Newell inszenierte,vierte Teil der HarryPotter-Saga beeindruckt nicht nurmit<br />

einem Feuerwerk ausAction und Zauberei, er tauchtauchetwas tiefer in die Lebenswelt<br />

der pubertierenden Charaktereein.<br />

(USA/Gbr./2005)<br />

3SAT, 20.15 UHR DRAMA<br />

Kirschblüten und rote Bohnen<br />

Dienstag<br />

neu!<br />

Der Tagstehtauf 3sat im Zeichen Japans:<br />

NebenReise-Dokumentationen und<br />

Wissenswertem ausKulturund Geschichte,<br />

laufen auch zwei sehenswerteSpielfilme: In<br />

der stillen, aber humorvollen Romanverfilmung<br />

„Kirschblüten und rote Bohnen“ von<br />

Regisseurin Naomi Kawase („Der Wald der<br />

Trauer“) geht es um eine seltsame Schicksalsgemeinscht:<br />

Sentaro(Masatoshi Nagase)<br />

betreibt eher lustlos das Geschäft mitPfannkuchen.<br />

Gesellschaftbekommtervon deralten<br />

Tokueund der Schülerin Wakana. Doch<br />

dann drohtTokuesKrankheit die kleine<br />

Patchwork-Familie auseinanderzureißen. Im<br />

Anschlussläuft mit „LikeFather,likeSon“<br />

ein Film um zwei vertauschteKinder..<br />

(Jap./Frk./Dtl./2015)<br />

Foto: 3sat<br />

ARD, 23.55 UHR TV-KRIMINALFILM<br />

Sherlock<br />

Skandal in Belgravia! Sherlock und Watson bekommen einen Auftrag vonHomes’undurchsichtigem<br />

BruderMycroft:Sie sollen gewissekompromittierende<br />

Fotografien voneinem Mitgliedder königlichen Familie sicherzustellen. Diese<br />

befinden sichauf dem Mobiltelefon der DominaIrene Adler.Schnell merken<br />

Holmes und Watson, dass noch andereInteresse an den Bildern haben: Nach<br />

einer Attacke durch eine GruppeAmerikaner entkommtIrene Adler mitsamt<br />

der begehrten Fotos.Schlimmer aber ist: Holmes stellt fest, dass die raffinierte<br />

Abenteurerin ihm intellektuell ebenbürtig ist, wasseine sonstsoordentliche<br />

Gefühlswelt gehörig durcheinanderbringt.Solcherartgeschwächterkennt er zu<br />

spät, dass er zurMarionette in einem Intrigenspiel geworden ist, in das nicht nur<br />

die schöne Irene und sein Bruder Mycroft,sondern auch malwiedersein Erzfeind<br />

Moriarty verwickelt sind. Mitdieser ersten Begegnungzwischen Holmes<br />

und, wieersie gerne nennt, „der Frau“beginnt die 2. Staffel der in die Gegenwart<br />

verlegten SerieumArthurConan Doyles Meisterdetektiv,gespielt vonBenedict<br />

Cumberbatch.Der Fall basiertauf der Geschichte „Ein Skandal in Böhmen“.<br />

(Gbr./USA/2012)<br />

8.45 heute Xpress 8.50 (für HG) Bibi Blocksberg<br />

9.15 (für HG) Bibi und Tina 9.40 (für HG)<br />

Bibi und Tina 10.05 (für HG) Club der magischen<br />

Dinge 10.25 heute Xpress 10.30 (für<br />

HG) Notruf Hafenkante 11.15 (für HG) SOKO<br />

Stuttgart 12.00 heute Xpress 12.05 (für HG)<br />

Menschen –das Magazin 12.15 (für HG) Der<br />

Landarzt 13.00 (für HG) Der Landarzt 13.45<br />

(für HG) Inga Lindström: EinWochenende in<br />

Söderholm. TV-Melodram, D2007 15.15 (für<br />

HG) Stadt, Land, Lecker 16.00 (für HG) Bares<br />

für Rares 17.00 (für HG) heute Xpress 17.05<br />

(für HG) Länderspiegel 17.35 (für HG) plan b<br />

18.05 (für HG) SOKO Kitzbühel 19.00 (für HG)<br />

heute 19.25 (für HG) Dr.Klein<br />

20.15 (für HG) 50 Jahre ZDF-Hitparade<br />

Mit Howard Carpendale, Matthias<br />

Reim, Marianne Rosenberg,David Hasselhoff,<br />

Danyel Gérard, Heino, Nicole,<br />

Bernhard Brink, Michael Holm u.a.<br />

Moderation: Thomas Gottschalk<br />

22.45 (für HG) heute-journal<br />

23.00 (für HG) Das aktuelle Sportstudio<br />

0.25 heute Xpress<br />

0.30 (für HG) heute-show Mit Oliver Welke<br />

1.00 Die ZDF-Kultnacht<br />

Das Beste aus der „Hitparade” –<br />

Höhepunkte,Hits und Heck<br />

5.05 Die dreisten drei –Die Comedy-WG 5.25<br />

Weibsbilder 5.45 Weibsbilder.Mit Sabine Menne,<br />

Mackie Heilmann, Judith Döker 6.25 Knallerfrauen<br />

6.55 Genial daneben –Das Quiz<br />

7.50 Genial daneben 8.45 Genial daneben<br />

9.45 Genial daneben –Das Quiz 10.40 Das<br />

große Promibacken 13.20 Auf Streife. Reportagereihe<br />

14.15 Auf Streife.Reportagereihe<br />

15.10 Auf Streife –Die Spezialisten. Reportagereihe<br />

16.05 Auf Streife –Die Spezialisten.<br />

Reportagereihe 17.00 Auf Streife –Die Spezialisten.<br />

Reportagereihe 18.00 Auf Streife –Die<br />

Spezialisten. Reportagereihe 19.00 Grenzenlos<br />

–Die Welt entdecken. Ganz groß! –Chiles<br />

kleiner Süden 19.55 Nachrichten<br />

20.15 Harry Potter und der Feuerkelch<br />

Fantasyfilm, USA/GB 2005<br />

Mit Daniel Radcliffe, Rupert Grint,<br />

Emma Watson, Ralph Fiennes, Michael<br />

Gambon, Brendan Gleeson u.a.<br />

Regie: Mike Newell<br />

23.20 Dreamcatcher<br />

Horrorfilm, USA/CDN 2003<br />

Mit Morgan Freeman, Thomas Jane,<br />

Jason Lee, Damian Lewis u.a.<br />

1.45 Fright Night 2<br />

Horrorkomödie, USA 2013<br />

Mit Will Payne,Jaime Murray u.a.<br />

13.30 (für HG)Geerbtes Glück. TV-Melodram, D<br />

2004 15.00 (für HG) Tierisch verliebt. TV-Romanze,<br />

D2009 16.30 (für HG) Gefragt –Gejagt<br />

17.15 (für HG)Landund lecker 17.45 (für HG)<br />

Kochen mit Martina und Moritz 18.15 (für HG)<br />

Der Vorkoster 18.45 (für HG)Aktuelle Stunde<br />

19.30 (für HG)Lokalzeit 20.00 (für HG) Tagesschau<br />

20.15 (für HG) Tatort. TV-Kriminalfilm, D<br />

2008 21.45 (für HG) Wilfried Schmickler „Kein<br />

Zurück” 22.30 (für HG) 1LIVE Köln Comedy-Nacht<br />

XXL 2018 23.30 (für HG)Frag doch mal die<br />

Maus 2.00 Tierisch verliebt. TV-Romanze, D2009<br />

NDR<br />

14.00 (für HG) Fußball: 3. Liga. 35. Spieltag<br />

16.00 (für HG) Die Anwälte 16.45 (für HG)<br />

Rentnercops. Ein ehrenwertes Haus 17.30 (für<br />

HG) Tim Mälzer kocht! 18.00 (für HG) Nordtour<br />

18.45 (für HG) DAS! 19.30 Ländermagazine<br />

20.00 (für HG) Tagesschau 20.15 (für<br />

HG) Tatort. Die Fette Hoppe. TV-Kriminalfilm, D<br />

2013 21.45 (für HG) Nord bei Nordwest. Estonia.<br />

TV-Kriminalfilm, D2016 23.15 (für HG)<br />

Mankells Wallander. Dunkle GeheimnisseTV-<br />

Kriminalfilm, S/D 2006 0.45 (für HG) Sag die<br />

Wahrheit 1.35 (für HG) Quizduell<br />

Kabel eins<br />

10.00 Elementary 11.00 Castle 12.40 Castle<br />

14.30 Castle 15.25 EUReKA –Die geheime<br />

Stadt 16.20 News 16.30 EUReKA –Die geheime<br />

Stadt 18.25 EUReKA –Die geheime Stadt<br />

20.15 Hawaii Five-0. Gleiches Recht für alle<br />

21.15 Hawaii Five-0. Haarscharf 22.15 Scorpion.<br />

Das Geisterschiff 23.05 Criminal Minds:<br />

Beyond Borders. Die Sehnsucht und der Tod<br />

23.55 Hawaii Five-0. Gleiches Recht für alle<br />

0.45 Hawaii Five-0. Haarscharf 1.30 Scorpion.<br />

Das Geisterschiff 2.10 Criminal Minds: Beyond<br />

Borders. Die Sehnsucht und der Tod<br />

RTL 2<br />

12.15 Die Schnäppchenhäuser –Jeder Cent<br />

zählt 13.15 Die Schnäppchenhäuser –Jeder<br />

Cent zählt 14.15 DerTrödeltrupp –Das Geld<br />

liegt im Keller 15.15 Der Trödeltrupp –Das<br />

Geld liegt im Keller 16.15 Zuhause im Glück –<br />

Unser Einzug in ein neues Leben 18.15 Zuhause<br />

im Glück –Unser Einzug in ein neues Leben<br />

20.15 The Shannara Chronicles 21.05 The<br />

Shannara Chronicles 22.00 The Shannara<br />

Chronicles 22.55 The Shannara Chronicles<br />

23.50 Motel. Thriller,USA 2007 1.25<br />

Frontier(s). Horrorfilm, F/CH 2007<br />

Eurosport 1<br />

11.00 Snooker:Weltmeisterschaft. 8. Tag 14.00<br />

Snooker:Weltmeisterschaft 15.00 Tourenwagen:<br />

Weltcup. 1. Rennen 16.00 Formel E: FIA-Meisterschaft.<br />

8. Saisonrennen 17.15 Snooker:<br />

Weltmeisterschaft. 8. Tag 18.30 Tennis: WTA<br />

Tour. Porsche Grand Prix: Halbfinale 20.25 Eurosport<br />

News 20.30 Snooker:Weltmeisterschaft.<br />

8. Tag 23.00 Snooker:Weltmeisterschaft<br />

23.25 Eurosport News 23.30 Radsport: Asien-<br />

Meisterschaften 0.00 Formel E: FIA-Meisterschaft<br />

0.30 Tourenwagen: Weltcup<br />

RBB<br />

5.10 Potsdam erwacht 5.20 Nashorn, Zebra &<br />

Co. 6.10 Schloss Einstein 6.35 Schloss Einstein<br />

7.00 Lindenstraße 7.30 Selbstbestimmt!<br />

Das Magazin 8.00 Brandenburg aktuell /<br />

Abendschau 8.30 Brandenburg aktuell /<br />

Abendschau 9.00 Keine Ehe ohne Pause. Komödie,<br />

D2016 10.30 Ich leih dir meinen<br />

Mann. TV-Komödie, D2003. Mit Ursula Buschhorn,<br />

Heio von Stetten, Floriane Daniel 12.00<br />

Verrückt nach Meer 12.50 Verrückt nach Meer<br />

13.40 Rund um ... 17.25 Kowalski &Schmidt<br />

17.55 Sandmann 18.00 rbb UM6 –Das Ländermagazin<br />

18.30 rbb Kultur –Das Magazin<br />

19.00 Heimatjournal 19.30 Brandenburg aktuell<br />

/Abendschau 20.00 (für HG) Tagesschau<br />

20.15 Berlin –Schicksalsjahre einer Stadt<br />

Das Jahr 1973<br />

1973: Die Weltfestspiele der Jugend<br />

finden in Ost-Berlin statt. Die Schauspielerin<br />

Ruth Reinecke erinnert sich.<br />

21.45 rbb24<br />

22.00 Die 2 Die tote Tänzerin. Krimiserie<br />

22.50 Die 2 DerTod kommt live. Krimiserie<br />

23.40 Der Auftragslover<br />

Liebeskomödie, F/MC 2010<br />

Mit Romain Duris,Vanessa Paradis<br />

1.15 Milch kaputt 3Papier<br />

Kurzfilm, D2016<br />

ProSieben<br />

7.15 The Big Bang Theory 8.55 Fresh off the<br />

Boat 9.45 Last Man Standing 10.35 Baby<br />

Daddy 11.35 Superior Donuts. Der Mann ohne<br />

Krankenversicherung.Comedyserie 12.00 Die<br />

Simpsons. Die armen Vagabunden/In den Fängen<br />

einer Sekte/Der blöde Uno-Club/Krustys<br />

letzte Versuchung/Eine Frau für Moe/Vertrottelt<br />

Lisa? Zeichentrickserie 14.40 Twoand aHalf<br />

Men. Wer hat in meinen Busch gepinkelt?/<br />

Tattoo-Tata/Vorteil: Fettes, fliegendes Baby.<br />

Comedyserie 16.00 All About You –Das Fashion-Duell<br />

17.00 taff weekend 18.00 Newstime<br />

18.10 Die Simpsons. Quatsch mit<br />

Soße/Beim Testen nichts Neues.Zeichentrickserie<br />

19.05 Galileo. Moderation: Funda Vanroy<br />

20.15 Superhero Germany<br />

Moderation: Patrick Esume<br />

In jeder Show kämpfen acht ambitionierte<br />

„Alltagsathleten“, die ihre Freizeit<br />

am liebsten in einer Mucki-Bude<br />

verbringen um den Einzug ins Finale.<br />

23.05 Das Duell um die Welt –Team Joko<br />

gegenTeam Klaas<br />

Mit Joko Winterscheidt, Klaas Heufer-<br />

Umlauf, Lena Meyer-Landrut, Clueso,<br />

Evil Jared Hasselhoff,Jochen Schropp<br />

2.05 Severance –Ein blutiger Betriebsausflug<br />

Horrorfilm, GB/H/D 2006<br />

18.25 (für HG) 360° Geo Reportage 19.10<br />

Arte Journal 19.30 (für HG) Sachalin –Russlands<br />

Insel zwischen den Welten 20.15 Tutanchamun,<br />

Neues aus dem Grab. Dokumentarfilm,<br />

F2018 21.45 (für HG) Humboldt und die<br />

Neuentdeckung der Natur 22.40 (für HG) Die<br />

Eroberung der Weltmeere 23.35 Streetphilosophy<br />

0.05 Square Idee 0.30 KurzSchluss 1.25<br />

Blühendes Verlangen. Kurzfilm, F2018 1.35<br />

Was bleibt. Drama, D2018 1.40 Jeden Abend,<br />

jeden Morgen. Kurzfilm, F2018 1.50 Liridona.<br />

Drama, D2018<br />

3Sat<br />

11.05 Reisen in ferneWelten 11.50 (für HG)<br />

Wildes Japan –Schneeaffen und Vulkane<br />

13.20 Japan von oben 16.55 (für HG) Terra X<br />

17.40 Im Reich der Spiegel 18.05 Fokus Japan<br />

20.15 Kirschblüten und rote Bohnen. Drama,<br />

J/F/D 2015 22.05 Like father,like son.<br />

Familiendrama, J2013 0.00 Die Samurai –<br />

Liebe, Grausamkeiten und Intrigen 0.55 Eisenbahn-Romantik<br />

1.25 Eisenbahn-Romantik<br />

1.55 Eisenbahn-Romantik 2.25 Eisenbahn-<br />

Romantik 2.50 Eisenbahn-Romantik 3.20 (für<br />

HG) Wildes Japan –Schneeaffen und Vulkane<br />

Phoenix<br />

9.30 Das leise Sterben der Löwen 10.00 FDP-<br />

Bundesparteitag. Live 14.15 Europa-Wahlkampfauftakt<br />

von CDU und CSU in Münster.<br />

Live 15.00 Der Weg der Weisheit –Auf Pilgerpfaden<br />

durch Japan 16.30 Wilde Inseln 17.15<br />

Tiere, die Geschichte machten 19.30 Das leise<br />

Sterben der Löwen 20.00 (für HG) Tagesschau<br />

20.15 Tiere, die Geschichte machten 22.30<br />

Im Zauber derWildnis 23.15 ZDF-History 0.00<br />

(für HG) Der Rhein 1.30 Die Memel –Stiller<br />

Fluss mit bewegter Geschichte 2.15 (für HG)<br />

Entlang der Loire –Von Orléans bis Angers<br />

Kika<br />

11.45 Schmecksplosion 12.00 Hexe Lilli<br />

13.30 (für HG) Kikis kleiner Lieferservice. Fantasyfilm,<br />

J/CHN/CH 2014 15.15 (für HG) Mirette<br />

ermittelt 15.45 Ein Fall für TKKG 16.35<br />

Kann es Johannes? 17.00 (für HG) Timster<br />

17.20 The Garfield Show 18.00 (für HG) Wir<br />

Kinder aus dem Möwenweg 18.10 (für HG) Die<br />

Biene Maja 18.35 Zacki und die Zoobande<br />

18.50 Sandmann 19.00 Die Piraten von nebenan<br />

19.25 (für HG) Checker Can 19.50 (für<br />

HG) logo! 20.00 (für HG) KiKA Live 20.10 (für<br />

HG) Alarm –die jungen Retter<br />

Dmax<br />

9.55 Infomercial 10.15 Las Vegas Hot Rods<br />

12.20 Die Gebrauchtwagen-Profis 13.15 Man<br />

vs. Food mit CaseyWebb 14.15 Die Abräumer –<br />

Antiquitäten &Moneten 15.10 Die Stubers –<br />

Eine Familie räumt auf 16.10 Dein bestes<br />

Stück –Gebracht, gemacht 17.10 Die Raritäten-Jäger<br />

18.15 Redwood Kings –Träume aus<br />

Holz 19.15 Der Pool-Profi 20.15 Die Modellbauer<br />

–Das Duell 22.15 Supermaschinen<br />

23.15 Strange Evidence –Unglaubliche Aufnahmen<br />

0.15 Canada Airport –Flughafen extrem


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 97 · 2 7./28. April 2019 31<br />

·························································································································································································································································································<br />

TV-Programm am Sonntag<br />

ARD<br />

10.03 (für HG) Von einem, der auszog,das<br />

Fürchten zulernen. TV-Märchenfilm, D2014<br />

11.00 (für HG) Das tapfere Schneiderlein op<br />

Platt. TV-Märchenfilm, D2008 12.03 (für HG)<br />

Presseclub 12.45 (für HG) Europamagazin<br />

13.15 (für HG) Tagesschau 13.30 (für HG) Das<br />

bisschen Haushalt. TV-Komödie, D2003<br />

15.00 (für HG) Wohin der Weg mich führt. TV-<br />

Familienfilm, D2012 16.30 (für HG) Mythos<br />

Kongo. Fluss der Extreme 17.15 (für HG) Tagesschau<br />

17.30 (für HG) Heimat in Gefahr<br />

18.00 (für HG) Sportschau. Matthias Opdenhövel<br />

18.30 (für HG) Bericht aus Berlin 18.50<br />

(für HG) Lindenstraße 19.20 (für HG) Weltspiegel<br />

20.00 (für HG) Tagesschau<br />

20.15 (für HG) Tatort Das Nest<br />

TV-Kriminalfilm, D2019<br />

Mit Karin Hanczewski, Cornelia Gröschel<br />

21.45 (für HG) Maria Wern,Kripo Gotland<br />

Eine andere Welt<br />

TV-Kriminalfilm, S2016<br />

23.10 (für HG) Tagesthemen<br />

23.30 (für HG) ttt –titel, thesen,<br />

temperamente<br />

0.00 (für HG) Bericht vom Parteitag der<br />

FDP<br />

0.15 (für HG) Der Baader-Meinhof-<br />

Komplex Politfilm, D/F/CZ 2008<br />

RTL<br />

11.05 Die 25... Jas Sullivan investiert tausende<br />

Pfund in ihre kleineTochter /Der 'World's<br />

Ugliest Dog'-Contest mit Dane &Rascal /Philip<br />

Treacy ist der Hutdesigner der Stars und<br />

Royals /Dr. Sandra Lee auch bekannt als Dr.<br />

Pimple Popper 13.00 Formel 1: Großer Preis<br />

vonAserbaidschan. Countdown 14.00 Formel<br />

1: Großer Preis vonAserbaidschan. Das Rennen<br />

15.55 Formel 1: Großer Preis vonAserbaidschan.<br />

Siegerehrung und Highlights 16.30<br />

Best of ...! 16.45 Explosiv –Weekend 17.45<br />

Exclusiv –Weekend 18.45 aktuell 19.05 Vermisst.<br />

Spezial –Das Wiedersehen /Edeltraud<br />

und ihre polnische Familie /Philipp und seine<br />

Familie aus Mosambik<br />

20.15 (für HG) Inferno<br />

Thriller,H/USA 2016<br />

Mit TomHanks, Felicity Jones, Irrfhan<br />

Khan, Omar Sy,Ben Foster,Sidse<br />

Babett Knudsen u.a.<br />

Regie: Ron Howard<br />

22.30 (für HG) Die Vorsehung –Solace<br />

Thriller,USA 2015<br />

Mit Anthony Hopkins, Jeffrey Dean<br />

Morgan, Abbie Cornish u.a.<br />

0.20 (für HG) Inferno<br />

Thriller,H/USA 2016<br />

Mit TomHanks, Felicity Jones u.a.<br />

ZDF<br />

Sat.1<br />

TV-Tipps RBB<br />

Tagesschau 24<br />

beim lustigen Fahrrad-Rätsel<br />

MDR WDR menschlichen Fußknochen!Was habenLei-<br />

Arte<br />

18.05 (für HG) In aller Freundschaft 18.52<br />

(für HG) Sandmann 19.00 (für HG) MDR Regional<br />

19.30 (für HG) Aktuell 19.50 (für HG)<br />

Kripo live 20.15 (für HG) Sagenhaft 21.45 (für<br />

HG) Aktuell 22.05 (für HG) Sportschau –Bundesliga<br />

amSonntag. 31. Spieltag 22.25 (für<br />

HG) MDR Zeitreise 22.55 Als die Atombomben<br />

Deutschland veränderten 23.40 (für HG) Geheimnisvolle<br />

Orte 0.25 (für HG) Kripo live 0.50<br />

(für HG) Wunderbares Schlagerland 2.20 (für<br />

HG) Nah dran 2.50 (für HG) Der Augenblick ist<br />

mein. Dokumentarfilm, D2018<br />

Bayern<br />

16.00 (für HG) Rundschau 16.15 (für HG)<br />

Unser Land 16.45 (für HG) Euroblick 17.15<br />

(für HG) Einfach. Gut. Bachmeier 17.45 Regional<br />

18.30 (für HG) Rundschau 18.45 (für HG)<br />

Bergauf, bergab 19.15 (für HG) Unter unserem<br />

Himmel 20.00 (für HG) Tagesschau 20.15 (für<br />

HG) Der Komödienstadel 21.45 Blickpunkt<br />

Sport 23.00 (für HG) Rundschau Sonntags-<br />

Magazin 23.15 Normal is des ned! 0.00 Das<br />

Glück klopft andie Tür. TV-Komödie, D2006<br />

1.30 (für HG) Einfach. Gut. Bachmeier 2.00<br />

(für HG) Unter unserem Himmel<br />

Vox<br />

12.00 (für HG)SisterAct 2–Ingöttlicher Mission.<br />

Komödie, USA 1993 14.05 (für HG)Die Eiskönigin<br />

–Völlig unverfroren. Animationsfilm, USA<br />

2013 16.00 Schneller alsdie Polizei erlaubt<br />

17.00 auto mobil 18.10 Einmal Camping,immer<br />

Camping 19.10 Ab ins Beet! Die Garten-Soap<br />

20.15 Promi Shopping Queen. Motto: Mädels<br />

haben die Hosen an! Ob Culotte, Trackpants oder<br />

Paperbag –Kreierteinen stylischen Look rund um<br />

die neuen Must-Have-Hosen! 23.20 Prominent!<br />

0.00 (für HG) Medical Detectives –Geheimnisse<br />

der Gerichtsmedizin. ExplosiveBotschaft<br />

Super RTL<br />

13.25 Barbie unddie geheime Tür. TV-Animationsfilm,<br />

USA 2014 14.45 Barbie –Traumvilla-Abenteuer<br />

15.10 Die Tomund JerryShow 15.40 (für<br />

HG) Einezauberhafte Nanny. Fantasykomödie,<br />

USA/GB/F 2005 17.10 Barbie –Traumvilla-Abenteuer<br />

17.35 Spirit: wild undfrei 18.05 Bugs Bunny<br />

&LooneyTunes 18.35 WoozleGoozle 19.05<br />

Tomund Jerry 19.40 Angelo! 20.15 Snapped –<br />

Wenn Frauen töten 21.05 Snapped –Wenn Frauen<br />

töten 21.55 The Stalker Files –Der Schatten<br />

des Erfolgs (3/10) 22.50 Snapped –Wenn Frauen<br />

töten 23.40 Snapped –Wenn Frauen töten<br />

Sport1<br />

14.30 Bundesliga pur –Lunchtime 15.00 Basketball:<br />

BBL. 30. Spieltag 16.45 Bundesliga<br />

aktuell 17.00 Fußball: Champions League der<br />

Frauen. Halbfinale, Rückspiel 19.00 Hans Sarpei<br />

–Das Tsteht für Coach 19.30 Sky Sport<br />

News –Die 2. Bundesliga. 31.Spieltag 20.45<br />

Bundesliga aktuell. Die tägliche News-Sendung<br />

für Fußballfans 21.00 Operation Auto. Mit Tanja<br />

Trautmann, Julian Appelt 22.00 Motorsport:<br />

ADAC GT Masters. ADAC GT Masters 23.00<br />

Rallyecross: FIA-Weltmeisterschaft<br />

9.30 (für HG) Katholischer Gottesdienst 10.15<br />

(für HG) Bares für Rares –Lieblingsstücke<br />

11.55 heute Xpress 12.00 ZDF-Fernsehgarten<br />

on tour 14.00 Duell der Gartenprofis on tour<br />

14.45 (für HG) heute Xpress 14.50 (für HG)<br />

Briefe an Julia. Liebeskomödie, USA 2010<br />

16.30 (für HG) planet e. Vielfalt vom Feld: Wie<br />

alte Sorten unser Überleben sichern 17.00<br />

(für HG) heute 17.10 (für HG) Sportreportage<br />

18.00 (für HG) ZDF.reportage. Wie sicher sind<br />

unsere Städte? –Zwischen echter und gefühlter<br />

Bedrohung 18.30 (für HG) Terra Xpress<br />

19.00 (für HG) heute 19.10 (für HG) Berlin<br />

direkt 19.30 (für HG) Terra X.Serengeti: Zeit<br />

der Bewährung<br />

20.15 (für HG) Ein Sommer in der Toskana<br />

TV-Romanze, D2019<br />

Mit Wolke Hegenbarth, Kerem Can, Rolf<br />

Sarkis, Susanna Capurso u.a.<br />

Regie: Jorgo Papavassiliou<br />

21.45 (für HG) heute-journal<br />

22.15 (für HG) Stockholm Requiem<br />

Sterntaler. TV-Kriminalfilm, S/D/B ’18<br />

Mit Liv Mjönes, Jonas Karlsson u.a.<br />

23.45 (für HG) Precht Mehr Fortschritt, mehr<br />

Wohlstand, mehr Glück?<br />

0.30 ZDF-History Margot Honecker –Die<br />

Bilanz<br />

5.20 Auf Streife. Reportagereihe 6.15 Auf<br />

Streife. Reportagereihe 7.15 So gesehen –Talk<br />

am Sonntag 7.35 The Voice Kids. Finale 10.40<br />

Luke! Die Schule und ich –VIPs gegen Kids<br />

13.00 Krabat. Fantasyfilm, D/GB/RUM 2008.<br />

Mit David Kross, Daniel Brühl, Christian Redl,<br />

Robert Stadlober,Paula Kalenberg, Hanno<br />

Koffler,Anna Thalbach 15.10 Harry Potter und<br />

der Feuerkelch. Fantasyfilm, USA/GB 2005.<br />

Mit Daniel Radcliffe, Rupert Grint, Emma Watson,<br />

Ralph Fiennes, Michael Gambon, Brendan<br />

Gleeson, Maggie Smith, Robert Pattinson, Jason<br />

Isaacs 17.55 Julia Leischik sucht: Bitte<br />

melde Dich. Moderation: Julia Leischik 19.55<br />

Nachrichten<br />

20.15 The Biggest Loser<br />

Jury: Dr.Christine Theiss, Mareike<br />

Spaleck, Ramin Abtin. Wer wird heute<br />

zum Sieger von „The Biggest Loser<br />

2019“ gekürt? 2018 gewann der<br />

40-jährige Familienvater Saki.<br />

23.25 TopTen!<br />

Die extremsten Bodies der Welt<br />

0.15 The Biggest Loser<br />

Jury: Dr.Christine Theiss, Mareike<br />

Spaleck, Ramin Abtin<br />

3.05 Auf Streife –Die Spezialisten<br />

Reportagereihe<br />

15.00 (für HG) Handball –ein Jahr100Sport<br />

16.00 (für HG) Handball: Bundesliga 18.00<br />

Heimathäppchen 18.15 (für HG) Tiere suchen<br />

ein Zuhause 19.10 (für HG) Aktuelle Stunde<br />

19.30 (für HG) Westpol 20.00 (für HG) Tagesschau<br />

20.15 (für HG) Wunderschön! 21.45<br />

(für HG) Sportschau –Bundesliga amSonntag.<br />

31. Spieltag 22.15 (für HG) Zeiglers wunderbare<br />

Welt des Fußballs. Live 22.45 (für HG)<br />

Das Tier in Dir 23.30 (für HG) RebellComedy<br />

0.00 (für HG) Carolin Kebekus: PussyTerror TV<br />

0.45 Rockpalast 1.20 Rockpalast<br />

NDR<br />

14.30 (für HG) Brautalarm auf dem Land<br />

15.15 (für HG) Doppelt heilt besser 16.00<br />

Lieb und teuer 16.30 Sass: So isst der Norden<br />

17.00 Bingo! 18.00 (für HG) Ostseereport<br />

18.45 (für HG) DAS! 19.30 Ländermagazine<br />

20.00 (für HG) Tagesschau 20.15 (für HG) die<br />

nordstory spezial 21.45 Sportschau –Bundesliga<br />

amSonntag. Alexander Bommes 22.05<br />

(für HG) Die NDR-Quizshow 22.50 (für HG)<br />

Sportclub 23.35 (für HG) Sportclub Story<br />

0.05 Die Superpauker 1.15 (für HG) Brautalarm<br />

auf dem Land 2.00 (für HG) Ostseereport<br />

Kabel eins<br />

5.50 EUReKA –Die geheime Stadt 9.20 Mein<br />

Lokal, Dein Lokal –Der Profi kommt 13.15 Mein<br />

Lokal, Dein Lokal –Der Profi kommt 14.10<br />

Abenteuer Leben Spezial 16.10 News 16.20<br />

Rosins Restaurants–Ein Sternekoch räumt auf!<br />

18.20 Ab ins Kloster! –Rosenkranz statt Randale<br />

20.15 Police Academy 6–Widerstand zwecklos.<br />

Komödie, USA 1989 22.00 AbenteuerLeben<br />

am Sonntag. Das größte Lego-Projekt aller<br />

Zeiten exklusiv bei „Abenteuer Leben” 0.05 Mein<br />

Revier –Ordnungshüter räumen auf. Ordnungshüter<br />

räumen auf 1.55 Challenge<br />

RTL 2<br />

8.20 Infomercial 9.20 X-Factor: Das Unfassbare<br />

11.15 Die Schnäppchenhäuser –Der<br />

Traum vom Eigenheim 12.15 Die Schnäppchenhäuser<br />

–Der Traum vom Eigenheim 13.15<br />

Die Schnäppchenhäuser –Jeder Cent zählt<br />

14.15 Zuhause im Glück –Unser Einzug in ein<br />

neues Leben 16.15 Der Trödeltrupp –Das Geld<br />

liegt im Keller 17.15 Mein neuer Alter 18.15<br />

GRIP –Das Motormagazin 20.15 King Kong.<br />

Abenteuerfilm, USA/NZ/D 2005 0.00 I, Frankenstein.<br />

Fantasyfilm,USA/AUS 2014 1.35<br />

King Kong. Abenteuerfilm, USA/NZ/D 2005<br />

Eurosport 1<br />

10.00 Radsport: Wallonischer Pfeil 10.30 Tischtennis:<br />

Weltmeisterschaften 11.00 Snooker:Weltmeisterschaft.<br />

9. Tag 14.00 Radsport: Lüttich-<br />

Bastogne-Lüttich. Eintages-Klassiker „Doyenne”<br />

17.00 Snooker:Weltmeisterschaft. 9. Tag 18.30<br />

Tennis: WTATour 19.25 EurosportNews 19.30<br />

Snooker:Weltmeisterschaft. 9. Tag 23.00 Snooker:<br />

Weltmeisterschaft 23.25 EurosportNews<br />

23.30 Radsport: Asien-Meisterschaften 0.00<br />

Radsport: Lüttich-Bastogne-Lüttich 0.30 Tourenwagen:<br />

Weltcup 1.00 Tourenwagen: Weltcup<br />

RTL, 20.15 UHR THRILLER<br />

Inferno<br />

ImerstenTeil seiner „Göttlichen Komödie“entwarf der Dichter DanteAlighieri<br />

seine Visionder Hölle und nannte sie „Inferno“. In seinem gleichnamigen Buch<br />

nahm Schriftsteller DanBrown den Faden aufund spann,wie schoninden Vorgängern<br />

„Illuminati“,„Sakrileg“ und „Das verlorene Symbol“,ein Netz ausKunstgeschichte,Verschwörungstheorieund<br />

Thrill, das aufzudröseln stets die Aufgabe<br />

des Symbolforschers Robert Langdon ist. Zwei der Romane wurden mit Tom<br />

Hanks (r.) in der Hauptrolle bereits erfolgreich verfilmt, und so schlüpfte dieser<br />

in diesem dritten Film der Reihe abermals in die Rolle des feschen Symbologen<br />

Robert Langdon, der diesmal vonVisionen geplagt wird,sein Gedächtnis verliert<br />

und dennoch ein globales Inferno verhindern soll. Gut, dassdie ÄrztinSienna<br />

Brooks (Felicity Jones,l.) mit vonder Partie ist.<br />

(USA/2016)<br />

Anzeige<br />

ZDF NEO, 23.20 UHR MYSTERYSERIE<br />

Dead End<br />

NORMALVARIANTE -mittel<br />

NORMALVARIANTE –MITTEL<br />

2 4 9<br />

7 1<br />

4 8<br />

7 4<br />

5 1<br />

2 9 3<br />

3 5 8 2<br />

9 3 5<br />

9<br />

MitDIAGONALEN-schwer<br />

MIT DIAGONALEN –SCHWER<br />

Wir sind dabei!<br />

Foto: RTL<br />

Emmas (AntjeTraue,l.) Vater Peter (MichaelGwisdek,r.)<br />

UNS istinMittenwalde der<br />

BESUCHT<br />

auf der örtliche VELOBERLIN Leichenbeschauer,sie 2019<br />

selbstwählte<br />

eine Laufbahn als Forensikerin und ging<br />

27. –28. April<br />

Flughafen Tempelhof<br />

dafür in die USA. Nunkehrtsie zu Peters75.<br />

Geburtstag in die Heimat zurückund findet<br />

MACH MIT<br />

in seinem Haus zu ihrem Entsetzen einen<br />

Hauptgewinn:<br />

Bulls E-Bike chenteile E-Ltd. in PetersKühlschrank Edition<br />

verloren?<br />

Gesponsert Undwarum vom Zweirad-Center istniemandem Stadler aufgefallen, dass<br />

der zum FußgehörigeObdachlosezum Zeitpunktdes<br />

Brandes,der ihm angeblich zum<br />

Weitere Highlights: *Glücksrad *Florida Eis-Theke *VELOAbo-Aktion<br />

Verhängnis wurde,bereits tot war? Wiederholungder<br />

sechsteiligenKrimi-Serievon<br />

Christoph Schier (Buch &Regie).<br />

(Dtl./2019)<br />

Foto: ZDF Neo<br />

SUDOKU<br />

4 9 3<br />

7<br />

3 5<br />

2 7 6<br />

1<br />

2<br />

1<br />

4 8<br />

2 8<br />

Stand H6_106<br />

AUFLÖSUNG Auflösung<br />

vom VOM 26.4.2019<br />

2019<br />

MITTEL mittel<br />

5 3 4 7 1 2 8 6 9<br />

9 8 7 6 4 3 1 2 5<br />

6 1 2 8 9 5 7 3 4<br />

3 4 5 9 2 8 6 1 7<br />

1 9 6 4 3 7 2 5 8<br />

2 7 8 1 5 6 4 9 3<br />

7 2 9 5 8 1 3 4 6<br />

8 5 1 3 6 4 9 7 2<br />

4 6 3 2 7 9 5 8 1<br />

AUFLÖSUNG<br />

Auflösung<br />

vom<br />

VOM<br />

26.4.2019<br />

26. 4. 2019<br />

SCHWER schwer<br />

5 3 6 2 4 8 9 7 1<br />

2 9 8 1 5 7 4 3 6<br />

1 4 7 3 9 6 2 5 8<br />

4 8 2 6 7 9 5 1 3<br />

7 1 5 4 8 3 6 9 2<br />

3 6 9 5 2 1 8 4 7<br />

8 5 4 7 1 2 3 6 9<br />

9 7 3 8 6 4 1 2 5<br />

6 2 1 9 3 5 7 8 4<br />

5.30 Potsdam erwacht 5.50 Biciklo –Das Superfahrrad.<br />

Familienfilm, S2013 7.15 tierisch<br />

gut! 8.00 Brandenburg aktuell /Abendschau<br />

8.30 Brandenburg aktuell /Abendschau 9.00<br />

Die Lümmel von der ersten Bank. Komödie, D<br />

1968 10.25 Alpenglühen. TV-Komödie, D<br />

2003 11.55 Rentnercops 12.45 Landschleicher<br />

12.50 <strong>Berliner</strong> Eckkneipen 13.05 Berlin –<br />

Schicksalsjahre einer Stadt 14.35 Die 2<br />

15.25 Die 2 16.15 In aller Freundschaft –Die<br />

jungen Ärzte 17.05 In aller Freundschaft<br />

17.50 Sandmann 18.00 rbb UM6 –Das Ländermagazin<br />

18.30 Tier zuliebe 19.00 Täter –<br />

Opfer –Polizei 19.30 Brandenburg aktuell /<br />

Abendschau 20.00 (für HG) Tagesschau<br />

20.15 Gefragt –Gejagt<br />

Show<br />

Moderation: Alexander Bommes<br />

21.00 Gefragt –Gejagt<br />

Moderation: Alexander Bommes<br />

21.45 rbb24<br />

22.00 Sportschau –Bundesliga amSonntag<br />

22.20 Bauhausfrauen<br />

23.05 Rivalen der Renaissance<br />

Bellini und Mantegna<br />

0.00 Sanssouci von oben<br />

0.30 Kowalski &Schmidt<br />

Deutsch-polnisches Journal<br />

ProSieben<br />

5.40 Twoand aHalf Men. Wer hat in meinen<br />

Busch gepinkelt?/Tattoo-Tata/Vorteil: Fettes,<br />

fliegendes Baby. Comedyserie 7.00 Fresh off<br />

the Boat. Wir sind die Huangs/Eddie und die<br />

Frauen. Comedyserie 7.50 Eine schrecklich<br />

nette Familie. Kein Sex vor der Ehe/Schlaflos<br />

in Chicago. Comedyserie 8.45 Galileo. Was es<br />

nie über die Mauer schaffte 11.30 Superhero<br />

Germany 14.20 Jack and Jill. Komödie, USA<br />

2011 16.00 Who Am I–Kein System ist sicher.<br />

Thriller,D2014. Mit TomSchilling,Elyas<br />

M'Barek,Wotan Wilke Möhring 17.55 Newstime<br />

18.05 Galileo 360°. Ranking: Food XXL<br />

19.05 Galileo Spezial. Saubere Lösung oder<br />

schmutziger Irrweg –Das Lithium-Dilemma<br />

20.15 Nerve Thriller,USA 2016<br />

Mit Emma Roberts, Dave Franco,<br />

Juliette Lewis, Emily Meade, Miles<br />

Heizer,Kimiko Glenn,Marc John<br />

Jefferies, Machine Gun Kelly u.a.<br />

Regie: Henry Joost, Ariel Schulman<br />

22.10 Eagle Eye –Außer Kontrolle<br />

Actionfilm, USA/D 2008<br />

Mit Shia LaBeouf, Michelle Monaghan,<br />

Rosario Dawson u.a.<br />

0.25 Buried –Lebend begraben<br />

Thriller,USA/E/F/GB 2010<br />

Mit Ryan Reynolds, RobertPaterson u.a.<br />

15.30 (für HG) Schlachtfeld Geschlecht 16.25<br />

Liebe am Werk 16.55 Metropolis 17.40 Tim<br />

Mead singt Vivaldi in der Sainte-Chapelle<br />

18.25 (für HG) Zu Tisch ... 18.55 Karambolage<br />

19.10 Arte Journal 19.30 (für HG) 360°<br />

Geo Reportage 20.15 (für HG) Was vom Tage<br />

übrigblieb. Drama, GB/USA 1993 22.25<br />

Daphne du Maurier:Auf den Spuren von Rebecca<br />

23.20 Monteverdi –Der Ursprung der<br />

Oper. Dokumentarfilm,F2015 0.25 Mozart:<br />

Thamos –LaFura dels Baus 2.05 Claudio<br />

Monteverdi in Caserta<br />

3Sat<br />

13.30 (für HG) DerNeckar. Dokumentarfilm, D<br />

2017 15.00 (für HG) Die Mosel. Dokumentarfilm,<br />

D2017 16.30 Inseln im Strom –vergessenes<br />

Paradies im Ärmelkanal 16.50 Trapez. Zirkusfilm,<br />

USA 1956 18.30 Schweizweit 19.00<br />

(für HG) heute 19.10 NZZ Format 19.40 Schätze<br />

der Welt 20.00 (für HG) Tagesschau 20.15<br />

Lars Reichow: „Lust” 21.00 Die MathiasRichling<br />

Show 21.45 (für HG) Alles inklusive. Komödie,<br />

D2014 23.40 (für HG) Polizeiruf 110. Abgründe.<br />

TV-Kriminalfilm, DDR 1990 0.55 The Raven.<br />

Mysterythriller,USA/H/E/SRB 2012<br />

Phoenix<br />

12.00 Presseclub 12.45 Presseclub –nachgefragt<br />

13.00 phoenix vor ort 14.00 (für HG) Der<br />

Rhein 15.30 Die Memel –Stiller Fluss mit bewegter<br />

Geschichte 16.15 (für HG) Entlang der<br />

Loire –Von Orléans bisAngers 17.00 Tiere, die<br />

Geschichte machten 19.15 Im Zauber der<br />

Wildnis 20.00 (für HG) Tagesschau 20.15<br />

RummelplatzAlpen. Dokumentarfilm,D2014<br />

21.45 Trans-Korsika 22.30 Europas letzte<br />

Sherpas 23.15 phoenix vor ort. Live 23.30 Die<br />

Enden der Welt 0.00 die diskussion 1.00<br />

RummelplatzAlpen. Dokumentarfilm,D2014<br />

Kika<br />

13.30 (für HG) Der kleine Drache Kokosnuss –<br />

Feuerfeste Freunde. TV-Animationsfilm, D<br />

2014 14.45 (für HG) Yakari 15.20 SimsalaGrimm<br />

16.35 (für HG) Paula und die wilden Tiere<br />

17.00 (für HG) 1, 2oder 3 17.25 The Garfield<br />

Show 18.00 (für HG) Wir Kinder aus dem<br />

Möwenweg 18.10 (für HG) Die Biene Maja<br />

18.35 Zacki und die Zoobande 18.50 Sandmann<br />

19.00 Die Piraten von nebenan 19.25<br />

(für HG) pur+ 19.50 (für HG) logo! 20.00 (für<br />

HG) Erde an Zukunft 20.15 Stark! 20.30 (für<br />

HG) Schau in meine Welt!<br />

Dmax<br />

10.15 Der Checker –Viel Auto, wenig Geld<br />

14.15 Die Schatzsucher –Goldrausch in Alaska<br />

16.15 Die Schatzsucher –Goldrausch in<br />

Alaska 17.10 Steel Buddies –Stahlharte Geschäfte<br />

18.10 Steel Buddies –Stahlharte Geschäfte<br />

19.15 Goldrausch inAustralien 20.15<br />

Die Schatzsucher –Goldrausch in Alaska<br />

22.15 Goldrausch: White Water Alaska 23.15<br />

Die Blockhaus-Profis 0.10 Die Schatzsucher –<br />

Goldrausch in Alaska 1.55 Ed Stafford: Allein<br />

gegen die Wildnis 3.30 Die Raritäten-Jäger (3)<br />

13.00 Nachrichten 13.15 Fachkräfte dringend<br />

gesucht! 14.00 Nachrichten 14.15 Presseclub<br />

15.00 Tagesschau-Nachrichten 15.30 Europamagazin<br />

16.00 Tagesschau-Nachrichten 16.30 Wie<br />

geht das? 17.00 Tagesschau-Nachrichten 17.30<br />

Obdachlose ausOsteuropa 18.00 Tagesschau-<br />

Nachrichten 18.30 extra 3Spezial 19.00 Tagesschau-Nachrichten<br />

19.30 7Tage ... 20.00 Tagesschau<br />

20.15 Junges Deutschland 21.02 Junges<br />

Deutschland 21.47 Generation Beatclub 22.30<br />

Berichtaus Berlin 22.50 Exakt –Die Story 23.20<br />

Weltspiegel 0.00 Tagesthemen 0.20 Bericht vom<br />

Parteitag der FDP 0.35 Presseclub 1.15 Junges<br />

Deutschland 2.00 Junges Deutschland<br />

ONE<br />

11.40 BezauberndeJeannie 12.05 Bezaubernde<br />

Jeannie 12.30 Mein Schwiegervater,der Stinkstiefel.<br />

TV-Komödie,D/A 2015 14.00 Wenn wirzusammen<br />

sind. Romantikkomödie,F2008 15.30<br />

kinokino shortcuts 15.40 Hustle–Unehrlich währt<br />

am längsten 16.30 Der Dicke 17.15 Der Dicke<br />

18.05 Der Dicke 18.55 Der Dicke 19.45 Lindenstraße<br />

20.15 Unser Kind. TV-Drama, D2018<br />

21.45 Tatort. Das Nest. TV-Kriminalfilm, D2019<br />

23.15 Lindenstraße 23.45 Tatort. Das Nest. TV-<br />

Kriminalfilm, D2019 1.15 BettyAnne Waters. Drama,<br />

USA 2010 2.55 kinokino 3.10 Bauerfeind –<br />

Die Show zurFrau 3.55 Startrampe 4.25 Come fly<br />

with me 4.55 Come flywithme<br />

ZDF NEO<br />

8.35 Terra X 9.20 TerraX10.05 Terra X 10.50<br />

TerraX11.35 TerraX12.15 TerraX13.00 TerraX<br />

13.45 TerraX14.30 TerraX15.15 Die glorreichen<br />

10 15.55 An Tagen wiediesen 16.40 Gätjens<br />

großes Kino 17.00 Death in Paradise 17.50 Death<br />

in Paradise 18.45 (für HG)Lewis. Auf falscher<br />

Fährte. TV-Kriminalfilm, GB 2010 20.15 Bella<br />

Block. DieFraudes Teppichlegers. TV-Kriminalfilm,<br />

D2005 21.50 DieToten vonSalzburg. TV-Kriminalfilm,A/D<br />

2015 23.20 Dead End 0.05 DeadEnd<br />

0.45 heute-show 1.15 NeoMagazin Royale 2.10<br />

(für HG)Lewis. Auf falscher Fährte. TV-Kriminalfilm,<br />

GB 2010 3.40 (für HG)Inspector Barnaby. Trau,<br />

schau, wem! TV-Kriminalfilm, GB 2002<br />

ZDF INFO<br />

5.35 (für HG)Geheimes Katar–Ein Emirat auf<br />

WM-Kurs 6.20 (für HG) Wüstenträume 7.05 Chinas<br />

einsame Söhne 7.50 (für HG) DieneueSeidenstraße<br />

–Chinas Griff nach Westen 9.20 Polenfeldzug<br />

10.55 Ausgewiesen!–Die „Polenaktion”<br />

1938 11.25 ZDF-History 12.05 Countdown zum<br />

Zweiten Weltkrieg 16.00 Der Zweite Weltkrieg<br />

18.55 HitlersReichprivat 19.40 (für HG) heuteshow<br />

20.15 Der Zweite Weltkrieg 21.00 DerZweite<br />

Weltkrieg 21.40 Der Zweite Weltkrieg 22.25 Der<br />

Zweite Weltkrieg 23.05 HitlersBlitzkrieg 1940<br />

23.50 HitlersBlitzkrieg1940 0.35 HitlersBlitzkrieg<br />

1940 1.20 HitlersBlitzkrieg 1940 2.05 Polenfeldzug<br />

2.50 Polenfeldzug<br />

Radio<br />

KLASSIK<br />

20.03 Deutschlandfunk Kultur (89.6 MHz)<br />

Heidelberger Frühling Neuland Lied mit Werken<br />

von Kagel, Poulenc, R. Schumann, Muhly,<br />

J. MacMillan, ca. 117 Minuten<br />

20.04 RBB KULTURRADIO (92.4 MHz)<br />

<strong>Berliner</strong> Philharmoniker Die Europakonzerte<br />

der <strong>Berliner</strong> Philharmoniker –eine Auswahl mit<br />

Werken von Nicolai, Elgar,Tschaikowski, Rossini,<br />

Sibelius, R. Schumann, ca.176 Minuten<br />

21.05 Deutschlandfunk (97.7 MHz)<br />

Forum neuer Musik 2019 „Postmigrantische<br />

Visionen”. Schritte, Übergänge, Metamorphosen.<br />

Mit Werken von Hermann Keller,Holz, Gedizlioglu,<br />

Jazylbekova, Fallah, ca. 115 Minuten<br />

HÖRSPIEL<br />

18.30 Deutschlandfunk Kultur (89.6 MHz)<br />

„Mein Freund Lennie oder Die Reise” Mit<br />

Raphael Jové,Lennie Cujé,Ulrich Gerhardt. Regie:<br />

Ulrich Gerhardt, ca. 90 Minuten<br />

20.05 Deutschlandfunk (97.7 MHz)<br />

Freistil Die Gewinner oder VomVerlieren. Von<br />

Martin Becker,Tabea Soergel. Wir wollen ständig<br />

gewinnen. Wenn wir zum Schnäppchenpreis<br />

einkaufen, den günstigsten<br />

Versicherungstarif finden, den Urlaub billiger<br />

buchen als der Nachbar –dann stehen wir auf<br />

der Gewinnerseite., ca. 55 Minuten<br />

MAGAZIN<br />

18.04 RBB KULTURRADIO (92.4 MHz)<br />

Musikland Brandenburg In Silbermann'scher<br />

Tradition. Die Orgel der Dorfkirche Göllnitz in<br />

der Niederlausitz wurde in der Mitte des 19.<br />

Jahrhunderts von Johann Christoph Schröther<br />

aus Sonnewalde gebaut. Das Instrument steht<br />

in bester mitteldeutscher Tradition, und das<br />

klangliche Vorbild ’’Gottfried Silbermann’’ist<br />

nicht zu überhören. Auf der Orgel spielte u.a.<br />

der legendäre „Radioorganist“ Wilhelm Krumbach..<br />

Mit Claus Fischer,ca. 56 Minuten<br />

0.05 Deutschlandfunk Kultur (89.6 MHz)<br />

Freispiel Kurzstrecke 85: Feature, Hörspiel,<br />

Klangkunst. Freeze. Von Helgard Haug /Stiller,<br />

schweiger.Von Johannes Sistermanns /Der<br />

Mensch ist eine Brücke. Von Miri Pelzmann /<br />

Neues aus der Wurfsendung mit Julia Tieke.<br />

Von Barbara Gerland, Ingo Kottkamp, Marcus<br />

Gammel, ca. 55 Minuten<br />

JAZZ /BLUES<br />

22.00 Deutschlandfunk Kultur (89.6 MHz)<br />

Musikfeuilleton Musik in Höhlen und Grotten.<br />

Unterwegs in Matera, der Europäischen Kulturhauptstadt<br />

2019., ca. 30 Minuten<br />

23.04 RBB KULTURRADIO (92.4 MHz)<br />

Late Night Jazz Jazz-Diskothek –News from<br />

Jazz &Blues. Mit Ulf Drechsel, ca. 56 Minuten


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 97 · 2 7./28. April 2019 – S eite 32 *<br />

