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Recht im Alltag

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eantragen(§ 41 SGB VII). Die Höhe ist je nach<br />

Behinderung, Wohnsituation, Familienverhält-<br />

nis usw. unterschiedlich, richtet sich nach den<br />

Wohnungshilferichtlinien und in der Höhe bis<br />

zu einem gewissen Grad Ermessens- (= Verhand-<br />

lungs-) sache. Deshalb sollte man möglichst um-<br />

fangreich die behinderungsbedingten Mehrauf-<br />

wendungen erläutern: größerer Flächenbedarf,<br />

größere Heizung, Rollstuhlabstellplatz, breitere<br />

Türen, besondere Türzargen, mehr Bewegungs-<br />

flächen <strong>im</strong> Bad, höhenverstellbare Spiegel und<br />

Waschbecken, elektrische Rollladenbedie-<br />

nungen, eine größere Garage (mit Heizung),<br />

Gymnastikraum, besondere Bodenversiegelung<br />

bei befahrbarer Dusche, stufenlose Terrassen-<br />

türen usw.<br />

Wer nicht berufstätig ist, kann Zuschüsse be<strong>im</strong><br />

Sozialamt(einkommens-bzw.vermögensabhän-<br />

gig – § 54 SGB XII) und – sofern eine Pflegestufe<br />

festgestellt wurde – bei der Pflegeversicherung<br />

stellen (§ 40 SGB XI). Die Pflegeversicherung<br />

zahlt je Maßnahme einen Betrag von bis zu<br />

2 557 €, wobei bis auf Ausnahmen 10 % Eigenlei-<br />

stung zu erbringen sind. Als „eine Maßnahme“<br />

-Anzeige-<br />

zählt das, was gleichzeitig beantragt/durchge-<br />

führt wird z.B. Badumbau und eine größere Ga-<br />

ragentür. Später – z. B. nach einem Jahr – kann<br />

soweit erforderlich ein erweiterter Umbau <strong>im</strong><br />

Bad wiederum teilfinanziert werden.<br />

Zur Frage, ob ein fest eingebauter Treppenlift<br />

oder ein fest installierter Hebelifter mit Schie-<br />

nen an der Decke eine Leistung der Krankenkas-<br />

se oder der Pflegeversicherung ist, gibt es von<br />

Kasse zu Kasse unterschiedliche Meinungen,<br />

über die verhandelt werden kann. Sicher sind<br />

Handgriffe usw. <strong>im</strong> Bad, verstellbare Spiegel<br />

usw. Hilfsmittel, die die Krankenkasse überneh-<br />

men muss.<br />

Darlehn vom Land<br />

Wenn dann Eigenkapital und Zuschüsse <strong>im</strong>mer<br />

noch nicht ausreichen – was meist der Fall ist<br />

– geht es darum, ob neben den üblichen Dar-<br />

lehn bei der Bank und besonders zinsgünstigen<br />

Darlehen nach dem 1. und 2. Wohnraumförde-<br />

rungsgesetz, die jeder bekommt, der die allge-<br />

meinen Bedingungen erfüllt, für

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