Recht im Alltag
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nen Ländergruppen. Alle Menschen sind noch<br />
lange nicht gleich. Ein Beispiel von vielen: Füh-<br />
rerscheine aus den Industrieländern gelten hier<br />
weiter und müssen nur umgeschrieben werden.<br />
Kommt man aus einem weniger „zivilisierten“<br />
Land, muss eine zusätzliche theoretische Prü-<br />
fung abgelegt werden. Und dann gibt es noch<br />
die Länder, deren Führerschein überhaupt nicht<br />
anerkannt wird, so dass man eine theoretische<br />
und eine praktische Prüfung abzulegen hat.<br />
Vorsicht Panne!<br />
Sind diese Dinge alle geklärt, kann man endlich<br />
daran gehen, die Hochzeit zu planen. Prompt<br />
stehen die nächsten Probleme vor der Tür: Wo<br />
wollen wir heiraten? Ist das Standesamt über-<br />
haupt mit dem Rollstuhl zugänglich? Welche<br />
Kirche hat eine Rampe? Wo soll gefeiert wer-<br />
den, gibt es dort auch Behindertentoiletten<br />
in ausreichender Anzahl (wichtig, wenn man<br />
Freunde/Freundinnen <strong>im</strong> Rollstuhl mit einladen<br />
will) und natürlich alle übrigen Hochzeitsvor-<br />
bereitungen, das Lampenfiber und noch alles<br />
mögliche, bis es so weit ist, dass eine Verbin-<br />
dung durch die offizielle Eheschließung auch<br />
nach außen dokumentiert ist.<br />
Meist soll auch noch vorher vom Junggesellen-<br />
leben Abschied feierlich Abschied genommen<br />
werden - und schon tauchen die nächsten Fra-<br />
gen auf: Soll es nur ein Umtrunk sein oder ein<br />
richtiger Polterabend? Der ist ein nicht zu unter-<br />
schätzendes Risiko. Nicht alle Rollstühle sind mit<br />
einer pannensicheren Bereifung ausgerüstet,<br />
und es wäre sicher ein schlechtes Omen für die<br />
gemeinsame Zukunft, wenn die Zeit davor sich<br />
mit dem lauten Knall eines geplatzten Reifens<br />
verabschiedet.<br />
Text & Foto:<br />
Herbert Müller