·························································································································································································································································································<br />

Panorama<br />

LEUTE<br />

NACHRICHTEN<br />

Cheyenne Ochsenknecht fährtvorerst<br />

wieder mit dem Rad. Der18-Jährigen<br />

wurde am Donnerstag in Berlin<br />

die Fahrerlaubnis entzogen,<br />

nachdem sie vorein paar Monaten<br />

beschwipst einen Unfall gebaut<br />

hatte.Laut Gericht ging es nun um<br />

fahrlässige Gefährdung des Straßenverkehrs.Die<br />

Schwester vonWilson<br />

Gonzalezund Jimi Blue zeigt sich<br />

reuig: „Ich bin sehr froh, dass bei<br />

dem Unfall niemand ernsthaft verletzt<br />

wurde.Ich hatte drei Glas Sekt<br />

auf einem Geburtstag getrunken<br />

und nichts gegessen. So etwas passiertmir<br />

niemals wieder.“<br />

Alexandra O'Brien und ihreMitstreiterinnen<br />

geben auf: Das„Handsome<br />

Her“ in der australischen Metropole<br />

Melbourne,womännliche Kunden<br />

eineWoche im Monat 18 Prozent auf<br />

den Preis draufzahlen sollten,<br />

schließt am Sonntag nach knapp zwei<br />

Jahren seine Pforten. Grund für die<br />

Schließung ist die massiveKritik an<br />

ihrem Konzept. DerAufschlag wurde<br />

damit begründet, dass Männer in<br />

Australien immer noch mehr verdienen<br />

als Frauen –nach einer Studie 18<br />

Prozent.<br />

Dieter Bohlen überrascht uns pünktlich<br />

zum Wochenende mit einer Ankündigung,<br />

die uns mindestens bis<br />

Montag froh sein lässt: Er hat dieVeröffentlichung<br />

seines geplanten Albums<br />

abgesagt. DasWerk, in Bohlenscher<br />

Manier wie üblich<br />

wenig Bescheiden<br />

„DB1“ betitelt, sollte<br />

eigentlich im Juli<br />

erscheinen. Ein<br />

Wermutstropfen<br />

dann doch:<br />

„Eine Single<br />

kommt: ,Oh<br />

Mamacita’als<br />

Duett vonKay<br />

Oneund<br />

mir!“, so der<br />

Sänger und<br />

Komponist (65)<br />

via Instagram.<br />

(mpw./mit dpa)<br />

Ein Album gibt<br />

es nicht, singen<br />

will er trotzdem.<br />

IMAGO IMAGES<br />

TIERE<br />

Alexa, gibst du uns bitte mal die<br />

Milch?<br />

DPA/ZOO HANNOVER<br />

Die Erschöpfung scheint noch groß,<br />

aber alle sind wohlauf und Mutter<br />

Alexa leckt schon eifrig den Nachwuchs<br />

in der Wurfboxdes Zoos von<br />

Hannover, während die anderen beiden<br />

trinken. DieFreude in Niedersaschen<br />

ist riesig, denn die Drillinge<br />

haben die ersten beidenWochen, die<br />

wohl als kritisch gelten, überstanden<br />

und „entwickeln sich prächtig“. Am<br />

12. Aprilkamen die drei Sibirischen<br />

Tiger zu Welt, was auch die kleine<br />

Tierkasteredaktion froh macht, denn<br />

der Sibrische Tiger wirdals „gefährdet“<br />

eingestuft. Erst im Alter von<br />

acht Wochen werden die Drillinge<br />

für eine Erstuntersuchung und Impfung<br />

kurzvon der Mutter getrennt.<br />

Bisdahin bleibt das Geschlecht der<br />

Kleinen noch ein Geheimnis und<br />

auch die Öffentlichkeit muss sich<br />

noch ein bisschen gedulden. (mpw.)<br />

Der Fingerzeig des Engels<br />

Seit 36 Jahren ist die Tochter eines Vatikan-Bediensteten verschwunden. Nun gibt es einen neuen Hinweis<br />

VonRegina Kerner,Rom<br />

Ein Engel wacht über das<br />

mehr als 120 Jahrealte Grab<br />

auf dem deutschen Friedhof<br />

im Vatikan. Ruhig und<br />

idyllisch ist es im kleinen „Campo<br />

Santo Teutonico“, wo zwischen Palmen<br />

und Zypressen jahrhundertelang<br />

deutsche Pilger und Geistliche<br />

bestattet wurden. In diesem Idyll<br />

könnte jedoch das entscheidende Indiz<br />

zur Aufklärung eines Vatikan-Krimis<br />

verborgen sein, eines der rätselhaftesten<br />

Vermisstenfälle der vergangenen<br />

Jahrzehnte. Deshalb soll nun<br />

die letzte Ruhestätte eines Abkömmlings<br />

der Adelsfamilie Hohenlohe,auf<br />

die der Engel schaut, geöffnet werden.<br />

Unter der Grabplatte werden die<br />

Überreste vonEmanuela Orlandi vermutet.<br />

Eine Leiche wurde nie gefunden<br />

Das 15-jährige Mädchen, Tochter eines<br />

Hofdieners von Papst Johannes<br />

Paul II., war an einem heißen Junitag<br />

1983 mitten in Rom spurlos verschwunden.<br />

Fotos vondamals zeigen<br />

ein hübsches Mädchen mit langen<br />

braunen Haaren. Emanuela Orlandi,<br />

die mit der Familie hinter den Mauern<br />

des Kirchenstaats wohnte und<br />

Vatikan-Bürgerin war, ging an jenem<br />

Tagvor 36 Jahren zum Querflöten-<br />

Unterricht in die Musikschule an der<br />

Piazza di Sant’Apollinare, auf die andereSeite<br />

des Tibers.Die Gymnasiastin<br />

kam nie zurück.<br />

Niemand weiß, was damals passierte,<br />

eine Leiche wurde nie gefunden.<br />

Wurde Emanuela Orlandi entführt<br />

und ermordet oder lebt sie<br />

noch, irgendwo an einem geheimen<br />

Ort, wie manche glauben? Seit 36 Jahren<br />

ranken sich unzählige Mutmaßungen,<br />

Gerüchte und Verschwörungstheorien<br />

um ihr Verschwinden.<br />

Es geht dabei um Geheimdienste,Logen<br />

und Mafia, die Vatikan-Bank-<br />

Skandale und den türkischen Papst-<br />

Attentäter Ali Agca.<br />

PietroOrlandi, Emanuelas Bruder,<br />

kämpft bis heute dafür, dass die<br />

Wahrheit ans Licht kommt. Er wirft<br />

dem Vatikan Vertuschung vor, und er<br />

ist nicht der Einzige.Der Investigativ-<br />

Journalist Emiliano Fittipaldi, Autor<br />

eines Enthüllungsbuches zum zweifelhaften<br />

Finanzgebaren des Kirchenstaats<br />

und dem Vatileaks-Skandal,<br />

beschäftigt sich schon lange mit<br />

dem Fall Orlandi. Er spricht voneiner<br />

Mauer des Schweigens im Vatikan.<br />

Seit Jahrzehnten werdedortversucht,<br />

Untersuchungen zu verhindern. Die<br />

Ermittlungen liefen denn auch wegen<br />

falscher Spuren, verschwundener<br />

Beweise und Pannen immer wieder<br />

ins Leere. Jetzt hat Pietro Orlandi<br />

neue Hoffnung.<br />

Kürzlich hat sich der Vatikan erstmals<br />

bereiterklärt, eine interne Untersuchung<br />

einzuleiten. MehrereKardinäle<br />

und ein ehemals mit dem Fall<br />

Der „Marsch für Wahrheit und Gerechtigkeit für Emanuela“ im Jahr 2012.<br />

befasster Staatsanwalt sollen befragt,<br />

außerdem das Grab auf dem deutschen<br />

Friedhof geöffnet werden.<br />

Anlass ist eine Episode,die aus einem<br />

Dan-Brown-Thriller stammen<br />

könnte. Vergangenen Sommer hatte<br />

die Anwältin der Familie Orlandi einen<br />

anonymen Brief bekommen. Er<br />

enthielt ein Foto des Hohenlohe-Grabes<br />

und die Botschaft:„Sucht dort, wo<br />

der Engel hinzeigt“. DieFinger zeigen<br />

auf die Marmorplatte.<br />

DieAnwältin will herausgefunden<br />

haben, dass das Grab seit der Bestattung<br />

mindestens einmal geöffnet<br />

wurde. Die Familie Orlandi wandte<br />

sich an die Nummer zwei im Vatikan,<br />

Staatssekretär PietroParolin. Derwar<br />

schließlich zur Kooperation bereit.<br />

Dass der Vatikan nun offiziell ermittelt,<br />

ist eine ganz entscheidende<br />

IMAGO IMAGES/SCHOENING<br />

Wende,davon ist PietroOrlandi überzeugt.<br />

„Nach 36 Jahren haben wir das<br />

Gefühl, es könnte sich endlich etwas<br />

bewegen.“<br />

Johannes Paul II. hatte schon zwei<br />

Wochen nach dem Verschwinden des<br />

Mädchens den Verdacht aufkommen<br />

lassen, die Kirche wisse mehr,als sie<br />

zugibt. Beim Angelus-Gebet auf<br />

dem Petersplatz hatte er Anfang<br />

Juli 1983 völlig überraschend appelliert,<br />

werEmanuelaOrlandi entführt<br />

habe, möge sie freilassen. Bis<br />

zu diesem Moment war von einem<br />

Sexualverbrechen die Rede gewesen,<br />

aber nie von Kidnapping. Kriminelle<br />

der berüchtigten römischen<br />

„Magliana-Bande“ hätten<br />

DPA/A. MEDICHINI<br />

das Mädchen entführt, besagt seither<br />

eine Ermittlungsthese. Sie hätten<br />

die Vatikanbank zur Geldwäsche<br />

genutzt und einigen Monsignori,<br />

die mit dem organisierten<br />

Verbrechen und der Mafia verbandelt<br />

waren, ihreMacht demonstrieren<br />

wollen. Andere Indizien sprechen<br />

dafür, dass die junge Vatikan-<br />

Bürgerin entführt wurde, umeine<br />

Freilassung des inhaftierten Mehmet<br />

Ali Agca zu erpressen, der Johannes<br />

Paul II. bei einem Attentat 1981<br />

schwer verletzt hatte.<br />

Nie ganz ausgeschlossen wurde<br />

aber, dass Emanuela Orlandi Opfer<br />

eines Mädchenhändlerrings oder Sexualmordes<br />

wurde. Zumal nur zwei<br />

Monate zuvor die 15 Jahre alte römische<br />

Schülerin Mirella Gregori ebenfalls<br />

spurlos verschwunden war.<br />

Abschied von einem<br />

Unbekannten ...<br />

T<br />

ankstellen mögen ihn nicht, viele Leute kennen<br />

ihn kaum und in den meisten Portemonnaies<br />

war er nie zu Gast: der 500-Euro-<br />

Schein. Jetzt ist Schluss mit dem violetten Zahlungsmittel,<br />

dessenVorderseite Baustile der Moderne<br />

zieren. Die anderen Zentralbanken<br />

Europas hatten sich schon im Januar von dem<br />

ungeliebten Schein verabschiedet, nun haben<br />

am Freitag auch die Deutsche Bundesbank und<br />

die Nationalbank Österreich die Ausgabe der<br />

500-Euro-Scheine eingestellt. DerGrund für die<br />

Abschaffung ist jedoch nicht die mangelnde Beliebtheit,<br />

die 500-Euro-Note macht nur 2,3 Prozent<br />

des gesamten Geldumlaufs der Eurozone<br />

aus,sonderndie Einschätzung der EZB,dassdie<br />

Banknote vor allem von Kriminellen genutzt<br />

werde, um illegale Einkünfte zu verschleiernund<br />

Geld zu waschen. Doch keine Angst, sollten Sie<br />

im Besitz von500-Euro-Scheinen sein –das Geld<br />

behält seine Gültigkeit und zwar für„immer und<br />

ewig“, versichert der Bundesbank-Vorstand Johannes<br />

Beermann. Insgesamt seien 500 Millionen<br />

500-Euro-Scheine mit einem Gesamtwert<br />

von256 Milliarden Euro im Umlauf. (mpw.)<br />

Als im Oktober 2018 bei Sanierungsarbeiten<br />

unter dem Fußboden<br />

der Vatikan-Nuntiatur nahe der Villa<br />

Borghese Skelette entdeckt wurden,<br />

berichteten die italienischen Medien<br />

sofort, es könnte sich um die beiden<br />

vermissten Mädchen handeln. Doch<br />

die Skelette stammten aus der Antike,<br />

wie sich herausstellte.<br />

Eine verrückte Geschichte<br />

Es ist auch nicht das erste Mal, dass<br />

wegen des mysteriösen Falls Orlandi<br />

ein Grab geöffnetwird. 2012 hatte ein<br />

anonymer Anrufer in der italienischen<br />

Fernsehsendung „Chi l’ha<br />

visto“, einer Art „Aktenzeichen XY“,<br />

auf die letzte Ruhestätte von Enrico<br />

de Pedis verwiesen. Dem Boss der<br />

Magliana-Bande, einem stadtbekannten<br />

Kriminellen, hatte die Kirche<br />

erstaunlicherweise ein stattliches<br />

Grab in einer römischen Basilika gewährt.<br />

Forensiker untersuchten es,<br />

einige Kisten mit Knochen kamen<br />

zum Vorschein, aber sie stammten<br />

nicht vonEmanuela Orlandi.<br />

Das Gerücht, dass ihre Leiche<br />

stattdessen auf dem „Campo Santo<br />

Teutonico“ versteckt liege, geistert<br />

wohl schon länger durch den Vatikan.<br />

Der Journalist Fittipaldi sagt,<br />

einer seiner Informanten habe ihm<br />

bereits vor zwei Jahren berichtet,<br />

dass einige Geistliche deshalb regelmäßig<br />

vor dem Grab mit dem Engel<br />

beteten und Blumen niederlegten.<br />

„Mir schien das eine ziemlich verrückte<br />

Geschichte“, sagt Fittipaldi.<br />

Er glaubt nicht daran, dass die Gebeinedes<br />

Mädchens unter der Marmorplatte<br />

gefunden werden. „Sollte<br />

man sie tatsächlich je dorthin geschafft<br />

haben, dann sind sie inzwischen<br />

längst beseitigt worden.“<br />

Auch Pietro Orlandi erwartet sich<br />

nicht viel von der Graböffnung. Er<br />

hofft viel mehr darauf, dass die Befragungen<br />

im Vatikan nun endlich ans<br />

Licht bringen, was vor 36Jahren mit<br />

seiner Schwester geschah.<br />

Regina Kerner<br />

glaubt nicht an eine baldige<br />

Aufklärung des Falls.<br />

Russische Agentin in den<br />

USA zu Haftstrafe verurteilt<br />

DieRussin MariaButina ist in den<br />

USA wegen Agententätigkeit zu einer<br />

18-monatigen Haftstrafe verurteilt<br />

worden. Siehatte sich schuldig<br />

bekannt, als Agentin ihres Heimatlandes<br />

konservativepolitische Zirkel<br />

der Vereinigten Staaten unterwandertzuhaben.<br />

DasamFreitag voneinem<br />

Bundesgericht in Washington<br />

verhängte Strafmaß für die 30-Jährige<br />

entsprach der Forderung der<br />

Staatsanwaltschaft. Butina ist der<br />

bislang einzige russische Staatsbürger,der<br />

aufgrund der Ermittlungen<br />

zu verdeckter russischer Einflussnahme<br />

auf die US-Politik der vergangenen<br />

Jahreverurteilt wurde.Sie<br />

hatte enge Kontakte zur US-WaffenlobbyNRA<br />

geknüpft und in hochrangigen<br />

Kreisen der Republikanischen<br />

Partei verkehrt. Laut den Ermittlern<br />

wollte Butina in den „nationalen<br />

Entscheidungsapparat der Vereinigten<br />

Staaten“ eindringen und die US-<br />

Außenpolitik beeinflussen. (AFP)<br />

Zwei Männer mit 19 Kilo<br />

Heroin festgenommen<br />

Zwei Männer aus Nordrhein-Westfalen<br />

sind südlich vonWien mit 19 Kilogramm<br />

Heroin im Gepäck festgenommen<br />

worden. Ein38-Jähriger<br />

und ein 55-Jähriger sitzen in Haft,<br />

wie die österreichische Polizei am<br />

Freitag mitteilte.Die beiden seien<br />

bereits vorgut einem Monat von<br />

Spezialkräften festgenommen worden.<br />

DieNachrichtenagentur APA<br />

berichtet, dass die Droge beim Weiterverkauf<br />

bis zu acht Millionen Euro<br />

hätten einbringen können. (dpa)<br />

US-Gericht spricht Sorokin<br />

des Betrugs schuldig<br />

Anna Sorokin drohen bis zu 15 Jahre<br />

Gefängnis.<br />

AFP/TIMOTHY A. CLARY<br />

EinNew Yorker Gericht hat die mutmaßliche<br />

Hochstaplerin Anna Sorokin<br />

aus Deutschland des Betrugs<br />

schuldig gesprochen. Bezirksstaatsanwalt<br />

CyrusVance verkündete in einer<br />

Mitteilung am Donnerstagabend<br />

(Ortszeit) den Schuldspruch. Demnach<br />

sei es erwiesen, dass sich die<br />

28-Jährige in der NewYorker High<br />

Society als falsche Millionenerbin<br />

Leistungen im Wert vonmehr als<br />

200 000 Dollar erschlichen hat. Das<br />

genaue Strafmaß soll am 9. Maiverkündet<br />

werden. Sorokin drohen 15<br />

JahreGefängnis. (dpa)<br />

Todesopfer bei<br />

mutmaßlichem Autorennen<br />

Vier Tage nach einem mutmaßlichen<br />

Autorennen mit einem Todesopfer in<br />

Nordrhein-Westfalen sucht die<br />

Staatsanwaltschaft nach zwei Personen.<br />

Am Montagabend sollen sich<br />

zwei Fahrer in PS-starken Autos auf<br />

einer Straße in Moers am Niederrhein<br />

ein illegales Autorennen gelieferthaben.<br />

Einer der beiden soll dabei<br />

nach Zeugenaussagen versucht<br />

haben, das andereFahrzeug zu überholen<br />

und auf die Gegenspur gefahrensein.<br />

In einer Kreuzung sei es zur<br />

Kollision mit dem Kleinwagen einer<br />

43-Jährigen gekommen. DieFrau<br />

starbamDonnerstag. (dpa)


MAGAZIN<br />

Unendlicher Spaß<br />

Seine Inszenierungen dringen zum Wesen des Spiels vor und ziehen<br />

ihre Kraft aus der literarischen Vorlage. Der Regisseur Thorsten<br />

Lensing ist ein Solitär,der nun endlich zum Theatertreffen eingeladen<br />

wurde. Wasmacht er anders als alle anderen? SEITEN 2/3<br />

Devid Striesow (hinten)<br />

und Ursina Lardi gehören<br />

seit vielen Jahren zu<br />

den Stammschauspielern<br />

von Thorsten Lensing.<br />

Hier in „Unendlicher Spaß“,<br />

eingeladen zum<br />

Theatertreffen<br />

Vierrad<br />

gewinnt<br />

Und führet uns in<br />

Versuchung<br />

Gutsch singt<br />

das Hohe Lied auf<br />

die Provinz<br />

Seite 10<br />

Armee der<br />

Finsternis<br />

Der legendäre W50 feiert in Uruguay eine<br />

Wiederauferstehung als Strandmobil. Wiesind die<br />

Laster von Ludwigsfelde ans Ende der Welt gelangt?<br />

SEITEN 4/5<br />

Das Architektenpaar Thomas Karsten und<br />

Alexandra Erhard schufen einst das Berghain. Jetzt<br />

wollen sie das KaDeWeneu erfinden<br />

SEITE 6<br />

Warum tun wir so, als handele es sich bei den<br />

Leuten, die Merkel jagen wollen, nicht um<br />

Faschisten, sondern um besorgte Bürger?<br />

SEITE 9<br />

AGENTUR ZENITDAVID BALTZER


2 27./28. APRIL 2019<br />

Josef Ostendorf und Ursina Lardi in „Onkel Wanja“ (Anton Tschechow,2008).<br />

DAVID BALTZER<br />

„Am Ende<br />

arbeite ich daran,<br />

mich überflüssig<br />

zu machen.“<br />

Sebastian Blomberg als Vogel in „Unendlicher Spaß“ (David Foster Wallace, 2018).<br />

KIVA<br />

„Vielleicht ist das überhaupt<br />

der Sinn von Liebe, dass wir eine Beziehung<br />

eingehen können mit Dingen, die wir nicht begreifen.“<br />

Thorsten Lensing ist ein längst überfälliger<br />

Theatertreffen-Debütant,<br />

wenn man das für die Gastspiel-<br />

Einladung maßgebliche Attribut<br />

„bemerkenswert“ ernst nimmt. Seit Mitte<br />

der 90er-Jahre produzierte und inszenierte<br />

er nur fünfzehn Theaterabende. Ergeht dabei<br />

mit großer Akribie vor, nimmt sich viel<br />

Zeit und alle Freiheit. Lensing ist ein Solitär,<br />

der mit einfachsten Theatermitteln und jenseits<br />

aller Moden kontinuierlich mit einem<br />

Stamm hochkarätiger Schauspieler zusammenarbeitet.<br />

Er hat sich nie fest an ein Stadttheater<br />

gebunden, aber sein literarisch genaues<br />

und zum Wesen des Spiels vordringendes<br />

Theater hat andererseits nichts mit<br />

der für die freie Szene typischen Performance-Kunst<br />

zu tun. Zweimal standen seine<br />

Arbeiten schon auf der Theatertreffen-<br />

Shortlist, diesmal hat es geklappt. Die Jury<br />

konnte sich auf die Romanadaption „Unendlicher<br />

Spaß“ einigen. Ein vierstündiger<br />

Abend, der ein intensives und komisches<br />

Destillat des schier unerschöpflichen 1500-<br />

Seiten-Romans vonDavid Foster Wallace auf<br />

die Bühne bringt. Wir trafen uns zum ungestörten<br />

Reden in einem ruhigen Probenraum<br />

in den Sophiensälen, laut wurde es dann<br />

doch und lustig. Lensing sprang immer mal<br />

wieder auf, um nachzudenken oder um zu<br />

lachen. Normalerweise verzichtet er auf Öffentlichkeitsarbeit,<br />

stattdessen taucht er<br />

zwischen den Produktionen lieber ab und<br />

vergisst schon mal, dass er Regisseur ist. Dies<br />

ist das erste Solo-Interview, das er gibt, es<br />

wird wohl auch erst einmal sein letztes bleiben.<br />

Versuchen wir es zum Einstieg mit einer<br />

einfachen Frage.<br />

Mögen SieTiere?<br />

Ich schaue ihnen unheimlich gern zu.<br />

Schon als Grundschüler bin ich am Wochenende<br />

früh aufgestanden und habe Vögel beobachtet.<br />

Auch beim Lesen achte ich besonders<br />

auf Tiereund Wetter.<br />

Washaben Sieals Kind sonst noch getrieben?<br />

Stundenlang Fußball gespielt und Müllabfuhr.Später<br />

habe ich in den Ferien immer<br />

wieder bei der Müllabfuhr gearbeitet.<br />

Im Wegschmeißen vonMüll besteht auch Ihre<br />

künstlerische Herangehensweise an Theater.<br />

Das hätte ich nicht schöner sagen können.<br />

Wirversuchen tatsächlich, alles wegzuwerfen,<br />

was man nicht unbedingt braucht.<br />

Vielleicht sollte besser ich das Interview mit<br />

Ihnen führen? Da wäremir gleich wohler.<br />

Zu den Tieren. WasfasziniertSie an denen?<br />

Dass wir nicht wissen, was zum Beispiel<br />

im Kopf voneinemWildschwein vorgeht.Wir<br />

stehen da vor einem Mysterium. Wir lieben<br />

Tiere, ohne sie zu verstehen, oder besser,<br />

weil wir sie nicht verstehen. Vielleicht ist das<br />

überhaupt der Sinn von Liebe, dass wir eine<br />

Beziehung eingehen können mit Dingen, die<br />

wir nicht begreifen.<br />

In Dostojewskis „Karamasow“ gibt es einen<br />

Hund, der in Ihrer Inszenierung von André<br />

Jung gespielt wird. Jung tut, was Hunde tun,<br />

aber auf Menschenart. In „Unendlicher Spaß“<br />

spielt Sebastian Blomberg mit großem Ernst<br />

einen Vogel. Mit sogroßem Ernst, dass er dabei<br />

die Tatsache, dass er nicht fliegen kann,<br />

außer Acht lässt. Er schlägt ziemlich hartauf.<br />

Würden Sie sagen, dass Theater gefährlich<br />

sein soll?<br />

Na klar. Gemütlich jedenfalls nicht. Was<br />

Blomberg angeht, haben Sie völlig recht, er<br />

startet jeden Abend in der festen Überzeugung,<br />

fliegen zu können. Wir machen da<br />

auch nichts Neues. Menschen haben schon<br />

immer Tieregespielt, nicht nur als Kinder.In<br />

Südfrankreich gibt es Höhlen mit über 30 000<br />

Jahre alten Wandmalereien von Menschen<br />

mit Tiermasken. Mich beruhigt es, dass das,<br />

was wir machen, so alt ist.<br />

Ihr Theater ist nicht gemütlich, stimmt. Aber<br />

die Spieler scheinen geschützt zu sein in Ihren<br />

Sobald es<br />

zur Sache geht,<br />

wird es unkontrollierbar<br />

Der Regisseur Thorsten Lensing inszeniert seit einem Vierteljahrhundert<br />

mit großem Erfolg und wurde nun endlich zum Theatertreffen<br />

eingeladen. Auch dieses Interview ist ein Debüt: Es geht um das<br />

Naheliegende der Kunst, aber auch um Tiere, Gott und Konfettikanonen<br />

Interview: Ulrich Seidler<br />

Inszenierungen. Aus der Sicherheit heraus gehen<br />

sieWagnisse ein.Wiekriegen Siesie dazu?<br />

Dashat mit den Texten und unseren Proben<br />

zu tun. Bei uns herrscht eine schwer zu<br />

beschreibende, konzentrierte Ausgelassenheit.<br />

Wenn die Bedingungen stimmen und<br />

ich gute Schauspieler nicht unnötig stoppe,<br />

spielen sie sich ganz vonselbst in die riskanten<br />

Bereiche hinein. Wirkliches Spielen ist ja<br />

erst einmal unkontrollierbar, wenn man das<br />

als Regisseur nicht aushält, zerstört man alles.<br />

Ohne Geduld geht es nicht. Du brauchst<br />

einfach gute Nerven, auch um Unsinn auszusitzen.<br />

Und esgibt bei uns keine Abhängigkeiten,<br />

von diesen Schauspielern ist nun<br />

wirklich keiner auf mich angewiesen.<br />

Woher nehmen Sie das Vertrauen zu den<br />

Schauspielern?Oder –schlichter gefragt –woher<br />

nehmen Sieüberhaupt die Schauspieler?<br />

Ich arbeite frei, muss mich also um die<br />

Schauspieler bemühen, und das ist gut so.Bei<br />

André Jung bin ich an einem Tagnach Stuttgartund<br />

zurückgereist, um zwei Stunden mit<br />

ihm über Karamasowzusprechen. AufHerrn<br />

Striesow habe ich über ein Jahr gewartet. Ich<br />

bin lange, bevor es losgeht, mit den Schauspielern<br />

inKontakt. Eigentlich beginnen die<br />

Proben mit dem ersten Treffen. Den Schauspielernvertraue<br />

ich, weil ich sie spielen gesehen<br />

habe.OhneVertrauen kommt man zu nix.<br />

Darumist die Besetzung so wichtig.<br />

Gibt es etwas, das einen Schauspieler auszeichnen<br />

muss, damit Sieihn besetzen?<br />

Allgemeine Kriterien gibt es nicht. Entscheidend<br />

ist der intuitiveZugang zur Essenz<br />

der Figur. Die üblichen naturalistischen Besetzungskriterien<br />

wie Geschlecht und Alter<br />

und so weiter interessieren mich zurzeit<br />

nicht. Die Wirkung einer Erscheinung verblasst<br />

im Theater schnell. Ichwill Schauspieler<br />

mit Autorität, die man ernst nimmt, selbst<br />

wenn man sie nicht mag. Beidenen man wissen<br />

will, was sie sagen. Pflegeleicht ist jedenfalls<br />

kein Kriterium.<br />

Was, wenn Ihreautoritären Schauspieler einander<br />

den Raum nehmen? Steuern Sie diese<br />

Konflikte? Beuten Siesie für die Figuren aus?<br />

Nein, so ein Psychokram interessiertmich<br />

nicht. Der führt zunichts, das mich interes-<br />

siert. Die Schauspieler sind einander durchaus<br />

gewachsen. Sonst habe ich falsch besetzt.<br />

Na klar knallt es zwischen denen auch<br />

mal, aber da halte ich mich raus.Wenn ich jemandem<br />

zur Hilfe eilen würde, täte ich ihm<br />

bestimmt keinen Gefallen.<br />

Kritisieren Siedenn nie?<br />

Doch, doch, aber selten und wenn, dann<br />

im Einzelgespräch und mehr so nebenbei.<br />

Wenn ein Schauspieler den Inhalten ausweicht<br />

oder die Situation nicht betritt, sage<br />

ich schon etwas. Sogenannte Gruppenkritik<br />

mache ich gar nicht, es gibt wirklich nichts,<br />

was ich allen zu sagen habe.<br />

Gibt es bei Ihnen also gar keinen einheitlichen<br />

Spielstil? Kein Regiekonzept?<br />

Dassind verschiedene Menschen, warum<br />

sollten sie gleich spielen? Hauptsache sie<br />

spielen miteinander. Die Menschen haben<br />

sozusagen Vorrang gegenüber irgendeinem<br />

Regiekonzept, das man sich vorher am<br />

Schreibtisch ausgedacht hat, so wirdesüberraschender<br />

und vor allem komplexer. Ich<br />

weiß, wovon ich rede, ich habe früher selbst<br />

konzeptionell gearbeitet. Je älter ich werde,<br />

desto sicherer bin ich mir:Wer an Konzepte<br />

glaubt, muss eine ziemlich oberflächliche<br />

Erfahrung mit dem Leben gemacht haben.<br />

Denn sobald es zur Sache geht, wirdesdoch<br />

unkontrollierbar.Auch das Bedürfnis,meine<br />

Arbeit zu erklären, um ihre Relevanz zu beweisen,<br />

oder mich zu rechtfertigen, habe ich<br />

Gott sei Dank nicht mehr. Wissen Sie, ich<br />

könnte keine Sekunde proben, wenn ich<br />

glauben würde, dass meine Inszenierung irgendein<br />

Ziel verfolgen, irgendeinen Zweck<br />

erfüllen soll. Wenn ich mir das nur vorstelle,<br />

fühle ich mich schon ganz hilflos.Dostojewski<br />

hat gesagt, wir Menschen können nur beweisen,<br />

dass wir keine Drehorgelstifte sind,<br />

wenn wir nicht tun, was man vonuns erwartet,<br />

sondern etwas Unsinniges. Darin bestehe<br />

unsereganzeKraft.<br />

Woranmerken Sie, dass eine Szene fertig ist?<br />

Richtig fertig darf eine Szene nie werden.<br />

Dann wäredie Sache abgeschlossen, und wir<br />

könnten nach Hause gehen. Das gilt für die<br />

ganze Inszenierung. Sie muss porös bleiben,<br />

unfertig, beinahe hilflos. Es muss jeden<br />

Abend die Möglichkeit bestehen, dass es<br />

schiefgeht. Dashält wach −Schauspieler und<br />

Zuschauer.Auch unser Interview hier darfauf<br />

keinen Fall eine runde Sache werden.Wenn es<br />

zu seriös wird, stellen Sieeine blöde Frage,auf<br />

die ich dann eine noch blödereAntwortgebe.<br />

Ichgebe mir Mühe. Wiegeht es zu, wenn es zu<br />

einer Krise kommt? Wenn sich alle Blicke auf<br />

Sierichten? Schweigen dann alle verzweifelt?<br />

Brauchen Siediese Krisen?<br />

Istdas jetzt die blöde Frage?<br />

Weiß nicht. Kommt auf die Antwortan.


27./28. APRIL 2019 3<br />

Devid Striesow,Ursina Lardi und an der GlockeAndré Jung in „Karamasow“ (Dostojewskij, 2014).<br />

DAVID BALTZER<br />

„Es ist, glaube ich,<br />

nicht gut, sich selbst<br />

allzu sehr in die Karten<br />

schauen zu wollen.“<br />

„Die Menschen haben Vorrang<br />

gegenüber einem Regiekonzept, so wird<br />

es überraschender und vor allem komplexer.“<br />

Ursina Lardi in „Catharina von Siena“ (Jakob Michael Reinhold Lenz, 2001).<br />

DAVID BALTZER<br />

Okay,dann im Ernst. Krisen sind Probenalltag<br />

und kein Grund für Verzweiflung und<br />

hilfesuchende Blicke.Für so was bin ich einfach<br />

nicht romantisch genug. Wenn eine<br />

Szene nicht funktioniert, reden wir miteinander<br />

−vor,und nicht auf der Bühne,dawird<br />

nur gespielt −und versuchen rauszukriegen<br />

woran es liegt. Alles ganz normal. Wenn wir<br />

nicht weiterkommen, gehen wir nach Hause<br />

oder zusammen was essen. Es bringt nichts,<br />

eine Szene immer zu wiederholen, dadurch<br />

kommt nur ein Krampf rein, den man nachher<br />

nur schwer wieder rausbekommt. Am<br />

nächsten Morgen weiß ich oder jemand anders<br />

dann meistens, wie es weitergehen<br />

könnte.ImSchlaf klärtsich so einiges.<br />

Sind das Eingebungen? Oder arbeiten Sie im<br />

Traum weiter? Glauben SieanInspiration?<br />

Jedenfals sind einem plötzlich Dinge klar,<br />

manchmal im Supermarkt, warum auch immer.<br />

Esist, glaube ich, nicht gut, sich selbst<br />

allzu sehr in die Karten schauen zu wollen.<br />

Wonach wählen Sieein Stück, einen Text aus?<br />

Dasist mein Hauptproblem: einen Text zu<br />

finden, für den sich der ganze Wiggel auch<br />

lohnt. Dafür brauche ich leider immer unglaublich<br />

viel Zeit. DenRest kriegt man dann<br />

schon hin. Es ist für mich nicht selbstverständlich,<br />

Theater zu machen. Ichbrauche einen<br />

guten Grund, und den muss der Text mir<br />

liefern. Wenn der nicht sitzt, komme ich später<br />

in Not, und dann beginnt das Gebastel.<br />

Beim Lesen suche ich komischerweise immer<br />

nach Gründen, einen Text nicht zu machen.<br />

Bei„Unendlicher Spaß“ ist mir auch nach langer<br />

Suche kein überzeugender eingefallen,<br />

und dann habe ich halt klein beigegeben.<br />

Sie fanden keinen Grund, Wallace nicht zu<br />

machen? 1500 Seiten, klein gedruckt, unüberschaubareFigurenfülle<br />

und Handlungsstränge<br />

waren keine Gründe? Diemeisten kapitulieren<br />

schon beim Lesen.<br />

Es gab einfach zu viele Szenen, die ich sofort<br />

inszenieren wollte, die ich nicht nur lesen,<br />

sondern sehen wollte. Esmuss für die<br />

Schauspieler was zu spielen geben, am besten<br />

was vollkommen anderes als beim letzten<br />

Mal, sonst langweiligen sie sich und ich<br />

mich auch. Ich habe vielleicht eine Meise,<br />

aber ich fühle mich extrem dafür verantwortlich,<br />

allen Beteiligten wie meinem engsten<br />

Mitarbeiter Benjamin Eggers-Domsky oder<br />

meiner Produktionsleiterin Eva-Karen Tittmann<br />

und natürlich den Schauspielern<br />

keine Lebenszeit zu stehlen. Daher habe ich<br />

auch den Nebendarsteller abgeschafft.Wenn<br />

ein Schauspieler für ein paar Sätze wochenlang<br />

probt, deprimiert mich das.Warum rücken<br />

Sieweg?<br />

Siesind etwas lauter geworden.<br />

Oh, Entschuldigung, das passiert, wenn<br />

ich in Fahrt komme. Meine Mutter war<br />

Sportlehrerin und hat mir ihre Turnhallenstimme<br />

vererbt.<br />

Wieentsteht dann die Textfassung?<br />

Das ist ziemlich unspektakulär. Lange<br />

Zeit reine Fleißarbeit. Ich lese den Text erst<br />

einmal sehr langsam durch. Dann beginnt<br />

die Arbeit. Vonjedem Abschnitt mache ich<br />

eine Inhaltsangabe. Ich lege Karten an und<br />

trage die Handlungsorte ein. Zeichne Figurenkonstellationen.<br />

Verdeutliche mir Motivketten.<br />

Schreibe Wetter und Tierpassagen<br />

heraus. Notiere mir die Kleidung und<br />

die Lieder, die im Roman vorkommen. Ich<br />

höre mir diese Lieder an. Ich habe riesige<br />

Konfettikanonen getestet.<br />

Was? Wieso das?<br />

Wallace sagt, die Dramaturgie von „Unendlicher<br />

Spaß“ ist die einer missglückten<br />

Unterhaltungsshow. Dafür kann man Konfettikanonen<br />

gut gebrauchen. Schon das Wort<br />

verbindet so schön Unterhaltung mit Krieg.<br />

Siehaben sie dann doch weggelassen …<br />

Es war zu illustrativ.Esblieb ein Effekt.<br />

Wozu diese Kleinarbeit?<br />

Es geht um eine unverstellte Begegnung<br />

mit dem Material. Meine eigene<br />

Meinung interessiert mich erst einmal<br />

nicht. Ich will nur verstehen, was los ist.<br />

Was steht da? Um mich später in den Proben<br />

frei zu fühlen, muss ich das Gefühl<br />

haben, das Material zu beherrschen. Ich<br />

kenne das, was ich weglasse, genauso gut<br />

wie das, was ich inszeniere.<br />

Gabesschon Fehlentscheidungen?<br />

Und ob! Bei„Quai West“ habe ich bewiesen,<br />

dass man einen Irrtum auch sehr langsam<br />

begehen kann. Dafür habe ich mich<br />

wirklich geschämt.<br />

Andere würden ihr Scheitern lieber verschweigen.<br />

Schließlich heißt das ja, dass so etwas<br />

wieder passieren könnte.<br />

Sicher. Man kann zwar einiges machen,<br />

um die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, dass<br />

es einigermaßen hinhaut, aber der letzte entscheidende<br />

Funke ist Gnade. Soein Abend<br />

ist eine hochkomplexe Sache,damuss so viel<br />

zusammenkommen, damit er wirklich abhebt,<br />

das kann man unmöglich alles steuern.<br />

Gnade? Sind Siereligiös?<br />

Ja,ich bin katholisch.<br />

Welchen Einfluss hat das auf IhreArbeit?<br />

Um Himmels willen, machen Sie mich<br />

nicht wahnsinnig.<br />

Würde mich aber interessieren.<br />

Theater und Religion haben etwas gemeinsam:<br />

Beides gibt es nur, weil es Unbegreifliches<br />

gibt. Wie gesagt, die Menschen,<br />

mit denen ich arbeite, sind mir wichtiger als<br />

ZUR PERSON<br />

Die Anfänge: ThorstenLensing ist 1969 in Coesfeld,<br />

Westfalen geborenworden. Er ist Autodidakt. Seit<br />

1994 arbeitet er als freierTheaterregisseur und<br />

Produzent seiner eigenen Projekte.Seine erste<br />

Inszenierung „Krieg“von Rainald Goetz führte er in<br />

einer Fabrikhalle in Köln-Braunsfeld auf.<br />

Die Partner: Seine Inszenierungen entstehen als<br />

freieProduktionen mit Koproduktionspartnern, u.a.<br />

mit den SophiensaeleninBerlin,Kampnagel in<br />

Hamburg,dem Schauspiel Stuttgart, dem SchauspielFrankfurt,<br />

den<strong>Berliner</strong>Festspielen, dem Grand<br />

Théâtre de la Ville de Luxembourg,dem deSingel in<br />

Antwerpen und dem Schauspielhaus Zürich.<br />

Die Schauspieler: Lensing arbeitet u.a. mit Ursina<br />

Lardi, Devid Striesow, André Jung,Josef Ostendorf,<br />

Viviane de Muynck, Lars Rudolph, Peter Kern,<br />

Sebastian Blomberg,Maria Hofstätter,Miriam<br />

Goldschmidt, Charly Hübner und Peter Kurth.<br />

ein Konzept, und so ist es auch im Christentum:<br />

Der Christ glaubt an eine Person, an<br />

Gott und nicht an ein ethisches Rezeptbuch.<br />

Sie schauen irritiert. Besser kriege ich es<br />

heute nicht hin. Wir nehmen den Faden<br />

beim nächsten Interview wieder auf, also<br />

in …Wie lange verfolgen Siemeine Arbeit?<br />

Seit fast zwanzig Jahren.<br />

Also in genau neunzehn Jahren, damit wir<br />

nicht aus dem Rhythmus kommen. Okay?<br />

Mein erster Lensing war „Catharina von<br />

Siena“. Da sprach Ursina Lardi Texte der italienischen<br />

Mystikerin Maria Maddalena de’<br />

Pazzi. Bei „Karamasow“ hielt André Jung als<br />

Starez eine halbstündige Predigt. Wollen Sie<br />

das Publikum auch missionieren?<br />

Nein, aber bei Dostojewski kommt man an<br />

Gott nicht vorbei. Er hat einen zu großen Einfluss<br />

auf die Figuren. Siestehen unter doppelter<br />

Spannung, einer horizontalen untereinander<br />

und einer senkrechten zum Himmel. Da<br />

ist schon physikalisch mehr los als heute üblich.<br />

In diesen Figuren ist viel Platz; sie sind<br />

voller krasser Gegensätze. Bei Wallace ist es<br />

ähnlich. Ichlangweile mich sofort, wenn man<br />

mir ausschließlich erzählt, was für ein mickrigerWurm<br />

der Mensch ist. Dasist doch Kitsch.<br />

Wasist Kitsch?<br />

Wenn das Gefühl nicht mehr zur Wirklichkeit<br />

durchdringt.<br />

Was Atheisten interessiert: Nimmt oder lindertdie<br />

Religion die Angst vordem Tod?<br />

Werglaubt, hatVertrauen ins Unbekannte.<br />

Vordem Todhabe ich keine Angst, aber vor<br />

Schmerzen, und dass sie mich dazu nötigen,<br />

mich nur noch mit mir selbst zu beschäftigen.<br />

Im Theater habe ich schon einige Tode inszeniert.<br />

Wenn es gutgeht, ist es aufwühlend zu<br />

sehen, wie der Schauspieler seine eigene Zukunft<br />

spielt, das, was uns alle erwartet. Zum<br />

Thema Todund Theater erzähle ich gern –<br />

meistens wie jetzt unaufgefordert –von einem<br />

Brauch, den es im Königreich Uganda<br />

gab. Die Grundannahme ist, dass die Toten<br />

neidisch auf die Lebenden sind und auch aus<br />

dem Jenseits dazwischenfunken. Es muss also<br />

alles getan werden, umdie Toten milde zu<br />

stimmen, daher auch die Grabbeigaben. Um<br />

den toten König zu beruhigen, haben sie sich<br />

noch zusätzlich was einfallen lassen. Nach<br />

seinem Todwurde einMedium bestimmt, ein<br />

Mann,indem sich der Geist des toten Königs<br />

aufhalten konnte. Das Medium musste dem<br />

König ähneln und sich auch so aufführen,<br />

seine Bewegungen und seine Art des Sprechens<br />

nachahmen. Der Mann brauchte den<br />

König nicht immer zu spielen. Nurvon Zeit zu<br />

Zeit nahm ihn „der König beim Kopf“. Schon<br />

zu Lebzeiten führte das Medium seinen<br />

Nachfolger in die Rolle ein. Es kam vor, dass<br />

ein Medium einen vor 300 Jahren gestorbenen<br />

König spielte und eine Sprachebenutzte,<br />

die niemand mehr verstand.<br />

Wohernehmen Siedie Geduld und, vielleicht<br />

noch schwieriger, das nötige Geld für diesen<br />

Luxusder Langsamkeit?<br />

Mit Intendanten rede ich sehr gern über<br />

Geld, mit Journalisten weniger. Nur so viel:<br />

Ich produziere meine Arbeiten selbst,<br />

verdiene also auch an den Gastspielen ganz<br />

gut.<br />

Wirsindberuhigt. Fahren Sieimmer mit?<br />

Ja.<br />

Inszenieren Siedann weiter?<br />

Nein, darum geht es nicht. Ich bin bei jedem<br />

Aufbau dabei.Wirspielen an sehr unterschiedlichen<br />

Orten, da müssen immer wieder<br />

Entscheidungen gefällt werden, um optimale<br />

Bedingungen zu schaffen. Und ich<br />

fahre einfach auch mit, um die Truppe wiederzutreffen.<br />

Sonst sieht man sich ja kaum.<br />

Wasraten Siejungen Menschen, die Regisseur<br />

werden wollen?<br />

Ichrate grundsätzlich ab.<br />

Warum das?<br />

Wer sich durch einen Ratschlag aufhaltenlässt,<br />

wird, befürchte ich, eh nicht durchhalten.<br />

Undwer so nicht zu stoppen ist?<br />

Dersoll einfach loslegen, egal wo,notfalls<br />

ohne ein Theater, man kann überall Theater<br />

machen. Undvor allem soll er sich nicht erzählen<br />

lassen, dass Theatermachen eine<br />

schwierige Sachesei.<br />

Würde esSie denn reizen, an einer Schauspielschule<br />

Ihr Wissen weiterzugeben?<br />

Da bin ich hin- und hergerissen. Einerseits<br />

hätte ich große Lust aufjunge Leute,anderseits<br />

habe ich die Sorge, ich könnte nach<br />

einiger Zeit unbewusst glauben, ich wüsste<br />

Bescheid.<br />

Wasmachen Sieals nächstes?<br />

Weiß ich leider noch nicht.<br />

Karrieretechnisch ungünstig.<br />

Siesagen es.<br />

Wasmachen Sie inder Zeit zwischen den Inszenierungen?<br />

Es gibt viele Dinge, die mich neben<br />

dem Theater interessieren. Einige<br />

Freunde sehe ich viel zu selten, und mein<br />

Regal ist voller ungelesener Bücher, was<br />

auch daran liegt, dass ich Bücher gern<br />

mehrmals lese.Wenn ich so vor mich hinarbeite,<br />

vergesse ich manchmal, dass ich<br />

Theaterregisseur bin, einfach weil ich so<br />

wenig inszeniere. Wenn dann das Telefon<br />

geht und jemand aus dem Theater ist<br />

dran, erschrecke ich mich kurz. Vor allem<br />

möchte ich möglichst viel Zeit mit meiner<br />

Frau und meinem Sohn verbringen.<br />

Wiealt istIhr Sohn?<br />

Fünfzehn.<br />

Undder will noch Zeit mitIhnen verbringen?<br />

Schon, aber es wird immer weniger, es<br />

ist wie im Theater: AmEnde arbeite ich<br />

daran, mich überflüssig zu machen.<br />

Wenn man Ihnen so zuhört, fragt man sich,<br />

warum machen es nicht alle wie Sie?<br />

Weiß ich nicht, ich habe immer nur das<br />

für mich Nächstliegende gemacht.<br />

Was, wenn jetzt die anderen auch damit anfangen?<br />

Sie haben doch hier einiges ausgeplaudert<br />

…<br />

Kann ich das Interview noch zurückziehen?<br />

Ulrich Seidler<br />

freut sich auf das Jahr 2038 und das<br />

nächste InterviewmitThorsten Lensing.


AllerLast<br />

4 27./28. APRIL 2019<br />

Die beiden wichtigsten Orte meiner<br />

Kindheit waren Ludwigsfelde<br />

und Prerow. In Ludwigsfelde,<br />

die Ludwigsfelder sagen<br />

Lu, einer Automobilbauerstadt am südlichen<br />

<strong>Berliner</strong> Stadtrand, wuchs ich auf, ging<br />

in den Kindergarten und in die Schule. Die<br />

Kleinstadt war untrennbar mit dem W50 verbunden,<br />

einem Fünftonner, der heute noch<br />

im ganzen früheren Ostblock zu finden ist.<br />

Mitdem ersten, der 1965 vomFließband lief,<br />

bekam die proletarische Siedlung Ludwigsfelde<br />

überhaupt erst das Stadtrecht, und<br />

meinen Führerschein machte ich 1987 zwar<br />

in Berlin, aber natürlich auf einem W50.<br />

Mein Vater fuhr in einem Saporosch<br />

durch Ludwigsfelde. Eigentlich hieß der<br />

Kleinwagen Saporoschez, aber in der DDR<br />

sagte man Saporosch oder kurzSapo.Und jeden<br />

Sommer reisten wir in unserem Trabant<br />

an die Ostsee auf die Halbinsel Darß, um<br />

zwischen den Dünen am Meer am größten<br />

Nacktbadestrand der Welt zu zelten. Wenn<br />

Nebel war, leuchtete der Leuchtturm nicht<br />

nur, sondern esblökte auch das Nebelhorn.<br />

Es gab dort Erdkröten, Frösche und Schlangen,<br />

herrliche Tiere.<br />

Doch jetzt fahren mein <strong>Berliner</strong> Fußballfreund<br />

Dima und ich durch Uruguay, und<br />

nichts könnte ferner sein als diese beiden<br />

Orte.<br />

ES IST ZUM VERZWEIFELN. Ich habe den<br />

Auftrag, für die <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> über zwei<br />

Trabants zu berichten, die in Uruguay herumfahren,<br />

aber sie sind nicht zu finden.<br />

Woher weiß ich, dass es überhaupt Exemplare<br />

des ostdeutschen Kleinwagens in dem<br />

kleinen südamerikanischen Land gibt? Dasist<br />

das Schlimme: Ichweiß es nicht. Ichhatte es<br />

von Fernando in Montevideo erfahren. Ich<br />

war durch eine Straße in der Nähe der Altstadt<br />

gelaufen, als ich ein Motorengeräusch hörte,<br />

das ich aus meiner Kindheit kannte.Ein Saporosch!<br />

Hier in Montevideo! Undsoeiner fuhr<br />

an mir vorbei. Ich fotografierte ihn während<br />

der Fahrt und lief in die Richtung, in der das<br />

Auto verschwunden war.Dasah ich am Straßenrand<br />

einen westdeutschen DKW von ungefähr<br />

1950, den man getrost als Vorgänger<br />

des Trabant bezeichnen kann. Und ander<br />

nächsten Ecke stand der Saporosch, und Fernando<br />

stieg aus.Ich eilte zu ihm, und wir unterhielten<br />

uns über Autos. Fernando war ein<br />

Oldtimer-Sammler von ungefähr 60 Jahren<br />

mit einem Faible ausgerechnet für westdeutsche<br />

Kleinwagen.<br />

Es stellte sich heraus, dass es kein Saporosch<br />

war, sondern ein westdeutscher NSU<br />

Prinz. Der wiederum war das Vorbild für den<br />

sowjetischen Saporosch gewesen. Fernando<br />

hatte früher, erzählte er, zehn DKWs, inzwischen<br />

war nur der eine übrig geblieben, der<br />

eine Ecke weiter parkte.Und als ich vonmeiner<br />

Herkunft aus der DDR erzählte, sagte er<br />

mir,dass es in Uruguay zwei Trabants gebe.<br />

DieTrabants vonUruguay ließen mir keine<br />

Ruhe. War das nicht eine wahnsinnig spannende<br />

Geschichte,wie die Autos aus dem ostdeutschen<br />

Sozialismus ins kapitalistische<br />

Südamerika gekommen waren? Die <strong>Berliner</strong><br />

<strong>Zeitung</strong> war derselben Meinung, und ich<br />

fragte Fernando nach Details über die Trabants.Leider<br />

hatte er keine.Eswar acht Jahre<br />

her, dass er in der Stadt Punta del Este einen<br />

Kübeltrabant gesehen hatte, was mich erst<br />

richtig anfixte: Ichselber hatte fast 15 Jahreeinen<br />

Kübeltrabant besessen, die Armee-Version<br />

des Autos,eine ArtCabriolet ohne Türen,<br />

und war damit mit meinen Töchtern und<br />

Touristen durch Berlin gefahren.<br />

Dima und ich fahren trotz dieser längst<br />

verwehten Spur über 140 Kilometer entlang<br />

der Küste des Rio de la Plata, einem mehrere<br />

hundert Kilometer breiten schlammigen<br />

Fluss, indie Urlauberstadt nach Osten. Dort<br />

zeige ich das Foto eines Kübeltrabants Taxifahrern,<br />

Tankwarten, <strong>Zeitung</strong>shändlern, Betreibern<br />

eines Oldtimer-Museums, Bewohnern,<br />

insgesamt sicher 20 Menschen, und keiner<br />

vonihnen hat jemals ein solches Auto gesehen.<br />

Fast 300 Kilometer weit sind wir auf erfolgloser<br />

Odyssee. Die Geschichte über die Trabants<br />

vonUruguay muss ungeschrieben bleiben.<br />

Wir sind gescheitert. Wir verlassen die<br />

anscheinend nur aus hässlichen Hochhäusern<br />

bestehende Ortschaft und fahren durch<br />

Gischtwolken, die das Meer über die Straße<br />

treibt.<br />

Durchdie Pampa geht es zu einem Naturschutzgebiet,<br />

das als Hippie-Siedlung Cabo<br />

Polonio berühmt ist. Weiter war ich noch nie<br />

vonLudwigsfelde,Prerowund der Ostsee entfernt,<br />

und doch erinnertmich die Landschaft<br />

mit ihren Kiefernwäldernsehr an die Halbinsel<br />

Darß. Gerade will ich gelangweilt einschlafen,<br />

da glaube ich, meinen Augen nicht zu<br />

trauen: ein W50! „Hier!“, schreie ich Dima an:<br />

„Halt! Sofort umdrehen! Ich glaube ich<br />

spinne,einW50!“<br />

Ich habe schon für viele Überraschungen<br />

bei ausländischen Freunden gesorgt, zum<br />

Beispiel in Addis Abeba, als ich ähnlich aufschrie,<br />

meine äthiopische Künstlerfreundin<br />

einfach stehen ließ und auf die Straße stürzte,<br />

um einen W50 zu fotografieren. Gleiches ist<br />

mir auf Sansibar, auf Kuba, in Bulgarien und<br />

immer wieder im <strong>Berliner</strong> Umland oder Berlin<br />

passiert.<br />

Wir sind am Terminal für Cabo Polonio.<br />

Terminal klingt nach Flugzeug oder wenigstens<br />

Busoder Bahn. Aber es eine ganz andere<br />

Artvon Station: Es ist einW50-Bahnhof! Denn<br />

es ist nicht nur einW50, es sind nicht nur zwei<br />

oder drei –essind, wie mir scheint, unendlich<br />

viele: ein olivgrüner, ein roter, ein gelber und<br />

ein weißer, alle mit Allradantrieb, und bei allen<br />

ist die frühere Ladefläche mit Sitzen ausgestattet,<br />

und sogar über dem Dach ganz vorn<br />

kann man Platz nehmen.<br />

Ichspreche mit Edi, dem Chef. Eine Fahrt<br />

auf dem W50 kostet 125 Pesos,das sind etwas<br />

mehr als drei Euro.Die Fuhrgesellschaft heißt<br />

„ElSafaridel Cabo“. Dieeinzige Art, über sandige<br />

Pfade durch die Dünen und über den<br />

Strand in das Hippie-Dorf Cabo Polonio zu<br />

kommen, ist eine Fahrt auf diesen Lastern.<br />

Edisagt: „Für acht Kilometer Zuckersand und<br />

Schlamm bei Wolkenbrüchen braucht man<br />

robuste Fahrzeuge.“<br />

Cabo Polonio hat knapp 100 Einwohner,<br />

aber jeden Tagbringen die W50 die vielfache<br />

Menge Touristen hin und wieder zurück. Sie<br />

alle wollen in das Surferparadies an einer der<br />

größten Seelöwen-Kolonien und an die fantastischen<br />

Strände mit den größten Wanderdünen<br />

Südamerikas.Strände,die auch in der<br />

Hauptsaison kilometerlang und menschenleer<br />

zum Baden im warmenWasser einladen.<br />

Es gibt keine Straßen, keinen Strom, kein<br />

Wasser.Das soll auch so bleiben, um die Reize<br />

der Touristenattraktion zu bewahren. Der<br />

Name stammt im Übrigen von„Cabo Apolonio“,<br />

also nicht nach Polen, sondern nach<br />

Apollo ist das Paradies benannt. Dortsteht die<br />

W50-Station, die aussieht wie aus einemWestern:<br />

zwei Läden, Restaurants und Hostels,<br />

aber kein Geldautomat und keinWLAN.<br />

Leider machen Dima und ich lauter wahnsinnige<br />

Sachen: zu Fuß nach Cabo Polonio<br />

laufen, was mehrere Stunden dauert, ich suche<br />

nach Schwarzkrötchen, vondenen es hier<br />

eine besonders seltene Art geben soll. Das<br />

Schwarzkrötchen ist das Wahrzeichen des<br />

Nationalparks.<br />

IchfotografieredieW50 am Strand, springe<br />

ins Meer, esist herrlich, sich von den Wellen<br />

herumwerfen zu lassen. Ein Handtuch habe<br />

ich auch vergessen, bemerke ich, und beginne<br />

erbärmlich zu frieren. Wir steigen auf<br />

den Leuchtturm–Visita de Faro 30 Pesos –als<br />

wäreesunten nicht schon windig genug, und<br />

wir holen uns Ohrenschmerzen. Dann unternehmen<br />

wir eine Fahrtmit Ediganz oben auf<br />

dem trunkenenW50-Schiff, wir sind so durchgefroren,<br />

dass uns die Abgaswolke des Grobstaubdiesels<br />

als Wärmequelle sehr willkommen<br />

ist.<br />

Dima fährt dann allein weiter durch Uruguay.Ich<br />

muss hierbleiben und Edinoch viele<br />

Fragen stellen, nicht im Leben hätte ich gedacht,<br />

dass ein Ort gleichzeitig das Paradies<br />

für Schwarzkrötchen, Seelöwen und W50<br />

sein kann.<br />

EDI HEISST EIGENTLICH EDISON LORENZO<br />

und kommt aus Florida, einer Kleinstadt 100<br />

Kilometer nördlich von Montevideo. Später<br />

ist er in die Hauptstadt gezogen und vor 20<br />

Jahren nach Cabo Polonio. Er war vorher<br />

schon regelmäßig nach Aguas Dulce gekommen<br />

und hatte den legendären „El Francés“<br />

kennengelernt, „den Franzosen“, der Touren<br />

zwischen Cabo Polonio und Barra deValizas<br />

anbot. „ElFrancés“ stellte ihn ein, und sie arbeiteten<br />

zusammen bis zu seinem Tod. Dann<br />

kaufte Edidie Firmavon derWitwe.<br />

Und hatte dieser Franzose schon einen<br />

DDR-Laster? „Nein, er begann mit Jeep, Jeep<br />

Willys Truck, später einem amerikanischem<br />

Chevrolet, Dodge Guerrero und einem MagirusDeutz.“<br />

„Haben dich schon viele Ostdeutsche wegen<br />

der IFA-Laster angesprochen?“ Nein, ich<br />

sei der erste.<br />

Edi erzählt: „Einige Firmen nach ,El<br />

Francés‘ botendiese Fahrten an. Aber siebenutzten<br />

Fahrzeuge, die nicht den geringsten<br />

Sicherheitsstandards genügten. Es ist ein<br />

Wunder,dasssich keines bei der viel zu hohen<br />

Geschwindigkeit überschlagen hat.“<br />

Unser Autor war auf einer Fußballreise in Uruguay.Und eigentlich<br />

Stattdessen entdeckte er jede Menge aufpolierter W50-Trucks. Abe<br />

VonFalko<br />

Die einzige Art, über sandige Pfade durch die Dünen in das Hippie-Dorf Cabo Polonio zu kommen, ist eine Fahrtauf dem W50: „Für acht Kilomete<br />

Autor Hennig: „Ich glaub ich spinne, ein W50.“<br />

Ein Stück Prerow in Südamerika: ein umgebauter W50 am Strand von Cabo Polonio in Urug


27./28. APRIL 2019 5<br />

sollte er zwei Trabis nachspüren, die dort angeblich herumfahren.<br />

r wie sind die von Ludwigsfelde bis ans Ende der Welt gekommen?<br />

Hennig<br />

er Anfang<br />

r Zuckersand und Schlamm braucht man robuste Fahrzeuge“, sagt Edison Lorenzo, der die Laster aufgemöbelt hat. FALKO HENNIG (4)<br />

uay.<br />

Zu den den größten Wanderdünen Südamerikas gelangt man nur mit DDR-Vierradantrieb.<br />

Ichfahredie Strecke vonknapp zehn Kilometer<br />

durch die Dünen fünfmal oder mehr,<br />

einmal vorn neben Fernando, dem Stammfahrer<br />

dieses Lasters, deutlich jünger als der<br />

Oldtimer-Fernando aus Montevideo. Ich<br />

kann mein Spanisch ausprobieren und erfahre,<br />

dass er 38 ist und eine zwölfjährige<br />

Tochterhat.<br />

Verrückte Tage vergehen, in denen ich Seelöwen<br />

und W50 fotografiere, in denen ich das<br />

hier legale Marihuanaraucheund meine hier<br />

illegale E-Zigarette.Tage,indenen ich mit jungen<br />

Uruguayos, Argentiniern und Chilenen<br />

Gitarreund Fußball spiele,Tage,indenen ich<br />

tue, als wäre ich nicht knapp 50, sondern 18.<br />

Nächte,indenen die Kerzen des Dorfes ohne<br />

Stromnicht das Strahlen derSternemindern,<br />

in denen der Leuchtturm leuchtet, der Wind<br />

stürmt, in denen gesungen, geraucht und getrunken<br />

wird.<br />

Hell leuchtet die Milchstraße und heißt<br />

nicht Camino de leche, sondern Via lactata,<br />

wie ich von einer neu zugezogenen Frau erfahre,<br />

einer Kassiererin ineinem Discount-<br />

Supermarkt. Später sehe ich sie eng umschlungen<br />

mit Pabloaneiner Düne.<br />

Als ich wieder auf einem W50 ins Dorf<br />

gondle, frage ich mich, wie man so blöd sein<br />

kann, bei ziemlicher Schweinekälte schon angeschlagen<br />

noch zu baden und dann nur mit<br />

T-Shirt und kurzer Hose bibbernd auf dem<br />

Hochstand eines Lasters am Meer entlangzufahren.<br />

Ichsitze vor der blauen Holzhütte meiner<br />

neuen Freunde. Pablo imitiert versteckt im<br />

hohen Gras einWildschwein oder Ungeheuer,<br />

will eigentlich Gaston erschrecken, stattdessen<br />

sitze ich da.Die Heiterkeit ist groß, da ich<br />

ja vorSchreck keinen Herzanfall erlitten habe.<br />

Jemand bittet mich um Feuer,nimmt mein<br />

Feuerzeug und erklärtmir,dasserimNebenhaus<br />

wohne, aber bekundet mit keiner Silbe<br />

die Absicht, es mir zurückzubringen und tut<br />

es auch nicht. Erfahre später, dass die Urugayos<br />

Feuerzeuge niemals zurückgeben.<br />

BeiDunkelheit ist der Leuchtturmder Orientierungspunkt,<br />

noch eine Gemeinsamkeit<br />

mit Prerow.Das hier ist Prerow hoch zehn! 30<br />

Kilometer Dünen, haushohe Wellen vonwarmemWasser,Surfbretter<br />

in jeder Hütte!<br />

Ich übersetze eine Strophe aus dem Lied<br />

„12 Sekunden der Dunkelheit“ von Jorge<br />

Drexler, der darin den Leuchtturm von Cabo<br />

Polonio besingt:<br />

„Ein Leuchtturmfür den Tag,<br />

führtsolang er zu drehen vermag.<br />

Nicht das Licht ist wichtig himmelweit,<br />

sonderndie 12 Sekunden Dunkelheit.“<br />

Ichschlafe allein am Strand, derWind weht<br />

einfach eiskalt durch den Schlafsack hindurch,<br />

und ich glaube,vor Husten zu sterben.<br />

Gegen Mitternacht ist es wirklich arschkalt,<br />

ich friereund huste,versuche die Stranddecke<br />

als Windschutz überzulegen, niese,habe bald<br />

irrsinnige Kopfschmerzen. Erst um vier Uhr<br />

finde ich in einer Kuhlezwischen den Dünen<br />

Schlaf.<br />

DieKopfschmerzenamMorgen sind nicht<br />

sonderlich gering, aber bis die Sonne recht<br />

hoch am Himmel steht, also bis nach 10 Uhr,<br />

kann ich schlafen.<br />

DerWahnsinn ergreift mich, weil ich voreiner<br />

bedrohlichen Wolkenfront bei der womöglich<br />

letzten Sonne in den Atlantik springe,<br />

das bei der Kälte draußen und ohne Handtuch.<br />

Ichmache also alles,was einer unterlassen<br />

sollte, der die ganze Nacht wie ein heiserer,<br />

sterbender Hund gehustet hat.<br />

ZumAufwärmen setzeich mich in ein mit<br />

einem Fischmaul und vielen Katzen ausgestattetes<br />

Café, woich einen Café con leche<br />

trinke,schlecht, aber nach so einer Nacht ist<br />

alles gut.<br />

INZWISCHEN HABE ICH ALLE W50 mehrfach<br />

fotografiert, aber vielleicht ist der eigentliche<br />

Höhepunkt meiner Reise, dass ichEdi immer<br />

besser verstehe,und wasersagt, istsensationell!<br />

DieLasterstammen aus einer Quelle,die<br />

ich nie für möglich gehalten hätte! Ich frage<br />

ihn, wann und wo er das erste Mal soeinen<br />

ostdeutschen Laster gesehen hat? In Uruguay?<br />

„Vor 25 Jahren hier in Cabo Polonio,einen<br />

Magirus Deutz! Den habe immer noch,<br />

weil ich ihn gekauft habe und mit ihm hier<br />

seit vielen Jahren arbeite. Ich wusste nicht,<br />

dass er aus der DDR kommt.“ Ich merke,<br />

dasserkeine sehr genaue Ahnung vondeutschen<br />

Lastwagen und demUnterschiedzwischender<br />

DDRund Westdeutschland hat.<br />

Ich frage ihn, ob er jemals von der Stadt<br />

Ludwigsfelde in der DDR gehört hat. Nein,<br />

aber durch Google habe er erfahren, dass die<br />

IFAs dort herkommen. Sie nennen die W50<br />

hier IFAs, weil die Buchstaben groß auf der<br />

Mitte des Kühlergitters prangen. Dass IFAeigentlich<br />

ein Überbegriff für alle Fahrzeugbauer<br />

der DDR und die Abkürzung für „Industrieverband<br />

Fahrzeugbau“ ist, kann er<br />

nicht ahnen. Das weiß ja selbst in Deutschland<br />

kaum jemand.<br />

„Ich wusste, dass die Laster aus Deutschland<br />

kommen, aber nicht genau, woher. Es<br />

hat mich sehr gefreut, zu erfahren, dass sie<br />

als robust und hochwertig gelten.“ Jedes Jahr<br />

gebe es Auktionen der Armee in den Flugzeughallen<br />

in Montevideo, indenen sie veraltete<br />

Technik verkaufe, und dort habe er<br />

letztes Jahr dieW50 gekauft. Jetzt bin ich baff:<br />

„Die W50 stammen von der uruguayischen<br />

Armee?“ Edibestätigt es:<br />

„Die Armee kauft Lastwagen aus anderen<br />

Ländern, die in Kriegen benutzt wurden. Ich<br />

bin mit den Fahrzeugen sehr zufrieden.“ Leider<br />

weiß er nicht, in welchem Land und in<br />

welchem Krieg sie im Einsatz waren. Edi hat<br />

in seiner Werkstatt im 25 Kilometer entfernten<br />

Castillos Räder und Karosserie um- sowie<br />

Sitzeeingebaut.<br />

Seine W50 wurden zwischen 1984 und<br />

1986 gebaut und haben zwischen 5000 und<br />

10 000 Dollar gekostet. Siewaren schon lange<br />

stillgelegt, Teile fehlten. Die meisten Kosten<br />

fielen nach dem Kauf an. Um sie fahrbereit<br />

zu machen musste er nochmal 20 000 bis<br />

25 000 Dollar proLasterinvestieren: „Sie warensobillig,<br />

weil sie wegen fehlender Ersatzteile<br />

für die Armee nutzlos waren.“ Er lädt<br />

mich zu einem Eisein.<br />

Und wieder fahre ich auf einem W50<br />

durch den Nationalpark, durchWald, durch<br />

Dünen bis zum Horizont,amStrandmit den<br />

hohen Wellen entlang, über eine Flussmündung<br />

ins Dorf. Will eigentlich noch einiges<br />

sehen, dann döse ich aber in der Sonne vor<br />

der Hütte weg für ich weiß nicht wie lange.<br />

Gehe wieder zur Busstation,W50 fotografieren,<br />

leider hat sich ein Stück Dreck in der<br />

Linse festgesetzt, das man nicht sehen oder<br />

entfernen kann, das aber auf jedem Foto einen<br />

schwarzen, länglichen Fleck hinterlässt.<br />

EinSouvenir vomHippie-Strand.<br />

Gelungenes Quiche esse ich von Zäzilia,<br />

einer Schweizerin, die ich aus dem argentinischen<br />

Cordobakenne.Gaston ist der,dessen<br />

Rastalocken Zäzilia gestern versucht hat zu<br />

retten oder zu kultivieren. Siemüssen schon<br />

irgendwie beschnitten werden, damit sie so<br />

schön werden wie bei ihr. Pablo studiert<br />

Business undwar in Brasilien.<br />

WIEDER KIFFE ICH MIT ZÄZILA, Gaston, Pablo<br />

und Rodrigo, musiziere, quatsche. Kurz:<br />

Ich gammele den Taginund an der blauen<br />

Hütte herum. Zwischendurch Anflüge von<br />

Sport, Handstand, auf einen Kletterbaumstumpf<br />

klettern, wo ich bei den starken<br />

Windböen befürchte, heruntergeweht zu<br />

werden. Wie schön sich in meinen Gesicht<br />

Todesangst zeigt, wenn ich sie habe. Schauspielernkönnte<br />

ich das nie.<br />

Komme in den Genuss der selbstverständlichen<br />

Gastfreundschaft hier, Risotto,<br />

später selbst gebackenes Brot und Sportzigarette<br />

mit Mangogeschmack.<br />

Man kann hier Wale und Delfine sehen,<br />

erfahreich, aber die Zeit ist um und auch die<br />

Darwin-Kröte, die es nur hier gibt, habe ich<br />

nicht gefunden. Auf einer Düne sitzend<br />

spiele ich auf meiner Zigarrenkisten-Gitarre<br />

den Abschiedsblues. Morgen muss ich los.<br />

Und da kommen sie an die Hütte, die<br />

Schwarzkrötchen, und zwar die besonders<br />

seltenen Darwin-Krötchen, spanisch Sapito<br />

de Darwin, wissenschaftlich Melanophryniscus<br />

montevidensis.<br />

Kein Regen in der Nacht, am Morgen<br />

nehme ich den ersten W50 zum Terminal an<br />

der Hauptstraße. Abschied von Zäzilia, Pablo,<br />

Rodrigo, Gaston und den anderen, bei<br />

denen ich nicht einmal mehr versucht habe,<br />

mir die Namen zu merken, und letzte Fahrt<br />

auf einem dieser trunkenen Dünenschiffe<br />

bei Sonnenaufgang.<br />

Am Terminal Abschied von Fernando,<br />

dem W50-Fahrer, mit dem ich vorn mitfahren<br />

durfte, und auch von seinen Kollegen<br />

und von Edi. Ich verlasse die W50 von Uruguay,<br />

und ich werde zurückkehren, ich habe<br />

mein Prerow gefunden.<br />

Ich fliege zurück über Berlin nach Ludwigsfelde,<br />

und für meinen nächsten Besuch<br />

ist schon klar,was ich versuchen werde, herauszufinden.<br />

Wie zur Hölle kommen Laster<br />

aus der sozialistischen DDR in die Bestände<br />

der Armee des kapitalistischen Uruguay?<br />

FalkoHennig hat in seinem ganzen<br />

Leben keine so entspannten Fußballspiele<br />

erlebt wie in Uruguay.


6 27./28. APRIL 2019<br />

Verweile<br />

doch, du bist<br />

so<br />

schön<br />

Das KaDeWelässt seine<br />

Feinkostabteilung von zwei<br />

<strong>Berliner</strong> Architekten<br />

umgestalten, die durch einen<br />

ganz anderen Ort berühmt<br />

geworden sind –das Berghain.<br />

Club und Kaufhaus haben mehr<br />

gemeinsam, als man denkt<br />

VonBeate Scheder<br />

Backkartoffeln und Blubberwasser:Die Architekten Alexandra Ehrhard und Thomas Karsten brachten in ihrem Innendesign die Gegensätze des KaDeWezusammen.<br />

BERLINER ZEITUNG/MARKUS WÄCHTER<br />

Dreieinhalb Stunden. Diese Zahl<br />

hat der frühere Geschäftsführer<br />

Ulrich Schmidt vorvielen Jahren<br />

mal in die Welt gesetzt. Dreieinhalb<br />

Stunden, so lange sollen sich Kunden<br />

im größten Kaufhaus Kontinentaleuropas im<br />

Schnitt aufhalten, durchs Haus schlendern,<br />

sich neu einkleiden, an Parfums schnuppern,<br />

Schuhe anprobieren –und sich vonall<br />

dem bei einem Glas Champagner und ein<br />

paar Austerninder Feinschmeckerabteilung<br />

erholen. Oder bei Bouletten und Bier. Oder<br />

bei Kaffee und Kuchen. Es ist eine ganz einfache<br />

Rechnung: Je länger die Kunden bleiben,<br />

desto mehr Geld geben sie aus.<br />

Bei den dreieinhalb Stunden handelt es<br />

sich um keine offizielle Angabe des KaDeWe.<br />

Das KaDeWe überwacht seine Kundschaft<br />

nicht. Eigentlich ist der Zahl nicht zu trauen,<br />

doch je länger man darüber nachdenkt,<br />

desto überzeugender ist sie.Das KaDeWe gehört<br />

zuden Adressen, an denen man länger<br />

bleibt als geplant, es ist ein Ich-wollte-dochnur-mal-eben-und-dann-sind-Stundenrum-Ort,<br />

das haben die Gestalter des Kaufhauses<br />

schon immer geschickt hinbekommen.<br />

An jeder Ecke lauert eine neue Versuchung<br />

und lässt die Zeit vergessen.<br />

Wasdas betrifft, gibt es in Berlin nur einen<br />

weiteren Ort, der es mit dem KaDeWe aufnehmen<br />

kann, wenn auch auf völlig andere<br />

Weise: das Berghain. Was im KaDeWe die<br />

dreieinhalb Stunden sein mögen, sind dort<br />

schon mal drei Tage.Sogesehen ist es eigentlich<br />

nur logisch, dass im Rahmen der Umgestaltung<br />

der Feinschmeckeretage des Ka-<br />

DeWe die Architekten beauftragt wurden, die<br />

2003 das alte Heizwerk amWriezener Bahnhof<br />

in Friedrichshain zum Berghain umgebaut<br />

haben: Thomas Karsten und Alexandra<br />

Erhard.<br />

Norman Plattner,seiner offiziellen Jobbezeichnung<br />

nach Head of StoreDesign der Ka-<br />

DeWe Group, mag noch so heftig den Kopf<br />

schütteln, um zu bekräftigen, dass das Ka-<br />

DeWe die beiden nicht ausgewählt habe,<br />

weil diese das Berghain gemacht hatten. Es<br />

passt einfach zu gut.<br />

Und sogibt Plattner natürlich doch zu,<br />

dass es durchaus Gemeinsamkeiten zwischen<br />

den beiden <strong>Berliner</strong>Wahrzeichen gibt:<br />

„Das KaDeWe und das Berghain sind beide<br />

Institutionen der Stadt, die für einen Mixaus<br />

Lokalität und Internationalität stehen“, sagt<br />

er.<br />

Wenn man will, fallen einem natürlich<br />

noch mehr Parallelen ein: Rausch. Hedonismus.<br />

Konsum. Dass beides Orte sind,<br />

die nicht viel dafür tun müssen, dass Besucher<br />

kommen. Die einfach nur so sein<br />

müssen, wie sie sind. Und genau das ist<br />

vielleicht die Kunst.<br />

ALEXANDRA ERHARD UND THOMAS KARS-<br />

TEN WOHNEN UND ARBEITEN am Schlesischen<br />

Tor. Ihr studio karhard hat mehrere<br />

Mitarbeiter. Beide sind Anfang fünfzig und<br />

auch privat ein Paar. Wenn man die beiden<br />

danach fragt, wie es dazu kam, dass sie erst<br />

einen Technotempel erschufen und jetzt einen<br />

Konsumtempel umgestalten, sagen sie:<br />

„Das Berghain ist für uns inzwischen zu einem<br />

Türöffner geworden, aber es hat lange<br />

gedauert, bis es so weit war.“<br />

Warum, liegt auf der Hand. Werdas Wochenende<br />

in dem einst weltbesten Club verbringt,<br />

muss am Montag danach erst mal die<br />

Aufkleber von den Kameralinsen seines<br />

Handys kratzen, die das Sicherheitspersonal<br />

dortverteilt: VomInneren des Berghains gibt<br />

es also so gut wie keine Fotos.Die Bilder,die<br />

karhardauf ihreWebsite gestellt haben, sind<br />

die einzigen. Mit einem Projekt zu werben,<br />

dass niemand außer ihnen zeigen darf –<br />

schwierig.<br />

Ohnehin wäre esunfair, karhard nur mit<br />

dem Berghain zu verbinden. Clubs haben sie<br />

etliche gestaltet: das Pacha in München zum<br />

Beispiel, das Asphalt am <strong>Berliner</strong> Gendarmenmarkt,<br />

das mittlerweile Bricks heißt, das<br />

Untertage am Mehringdamm, außerdem<br />

Wohnungen, Friseursalons, eine Bäckerei,<br />

einen Optiker,Arztpraxen, Restaurants,Bars.<br />

„Sobald Emotionen ins Spiel kommen, ist<br />

es für uns spannend“, sagt Thomas Karsten.<br />

„Ein Hotel wärenoch interessant“, fügt Alexandra<br />

Erhard hinzu. Momentan arbeiten sie<br />

gerade wieder an einem Clubumbau, der viel<br />

ihrer Zeit und Aufmerksamkeit in Anspruch<br />

nimmt, dieses Mal inKiew. Für karhard ist<br />

das eine willkommene Abwechslung, die<br />

aber ihreHerausforderungen mit sich bringt.<br />

DieArchitekten arbeiten in der Regel mit lokalen<br />

Handwerkern und Herstellern von<br />

Baumaterial zusammen, in Kiew kennen sie<br />

noch niemanden.<br />

In ihrem Kreuzberger Büro haben ihre<br />

Projekte ihre Spuren hinterlassen, zum Beispiel<br />

in Form vonStühlen oder Hockern. Die<br />

probieren sie immer vorher selbst aus,bevor<br />

sie sie in einen Raum stellen. Thomas Karsten<br />

dreht sich um und zeigt auf einen zierlichen<br />

Kaffeehausstuhl aus hellem Holz mit<br />

brauner Lederumspannung an der Lehne:<br />

„Den findet man im Kartoffelacker.“<br />

Beim Kartoffelacker handelt es sich um<br />

eines vonmehreren gastronomischen Angeboten<br />

in der Feinschmeckeretage des Ka-<br />

DeWe.Mit dem Kaufhaus begaben sich karhardauf<br />

neues Terrain. „Die Größe,die Komplexität<br />

und Vielschichtigkeit der Anforderungen<br />

waren für uns eine herausfordernde<br />

Aufgabe“, sagt Thomas Karsten. Im Spätsommer<br />

2016 hatte das KaDeWe karhardangerufen.<br />

DieArchitekten mussten nicht groß<br />

überredet werden.„Als jemand, der das Haus<br />

kennt und mag, hat man doch selber schon<br />

gedacht, dass da dringend was passieren<br />

muss.“ Wohlwollend könnte man der Feinschmeckeretage,<br />

wie sie früher aussah und<br />

auf den bisher nicht umgebauten Quadranten<br />

noch aussieht, den urigen Charme des<br />

alten Westberlins zuerkennen. Viele der Theken<br />

haben ihre besten Jahre hinter sich. Das<br />

Ensemble wirkt unübersichtlich, zu voll gestellt<br />

und mit den niedrigen Decken bedrückend.<br />

STATT EINES BRIEFINGS STAND AM ANFANG<br />

ALSO EIN BEGRIFF, der sich als roter Faden<br />

durch den Quadranten –soheißen die einzelnen<br />

Flächen im Kaufhaus –ziehen sollte:<br />

„Berlin Elegance“. Es sagt viel über karhards<br />

Art zudenken und ihre Arbeitsweise, wenn<br />

man sich anschaut, was sich die beiden dazu<br />

notiert haben. Berlin Elegance, das verkörpernfür<br />

karhardSvenMarquardt, der legendäre<br />

Türsteher im Berghain, und Eva Padberg,<br />

das Model. Unter den beiden Namen<br />

steht „Schnauzemit Herz“und „Barfuß oder<br />

Lackschuh“.<br />

Noch aufschlussreicher ist ein Blick in<br />

karhards Materialraum. „Es gibt eigentlich<br />

kein Projekt, wo dasMaterial nicht im Fokus<br />

steht“, sagt Thomas Karsten. „Viele Projekte<br />

fangen mit einer Collage an, mit der wir uns<br />

Gedanken machen, welche Materialien da<br />

passend sein könnten.“<br />

Gibt es typische karhard-Materialien? „Ja,<br />

die gibt es“, sagt Erhard und dann werfen<br />

sich die beiden die Begriffe zu: Stahl –Buntmetalle<br />

–Stein –Asphalt. Eher nichts, was<br />

hochindustriell verarbeitet wurde wie Laminat<br />

oder Kunststoff, lieber das Pure, Rohe,<br />

Echte.<br />

Im Falle des Quadranten, der im vergangenen<br />

Dezember eröffnet wurde, arbeiteten<br />

sie mit Messingund verwendeten für die Terrazzo-Böden<br />

heimische Flusssande. Beides<br />

sind Zitate der ursprünglichen Gestaltung<br />

der Lebensmittelabteilung des KaDeWe,die<br />

in den 20er-Jahren in die sechste Etage verlegt<br />

und dort mit Gastronomie kombiniert<br />

wurde –womit dasKaDeWePionier war.<br />

Das alles konnte karhard frei entscheiden,<br />

nur ein paar Sachen standen vorab<br />

fest, etwa dass eine gut besuchte Champagnerbar<br />

bestehenbleiben soll und eben<br />

der Kartoffelacker, der vielleicht beliebteste<br />

und demokratischste Essensstand im<br />

KaDeWe, woman satt wird, ohne ein Vermögen<br />

auszugeben. Ehrliche Backkartoffeln<br />

und teures Blubberwasser. Das Spektrum<br />

desKaDeWeumfasst beides.<br />

Jetzt sieht dort allesaufgeräumter,zeitgemäßer,edler<br />

undgleichzeitig jünger aus.Das<br />

gefällt den einen, anderen vielleicht aber<br />

auch nicht. Nichtjeder treue KundemagVeränderungen.<br />

Norman Plattner vomKaDeWe<br />

sieht jedoch auch in den Beschwerden Positives:<br />

„Im Grunde zeugen die langen Briefe<br />

und E-Mails, die wir bekommen, auch davon,<br />

dass wir Stammkunden haben, die sich<br />

intensiv mit uns auseinandersetzen.“<br />

Geht man durch die neu gestalteten<br />

Gänge, vorbei am riesigen Wein-Humidor,<br />

am Käsestand, den Bars, Restaurants und<br />

dem Späti –einer Idee von karhard, denn<br />

was passt besser zu Berlin? –scheinen aber<br />

alle recht zufrieden. Das muss jetzt auch<br />

noch beim zweiten Quadranten klappen,<br />

den studio karhard für die Sechste entworfen<br />

haben. Die Umgestaltung der rund<br />

2000 Quadratmeter,auf denen es mit Süßwaren,<br />

Kaffee und Patisserie etwas verspielter<br />

zugehen soll, ist bis Ende des Jahresgeplant.<br />

Beate Scheder<br />

bleibt im KaDeWeauch immer länger,<br />

als sie eigentlich vorhatte.<br />

BARHOCKER, FOLGE 7<br />

VonSally McGrane<br />

Der Lebensretter<br />

BLZ/REEG<br />

Seitdem ich mit einem Barman zusammen<br />

bin, wache ich immer mitten in der<br />

Nacht auf. Gestern wurde ich erst wach, als<br />

A. sich zu mir ins Bett legte. „Ich habe eine<br />

Geschichte für dich“, sagte er.„Heute Abend,<br />

habe ich wahrscheinlich ein Leben gerettet.“<br />

„Ach ja?“, fragte ich.<br />

„Ja“, sagte er.„Also,heute Nacht kam dieses<br />

wirklich sehr betrunkene Mädchen in die<br />

Bar. Mit einer ganzen Geburtstagsrunde.<br />

Dann kam sie zu mir an den Tresen. Sie war<br />

so betrunken, das war kaum mit anzusehen.<br />

Und sie sagte: ‚Hast du ein iPhone-Ladegerät?‘<br />

Ich sagte: ‚Ja, klar.‘ Dann meinte sie, es<br />

hätte einen Wackelkontakt. Ich sagte: ‚Ach<br />

so.‘ Sie dann: ‚Wenn es nicht lädt, kann ich<br />

kein car2go bestellen.‘“<br />

„Was?“, fragte ich.<br />

„Ja“, sagte Axel. „Also sagte ich: ‚Willst du<br />

noch einen Wodka, bevor du dir dein car2go<br />

bestellst?‘ Undsie sagte: ‚Ok, trink einen mit<br />

mir.‘ Ichsagte ‚Nein, ich muss arbeiten.‘ ‚Ok,<br />

dann gib mir nur einen.‘ Sietrank ihren Shot<br />

und ging zurück zu der Geburtstagstruppe.<br />

Die waren alle restlos betrunken. Sobald sie<br />

sich vomTresen wegbewegte,ging ich zu ihrem<br />

Telefon, um sicherzustellen, dass es<br />

nicht lud."<br />

„Sehr gut gemacht“, sagte ich.<br />

„Danke“, sagte A. bescheiden. „Nach einer<br />

Weile kam sie zurück und wollte ihr<br />

iPhone zurück. Sie war fassungslos: ‚Ich verstehe<br />

das nicht, es ist kein bisschen geladen.‘<br />

Undich meinte zu ihr:‚Weißt du, ich kann dir<br />

einen Wagen bestellen. Genauso wie car2go,<br />

aber eben mit Fahrer.‘<br />

‚Wirklich?‘, fragte sie, ‚sowas gibt’s?‘ ‚Ja‘,<br />

sagte ich. ‚Ich rufdir eins.‘<br />

‚Echt jetzt?‘, sagte sie.‚Weißt du die Nummer?‘<br />

–‚Ja‘, sagte ich und rief ihr einTaxi. Und<br />

so habe ich heute ein Leben gerettet.“<br />

„Oder mehr als eins“, sagte ich.<br />

„Auch wieder wahr“, meinte A.<br />

Ichwollte gerade einschlafen, da sagte A.:<br />

„Und vor ihr war da so ein Paar in der Bar,<br />

aber die waren sich nicht ganz sicher, obsie<br />

ein Paar sind. Also dachte ich, ich helfe ihnen<br />

ein bisschen auf die Sprünge. Sie tranken<br />

Wodka Sodas –ernannte sie ‚Skinny Bitches‘<br />

–, und als sie ihren fertig getrunken hatte,<br />

fragte ich, ob sie noch einen wolle.Sie sagte:<br />

‚Ja, aber er ist so langsam.‘<br />

Ich sah ihm in die Augen und dann ihr in<br />

die Augen und sagte: ‚Weißt du, langsam<br />

sein, das ist ja nicht immer eine schlechte Sache.‘<br />

Unddann sah sie ihn an und sagte ‚Ja‘.<br />

Und dann küssten sie sich. Für eine lange<br />

Zeit. DasTrinkgeld war nicht so toll, aber was<br />

soll’s.“<br />

„Das ist eine schöne Geschichte“, murmelte<br />

ich.<br />

„Übrigens“, meinte A. „Ich habe einen<br />

neuen Rausschmeißsong gefunden. ,Die<br />

Diktatur der Angepassten‘ von Blumfeld –<br />

kennst du den Song?“<br />

„Nein“, sagte ich, und A. fing an zu singen.<br />

„Ihr habt alles falsch gemacht. Geb endlich<br />

auf, es ist vorbei!“<br />

„Mhm,“ sagte ich.<br />

„Er funktioniert wirklich,“ sagte A. „Das<br />

einzige Problem: Jetzt bekomme ich ihn<br />

nicht mehr aus dem Kopf.“<br />

Sally McGrane,Journalistin,Krimiautorin,Amerikanerin und<br />

<strong>Berliner</strong>in, schreibt an dieser Stelle in loserFolge.


27./28. APRIL 2019 7<br />

Wie praktisch!“, dachte ich, ich<br />

schließe nicht aus, dass ich<br />

meinen Gedanken laut aussprach.<br />

Während ich vor dem<br />

Supermarkt mein Gleichgewicht zu finden<br />

versuchte und wartete,bis ich mich stabil genug<br />

fühlte, umdie Straße zu überqueren,<br />

schob sich ein Müllwagen vorbei, der schräg<br />

vormir anhielt und mir den Blick auf dieVerkehrssituation<br />

nahm. Aufallen Seiten sprangen<br />

routiniert Müllmänner aus dem Fahrzeug,<br />

um die Mülltonnen neben mir zu leeren.<br />

Ichstand im Weg, so viel war klar.<br />

„Wie Bambi auf dem Eis“, so umschreibe<br />

ich diese Lage oft. DasSpielzeugtierchen mit<br />

elastischen Gelenken, das einknickt, wenn<br />

man das Podest, auf dem es steht, vonunten<br />

eindrückt, gibt meinen körperlichen Zustand<br />

in solchen Momenten sehr gut wieder.<br />

„Ich muss noch einen Moment stehen bleiben“,<br />

sagte ich zu dem Müllmann. Dass ich<br />

gerade etwas instabil sei, fügte ich noch<br />

hinzu.<br />

„Soll ich dich kurz rüberbringen?“, fragte<br />

der Mann. „Eh, naja …gerne“, antwortete<br />

ich überrascht. So erreichte ich, begleitet von<br />

einem coolen und anscheinend auch liebevollen<br />

Müllmann die andere Straßenseite.<br />

Tagwieder gut.<br />

„Auch wenn man nichts mehr kann,<br />

kann man noch alles“, ermutigte mich<br />

eine Freundin, die ich anrief, nachdem<br />

ich gerade mal wieder hingefallen war.<br />

Dieses Malander Ecke meiner Straße.<br />

„Was,wenn alles nur immer schlimmer<br />

wird?“, fragte ich sie verzweifelt.<br />

„Auch wenn man nichts mehr<br />

kann, kann man noch alles“, antwortete<br />

sie. Dagegen kann man<br />

natürlich einiges einwenden,<br />

und ich hätte diese Bemerkung<br />

auch nicht von jedem akzeptiert.<br />

Vonihr schon. Siestimmte<br />

damit genau die richtige Saite<br />

an. DerSatz begleitet mich seitdem<br />

als ein aufbauendes und<br />

relativierendes Mantra. Er ist<br />

sehr hilfreich, wenn man wieder<br />

mal von Sachen überrascht<br />

wird, die nicht mehr so funktionieren,<br />

wie sie das mal getan haben.<br />

Es fing an mit Sehstörungen.<br />

Sie machten meine Augenärztin<br />

unruhig und mich auch. Nachdem<br />

sie alles untersucht hatte, was ihr<br />

einfiel, ließ sie mich in eine MRT-<br />

Röhre schieben und war dann froh,<br />

dass sie mich an die Neurologie überweisen<br />

konnte. Meine Augen schienen in<br />

Ordnung, es wurden aber Abweichungen<br />

im Gehirn gesehen. Das ist jetzt ungefähr<br />

neun Jahreher.<br />

In der Poliklinik für Neurologie fiel irgendwann<br />

das Wort Multiple Sklerose, kurz<br />

MS. Hilfe,dachte ich, um mich gleich wieder<br />

selbst zu beruhigen. Die Beschwerden, die<br />

ich hatte, waren dann ja doch nicht typisch<br />

für diese chronische Autoimmunkrankheit.<br />

Viele Tests folgten; das war nicht schön, aber<br />

sie lieferten haufenweise bemerkenswerte<br />

Geschichten, vor allem, weil ich immer wieder<br />

wohlmeinenden, aber unerfahrenen Assistenzärzten<br />

begegnete. Die Assistenzneurologin:<br />

„Ach, Sie haben die Informationen<br />

zur Lumbalpunktion noch nicht bekommen?<br />

Kein Problem, dann erkläre ich es Ihnen<br />

jetzt. Die Horrorgeschichten, die man<br />

im Netz liest, sind wirklich übertrieben.“ Ich<br />

hatte gar nicht im Internet nachgeschaut.<br />

DieNeurologin war kurzdanach ganz zufrieden<br />

mit dem Befund der Punktion und<br />

nach neuen MRTs teilte sie mir mit, dass sie<br />

jedenfalls nicht ganz schief liege mit ihrer<br />

Vermutung, dass es MS sei. Sehr beruhigend.<br />

Für eine definitive Feststellung war es allerdings<br />

noch zu früh.„Wahrscheinlich radiologische<br />

MS“, reichte den Ärzten erst mal. Mir<br />

auch. DieDiagnose folgte drei Jahrespäter.<br />

Es geht weiter,nur anders<br />

Vorsechs Jahren wurde bei unserer Autorin Multiple Sklerose<br />

diagnostiziert. Manche Dinge kann sie jetzt nicht mehr so gut wie früher.<br />

Aber sie hat gelernt, darüber nicht zu verzweifeln<br />

Inzwischen<br />

habe<br />

ich mich immer<br />

wieder von Sachen<br />

verabschiedet, die mehr<br />

oder weniger zu mir gehört<br />

hatten. Tanzen (mehr; schwer), hohe<br />

Absätze (mehr; auch schwierig); Autofahren<br />

(weniger; naja, damit hatte ich eh erst spät<br />

angefangen). Verabschieden ist oft auch ein<br />

zu großes Wort.Ich tanzeimmer noch, lange<br />

auf einem Bein zu stehen schaffe ich nicht<br />

mehr,aber was soll’s.Und die hohen Absätze<br />

– ach, ich habe mich angefreundet mit<br />

Bambi, das kann auch sehr sexy sein. Und<br />

dazu bleibe ich immer offen für die Möglichkeit,<br />

dass es auch mal wieder ganz anders<br />

wird. Es läuft im Leben ja ohnehin selten so,<br />

wie man es sich vorstellt.<br />

Der Müllmann war nicht der einzige<br />

Fremde, der mir in letzter Zeit geholfen hat<br />

und mir ein Lächeln aufs Gesicht zauberte.<br />

VonKatja Geelhoed<br />

Einige Wochen davor hatte ich mit Mühe<br />

(nicht zuletzt zurückzuführen auf meine<br />

grenzenlose Überschätzung meiner körperlichen<br />

Kapazitäten) eine Tram am Amsterdamer<br />

Hauptbahnhof erreicht. Dass ich es gerade<br />

noch hineinschaffte,der Rucksack aber<br />

nicht mehr –die Türen schlossen sich genau<br />

zwischen uns – hatte übrigens nichts mit<br />

meiner Stabilität zu tun. Daslag an den Horden<br />

Touristen, die am Schaffner vorbeiströmten<br />

und ihm den Blick auf die Tür versperrten.<br />

Als er es dann doch noch gemerkt<br />

und die Türen kurz geöffnet hatte, ließ ich<br />

mich erleichtert<br />

auf<br />

einen Sitz für Behinderte<br />

fallen. Sollte<br />

mich jemand deswegen<br />

ansprechen, würde ich das<br />

schon erklären.<br />

Noch immer fühlt es sich an, als ob diese<br />

Sitze nicht für mich gedacht sind. Ich denke<br />

oft, dass Menschen mich asozial finden,<br />

wenn ich dort sitze. Obwohl ich lerne, mir<br />

daraus nichts zu machen. Und eigentlich<br />

denke ich, dass Menschen in einer überfüllten<br />

Tram auf dem Wegzur Arbeit oder nach<br />

Hause oder wohin auch immer sowieso bereits<br />

mit etwas anderem beschäftigt sind.<br />

Auf dieser Straßenbahnfahrt stand ich<br />

auf, lange bevor meine Haltestelle erreicht<br />

war.Manchmal schätzeich meine Kapazitäten<br />

eben doch richtig ein und ich wusste,<br />

dass ich Zeit brauchte,ummich auf das Verlassen<br />

der Tram vorzubereiten. Der Schaffner<br />

aber, der gemerkt hatte, dass ich nicht<br />

ganz sicher stand, signalisierte mir, dass ich<br />

noch sitzen bleiben solle. „Nein“, sagte ich<br />

etwas schroff, während die Tram in die Rozengracht<br />

einbog, „ich muss bei der nächsten<br />

Haltestelle raus.“ Damit war der Schaffner<br />

nicht zufrieden: „Das dauert noch eine<br />

Weile,eskommen noch viele Ampeln.“ Meinem<br />

zögernden Gesichtsausdruck begegnete<br />

er mit: „Schau mal, Touristen mit sportlichen<br />

Beinen würde ich sagen, dass sie aufstehen<br />

sollen. Dies ist etwas anderes, bleib<br />

einfach sitzen.“<br />

„Danke, sorry, nicht mein Tag heute“,<br />

sagte ich, um meine zunächst etwas mürrische<br />

Reaktion zu erklären. „Und trotzdem<br />

sehe ich jetzt ein Lächeln in deinem Gesicht“,<br />

sagte er. Das rührte mich. Als ich aus<br />

der Tram ausstieg und von meinen drei<br />

Freundinnen, die auf mich warteten, begrüßt<br />

wurde, liefen Tränen über mein Gesicht.<br />

So oft passiertdas nicht.<br />

Andere, die unerwartet Hilfe leisteten,<br />

waren: der Taxifahrer in Berlin (die andere<br />

Stadt, in der ich gerne bin), der mich ein paar<br />

HundertMeter mitnahm und dafür echt kein<br />

Geld wollte, ermusste sowieso in die Richtung;<br />

der Taxifahrer in Amsterdam, der mich<br />

fragte,obermich kurzbis ins Theater begleiten<br />

solle; die ältereFrau, die mir ihren Sitzplatz<br />

anbot, weil sie sah, dass es mich<br />

Mühe kostete,indie Tram einzusteigen;<br />

der Paketzusteller,der vonsich aus die<br />

Katja Geelhoed<br />

Die 45-Jährigeist Rechercheurin für Fernsehdokumentationen<br />

und Kolumnistin.<br />

Über ihre Erkrankung und zahlreichen Arztbesuche<br />

schreibt sie regelmäßig auf Niederländisch<br />

in ihrem Blog.Dies ist die<br />

Übersetzung eines ihrer Beiträge. Katja<br />

Geelhoed lebt in Amsterdam, verbringt jedoch<br />

auch viel Zeit in Berlin.<br />

Treppe raufkommt, weil er weiß, dass ich<br />

nicht so schnell unten bin; die Bedienung in<br />

einem Selbstbedienungscafé, die gerne<br />

meine Bestellung an meinen Tisch bringt.<br />

Und, um den Kreis zu schließen, das Mädchen,<br />

das mit ihrem neugeborenen Baby vor<br />

der Brust in der Kälte erschrocken auf mich<br />

zukam und fragte, obich okay sei. Das war,<br />

als ich an der Ecke meiner Straße hingefallen<br />

war. Wir redeten kurz. Als ich ihr erzählte,<br />

dass ich immer weniger gut gehen könne<br />

und dies festzustellen manchmal extrem<br />

niederschmetternd sei, sagte sie, dass sie<br />

sich das gut vorstellen könnte.Gleich darauf<br />

fügte sie hinzu: „Das stimmt nicht, ich kann<br />

mir nicht vorstellen, wie das ist. Es muss<br />

schrecklich sein.“<br />

Natürlich, ich habe auch schlechte Erfahrungen<br />

gemacht, mit Taxifahrern oder der<br />

Bedienung in Kneipen oder Bars, ich bin<br />

schließlich Großstadtbewohnerin. Aber dies<br />

sind bloß einige von vielen Beispielen dafür,<br />

wie es auch sein kann. „Auch wenn man<br />

nichts mehr kann, kann man noch alles.“ Mit<br />

solcher Hilfe von unerwarteter Seite, dazu<br />

die aus der engeren Umgebung, von Therapeuten,<br />

Freunden und der Familie, ist der<br />

Satz tatsächlich ziemlich wahr.<br />

VALERIY KACHAEV, PRIVAT<br />

GERADE EBEN<br />

Paulus Ponizak sieht die Stadt<br />

Paulus Ponizak ist Fotograf der<br />

<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong>.Mit seiner Street<br />

Photographywar er in diesem Jahr<br />

schon zumzweiten Mal auf der Art<br />

Basel Miami. An dieser Stelle<br />

präsentierterregelmäßig seinen<br />

ganz persönlichen Blick aufBerliin.<br />

Denkmal für die ermordeten Juden Europas


8 27./28. APRIL 2019<br />

FANTASY<br />

VonChristian Seidl<br />

OLD SCHOOL<br />

VonChristoph Dallach<br />

Die verkaufte Braut<br />

Fantasy-Literatur wirdjaoft als Ausdruck der<br />

Weltflucht geschmäht, als Hort trivialer Schimären,<br />

die sich Wahrheit, Klarheit und allem,<br />

was Bücher sonst so zu liefernhaben, verweigern.<br />

In guten Fantasy-Romanen, und dazu<br />

gehört auch Christelle Dabos’ Reihe um „Die<br />

Spiegelreisende“, ist das Gegenteil der Fall.<br />

Hier wirdzwar eine fantastische Welt erschaffen<br />

–die Erde ist zerbrochen, und die Menschen<br />

leben auf „Archen“ genannten schwebenden<br />

Inseln –, doch die Geschichten erzählen<br />

Geschichten über uns,nur eben an einem<br />

Ort, an dem alles möglich ist: Neue Gesellschaftssysteme<br />

und Regierungsformen werden<br />

erprobt, politische, soziale und moralische<br />

Konflikte ausgetragen, ja letzte Dinge angegangen,<br />

und nichts prallt an unverrückbare<br />

Verhältnisse. Hauptfigur ist das Mädchen<br />

Ophelia, das mit der Gabe ausgestattet ist,<br />

durch Spiegel zu reisen und durch die Berührung<br />

eines Gegenstandes dessen Geschichte<br />

zu „lesen“. Aus angeblich politischen Gründen<br />

wirdsie an den Adligen Thornverheiratet<br />

und folgt ihm auf eine ferne, fremde Arche.<br />

Undschon ist sie mitten in einer großen, geheimnisvollen<br />

Verschwörung. Wie sie da<br />

wieder rauskommt, werden mindestens<br />

zwei weitere, vom<br />

Verlag bereits angekündigte<br />

Bände zeigen. Wir<br />

tippen mal: mit Fantasie.<br />

Der Wegnach Westeros<br />

Christelle Dabos:<br />

Die Spiegelreisende: Die Verlobten<br />

desWinters<br />

Ausdem Französischen vonAmelie<br />

Thoma. Insel, Berlin 2019. 535 S.,<br />

18 Euro<br />

Wie man ein Fantasiereich entwirft, das bis<br />

ins kleinste Detail stimmig und greifbar ist,<br />

zeigt George R.R. Martin auf spektakuläre<br />

Weise.Solebensecht ist dieWelt insbesondere<br />

in seinem Opus magnum „Das Lied von Eis<br />

und Feuer“, dass er praktisch die Conditio humana<br />

hineinpacken kann, und Millionen Leser<br />

seiner Romane sehen darin neben Drachen<br />

und Untoten vor allem sich selbst. Leider<br />

ist die auf sieben Bände angelegte Reihe<br />

ins Stocken geraten, 2011 erschien der fünfte<br />

und bislang letzte Band „A Dance with Dragons“,<br />

und die TV-Adaption „Game of Thrones“<br />

muss nun ihr eigenes Ende spinnen.<br />

Martin hat eben sein eigenes Tempo und<br />

seine eigenen Prioritäten. Undsohat er erst<br />

mal ein Prequel eingeschoben: „Feuer und<br />

Blut“ heißt das Ganze, es beschreibt „Aufstieg<br />

und Fall des Hauses Targaryenvon Westeros“,<br />

und es ist ein großer Lesespaß. Verfasst, so erfährt<br />

man, ist es nämlich „von Erzmaester<br />

Gyldayn aus der Zitadelle von Altsass“,<br />

George R.R. Martin ist lediglich Transkriptor.<br />

Undsoist das Buch in einem herrlich altertümlich-manieriertem<br />

Chronisten-Tonfall<br />

gehalten, bruchlos von der ersten bis zur<br />

letzten Seite. Ein hochartistisches<br />

Erzählexperiment, für das<br />

diesem Giganten der Fantasy-Literatur<br />

die paar<br />

Jahre Verzögerung sofort<br />

verziehen sind.<br />

GeorgeR.R. Martin:<br />

Feuer und Blut<br />

Ausdem Englischen vonAndreas<br />

Helweg.Penhaligon, München<br />

2018.896 S.,26Euro<br />

„Die Kälte packte mich im Nacken wie einen Welpen“: Angehörige der verunglückten Bergleute von Liévin am 27. Dezember 1974.<br />

Aus dem Kohlerevier<br />

Sorj Chalandon schreibt in „Am Tagdavor“ von einem Grubenunglück mit vielen Folgen<br />

VonCornelia Geißler<br />

Sorj Chalandon: Am Tagdavor<br />

Roman. Ausdem Französischen vonBrigitte Große.<br />

dtv,München 2019. 320 S.,23Euro<br />

Der Erzähler zieht den Leser von<br />

Anfang an auf seine Seite.Erlässt<br />

sein 16-jähriges Ichwiederauferstehen,<br />

im Dezember 1974 in<br />

Liévin-Lens in Nordostfrankreich. Dieser Michel<br />

Flavant ist voller Bewunderung für seinen<br />

großen Bruder Joseph. Derkann den Gesang<br />

der Fördertürme des alten Steinkohlebergwerks<br />

am Ort imitieren so wie andere<br />

Leute Vogelstimmen. Als er erkennt, dass er<br />

seinen Traum, Rennfahrer zu werden, nicht<br />

wahr machen kann, wird ernicht Bauer wie<br />

der Vater, sondern geht in die Kohle. Dort<br />

ereignet sich am 27. Dezember 1974 ein<br />

schweres Unglück, das zu verhindern gewesen<br />

wäre. Nach den Weihnachtsfeiertagen<br />

war die Grube weder entlüftet noch befeuchtet<br />

worden. Michel hört die Analyse im Radio:<br />

„Und der Name des Mörders: schlagende<br />

Wetter.“<br />

DasGrubenunglück, das den Roman „Am<br />

Tagzuvor“ von Sorj Chalandon bestimmt,<br />

hat es wirklich gegeben. Der Autor widmet<br />

seinen Roman den 42 Bergleuten, die damals<br />

ums Leben gekommen sind, nennt am Ende<br />

alle ihreNamen. MitJoseph Flavant hat er ihnen<br />

noch einen Bergmann zur Seite gestellt.<br />

Manerfährtviel über die Bedingungen in der<br />

Grube,von den Möglichkeiten, den Ertrag zu<br />

steigern, indem man die Sicherheitsanforderungen<br />

herunterschraubt. Auf den ersten<br />

Seiten des Buches entsteht anschaulich das<br />

Städtchen, das vomBergwerklebt und unter<br />

dessen Bewohnernein besonderes Gemeinschaftsgefühl<br />

und sogar Stolz herrscht. Man<br />

liest vonder harten Arbeit in einem Gewerk,<br />

dessen Ende auch schon in den 70er-Jahren<br />

absehbar war.<br />

Michel Flavent erzählt hier als Erwachsener<br />

zu einer Zeit, da seine Ehefrau gerade an<br />

Krebs gestorben ist, er seine Stelle als Kraftfahrer<br />

und die Wohnung in Paris verlassen<br />

hat. Er geht zurück in den Ort seiner Kindheit,<br />

um sich zu rächen. DerAutor hat bis dahin<br />

alles getan, um den Leser mit Michel fühlen<br />

zu lassen. „Ich war an Josephs Todverwelkt“,<br />

schrieb er für ihn, und weiter:„Meine<br />

Jugend war alt geworden.“ Er hat geschildert,<br />

wie es bei ihm zu Hause nach dem Toddes<br />

Bruders, bald auch des Vaters, aussah, mit<br />

seiner Mutter in der „Minderheit der Lebenden“.<br />

Das kann kein Leserherz kaltlassen.<br />

Sorj Chalandon fordertstarke Gefühle.<br />

Doch man hätte es vielleicht ahnen können,<br />

dass da noch etwas anderes kommt. Der<br />

Autor ist in Frankreich seit einigen Jahren mit<br />

Romanen erfolgreich, die persönliche Dramen<br />

vorhistorischen Hintergründen behandeln.<br />

Undsogut recherchiertervom Arbeitsleben<br />

schreibt, so deutlich er politische Positionen<br />

einbaut („Schicksal gibt’s nicht. Die<br />

Chefs nennen es Profit.“), hält er noch eine<br />

Wendung bereit, die das emotionale Band<br />

zwischen der Erzählerfigur und dem Leser<br />

zum Zerreißen spannt. Es wäre fahrlässig,<br />

das künftigen Lesern schon zu verraten. Die<br />

Fallhöhe überzeugt nur deshalb,weil der Autor<br />

selbst sie vorher so aufgebaut hat.<br />

Sorj Chalandon, 1952 in Tunis geboren,<br />

war als Reporter der <strong>Zeitung</strong> Libération jahrelang<br />

für Krisenstaaten wie Libanon, Iran,<br />

Irak, Somalia und Afghanistan zuständig. Er<br />

hat dabei das genaue Schreiben trainiertund<br />

weiß als Schriftsteller die Vorstellungen der<br />

Leser zu steuern. „Die Kälte packte mich im<br />

Nacken wie einen Welpen“, beschreibt der<br />

Ich-Erzähler seinen Eindruck von der Nacht<br />

zum 27. Dezember. Dieser führt über Jahre<br />

Notizhefte, indenen er alles über die Grube<br />

und das Unglück zusammenträgt. Schon im<br />

ersten treffen widersprüchliche Formulierungen<br />

aufeinander, Michel hatte sie in <strong>Zeitung</strong>en<br />

gefunden und im Radio gehört: „Geopfert<br />

für das Vaterland“ und „Rendite über<br />

alles“, „Held der Arbeit und „Arbeit sollte<br />

nicht tödlich sein.“ Er nennt sich später<br />

selbst „vergiftet“, so besessen ist er von den<br />

Gedanken an seinen Bruder.Beim ersten Lesen<br />

erscheint es einem noch zu dick aufgetragen,<br />

wenn Michel bei seiner sterbenden<br />

Frau sitzt und er an die Kohleader denken<br />

muss, inder Joseph schürfte, während der<br />

Arzt nach der Vene tastet. Dieses extreme<br />

Denken ist Teil seines Programms.<br />

DerAutor dreht an den Verhältnissen, um<br />

am Ende alles eine Ebene höher zu heben.<br />

Michel Flavant hat„sein persönliches Drama<br />

ins kollektive Gedächtnis eingeschrieben“,<br />

wird esdann heißen, das kann so auch für<br />

den Roman stehen. „Das Land teilte unsere<br />

Trauer nicht. Als es von Kohle Abschied<br />

nahm, vergaß es,Abschied vonseinen Bergleuten<br />

zu nehmen“, schreibt er anlässlich einer<br />

Gedenkveranstaltung im Jahr 2014, zu<br />

der auch der damalige Premierminister Manuel<br />

Valls kommt. Sorj Chalandon erzählt<br />

voneiner fiktiven Familie,verknüpft ihreGeschichte<br />

aber so eng mit Politik und Wirtschaft<br />

jener Jahre, dass sein Buch auch ein<br />

Denkmal für eine vergessene Arbeitswelt ist.<br />

AFP<br />

Gelbes Soundmeer<br />

Über die sogenannte„Ambient“-Musik kann<br />

man herrlich streiten. Dasfängt schon damit<br />

an, dass viele Experten sagen, es sei gar keine<br />

Musik, sondern bloß ein possierliches Hintergrundsurren.<br />

Auch über den Ursprung<br />

dieses Genres lässt sich ausgiebig debattieren:<br />

Warder Franzose Erik Satie der Begründer<br />

dieser Tagtraumklänge? Oder der Art-<br />

Rock-Zauberer Brian Eno, der Ende der 70er-<br />

Jahre mit dem Album „Ambient 1: Music for<br />

Airports“ den Begriff einführte und einen<br />

Klassiker schuf? Enos Melodien an der<br />

Grenze zur Stille fanden jedenfalls weltweit<br />

ein euphorisches Publikum.Wieviele Künstler<br />

sich davon inspirieren ließen, illustriert<br />

der fabelhafte Sampler „Kankyo Ongaku“<br />

mit Ambient aus Japan, wahlweise auf zwei<br />

CDs oder drei Vinylalben. Das mit viel Liebe<br />

zum Detail und mit üppigen Informationen<br />

zur Musik ausgestattete Werk bietet 23 wundersame,<br />

minimalistische, instrumentale,<br />

vollelektronische Tracks, die jenseits von Japan<br />

nie veröffentlicht wurden, von Künstlern,<br />

die mit Ausnahme des YellowMagic Orchestra<br />

und von Haruomi Hosono nur Eingeweihten<br />

bekannt sind. Die zwischen 1980<br />

und 1990 entstandenen, verschnörkelten<br />

Tagtraummelodien fließen so elegant zusammen,<br />

als wären sie dafür konzipiertworden.<br />

Dazu empfiehlt<br />

sich eine<br />

Tasse grüner Tee.<br />

Purpurne Küsse<br />

Diverse:<br />

Kankyo Ongaku –<br />

Japanese Ambient<br />

1980–1990<br />

Light in the Attic/Cargo<br />

Als Prince vor drei Jahren überraschend abtrat,<br />

war die Trauer groß –allerdings waren<br />

die meisten Fans mit der Musik, die er in seinen<br />

finalen Jahren produziert hatte, kaum<br />

noch vertraut. Der Mann hatte zuletzt einfach<br />

zu viele Songs in zu kurzer Zeit unters<br />

Volk gebracht, und wirklich toll war davon<br />

nur weniges.Nun haben sich seine Erben geeinigt,<br />

sodass seit einiger Zeit die eher unbekannten<br />

Arbeiten aus der Spätphase seiner<br />

Karriere restauriert und neu aufgelegt werden.<br />

Auch das 1999 eingespielte Album<br />

„RaveUn2 the Joy Fantastic“, das jetzt zum 2-<br />

CD-Set plus DVD aufgemöbelt wurde. Eine<br />

Platte,die ihm wichtig war,weil er sich damit<br />

bei einem neuen Label vorstellte.Also trommelte<br />

der Meister Gäste wie Gwen Stefani,<br />

Chuck Dund Sheryl Crow zusammen, gab<br />

sich mehr Mühe mit der Musik, und dennoch<br />

zündete die Platte nicht. Wenig später<br />

lieferte er eine überarbeitete Version nach,<br />

und als die auch nicht abhob, inszenierte er<br />

ein Konzert mit den neuen Songs, prominenten<br />

Gästen und den alten narrensicheren<br />

Hits wie „Kiss“, „Let’s Go Crazy“ oder „Nothing<br />

Compares 2U“, das damals exklusiv auf<br />

seiner Webseite zu bestaunen war. Als Dreierpack<br />

ist das alles nun doch gut anzuhören<br />

und erinnert aneinen außergewöhnlichen<br />

und herausfordernden<br />

Künstler. Nur<br />

das Cover sollte<br />

man sich wegdenken.<br />

Prince:<br />

Ultimate Rave<br />

SonyMusic<br />

OL


27./28. APRIL 2019 9<br />

Auschwitz ist ein einmaliger Zivilisationsbruch,<br />

es ist mit nichts anderem<br />

zu vergleichen. Wer das<br />

dennoch tut, verniedlicht den vom<br />

nationalsozialistischen Deutschland begangenen<br />

systematischen Völkermord. Diese<br />

Auffassung, die sich im Anschluss an den<br />

Historikerstreit in den letzten Jahren der<br />

Bonner Republik entwickelte, war so etwas<br />

wie das offizielle Credo der Bundesrepublik.<br />

Keine Festtagsrede,die auskam ohne die Beschwörung<br />

dieses Bekenntnisses.<br />

Man mag diese Einstellung begrüßen.<br />

Schließlich war das dem vorangehenden Beschweigen<br />

des Nationalsozialismus vorzuziehen,<br />

und sicher war es auch besser als –<br />

wann immer von der Judenvernichtung die<br />

Rede war –die niederen Dämonen zu beschwören.<br />

Aber jetzt stellt sich die Identifikation<br />

vonFaschismus und Auschwitz und die<br />

Betonung ihrer Einmaligkeit zwischen uns<br />

und die Wirklichkeit. Nicht die einer fernen<br />

Vergangenheit. Wir begreifen unsere Gegenwart<br />

nicht, wenn wir nicht endlich den Faschismus<br />

in ihr sehen.<br />

1963 veröffentlichte Ernst Nolte, später<br />

Historiker in Marburg und Berlin, seine Habilitationsschrift<br />

„Der Faschismus in seiner<br />

Epoche“. Er stellte darin die „Action francaise“,<br />

den italienischen Faschismus und<br />

den Nationalsozialismus als ausgewählte<br />

Spielarten einer Fülle mehr oder weniger<br />

neuer Herrschaftstechniken dar, die autoritäre<br />

Antworten zu geben versuchten auf Revolutionen<br />

und Bürgerkriege nach dem erstenWeltkrieg.<br />

Faschismus war keine italienische Besonderheit,<br />

und der Nationalsozialismus war<br />

keine deutsche. Sie waren Teile einer weltweiten<br />

Bewegung, die Demokratie und<br />

rechtsstaatliche Institutionen beiseite fegte,<br />

um starken Männern ein möglichst unbehindertes<br />

Regiment zu ermöglichen. DieIdee<br />

von Checks and Balances, die Vorstellung,<br />

dass Macht kontrolliert werden müsse,<br />

wurde diskreditiert. Auf die Weise käme<br />

nichts zustande. Staaten, die so regiert würden,<br />

müssten notwendig schwache Staaten<br />

sein. Wer groß sein will, muss aufhören,<br />

schwach zu sein.<br />

Es gab eine Epoche des Faschismus.<br />

Nicht nur ein paar durchgeknallte Diktatoren,<br />

die wie Benito Mussolini mit ihrem<br />

nackten Oberkörper posierten oder wie<br />

Adolf Hitler Amokläufe gegen „Fremdrassige“<br />

organisierten. Die Epoche des Faschismus<br />

gehörte ihm nicht allein. Wo immer<br />

er herrschte, war er mit Geld und Gewalt<br />

durchgesetzt worden. Immer hatte er<br />

aber auch große Teile der Bevölkerung auf<br />

seiner Seite,die keine Lust mehr hatten auf<br />

Konflikt und Kompromiss.Sie wollten, dass<br />

einer Herr sei.<br />

Der Faschismus<br />

in seiner Epoche<br />

Die alte Weltordnung löst sich auf. Eine neue<br />

ist nicht in Sicht. Wasist, wird als Unordnung<br />

wahrgenommen. Es wird wieder nach<br />

Führern gerufen<br />

Die spezifische Form des Faschismus, in<br />

dem sich linke und rechte, nationalistische<br />

und sozialistische Töne mischten, war besonders<br />

attraktiv.Hier wurde die Vorstellung<br />

starkgemacht, dass der zentrale europäische<br />

Konflikt der dem ersten Weltkrieg folgenden<br />

Jahre, der zwischen Bürgertum und Arbeiterschaft,<br />

behoben werden könnte in einer<br />

neuen Ordnung. Je heftiger soziale Konflikte<br />

ausgetragen wurden und je aussichtsloser<br />

ihreBefriedung in den bestehenden Strukturen<br />

schien, desto attraktiver wurde die faschistische<br />

Lösung.<br />

Wäre es nicht besser, vom autoritären<br />

Staat, vonFührerkult oder vonDiktatur zu reden?Wassoll<br />

die Faschismuskeule?Wirmüssen<br />

uns davor hüten, vorlauter Bäumen den<br />

Wald nicht zu sehen. So richtig es ist, dass jeder<br />

Baum sich vom anderen unterscheidet,<br />

so wichtig ist doch die Einsicht, dass sie alle<br />

einen Zusammenhang bilden, der die Entwicklung<br />

der einzelnen stärken oder schwächen<br />

kann. Manbegreift die einzelnen reaktionären<br />

Regime nicht, wenn man sie nicht in<br />

ihrem Zusammenhang, in ihrer Zusammenarbeit<br />

analysiertund begreift.<br />

Mit dem Wort „Faschismus“ ist nicht viel<br />

gewonnen. Aber wer Faschismus sagt,<br />

möchte daran erinnern, dass die Bewegungen,<br />

die Regime, die heute Demokratien<br />

und demokratische Entwicklungen zerstören,<br />

nichts radikal Neues sind, dass sie Vorbilder<br />

haben, dass sie anknüpfen an das,<br />

das schon einmal in eine der europäischen<br />

Katastrophen geführt hat. Faschismus ist<br />

keine Vergangenheit. Er ist Gegenwart. Er<br />

könnte das Abenteuer gleich um die<br />

nächste Ecke sein.<br />

VonArnoWidmann<br />

Alain Finkielkraut, der vor ein paar Wochen<br />

von Gelbwesten attackiert wurde, weil<br />

er Israel verteidigt, erklärte dem Zeit-Korrespondenten<br />

GeorgBlume:„Wir befinden uns<br />

nicht auf dem Rückweg in die 30er-Jahre. Wir<br />

erleben einen anderen Antisemitismus, der<br />

umso gefährlicher ist, weil er sich nicht anklagen<br />

lässt. Denn er kommt im Namen der<br />

Unterdrückten, der Entrechteten und einer<br />

leidenden Menschheit daher.“ Finkielkraut<br />

irrt. Auch der frühe Nationalsozialismus erklärte<br />

sich als eine Bewegung der Unterdrückten<br />

und Entrechteten. Die Nazis betrachteten<br />

die Deutschen als Opfer des Versailler<br />

Systems. Sie wussten: Man muss sich<br />

als Opfer fühlen, um zur äußersten Gewalt<br />

greifen zu können.<br />

Das ist heute nicht anders. Die Damen<br />

und Herren, die aus ihren Wohnungen kommen,<br />

um auf Demonstrationen gegen die<br />

„Ausländerschwemme“ zu agitieren, erklären,<br />

sie seien die Opfer einer sie überfallenden<br />

Horde von Fremden. Wer die Unterkünfte<br />

vonAsylbewerbernanzündet, tut das,<br />

sagt er, weil die es sich auf seine Kosten gut<br />

gehen lassen. Schon immer wurde am besten<br />

„im Namen der Unterdrückten, der Entrechteten“<br />

unterdrückt und entrechtet. In Europa<br />

und überall sonst auf derWelt.<br />

Allerdings wäre esganz falsch, nur die<br />

Wiederkehr des Alten zu sehen, ohne auf die<br />

neuen Gemengelagen zu achten. Faschismus<br />

erklärt uns allein nicht, was ist. Ohne<br />

diesen Begriff begreifen wir allerdings nicht,<br />

wo wir stehen, in welcher Epoche wir uns bewegen.<br />

George Steiner, der vergangenen<br />

Dienstag neunzig Jahre alt wurde, erzählte<br />

vorfünf Jahren der Zeit-Mitarbeiterin Iris Radisch:<br />

1936 nahm sein Vater ihn ans Fenster<br />

und zeigte ihm die Massen, die unten in den<br />

Straßen vonParis demonstrierten und„lieber<br />

Hitler als Blum“ skandierten. DerVater sagte<br />

zu dem siebenjährigen George Steiner: „Du<br />

musst nie, nie Angst haben, das nennt man<br />

die Geschichte.“ Steiner erklärtseinen Vater:<br />

„Er wusste, dass Angst das Gefährlichste ist,<br />

und war der festen Überzeugung, dass alles<br />

interessant ist. Dasist schwer auszudrücken.<br />

Jetzt bin ich dem Ende ganz nah, und das<br />

wirdauch sehr interessant sein.“<br />

Wir sollten begreifen, dass es nicht unser<br />

analytischer Verstand ist, der uns verbietet,<br />

Leute, die faschistische Reden führen und<br />

Menschen lieber verrecken lassen als aufzunehmen,<br />

Faschisten zu nennen. Es ist Angst.<br />

Wir haben aus dem Faschismus einen Popanz<br />

gemacht. Jetzt erschrecken wir schon<br />

vorseinem Namen. Wirbilden uns ein, es sei<br />

kein Kraut gegen ihn gewachsen. Also tun wir<br />

so, als handele es sich bei den Leuten, die<br />

Merkel jagen wollen, nicht um Faschisten,<br />

sondernumbesorgte Bürger.<br />

Merkel hatte 2015 erklärt: „Ich muss ganz<br />

ehrlich sagen, wenn wir jetzt anfangen, uns<br />

noch entschuldigen zu müssen dafür, dass<br />

wir in Notsituationen ein freundliches Gesicht<br />

zeigen, dann ist das nicht mein Land.“<br />

Darum geht es. Man wird über –fast –alle<br />

Einzelheiten der Flüchtlingspolitik streiten<br />

können und müssen. Aber dass Flüchtlingen<br />

auch geholfen werden muss, darüber sollte<br />

Einigkeit bestehen.<br />

Das freundliche Gesicht ärgert die Hassprediger.Sie<br />

finden, es müsse der Feind definiert<br />

und niedergeschlagen werden. Es<br />

wurde und wird viel über Definitionen des<br />

Faschismus nachgedacht und diskutiert. Eines<br />

gehört meines Erachtens sicher zu ihm:<br />

„Zwischen uns und dem Feind einen klaren<br />

Trennungsstrich ziehen!“ Ältere Mitbürgerinnen<br />

werden sich daran erinnern, das auch<br />

bei der RAF, bei der Roten Armee Fraktion<br />

also,gelesen zu haben. Genau das meine ich.<br />

Es wäreganz falsch, den Faschismus nur auf<br />

einer Seite des politischen Spektrums anzusiedeln.<br />

Demokratien leben vondemWissen, dass<br />

zwischen ihnen und dem Feind keine klare<br />

Trennungslinie zu ziehen ist. Daswirdihnen<br />

gerne als Schwäche ausgelegt. Wenn Demokratien<br />

aber die Auseinandersetzung nicht<br />

scheuen und bereit sind, Trennungslinien zu<br />

überschreiten, Fehler zu korrigieren, wenn<br />

sie statt denen nachzulaufen, die die Menschenverachtung<br />

predigen, sich ihnen entgegenstellen<br />

und die bestärken, die nicht davon<br />

ablassen wollen, ein freundliches Gesicht<br />

zu zeigen, dann sind sie nicht verloren,<br />

dann gibt es die Chance, dass nicht wieder<br />

gesprochen werden muss vom„Faschismus<br />

in seiner Epoche“.<br />

Alle sehen nur in eine Richtung,ins Licht. So sieht die Lage in Vilnius aus, dem geografischen Zentrum Europas.<br />

GETTY IMAGES/EYEEM PREMIUM/RYTIS SESKAITIS<br />

RÜCKBLICK VON ARNO WIDMANN<br />

Notiertvon<br />

Arno Widmann<br />

27. April 1909<br />

Umsturz: Die Jungtürken unter der Führung<br />

von Enver Pascha, Cemal Pascha, Talât<br />

Pascha und Ziya Gökalp stürzenimOsmanischen<br />

Reich, nach dessen vergeblichem<br />

Putschversuch am 13. April, den Sultan Abdülhamid<br />

II., der im Amt vonseinem Bruder<br />

Mehmed V. (1844–1918) abgelöst wird. Diesem<br />

folgte sein Halbbruder Mehmed VI.<br />

(1861– 1926). Am 1. November 1922<br />

beschließt die Große Nationalversammlung<br />

der Türkei die Abschaffung des Sultanats.<br />

Nach 622 Jahren endet die Herrschaft des<br />

Hauses Osman. DieTürkei wirdzur Republik.<br />

Enver Pascha (1881–1922), Türkischer<br />

Kriegsminister<br />

IMAGO<br />

27. April 1919<br />

Revolution: Das bereits 1909 geschriebene<br />

Theaterstück „Die Wupper“ von Else Lasker-<br />

Schüler hat am Deutschen Theater in Berlin<br />

seine Uraufführung. Keine der <strong>Berliner</strong> Bühnen<br />

hat das Stück heute im Spielplan. Auf<br />

YouTube gibt es keinen Film. Dieersten Sätze<br />

beschreiben die Szene: „Arbeiterviertel einer<br />

Fabrikstadt im Wuppertale.Hintergrund bergiger<br />

Wald.“ Als das Stück 1958 wieder aufgeführtwird,<br />

ist es ein Skandal.<br />

27. April 1969<br />

Kulturrevolution: Diechinesische Volksbefreiungsarmee<br />

löst auf Beschluss des 9. Parteitags<br />

der Chinesischen Kommunistischen Partei<br />

die marodierenden Roten Garden auf und beendet<br />

damit die Kulturrevolution in derVolksrepublik<br />

China. Sie soll nach vorsichtigen<br />

Schätzungen 400 000 Menschen das Leben<br />

gekostet haben. Millionen wurden gefoltert,<br />

landeten in Arbeitslagern, wurden verbannt.<br />

Else Lasker-Schüler (1869–1945)<br />

um 1907<br />

WIKIPEDIA<br />

Und am 27. April 1979<br />

in der <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

Kampftag: Der 1.Mai 1979, der Kampf- und<br />

Feiertag der internationalen Arbeiterklasse,<br />

steht im Zeichen neuer Erfolge bei der<br />

Vorbereitung auf den 30. Jahrestag der<br />

Deutschen Demokratischen Republik.<br />

Nehmt teil an der großen Demonstration<br />

am l.Mai um 9Uhr in der Karl-Marx-<br />

Allee. Esspricht: HarryTisch, Mitglied des<br />

Politbüros des Zentralkomitees der SED<br />

und Vorsitzender des Bundesvorstandes<br />

des FDGB.<br />

Wir demonstrieren: Für die Verwirklichung<br />

der Beschlüsse des IX. Parteitages<br />

der SED! Für die weitere Stärkung unseres<br />

sozialistischen Vaterlandes!<br />

Für neue Erfolge im Kampf für Frieden<br />

und Sozialismus,für Abrüstung und friedliche<br />

Koexistenz! Für aktiveSolidarität mit<br />

allen antiimperialistischen Kräften! Bürger<br />

der Hauptstadt der DDR, schmückt<br />

die Betriebe und Häuser! Es lebe der<br />

1. Mai 1979!


10 27./28. APRIL 2019<br />

Männerfantasien<br />

In den schwulenfeindlichen 50er-Jahren malte George Quaintance Bilder,die zum Wegbereiter<br />

homosexueller Emanzipation wurden. Nun sind sie in einem Buch erschienen<br />

VonMarcus Weingärtner<br />

Männer duschen gemeinsam auf<br />

den Gemälden von George<br />

Quaintance.Sie ringen mit Dämonen<br />

am Abgrund zur Hölle,<br />

bechern mit Matrosen oder lauschen dem<br />

verführerischen Banjo-Spiel eines nackten<br />

Jünglings. Ordentlich bestückt sind sie, die<br />

Herren, schweißglänzend und kokett lächelnd<br />

begutachten sie einander,schwülstige<br />

Erotik liegt in der Luft.<br />

Quaintance’ Bilder sind seltsam kitschig,<br />

postkartenhaft persiflieren und spiegeln sie<br />

die Pin-up-Versessenheit der 50er-Jahre, eine<br />

Zeit, in der die Homosexualität, auch die des<br />

Malers, ein Tabuthema war. Sosind Quaintance’<br />

Bilder nie explizit, wie die Pin-ups der<br />

Heterosexuellen, die Schul- und Soldatenspinde<br />

ebenso zierten, wie sie zügig Einzug in<br />

die Popkultur hielten. So war der Akt auch bei<br />

Quaintance nur eine Idee und ein Versprechen<br />

–zum Sexkommt es auf den Bildernnie.<br />

Wasversprochen wird, wird nicht eingelöst,<br />

diesen von Quaintance vorbereiteten Weg<br />

„The Bandit“, 1953 GEORGE QUAINTANCE, COURTESY OF TASCHEN (4)<br />

der „Gay Aesthetics“ beschritten erst seine<br />

Erben wie TomofFinland, dessen pornografische<br />

und augenzwinkernde Zeichnungen<br />

von vögelnden Polizisten, Matrosen, Bauarbeitern,<br />

Sportlern und Taschendieben<br />

schwule Kultur und Selbstverständnis im<br />

ausgehenden 20. Jahrhundert maßgeblich<br />

geprägt haben. In Filmen wie William Friedkins<br />

„Cruising“ oder auf Platten von Künstlern<br />

wie David Bowie, Jobriath, Divine oder<br />

Village People wurden Finlands Idealmänner<br />

für die Ewigkeit reproduziert.<br />

Dieser Ruhm blieb George Quaintance<br />

verwehrt. Seine Bilder zierten zwar die einschlägigen<br />

Publikationen seiner Zeit, aber<br />

mit seinem frühen Tod1957 verblasste auch<br />

die Erinnerung an diesen künstlerischen<br />

Wegbereiter homosexueller Emanzipation.<br />

ReedMassengill, Dian Hanson: „Quaintance“, Taschen,<br />

74,99 Euro.Zusehen auch in der Ausstellung „The Flamboyant<br />

Life &Forbidden ArtofGeorgeQuaintance“ im Taschen<br />

Store,Schlüterstraße 39, Charlottenburg, Mo–Sa 11–20 Uhr<br />

„Orpheus in Hades“, 1952 „Sunset“, 1953 „Manolo“, 1952<br />

Gutsch<br />

Leo<br />

Immer wenn ich an einem Buch arbeite,<br />

bin ich viel auf dem Land. Meine Elternhaben<br />

in Brandenburg ein Haus, und vor ein<br />

paarWochen zogich dortein und kehrte Berlin<br />

den Rücken. Fast alle <strong>Berliner</strong> Autoren,<br />

die ich kenne,schreiben ihreBücher auf dem<br />

Land. Wegen der Ruhe und der Abwesenheit<br />

von Ablenkungen. Berlin ist die Stadt der<br />

Kreativen? Zentrum der deutschen Literatur?<br />

Unsinn. In Wahrheit ist das Brandenburg.<br />

Natürlich verändert mich das Leben hier.<br />

Meine Frau nennt mich nur noch „den<br />

Dorfi“, was das ländliche Äquivalent zum<br />

<strong>Berliner</strong> Kiez-Atze ist. Da in meinem Dorf<br />

wenige Menschen leben, spreche ich viel mit<br />

meiner Katze oder führe Selbstgespräche.<br />

Durchletzterehabe ich festgestellt, dass ICH<br />

ein ungemein zugewandter, inspirierender,<br />

kultivierter Gesprächspartner bin, mit dem<br />

ich gerne über Gott und die Welt rede.<br />

„Gäbe es doch nur mehr Menschen wie<br />

diesen famoses Jochen Gutsch“, sage ich am<br />

Telefon zu meiner Frau.<br />

Sie sagt: „Oh Gott, wirst du verrückt,<br />

Dorfi?“<br />

Manchmal fahreich mit dem Auto sieben<br />

Kilometer in den nächsten größeren Ort.<br />

Hier habe ich Handy-Empfang, und ich<br />

schaue meine Mails durch oder verschicke<br />

eine Kolumne, auf dem Parkplatz vor Edeka<br />

sitzend. Anschließend kaufe ich eine <strong>Zeitung</strong>.<br />

Also keine richtige <strong>Zeitung</strong>, wo die Probleme<br />

der ganzen Welt drin stehen. Sondern<br />

den Kicker oder Sport-Bild. Das Schöne am<br />

Dorfi-Sein ist ja, dass die große Welt hier so<br />

weit weg ist –ein abstrakter, bedrohlich wirkender<br />

Moloch, mit dem man lieber nichts<br />

zu tun haben möchte. Auf Sri Lanka wurden<br />

über 350 Menschen ermordet, höre ich im<br />

Autoradio. Was für ein Wahnsinn. Aber hier<br />

auf dem Dorfkann so etwas nicht passieren,<br />

denke ich wohlig, gehe in die Kneipe und<br />

esse friedlich Bratkartoffeln mit Sülze.<br />

Was ich sehr mag: Bestellt man in der<br />

Kneipe einen „Espresso Macchiato“, um das<br />

voluminöse Sülz-Gericht zu verdauen, stellt<br />

Im Paradies<br />

an der A10<br />

VonJochen-Martin Gutsch<br />

einem der Wirt wortlos einen Pott Filterkaffee<br />

und ein eingeschweißtes Töpfchen mit<br />

Kaffeesahne hin. Würde man nun, wie in<br />

Berlin durchaus üblich, schnöselig nach einem<br />

„Matcha Latte“ verlangen, dann wird<br />

eben dieser Wirt vermutlich sagen: „Watt?<br />

Matcha? Matsch-Auge kannste haben, du<br />

Vogel!“ Dann bringt der Wirt wortlos einen<br />

schönen Pott Filterkaffee und ein eingeschweißtes<br />

Töpfchen mit Kaffeesahne.<br />

Einmal musste ich leider nach Berlin zurück.<br />

Ein Freund feierte Geburtstag. Ich zog<br />

meine guten Dorfi-Sachen an. Dreiviertel-<br />

Hose, Sandalen und ein T-Shirt, auf dem<br />

großflächig „California Yachtclub“ stand.<br />

Meine Frau schien verschreckt, aber das war<br />

nur der Begeisterung über meinen neuen<br />

Style geschuldet, wie mir Jochen Gutsch in<br />

einem Selbstgespräch versicherte.<br />

Gerne bin ich jetzt im Garten, säe Gemüse,<br />

stutze Gebüsche und schaue fasziniert<br />

auf die Zecken, wie sie sich in meine<br />

strammen Dorfi-Waden verbeißen.<br />

Vorallem aber kaufe ich gerne Gartengeräte.<br />

Schlüpfer trage ich meist noch die aus<br />

der DDR, mit brüchigem Gummizug und<br />

eingenähtem Schnipsel, auf dem steht: EVP<br />

0,90 Mark. Aber mein Gartengerät ist prächtig<br />

und neu. Ichkann nicht genug davon bekommen,<br />

bald habe ich meine eigene LPG.<br />

Wenn ich einen Ort beschreiben müsste,<br />

schön wie das Paradies,dann hieße er:Pflanzen-Kölle<br />

an der A10. Manchmal erwischt<br />

mich meine Frau.„Dubist doch nicht wieder<br />

bei Pflanzen-Kölle, Dorfi?“, fragt sie durchs<br />

Telefon. „Quatsch! Ich schreibe am Buch“,<br />

sage ich und lege die „Gardena“-Schlauchdüsen<br />

in den Einkaufswagen.<br />

Demnächst muss ich, wegen Urlaub,<br />

Brandenburg verlassen. Ja, leider. Meine<br />

Frau wollte erst nach Brasilien reisen, aber<br />

ich sagte: Warum sparen wir uns nicht die<br />

Fliegerei und fahren zweiWochen ins„Tropical<br />

Island“? Da hat sie am Telefon geschrien.<br />

Na ja. Jetzt fahren wir nach Sardinien. In<br />

so ein kleines Dorf.


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 97 · 2 7./28. April 2019 B1<br />

· ·<br />

·······················································································································································································································································································<br />

Service<br />

Vergessene Inka-Stadt in den<br />

Wolken: Choquequirao<br />

Reise, Seite B2<br />

Flachglastechnologen fertigen<br />

Scheiben für alle Zwecke<br />

Karriere, Seite B5<br />

Mercedes stellt neue Modelle<br />

vor: Darunter das CLA Coupé<br />

Mobile Welten, Seite B9<br />

Es wäre ein Frevel, auf den<br />

wenigen Zeilen, die hier zur<br />

Verfügung stehen, einen Artikel<br />

über Singapur zu<br />

schreiben, der alles über die Löwenstadt<br />

aussagt. Es wäre aber auch<br />

schade,den Lesern, die die Stadt besuchen<br />

–und sei es nur für drei Tage<br />

Stop-over–,ein paar Tipps vorzuenthalten,<br />

die man für Singapur geben<br />

kann. Kurzum: Hier kommt ein persönlicher<br />

Reisebericht als Ratgeber<br />

für den Kurzaufenthalt.<br />

DerName „Singapur“ entstammt<br />

dem Sanskrit: Singha (Löwe) und<br />

Pura (Stadt), bedeutet also Löwenstadt.<br />

Unddabei ist diese Metropole<br />

gar keine City, sondern ein Stadtstaat,<br />

eine Insel am südlichsten Zipfel<br />

von Malaysia. Es gibt geschätzt<br />

5,6 Millionen Einwohner aus ungefähr<br />

genauso vielen Nationalitäten<br />

(persönliche Einschätzung). Ebenso<br />

eine persönliche Erfahrung: Niemand<br />

scheint größer zu sein als<br />

„einsfuffzich“ –soweit die Sicht eines<br />

zwei Meter hohen Reiseredakteurs.Und<br />

das ist nicht immer lustig.<br />

Allerdings für die Singapurer doch<br />

schon: „You aresoooo tall!“<br />

Überall ist es sauber<br />

Das Marina Bay Sands Hotel und die stählernen Bäume der „Gardens by the Bay“. IMAGO/ZUMA PRESS/ YICHNAM COW Der Merlion ist das Wappentier der Stadt. IMAGO/ZUMA PRESS/YICHNAM COW<br />

Wer nach einem Zwölf-Stunden-<br />

Flug auf dem Changi Airport landet<br />

(für viele Weltenbummler der beste<br />

Airportder Welt), merkt schnell: Singapur<br />

ist sicher –und sauber: Die<br />

Straßen sehen aus wie geleckt, weder<br />

Schmierereien noch Müll sind zu sehen.<br />

Selbst die U-Bahnhöfe sind so<br />

clean, dass man fast vom Boden essen<br />

könnte. Kein Wunder, denn wer<br />

Asiens sauberste Stadt verschmutzt,<br />

wird mit saftigen Geldbußen bestraft.<br />

Wer zum Beispiel in der<br />

U-Bahn isst, riskiert eine Strafe von<br />

rund 320 Euro, egal oberkrümelt<br />

oder nicht. Auch Touristen.<br />

Egal, wo man wohnt (für einen<br />

Stop-over oder einen längeren Aufenthalt)<br />

–das sollten Sie sehen: Den<br />

schönsten Blick auf die glitzernde<br />

Skyline der Fünf-Millionen-Metropole<br />

bietet das „Marina Bay Sands“-<br />

Hotel. Drei spiegelverglaste Hochhaustürme,<br />

auf denen in 200 Meter<br />

Höhe wie ein Bügelbrett eine riesige<br />

Dachkonstruktion in Form eines<br />

Schiffes ruht – mit einem gigantischen<br />

Pool, dessen Wasser direkt in<br />

dieWolkenkratzer des Finanzviertels<br />

zu fließen scheint. Das Schwimmen<br />

Ein kurzer Stopp<br />

in der Löwenstadt<br />

Ganz gleich, wie lange Sie Singapur besuchen:<br />

Hier kommen Tipps, was Sie nicht verpassen sollten<br />

darin ist nur den Hotelgästen gestattet.<br />

Den zum Pool gehörenden Skyund<br />

Palmenpark sowie die Aussichtsplattform<br />

inder 57. Etage darf<br />

jeder besuchen (15 Euro).<br />

Singapur gilt als Food-Mekka.<br />

Überall kann man exzellent speisen<br />

–zusensationell günstigen Preisen.<br />

Zum Beispiel auch in rund 100<br />

Von Klaus Kronsbein<br />

Markthallen, die über die ganze<br />

Stadt verteilt sind. Hier zählt nicht<br />

die Einrichtung, sondern authentisches<br />

Essen und günstige Preise.Für<br />

ein paar Euro gibt es das Beste, was<br />

Indien, Malaysia und China zu bieten<br />

haben. Die leckersten Satay-<br />

Spieße mit Erdnusssoße gibt es mitten<br />

im Finanzviertel, seit 190 Jahren<br />

an den Grillständen vor dem Lau Pa<br />

Sat-Markt (zehn Stück, 4,50 Euro).<br />

Schon allein die achteckige, imviktorianischen<br />

Stil erbaute Markthalle<br />

ist einen Besuch wert.<br />

Verständigung mit Hand und<br />

Fuß, Englisch spricht hier nicht jeder<br />

–aber alle sind herzensfreundlich.<br />

DieSingapurergehen nicht nur gern<br />

essen, sondern auch liebend gern<br />

shoppen. Mein Tipp: In den vomrotgoldenen<br />

Licht Hunderter Lampions<br />

erleuchteten Gassen vonChinatown<br />

und inLittle India locken viele Geschäfte,<br />

die glitzernden Schmuck<br />

und bunte Sari-Stoffe anbieten. Im<br />

Mustafa Center in der Syed Alwi<br />

Road gibt es nichts,was es nicht gibt<br />

–und das rund um die Uhr. Siemüssen<br />

handeln, sonst verärgern Sie die<br />

Kaufleute. Sie sollten handeln, denn<br />

die Preise scheinen zunächst hoch,<br />

können aber rapide heruntergeschraubt<br />

werden. Spaß macht das in<br />

jedem Fall.<br />

Künstlicher Zauberwald<br />

Tipps für die Nacht: Direkt vor dem<br />

„Marina Bay Sands“ liegt der Park<br />

„Gardens by the Bay“. Hauptattraktion<br />

sind die „Supertrees“, 18 Mammutbäume<br />

aus Stahl, die bis zu 50<br />

Meter in den Himmel wachsen und<br />

aus deren Stämmen Farne und Bromelien<br />

sprießen. Nachts verwandeln<br />

sich die Hightech-Riesen, die auch<br />

den Regen für die Parkbewässerung<br />

sammeln und in luftiger Höhe mit<br />

einer Fußgängerbrücke verbunden<br />

sind, in einen magisch beleuchteten<br />

Zauberwald. Den Strom dafür produzieren<br />

die Giganten selbst. Der<br />

Eintritt in die „Gardens by the Bay“<br />

ist kostenlos,nur für die riesigen Gewächshäuser<br />

mit dem 30 Meter hohen<br />

Wasserfall muss man zahlen (18<br />

Euro).<br />

Nicht wenig Stromverbraucht die<br />

Lasershow über der Bucht zwischen<br />

Merlion Park, Fullerton Road und<br />

Event Plaza. Jeden Tagum20und<br />

um 21.30 Uhr bietet das Marina Bay<br />

Sands Hotel diese 13-minütige<br />

Open-air-Lichtshow. Es ist immer<br />

voll an den Ufern. Sehr voll.<br />

Aber das ist Singapur überall. Ein<br />

Stop-over indieser Stadt ist niemals<br />

eine Ruhe-Auszeit. Ruhe gibt’s erst<br />

wieder im Flugzeug. Mit jeder Menge<br />

bunter Erinnerungen im Kopf.<br />

www.visitsingapore.com/de<br />

AufAnfrage und nachVerfügbarkeit.<br />

Reisetipp<br />

4NÄCHTE BLEIBEN,NUR 3BEZAHLEN!<br />

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EUR 47 im DZ<br />

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ausgenommen Feiertage<br />

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Tel. 037348 17830 ·www.ahorn-hotels.de/fichtelberg<br />

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Inkl.: • Galabuffet sowie Thüringer Spezialitätenbuffet (im Rahmen der HP)<br />

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Region Thüringen • Thüringer Heimatabend • Unterhaltungsabend • Bingospiel<br />

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bis 28.07.19 (Rückreise) Inklusive Ausflüge: • Schwarzatal NEU! • Erfurt NEU!<br />

Termine: 26.05. PREISSTURZ, 23.06., 21.07., 18.08., 15.09., 13.10.19<br />

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Ellmau (Bergdoktor) –St. Johann –Kitzbühel • ReitimWinkl<br />

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Timmendorfer Strand • Kiel, Kieler Bucht und Laboe • Rundfahrt<br />

Holsteinische Schweiz • Insel Fehmarn<br />

Termine: 29.06., 27.07., 24.08., 21.09., 19.10.19<br />

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Schlösser und verschiedene MuseeninTrentino; InklusiveAusflüge:<br />

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und Malcesine • PanoramafahrtDolomiten<br />

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EZ-Zuschlag: € 220,–<br />

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Alltours Reisecenter: Greifswalder Str. 220, Tel.: 030-4 29 28 72 DER Deutsches Reisebüro: Koppenstr. 77,<br />

Tel.: 030-29 33 990 Oranienburg: Panda-Reisen: Bernauer Str. 100, Tel.: 03301- 81 97 20<br />

Potsdam: DER Deutsches RB: Sterncenter/Shop 30, Tel.: 03 31-64 95 00 DER Reisecenter TUI GmbH:<br />

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B2 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 97 · 2 7./28. April 2019<br />

·························································································································································································································································································<br />

Reise<br />

Ostsee-Bäder<br />

feiern das<br />

Fischbrötchen<br />

Am 4. Mai dreht sich alles<br />

um die deftige Delikatesse<br />

Das Fischbrötchen ist an der Ostseeküste<br />

Schleswig-Holsteins<br />

so beliebt, dass ihm hier gleich ein<br />

ganzer Tag gewidmet wird. Am 4.<br />

Maidreht sich zwischen Glücksburg<br />

und Travemünde sowie in der Holsteinischen<br />

Schweiz alles um die<br />

maritime Delikatesse. Extra zudiesem<br />

Anlass hat die vorallem in Norddeutschland<br />

bekannte„PoetrySlammerin“<br />

Mona Harryeine Odeandas<br />

Fischbrötchen verfasst. Sie wird ihr<br />

Gedicht am 4. Mai inGrömitz selbst<br />

präsentieren. Insgesamt beteiligen<br />

sich vierzehn Orte mit Veranstaltungen<br />

amWeltfischbrötchentag. Hier<br />

kann man zum Beispiel mitfeiern:<br />

Eckernförde wird am4.Mai 2019<br />

mit einem Rahmenprogramm dabei<br />

sein. Die Borby Dixies sorgen zwischen<br />

11 und 15 Uhr mit frischem<br />

und leichtem Jazz für das musikalische<br />

Rahmenprogramm an den verschiedenen<br />

Veranstaltungsorten.<br />

Highlight ist das öffentliche Sprottenräuchern<br />

neben dem Fischspezialitätengeschäft<br />

Meergold im<br />

Jungfernstieg 19. Einige der teilnehmenden<br />

Gastronomen werden auch<br />

in diesem Jahr mit neuen Fischbrötchenkreationen<br />

begeistern.<br />

Im Strandbistro „Sandwig“ und<br />

im Strandcafé Holnis in Glücksburg<br />

widmet man sich einen ganzen Tag<br />

lang dieser kultigen Delikatesse.Natürlich<br />

gibt es auch für die vegetarischen<br />

Gäste etwas Handfestes zum<br />

Schlemmen! InNeustadt in Holstein<br />

an der Lübecker Bucht sind sowohl<br />

das Delikatessengeschäft in der<br />

Brauerei „Klüvers Brauhaus“ als<br />

auch das Fischbrötchenschiff„Fischtempel“<br />

am Hafen wieder beim<br />

Weltfischbrötchentag dabei – der<br />

Erlös geht zum Teil an die Seenotrettung.<br />

In Travemünde liefert etwa Fischer<br />

Harry Lüdtke ffangfrische Heringe<br />

direkt vomKutter in die Küche<br />

des Fisch-Imbisses „Fisch-Paul“ an<br />

der Travepromenade, wosie sofort<br />

auf dem Brötchen landen.<br />

www.weltfischbroetchentag.de<br />

Alles muss ganz frisch sein: Der Fisch, der<br />

Salat und das Brötchen.<br />

THIES RAETZKE<br />

Endlich oben –Choquequirao ist nur zu Fuß erreichbar und blieb daher bisher vom Massentourismus verschont.<br />

Choquequirao –die Magie der Inka<br />

Abseits der Touristenschlangen vor Machu Picchu wartet eine vergessene Ruinenstadt in den Wolken<br />

VonWin Schumacher<br />

Nur etwas mehr als 30 Kilometer<br />

Luftlinie von hier,<br />

im peruanischen Machu<br />

Picchu hinter schneebedeckten<br />

Fünftausendern, schlürfen<br />

gerade Rentner aus Texas und Taiwan<br />

Pisco Sour und machen Selfies<br />

mit genervten Lamas.Die Fußfaulen<br />

sind noch die letzten Höhenmeter<br />

zum Eingang des Inka-Heiligtums<br />

im Bus angereist. Hier auf dem<br />

Maultierpfad nach Choquequirao<br />

hingegen kämpfen die Conquistadores<br />

des 21. Jahrhunderts mit der<br />

Höhenkrankheit, fummeln an den<br />

Blasen an ihren Füßen, kühlen Moskitostiche.<br />

Erbarmungslos brennt<br />

die Sonne von einem cyanblauen<br />

Himmel. Auf dem Bergpfad nach<br />

Choquequirao wirdjeder Schritt zur<br />

Qual.Wienur,wenn nicht auf Droge,<br />

fragt der müde Wanderer, hat dieses<br />

wahnsinnige Volk der Inka gigantische<br />

Felsbrocken diese mörderischen<br />

Steilhänge hinaufgeschleppt?<br />

Der Puma wartet<br />

Nur für Hartgesottene: ZweiTage dauert der Aufstieg.<br />

„Choquequirao will verdient sein“,<br />

hatte Ramiro Salazar Cana seine<br />

Wandergruppe gleich zu Beginn der<br />

Tour gesagt. Da klang es noch nicht<br />

wie eine Warnung. Der 30-jährige<br />

führt seit acht Jahren Touristen<br />

durch die Anden. Der Choquequirao-Trek<br />

gehört zu seinen Lieblingstouren.<br />

Sein Handwerk, von<br />

Hitze und Höhenkrankheit gemarterte<br />

Europäer und Amerikaner mit<br />

Inka-Legenden und Anden-Kalauernaufzubauen,<br />

versteht er bestens:<br />

„Noch eine Serpentine oder zwei<br />

und dann wartet vielleicht schon ein<br />

Puma auf seine Beute.“<br />

Atemraubend liegt das Apurímac-Tal<br />

zwischen schneebedeckten<br />

Bergketten und schwindelerregend<br />

hohen Klippen. „Der heilige Berggott,<br />

der spricht“, so in etwa lautet<br />

der Name des Flusses“, erklärtRamro.<br />

Der reißende Strom brabbelt<br />

durch einen der tiefsten Canyons<br />

derWelt.Würden die Maultierenicht<br />

Proviant und Zelte tragen, man wäre<br />

wohl längst umgekehrt. Irgendwo da<br />

oben wartet eine sagenumwobene<br />

Ruinenstadt. Bis heute ist Choquequirao<br />

nur für Wanderer über einen<br />

schmalen Pfad in mindestens zwei<br />

Tagesetappen zu erreichen.<br />

Die Inka nannten sie „Wiege des<br />

Goldes“. Choquequirao wurde für<br />

sie zur letzten Zuflucht vor den im<br />

IMAGO/ZUMA PRESS<br />

16. Jahrhundert einfallenden Conquistadores.<br />

Die Spanier haben die<br />

auf über 3000 Höhenmetern im<br />

Bergdschungel verborgene Stadt nie<br />

entdeckt. Anders als ihre weltberühmte<br />

Schwesterstadt Machu Picchu<br />

wurde Choquequirao bisher nur<br />

zum Teil freigelegt und nie vomMassentourismus<br />

erobert.<br />

„Nehmt euch vor den Brillenbären<br />

inAcht“, scherzt Ramiro, als die<br />

Sonne endlich hinter den Berggipfeln<br />

verschwindet. Tatsächlich lassen<br />

sich die seltenen Andenbären<br />

hin und wieder am Wegrand blicken.<br />

DieWandererhaben aber heute kein<br />

Glück oder einfach angesichts des<br />

mörderischen Steilhangs keine Augen<br />

mehr für die einheimische Fauna<br />

und Flora. In der Nacht prasselt<br />

Regen auf die Zelte.Die gesternnoch<br />

staubige Berglandschaft ist am Morgen<br />

in Wolken gehülltund grün.<br />

IMAGO/ZUMA PRESS<br />

Die Wolken geben urplötzlich<br />

den Blick auf einen Hang mit hunderten<br />

Terrassenstufen frei. „Der<br />

Vorgarten von Choquequirao“, sagt<br />

Ramiro. So trotzten die Inka den Bergen<br />

eine beachtliche Fläche für den<br />

Koka-, Mais und Getreideanbau ab.<br />

Reichtümer im Dschungel<br />

Als der Blick schließlich auf die Ruinen<br />

der Unterstadt auf einem Bergsattel<br />

fällt, stockt der ohnehin knappe<br />

Atem. DerWolkenvorhang öffnet<br />

sich für die verlorene Stadt. Ihre<br />

massiven Mauern und kühnen Bauten<br />

lassen nur erahnen, dass hier vor<br />

mehr als 500 Jahren das Leben pulsierte.Soldaten,<br />

Bauernund beladene<br />

Lamas bevölkerten die Straßen,<br />

längst vergessene Herrscher opferten<br />

den Götternund Priester folgten<br />

dem Lauf der Sterne.<br />

Wahrscheinlich wurde Choquequirao<br />

unter dem legendären Inkaherrscher<br />

Pachakutiq zum kulturellen<br />

Zentrum zwischen der Hauptstadt<br />

Cusco und dem Amazonas-<br />

Tiefland. „Gut möglich, dass die<br />

letzten Bewohner sich mit ihren<br />

Reichtümern vor den Spaniern in<br />

den Dschungel absetzten“, sagt Apaza.<br />

Dort suchen Abenteurer noch<br />

heute nach der sagenumwobenen<br />

Inka-Stadt Paititi. Irgendwann werden<br />

wahrscheinlich auch Rentner<br />

aus Tennessee und Tokio hier ihren<br />

Pisco Sour schlürfen. Bis dahin gehört<br />

das magische Choquequirao<br />

weiter den Hartgesottenen allein.<br />

www.peru.travel<br />

www.gateway-lateinamerika.de<br />

REISE &FREIHEIT<br />

Keine Angst<br />

vorm Fliegen<br />

Klaus Kronsbein<br />

Reiseredakteur,<br />

Teamleiter Service<br />

Als<br />

Reiseredakteur sitze ich natürlich<br />

sehr oft in einem Flugzeug.<br />

Angst habe ich nicht. Auch<br />

nach einer Notladung in einem<br />

brennenden Flugzeug auf dem Flughafen<br />

von Kopenhagen hält mich<br />

nichts vom Fliegen ab. Ein linkes<br />

Triebwerk war explodiert und während<br />

es brannte, sind wir über der<br />

Ostsee gekreist, um Sprit abzulassen.<br />

Cooles Bild: Flammen aus dem<br />

Triebwerk voruntergehender Sonne.<br />

Melancholie in Rot, Gelb,Türkis und<br />

Dunkelblau. Mit leichten Rußpartikeln.<br />

Einzelwerkeines unbekannten<br />

Künstlers.Unverkäuflich.<br />

Gleich nach der Landung bin ich<br />

an den verdutzten Rettungskräften<br />

vorbei in die Halle und habe den<br />

nächsten Flieger genommen. Meine<br />

einfache Rechnung: Zwei Mal aneinem<br />

Tagpassiert mir das nicht! Und<br />

außerdem wollte ich heim zu meiner<br />

Frau ...<br />

In Erinnerung behalte ich noch<br />

die weinende Stewardess und den<br />

stammelnden Co-Piloten, der über<br />

Bordlautsprecher im gebrochenen<br />

Englisch, versetzt mit dänischen<br />

Wortfetzen (was ich nicht verstand)<br />

versucht hatte, sich zu beruhigen.<br />

Dass er versucht hätte,uns Passagiere<br />

zu beruhigen, kann ich nicht bestätigen.<br />

Seitdem werde ich oft gefragt,<br />

wie man Flugangst bewältigt.<br />

Mein schnelles „Oben geblieben ist<br />

noch niemand“ beruhigt dann nicht<br />

jeden. Meine Überzeugung ist: Wer<br />

richtige Angst hat, sollte nicht fliegen.<br />

Es gibt kein Allheilmittel gegen<br />

Flugangst. Aber wernicht fliegt, verpasst<br />

einige schöne Fleckchen auf<br />

dieser Erde ...<br />

Etwa 15 Prozent aller Deutschen<br />

leiden unter Flugangst, schätzen Experten.<br />

Zusätzliche knapp 20 Prozent<br />

fühlen sich an Bord mindestens<br />

unbehaglich – das Phänomen ist<br />

also beileibe kein Einzelfall. Selbst<br />

Flugbegleiter können davon betroffen<br />

sein. Es ist reine Kopfsache, sich<br />

von Angst zu befreien –und sicher<br />

keine Sache für Alkohol oder Tabletten<br />

oder vielleicht sogar für eine<br />

Kombination aus beidem. Ich bin<br />

(trotz allem) der Meinung vieler Piloten:<br />

DasGefährlichste am Fliegen ist<br />

der Wegzum Flughafen.<br />

Weraktiv etwas gegen seine Flugangst<br />

unternehmen will, findet u.a.<br />

hier Hilfe:<br />

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<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 97 · 2 7./28. April 2019 3· ·<br />

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Im malerischen Städtchen Lovran ist das mediterrane<br />

Flair des Mittelmeeres allgegenwärtig. Die Altstadt mit<br />

ihren schmalen Gassen sowie die Uferpromenade Lungomare<br />

laden zum Flanieren ein. Zudem bieten sich von<br />

Lovran Ausflüge zu den Plitvitzer Seen, in den Süden der<br />

Halbinsel Istrien oder für eine Panoramafahrt auf die Inseln<br />

Cres und Lošinj an.<br />

©Hotel Excelsior Lovran<br />

©janoka82 /Fotolia<br />

25.05.–01.06.19 889,–<br />

15.06.–22.06.19 929,–<br />

24.08.–31.08.19 929,–<br />

14.09.–21.09.19 889,–<br />

EZ-Zuschlag 140,– [EDV 040434]<br />

Exklusive Ausflüge<br />

• Ausflug Insel Cres inkl.Fähre,Stadtführung,<br />

Besichtigung Olivenmühle inkl.Verkostung,<br />

Insel Lošinj inkl.Apoxyomenos-Museum p. P. 68,–<br />

• Istrien-Panoramafahrt nach Pula, Poreč<br />

und Rovinj p. P. 48,–<br />

8Tage Flugreise inklusive<br />

• Haustür-Transfer Berlin /Potsdam<br />

• Flug Berlin –Rijeka –Berlin mit Eurowings inkl.<br />

aller Gebühren<br />

• Transfer Flughafen –Hotel –Flughafen<br />

• 7Ü/HP im •••• Remisens Hotel Excelsior in Lovran<br />

• Nutzung Spa-Bereich<br />

• Wörlitz Tourist-Reisebegleitung (ab 25 Personen)<br />

pro Pers.imDZab 889,–<br />

Die Loire, längster Strom Frankreichs, bietet noch heute Stoff zum Träumen: Schlösser inmitten einer lieblichen<br />

Landschaft, herrliche Parks und guter Wein. Ganz anders die wildromantische Bretagne –hier erwartet Sie neben<br />

einzigartigen Kulturschätzen und Städten eine faszinierende Küstenlandschaft. Freuen Sie sich auf eine Reise voller<br />

Kontraste und eine Region, die schon Könige begeisterte.<br />

©Tomsickova –stock.adobe.com<br />

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25.07.–31.07.19 1.298,–<br />

29.08.–04.09.19 1.298,–<br />

EZ-Zuschlag 198,– [EDV 050218]<br />

Exklusiver Ausflug<br />

abendliche Panoramabootsfahrt auf der Erdre<br />

inkl.4-Gang-Abendmenü und Getränken p. P. 56,–<br />

7Tage Flugreise inklusive<br />

• Haustür-Transfer Berlin /Potsdam<br />

• Flug Berlin –Paris –Berlin mit Air France inkl.aller<br />

Gebühren<br />

• Transfers und Rundreise im komfortablen Reisebus<br />

• 6Ü/F in ausgesuchten ••• Hotels<br />

• 1x Abendmenü im Restaurant<br />

• 3x Abendmenü oder -büfett<br />

• Schloss Chambord inkl.Eintritt und Audioguide<br />

• Stadtführung Tours inkl.Besichtigung der Kathedrale,Eintritt<br />

Schlossgärten Villandry, Eintritt<br />

Schloss und Garten L´Islette<br />

• Schloss Brissac inkl.Eintritt und Weinprobe,Stadtführung<br />

Nantes<br />

• Besichtigung Salzgärten, Schifffahrt auf dem Golf<br />

du Morbihan, Rundgang Vannes<br />

• Rundgang Concarneau, Besuch Pont-Aven<br />

• Rundgang Auray, Stadtführung Rennes<br />

• Stadtführung Chartres und Führung Kathedrale<br />

• 1x Reiseführer pro Buchung<br />

• Wörlitz Tourist-Reiseleitung<br />

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Rom –LaDolce Vita<br />

Kolosseum –Vatikan –Spanische Treppe<br />

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Sardinien –Italiens Traum in Türkis<br />

Alghero –Costa Smeralda –Golf von Orosei<br />

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Rom fasziniert auf Schritt und Tritt mit einmaligen Denkmälern aus allen Epochen. Der Zauber der italienischen<br />

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11.10.–14.10.19 599,–<br />

23.10.–26.10.19 599,–<br />

EZ-Zuschlag 90,– [EDV 060052]<br />

Exklusiver Ausflug Vatikan inkl.Führung und<br />

Eintritt Vatikanische Museen, Sixtinische Kapelle,<br />

Petersdom p. P. 39,–<br />

4Tage Flugreise inklusive<br />

• Haustür-Transfer Berlin /Potsdam<br />

• Flug Berlin –Rom –Berlin mit easyJet inkl.aller<br />

Gebühren<br />

• Transfer Flughafen –Hotel –Flughafen<br />

• 3Ü/F im •••• Hotel<br />

• 1x 3-Gang-Abendmenü<br />

• Stadtführung klassisches Rom (halbtägig)<br />

• Stadtführung antikes Rom (ganztägig) inkl.Eintritt<br />

Forum Romanum<br />

• Nahverkehrsticket (3 Tage)<br />

• 1x Reiseführer pro Buchung<br />

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Sardinien beeindruckt mit seiner eindrucksvollen Landschaft, derursprünglichen Natur und dem angenehmen Mittelmeerklima.<br />

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06.06.–13.06.19 Pfingsten 1.098,–<br />

14.09.–21.09.19 1.098,–<br />

26.09.–03.10.19 1.068,–<br />

17.10.–24.10.19 998,–<br />

EZ-Zuschlag 182,– [EDV 060076]<br />

Exklusive Ausflüge<br />

• Ausflug Nuoro und Orgosolo mit Hirtenessen<br />

p. P. 58,–<br />

• Ausflug Grotta di Nettuno inkl.Transfer,<br />

Schifffahrt und Eintritt p. P. 49,–<br />

8Tage Flugreise inklusive<br />

• Haustür-Transfer Berlin /Potsdam<br />

• Flug Berlin –Olbia –Berlin mit easyJet inkl.aller<br />

Gebühren<br />

• Transfers und Rundreise im komfortablen Reisebus<br />

• 7Ü/F in ausgesuchten •••• Hotels<br />

• 6x Abendmenü oder -büfett<br />

• 1x kalte Platte am Anreisetag<br />

• Stadtführung Alghero,Weinprobe mit Imbiss<br />

• Besuch Bosa, Eintritt Nuraghe<br />

• Rundfahrt Smaragdküste,Porto Cervo<br />

• 1x Reiseführer pro Buchung<br />

• Wörlitz Tourist-Reiseleitung<br />

pro Pers.imDZab 998,–<br />

Hanse,Rum &Meer<br />

5TageBusreise<br />

Italien: Lago Maggiore<br />

6TageBusreise<br />

••••<br />

Strandhotel Baabe<br />

5TageWellnessreise<br />

Flandern zum Genießen<br />

Gent –Brüssel –Brügge –Antwerpen<br />

5-Sterne-Bus |6Tage Busreise<br />

©JFL Photography –stock.adobe.com<br />

02.06.–06.06. /03.07.–07.07.19 578,–<br />

07.08.–11.08. /18.09.–22.09.19 578,–<br />

EZ-Zuschlag 96,– [EDV 020717]<br />

Exklusiver Ausflug<br />

Stadtführung „Landarztspuren“ in Kappeln,<br />

Raddampferfahrt, Führung Holländerhof inkl.<br />

Kaffeegedeck p. P. 36,–<br />

5Tage Busreise inkl. Haustür-Transfer •4Ü/HP im<br />

••••<br />

Ringhotel Waldschlößchen •Nutzung Wellnessbereich<br />

und Fitnesscenter • Lübeck • Stadtführung<br />

Schleswig mit Holm und St. Johanniskloster •Stadtführung<br />

Flensburg •Eintritt Schloss Glücksburg •Eutin<br />

•Timmendorfer Strand •Wörlitz Tourist-Reiseleitung<br />

25.05.–30.05. /15.06.–20.06.19 635,–<br />

07.09.–12.09. /05.10.–10.10.19 ab 615,–<br />

EZ-Zuschlag 80,– [EDV 060027]<br />

Exklusiver Ausflug<br />

Locarno,Fahrt mit der Centovalli Bahn<br />

nach Domodossola p. P. 39,–<br />

6Tage Busreise inkl. Haustür-Transfer •5Ü/HP im<br />

•••<br />

Hotel (ausgenommen Zwischenübern.) •Besuch<br />

Ascona •Schifffahrt zu den 3Borromäischen Inseln,<br />

Isola Madre inkl.Eintritt Botanischer Garten, Isola Bella<br />

inkl.Schloss- und Schlossparkführung •Besuch Lugano<br />

•Wörlitz Tourist-Reiseleitung<br />

pro Pers.imDZab 615,–<br />

©detailblick-foto –stock.adobe.com<br />

22.05. /26.05. /30.05.19 385,–<br />

03.06. /07.06. /11.06.19 395,–<br />

15.06. /19.06. /23.06.19 395,–<br />

20.08. /24.08. /28.08.19 395,–<br />

Weitere Termine bis Nov.2019 buchbar!<br />

EZ-Zuschlag ab 30,– [EDV 020319]<br />

Busan-/-abreise im komfortablen Reisebus<br />

inkl.Haustür-Transfer p. P. 80,–<br />

5Tage Wellnessreise inkl. 4Ü/HP im •••• Strandhotel<br />

Baabe •1xHydromassage (10 min) •Saunanutzung •<br />

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Im lebenslustigen Flandern, einst und heute eine der<br />

wohlhabendsten RegionenEuropas,empfangenSie zauberhafte<br />

Städte wie Gent, Brügge und Antwerpen. Prunkvolle<br />

Rathäuser und farbenfrohe Märkte prägen diese<br />

malerischeRegion im NordenBelgiens. Neben der Hauptstadt<br />

Brüssel erwarten Sie kulinarische Genüsse wie<br />

Schokolade und Bier,Kunstwerke berühmter Barockmaler<br />

wie Rubens und Brügge mit malerischen Grachten.<br />

©Mapics –stock.adobe.com<br />

12.05.–17.05. /02.06.–07.06.19 728,–<br />

23.06.–28.06. /18.08.–23.08.19 728,–<br />

01.09.–06.09. /22.09.–27.09.19 728,–<br />

Termine im 5-Sterne-Bus<br />

21.07.–26.07. /13.10.–18.10.19 758,–<br />

EZ-Zuschlag 170,– [EDV 050514]<br />

Exklusiver Ausflug Antwerpen inkl.Stadtführung<br />

und Rubenshaus p. P. 39,–<br />

6Tage Busreise inklusive<br />

• Haustür-Transfer Berlin /Potsdam<br />

• Fahrt im komfortablen Reisebus bzw. im<br />

5-Sterne-Reisebus<br />

• 5Ü/F im ••• Europahotel Gent<br />

• 3x Abendmenü<br />

• 1x Abendessen inkl.1Glas Bier in einem<br />

belgischen Restaurant<br />

• 1x Mittagessen inkl.1Glas Bier in einer<br />

historischen Hausbrauerei<br />

• Stadtführung Brüssel,Führung Chocolaterie inkl.<br />

Verkostung<br />

• Stadtführung Gent<br />

• Brügge mit Grachtenrundfahrt<br />

• Wörlitz Tourist-Reiseleitung<br />

pro Pers.imDZ 578,–<br />

©Freesurf –stock.adobe.com<br />

pro Pers.imDZab 385,–<br />

pro Pers.imDZab 728,–<br />

Preise in Euro pro Person im Doppelzimmer.Angebote vorbehaltlich Zwischenverkauf und Druckfehler!<br />

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B4 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 97 · 2 7./28. April 2019<br />

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Reise<br />

Vor Beginn der Saison ist man auf den Fließen imSpreewald oft noch allein und findet himmlische Ruhe.<br />

IMAGO IMAGES/PHOTOCASE<br />

Paddeln und Schauen statt Gurken und Trubel<br />

WerimFrühling im Boot durch den Spreewald fährt, erlebt so gut wie nichts –beste Bedingungen also für die Erholung<br />

VonStefan Weißenborn<br />

Der Biber hat ganze Arbeit<br />

geleistet. Als hätte er vorgehabt,<br />

eine Sanduhren-<br />

Skulptur zu raspeln, hat er<br />

den dicken Baum bearbeitet. Der,<br />

jetzt anseiner dünnsten Stelle am<br />

Stamm nur noch zehn Zentimeter<br />

stark, steht am Ufer des Fließes –und<br />

muss beim nächsten Windstoß umkippen.<br />

Verwunschene Wasserlandschaft<br />

Mitdieser Befürchtung im Kopf gleiten<br />

wir lautlos vorbei. Es ist windstill,<br />

wir sind still, die Kinder sind still.<br />

Und das Geäst kracht nicht auf uns<br />

nieder.Das war dann auch schon der<br />

stressigste Moment dieser Familien-<br />

Paddeltour durch den Spreewald.<br />

VomBiber selbst keine Spur,und von<br />

sich gleichfalls mit Booten betätigenden<br />

Touristen? Erst recht nicht.<br />

Es ist noch zu früh, um von einem<br />

Besucher-Ansturm imSpreewald zu<br />

sprechen. Ja,Osternwaren die Fließe<br />

voll, aber gerade die Zeit nach den<br />

Feiertagen eignet sich gut, um den<br />

wahren Schatz des Spreewaldes zu<br />

genießen –die Ruhe. Der Spreewald<br />

ist in Brandenburg, ja im ganzen<br />

Osten der Republik eines der meistbesuchten<br />

Touristenziele. „Im Sommer<br />

haben wir hier Staus an den<br />

Schleusen“, sagt Martin Kuznik, Restaurantleiter<br />

der „Kolonieschänke“<br />

in Burg.Martin trägt mit mir die hauseigenen<br />

Paddelboote vom Hotelparkplatz<br />

an die Hauptspree: „Ihr<br />

wollt paddeln? Na gut.“<br />

Der Namenszusatz „Haupt-“ des<br />

Rinnsales gegenüber dem Hotel<br />

deutet esan: Bis der Fluss, der im<br />

Spreewald kaum breiter ist als die etlichen<br />

Fließe und Gräben, die<br />

Hauptstadt erreicht, wird er sich<br />

splitten, abgewandelte Namen bekommen,<br />

sich wieder vereinen, Bögen<br />

schlagen, sich schließlich in den<br />

Müggelsee ergießen und am Schloss<br />

Köpenick der Dahme das Wasser abzapfen,<br />

um schließlich im Alleingang<br />

durch Museums- und Regierungsviertel<br />

zu ziehen, wo die Ausflugsdampfer<br />

fahren.<br />

„Ihr kriegt das Boot mit dem<br />

Loch“, scherzt Martin. „Nein, nein,<br />

wer imSpreewald ertrinkt, der ist zu<br />

faul zum Stehen“, beruhigt er,als die<br />

Kinder schrecklich große Augen<br />

kriegen. Mal einen, mal anderthalb<br />

Meter seien die Fließe tief, und um<br />

so ein Paddelboot zum Kentern zu<br />

bringen, müsse man sich schon<br />

dämlich anstellen. Spätestens als wir<br />

in den Ostgraben abbiegen, ist alles<br />

vergessen. Der ganz normale Wahnsinn,<br />

der Stress der immer schnellerenZeit<br />

–zumindest für eineZeit.<br />

Wir paddeln durch eine frühlingswarme<br />

Wohlfühlblase der Einsamkeit:<br />

die schon hier und da grün<br />

bemoosten Uferwülste, die hier und<br />

da noch laublosen Bäume, die die<br />

Sicht auf inder Abendsonne warm<br />

leuchtende Wiesen gewähren, wo<br />

kegelartig aufgespießte Heuschober<br />

stehen, Wahrzeichen des Spreewaldes.<br />

Erste Gründaumen, die in den<br />

von Rinnen umrissenen Gärten ihre<br />

Hinternindie Luft strecken.<br />

Und mit dem Schlangenkönig<br />

verzierte reetgedeckte Spreewaldholzhäuschen<br />

fehlen auch nicht.<br />

Dieses an den Giebeln zu zwei gekreuzten<br />

Schlangenköpfen mit Krone<br />

erstarrte Wesen galt schon den in<br />

der Gegend seit Jahrhunderten beheimateten<br />

Wenden als guter Hausgeist.<br />

Er warnte beispielsweise vor<br />

Hochwasser, das immer wieder<br />

drohte, bis in den Achtzigern die<br />

Umfluter gebaut wurden, große Kanäle<br />

zur Wasserregulierung.<br />

Das auffälligste Wesen allerdings,<br />

dem wir begegnen, stand zu DDR-<br />

Zeiten auf manchem Plan zur Schulspeisung:<br />

Nutria. Mit glatt-glänzendem<br />

Fell hockt ein Exemplar auf einer<br />

Wurzel am Ufer im Wasser, ein<br />

anderes,das wir ein paar Spreemeter<br />

weiter entdecken, hält mit kleinen<br />

Pfötchen eine weiße Muschel. Beim<br />

Knabbern zeigt es seine orangegelben<br />

Nagerzähne.<br />

Auch zur Hochsaison im Sommer<br />

findet man einsame Fließe. Doch<br />

man muss sie suchen, den Nordfließ<br />

im Hochwald etwa, dem waldreichsten<br />

Stückchen Spreewald. In den<br />

frühen Frühlingsmonaten aber<br />

schlafen noch einige Touristenhochburgen.<br />

Die Gurkenstände, die an<br />

den hölzernen Anlagestellen jeden<br />

stakenden Fährmann zum Halt<br />

zwingen, weil es die Kahnpassagiere<br />

nach der Spezialität gelüstet, sind<br />

aber schon da. Zwischen Lübbenau<br />

und dem Museumsdorf Lehde, wo<br />

zur Saison das örtliche Gurkenmuseum<br />

hochfrequentiert ist und sich<br />

Kahn an Kahn reiht, ist man mit dem<br />

Paddelboot wochentags allein. Als<br />

die tiefstehende Sonne backbord<br />

ihre letzten Strahlen durch einen<br />

silbrig schimmernden Birkenhain<br />

schickt, wird esein bisschen frisch.<br />

Die kleine Privatsauna im Bad des<br />

Hotelzimmers wartet.<br />

Am nächsten Morgen, nach Bio-<br />

Frühstück, mit Bio-Kaffee, Bio-Brötchen,<br />

selbstgemachten Aufstrich aus<br />

Bio-Süßkartoffel und Bio-Familien<br />

mit Bio-Nachwuchs aus den umliegenden<br />

Großstädten wie Dresden<br />

oder Berlin an den Nachbartischen,<br />

sitzen wir (auch eine Familie mit<br />

Hang zu Bio-Nahrung) wieder in den<br />

Booten. Unddie Landschaft entwikkelt<br />

aufs Neue ihren Zauber. Oft genug<br />

halten wir inne, entdecken den<br />

nächsten Biberbaum, über den Wiesen<br />

kreisende Greifvögel oder alte<br />

Fischkästen, das sind Holzkisten an<br />

einer Winde, indenen man früher<br />

den Fang unter Wasser frisch hielt.<br />

Ein einträchtig schwimmendes Entenpaar<br />

scheinen wir, leise heran<br />

driftend, zu überraschen. Aufgebracht<br />

schnatternd flattern die beiden<br />

tropfend im Tiefflug über unsere<br />

Köpfe hinweg.<br />

Begegnungen auf dem Fließ<br />

Vonhinten nähertsich eines der wenigen<br />

anderen Wasserfahrzeuge des<br />

Tages, denen wir begegnen. Kinderstimmen,<br />

eineVaterstimme,die zum<br />

richtigen Paddeln anweist, und die<br />

Mutter mit Pudelmütze, nett grüßend,<br />

den Blick in den Himmel gerichtet:<br />

„Diese Ruhe!“ An der<br />

Schwarzen Schleuse biegt die Familie<br />

aus Berlin-Hermsdorfvom Krummen<br />

Fließ Richtung Leipe ab, und<br />

wir sind wieder allein. Ruhe.<br />

Die Reise wurde unterstützt vom<br />

Spreehafen Burg und der Kolonieschänke.<br />

www.spreewald.de<br />

www.kolonieschaenke.de<br />

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<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 97 · 2 7./28. April 2019 B5<br />

· ·<br />

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Karriere<br />

NACHRICHTEN<br />

Ein Stipendium gibt es<br />

nicht nur für Überflieger<br />

Bei der Bewerbung für ein Stipendium<br />

können sich nicht nur Studierende<br />

mit besonders guten Leistungen<br />

Chancen ausrechnen.<br />

Viele Stipendiengeber berücksichtigen<br />

bei der Auswahl auch andere<br />

Kriterien. Darauf weist „Elternkompass“,<br />

eine kostenfreie Stipendienhotline<br />

der Stiftung der Deutschen<br />

Wirtschaft, hin. So spielen gesellschaftliches<br />

Engagement, der familiäre<br />

Hintergrund oder biografische<br />

Besonderheiten bei der Vergabe<br />

eine wichtige Rolle. Chancen<br />

haben also oft Abiturienten oder<br />

Studierende mit körperlichen Einschränkungen<br />

oder Migrationshintergrund.<br />

Verschiedene Stiftungen<br />

konzentrieren sich laut Elternkompass<br />

zudem darauf, besonders Studierende<br />

zu fördern, deren Eltern<br />

nicht studiert haben oder die<br />

wenig Geld zur Verfügung haben.<br />

Beratung bietet Elternkompass<br />

unter der Telefonnummer<br />

030 278906-777 an. (dpa)<br />

Das Kaffee-Dilemma oder:<br />

Wasgehört zur Ausbildung?<br />

Dass Azubis im Betrieb gelegentlich<br />

Kaffee kochen, ist normal –es<br />

sollte aber nicht ihre Hauptbeschäftigung<br />

sein. Denn: Dass Lehrlinge<br />

ausbildungsfremde Tätigkeiten<br />

verrichten, ist nicht erlaubt.<br />

Darauf weist die Jugendabteilung<br />

des DGB in einer Broschüre hin.<br />

Für jeden Beruf gibt es einen Ausbildungsrahmenplan,<br />

also einen<br />

Lehrplan für die Ausbilder. Ein<br />

Betrieb darf Auszubildenden nur<br />

Aufgaben übertragen, die im Rahmenplan<br />

festgeschrieben sind. Wer<br />

das nicht einhält, begehe nach<br />

Paragraf 102 des Berufsbildungsgesetzes<br />

eine Ordnungswidrigkeit.<br />

Darüber hinaus sind laut DGB<br />

Jugend ausbildungsfremde Routinearbeiten<br />

verboten. Das gilt auch,<br />

wenn ein Azubi immer wieder<br />

Tätigkeiten wiederholen muss, die<br />

er längst erlernt hat. (dpa)<br />

Neuer Lehrgang für Game<br />

Production in Neu-Ulm<br />

Soll ein Computerspiel oder eine<br />

Virtual-Reality-Anwendung erfolgreich<br />

werden, müssen Experten die<br />

Entwicklung vom Konzept bis zur<br />

Vermarktung managen. Worauf es<br />

dabei ankommt, können Studierende<br />

künftig an der Hochschule<br />

Neu-Ulm (HNU) lernen. ZumWintersemester<br />

2018/2019 startet dort<br />

der neue Bachelor „Game-Production<br />

und Management“. Studierende<br />

besuchen nach Angaben der<br />

Hochschule Lehrveranstaltungen<br />

zu Betriebswirtschaft, Projektmanagement,<br />

Kommunikation und<br />

Design sowie zu Grundlagen der<br />

IT-Entwicklung. Absolventen eröffnen<br />

sich Perspektiven in der Produktionsleitung<br />

und im Projektmanagement<br />

der Spiele-Branche, etwa<br />

als Game-Producer in Produktionsstudios.<br />

Die Bewerbungsfrist endet<br />

am 15. Juli. (dpa)<br />

Ob für Autos, Solaranlagen<br />

oder Bankfassaden –immer<br />

dann, wenn Sondergläser<br />

zum Einsatz kommen,<br />

sind Flachglastechnologen gefragt.<br />

Dafür müssen sie nicht nur mit<br />

einer Vielzahl an Maschinen umgehen<br />

können, auch Liebe zum Material<br />

ist gefragt. Die kleine Glasscheibe<br />

in Keyboardoptik erinnert Anna-<br />

Lena Knoche noch heute daran, wie<br />

alles begann. Es war während ihres<br />

Praktikums bei der Schollglas Technik<br />

GmbH: „Ich war so fasziniertdavon,<br />

was man mit Glas alles machen<br />

kann, und von der Arbeit mit den<br />

Maschinen“, erzählt die 21-Jährige.<br />

Es war das erste Mal, dass sie selbst<br />

eine Glasscheibe gestalten durfte.<br />

„Mein Hobby ist Keyboardspielen.<br />

Dann habe ich eine Lackscheibe bekommen<br />

und habesie sandgestrahlt.<br />

So, dass das Muster aussieht wie<br />

eine Keyboardtastatur.“<br />

Rund drei Jahre ist das her, kurz<br />

bevor Anna-Lena Knoche sich dafür<br />

entschied, eine Ausbildung zur Flachglastechnologin<br />

zu machen. „Erst<br />

kannte ich den Beruf gar nicht, wie<br />

die meisten“, sagt sie schmunzelnd.<br />

Maschinen plus Handwerk<br />

Aufeiner Berufs- und Bildungsmesse<br />

in Hannover habe sie davon erfahren.<br />

Nach ihrem Praktikum stellte<br />

sie fest: „Es war genau so, wie ich es<br />

Dreckige Hände,<br />

edles Glas<br />

Flachglastechnologen behalten auch bei den kompliziertesten<br />

Verfahren den Durchblick<br />

VonAnke Dankers<br />

Anna-Lena Knoche hat eine Ausbildung zur Flachglastechnologin gemacht: Zu ihren Aufgaben gehört etwa das Beschichten von Glas.<br />

mir vorgestellt hatte. Die Arbeit mit<br />

den unterschiedlichen Maschinen<br />

macht mir Spaß und, dass der Beruf<br />

auch handwerklich ist. Man muss<br />

genau arbeiten, das mag ich.“<br />

Neben Sorgfalt zählt Marcus<br />

Gaus, Ausbildungsleiter für den<br />

Fachbereich Flachglas bei der<br />

Schollglas Technik GmbH Isernhagen,<br />

noch weitere Eigenschaften<br />

zum Grundrepertoire angehender<br />

Flachglastechnologen: „Technisches<br />

Verständnis braucht man auf<br />

jeden Fall, und handwerkliches Geschick.“<br />

WemMathe,Physik und andere<br />

Naturwissenschaften liegen,<br />

der hat es in der Berufsschule leichter.„Man<br />

darf keine Angst davor haben,<br />

dreckige Hände zu kriegen. Und<br />

dann, mit ein bisschen Liebe zum<br />

Material, sollte das klappen“, fasst<br />

Gaus zusammen.<br />

Flachglastechnologen bearbeiten<br />

und veredeln Basisglas zu Isolier-,<br />

Vitrinen- oder Sicherheitsglas, etwa<br />

für Banken. Sieschneiden die Gläser<br />

zu, schleifen und polieren die Kanten.<br />

DurchBohren, Fräsen oder Senken<br />

werden Flachgläser passend bearbeitet<br />

und anschließend laminiert<br />

oder geklebt und so zusammengefügt.<br />

Flachglastechnologen veredeln<br />

Glasoberflächen, indem sie sie sandstrahlen,<br />

bedrucken oder ätzen und<br />

damit beispielsweise einen matten<br />

Effekt erhalten.<br />

Nach Angaben der Bundesagentur<br />

für Arbeit haben 43 Prozent der<br />

Ausbildungsanfänger 2017 einen Realschulabschluss,weitere<br />

43 Prozent<br />

den Hauptschulabschluss. Mathematik<br />

sowieWerken und Technik stehenbei<br />

jedem Flachglastechnologen<br />

auf dem Stundenplan. Sie müssen<br />

Maße und Prozessdaten berechnen<br />

und mit Konstruktionszeichnungen<br />

umgehen.<br />

Während der Ausbildung erhalten<br />

Flachglastechnologen der Bundesarbeitsagentur<br />

zufolge zwischen 733<br />

und 750 Euro im ersten, etwa 800<br />

Euro im zweiten und rund 900 Euro<br />

im dritten Lehrjahr. Aufstiegsweiterbildungen,<br />

etwa zum Industriemeister<br />

der Fachrichtung Glas oder zum<br />

Techniker der Fachrichtung Glastechnik,<br />

oder ein Studium ermöglichen<br />

berufliche Perspektiven in Führungspositionen.<br />

2018 wurde die dreijährige Ausbildung<br />

neu geordnet. Der Beruf des<br />

Flachglastechnologen löste dabei<br />

den Flachglasmechaniker und dessen<br />

Ausbildungsverordnung aus<br />

dem Jahr 1991 ab. Vor allem neue<br />

Drucktechniken, die Automatisierung<br />

und Digitalisierung des Warenflusses<br />

und Neuerungen etwa in der<br />

Elektrotechnik machtendie Neuordnung<br />

notwendig.<br />

Obwohl es Konkurrenz aus dem<br />

Ausland gibt, hat der Beruf Zukunft,<br />

DPA<br />

glaubt Marcus Gaus.„Es wirdspezialisierter<br />

werden“, ist seine Prognose.<br />

„Im Bereich Sondergläser aber werden<br />

Flachglastechnologen noch die<br />

nächsten 80 bis 100 Jahre zutun haben.<br />

Diegroßen Betriebe,die es jetzt<br />

schon gibt, werden auch weiterhin<br />

Personal brauchen“ –daist er sich<br />

sicher.<br />

Gute Zukunftsaussichten<br />

Anna-Lena Knoche braucht sich um<br />

ihre berufliche Zukunft erstmal keine<br />

Sorgen zu machen. Sie hat ihre<br />

Ausbildung vor kurzem abgeschlossen<br />

und alle Herausforderungen gemeistert.<br />

„Am Anfang war ich noch<br />

langsam. Der ständige Wechsel von<br />

Maschine zu Maschine. Wenn man<br />

in kürzester Zeit an eine andereMaschine<br />

muss,muss man sich erstmal<br />

wieder neu konzentrieren und darauf<br />

einstellen“, erinnert sie sich an<br />

ihre größte Herausforderung während<br />

der Ausbildung und ergänzt:<br />

„Jetzt ist das kein Problem mehr.“<br />

Inzwischen arbeitet die 21-Jährige<br />

in ihrem ersten Berufsjahr bei der<br />

Schollglas Technik GmbH Isernhagen.<br />

Ihren beruflichen Weg hat sie<br />

hier längst gefunden. Bleibt nur noch<br />

ein Wunsch für die Zukunft: „Dass ich<br />

mein Wissen andie derzeitigen und<br />

kommenden Auszubildenden weitergebe<br />

und somit eine gute Qualität für<br />

zufriedene Kunden abliefere.“ (dpa)<br />

Und was<br />

verdient<br />

die Kollegin?<br />

Angestellte dürfen über ihr<br />

Gehalt ruhig sprechen<br />

Dürfen sich Angestellte über ihr<br />

Gehalt austauschen? Wer eine<br />

Gehaltserhöhung verhandeln<br />

möchte, interessiert sich natürlich<br />

auch für das Einkommen der Kollegen.<br />

Über ihr Gehalt zusprechen,<br />

ist aber vielen Beschäftigten unangenehm.<br />

Und ist es aus arbeitsrechtlicher<br />

Perspektive erlaubt?<br />

„Ganz klar: ja“, sagt Jürgen Markowski,<br />

Fachanwalt für Arbeitsrecht<br />

in Nürnberg. Es sei zwar bei Arbeitgebern<br />

beliebt, eine Klausel in den<br />

Arbeitsvertrag aufzunehmen, die<br />

das verbietet. „Doch solche Klauseln<br />

sind unwirksam“, sagt der<br />

Fachanwalt, der zur Arbeitsgemeinschaft<br />

Arbeitsrecht im Deutschen<br />

Anwaltverein gehört.<br />

Selbst wer eine entsprechende<br />

Formulierung in seinem Vertrag<br />

vorfindet, darf sich also mit den<br />

Kollegen über sein Gehalt austauschen.<br />

DerArbeitgeber dürfte einen<br />

Mitarbeiter lediglich dann zur Verschwiegenheit<br />

verpflichten, wenn<br />

er ein berechtigtes Interesse begründen<br />

kann. Ein Unternehmen<br />

könne beispielsweise damit argumentieren,<br />

dass der Betriebsfrieden<br />

gestört wird, wenn die Belegschaft<br />

sich untereinander über die Gehälter<br />

austauscht.<br />

Die Chancen, sich damit im<br />

Streitfall durchzusetzen, stehen<br />

Markowski zufolge aber sehr<br />

schlecht: „Wenn so etwas den Betriebsfrieden<br />

stören würde,sagt das<br />

ja schon einiges über die Gehaltsstrukturen<br />

insgesamt aus.“ Die Beschäftigten<br />

haben einen Anspruch<br />

auf Gleichbehandlung, und das<br />

wiegt in diesem Fall schwerer als<br />

das Arbeitgeberinteresse. Auch der<br />

Verweis des Arbeitgebers auf das<br />

Betriebsgeheimnis kann Jürgen<br />

Markowski zufolge nur in absoluten<br />

Ausnahmefällen ein Argument sein.<br />

„Schließlich sprechen Angestellte in<br />

der Regel nur über ihr eigenes Gehalt,<br />

nicht über die komplette Gehaltsstruktur<br />

eines Unternehmens“,<br />

sagt der Fachanwalt. Dadurch ergibt<br />

sich in der Regel auch kein<br />

Nachteil des Arbeitgebers gegenüber<br />

der Konkurrenz. (dpa)<br />

Wer eine Gehaltserhöhung verhandeln will,<br />

muss sich informieren.<br />

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B6 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 97 · 2 7./28. April 2019<br />

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Karriere<br />

VonAnke Dankers<br />

Auf den ersten Bachelor<br />

noch einen zweiten draufsatteln?<br />

Klingt einfach,<br />

kann aber in der Theorie<br />

ganz schön kompliziert sein. Wer<br />

nach dem Abschluss seines Erststudiums<br />

als Bachelor oder Master noch<br />

ein weiteres Fach studieren und seinen<br />

Abschluss machen will, muss<br />

sich nämlich auf einen Zweitstudienplatz<br />

bewerben.<br />

Für einige wenige Berufe ist so ein<br />

Zweitstudium zwingend erforderlich:<br />

Kieferchirurgen müssen zum<br />

Beispiel Zahnmedizin und Humanmedizin<br />

studieren, erklärt Christian<br />

Tauch vomReferat für Hochschulbildung<br />

der Hochschulrektorenkonferenz<br />

(HRK). Andereentscheiden sich<br />

für einen weiteren Abschluss, weil<br />

sie sich noch einmal umorientieren<br />

möchten oder ihreChancen auf dem<br />

Arbeitsmarkt mit dem ersten Studium<br />

allein nicht besonders gut einschätzen.<br />

Rare Studienplätze<br />

Bei zulassungsfreien Studiengängen<br />

können sich Studierende,die bereits<br />

einen Bachelor oder Master haben,<br />

einfach einschreiben. Komplizierter<br />

wirdesbei Studiengängen mit Zulassungsbeschränkung:<br />

„Für StudienplätzeinFächern,<br />

die im bundesweitenVergabeverfahren<br />

vergeben werden,<br />

stehen den Zweitstudienbewerbernlediglich<br />

drei Prozent der Plätze<br />

zur Verfügung“, erklärt Tauch. Das<br />

gilt für Medizin, Pharmazie und<br />

Zahnmedizin. „Bei örtlich zulassungsbeschränkten<br />

Studiengängen<br />

bestimmen die Hochschulen diese<br />

Quote selbst.“ Sie liegt in der Regel<br />

aber ebenfalls nurbei etwa drei Prozent.<br />

Immerhin etwa fünf Prozent der<br />

Studierenden waren imWintersemester<br />

2017/2018 als Zweitstudierende<br />

eingeschrieben, zeigen Zahlen des<br />

Statistischen Bundesamts. Für die<br />

Vergabe der Plätze ansie gibt es bestimmte<br />

Regeln. Relevant sei neben<br />

der Abschlussnote des Erststudiums<br />

vor allem die persönliche Motivation,<br />

die die Aspiranten darlegen<br />

müssen, sagt Tauch. Unter diesen<br />

Aspekt fallen unter anderem zwingende<br />

berufliche oder wissenschaftliche<br />

Gründe.<br />

Umsteigen oder ausbauen<br />

Und für wen lohnt es sich, Motivationsschreiben<br />

und Bewerbung mit<br />

dem Ziel eines weiteren kompletten<br />

Studiums aufzusetzen? „Ein Zweitstudium<br />

hat für die Leute Sinn, die<br />

sich umorientieren möchten, weil<br />

sie mit dem ersten Studiengang<br />

nicht zufrieden sind“, sagt Thomas<br />

Röser vom Deutschen Verband für<br />

Für manche Berufe ist ein Zweitstudium zwingend erforderlich: Kieferchirurgen etwa müssen Zahnmedizin und Humanmedizin studieren.<br />

Bildungs- und Berufsberatung.<br />

Etwa, wenn sich das Interessensgebiet<br />

geänderthabe oder man merke,<br />

dass man zum Beispiel mit seinem<br />

Bachelor in Germanistik für die individuellen<br />

beruflichen Pläne nicht<br />

weit kommt.<br />

Wissenschaftliche Gründe können<br />

ebenso eine Rolle spielen. Etwa<br />

wenn eine ergänzende Qualifikation<br />

beispielsweise für eine Tätigkeit in<br />

der Forschung notwendig ist, erklärt<br />

Tauch. Wichtig für alle Zweitstudierenden<br />

ist die Motivation: „Man<br />

Doppelt qualifiziert<br />

Ein Zweitstudium kann für viele eine Chance auf den Traumjob sein. Der Weg ist aber<br />

nicht ganz einfach, und es gibt Alternativen<br />

muss sich vorher überlegen, warum<br />

und wie man das macht, um das Studium<br />

dann auch wirklich durchzuhalten“,<br />

sagt Röser.<br />

Die Wahl des Zweitstudiengangs<br />

sollte zur Lage auf dem Arbeitsmarkt<br />

oder dem angestrebten Arbeitgeber<br />

passen. Wersich für ein Zweitstudium<br />

entscheidet, muss sich daher<br />

Gedanken machen, welche Fächerkombinationen<br />

sinnvoll sind. Beliebt<br />

ist als Zweitstudiengang laut<br />

Röser unter anderem der Master of<br />

Business Administration: „Der<br />

bringt auch denen Führungsqualifikationen<br />

bei, die vorher nicht im<br />

Wirtschaftsbereich studiert haben.“<br />

Das sei gerade bei Geisteswissenschaftlern<br />

für viele Arbeitgeber attraktiv,<br />

aber auch für Naturwissenschaftler,<br />

die im Unternehmen Verantwortung<br />

über ihren Fachbereich<br />

hinaus übernehmen wollen.<br />

Viele Wirtschaftswissenschaftler<br />

hingegen bilden sich durch ein<br />

Zweitstudium der Wirtschaftspsychologie<br />

weiter,umsich im Human-<br />

Ressources-Sektor zu qualifizieren.<br />

DPA, GETTYIMAGES/GORODENKOFF<br />

Ein Zweitstudium ist nicht ganz<br />

günstig: In einigen Bundesländern<br />

werden dafür Gebühren erhoben. In<br />

Sachsen-Anhalt sind das 500 Euro<br />

pro Semester, in Baden-Württemberg<br />

und Rheinland-Pfalz sogar 650<br />

Euro. Inden meisten anderen Bundesländern<br />

fallen keine Extrakosten<br />

an. Trotzdem haben Zweitstudierende<br />

oft höhereAusgaben, schon allein<br />

aufgrund ihres gegenüber den Kommilitonen<br />

fortgeschrittenen Lebensalters.<br />

„Sie haben vielleicht schon<br />

Familie oder sorgen privat fürs Alter<br />

vor“, sagt Bernhard Börsel vom<br />

Deutschen Studentenwerk.<br />

Hinzu kommt, dass es Bafög, anders<br />

als für das Erststudium, nur in<br />

besonderen Fällen gibt. Zum Beispiel,<br />

wenn das Studium zwingend<br />

für den angestrebten Beruferforderlich<br />

ist –also unter anderem für die<br />

bereits erwähnten angehenden Kieferchirurgen,<br />

weiß Börsel. Alle anderen<br />

müssen ihren Lebensunterhalt<br />

in dieser Zeit selbst finanzieren.<br />

Ein Kredit als alleinige Finanzierungsform?<br />

Davon rät Börsel ab:<br />

„Die Verschuldung wird zuhoch.“<br />

Entscheiden sich Zweitstudierende<br />

trotzdem dafür, empfiehlt er, nur<br />

einesehr moderate Höhe übereinen<br />

begrenzten Zeitraum zu beziehen.<br />

Realistische Summen können demnach<br />

beispielsweise mit dem Tilgungsrechner<br />

vom KfW Studienkredit<br />

ausgerechnet werden.<br />

Beratungsgespräche nutzen<br />

Alternativ bietet sich ein berufsbegleitendes<br />

Studium ein –das hat den<br />

Vorteil, dass man schon erste Berufserfahrungen<br />

sammeln kann,<br />

während man unter der Woche<br />

abends und an Samstagen studiert.<br />

Und es kommt ein Gehalt herein,<br />

über das die Studiengebühren beglichen<br />

werden können. Diesind allerdings,<br />

da es sich meist um private<br />

Hochschulen handelt, die so etwas<br />

anbieten, nicht ganz billig. Und: „Da<br />

sollte die Work-Life-Balance nicht<br />

aus dem Blick geraten“, sagt Börsel.<br />

Thomas Röser zufolge sind die Angebote<br />

an berufsbegleitenden Studiengängen<br />

an Fachhochschulen größer<br />

als an Universitäten. Eine Möglichkeit<br />

könne sein, die Arbeitszeit<br />

zu reduzieren, und in Teilzeit zu studieren.<br />

Das brauche dann aber in<br />

der Regel länger alsdreiJahre.<br />

Wer sein erstes Studium noch<br />

nicht abgeschlossen hat, aber schon<br />

weiß, dass er etwas anderes machen<br />

will, dem rät Röser, abzuwägen: Es<br />

könne sich lohnen, abzubrechen,<br />

um weniger Komplikationen beim<br />

zweiten Studium zuhaben. Klappe<br />

es mitdem Zweitstudium nicht über<br />

die angebotenen Plätze anstaatlichen<br />

Universitäten, seien private<br />

Hochschulen eine gute Alternative.<br />

Dortgebe es weniger Zulassungsbegrenzungen.<br />

Gabrielle Säuberlich, Beraterin<br />

für Akademiker bei der Bundesagentur<br />

für Arbeit, empfiehlt Studenten<br />

eine Beratung, bevor sie ein Zweitstudium<br />

angehen. Für Bachelorabsolventen<br />

gebe es oft Masterstudiengänge,<br />

die auch zum beruflichen<br />

Ziel passen. Auch eine Weiterbildung<br />

statt Studium könne sinnvoll<br />

sein. Viele Hochschulen bieten entsprechende<br />

Kurse wie etwa„BWL für<br />

Nicht-BWLer“ an. (dpa)<br />

Feierabend ist Feierabend<br />

Wermit seinen Aufgaben fertig ist, sollte nach Hause gehen. Pausen und vor allem Freizeit als Ausgleich machen fit für das Weiterarbeiten<br />

Pünktlich Feierabend zu machen<br />

sollte eigentlich der Normalfall<br />

sein. Sollte –denn viele kennen eher<br />

die Situation, dass es überhaupt nicht<br />

selbstverständlich ist, wenn man<br />

pünktlich am frühen Abend das Büro<br />

verlässt.<br />

Viele kennen das merkwürdige<br />

Gefühl, das entsteht, wenn man die<br />

oder der Einzige ist, die oder der das<br />

regelmäßig macht –selbst wenn man<br />

weiß, dass alles für den Tagerledigt<br />

ist. Man kennt die unangenehmen<br />

Sprüche von Chef, die fallen, wenn<br />

ein Kollege früher als andere geht,<br />

und weiß, wie es sich anfühlt, wenn<br />

einem bewusst wird, dass das auch<br />

über einen selbst gesagt wird. Wie<br />

sinnvoll ist es aber, nach getaner Arbeit<br />

die Zeit totzuschlagen, damit<br />

man nicht so früh geht?<br />

Anwesenheit ist nicht Arbeit<br />

In vielen Unternehmen herrscht<br />

eine Kultur, die besonders jene honoriert,<br />

die abends am längsten an<br />

ihren Arbeitsplätzen sitzen bleiben.<br />

Ob diese Mitarbeiter auch die produktivsten<br />

und kreativsten sind, ist<br />

höchst fraglich. Ob es nicht am sinnvollsten<br />

wäre, wenn darauf geachtet<br />

würde, dass die Mitarbeiter, wenn<br />

sie mit ihrem Tagewerk fertig sind,<br />

wirklich pünktlich nach Hause gehen,<br />

sich ausruhen und ihr Privatleben<br />

pflegen können, dagegen nicht.<br />

Denn ausgeruhte Mitarbeiter, die<br />

Privatleben und Jobnicht gegeneinander<br />

ausspielen oder sich für eines<br />

entscheiden müssen, sind in der Regel<br />

motivierte Mitarbeiter, die viel<br />

Energie haben und bei neuen Fragestellungen<br />

besser über den Tellerrand<br />

schauen können, weil sie auch<br />

mal aus dem Hamsterrad herauskommen.<br />

Es ist nicht nur Aufgabe der Führungskräfte,<br />

sich aktiv darum zu bemühen,<br />

dass Mitarbeiter pünktlich<br />

aus dem Büro kommen, es ist auch<br />

sehr in ihrem eigenen Interesse. Also<br />

könnten sie es vorleben oder auch<br />

mal nachfragen, was los ist, wenn<br />

Mitarbeiter ständig länger als andere<br />

bleiben. Natürlich geht es dabei nicht<br />

um die Zeiten, in denen ein Projekt<br />

dringend fertig werden muss, weil<br />

eine wichtige Deadline ins Haus<br />

steht, oder andere Ausnahmesituationen,<br />

in denen man ein paar Stunden<br />

mehr investiert.<br />

Die meisten Arbeitnehmer haben<br />

ohnehin nichts dagegen, Überstunden<br />

zu leisten, wenn sie gerechtfer-<br />

Überstunden sollten nicht die Regel sein.<br />

GETTYIMAGES/PAUL BRADBURY<br />

tigt sind –aber sind durchaus und zu<br />

Recht frustriert, wenn das zur Regel<br />

wird oder aber sinnlos Zeit totgeschlagen<br />

werden muss,weildie reine<br />

Präsenz schon mehr anerkannt wird<br />

als Leistung. Und sollte es jeden Tag<br />

angebracht sein, dass Überstunden<br />

anstehen, nicht phasenweise, sondern<br />

mit System, dann herrscht ganz<br />

simpel personelle Fehlplanung, derenKorrektur<br />

ebenfalls in der Verantwortung<br />

der Führungskräfte liegt.<br />

Aber nicht immer geht der Druck,<br />

den Feierabend herauszuzögern, von<br />

den Chefs aus.Manchmal entsteht er<br />

auch innerhalb des Teams –zumindest<br />

könnte man das denken. Denn<br />

natürlich führt es zu Spannungen,<br />

wenn man Kollegen ausdem eigenen<br />

Team immer wieder dabei zusehen<br />

muss,wie sie pünktlich aus dem Büro<br />

marschieren, während man selbst<br />

noch einen Berg Arbeit vor sich hat,<br />

der nicht bis morgen warten kann.<br />

Aber in dem Falle herrscht offensichtlich<br />

eine ungleiche Aufgabenverteilung,<br />

die ebenfalls mit der Teamleitung<br />

besprochen werden kann und<br />

muss. AmEnde hilft also nur: Darüber<br />

reden.<br />

Arbeitnehmer sind also gut beraten,<br />

mit Kollegen darüber zu sprechen,<br />

wenn sie das Gefühl haben, sie<br />

würden schräg angeschaut,wenn sie<br />

pünktlich gehen, oder aber, das<br />

pünktliche Aufbrechen könnte bei<br />

der Führung als mangelndes Engagement<br />

gewertet werden. Es kann gut<br />

sein, dass andere das gleiche Gefühl<br />

haben und ebenso darunter leiden.<br />

Jeder arbeitet anders<br />

Natürlich ist man nie wirklich mit der<br />

Arbeit fertig, aber in der Regel können<br />

erfahrenere Mitarbeiter gut abschätzen,<br />

wann sie einen Punkt machen<br />

können, um am nächsten Tag<br />

weiterzuarbeiten. Auch sollte grundsätzlich<br />

klar sein, dass jeder eine andere<br />

Arbeitsweise hat: während die<br />

einen mehr Pausen zwischendurch<br />

brauchen, arbeiten anderebesser am<br />

Stück und bauen hinter längeren Arbeitsblöcken<br />

Pausen ein oder aber<br />

gehen eben etwas früher nach Hause,<br />

um sich am Ende des Tages mehr<br />

Entspannung am Stück möglich zu<br />

machen.<br />

Dasheißt, nur weil jemand früher<br />

gehen kann, bedeutet das nicht immer,dass<br />

er oder sie weniger gearbeitet<br />

hat. Das zureflektieren und zur<br />

Sprache zu bringen, bringt oft schon<br />

viel Ruhe in das Thema. (dpa)


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 97 · 2 7./28. April 2019 B7<br />

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Karriere<br />

Einen ganzen Sattel herzustellen dauert mindestens 40 Stunden. Als Auszubildende inder Reitsportsattlerei kümmert sich Jasmin Kölle vorerst eher um Reparatur und Anpassung von Sätteln.<br />

DPA<br />

Arbeit mit allen Sinnen<br />

Sattler betreiben ein altes Handwerk mit einem höchst individuellen Werkstoff. Sie fertigen Reitsportzubehör oder beziehen Fahrzeugsitze<br />

VonVerena Wolff<br />

Wenn Jasmin Kölle an<br />

ihrer Werkbank sitzt,<br />

hat sie oft schwierige<br />

und zugleich schwere<br />

Arbeit vor sich. Die 24-Jährige<br />

macht eine Ausbildung zur Sattlerin,<br />

und ihre Leidenschaft gilt den<br />

Pferdesätteln. Das ist nicht selbstverständlich,<br />

denn die Ausbildung<br />

gibt es in drei Fachrichtungen: Reitsportsattlerei,<br />

Fahrzeugsattlerei<br />

und Feintäschnerei.<br />

Eine klassische Ausbildung<br />

Jasmin Kölle beschäftigt sich in erster<br />

Linie mit Pferdesätteln, den<br />

Kontakt zu den Pferden hat sich von<br />

frühester Kindheit durch ihreFamilie.„Die<br />

Pferde waren immer wichtig,<br />

aber ich wollte keine Berufsreiterin<br />

werden“, sagt die 24-Jährige.<br />

Nach dem Abitur entschied sie sich<br />

zunächst für ein Studium der Pferdewirtschaft<br />

in Nürtingen. Den Bachelor<br />

hat sie so gut wie abgeschlossen,<br />

und nun doch noch beschlossen,<br />

eine klassische Ausbildung<br />

zu beginnen. Sie mag die<br />

Kombination aus Kreativität und<br />

Handwerkinder Sattlerei. „Und der<br />

Bezug zum Tier ist auch da.“ Ein<br />

weiteres Plus für die 24-Jährige: Sie<br />

muss nicht am Schreibtisch sitzen.<br />

Ähnlich sieht das ihr Chef Steffen<br />

Würtz, der seit vielen Jahren in<br />

Brackenheim bei Heilbronn eine<br />

Sattlerei betreibt. Er ist Fachobmann<br />

für den ReitsportimBundesverband<br />

Fahrzeugausstattung und<br />

Reitsportausrüstung. Viel mehr als<br />

Noten und andere Formalitäten interessiert<br />

Würtz, ob Bewerber sich<br />

geschickt an Nadel und Leder anstellen.<br />

„Das ist kein hochtechnologisiertes<br />

Gewerk, sondern ein klassisches<br />

mit viel Tradition“, sagt er.<br />

In den seltensten Fällen fertigen<br />

Sattler heute noch komplett neue<br />

Sättel, vielmehr müssen sie bestehende<br />

reparieren oder anpassen.<br />

Einkompletter handgefertigter Sattel<br />

ist ein Meisterstück, indem 40<br />

Stunden Arbeit stecken. Im Geschäft<br />

kostet er eine vierstellige<br />

Summe, nach oben gibt es keine<br />

Grenzen. Kölle betont, wie viel Konzentration<br />

dafür nötig ist. Denn die<br />

Löcher für dieNähte müssen im Leder<br />

vorgebohrtwerden.„Wenn man<br />

sich vertan hat, kann man nur noch<br />

versuchen, sein Werkstück zu retten“,<br />

erzählt die Auszubildende.<br />

Das Gesellenstück ist daher ein<br />

Halfter oder ein Kopfstück. Zunächst<br />

gehe es in der Ausbildung<br />

darum, mit dem Werkstoff Leder<br />

umzugehen, Handnähte zu machen<br />

und mit den speziellen Maschinen<br />

zu nähen, erklärt Würtz. „Leder ist<br />

sehr komplex, keine zwei Stücke<br />

sind gleich. Dasmuss man mit allen<br />

Sinnen bearbeiten und auch eine<br />

gewisse Erfahrung haben.“ Auch<br />

angehende Fahrzeugsattler müssen<br />

das können und wissen, und doch<br />

ist die Arbeit eine komplett andere.<br />

„Die meisten Auszubildenden<br />

kommen über die Autoschiene in<br />

diesen Bereich, sie sind technikaffin“,<br />

sagt Dieter Augustin. Er ist<br />

Obermeister bei der Raumausstatter-<br />

und Sattler-Innung in Mittelfranken.<br />

Fahrzeugsattler beziehen<br />

etwa Ledersitze inalten Autos so,<br />

dass alle Technik noch funktioniert.<br />

Daneben stellen sie zum Beispiel<br />

Cabrioverdecke und Planen her<br />

und reparieren diese.<br />

Bewerber solltenvor allem praktisches<br />

Verständnis vorweisen können.<br />

Von ihrem Schulwissen hat<br />

etwa Jasmin Kölle nicht allzu viel<br />

mit in die Ausbildung bringen müssen.<br />

„Die Fachbegriffe muss man<br />

ohnehin neu lernen, da fängt man<br />

bei Null an“, sagt sie.<br />

Etwas künstlerisches Talent hilft<br />

Etwas künstlerisches Talent sei gut,<br />

um die Werkstücke skizzieren zu<br />

können. „Und ein bisschen Mathe<br />

muss sein“, sagt ihr Chef.<br />

Die Ausbildungsvergütung ist<br />

nicht überall tariflich geregelt.<br />

Nach Angaben der Bundesagentur<br />

für Arbeit liegt sie etwa bei 480 bis<br />

650 Euro im Monat, in der Industrie<br />

ist sie mitunter höher.Ausgebildete<br />

Fachkräfte verdienen, je nach Betrieb,Bundesland<br />

und Berufserfahrung,<br />

etwa 2300 bis 3000 Euro pro<br />

Monat. (dpa)<br />

Zwei,<br />

die viel<br />

Der<br />

Outlander<br />

in dir<br />

Auf den Spuren<br />

Diana Gabaldons<br />

verbindet<br />

Schauspieler Ulrich Matthes ist der neue Präsident<br />

der Filmakademie. Regisseurin Margarethe von<br />

Trottaerhält in diesem Jahr den Filmpreis für ihr<br />

Lebenswerk.Anlass, sich mit den zwei zu treffen.<br />

Fotos:Sabine Gudath, Colin Hattersley/Visit Scotland<br />

Reports<br />

Hintergründe<br />

Interviews<br />

AM<br />

Morgen<br />

lesen!<br />

SONNTAG<br />

Dervon hier


B8 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 97 · 2 7./28. April 2019<br />

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Bildung<br />

Die You2019 findet vom 24. bis 26. Mai in den Messehallen 10, 11, 18, 20 unterm Funkturm und im Marshall-Haus im Sommergarten (Foto) statt. Geöffnet ist Freitag von 9bis 15 Uhr, Sonnabend und Sonntag von 10 bis 18Uhr.<br />

MESSE BERLIN<br />

YOU –die Messe für Deine Zukunft<br />

Festival-Feeling mit Lifestyle, Sport und Bildung. Diese Ausstellung hilft Jugendlichen beim Planen –ohne erhobenen Zeigefinger<br />

Vom 24. bis 26. Mai2019 verbindet<br />

die Messe „YOU“ in<br />

Berlin zum 21. MalFestival-<br />

Feeling mit Lifestyle, Sport<br />

und Bildung. Hier treffen Jugendliche<br />

ihre Social Media Idole live, probieren<br />

die neuesten Trendsportarten<br />

aus und kommen als Nachwuchskräfte<br />

in den Austausch mit potenziellen<br />

Arbeitgebern.<br />

Erstmalig in diesem Jahr erwartet<br />

die Jugendlichen mit der YOUSquad<br />

und der TubeTour die geballte Top-<br />

Riege anSocial Media Stars. Neben<br />

all den Lifestyle-, Beauty-, Musikund<br />

Sportbereichen, hat das YOU<br />

Summer Festival auch sozial-gesellschaftliche<br />

Themenschwerpunkte,<br />

die zusammen mit verschiedenen<br />

Ausstellernumgesetzt werden.<br />

Future‘s Space fürs Planen<br />

Wemder ganze Trubel um Lifestyle,<br />

Sport und Musik zu viel wird, kann<br />

sich im Future‘sSpace der Zukunftsplanung<br />

widmen. Arbeitgeber, Uni-<br />

versitäten und Vereine aus ganz<br />

Deutschland stehen bereit und beantworten<br />

gern die Fragen der jungen<br />

Besucher. Jugendliche können<br />

hier aktiv in Ausbildungsberufe reinschnuppern,<br />

von der direkten persönlichen<br />

Beratung profitieren, verschiedene<br />

Studienoptionen kennenlernen<br />

oder das passende Projekt für<br />

ihren Wunsch nach sozialem Engagement<br />

finden.<br />

„Der Future‘s Space ist auf dem<br />

YOU Summer Festival auch immer<br />

der Ort, wo sozial-gesellschaftliche<br />

Themenschwerpunkte gesetzt werden“,<br />

erläutert Daniel Barkowski,<br />

Projektleiter der YOU. „In diesem<br />

Jahr stehen der Umgang mit Mobbing<br />

an Schulen, der interkulturelle<br />

Austausch und die gesundheitliche<br />

Aufklärung vonJugendlichen klar im<br />

Fokus.“<br />

Auf dem YOU Summer Festival<br />

kommen Teenager ganz zwanglos<br />

und interaktiv ins Gespräch mit potenziellen<br />

Arbeitgebern, Universitäten<br />

und NGOs. Dieses Format gibt<br />

den jungen Besuchern die Möglichkeit<br />

sich mit Spaß und Neugier über<br />

ihre beruflichen Optionen zu informieren.<br />

Hier eine Auswahl der Aussteller<br />

vorOrt:<br />

Die Hochschulen des Landes<br />

Sachsen-Anhalt setzen auf die Entwicklung<br />

starker Persönlichkeiten<br />

während des Studiums. Jugendliche,<br />

die auf der Suche nach dem passenden<br />

Studium sind und „wirklich weiterkommen“<br />

wollen, sind an diesem<br />

Stand genau richtig.<br />

Captrain Deutschland GmbH<br />

stellt die verschiedenen Ausbildungsberufe<br />

aus der Welt der Logistik<br />

und Eisenbahnen vor. Azubis aus<br />

unterschiedlichen Bereichen dieser<br />

boomenden Branche sind vor Ort<br />

und geben Einblicke in ihren Alltag<br />

sowie Tipps für das Bewerbungsverfahren.<br />

Jugendliche können<br />

Schutzausrüstungen anprobieren<br />

und in der Fotobox den Moment für<br />

die Ewigkeit festhalten.<br />

Für Jugendliche,die gerndas Weite<br />

suchen und bereit sind ihre Komfortzone<br />

zu verlassen, ist der Stand<br />

der Deutschen Unesco-Kommission<br />

genau die richtige Wahl. Hier gibt es<br />

Informationen zum internationalen<br />

Freiwilligendienst von „kulturweit“.<br />

FSJ-Interessierte erfahren hier von<br />

den Absolventen aus erster Hand<br />

mehr überdieses UN-Programm.<br />

Spritzen ohne Nadeln, smarte<br />

Feuerwehr-Ausrüstung oder flexible<br />

Industrieroboter: Das sind nur drei<br />

der knapp 80 Exponate,die Jugendliche<br />

imInnoTruck des Bundesministeriums<br />

für Bildung und Forschung<br />

anfassen und ausprobieren können.<br />

Im doppelstöckigen Truck wird erlebt,<br />

wie Zukunft aussehen könnte<br />

und welche Innovationen es schon<br />

heute gibt. MitVirtual Reality geht es<br />

auf einen Flug durch die menschliche<br />

Zelle oder zum Highscore-Knakken<br />

an das virtuelle Fließband.<br />

„Alkohol?Kenn dein Limit.“ heißt<br />

es an dem Stand der Bundeszentrale<br />

für gesundheitliche Aufklärung. Hier<br />

gibt es für die Jugendlichen den<br />

Selbstcheck am Drunk Buster, Gewinnspiele<br />

am Glücksrad, eine Selfie<br />

Fotobox und Shisha. Ziel ist es, jungen<br />

Menschen ein Bewusstsein für<br />

verantwortungsvollen Umgang mit<br />

Alkohol nahezubringen.<br />

Am Stand von Juuuport e.V. lernen<br />

Jugendliche wie sie sich sicher<br />

im Netz bewegen. Scouts stellen ihre<br />

Online-Beratung bei Cybermobbing,<br />

Sexting &Covor und helfen bei einer<br />

Aktion des Projektes „Werte Leben –<br />

Online“ beim manchmal stressigen<br />

Umgang mit WhatsApp.<br />

Es gibt auch Gender-Themen<br />

„Entschieden.Gegen Krebs“:VieleJugendliche<br />

kennen die Probleme, die<br />

von HPV, ausgehen nicht. Am Stand<br />

erfahren Teenager alles rund um das<br />

Thema Humane Papillomviren. Dazu<br />

gibt es eine Fotobox-Aktion, ein<br />

spannendes Quiz mit tollen Gewinnen<br />

–und jede Menge Popcorn.<br />

Alle 15 Minuten erhält ein Mensch<br />

in Deutschland die Diagnose Blutkrebs.<br />

Viele Patienten sind Kinder<br />

und Jugendliche.Ihreeinzige Chance<br />

auf Heilung ist oft eine Stammzellspende.<br />

AmVirtual Reality Truck der<br />

DKMS können junge Besucher erleben,<br />

was bei Blutkrebs im Körper passiert<br />

und sich als Stammzellspender<br />

registrieren lassen.<br />

Der LSVD –Lesben- und Schwulenverband<br />

in Deutschland e. V. –ist<br />

in diesem Jahr wieder zusammen mit<br />

ProFamilia und dem Frageglücksrad<br />

auf der YOU. Am Stand werden Fragen<br />

rund um sexuelle und geschlechtliche<br />

Vielfalt sowie die Rechte von<br />

Lesben, Schwulen, Bisexuellen,Intergeschlechtlichen-<br />

und Transpersonen<br />

beantwortet. Ebenso warten<br />

spannende und bunte Give Aways auf<br />

die Jugendlichen. (dpa)<br />

Mehr Infoszum YOUSummer Festival<br />

aufInstagram, Twitter undunter<br />

www.you.de<br />

Start in ein neues Berufsleben<br />

Eine Umschulung kommt in Frage, wenn der alte Beruf nicht mehr ausgeübt werden kann, oder wenn kein Abschluss vorhanden ist<br />

VonJulia Felicitas Allmann<br />

Vom Maurer zum Bürokaufmann,<br />

vom Lagerarbeiter zum Altenpfleger:<br />

Wer beruflich noch einmal<br />

ganz neu anfangen will oder muss,<br />

kann eine Umschulung machen.<br />

Doch was genau ist das eigentlich?<br />

„Im eigentlichen Sinn handelt es<br />

sich bei einer Umschulung um eine<br />

längere, gegebenenfalls geförderte<br />

Weiterbildung“, erklärt Thomas<br />

Kruppe vom Institut für Arbeitsmarkt-<br />

und Berufsforschung in<br />

Nürnberg. Und zwar mit dem Ziel,<br />

einen Abschluss in einem anerkannten<br />

Ausbildungsberuf zu vermitteln.<br />

DieMaßnahme sei grundsätzlich für<br />

Personen gedacht, die bereits einen<br />

Abschluss haben und sich umorientieren.<br />

Geringqualifizierte, die noch<br />

Die Arbeitsagentur finanziert gegebenenfalls eine Umschulung.<br />

DPA<br />

keinen Berufsabschluss besitzen,<br />

können sich über solche Angebote<br />

ebenfalls weiterbilden, um bessere<br />

Chancen auf einen Job zu haben.<br />

Das werde ebenso als Umschulung<br />

verstanden.<br />

Wann eine Umschulung für Berufstätige<br />

möglich oder nötig ist, ist<br />

unterschiedlich. „Natürlich kann es<br />

sein, dass Sieetwa durch eine Kündigung<br />

dazu gezwungen sind, sich<br />

umschulen zu lassen“, sagt Lucy<br />

Merzenich-Lang, Karriereberaterin<br />

aus Aachen. „Unabhängig davon ist<br />

eine Umschulung immer dann sinnvoll,<br />

wenn ein neues Berufsziel mit<br />

Hilfe einer Ausbildung angestrebt<br />

wird.“ Etwa, wenn aufgrund der Digitalisierung<br />

der Arbeit neue Qualifikationen<br />

notwendig sind. Natürlich<br />

ist es bei einer Umschulung zunächst<br />

entscheidend, für welchen<br />

Beruf sie die Teilnehmer qualifizierensoll.<br />

Wichtig sei es daher,auf die<br />

eigenen Fähigkeiten zuschauen, rät<br />

Merzenich-Lang: „Was geht mir<br />

leicht von der Hand? Wo habe ich<br />

eine besondereGabe, eine Fähigkeit<br />

und ein Talent? Wobei vergesse ich<br />

Raum und Zeit?“<br />

Soll die Umschulung von der<br />

Bundesagentur für Arbeit finanziert<br />

werden, ist allerdings nicht allein die<br />

eigene Begeisterung entscheidend.<br />

Für eine Förderung braucht es bestimmte<br />

Voraussetzungen. „Darüber<br />

wirdindividuell und nach ausführlicher<br />

Beratung mit dem Kunden entschieden.<br />

Dabei spielen etwa Arbeitsmarktchancen<br />

in der Region<br />

eine Rolle“, erklärtChristian Weinert<br />

vonder Bundesagentur für Arbeit.<br />

Auch ein fehlender oder nicht<br />

mehr verwertbarer Berufsabschluss<br />

kann eine Umschulung notwendig<br />

machen. Ein Berufsabschluss sei<br />

dann nicht mehr verwertbar, wenn<br />

eine entsprechende Beschäftigung<br />

voraussichtlich nicht mehr ausgeübt<br />

werden könne. Beispielsweise, weil<br />

jemand mehr als vier Jahre ineiner<br />

anderen, an- oder ungelernten Tätigkeit<br />

gearbeitet hat.<br />

„Liegen die Voraussetzungen für<br />

eine Förderung vor, erhalten Kunden<br />

einen Bildungsgutschein“, sagt<br />

Weinert. Der garantiert die Übernahme<br />

der Weiterbildungskosten<br />

und gegebenenfalls die Weiterzahlung<br />

des Arbeitslosengelds. Zueiner<br />

Umschulung verpflichtet werden<br />

können Arbeitslose nicht: „Die Teilnahme<br />

ist freiwillig.“ (dpa)


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 97 · 2 7./28. April 2019 B9<br />

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Mobile Welten<br />

Autofahrer<br />

fahren mal<br />

Fahrrad<br />

Ford führte eine Studie zur<br />

Verkehrssicherheit durch<br />

VonRolf Loweg<br />

Autos und Radfahrer leben gefährlich.<br />

Im Straßenverkehr haben<br />

Zweiräder gegen Autos, Busse<br />

und Lastkraftwagen einen schweren<br />

Stand. Doch was genau ist die Ursache<br />

für die stetig steigende Anzahl<br />

von Unfällen? Und wer ist schuld:<br />

Autofahrer oder Radler? Diesen Fragen<br />

ist Autobauer Ford jetzt nachgegangen<br />

und wollte wissen, ob Autofahrer,<br />

die auch Fahrrad fahren, Gefahrensituationen<br />

im Straßenverkehr<br />

anders einschätzen.<br />

Für die Studie bat Ford 2.000 Personen<br />

in Deutschland, Frankreich,<br />

Italien, Spanien und Großbritannien,<br />

scheinbar identische Bilder zu<br />

untersuchen, die allerdings geringfügig<br />

unterschiedliche Verkehrssituationen<br />

zeigen. So fehlten in Vergleichsbildern<br />

beispielsweise Straßenschilder,<br />

Autos, Fahrräder oder<br />

Fußgänger.<br />

Die Ergebnisse sind verblüffend.<br />

In 100 Prozent aller gezeigten Szenarien<br />

erkannten Autofahrer, die auch<br />

Fahrrad fahren, den Unterschied<br />

schneller.Während Befragte, die nie<br />

Fahrrad fahren, durchschnittlich<br />

10,68 Sekunden brauchten, um den<br />

Unterschied auf den Bildern zuerkennen,<br />

benötigte die Vergleichsgruppe<br />

lediglich 9,25 Sekunden, sie<br />

war also anderthalb Sekunden<br />

schneller. Auch war die Gruppe der<br />

aktiven Radfahrer um drei Prozent<br />

besser im korrekten Einschätzen der<br />

veränderten Verkehrslage.<br />

„Fahranfänger müssen noch die<br />

Fähigkeit entwickeln, rücksichtsvoll<br />

und sicher Auto zu fahren. Durchdas<br />

Verständnis, wie wichtig etwa ein<br />

ausreichender Sicherheitsabstand<br />

zu Radfahrernist, können wir alle zu<br />

mehr Rücksichtnahme im Straßenverkehr<br />

beitragen“, sagt JimGraham,<br />

Manager Ford Driving Skills for Life.<br />

Wenn es um Sicherheit im Straßenverkehr<br />

geht, könnte die Kampagne<br />

„ShareThe Road“, die Ford 2018<br />

vorgestellt hat, eine wichtige Rolle<br />

spielen. Dort werden Begriffe erläutert,<br />

die das Zeug zur Frage bei Günther<br />

Jauchs Kult-Sendung „Wer wird<br />

Millionär?“ hätten. Oder wissen Sie,<br />

was der sogenannte „Holländische<br />

Griff“ (Dutch Reach) ist?<br />

Richtig wäre: Dabei öffnet der<br />

Fahrer die Autotür mit der entfernteren<br />

Hand, so dass der Oberkörper<br />

sich automatisch weiter nach hinten<br />

dreht und passierende Radfahrer<br />

oder Fußgänger im Sichtfeld auftauchen.<br />

Diese Methode nennt man<br />

auch „Holländischer Griff“. Sie soll<br />

helfen, Kollisionen von Radfahrern<br />

oder Fußgängern mit der Fahrzeugtür<br />

zu verhindern.<br />

Thematisiert wird in der Ford-<br />

Kampagne auch das Überholen von<br />

Radfahrern. Oder hätten Sie auf Anhieb<br />

gewusst, dass Autofahrern dabei<br />

empfohlen wird, beim Passieren<br />

von Radfahrern einen Mindestabstand<br />

von bis zu 1,5 Meter einzuhalten?<br />

Fazit: Die aktuelle Studie zeigt,<br />

dass Personen, die sowohl Fahrrad<br />

als auch Auto fahren, visuelle Informationen<br />

teilweise schneller verarbeiten<br />

können. Autofahren setzt also<br />

die Fähigkeit einer Person voraus,<br />

Gefahren zu erkennen und darauf<br />

angemessen zu reagieren. Und genau<br />

das kann im Ernstfall Leben retten.<br />

Autos werden für Radfahrer häufig zum<br />

Unfallrisiko.<br />

IMAGO/THOMAS TRUTSCHEL<br />

Das Mercedes CLA 250 4matic Coupé in der Edition 1. Ganz in Schwarz, auf Sportgetrimmt –und fast so lang wie ein C-Klasse.<br />

Die Sternfahrt<br />

Die Stuttgarter Autobauer schicken jetzt gleich mehrere Modelle an den Start –darunter das neue CLA Coupé<br />

VonStefan Henseke<br />

Wie einfach es doch früher<br />

war, sich für ein<br />

Auto zu entscheiden.<br />

Da hatte jede Marke<br />

maximal vier, fünf Baureihen. Und<br />

das war es dann. Heute aber wirdjede<br />

Nische besetzt – und immer neue<br />

entdeckt, vondenen man bis vorkurzennicht<br />

mal wusste,dass es sie überhaupt<br />

geben könnte. Das liegt auch<br />

am SUV-Boom. Bis vor ein paar Jahren<br />

hätte doch niemand daran gedacht,<br />

dass irgendjemand ein SUV<br />

kaufen würde, das auf Coupé getrimmtist.<br />

Auf die Spitze treibt es Mercedes.<br />

Klickt man sich durch die Daimler-Internetseite,<br />

ploppen nach und nach<br />

35 Modelle auf –ergänzt durch noch<br />

mal 36 AMG-Variationen. Und es<br />

werden mehr und mehr:Jetzt rollt die<br />

zweite Generation des CLACoupé an.<br />

Und die Modelle GLS, GLC Coupé<br />

und EQC stehen auch schon in den<br />

Startlöchern.<br />

CLA Coupé: Da haben wir schon wieder<br />

ein Problem. Das AimNamen<br />

zeigt eigentlich an, dass dieses Auto<br />

auf der A-Klasse beruht, also ein<br />

Kompaktwagen ist. Doch wie das<br />

heutzutage so mit den Namen ist:<br />

Dieser CLA ist um knapp fünf Zentimeter<br />

gewachsen, dazu kommen drei<br />

Zentimeter mehr Radstand. Auch die<br />

Räder sind auseinandergerückt –<br />

vorne um6,3 Zentimeter, hinten um<br />

5,5 Zentimeter. Ergebnis: Mit 4,69<br />

Meternist das Coupé fast so lang wie<br />

eine C-Klasse – und auch ähnlich<br />

teuer.<br />

Und sokönnte der neue CLA ein<br />

Problem für die C-Klasse werden. Er<br />

ist nicht nur fast genauso groß, sondern<br />

ersieht schicker und natürlich<br />

dynamischer aus. Mit der Haifischnase<br />

(der Kühlergrill ist um fünf Grad<br />

nach vorne gekippt), den großen<br />

Lufteinlässen, der sanft geschwungenen<br />

Dachlinie und dem Stummelheck,<br />

dass an das des GT erinnert. Allerdings:<br />

Der Unterbodenschutz ist,<br />

vonhinten gesehen, viel zu weit nach<br />

oben gezogen –inKombination mit<br />

den gewaltigen Auspuffrohren sieht<br />

dieser Teil des Hecks doch etwas zu<br />

prollig aus.<br />

Mercedes spricht vom sportlichsten<br />

Kompakten im Portfolio. Ein<br />

Sportwagen ist er trotzdem nicht.Was<br />

natürlich auch daran liegt, dass Mercedes<br />

bei den Kompakten „nur“ auf<br />

die Kraft von Vierzylindermotoren<br />

setzt. Sportlich rumort hier nichts,<br />

Ein ganz schönes Schiff: Der neue GLS ist<br />

5,21 Meter lang.<br />

und die Zahlen, etwa beim CLA 200,<br />

klingen erstmal nicht sonderlich beeindruckend:<br />

1,3 Liter Hubraum, 163<br />

PS. Das täuscht. Denn die vorhandene<br />

Kraft genügt, um das 1,4Tonnen<br />

schwere Auto dynamisch zu bewegen.<br />

Die Beschleunigung (8,5 Sekunden<br />

von 0auf 100) lässt einen auch<br />

bei Überholmanövernnicht im Stich,<br />

der Turbomotor verrichtet ohne aufzumucken<br />

seinen Dienst. Spitze: 229<br />

km/h.<br />

Vollgestopft ist der große Kompakte<br />

mit aller Technik, die der Daimler-Elektronikbaukasten<br />

hergibt –<br />

von der riesigen Displayleiste mit<br />

dem Infotainmentsystem MBUX, das<br />

sich per Sprachbefehl steuern lässt,<br />

bis zu zahlreichen Fahrassistenzsystemen<br />

(Brems-, Totwinkel- oder Abstandsassistent).<br />

Nervend: Das Spurhaltehelferlein<br />

ist bislang zu ungenau<br />

eingestellt. Findet es, dass man einer<br />

weißen Linie zu nahe kommt,<br />

bremst es einen rüde und überraschend<br />

für den Fahrer ein, steuert<br />

dagegen.<br />

Auf der Rückbank wird esdurch<br />

die Coupé-Form natürlich ein wenig<br />

eng, der Kofferraum (460 Liter)<br />

schrumpft im Vergleich zum Vorgängermodell<br />

um 10 Liter. Einstiegsmodell<br />

ist der CLA180 (136-PS-Benziner,<br />

Das 2016 eingeführte GLC Coupé wird<br />

jetzt aufgefrischt.<br />

Nur am Kennzeichen erkennt man es: Der EQC fährtelektrisch. FOTOS: MERCEDES (4)<br />

Preis: 31 476 Euro), der CLA200 kostet<br />

33 588 Euro.<br />

GLC Coupé: Dasist eines dieser SUV,<br />

die auf sportlich getrimmt werden.<br />

2016 eingeführt wird esjetzt aufgefrischt.<br />

Erkennen kann man die<br />

überarbeitete Version am neuen<br />

Kühlergrill, den größeren Lufteinlässen<br />

und den nun serienmäßigen<br />

LED-Scheinwerfern. Viel tut sich bei<br />

den inneren Werten. Dank MBUX<br />

gehorcht jetzt auch das GLC Coupé<br />

aufs Wort, der aktive Lenkassistent<br />

hilft im Stau beim Bilden einer Rettungsgasse.<br />

Neu: die Vierzylinder-<br />

Motoren – zum Start gibt es zwei<br />

Benziner (197 und 258 Euro) und<br />

drei Diesel (163, 194 und 245 PS). Der<br />

GLC 200d 4matic, ein Diesel mit 163<br />

PS, kostet ab 52 057 Euro.<br />

GLS: Nicht kleckern, sondern klotzen.<br />

DasSim Namen gibt die Richtung<br />

vor. Nachdem der Trumm um<br />

7,7 Zentimeter gestreckt wurde, ist<br />

er mit einer Länge von 5,21 Meter<br />

die S-Klasse unter den SUV. Der<br />

GLS ist so groß, dass er eine extra<br />

Waschstraßenfunktion hat – der<br />

SUV wird auf Knopfdruck angehoben,<br />

die Spurweite verringert sich<br />

und die Außenspiegel klappen ein.<br />

Eine dritte Sitzreihe kann per<br />

Knopfdruck aus dem Boden gefahren<br />

werden. Dort sollen Personen<br />

mit bis zu 1,94 Metern sitzen können<br />

– nun ja. Das mag von der<br />

Höhe her hinhauen. Für das Verstauen<br />

der Beine bräuchte es dann<br />

aber eine Extra-Bedienungsanleitung.<br />

In Reihe Zwei ist der Platz<br />

dank des sechs Zentimeter längeren<br />

Radstandes wirklich opulent.<br />

Praktisch: Klappt man die zweite<br />

Sitzreihe flach zusammen, wirdaus<br />

dem GLS ein Kleintransporter –mit<br />

2400 Litern Kofferraumvolumen.<br />

Auffällig: Jetzt wird auch der GLS<br />

entkantet. Chefdesigner Gorden Wagener<br />

setzt auf gefällige Rundungen,<br />

hat Sicken und Kanten ausradiert.<br />

Hier gibt es auch noch große Motoren:<br />

Sechs- und Achtzylinder mit 286<br />

bis 489 PS, mit Startergenerator und<br />

EQ Boost. Preis: ab ca. 80 000 Euro.<br />

EQC: Klingen die großen Benzinund<br />

Dieselmaschinen aus dem GLS<br />

nach alter Zeit (und das trotz EQ<br />

Boost), fährt Mercedes mit dem<br />

EQC in die Zukunft. ZumStartwird<br />

es das Elektro-SUV als Sondermodell<br />

Edition 1886 geben. Hört sich<br />

nach Vergangenheit an und soll an<br />

den Bau des ersten Automobils erinnern.<br />

Besonderheiten: Lackierung<br />

in Hightechsilbermetallic,<br />

eine Plakette mit dem Schriftzug<br />

der EQC Edition 1886 und 20-Zoll-<br />

Leichtmetallräder im 10-Speichen-<br />

Design. Der EQC hat eine Reichweite<br />

von 450 Kilometern, von 0<br />

auf 100 geht es mit 408 PS in 5,1 Sekunden,<br />

Spitze: 180 km/h. Der<br />

Preis: noch geheim.<br />

NACHRICHTEN<br />

Biker-Summit:<br />

Motorrad-Tests in den Alpen<br />

Daseinzige markenübergreifende<br />

Motorrad-Testcenter Europas startet<br />

am 1. Juni 2019 in seine 9. Motorrad-<br />

Saison. Dazu warten in Ischgl mehr<br />

als 40 Motorräder Jahrgang 2019 der<br />

Hersteller BMW,KTM, Triumph, Yamaha,<br />

Aprilia und Horexauf begeisterte<br />

Motorradfahrer.Die Bikes stehen<br />

bis Ende September für ganztägige<br />

Testfahrten auf rund 30 Passstraßen<br />

in den Alpen zur Verfügung.<br />

Event-Highlight: der „Top of the<br />

Mountain BIKER SUMMIT“ vom25.<br />

bis 28. Juli 2019. Informationen:<br />

www.ischgl.com (kk)<br />

Freie Sicht nach oben:<br />

Qashqai mit Glasdach<br />

DerNissan Qashqai rüstet auf: Als<br />

Sondermodell „N-Way“ stecken in<br />

dem Kompakt-SUV viele Extras wie<br />

das Panorama-Glasdach. AufBasis<br />

der Acenta-Variante hat Nissan sich<br />

beim N-Way (ab 27.215 Euro)für ein<br />

gleichermaßen praktisches wie designorientiertes<br />

Ausstattungspaket<br />

entschieden. Dazu gehören neben<br />

dem Glasbach mit silberner Dachreling<br />

das NissanConnect Navigationssystem,<br />

das Winterpaket mit beheizbarer<br />

Frontscheibe und Sitzheizung,<br />

18-Zoll-Leichtmetallfelgen<br />

und abgedunkelte Scheiben ab der<br />

B-Säule. (mid)<br />

Ein Ford-Modell aus Silber,<br />

Gold und Diamanten<br />

So klein und so wertvoll: Dieser Ford wird<br />

am 2. Mai versteigert.<br />

FOTO: MID<br />

Dieses Modell eines Ford Escortim<br />

Maßstab 1:25 wirdam2.Mai im Internet<br />

versteigert. Es ist ein Vermögen<br />

wert,denn es wurde vombritischen<br />

Juwelier Russell Lordinliebevoller<br />

Handarbeit vorwiegend aus<br />

Silber,Gold und Diamanten gefertigt.<br />

Dererzielte Gewinn ist vollständig<br />

für wohltätige Zwecke bestimmt.<br />

Hier kann man mitsteigern:<br />

www.themarket.co.uk (mid)<br />

Werzur MPU muss,<br />

sollte Preise vergleichen<br />

Werals Autofahrer zur medizinischpsychologischen<br />

Untersuchung<br />

muss,die im Volksmund Idiotentest<br />

genannt wird, ist mit allerlei Ärger<br />

und Kosten gestraft -letzterelassen<br />

sich mit ein wenig Mühe allerdings<br />

eindämmen. Wieder TÜV Thüringen<br />

berichtet, gibt es einen regelrechten<br />

Wettbewerb bei den MPU-<br />

Preisen. Daher lohne sich vorAntritt<br />

der Pflichtaufgabe für Führerschein-<br />

Sünder ein Preisvergleich unter den<br />

Anbietern. Seit dem Wegfall der einheitlichen<br />

Gebührenordnung im August<br />

2018 könnten diese unterschiedliche<br />

Gebühren für die MPU<br />

verlangen. DerPreis für die Untersuchung<br />

richtet sich laut TÜV vorallem<br />

nach der Artder Veranlassung. (mid)<br />

Kaufgesuche<br />

Wir kaufen Wohnmobile +<br />

Wohnwagen, Tel. 03944-36160,<br />

www.wm-aw.de Fa.


B10 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 97 · 2 7./28. April 2019<br />

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Mobile Welten<br />

Viele halten ihn für den besten<br />

Sportwagen der Welt,<br />

weshalb ein neuer Porsche<br />

911 stets ein Medienereignis<br />

ist. Jetzt ist die Cabrio-Variante<br />

der 8. Generation am Start. Leisten<br />

können sich die allermeisten dieses<br />

Auto nicht, was aber niemanden veranlasst,<br />

wegzusehen, wenn er mit typischen<br />

Boxer-Fauchen die Straße<br />

hochgebrettertkommt.<br />

Flach, glatt und straff gespannt<br />

soll es sein, das Cabrio-Dach. Wobei<br />

dieWölbung imWind ebenso unwillkommen<br />

ist wie das so genannte<br />

„Hungry-Horse-Syndrom“. Dabei<br />

senkt sich die Segeltuchbahn partiell<br />

zwischen den sie haltenden Bogenstreben<br />

ab, sodass es aussieht, wie<br />

die Haut eines unterernährten Pferdes<br />

in dessen Rippenbereich. Für<br />

Porsche Schnee von gestern, denn<br />

klammheimlich hat sich der Hersteller<br />

von der reinen Lehre des Stoffdach-Cabriolets<br />

verabschiedet. Die<br />

stabilen Magnesium-Bleche,mit denen<br />

der Bezug aus Segeltuch fest verbunden<br />

ist, können weder knittern,<br />

noch Falten schlagen oder ausleiern.<br />

Die neue Dachkonstruktion ist<br />

obendrein rasend schnell in Bewegung,<br />

nur zwölf Sekunden dauert<br />

das Öffnen oder Schließen. Dabei<br />

darf man sogar bis zu 50 Stundenkilometer<br />

fahren.<br />

In vier Sekunden auf 100 km/h<br />

Für Hersteller wie Porsche grenzt es<br />

an eine Frage der Ehre, auf der Leistungsseite<br />

mit jeder neuen Generation<br />

noch die eine oder andere<br />

Schippe drauf zu packen. So hat der<br />

Sechszylinder-Boxer beim Carrera S<br />

jetzt 450 PS und 530 Newtonmeter<br />

Drehmoment. Er verspricht damit<br />

seinen Insassen, in weniger als vier<br />

Nach oben offen<br />

Wenn aus Zuffenhausen die Ankündigung kommt, dass ein neuer 911er im<br />

Anmarsch ist oder auch nur eine Modellvariante, hält die Auto-Welt den Atem an.<br />

Jetzt ist es wieder soweit: Porsche zeigt das neue 911 Cabriolet<br />

Mit dem neuen Porsche 911 Cabriolet legt Porsche die offene Variante zur neuesten Modellgeneration nach. PR (5)<br />

Sekunden auf 100 km/h zu sprinten.<br />

Ein Jumbo-Jet braucht länger. Und<br />

bei 300 km/h ist der schon abgehoben,<br />

während der 911er stoisch auf<br />

der Straße klebt.<br />

Dazu gibt es ein neues Doppelkupplungs-Getriebe,<br />

dem Porsche<br />

jetzt acht Gänge spendiert hat.<br />

VonAxel F. Busse<br />

Nicht, weil die sieben Gänge desVorgängers<br />

zu wenig gewesen wären,<br />

sondern weil man eine voll elektronisch<br />

ansteuerbare Schaltbox für<br />

spätere autonome Fahreigenschaften<br />

brauchte und Bauraum schaffen<br />

wollte für ein Elektroaggregat zur<br />

eventuellen umweltgerechten Hybridisierung<br />

der Sportwagen-Ikone.<br />

Dass es konkrete Pläne dafür gebe,<br />

bestätigt offiziell derzeit zwar niemand,<br />

aber sie sind genauso wahrscheinlich<br />

wie die Neuauflage einer<br />

Targa-Version, die bei der Vorgänger-Baureihe<br />

991 erstaunlich beliebt<br />

war.<br />

Die offene Version des Kult-Klassikers<br />

hat zuletzt weltweit rund ein<br />

Drittel der Kunden bestellt und dafür<br />

gerninKauf genommen, dass sie für<br />

das Weglassen eines festen Daches<br />

erheblich mehr bezahlen sollen. Wie<br />

gut es Porsche mit seinen Kunden<br />

tatsächlich meint, darf man daran<br />

erkennen, dass ein elektrisches<br />

Windschott inklusiveist.<br />

Sensor für den Nass-Modus<br />

Der größte Feind des Freiluft-Fahrens<br />

bleibt der Wolkenbruch. Gegen<br />

den hat Porsche zwar auch kein Mittel,<br />

aber neuerdings gegen die Begleiterscheinungen:<br />

Zusätzlich zu<br />

den Fahrmodi Normal, Sport und<br />

SportPlus gibt es einen Nass-Modus<br />

(„Wet Mode“). Derkann mittels spezieller<br />

Sensoren in den Radhäusern<br />

aus der Intensität des hoch spritzenden<br />

Wassers errechnen, wie feucht<br />

die Fahrbahn ist. Antrieb,Stabilitätsprogramm<br />

und Traktionskontrolle<br />

werden daraufhin angepasst.<br />

So viel intelligente Technik hat ihren<br />

Preis. Beim Carrera 4SCabrio,<br />

der zunächst einzigen offenen Variante,<br />

sind es 142.259 Euro. Das<br />

Coupé mit Heckantrieb ist für<br />

könnte den Preis auf 120.125 Euro zu<br />

haben, im Sommer kommt die Basisversion.<br />

Man muss allerdings<br />

sechsstellige Summen nicht unbedingt<br />

unter der Matratze haben, um<br />

911er zu fahren. Rund zwei Drittel<br />

der deutschen Neuzulassungen sind<br />

gewerbliche Anmeldungen – und<br />

das bedeutet in der Regel Leasing-<br />

Verträge.<br />

Dieses Fahrzeug wurdeuns zumTest zurVerfügung<br />

gestellt:Porsche 911 Carrera 4S Cabriolet<br />

Länge xBreite xHöhe (m): 4,52 x1,85 x1,30,<br />

Radstand(m): 2,45,Motor: Sechszylinder-Boxer,<br />

2981 ccm, Biturbo, Direkteinspritzung ,Leistung:<br />

331 kW /450 PS bei 6500U/min,Antrieb:Acht-<br />

Gang-Doppelkupplungsgetriebe;Allradantrieb,<br />

Höchstgeschwindigkeit: 306km/h, Beschleunigung0auf<br />

100 km/h: 3,9Sek.,WLTP-Durchschnittsverbrauch:<br />

8,9 Liter,CO 2 -Emissionen:<br />

207 g/km (Euro 6d-TEMP),Kofferraum: 132Liter,Basispreis:<br />

142.259 Euro<br />

Füruns immo nur<br />

mitSüdbalkon.<br />

DAS PORSCHE 911 CABRIO IM DETAIL<br />

Das Interieur des 911 ist aufgeräumt und<br />

sportlich-elegant. Die Armaturentafel verläuft<br />

wie beim Ur-Elfer über die gesamte Breite<br />

zwischen zwei horizontalen Flügelebenen. In<br />

der Mitte schafft ein angedocktes Bedienfeld<br />

mit fünf Tasten in der Optik klassischer Kippschalter<br />

die Verbindung zur Mittelkonsole mit<br />

integriertem Touchpad. Zündschlüssel gibt es<br />

keinen mehr.Der neue 911 verfügt serienmäßig<br />

über Keyless Go und einen Drehschalter<br />

zum Startdes Motors –natürlich links der<br />

Lenksäule. Der Schalthebel für das PDK-Getriebe,<br />

folgt der stilistischen Logik der Bedienelemente.<br />

So verschmelzen analogePräzision<br />

und digitale Integration miteinander.<br />

Die modernen geraden Linien der Front setzen<br />

sich auch in der Seitenansicht konsequent<br />

fort. Das aerodynamisch günstigere<br />

Außenspiegeldesign komplettiertdie ruhige,<br />

kraftvoll modellierte Fahrzeugflanke. Die<br />

ebenfalls neu geformten Außenspiegel sind<br />

für möglichst geringeWindgeräusche optimiertund<br />

optional elektrisch anklappbar.<br />

Wird außerdem die Geschwindigkeit und der<br />

Abstand zum eigenen Fahrzeug vondem System<br />

als zu kritisch für einen Fahrspurwechsel<br />

eingestuft, erfolgt eine optische Warnung im<br />

jeweils linken oder rechten Außenspiegel. Die<br />

serienmäßig schwarze Unterschale ist als<br />

Option auch in Wagenfarbe lieferbar.<br />

Finde dein perfektes Zuhause<br />

berliner-zeitung.immowelt.de<br />

Besonders auffallend sind die neuen optionalen<br />

LED-Matrix-Hauptscheinwerfer,die<br />

sich elfertypisch rund und aufrecht –nahezu<br />

fugenlos in die Kotflügel einfügen. Mit PDLS<br />

Plus ausgestattet, stellen sie die höchste<br />

Ausbaustufe der Porsche-Lichttechnologie<br />

dar.Energiezentrum der Matrix-Scheinwerfer<br />

sind je 84 einzelne LED,die mit vorgeschalteten<br />

Linsen sowie den Hochstrom-LED des Zusatzfernlichts<br />

zusammenarbeiten. Der so generierte<br />

Lichtstrahl entspricht in seiner<br />

Reichweite und Intensität einem Laserlicht.<br />

Das Licht wird so verteilt, dass der Fahrer<br />

stets die maximal mögliche Fahrbahnausleuchtung<br />

hat, ohne andere Verkehrsteilnehmer<br />

zu blenden oder zu beeinträchtigen.<br />

Beim Cabriolet ist der Abstand zwischen Lufteinlass<br />

und Scheibe aufgrund der Neugestaltung<br />

des Heckdeckels geringfügig größer als<br />

beim Coupé. Die mittig angeordnete dritte<br />

Bremsleuchte ist in den Verlauf der Lamellen<br />

integriert. Da diese bei ausgefahrenem Heckspoiler<br />

verdeckt wird, ist in den Spoiler eine<br />

zweite Bremsleuchte integriert. Als Unterscheidungsmerkmal<br />

haben die heckangetriebenen<br />

Modelle schwarze Lamellen, während<br />

die allradangetriebenen Modelle über<br />

Chromeinleger im Heckgitter verfügen. Der<br />

direkt unterhalb des Lufteinlasses ansetzende<br />

Heckspoiler ist deutlich breiter geworden.<br />

Er verläuft nun fast bis zum äußeren<br />

Rand der Rückleuchten.


<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 97 · 2 7./28. April 2019 B11<br />

· ·<br />

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Börse<br />

Tagesgeld Zins p.a. für Beträge<br />

Kundenkontakt ab 1€ 5.000€ 50.000€<br />

Advanzia */**<br />

advanzia.com - 1,00 1,00<br />

NIBC Direct */**<br />

nibcdirect.de 0,75 0,75 0,75<br />

Renault Bank direkt */**<br />

renault-bank-direkt.de 0,70 0,70 0,70<br />

RaboDirect */**<br />

rabodirect.de 0,66 0,66 0,66<br />

Akbank<br />

akbank.de 0,41 0,41 0,41<br />

ING *<br />

ing-diba.de 1,00 1,00 1,00<br />

Santander<br />

santander.de 0,03 0,03 0,03<br />

Postbank<br />

postbank.de 0,01 0,01 0,01<br />

Targobank<br />

targobank.de 0,01 0,01 0,01<br />

Commerzbank<br />

commerzbank.de 0,00 0,00 0,00<br />

BBBank<br />

bbbank.de 0,00 0,00 0,00<br />

<strong>Berliner</strong> Sparkasse (Online)<br />

berliner-sparkasse.de 0,01 0,01 0,01<br />

Mittelbrandenburgische Sparkasse (Online)<br />

mbsdirekt.de 0,01 0,01 0,01<br />

<strong>Berliner</strong> Volksbank<br />

030/30633300 0,001 0,001 0,001<br />

Sparda Berlin (Online)<br />

sparda-b.de - 0,001 0,001<br />

Mittelwert von 85 Banken 0,18 0,18 0,17<br />

*Neukunden /Neuanlagen<br />

** Einlagensicherung 100.000 Euro<br />

Ratenkredite 10.000 Euro<br />

Kreditzinsen, bonitätsunabhängig bzw.2/3 Zins<br />

Kundenkontakt 36 Mon. 48 Mon. 60 Mon.<br />

PSD Bank Nürnberg<br />

psd-nuernberg.de 2,93 2,93 2,93<br />

Deutsche Skatbank<br />

skatbank.de 2,94 2,94 2,94<br />

EthikBank<br />

ethikbank.de 2,95 2,95 2,95<br />

DKB Deutsche Kreditbank<br />

dkb.de 3,49 3,49 3,49<br />

SKG Bank<br />

skgbank.de 3,69 3,69 3,69<br />

Targobank<br />

targobank.de 3,10 3,10 3,10<br />

Commerzbank<br />

069/98660966 3,73 4,73 4,73<br />

Postbank<br />

postbank.de 3,78 3,78 3,78<br />

Deutsche Bank<br />

deutsche-bank.de 3,79 3,79 3,79<br />

ING<br />

ing-diba.de 3,99 3,99 3,99<br />

PSD Berlin-Brandenburg<br />

psd-bb.de 2,99 2,99 3,19<br />

Sparda-Bank Berlin<br />

sparda-b.de 4,95 5,95 6,25<br />

ABK Allgemeine Beamten Bank<br />

030/28535200 5,19 5,19 4,69<br />

BBBank<br />

030 202480 5,82 5,61 5,40<br />

Mittelbrandenburgische Sparkasse<br />

0331/898989 8,99 8,99 8,99<br />

Mittelwert von 70 Banken 4,24 4,32 4,41<br />

Sparbriefe und<br />

langfristigeAnlagen 5.000 Euro<br />

Kundenkontakt 3Jahre 5Jahre 8Jahre<br />

Ziraat Bank<br />

ziraatbank.de 1,30 1,45 -<br />

Crédit Agricole **<br />

ca-consumerfinance.de 1,31 1,41 -<br />

OYAK ANKER Bank<br />

oyakankerbank.de 0,90 1,25 1,60<br />

akf bank **<br />

akf.de 1,10 1,25 1,25<br />

Akbank<br />

akbank.de 1,00 1,20 -<br />

Targobank<br />

targobank.de 0,60 1,10 -<br />

Santander<br />

santander.de 0,60 0,90 1,22<br />

Deutsche Bank<br />

deutsche-bank.de 0,05 0,05 0,30<br />

ING<br />

ing-diba.de 0,07 0,12 -<br />

Postbank<br />

postbank.de - - -<br />

Isbank<br />

isbank.de 1,25 1,50 -<br />

PSD Berlin Brandenburg<br />

psd-bb.de - - 0,40<br />

Mittelbrandenburgische Sparkasse<br />

0331/898989 0,01 - 0,01<br />

<strong>Berliner</strong> Sparkasse<br />

030/86986969 - - -<br />

Sparda-Bank Berlin<br />

030/42080420 - - -<br />

Mittelwert von 80 Banken 0,73 0,91 0,89<br />

*Neukundenangebot<br />

** Einlagensicherung 100.000 Euro<br />

Festgeld für 5.000 Euro<br />

Kundenkontakt 3Mon. 6Mon. 12 Mon.<br />

Crédit Agricole **<br />

ca-consumerfinance.de 0,81 0,91 1,01<br />

PrivatBank 1891 **<br />

privatbank1891.com 0,56 0,57 0,75<br />

Bank11<br />

bank11.de 0,40 0,50 0,60<br />

akf bank **<br />

akf.de 0,20 0,45 0,70<br />

Akbank<br />

akbank.de 0,41 0,41 0,80<br />

Deutsche Bank *<br />

deutsche-bank.de - 0,75 0,05<br />

Santander<br />

santander.de - 0,01 0,20<br />

Targobank<br />

targobank.de 0,00 0,00 0,20<br />

ING<br />

ing-diba.de - - 0,03<br />

Commerzbank<br />

commerzbank.de - - 0,01<br />

Isbank<br />

isbank.de 0,55 0,55 0,90<br />

PSD Berlin Brandenburg<br />

psd-bb.de 0,02 0,03 0,05<br />

Mittelbrandenburgische Sparkasse<br />

mbs-potsdam.de - - 0,01<br />

Sparda Berlin<br />

sparda-b.de - - 0,002<br />

<strong>Berliner</strong> Sparkasse<br />

-030/86986969 - - -<br />

Mittelwert von 80 Banken 0,24 0,29 0,44<br />

*6Monate Neukundenangebot<br />

** Einlagensicherung 100.000 Euro<br />

Gewinner &Verlierer der <strong>Berliner</strong> Werte<br />

zurückfallende Werte<br />

in 4Wochen<br />

in 12 Monaten<br />

Verlierer Index<br />

in 4Wochen<br />

in 12 Monaten<br />

Investmentfonds<br />

Gewinner<br />

in 4Wochen<br />

in 12 Monaten<br />

aufholende Werte<br />

in 4Wochen<br />

in 12 Monaten<br />

Das Vier-Felder-Diagramm illustriert<br />

die Performance der in den <strong>Berliner</strong> Werten<br />

vertretenen Titel in zwei verschiedenen<br />

Zeiträumen. Die vertikale Achse zeigt die<br />

Veränderung in den vergangenen 12 Monaten,<br />

die horizontale Achse die Veränderung des<br />

vergangenen Monats. Die Aktien mit der<br />

relativ gesehen besten Performance befinden<br />

sich in dem Quadranten rechts oben, die<br />

Aktien mit der relativ gesehen schlechtesten<br />

Performance links unten. Die Grösse der<br />

Kreise, mit denen die Unternehmen dargestellt<br />

sind, richtet sich nach der Höhe der<br />

Marktkapitalisierung.<br />

AUSSCH. AUSG. RÜCKN. RÜCKN.<br />

25.04. 25.04. VORW.<br />

WWW.ALLIANZGLOBALINVESTORS.DE<br />

A.Ad.InGlA A 104,76 101,71 100,88<br />

Adifonds A A 129,02 122,88 121,38<br />

AdiverbaA A 168,32 160,30 159,91<br />

AdvFixedIncAEUR A 102,18 99,20 99,08<br />

Aktien Europa A A 94,07 89,59 88,49<br />

All Stratfds Ba A A 88,49 85,09 84,54<br />

BiotechnologieA A0,49 157,24 149,75 147,88<br />

ConcentraA A0,36 121,99 116,18 114,72<br />

CONVEST 21 VL A 62,28 59,31 58,70<br />

East. Europe EqA A1,96 98,53 93,84 93,50<br />

Emerging Europe A A 333,55 317,67 314,98<br />

Eur Renten AE A1,35 62,82 61,29 61,27<br />

Eur Renten KAE A0,41 41,79 40,97 40,99<br />

Euro RentenfondsAT T 106,72 104,12 104,07<br />

EuropaVisionA A0,95 28,04 26,70 26,88<br />

Europazins A A0,78 56,21 54,57 54,53<br />

Flexi Rentenf.A A1,27 93,84 90,67 90,39<br />

FondakA A 183,84 175,09 173,22<br />

Fondis A 88,53 84,31 83,46<br />

Fondra A 119,75 115,14 114,21<br />

Fonds Japan A A0,19 59,90 57,05 56,57<br />

Fonds Schweiz A A1,41 470,88 448,46 444,78<br />

Geldmkt SP AE A0,36 46,61 46,61 46,62<br />

Gl. Intell. Cap.A A0,31 107,80 102,67 100,29<br />

Global Eq.Divid A A1,84 117,45 111,86 111,23<br />

Industria A A1,63 105,05 100,05 100,03<br />

Informationst.A A0,76 285,73 272,12 266,88<br />

Interglobal A A1,01 353,25 336,43 329,16<br />

InternRentA A0,36 48,59 47,17 46,79<br />

Kapital Plus A A0,65 65,63 63,72 63,34<br />

Nebw.Deutschl.A A0,95 319,42 304,21 303,17<br />

Nürnb.Eurold.A A 138,72 132,11 131,62<br />

Plusfonds A 158,43 150,89 149,17<br />

Rentenfonds A A0,90 87,18 85,05 84,90<br />

RohstofffondsA A0,31 69,21 65,91 67,80<br />

Thesaurus AT T 992,30 945,05 933,41<br />

Trsy ShrtTrm+€A A 94,40 93,47 93,48<br />

US Equity C2 A0,20 65,67 65,67 64,70<br />

US LargeCap Gr.A A0,28 97,46 92,82 90,10<br />

Verm.Deutschl.A A0,69 186,71 177,82 177,78<br />

Verm.Europa A A1,13 51,21 48,77 48,95<br />

Wachstum Eurol A A 123,70 117,81 115,85<br />

Wachstum Europa A A0,99 128,63 122,50 120,47<br />

ALTE LEIPZIGER<br />

Aktien Deutschland A 117,35 111,76 111,27<br />

Trust €uro Dfsv A 45,78 45,78 45,78<br />

Trust €uro Renten A 47,42 46,04 45,78<br />

WWW.AMPEGA.DE<br />

Amp DivPlus Akt P A2,50 134,65 128,24 128,01<br />

Amp GenderPlus Akt T 108,74 104,56 103,37<br />

Amp Global Renten A0,20 17,83 17,19 17,04<br />

Amp Rendite Renten A0,25 21,89 21,25 21,19<br />

BLACKROCK<br />

BGF EmeEurA2 EUR T 105,29 105,29 105,64<br />

Euro BondA2 T 29,30 29,30 29,28<br />

World EnergyA2 T 17,39 17,39 17,47<br />

World GoldA2 T 25,21 25,21 25,96<br />

BNP PARIBAS ASSET MANAGEMENT<br />

Bd.Euro Med.Term* T 184,60 184,60 184,56<br />

Bd.Euro Sh.Term* T 122,20 122,20 122,14<br />

BNPP L1 Seasons Cl* T 99,03 98,77<br />

Eq.High Div.Europe* T 93,50 93,50 94,18<br />

Euro ShortTermBd* T 113,92 113,92 113,87<br />

MoneyMkt Euro* T 207,98 207,98 207,99<br />

CREDIT SUISSE<br />

CS EF(L)S&MC Ger.B* T 2833,63 2833,63 2805,30<br />

CS EUROREAL* A1,54 7,43 7,91<br />

WWW.DEKA.DE ITELEFON +49 69 7147-652<br />

Aktfds RheinEdit P A 55,01 52,26 52,07<br />

AriDeka CF A0,65 71,47 67,90 67,91<br />

Berol.Ca.Chance A0,19 56,72 55,07 54,82<br />

Berol.Ca.Premium A0,21 68,34 66,03 65,59<br />

Berol.Ca.Sicherh. A0,16 44,00 42,93 42,82<br />

Berol.Ca.Wachst. A0,15 42,20 41,07 40,93<br />

BerolinaRent Deka A 40,92 39,49 39,43<br />

Deka Immob Europa A0,80 48,91 46,47 46,46<br />

Deka-Conv.Rent CF A 44,41 42,80 42,97<br />

Deka-Dtschl Akt Str A 108,70 103,52 102,82<br />

Deka-Europa Akt Str A 69,03 65,74 65,24<br />

DekaFonds CF A0,34 113,37 107,70 106,83<br />

DekaLux-EuropaTF A 60,54 60,54 60,59<br />

DekaLux-PharmaT.TF A 272,26 272,26 265,76<br />

DekaLuxT-Akt Asien A 797,98 758,10 759,13<br />

DekaRent-Intern. CF A0,12 19,94 19,36 19,23<br />

DekaSpezial CF A1,16 392,00 377,83 373,08<br />

DekaStruk.Wachst. A0,15 42,60 41,76 41,61<br />

DekaTresor T 89,23 87,05 87,02<br />

Digit Kommunik TF A 80,79 80,79 80,05<br />

EuropaSelect CF A0,40 67,45 65,01 64,40<br />

in den vergangenen 12 Monaten (%)<br />

schlechter als der DAX besser<br />

+60<br />

+40<br />

+20<br />

–20<br />

DIE BESTEN RENTENFONDS IM VERGLEICH<br />

PREIS PERFORMANCE IN %<br />

TITEL ISIN 25.04. 1M. 6 M. 1J. 3 J. 5J. LFD.KOSTEN %<br />

LeggM GF WA US HY Aa(D)* IE0034203152 78,24 USD 2,11 4,21 6,07 23,89 14,39 WWWWWWWWWWW 1,43<br />

Vontobel EmergMktsDebt B* LU0926439562 128,86 USD –0,35 6,99 1,39 22,11 30,07 WWWWWWWWWW 1,33<br />

Federated* IE0003328881 48,93 USD 1,64 4,56 5,41 19,98 23,34 WWWWWWW 1,00<br />

Mainfirst EmMkts CorpB Bal A2* LU0816909369 126,51 EUR 0,61 4,51 0,42 19,86 17,70 WWWWWWWWWWWW 1,59<br />

Henderson LU0828815570 150,85 EUR 1,71 3,78 4,00 16,33 25,84 WWWWWWWWW 1,17<br />

Frank.Temp. TEM Gl.Hi.YiAd* LU0300744165 6,98 EUR 1,88 6,65 9,20 15,62 31,95 WWWWWWWWWWWWW 1,70<br />

DWS Global Hyb Bd LD DE0008490988 39,49 EUR 2,01 4,27 1,40 15,41 20,64 WWWWWW 0,83<br />

DWS Deut.Inv.IH.YLD C. LU0616839501 155,14 EUR 2,18 3,06 2,12 15,04 26,12 WWWWWWWWW 1,20<br />

Frank.Temp. TEM Gl.Tot.Ret Ad* LU0300745725 13,36 EUR 2,30 5,78 10,88 13,72 31,19 WWWWWWWWWW 1,41<br />

DWS Deut.Inv.EMC LC LU0273170737 152,00 USD 0,06 4,67 –0,15 13,71 19,00 WWWWWWWWW 1,25<br />

Assenagon* LU0990656059 47,64 EUR 2,62 1,81 –4,00 13,15 7,19 WWWWWWWWWWW 1,55<br />

LeggM GF WA EmMkt CorpBd At* IE00B3Q8Z253 106,88 USD 0,90 5,67 3,00 13,07 7,01 WWWWWWWWWWWWWW 1,89<br />

Deka. EuroRent-EM-Invest DE0008479254 47,56 EUR 0,21 2,76 0,64 12,98 16,37 WWWWWWWWWWW 1,45<br />

LeggM GF WA Eur HY A(D)* IE00B52PL269 103,80 EUR 2,17 3,57 2,93 12,97 20,17 WWWWWWWWWWW 1,45<br />

LBBW Asset UnternAnleihEURoff* DE000A1144F1 105,37 EUR 1,48 4,75 3,60 12,91 WWWWWW 0,82<br />

Deka. Deka NachhRent CF LU0703711035 130,43 EUR 1,51 4,28 2,67 12,84 23,45 WWWWWWW 0,94<br />

Investmenfonds, sortiert nach 3-Jahresperformance,berechnet nach BVI Methode. NAV = Nettoinventarwert pro Anteil, entspricht<br />

i.d.R. dem Rücknahmepreis. Laufende Kosten %=Anteil der Verwaltungskosten eines Fonds, hoher Prozentsatz =hoher Kostenanteil.<br />

Erscheinungswöchentlich wechselnde Kategorien: Aktien-, Renten-, Geldmarkt-, Misch-, Immobilien- und wertgesicherte<br />

Fonds. Alle Angaben ohne Gewähr, keine Anlageberatung und -empfehlung. *=Preis vom Vortag oder letzt verfügbar.<br />

Keppler-EmMkts-Inv A 40,41 38,49 38,58<br />

Lingohr-Eurp-Sys A1,15 74,55 71,00 71,71<br />

Lingohr-Systemat A1,22 125,65 119,67 120,32<br />

Multirent-Invest A 36,62 35,55 35,63<br />

Naspa-Europafonds T 46,09 46,09 45,39<br />

PrivatDepot 3B A 30,50 30,50 30,40<br />

RenditDeka A0,15 24,34 23,63 23,61<br />

Rntfds RheinEdit A 29,86 28,81 28,79<br />

StarCap-Corp Bd-Inv A 31,30 30,99 30,91<br />

Technologie CF T0,12 42,17 40,65 39,82<br />

Weltzins-Invest P A 26,10 25,34 25,34<br />

WWW.DWS.DE ITELEFON +49 69 91 01 23 71<br />

Basler-Aktienf DWS A0,34 68,20 65,13 64,44<br />

Basler-InternDWS A1,26 116,09 110,86 110,65<br />

Basler-Rentenf DWS A0,45 26,05 24,87 24,84<br />

Deut ESG Eurp Eq L T 76,25 73,49 73,06<br />

Deut.Inv.IMltCrLDH A3,10 100,41 97,39 97,26<br />

Deut.Inv.IGlBdHCRC T 105,23 102,60 102,54<br />

Deut.Inv.IIAs.T.Di T 158,53 150,61 150,84<br />

DI IMultiADyn LD* A0,38 108,73 103,29 102,84<br />

DWS€UltSh FI6-12 T 68,00 68,00 68,00<br />

DWSAkkumula T 1223,32 1165,06 1151,53<br />

DWSAkt.Strat.D T 430,95 410,42 405,76<br />

DWSBalance T 114,01 109,62 109,37<br />

DWSBiotech T 206,08 196,27 192,42<br />

DWSConc GS&P Food A 361,95 344,71 342,30<br />

DWSCov Bond Fd LD A 55,96 54,59 54,50<br />

DWSD.Akt.O T 406,02 406,02 401,48<br />

DWSDefensiv T 116,34 112,94 112,85<br />

DWSDeutschland T 237,52 226,20 224,14<br />

DWSEUR Bds (Long) T 1883,78 1828,91 1825,81<br />

DWSEUR Reserve LC T 134,56 133,22 133,22<br />

DWSEurlStrRent LD A 33,21 32,40 32,37<br />

DWSEurop. Opp LD A 341,85 325,57 325,24<br />

DWSEurorenta A1,31 57,15 55,48 55,38<br />

DWSEurovesta A 132,70 126,38 124,79<br />

DWSFinanTypO ND A 67,22 67,22 67,68<br />

DWSGM&MTypO A 61,18 61,18 61,53<br />

DWSGlb.SM Cap A 73,99 70,46 69,72<br />

DWSGlbl Growth A 134,56 128,15 125,87<br />

DWSHeal. CTypO T 246,08 246,08 239,76<br />

DWSInst. Money+ T14075,75 13936,38 13937,05<br />

DWSIntern.Rent.O T 126,94 126,94 125,82<br />

DWSInter-Renta LD A 14,71 14,28 14,27<br />

DWSInvesta A 176,33 167,93 166,97<br />

DWSOsteuropa T 625,39 595,60 593,91<br />

DWSTechn.TypO A 211,21 211,21 205,59<br />

DWSTelemedia OND A 169,18 169,18 167,62<br />

DWSTopAsien T 181,81 174,82 174,98<br />

DWSTop Dividen LD A 131,58 125,31 124,77<br />

DWSTop Europe A 152,33 146,46 145,52<br />

DWSTop Prtf Off T 74,31 70,77 70,54<br />

DWSTopWorld A 117,19 112,68 111,36<br />

DWSTRC Deutschl. T 182,22 173,54 172,34<br />

DWSUSDollar Res A2,77 192,63 190,72 190,55<br />

DWSUSEq.Typ O T 429,11 429,11 421,76<br />

DWSUSGrowth A 233,57 222,44 216,79<br />

DWSVermbf.I LD A 178,86 170,34 168,30<br />

DWSVermbf.R LD A 19,14 18,57 18,55<br />

DWSVors.AS(Dyn.) T 130,22 125,21 125,03<br />

DWSI GE LD A1,82 193,87 184,17 182,97<br />

Global Hyb Bd LD A 40,68 39,49 39,45<br />

Gottlieb Daimler T 75,45 72,54 72,01<br />

grundb.europa RC A 41,99 39,99 39,98<br />

LatinAmerican Eq T 129,89 123,40 122,08<br />

Nomura Jp Grwth LC T 58,70 56,44 56,00<br />

Qi Eurozone Eq RC T 98,38 93,69 93,49<br />

Qi LowVol Europe NC T 271,87 271,87 271,09<br />

WWW.DJE.LU IINFO@DJE.LU<br />

DJE Real Estate P A 1,03 0,98 0,98<br />

DJE-Div&Sub I T 459,86 459,86 455,27<br />

DJE-Div&Sub P T 436,75 415,95 411,82<br />

DJE-Div&Sub XP A 276,01 276,01 273,22<br />

DJE-Europa I T 399,07 399,07 397,12<br />

DJE-Sht Term Bd I T 143,10 143,10 143,01<br />

Eckert &Ziegler (+118,55% seit 12 Monaten)<br />

GSW Immobilien<br />

Tradegate Wertpapier.<br />

Dax (+7,48% seit 4Wochen, –1,12% seit 12 Monaten)<br />

Hypoport<br />

Westgrund<br />

Börsenwert (Aktienkurs multipliziert mitder Anzahl der Aktien)<br />

TLG Immobilien<br />

FIDELITY<br />

America EUR A 10,42 9,90 9,75<br />

Euro Balanced Fund A 18,62 17,99 17,96<br />

Euro Stoxx 50 Fund A 10,92 10,92 10,93<br />

European Growth A 17,02 16,17 16,06<br />

European Sm. Comp. A 56,77 53,94 53,58<br />

GermanyFund A 57,52 54,65 54,05<br />

International EUR A 55,51 52,74 52,11<br />

Nordic Fund A 1434,00 1362,00 1350,00<br />

Port.Sel.Gr.&Inc. A 27,85 26,91 26,92<br />

South Ea.As.USD A 10,05 9,55 9,73<br />

US Dollar Bond A0,07 7,50 7,24 7,22<br />

WorldFund A 26,08 24,78 24,35<br />

WWW.FRANKLINTEMPLETON.DE ITELEFON 0800/0738002<br />

Growth.Inc.Ad* A 24,08 22,70 22,91<br />

TEM Asian SmCp.A a* T 64,35 60,97 60,88<br />

TEM Em.Mkts BdAd* A 6,53 6,33 6,42<br />

TEM Gl.(Eur) Ad* A 21,44 20,31 20,34<br />

TEM Gl.Sm.Co.Ad* A 42,78 40,53 40,69<br />

TEM GlobalAd* A 37,73 35,75 36,10<br />

TEM Gr.(Eur)Aa* T 18,25 17,29 17,33<br />

TEM Gr.(Eur)Ad* A 18,35 17,39 17,44<br />

SERVICE@HANSAINVEST.DE<br />

HANSAeuropa A A1,45 49,51 47,15 47,16<br />

HANSAinter.A A0,36 19,41 18,76 18,61<br />

HANSArenta A0,47 24,48 23,65 23,58<br />

HANSAzins A0,10 24,59 24,34 24,33<br />

SI BestSelect T 141,04 134,33 133,12<br />

WWW.HAUCK-AUFHAEUSER.COM<br />

FFPB MTrend Dplus A 14,72 14,02 13,94<br />

FFPB RENDITE A 11,51 11,17 11,15<br />

Mu.In.Spezial OP R T 44,43 42,21 42,03<br />

WWW.DE.INVESCO.COM ITELEFON +49 69 29 807 0<br />

Greater China EqA T 66,26 66,91<br />

JANUS HENDERSON<br />

China FA2Acc USD T 20,96 21,42<br />

GlbTechologyA2 T 94,64 92,94<br />

Japanese Equity T 16,45 16,29<br />

Japanese S.CA2 T 54,22 52,90<br />

PanEuro Sm CoA2 T 50,09 49,94<br />

TELEFON +49 89 2867-2867<br />

EuroFlex A 45,12 44,67 44,64<br />

EuroKapital A 46,43 44,22 43,94<br />

EuroRentA A 31,67 30,60 30,51<br />

ProInvest A 181,57 172,92 171,49<br />

METZLER<br />

Akt Deutschl.AR* A 207,89 197,99 194,84<br />

Aktien Europa AR* A 128,85 122,71 122,14<br />

in den vergangenen 4Wochen (%)<br />

schlechter besser als derDAX<br />

Deag Dt. Entert.<br />

PSI Software<br />

Rocket Internet<br />

0<br />

Quirin Privatbank<br />

MagForce<br />

<strong>Berliner</strong> Effektenges.<br />

Fernhwk. Neukölln<br />

MBB<br />

Accentro Real Est.<br />

Beta Systems Software<br />

IVU Traffic Techn.<br />

First Sensor<br />

Axel Springer<br />

Zalando<br />

–40<br />

–10 –8 –6 –4 –2 0 +2 +4 +6 +8 +10 +12 +14 +16 +18 +20<br />

Quelle: vwd/Deutsche Börse<br />

Wachstum Internat.* T 197,82 188,40 186,27<br />

MONEGA<br />

ARIADActiveAll I* A0,39 111,58 111,58 111,73<br />

IIV Mikrofinanz R* A 101,06 98,12 98,12<br />

LandertBond Opp* A 50,57 50,57 50,49<br />

VM Sterntaler II* A 119,44 114,85 115,64<br />

WahreWerteFonds R* T 50,42 48,48 48,44<br />

ODDO BHF<br />

AlgoGlobal DRW-€* A 107,96 102,82 102,41<br />

Basis-Fonds I* T 138,73 138,73 138,69<br />

O.BHF AccuZins CR* T 299,48 290,76 289,69<br />

O.BHF AlgoEur DRW* A 111,74 106,42 106,41<br />

O.BHF FRA EFF* A 226,75 215,95 215,42<br />

WWW.PICTETFUNDS.COM<br />

Biotech HP €* T 490,89 467,51 461,57<br />

Biotech PEUR* T 641,12 610,59 599,35<br />

Clean EnergyP€* T 86,17 82,07 81,42<br />

Digital P* T 355,72 338,78 331,50<br />

Em.Mrkts PEUR* T 553,44 527,09 531,03<br />

EUR Bonds P* T 584,00 566,99 567,86<br />

EUR Bonds Pdy* A 343,60 333,59 334,11<br />

EUR Sh.Mid T.Bd. P* T 137,31 133,31 133,30<br />

Gl.Em.Debt-HP EUR* T 257,91 250,40 250,72<br />

Great.China PEUR* T 562,38 535,60 536,21<br />

Health HP €* T 201,27 191,69 187,76<br />

Health PEUR* T 249,59 237,70 231,49<br />

Indian Eq.PEUR* T 497,06 473,39 477,21<br />

Robotics PEUR* T 170,40 162,29 158,58<br />

Robotics REUR* T 166,25 158,33 154,72<br />

Russian Equ. PEUR* T 69,51 66,20 65,83<br />

Sh.-Term M.Mkt P* T 135,53 135,53 135,53<br />

Sh.-Term M.Mkt Pdy* A 93,00 93,00 93,00<br />

Water P€* T 342,11 325,82 322,13<br />

SEB ASSET MANGAGEMENT<br />

SEB Conc. Biotech.* A 97,87 96,90 95,61<br />

SEB Green Bond D* A 53,77 52,97 52,91<br />

SEB ImmoInvest A 7,04 6,69 6,69<br />

SEB Sust.HighYield* A 36,06 35,70 35,68<br />

SEBTrdSys®Rent.I* A 55,69 55,41 55,50<br />

SEBTrdSys®Rent.II* A 57,36 55,42 55,51<br />

WWW.UNION-INVESTMENT.DE TELEFON+49 69 58998-6060<br />

Priv.Fonds:Flex.* A 102,82 102,82 103,12<br />

Priv.Fonds:FlexPro* A 127,80 127,80 127,76<br />

PrivFd:Konseq.* T 97,78 97,78 97,77<br />

PrivFd:Konseq.pro* T 113,57 113,57 113,37<br />

PrivFd:Kontr.* A 129,03 129,03 128,64<br />

PrivFd:Kontr.pro* A 149,35 149,35 148,49<br />

UniAbsoluterEnet-A* A 45,23 45,23 45,25<br />

UniAbsoluterErt.A* A 45,75 44,85 44,87<br />

UniDeutschland* T 210,12 202,04 200,71<br />

UniEuroAktien* A 74,37 70,83 70,65<br />

UniEuroRenta* A 67,76 65,79 65,72<br />

UniEuroSt.50A* A 52,83 50,80 50,57<br />

Unifavorit:Aktien* A 159,52 151,92 151,23<br />

UniFonds* A 53,68 51,12 50,76<br />

UniGlobal* A 240,46 229,01 226,94<br />

UniGlobal-net-* A 137,43 137,43 136,18<br />

UniImmo:Dt.* A 97,66 93,01 92,98<br />

UniImmo:Europa* A 57,49 54,75 54,74<br />

UniImmo:Global* A 53,53 50,98 50,98<br />

UniKonzept: PortA* A 44,61 42,89 42,61<br />

UniOpti4* A 98,45 98,45 98,47<br />

UniRak* A 126,27 122,59 121,85<br />

UniRak Konserva A* A 116,77 114,48 114,05<br />

UniStrat:Ausgew.* T 64,75 62,86 62,80<br />

UniStrat: Konserv.* T 71,13 69,06 69,01<br />

SONSTIGE FONDS<br />

Aberd.A.M. Degi Europa A0,23 1,33 1,27 1,27<br />

ACATIS Aktien Global A* T 343,82 327,45 326,83<br />

Commerz hausInvest A 44,02 41,92 41,90<br />

HSBC Global European Equity PD* A 39,12 39,12 39,33<br />

iii INTER ImmoProfil A 58,44 55,66 55,66<br />

INKA German Eq.* T 228,48 217,60 216,17<br />

La FrançaisVe-RI Equ. Europe A0,52 87,79 83,61 82,87<br />

La FrançaisVeri M.Ass.Alloc A0,90 147,63 140,60 139,98<br />

ÖkoworldÖkoVision Classic T 192,83 183,65 181,16<br />

Sarasin SIC Sar Sust PortBal€* A 206,76 200,74 199,86<br />

Universal Fiduka Univ.I* A 155,77 152,72 152,01<br />

WARBURG DirkMüllerPremAkti T 103,74 99,75 99,91<br />

WARBURG Multi-Asset Sel R T 76,81 73,15 72,90<br />

Investmentfonds nach Kapitalanlagegesetzbuch (KAGB)<br />

A: Ausschüttende Fonds zahlen die erwirtschafteten Ertrag als<br />

sogenannte Ausschüttung an die Anleger aus.<br />

T: Thesaurierende Fonds legen die erwirtschafteten Ertrag<br />

wieder an, das heißt sie behalten diese dauerhaft im Fondsvermögen.<br />

Somit erhöhen sie den Anteilwert.<br />

Ausg.: AusgabepreiseinesFondsanteils zum angegebenen Tag.<br />

Rückn.: Rücknahmepreis eines Fondsanteils zum angegebenen<br />

Tag.<br />

* Fondspreise etc. vomVortag oder letzt verfügbar.<br />

kursiv: wenn nicht in Euro notiert.<br />

Angaben ohne Gewähr,keine Anlageberatung und -empfehlung.<br />

Währungen<br />

1Euro = Sorten Ank. /Verk.<br />

Dänemark DKK 7,12 /7,88<br />

England GBP 0,82 /0,90<br />

Japan JPY 119,07 /133,18<br />

Polen PLN 3,84 /4,93<br />

Russland RUB 64,43 /81,41<br />

Schweden SEK 10,19 /11,34<br />

Schweiz CHF 1,10 /1,18<br />

Tschechien CZK 22,02 /28,43<br />

Ungarn HUF 269,80 /399,70<br />

USA USD 1,05 /1,18<br />

Metalle und Münzen<br />

25.04. (in €) Ankauf Verkauf<br />

Krügerrand (1 oz) 1153,0 1191,0<br />

Maple Leaf (1/2 oz) 570,0 617,5<br />

Maple Leaf (1/4 oz) 285,0 315,3<br />

Gold (1 kg) 36707,0 37337,0<br />

Silber (1 kg) 419,5 561,8<br />

Platin (100 g) 2483,0 3227,9<br />

(in €/100 kg) 25.04. 18.04.<br />

Blei in Kabeln 199,16 198,77<br />

Kupfer (DEL-Notiz) 581,83 581,58<br />

Messing MS 63/37 581,00 578,00<br />

Zinsen und Renditen<br />

10-j. Staatsanleihen<br />

25.04. +/–% 19.04.<br />

Australien 1,786 W -8,41 1,950<br />

Belgien 0,465 +1,09 W 0,460<br />

Dänemark 0,079 WWW -51,83 0,164<br />

Deutschland -0,011 WWWWWWWWWW -150 0,022<br />

Finnland 0,322 W -9,3 0,355<br />

Frankreich 0,365 W -0,54 0,367<br />

Griechenland 3,302 W -0,39 3,315<br />

Großbritannien 1,158 W -3,1 1,195<br />

Italien 2,690 +9,98 W 2,446<br />

Japan -0,034 W -5,57 -0,032<br />

Kanada 1,697 W -3,77 1,763<br />

Niederlande 0,171 +74,49 WWWWW 0,098<br />

Österreich 0,290 W -9,38 0,320<br />

Portugal 1,192 +2,05 W 1,168<br />

Russland 8,300 +0,73 W 8,240<br />

Schweden 0,154 WWW -42,96 0,270<br />

Schweiz -0,320 WW -33,33 -0,240<br />

Spanien 1,094 +3,4 W 1,058<br />

USA 2,528 W -1,38 2,563<br />

Sonstige 25.04. 18.04.<br />

REX 142,93 142,62<br />

Umlaufrendite -0,08 -0,03<br />

Ausländische Leitzinsen<br />

Konjunkturdaten<br />

Satz in %<br />

gültig ab<br />

Dänemark Diskontsatz 0,00 22.06.2017<br />

Großbritannien Repo Satz 0,75 02.08.2018<br />

Polen Diskontsatz 1,75 05.03.2015<br />

Rumänien Reference Rate 2,50 07.05.2018<br />

Schweden Pensionssatz -0,25 09.01.2019<br />

Tschechien Diskontsatz 0,25 03.08.2018<br />

Ungarn Base Rate 0,90 25.05.2016<br />

Norwegen Deposits Rate 1,00 21.03.2019<br />

Schweiz 3M Libor -0,717 24.04.2019<br />

Australien Target-Cash Rate 1,50 03.08.2016<br />

Hongkong Prime Rate 2,75 20.12.2018<br />

Japan Diskontsatz -0,10 01.02.2016<br />

Kanada Overnight Rate 1,75 24.10.2018<br />

Südafrika Prime Rate 10,00 29.03.2018<br />

USA Diskontsatz* 3,00 21.01.2019<br />

USA Fed Funds Rate 2,50 19.12.2018<br />

BIP-Wachstum°<br />

Land letztes Prognose<br />

Deutschland 0,60 (12.18) 0,80 (05.19)<br />

Eurozone 1,10 (12.18) 2,00 (05.19)<br />

Frankreich 0,90 (12.18) 1,90 (05.19)<br />

Grossbritannien 1,30 (12.18) 1,30 (05.19)<br />

Italien 0,00 (12.18) 1,10 (05.19)<br />

Japan 0,00 (12.18) 1,20 (05.19)<br />

Schweiz 1,40 (12.18) 1,90 (05.19)<br />

USA 3,00 (12.18) 2,80 (05.19)<br />

Deutschland -0,50 (02.19) 5,10 (03.19)<br />

Eurozone -0,30 (02.19) 7,80 (02.19)<br />

Frankreich 0,60 (02.19) 8,80 (02.19)<br />

Grossbritannien 0,20 (02.19) 3,90 (01.19)<br />

Italien 0,90 (02.19) 10,70 (02.19)<br />

Japan -1,10 (03.19) 2,30 (02.19)<br />

Schweiz 5,10 (12.18) 2,40 (03.19)<br />

USA 2,80 (03.19) 3,80 (03.19)<br />

Inflation°°<br />

Land letztes Prognose<br />

Deutschland 1,30 (03.19) 2,00 (05.19)<br />

Eurozone 1,40 (03.19) 1,90 (05.19)<br />

Frankreich 1,10 (03.19) 1,50 (05.19)<br />

Grossbritannien 1,90 (03.19) 2,20 (05.19)<br />

Italien 1,00 (03.19) 1,70 (05.19)<br />

Japan 0,50 (03.19) 1,50 (05.19)<br />

Schweiz 0,70 (03.19) 0,90 (05.19)<br />

USA 1,90 (03.19) 2,30 (05.19)<br />

Industrie- Arbeits-<br />

Land produktion° losigkeit°°<br />

Detailhandels-<br />

Real-<br />

Land umsätze° zins°°<br />

Deutschland 2,40 (03.19) -1,28 (04.19)<br />

Eurozone 3,00 (02.19) -1,32 (04.19)<br />

Frankreich 2,10 (02.19) -0,73 (04.19)<br />

Grossbritannien 2,40 (03.19) -0,70 (04.19)<br />

Italien 3,10 (02.19) 1,45 (04.19)<br />

Japan 1,30 (03.19) -0,53 (04.19)<br />

Schweiz -0,20 (03.19) -0,94 (04.19)<br />

USA 2,20 (03.19) 0,65 (04.19)<br />

Angaben in Prozent, °Quartalszahlen auf Jahresbasis °° Monatszahlen<br />

auf Jahresbasis. Mitgeteilt vonStatec und weiteren Statistikämtern.<br />

ERLÄUTERUNGEN<br />

Metalle und Münzen: Degussa Goldhandel (Endkundenpreise);<br />

Währungen: Kurse aus Bankensicht, Quelle Deutsche<br />

Bank, Sortenkurse unterliegen regionalen Schwankungen.<br />

Tagesgeld, Ratenkredite, Festgeld, Sparbriefe und langfristige<br />

Anlagen =Quelle FinanzberatungMax Herbst<br />

Stand:25.04.19, 21.50 Uhr ME(S)Z<br />

Alle Angaben ohne Gewähr. Quelle


B12 <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 97 · 2 7./28. April 2019<br />

Rätsel<br />

·························································································································································································································································································<br />

MINIGITTER<br />

Dieangegebenen Begriffe müssen passend<br />

in das Gitter eingetragen werden.<br />

P<br />

ANGELUS –PHOEBUS –PSALTER –<br />

RUTSCHE –SKULLEN –ZUCKUNG<br />

RECHENQUADRAT<br />

Es werden Zahlen von 1bis 9soeingetragen,<br />

dass die Rechnung schlüssig<br />

wird. Keine Zahl darf zweimal<br />

vorkommen. Es gilt nicht die Regel<br />

„Punkt- vor Strichrechnung”, sondern<br />

es wird grundsätzlich von oben nach<br />

unten bzw. von links nach rechts gerechnet.<br />

WORTBILDUNG<br />

Es sind Wörter mit mindestens vier<br />

Buchstaben zu finden, die sich aus<br />

den vorgegebenen neun Buchstaben<br />

bilden lassen und dabei immer<br />

den mittleren Buchstaben enthalten.<br />

Zugelassen sind Vornamen, Orte und<br />

alle deutschen Wörter in der Einzahl,<br />

Zeit- und Eigenschaftswörter in der<br />

Grundform. Die Punktzahl errechnet<br />

sich aus der Anzahl der Buchstaben aller<br />

gefundenen Wörter, wobei Wörter<br />

mit allen neun Buchstaben doppelt,<br />

alsomit 18 Punktenberechnet werden.<br />

K UE<br />

G AL<br />

Z FC<br />

DIE BENOTUNG<br />

Über 140 Punkte: ausgezeichnet;<br />

110 bis 140 Punkte: sehr gut;<br />

80 bis 110 Punkte: gut<br />

Lösung vom<br />

20./21. April<br />

Berühmte Leute: Gesucht wurde Tim Bergling alias<br />

Avicii. Geboren am 8. September 1989 in Stockholm,<br />

gestorben am 20. April2018 in Maskat.<br />

DasGARDENA-Gartenset besteht aus einer<br />

Blumenkelle,einem Unkrautstecher,einer<br />

Classic Gartenschere, und einem Paar Gartenund<br />

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Rätsel-Aktionen: KennwortPREISRÄTSEL am Samstag, Postfach 11 02 01, 10832 Berlin oder per<br />

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vonSa.–Di., ems,Anrufe aus dem Mobilfunknetz weichen ggf. vomPreis ab) Ihre Lösung mitteilen.<br />

Einsendeschluss ist der kommende Dienstag (Poststempel). Eine Barauszahlung des Gewinns ist nicht möglich.<br />

Mitarbeiter des <strong>Berliner</strong> Verlages und deren Angehörige dürfen nicht teilnehmen. DerRechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

Gewinner werden telefonisch oder schriftlich benachrichtigt und an dieser Stelle bekannt gegeben.<br />

Lösung vom20./21.4.2019: VERSIERT. Gewinnerin: Roswitha Zscheile, 12309 Berlin.<br />

R A T E K R I M I<br />

Krawall<br />

im Casino<br />

Dawar wohl einer enttäuscht von<br />

seinem anhaltenden Pech im<br />

Spiel.“ Kopfschüttelnd musterte Kommissar<br />

JürgFeldblum den Geldspielautomaten<br />

Marke OLYMP –oder besser:<br />

das, was davon übrig war. Die gläserne<br />

Frontscheibe des Geräts war an mehreren<br />

Stellen unter starken Hieben gesprungen,<br />

die runden Plastikknöpfe<br />

waren vorder Maschine auf dem Boden<br />

verstreut. Auch die Geldauffangschale<br />

war herausgerissen worden und lag, zu<br />

einem unförmigen Blechklumpen zusammengetreten,<br />

auf dem Teppich.<br />

„Wann ist es zu der Sachbeschädigung<br />

gekommen?“, erkundigte sich<br />

sein Vorgesetzter, Hauptkommissar Erwin<br />

Malgernopf, beim Inhaber des Casinos,<br />

einem dicklichen Mittfünfziger<br />

namens Horst Kolter.„Gewiss haben Sie<br />

den Vorgang auf Video?“ Er deutete zur<br />

Decke,womehrerekleine schwarze Kameras<br />

vorsich hinblinkten.<br />

Kolter schüttelte griesgrämig den<br />

Kopf. „Die Dinger sind nur Attrappen,<br />

damit die Leute sich hier drin benehmen.<br />

Eine echte Überwachungsanlage<br />

wäre viel zu teuer. Soein Casino wirft<br />

heute kaum noch was ab, wissen Sie?“<br />

Er zuckte mit den Schultern. „Ich weiß<br />

trotzdem recht genau, wann es passiert<br />

ist. Gegen 12:30 Uhrkam ich hier durch,<br />

auf dem Weg zum Büro. Da war der<br />

OLYMP noch ganz. Als ich eine Viertelstunde<br />

später wieder vorbeikam, sah er<br />

so aus wie jetzt.“<br />

„Waren um diese Zeit viele Gäste im<br />

Haus?“, wollte Feldblum wissen.<br />

„Nur eine Handvoll.“ Kolter deutete<br />

über die Schulter in Richtung seines<br />

Büros. „Ich habe sie natürlich gleich<br />

festgesetzt. Wollen Sie mit ihnen sprechen?“<br />

Die Polizisten wollten, und wenige<br />

Augenblicke später standen ihnen<br />

in Kolters Büro vier Männern unterschiedlichen<br />

Alters gegenüber.<br />

„Sie wissen, warum man Sie festhält“,<br />

begann der HK. „Einer vonIhnen<br />

hat heute hier ein Geldspielgerät demoliert.<br />

Bitte geben Sie uns reihum Ihre<br />

Personalien an und berichten Sie, ob Sie<br />

etwas von der Sachbeschädigung mitbekommen<br />

haben.“<br />

„Gert Bux, 18 Jahre“, begann der<br />

erste,ein milchbärtiger Schlaks mit unreiner<br />

Haut.„Ich hab den ganzen Tagan<br />

der Pokermaschine gesessen. Dass irgendwo<br />

was zu Bruch gegangen ist, hab<br />

ich nicht mitbekommen. Ehrlich!“<br />

„Ich heiße Bengt Schwör, und das<br />

hier ist mein Buddy Peer Auger“, erklärte<br />

der zweite, ein unrasierter Mittdreißiger<br />

in einem verwaschenen<br />

Game-of-Thrones-T-Shirt. „Wir waren<br />

die ganze Zeit zusammen, können bezeugen,<br />

dass wir unschuldig sind.“<br />

Peer Auger, ein rotgesichtiger Mann<br />

mit Oberlippenbart, nickte. „Woll! Außerdem<br />

waren wir um 12:40 Uhr denkbar<br />

weit weg von dem demolierten Apparat.<br />

Wir haben in der Eingangshalle<br />

am Black-Jack-Automat gezockt.“<br />

„Frank Pitsch“, gab der vierte Verdächtige<br />

zu Protokoll. „Ich bin Stammkunde<br />

hier und würde niemals etwas<br />

beschädigen. Dann könnte ich ja nicht<br />

mehr zum spielen herkommen!“<br />

Casinobetreiber Kolter sah die Polizisten<br />

ratlos an. „Dasselbe haben die<br />

Kerle mir vorhin auch aufgetischt. Nicht<br />

gerade hilfreich, oder?“<br />

„Och …“ Malgernopf schmunzelte.<br />

„Wie man“snimmt. Wirwissen jetzt jedenfalls<br />

Bescheid. Nicht wahr,Jürg?“<br />

Werhatte den Automaten beschädigt?<br />

Mark Golloch<br />

Die schönsten Seiten des Frühlings!<br />

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gilt seit Jahrtausenden als Symbol von<br />

Zuneigung und Glück. Gestaltet von der<br />

bekannten Schmuckdesignerin Christiane<br />

Wendt und mit einem funkelnden<br />

Brillanten besetzt. Aus 925er-Sterling–<br />

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Silber: 128 € (Art. 1371246)<br />

Gold: 149 € (Art. 1371247)<br />

Am<br />

12. Mai ist<br />

Muttertag<br />

Max Liebermann<br />

„Meer und Düne“, 1909<br />

Auf Einladung seines Galeristen kam Liebermann zusammen mit Slevogt und Corinth<br />

ins holländische Noordwijk. Liebermann schuf dort zahlreiche Strandszenen, die heute<br />

als Höhepunkte der impressionistischen Landschaftsmalerei gelten. Fine Art Giclée auf<br />

Künstlerleinwand aus Baumwolle, auf Keilrahmen, limitiert auf 499 Exemplare, mit nummerierten<br />

Zertifikat, gerahmt in Massivholzrahmung, grau patiniert.<br />

Maße: 91x64cm(B/H)<br />

Preis: 468 €(Art. 1371758)<br />

Liebe Kunstfreundin,<br />

lieber Kunstfreund,<br />

am zweiten Sonntag imMai ist es wieder<br />

Muttertag. Für mich ein wichtiges Ritual,<br />

dass ich nicht missen will. Denn esist<br />

Zeit Danke zu sagen, die gemeinsame<br />

Zeit zu reflektieren, und auch andie Zukunft<br />

zudenken. Ich sage, danke, dass<br />

du eine tolle Mutter warst und bist!<br />

Eine kleine Aufmerksamkeit darf natürlich<br />

nicht fehlen. Doch was wünscht sich<br />

Mutti? Vielleicht mal etwas anderes als<br />

einen Blumenstrauß oder Schokolade.<br />

Die beliebtesten Geschenke sind bekanntlich<br />

die, die bleiben.<br />

In unserer Muttertagsausgabe haben wir<br />

Objekte für Sie zusammengestellt, die das<br />

Leben schöner machen. Ob außergewöhnliche<br />

Skulpturen, Kaffeebecher mit wundervollen<br />

Motiven oder schmeichelnde Accessoires.Für<br />

diebestenMütter,aberauch für<br />

Väter, zur Kommunion oder einfach für Sie<br />

selbst gibt es viel zu entdecken.<br />

Ich bin gespannt, wie Ihnen das Ergebnis<br />

gefällt.<br />

Gustav Klimt<br />

Seidenschal „Der Kuss“<br />

Empfehlung<br />

zum<br />

Muttertag<br />

Carolin Moskal M.A.<br />

Projektleiterin Kunst<br />

<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

Klimts weltberühmte Ikone der Liebe,<br />

farbenprächtig auf samt schimmernder<br />

Satin-Seide. In dekorativem Geschenkkarton.<br />

Maße: 40x180 cm<br />

Preis: 84 € (Art. 1371122)<br />

Claude Monet<br />

Drei Teelichtgläser<br />

Monets Gärten<br />

Lichtdurchfluteter Impressionismus: Drei Teelichter aus mundgeblasenem Glas mit Motiven<br />

berühmter Monet-Gemälde: „Mohnfeld bei Argenteuil“, „Felder im Frühling“, „Das Mohnfeld<br />

bei Argenteuil“.<br />

Maße: je8x11x8cm(B/H/T)<br />

Preis: 79 € (Art. 1371744)<br />

Nurim3er-Set lieferbar.<br />

„Natürlich ist Korrektheit<br />

eine schöne Sache, aber sie ist<br />

nicht das Wesen der Kunst.“<br />

Kerstin Stark<br />

Rotgussbronze „Due Piccolini“<br />

Max Liebermann<br />

Petra Waszak<br />

Collier „Amelia“<br />

Die u.a. aus Koralle, Opalglas, Altsilber,<br />

Kristallen und 24Karat vergoldetem Messing<br />

gefertigte Kette beeindruckt durch<br />

ihre ausgewogene Farbmischung. Mit Karabinerverschluss.<br />

Länge: Längenverstellbar 40-48cm<br />

Preis: 280€(Art. 1371741)<br />

Geschenkidee<br />

zum<br />

Muttertag<br />

Die Familie –ein Bund fürs Leben, von Kerstin Stark ineiner<br />

Skulptur verewigt. Aus massiver Rotgussbronze im Sandgussverfahren<br />

gegossen, in Handarbeit versäubert, patiniert und poliert.<br />

Maße: 13x12x6cm(B/H/T)<br />

Preis: 98 € (Art.1371031)<br />

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Bellissimo<br />

Schmuckset „Strings“<br />

Faden für Faden entsteht dieses elegante Collier aus<br />

zum Teil vergoldeten Edelstahllitzen. Die Mittelelemente<br />

aus rhodiniertem 925er-Sterlingsilber (auch teilweise<br />

vergoldet) können flexibel arrangiert werden. Jeweils mit<br />

Magnetverschluss.<br />

Collier (L45cm) 148 €(Art. 1371420)<br />

Armreif (L19cm) 118 €(Art. 1371421)<br />

Collier und Armreif imSet 258 €statt 266 €(Art.1371422)<br />

Wanduhr<br />

„Glow in the dark“<br />

Diese Wanduhr aus der MoMA Kollektion absorbiert<br />

Licht und leuchtet so im Dunkeln, wodurch die Zahlen<br />

im Raum zu schweben scheinen. Mit Quarzwerk<br />

(Lieferung ohne Batterie).<br />

Maße: 30,5 cm(Ø)<br />

Preis: 129 €(Art. 1371756)<br />

Michal Golan<br />

Collier „Multi Flower Kristall“<br />

Die israelische Künstlerin kombiniert Edelsteine mit geschliffenem<br />

Glas. In seiner Brillanz erinnert das Collier an<br />

die goldglänzenden Mosaiken von Ravenna. Jedes Stück<br />

trägt die Signatur der Künstlerin. Aus 24Karat vergoldetem<br />

Messing, emaillierten Blütenranken, bunten Swarowski<br />

Kristallen, Karabinerverschluss.<br />

Maße: Längenverstellbar von 37-47 cm,<br />

Anhänger 2,5x3,5cm(B/H)<br />

Preis: 198€(Art.1371738)<br />

Mark Rothko<br />

„Green Red on Orange”, 1951<br />

Monochrome Farbflächen, die ineinander verschwimmen. Die intensive<br />

Betrachter-Bild-Beziehung ist rein auf die Farben, nicht<br />

auf figurative Element bezogen. Sein eigenes Werk kommentierte<br />

er fast nie, denn „Bilder müssen geheimnisvoll sein“, soRothko.<br />

Hochwertige Fine Art Reproduktion auf Papier, staubdicht gerahmt,<br />

mit Passepartout, UV-Schutz-Acrylglas, in handgearbeiteter<br />

Massivholzrahmung.<br />

Maße: ca. 62 x90cm(B/H)<br />

Preis: 390€(Art.1371315)<br />

Paul Klee<br />

Zwei Kaffeebecher<br />

Edle Becher aus Bone China Porzellan. Motive „Hauptweg<br />

und Nebenwege“ und „Tempelviertel von Pert“.<br />

Fassungsvermögen je 0,38 l, spülmaschinengeeignet.<br />

Maße: je9x8,2 cm (H/Ø)<br />

Preis: 54 € (Art. 1371752)<br />

Nur als Set erhältlich.<br />

Kunstvolles<br />

Geschenk<br />

zum Muttertag<br />

(12.5.)<br />

Anja Struck<br />

„Ein schöner Tag“, 2017<br />

Anja Struck ist eine Meisterin der atmosphärischen Inszenierung: Mensch und Landschaft gehen natürlich ineinander über, es<br />

entstehen spannende Unschärfen. Strucks Protagonisten gehen so in ihrer Umgebung auf, dass sie so zu einem Teil der Natur<br />

selbst werden. Reproduktion hinter Acrylglas auf Aluplatte, limitiert auf 199 Exemplare, nummeriert, mit signiertem Zertifikat,<br />

Aufhängevorrichtung.<br />

Maße: 112 x42x3cm(B/H/T)<br />

Vorzugspreis: 590 € (Art. 1371730)<br />

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Claude Monet<br />

„Frau mit Sonnenschirm<br />

(Madame Monet und ihr Sohn)“, 1875<br />

Camille Monet und ihr Sohn Jean in einer frühlingshaften Landschaft unter einem wolkigen Himmel, der einen Kontrast zu dem<br />

grünen Hügel darstellt. Fine Art Giclée auf Künstlerleinwand, auf Holzkeilrahmen, fühl- und sichtbare Leinwandstruktur,massive<br />

Echtholzrahmung, limitiert auf 980 Exemplare mit Zertifikat.<br />

Maße: 66x55 cm (H/B)<br />

Vorzugspreis: 340 € (Art. 1371751)<br />

ab 01.05.2019: 360 €<br />

Michael Ferner<br />

„Corvus Psychologicus“<br />

Ferner liebt Raben und Krähen (Latein „corvus“). Auf humorvolle<br />

Art zeigt der Künstler eine typische Situation<br />

beim Psychologen, etwas aufgelockert durch die tierischen<br />

Begleiter. Reproduziert auf 320g Tintoretto Stucco Gesso,<br />

nummeriert, handsigniert, limitiert auf 99 Blatt +9EA,<br />

gerahmt insilberner Massivholzleiste, doppeltes Schrägschnittpassepartout.<br />

Maße: 60x46 cm (B/H)<br />

Preis: 278€(Art. 1371757)<br />

Claude Monet<br />

Seidenschal „Seerosen“<br />

Die vielen Stadien der Seerosen auf der schillernden<br />

Wasseroberfläche lieferten Monet Motive<br />

für seine berühmten Seerosenbilder, die<br />

auf Seide besonders gut zur Geltung kommen.<br />

100% Seide.<br />

Maße: 42x180cm<br />

Preis: 84 € (Art. 1371155)<br />

Jean-Claude Cubaynes<br />

„Giverny le Soir“<br />

Monets Seerosenteich inGiverny inspirierte Cubaynes zu<br />

der idyllischen Landschaftsdarstellung, die gleichzeitig<br />

Klarheit und Zauber verbreitet. Reproduktion im Fine Art<br />

Luvrée-Verfahren, auf Künstlerleinwand aus Baumwolle,<br />

auf Keilrahmen, Massivholzrahmung, limitierte und signierte<br />

Auflage von 199 Exemplaren.<br />

Maße: 54x54 cm<br />

Preis: 540€(Art. 1371755)<br />

Limitiert auf<br />

44 Exemplare<br />

(Ziffernblattschwarz)<br />

Limitiert auf<br />

129 Exemplare<br />

(Ziffernblatt weiß)<br />

Sternglas<br />

Automatikuhr „Chronometro“<br />

In dem Inneren der nach den Bauhaus-Prinzipien<br />

gestalteten Automatik-Armbanduhr schwingt ein<br />

Rotor bei jeder Handbewegung mit und versorgt<br />

die Uhr mit Energie. Durch den Glasboden können<br />

Sie das Uhrwerk beobachten. Aus Edelstahl, Datumsanzeige,<br />

Miyota Kaliber8215Automatikwerk,<br />

Gangreserve: 42 Std, Saphirglas, wasserdicht bis<br />

5ATM, mit schwarzem oder weißem Ziffernblatt<br />

und braunem oder schwarzem Lederarmband.<br />

Maße: 38x10 mm (Ø/H)<br />

Preis: 299€<br />

schwarz/braun: (Art. 1371748)<br />

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weiß/braun: (Art. 1371747)<br />

weiß/schwarz: (Art. 1371749)<br />

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Katzenfreunde<br />

Etienne-Maurice Falconet<br />

Skulptur „Badende“<br />

Um 1750 modellierte Hofbildhauer Falconet die Mätresse des Königs<br />

Ludwig XV. derart lebensnah, dass diese Skulptur einen handfesten<br />

Skandal hervorrief. Heute gehört die Marmorstatue zu den<br />

großen Kunstschätzen des Louvre in Paris. Aus polymerem Kunstmarmor,wetterfest.<br />

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„Ein Haus ohne Katze ist wie ein Garten<br />

ohne Blumen.“ Dieses Exemplar aus bemaltem<br />

und lackiertem Metall verschönert den<br />

Garten.<br />

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Cave bovem! Ein kraftvoller Bulle wacht vor dem Hauseingang.<br />

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alten Eichestele. Eines seiner Hörner ist mit 24 Karat blattvergoldet.<br />

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„Kranich“<br />

Der langbeinige Kranich<br />

war in Griechenland wie die<br />

Eule ein Sinnbild der Weisheit,<br />

im asiatischen Kulturraum dagegen<br />

vor allem eines des langen<br />

Lebens. Kein Wunder, möchte<br />

man sagen, gehört doch das eine<br />

in vielen Belangen zum anderen<br />

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<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> |<strong>Berliner</strong> Kurier<br />

Immobilienwelten<br />

Magazin für Immobilien, Wohnen, Bauen und Design<br />

Nr.17, Ausgabe 27./28. April 2019<br />

MEHR ALS GEBÄUDE<br />

Visionäre Architektur 04<br />

Die Abbildung zeigt „Sapphire“ von Daniel Libeskind.Bild: IG-Fotografie<br />

Kurz &gut<br />

In puncto Baugenehmigungen liegen die<br />

drei direkt an Berlin angrenzenden<br />

Landkreise bundesweit unter den TopTen.<br />

Rechtsexperten<br />

Die Hausverwaltung braucht Monate für<br />

die Erstellung und Zusendung von<br />

Protokollen. Eine Fristsetzung hilft.<br />

Im Gespräch mit Jana Richter<br />

Die <strong>Berliner</strong>r Architektin hat in Neukölln<br />

ein Haus mit Wohnungen zum<br />

Selbstausbauen entworfen und realisiert.


2<br />

118 Eigentumswohnungen baut die<br />

Bonava am „Gärtnereiring“ in Spandau.<br />

KURZ &GUT<br />

Für „Mischmietverhältnisse“ über Wohn- und<br />

Geschäftsräume gilt, wenn die gewerbliche<br />

Nutzung nicht überwiegt, im Zweifel das<br />

Wohnraummietrecht, insbesondere für den<br />

Kündigungsschutz, so der Bundesgerichtshof.<br />

AZ: BGH VIII ZR 376/13<br />

Editorial<br />

Nadine Kirsch<br />

&das Immo-Team<br />

ALTE MATERIALIEN FÜR NEUE VISIONEN<br />

Über Geschmack lässt sich auch und gerade in der Architektur trefflich<br />

streiten. Immer wieder gibt es Häuser,die zu wahren Steinen des Anstoßes<br />

werden. Zum Beispiel das Humboldt-Forum: Die einen loben es,<br />

für die anderen ist es schlicht „Disney-Architektur“. Um visionäre Bauten<br />

geht es in dieser Ausgabe der Immobilenwelten. Und auch wenn<br />

der damalige Bundeskanzler Helmut Schmidt Menschen mit einer Vision<br />

empfahl, zum Arzt zu gehen: Große gedankliche Entwürfe sind in<br />

Architektur und Städtebau unverzichtbar. Denn wir müssen wissen,<br />

was das Ziel ist, damit wir uns darauf zubewegen können. Alles Andere<br />

ist Klein-Klein und passt nicht zu einer Metropole wie Berlin.<br />

Erstaunlicherweise sind es manchmal gerade alte und erprobte<br />

Bauweisen, die Eingang in spektakuläre neue Entwürfe finden. Wie<br />

beispielsweise der Baustoff Holz. Er ist nicht nur umweltfreundlich,<br />

sondern kann gerade in Großstädten neuen Raum schaffen. Lesen<br />

Sie dazu mehr in unserer Titelgeschichte ab Seite 4.<br />

Bild:BonavaDeutschland GmbH<br />

EIN- UND ZWEIFAMILIENHÄUSER:<br />

IM UMLAND VOM BERLIN WIRD AM MEISTEN GEBAUT<br />

Wo werden deutschlandweit ammeisten Ein- und Zweifamilienhäuser gebaut? Schaut man<br />

sich die294 Landkreisean, so ist festzustellen, dass in 118 Landkreisenmehr als 18 Häuserpro<br />

10 000 Einwohner gebaut werden. Inden verbleibenden 176 Landkreisen ist die Bautätigkeit<br />

geringer.Generell wird in Städtenbedeutend weniger gebaut alsauf dem Land, hat der Verein<br />

zur Qualitäts-Controlle am Bau e.V. (VQC) festgestellt. Die Sachverständigen des VQC betreuen<br />

bundesweit Ein- und Zweifamilienhäuser während der Bauphase und sorgen dafür, dass es<br />

beimHausbau nichtzubösen Überraschungen kommt. Mehr als 2500Häuser prüfen die Sachverständigen<br />

des VQC pro Jahr in Deutschland.<br />

Dass vor allem das Umland um die großen Zentren wächst, wird am Beispiel Berlins gut sichtbar.<br />

Im LandBrandenburg sinddreidirekt an Berlin angrenzende Landkreise bundesweitunter<br />

den Top Ten: Dahme-Spreewald, Barnim (beide über 44Baugenehmigungen pro 10 000 Einwohner)<br />

und Teltow-Fläming (37,9 Baugenehmigungen). Die Stadt Berlin kann im Vergleich<br />

nur einenWertvon 4,8Bauvorhabenaufweisen. Dabeiwarten fast alleanBerlin angrenzenden<br />

Landkreise mit Werten von über 25 auf. Damit ist der Ballungsraum Berlin in Sachen Ein- und<br />

Zweifamilienhäuser die am stärksten wachsende Region Deutschlands.<br />

Impressum<br />

SchönesBad, aber wie lange<br />

hält es dem Angriff vonKalkund<br />

Schimmelporen stand?<br />

Bild:Rainer Sturm, Pixelio<br />

KALK LASS NACH!<br />

VERSIEGELUNG SOLL HELFEN<br />

Laut einer Forsa-Umfrage im Auftrag des Badherstellers<br />

Kaldewei beklagen sich mehr als ein Drittel der Deutschen über<br />

unschöne Kalkablagerungen oder Schimmelbildung in ihren<br />

Bädern. Aggressive Reiniger und starkes Schrubben beschädigen<br />

aber die Oberflächen. „Nanotol“ soll mit einer dauerhaften<br />

Versiegelungaus abbaubaren Nanopolymeren entgegenwirken:<br />

Es legt sich wie ein Netz über die Oberfläche, Wasser perlt ab.<br />

Verantwortlich für den Inhalt:<br />

<strong>Berliner</strong> Verlag GmbH<br />

Geschäftsführer: Jens Kauerauf<br />

Anzeigen:<br />

BVZBMVermarktung GmbH<br />

(Berlin Medien), Andree Fritsche<br />

Postfach 11 05 06 |10835 Berlin<br />

Anzeigenannahme:<br />

(030) 23 27 50<br />

Es gilt die Preisliste „Immobilienwelten“ Nr.2vom<br />

01.01.2018 und im Weiteren die aktuelle Preisliste<br />

„BerlinKompakt Nr.11“ vom01.01.2018.<br />

Druck:<br />

BVZ<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong>sdruck GmbH,<br />

Am Wasserwerk 11, 10365 Berlin<br />

www.berliner-zeitungsdruck.de<br />

Layout, Redaktion und Produktion:<br />

mdsCreativeBerlin GmbH<br />

AlteJakobstraße 105<br />

10969Berlin<br />

Klaus Bartels (verantwortlich),<br />

Nadine Kirsch<br />

) (030) 23 27 67 12<br />

* immobilien@mdscreative.com


Nr.17, Ausgabe 27./28. April 2019<br />

/ 3<br />

Bilder:rolladen.de<br />

KÜHL,<br />

NICHT<br />

DUNKEL<br />

Perforierte Rollladen-Elemente leisten<br />

Sonnenschutz, lassen gleichzeitig aber<br />

auch Tageslicht und Luft ins Haus<br />

Die schönste Zeit des Jahres wird im<br />

Haus schnell zum Problem. Vorallem<br />

Zimmer mit vielen und großen Fenstern<br />

verwandeln sich im Sommer rasch in<br />

reinste Backöfen. Dann ist effektiver Sonnenschutz<br />

gefragt. Vorhänge und Jalousien können<br />

nur wenig abschirmen, am besten haben<br />

sich außenliegende Rollläden bewährt. Sie<br />

reflektieren 92 Prozent der Sonnenstrahlen,<br />

bevor diese überhaupt auf das Fensterglas treffen.<br />

Das Ergebnis sind kühle, aber leider auch<br />

sehr dunkle Räume.<br />

Perfekte Dosis für jeden Raum. „Eine clevere Lösung<br />

bieten hier in den Rollladen eingearbeitete<br />

Lichtschienen. Sie besitzen eine siebartige<br />

Struktur mitzahllosen kleinen Löchern, die die<br />

richtige Dosis Tageslicht in den Raum lassen“,<br />

erklärt Experte Steffen Schanz von Schanz<br />

Rollladensysteme. Die Select-Lichtschienen<br />

ersetzen jeweils eine Lamelle und erzeugen so<br />

ein sehr angenehmes Streulicht. Hausbesitzer<br />

können den Lichteinfall durch die Anzahl der<br />

eingesetzten Lichtschienen individuell für jedes<br />

Zimmer anpassen. Bei Fenstern empfiehlt<br />

Schanz jede dritte bis vierte Lamelle miteinem<br />

Select Profil auszustatten, im Glasdachbereich<br />

jede vierte bis sechste. Das natürliche Licht<br />

schont die Augen und wirkt sich so positiv auf<br />

den Wohnkomfort aus, auch Zimmerpflanzen<br />

freuen sich über das Sonnenlicht. Abends<br />

kann dann beiheruntergelassenen Rollläden<br />

das Fenster geöffnet werden, um kühle Luft<br />

hereinzulassen. Gleichzeitig werden neugierige<br />

Blicke von draußen ebenso wirksam<br />

ferngehalten wie Insekten.<br />

Problemlos nachrüstbar. Gefertigt werden<br />

die Select-Lichtprofile aus sehr robustem<br />

und wetterfestem Material. Der Spezialist<br />

aus dem Schwarzwald setzt ausschließlich<br />

auf stranggepresstes Aluminium, das wesentlich<br />

langlebiger und stabiler als Kunststoff<br />

ist. Das spart auf Dauer nicht nur<br />

Kosten, auch ungebetene Gäste werden<br />

abgeschreckt. „Rollläden bieten den besten<br />

Einbruchsschutz“, weiß Schanz. „Dieser<br />

bleibt auch nach dem Einbau der Lichtschienen<br />

voll erhalten.“ Ganz nach Wunsch<br />

gibt es die Profile mit eloxierter oder farbbeschichteter<br />

Oberfläche. Sie können flexibel<br />

an jedes Fenster angepasst werden.<br />

Spitze Winkel, Bögen und asymmetrische<br />

Formen sind kein Problem. Die Elemente<br />

werden individuell maßgeschneidert und<br />

von örtlichen Fachunternehmen eingebaut.<br />

„Die Select-Profile lassen sich schnell und<br />

problemlos in einen bestehenden Rollladen<br />

nachrüsten“, erklärt Schanz. (gkl)<br />

Dachfenstersind schön –wenn<br />

sie mit Rollläden gegenstarke<br />

Sonneneinstrahlung geschützt sind.<br />

Tageslicht istwichtig. Lichtschienen lassen<br />

ein angenehmesStreulicht durch.


4<br />

Bild: AleksandraCzaj, Kinga Krawczyk<br />

Die Verknüpfung vonBibliothek und öffentlichem<br />

Raum istKern desBeitrags„Neue Kreuzberger<br />

Wiese“ für den Schinkel-Wettbewerb<br />

STADT DER<br />

ZUKUNFT<br />

Als Spielwiese für visionäre Architektur<br />

zeigt Berlin, wie Gebäude die gesamte<br />

Stadtentwicklung beeinflussen.<br />

Bild: Marcus Storch<br />

VisionäreIdee: Grüninseln<br />

als Arbeitsplatz nutzen.<br />

Als Berlin noch auf einige zentrale<br />

Viertel beschränkt und<br />

von lauter eigenständigen Gemeinden<br />

umgeben war, die heute als<br />

Bezirke zur Hauptstadt gehören, lobte<br />

der Architektenverein zu Berlin einen<br />

„Wettbewerb um einen Grundplan<br />

für die Bebauung von Groß-Berlin“<br />

aus. Zwölf Jahre später wurde dieses<br />

„Groß-Berlin“ Realität. Und auch<br />

wenn die eingereichten Entwürfe genau<br />

das blieben, Entwürfe nämlich,<br />

kann der mehr als 100 Jahre alte Wettbewerb<br />

als zukunftsweisend gelten:<br />

Die Aufforderung, Bau-, Grün- und<br />

Verkehrsflächen ebenso gemeinsam zu<br />

denken wie Zentrum, Wohnquartier<br />

und Vorort, erinnert stark an aktuelle<br />

Herausforderungen in der wachsenden<br />

Metropole. Doch dort, meint der<br />

Vorsitzende des aus dem Architektenverein<br />

hervorgegangenen „Architekten-<br />

und Ingenieurvereins zu Berlin“<br />

(AIV), Wolfgang Schuster, sei es mit<br />

visionärer Architektur nicht weit her.<br />

HarteWorte. Die neue BND-Zentrale?<br />

„Da hat man ein Gebäude gebaut, das<br />

von außen so festungshaft aussieht,<br />

wie sich der Bundesdeutsche den<br />

BND vorstellt.“ Das Humboldt-Forum?<br />

„Disney-Architektur, wie ein in<br />

Historismus verpacktes Atomkraftwerk.<br />

Es wird im Geist weder Andreas<br />

Schlüter noch den Humboldt-Brüdern<br />

gerecht.“ Berlins Stadtentwicklungspolitik<br />

generell? „Politiker verwalten<br />

heute nur noch; und wenn sie eher<br />

zufällig eine visionäre Position vertreten,<br />

müssen sie sich der Fraktionsdisziplin<br />

beugen“, so Schuster.<br />

Wettbewerb rund um die<br />

Gestaltung des Blücherplatzes<br />

in Kreuzberg<br />

Positive Ausnahmen. Schuster belässt<br />

es aber nicht bei Fundamentalkritik,<br />

sondern weiß durchaus auch von positiven<br />

Beispielen zu berichten. Der<br />

Architekt und Professor an der BTU<br />

Cottbus lobt etwa die Lückenbebauung<br />

Roger Bundschuhs in der Michaelkirchstraße<br />

12. Dessen Inszenierung<br />

der einstigen Baulücke –anstelle einer<br />

Schließung – sei „absolut visionär“,<br />

meint Schuster, dessen AIV sich ebenfalls<br />

intensiv mit Architekturvisionen<br />

auseinandersetzt: Den diesjährigen<br />

„Schinkel-Wettbewerb“ hat er unter<br />

das Motto „Bridge2future“ gestellt.<br />

Zukunftsweisende Beiträge waren<br />

gefragt, die die städtebaulichen Herausforderungen<br />

lösen, die mit der<br />

Errichtung der „Zentralen Landesbibliothek“<br />

(ZLB) am Blücherplatz in<br />

Kreuzberg verbunden sind. Dort steht<br />

zur Zeit die 1954 eröffnete Amerika-Gedenkbibliothek.<br />

„Die Potenzi-


Nr.17, Ausgabe 27./28. April 2019<br />

/ 5<br />

ale, die inBibliotheken schlummern, etwa<br />

was moderne Kommunikation angeht, sind<br />

in vielen der eingereichten Entwürfe sichtbar<br />

geworden“, lobt Schuster.<br />

Bild: Markus Storch<br />

Für seinen Entwurf „Connect X-Berg“ erhielt<br />

Markus Storch den diesjährigen Schinkelpreis des<br />

Architekten- und Ingenieurvereins zu Berlin<br />

DenVerkehr mitplanen. So sind die Dächer der<br />

Bibliothek in einem der Gewinnerentwürfe<br />

begrünt und begehbar –Orte des zwanglosen<br />

Austauschs. Eines der Dächer soll sogar<br />

über eine Rampe mit dem Fahrrad erreichbar<br />

sein. Generell planen viele Entwürfe den<br />

Verkehr als drängende Zukunftsfrage in<br />

ihre Gestaltung mit ein. Dem Siegerteam aus<br />

Wuppertal schwebt etwa eine Sperrung des<br />

Waterloo-Ufers für motorisierten Verkehr<br />

vor. Auch der mit einem Sonderpreis prämierte<br />

Entwurf von Studierenden der UdK<br />

Berlin und TU Berlin hat ein umfassendes<br />

Verkehrskonzept, ist aber auch in anderer<br />

Hinsicht visionär: Für die Dachkonstruktionen<br />

hat sich das Team eine „innovative<br />

Holz-Beton-Verbundkonstruktion“ überlegt,<br />

das Lager des Bibliotheksmagazins soll<br />

komplett aus Holz errichtet werden.<br />

Holz löst viele Probleme. Damit nimmt der<br />

Wettbewerb Entwicklungen der visionären<br />

Architektur auf, die schon heute umgesetzt<br />

werden. Zum Beispiel vom <strong>Berliner</strong> Büro<br />

Lager und Kaden, dessen Gebäude zu großen<br />

Teilen in Holzbauweise errichtet werden.<br />

Die scheinbar althergebrachte Bauform<br />

sei „neben ihren altbekannten Komponenten<br />

„nachwachsend“ und „kohlenstoffbindend“,<br />

insofern eine neue Form des Bauens,<br />

als dass sie mit den traditionellen Holzkonstruktionen<br />

nur noch wenig zu tun hat“, so<br />

Tom Kaden, Mitgründer des Büros. „Wir<br />

reagieren mit architektonisch-ingenieurtechnisch<br />

neuen Lösungsansätzen auf den<br />

immer dramatischeren Klimawandel. Wenn<br />

ARCHITEKTEN IN BERLIN<br />

Hochbauarchitekten 7862<br />

Landschaftsarchitekten 525<br />

Innenarchitekten 187<br />

Stadtplaner 310<br />

(Quelle: Bundesarchitektenkammer 2018)<br />

Gehalt in Berlin: zwischen 1980 und 3500 Euro proMonat<br />

(Quelle: Gehaltsvergleich.com 2019)<br />

DurchschnittlicherJahresverdienst angestellter<br />

Architekten bundesweit:<br />

54 600 Euro inklusive Überstundenvergütungen<br />

und zusätzliche Geldleistungen<br />

(Quelle: Bundesarchitektenkammer 2018)<br />

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gelegen, entstehen 200 exklusive<br />

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Nr. x, Ausgabe x./ x. x2019<br />

/ 6<br />

... wir Holz klug in den Primärkonstruktionen<br />

der Wohn- und Gewerbebauten einsetzen,<br />

können wir zumindest im Baugewerbe<br />

den Anteil der grauen Energie erheblich senken.“<br />

Neben der klimapolitischen Weitsicht<br />

ist der Holzbau dabei auch insofern visionär,<br />

als er zur Entlastung überlaufender Großstädte<br />

beitragen könnte, meint Kaden. Die<br />

vorgefertigten Holzelemente ermöglichten<br />

kurze Bauzeiten und hätten im Vergleich mit<br />

den herkömmlichen Materialien Ziegel oder<br />

Stahlbeton mindestens fünf Prozent weniger<br />

Konstruktionsfläche, so Kaden. „Natürlich<br />

ist es naiv zu glauben, dass der urbane Holzbau<br />

die Probleme der Wohnungsknappheit<br />

lösen könnte. Wenn es allerdings gelingt,<br />

den Anteil am Verdichtungspotential der<br />

Städte signifikant mit dem Thema Holzbau<br />

zu besetzen, wäre allen geholfen –von<br />

den zu bewirtschaftenden Wäldern, den<br />

Zimmereien und Nutzern der Gebäude bis<br />

zum Klima.“<br />

Altes ertüchtigen. Mit all diesen Aspekten<br />

zeigt die Holzbauweise beispielhaft die Vielschichtigkeit<br />

zukunftsweisender Architektur<br />

auf. Die ist auch daran erkennbar, dass sich<br />

das „Visionäre“ nicht auf die Errichtung<br />

völlig neuer Gebäude beschränkt. Für Elisabeth<br />

Rüthnick vom <strong>Berliner</strong> Büro Rüthnick<br />

Architekten kann auch die Bearbeitung<br />

von Projekten im historischen Bestand eine<br />

visionäre Seite haben. Als Beispiele nennt<br />

sie Umbauten und Modernisierungsmaßnahmen<br />

ihres Büros etwa im Hauptgebäude<br />

der Humboldt-Universität oder für die<br />

Berlin-Brandenburgische Akademie der<br />

Wissenschaften am Gendarmenmarkt. „In<br />

Bild: Schnepp Renou<br />

DasFuturium wirdabSeptember als Ortfür alle<br />

eröffnet, die sich für Zukunftsfrageninteressieren.<br />

Diesdrücktsich auch in der Archtitektur aus<br />

allen Fällen handelt es sich nicht nur um die<br />

Beseitigung baulicher Defizite, sondern auch<br />

um die Weiterentwicklung für moderne Anforderungen“,<br />

meint Rüthnick. Für die 1911<br />

erbaute Fichtenbergoberschule in Steglitz<br />

entwickelt das Büro derzeit ein modernes Innenraumkonzept,<br />

das „die Flächen der traditionellen<br />

Klassenräume zu Lern- und Arbeitszwecken“<br />

modernisiert.<br />

Das gläserne „Futurium“als<br />

idealer Ort für alle, die die<br />

Zukunft mitgestalten wollen<br />

Nicht immer konfliktfrei. Die verschiedenen<br />

Aspekte auf einen Nenner zu bringen, gestaltet<br />

sich dabei nicht immer leicht. „Architektur<br />

heute steht vor nicht immer konfliktfrei<br />

zu lösenden Herausforderungen“, hält Stefan<br />

Brandt, Direktor des <strong>Berliner</strong> Futuriums, fest.<br />

Als „Haus der Zukünfte“ soll das Futurium<br />

ab September Ort für visionäre Ideen sein.<br />

„Architektur soll ästhetisch unverwechselbar<br />

und innovativ sein, gleichzeitig auf die Umgebung<br />

und die Geschichte des Ortes eingehen.<br />

Sie soll nachhaltig sein, wobei jeweils zu<br />

definieren ist, was das heißt: Es geht ebenso<br />

um die Nutzung nachhaltiger Baumaterialien<br />

wie um eine nachhaltige Energie-(Selbst-)<br />

Versorgung“, sagt Brandt. Auch Barrierefreiheit<br />

spiele eine wichtige Rolle, ebenso wie die<br />

Einbindung von Anwohnern. „Gelungene<br />

Architektur schafft es, eine markante ästhetische<br />

Geste in die Stadt hineinzubringen und<br />

zugleich im besten Sinne lebensnah zu sein“,<br />

so Brandt. Und sie setze Akzente für eine<br />

nachhaltige Umgestaltung des Stadtraums.<br />

Brandt nennt als Beispiel die 2017 fertiggestellte<br />

„Botschaft für Kinder“ vom SOS-Kinderdorf<br />

in Moabit. „Sie wirkt laut Anspruch<br />

der Architekten zugleich als „Schutzraum“<br />

und als „Bühne“ für die Anliegen von<br />

SOS-Kinderdorf. Das Haus ist umhüllt von<br />

einem neuartigen „Glasfasergittergewebe“,<br />

das sich teilweise verschieben lässt. „Eine<br />

gelungene Symbiose aus den Inhalten der Institution<br />

und ihrer architektonischen Umsetzung,“<br />

meint Brandt.<br />

Impulse fürs ganze Quartier. Auch das eigene<br />

Haus, das von den Architekten Richter Musikowski<br />

entworfen wurde, habe eine entsprechende<br />

Dimension. „Ich bin fest davon<br />

überzeugt, dass das Futurium am Alexanderufer<br />

zu den visionären Bauten zählt“, sagt<br />

Brandt. Das Gebäude werde „Impulse für die<br />

Weiterentwicklung des Quartiers rund um<br />

den Humboldthafen“ geben. Dabei weist das<br />

barrierefreie Niedrigstenergiehaus mit einer<br />

Hülle aus Gussglass und hohen Fensterfronten<br />

über seine unmittelbare Umgebung hinaus.<br />

Der Bau verkörpere „selbst ein visionäres<br />

Raumkonzept“. Damit ist das Gebäude<br />

die perfekte Umgebung für einen Ort, der<br />

für alle offen sein soll, die Lust auf die Gestaltung<br />

von Zukunft haben. Dass ein paar<br />

Gedanken dazu auch in Sachen Architektur<br />

nicht schaden können, zeigt schließlich<br />

jener Wettbewerb von 1908, dessen Visionen<br />

Anstoß für ein Berlin gaben, wie wir es<br />

heute kennen.<br />

Berlin-Mitte<br />

Philip Aubreville<br />

Immobilienwelten<br />

Magazin für Immobilien, Wohnen, Bauen und Design<br />

Bild: caimmo.com/CubeBerlin<br />

Neue Quartiere<br />

in Mitte 04<br />

Kurz &gut<br />

Markant so l der „Tower B5“ das Projekt<br />

„Am Oktagon“ inAdlershof prägen. Die<br />

Fertigste lung ist im Frühjahr 2020 geplant.<br />

Rechtsexperten<br />

Wenn der Nachbar auf dem Balkon zu<br />

viel gri lt ode raucht: So können sich<br />

betro fene Mieter dagegen wehren.<br />

Solardach 2.0<br />

Es gibt nach wie vor eine Vergütung für<br />

Bild:Hans GeorgEsch<br />

In Mitte strebt alles nach oben: Spektakuläre<br />

Hochhaus- und Wohnturm-Projekte stehen in den<br />

Startlöchern. Zum Beispiel der 150 Meter hohe<br />

Turm des russischen Investors Monarch neben dem<br />

Einkaufszentrum Alexa oder der skulpturale Wohnturm<br />

nach Plänen des US-Star-Architekten Frank O. Gehry<br />

neben dem Elektronikmarkt Saturn.<br />

Und mit der Europacity entsteht auf der Brache<br />

des einstigen Güterbahnhofs in der Nähe des<br />

Hauptbahnhofs ein ganz neues Stadtviertel.<br />

Geplant sind nicht nur Räume für Büros und Gewerbe,<br />

sondern auch rund 3000 Wohnungen sowie Hotels.<br />

Lesen Sie mehr über die „Stadtentwicklung Mitte“–<br />

hier am kommenden Sonnabend!


Immobilienwelten Nr. 17, Ausgabe 27./28. April 2019 / 7<br />

.............................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................<br />

RECHT<br />

EXPERTEN ANTWORTEN<br />

Die Hausverwaltung braucht Monate für die Erstellung und Zusendung von<br />

Protokollen. Eine Fristsetzung per Beschluss kann für Abhilfe sorgen.<br />

Bild:gettyimages/sureeporn<br />

§<br />

Von unserer Hausverwaltung<br />

werden die Protokolle der Eigentümerversammlungen<br />

sehr spät und<br />

erst auf massiven Druck erstellt und<br />

zugestellt. Beispiel: 15. November 2018<br />

Versammlung für Abrechnung 2017.<br />

Protokoll dem Beirat am 2. Januar 2019<br />

vorgelegt, 31. Januar 2019 den Eigentümern<br />

zugestellt. Die Verwaltung argumentiert,<br />

dass es keine gesetzliche<br />

Pflicht und Fristen gäbe. Wie können<br />

wir uns wehren?<br />

Richtig ist, dass das Gesetz nicht vorschreibt,<br />

innerhalb welcher Frist das Protokoll zu<br />

erstellen ist. Nach herrschender Meinung<br />

muss der Verwalter das Protokoll aber so<br />

rechtzeitig erstellen, dass Eigentümer eine<br />

Woche vor Ablauf der einmonatigen Klagefrist<br />

ab Beschlussfassung davon Kenntnis<br />

nehmen können. Das verspätete Protokoll<br />

verliert zwar nicht an Beweiskraft, aber es<br />

können sich Schadensersatzansprüche einzelner<br />

Eigentümer gegen den Verwalter<br />

ergeben, wenn ihnen aufgrund der verspäteten<br />

Erstellung ein Schaden entstanden ist.<br />

Praxistipp: Sie sollten in der nächsten Eigentümerversammlung<br />

einen Beschlussantrag<br />

einbringen, in dem ein Fertigstellungstermin<br />

und eine Versendungspflicht für das Protokoll<br />

festgelegt werden.<br />

§<br />

Laut WEG, Paragraf 28 hat der<br />

Verwalter die Aufbewahrung der<br />

Unterlagen der Wohnungseigentümergemeinschaft<br />

vorzunehmen. Seit<br />

dem Jahr 2005 hat unsere WEG einen<br />

bestellten Verwalter, der von uns eine<br />

Pauschalvergütung erhält. Zu den möglichen<br />

Sonderhonoraren findet eine Gebühr<br />

für die Archivierung der WEG-Unterlagen<br />

keine Erwähnung. In einer Mail<br />

teilt der Verwalter uns mit, dass er unsere<br />

Unterlagen ab jetzt kostenpflichtig<br />

extern einlagern will. Kann er das?<br />

Mit der pauschalen Grundvergütung sind<br />

üblicherweise die dem Verwalter obliegenden<br />

Leistungen, die „Kardinalpflichten“, abgegolten.<br />

Zu seinen Aufgaben gehört auch<br />

die Aufbewahrungspflicht für Buchungsunterlagen.<br />

Der Verwalter kann ohne eine<br />

Vereinbarung kein Sonderhonorar geltend<br />

machen. Durch Beschluss können die Eigentümer<br />

allerdings die Anmietung eines<br />

Archivs regeln. Zusätzliche Kosten sind<br />

dann entsprechend der Teilungserklärung<br />

unter den Miteigentümern zu verteilen.<br />

Stefanie Breitholdt ist Anwältin, Sandra<br />

Lang-Lajendäcker ist Fachanwältin für<br />

Miet- und Wohnungseigentumsrecht.<br />

www.breiholdt-legal.de<br />

Haben Sie Fragen zum Miet- oder Wohneigentumsrecht? Senden Sie uns eine E-Mail an: immobilien@mdscreative.com<br />

STEGLITZ-ZEHLENDORF<br />

In Steglitz-Zehlendorf gibt es<br />

153.400 Haushalte, davonsind<br />

46 Prozent Einpersonen-Haushalte.<br />

OPR<br />

OHV<br />

BAR<br />

2.002.900 Haushaltegibt es in Berlin.<br />

In jedem Haushalt leben<br />

durchschnittlich 1,8Personen.<br />

HVL<br />

Reinickendorf (Rd)<br />

Pankow (Pk)<br />

Weißensee<br />

(Ws)<br />

Hohenschönhausen<br />

(Hs)<br />

Spandau<br />

(Sp)<br />

Wilmersdorf<br />

(Wd)<br />

Charlottenburg<br />

(Cb)<br />

Wedding<br />

(We)<br />

Tiergarten<br />

(Tg)<br />

Schöneberg<br />

(Sb)<br />

Prenzlauer<br />

Berg (PB)<br />

Mitte<br />

(Mi)<br />

Kreuzberg<br />

(Kb)<br />

Friedrichshain<br />

(Fh)<br />

Lichtenberg<br />

(Lb)<br />

Marzahn<br />

(Mz)<br />

Hellersdorf<br />

(Hd)<br />

MOL<br />

Zehlendorf<br />

(Zd)<br />

Steglitz<br />

(St)<br />

Tempelhof<br />

(Th)<br />

58595b<br />

Neukölln<br />

(Nk)<br />

Treptow<br />

(Tr)<br />

P<br />

Köpenik<br />

(Kö)<br />

LOS<br />

PM<br />

TF<br />

Quelle: Mikrozensus Berlin 2017<br />

LDS


Immobilienwelten Nr. 17, Ausgabe 27./28. April 2019 / 8<br />

.............................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................<br />

ABKÜRZUNGEN<br />

IMMOBILIENMARKT<br />

AB ............ Altbau<br />

Ausst. ..... Ausstattung<br />

Baugst. .. Baugrundstück<br />

Bd. ...........Bad/Bäder<br />

BEZ ..........Bezirk<br />

BK ............ Betriebskosten<br />

Bj..............Baujahr<br />

Blk. ......... Balkon<br />

bw ........... Brutto-Warmmiete<br />

DG ........... Dachgeschoss<br />

DHH ........Doppelhaushälfte<br />

EBK..........Einbauküche<br />

EFH.......... Einfamilienhaus<br />

ETW.........Eigentumswohnung<br />

F................Fahrstuhl<br />

GA............ Genossenschaftsanteile<br />

GFZ..........Geschossflächenzahl<br />

GEH ......... Gasetagenheizung<br />

GRZ ......... Grundflächenzahl<br />

Gst........... Grundstück<br />

Hb............Heutbesichtigung<br />

Hk............ Heizkosten<br />

k ............... Kaltmiete<br />

Kfz........... Autostellplatz<br />

Kt. ............ Kaution<br />

MFH ........ Mehrfamilienhaus<br />

MMK....... Monatsmiete(n),Kaution<br />

NB ............ Neubau<br />

nk .............Netto-Kaltmiete<br />

NK............ Nebenkosten<br />

OG ........... Obergeschoss<br />

Pk. ........... Parkettboden<br />

RH............ Reihenhaus<br />

ren. .........renoviert<br />

REG..........Region<br />

TG ............ Tiefgaragenstellplatz<br />

VB ............ Verhandlungsbasis<br />

VS ............Verhandlungssache<br />

w .............. Warmmiete<br />

WB...........Wannenbad<br />

WBS ........ Wohnberechtigungsschein<br />

WEH........ Wohneinheiten<br />

Whg. .......Wohnung<br />

ZH............ Zentralheizung<br />

LEGENDE<br />

Haus<br />

Dachgeschoss<br />

dienstleistungen<br />

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Immobilienwelten<br />

Magazin für Immobilien, Wohnen, Bauen und Design<br />

<br />

<br />

Abkürzungen EnEV2014<br />

Artdes Energieausweises<br />

V ............... Verbrauchsausweis<br />

B ............... Bedarfsausweis<br />

kWh ........ Kilowattstunde<br />

Energieträger<br />

Ko ............ Koks,Braunkohle,Steinkohle<br />

Öl ............ Heizöl<br />

Gas .......... Erdgas, Flüssiggas<br />

FW ........... Fernwärmeaus Heizwerk<br />

oder KWK<br />

Hz ............ Brennholz, Holzpellets,<br />

Holzhackschnitzel<br />

E .............. Elektrische Energie<br />

(auch Wärmpumpe), Strommix<br />

Baujahr des Wohngebäudes<br />

Bj .............. Baujahr<br />

Energieeffizienzklasse des<br />

Wohngebäudes<br />

A+ bis H, zum Beispiel B<br />

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Wohn-/Essber. m. Altbauschwelle, i. EG eine<br />

zweiflügl. Stulp Terrassent. m. Altbauschwelle<br />

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11<br />

Bilder:Andreas Friedel &Christoph Naumann<br />

DasAusbauhaus in Neukölln wurde unter anderemmit<br />

dem Deutschen Bauherrenpreis 2018<br />

ausgezeichnet. DasBaugruppenprojektumfasst<br />

24 Einheiten zum Wohnen und Arbeiten. Das<br />

Konzept machteesmöglich, räumlich großzügigeWohnverhältnisse<br />

zu Preisendes sozialen<br />

Wohnungsbaus anzubieten (ab1.150 Euro pro<br />

Quadratmeter,abhängig vomAusbaustandard).<br />

Die Bauherren hattendie Wahl zwischen<br />

„StandardLoft“,„StandardWohnung“ und der<br />

„Übernahme Rohbau zum Selbstausbau“.<br />

IM GESPRÄCH MIT<br />

JANA RICHTER<br />

DerRohbau wirdgestellt, den Ausbau übernehmen die Eigentümer –das Konzept „Ausbauhaus“ist neu im Geschosswohnungsbau. Es funktioniert.<br />

Auch dank frei überspannter Stahlbetondecken, die innerhalb der Wohnung keine tragenden Wände erfordern und individuelle Grundrisse zulassen.<br />

Frau Richter,wie war das, als Sie 2012 das<br />

Eckgrundstück in Neukölln direkt an der Ringbahn<br />

erwarben, auf dem später das Ausbauhaus<br />

entstehen sollte?<br />

Jana Richter: Das Grundstück stand zum<br />

Verkauf, damals war Neukölln noch nicht<br />

so gentrifiziert. Wir konnten das Bauland<br />

zum günstigen Preis erwerben, wussten damals<br />

aber noch gar nicht, wohin die Reise<br />

geht. Wir wollten das Projekt mit einer Baugruppe<br />

durchziehen, hatten aber noch kaum<br />

Erfahrungen mit dieser Art des Bauens.<br />

Die Idee zur besonderen Form bestand schon?<br />

Ja –wir trennen Gebäude und Ausbau. Das<br />

Haus ist wie ein Regal mit identisch großen<br />

Fächern. Die Wohnungen sind die Fächer,<br />

die jeder Nutzer nach seinem Geschmack<br />

gestalten kann. Beim Rohbau hatten die<br />

Mitglieder der Baugruppe also kein Mitspracherecht,<br />

beimAusbau hingegen ermöglichten<br />

wir eine große Vielfalt.<br />

Wie haben Sie das technisch gelöst?<br />

Wir arbeiten mit frei überspannten Stahlbetondecken.<br />

Die brauchen keine stützenden<br />

Wände im Inneren, so dass die Nutzer ihre<br />

Zwischenwände selber setzen können. Die<br />

Bauweise ist im Industriebau verbreitet, in<br />

den Niederlanden auch im Wohnungsbau.<br />

Doch in Deutschland hat sie sich noch nicht<br />

durchgesetzt. Außerdem haben wir pro<br />

Wohnung drei Versorgungsschächte angebracht<br />

–zwei außen, einen in der Mitte.<br />

Das ist einer mehr als normalerweise. Aber<br />

es macht mehr Varianten möglich.<br />

Bild:Andras Friedel<br />

Jana Richter vomArchitekturbüroPraeger Richter –<br />

hier mit Partner Henri Praeger.<br />

Welche Wohnformen gibt es?<br />

Alles vom Loftstil mit einem Küchenund-Bad-Kubus<br />

in der Mitte bis bin zur<br />

Patchwork-Sechszimmerwohnung.<br />

Braucht eine solche Form des Bauens nicht<br />

auch besondere Nutzer,die mit diesem hohen<br />

Maß an Selbstbestimmung zurechtkommen?<br />

Durchaus. In Neukölln haben wir eine starke<br />

Hausgemeinschaft. Die letzte Wohnung<br />

wurde erst nach fünf Jahren fertig, aber es<br />

gab keine Probleme unter den Nachbarn.<br />

Alle wissen: Die Wohnungen entwickeln<br />

sich permanent weiter.Wir haben aber auch<br />

für guten Schallschutz gesorgt.<br />

Wie viele Ausbauhäuser haben Sie inzwischen<br />

gebaut?<br />

In Lichtenberg gibt es noch eines mit 37<br />

Einheiten.Aktuell leiten wir ein Baugruppenprojekt<br />

in Neuruppin, ein Massivholzbau.<br />

Wollen Sie weiter fürBaugruppen aktiv bleiben?<br />

Das würde ich gerne, aber in Berlin werden<br />

Baugrundstücke eigentlich nur noch an den<br />

öffentlichen Wohnungsbau verkauft. Deshalb<br />

arbeiten wir jetzt daran, unser Ausbauhaus-Konzept<br />

auf den Mietwohnungsbau<br />

zu übertragen.<br />

Wird da nicht oft auf immer gleiche Rezepte<br />

gesetzt?<br />

Ja, und genau das wollen wir aufbrechen. In<br />

Berlin beispielhaft ist das Konzeptverfahren<br />

Schöneberger Linse.Oder auch das Quartierhaus<br />

der Statistik. Da entsteht eine große<br />

Vielfalt: Wohnungen, Gewerbe, Verwaltung.<br />

Das sollte auch zum Vorbild für Marzahn<br />

und Reinickendorf werden. Wir brauchen<br />

keine Monostrukturen, keine reinen Wohnsiedlungen,<br />

gerade in den Außenbezirken.<br />

AberVielfalt ist teurer.Wie könnte das<br />

aussehen? Zum Beispiel so: In der Mitte<br />

zwischen den Häusern wird ein urbaner<br />

Garten angelegt, den auch die Mieter nutzen<br />

dürfen. In den oberen Geschossen sind die<br />

Wohnungen, in den unteren Geschossen gibt<br />

es Werkstätten und Raum für Coworking.<br />

Und wichtig: Bei jedem Neubauprojekt sind<br />

30 Prozent geförderter Wohnungsbau.<br />

Das Interview führte Ingrid Bäumer

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