Recht im Alltag
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40<br />
25 Jahre FGQ<br />
Rohrkrepierer herausstellten… Themen wie be-<br />
hindertengerechtes Bauen und Wohnen, selbst-<br />
best<strong>im</strong>mtes Leben und Hilfsmittelversorgung<br />
wurden schon in den ersten Jahren des Beste-<br />
hens der FGQ thematisiert. Bei der Rollstuhlent-<br />
wicklung schaltete sich die Fördergemeinschaft<br />
mit Verbesserungsvorschlägen und Anregungen<br />
aktiv ein. Neben den Arbeitsgemeinschaften<br />
und dem Sekretariat (Kontaktadressen finden<br />
Sie auf der letzten Seite dieser Broschüre) prä-<br />
sentiert sich die Fördergemeinschaft traditionell<br />
auf den wichtigen themenbezogenen Messen<br />
um die überregionalen Kontakte zu verbessern<br />
und persönliche Gespräche zu ermöglichen.<br />
Weg in die Zukunft<br />
Seit Anfang August 2006 ist die FGQ Eigentüme-<br />
rin des HUMANIS-Verlages, der vor allem Zeit-<br />
schriften und Bücher aus dem Behinderten- und<br />
Selbsthilfebereich herausgibt. Damit setzt sich<br />
eine erfreuliche Tendenz konsequent fort: Die<br />
Fördergemeinschaft bietet <strong>im</strong>mer mehr Infor-<br />
mationsmaterialen für Betroffene an. In einer<br />
eigenen sehr erfolgreichen Reihe von Broschü-<br />
ren gibt es inzwischen Ausgaben mit den The-<br />
men Gesundheit, Familie & Partnerschaft, Woh-<br />
nen, hier vorliegend <strong>Recht</strong> und zur allgemeinen<br />
Orientierung: „Info“. Weitere werden folgen.<br />
Neben dem o.e. offiziellen Organ der FGQ rich-<br />
tet sich „B - Journal für behinderte Menschen“<br />
dagegen an alle Körperbehinderten, ihre Ange-<br />
hörigen und alle am Thema Interessierten. Für<br />
querschnittgelähmte Leser gibt es darin den<br />
Durchhefter „Q – die Seiten für Querschnitt-<br />
gelähmte“ jeweils in der Heftmitte. FGQ und<br />
HUMANIS-Verlag glauben, dass es wichtig ist in<br />
diesen materialistischen Zeiten die eigenen Ziele<br />
nicht aus den Augen zu verlieren. Einen Verein<br />
zu führen ist kein Geschäft. Zwar ist gerade<br />
hier der besonders sensible Umgang mit den<br />
Finanzen gefragt, auf die satzungsgemäße Ver-<br />
wendung der Gelder schaut nicht zuletzt das Fi-<br />
nanzamt. Aber Geld ersetzt keine Inhalte. Wer<br />
in einem solchen Verein mitarbeiten will, sollte<br />
wissen, dass es vorrangig eben nicht um sein<br />
eigenes Fortkommen gehen kann, sondern um<br />
die Interessen der Bevölkerungsgruppe und der<br />
ihr angehörenden bedürftigen Einzelpersonen,<br />
die von dem jeweiligen Zusammenschluss ver-<br />
treten werden.<br />
Ähnliches gilt für Selbsthilfe-Zeitschriften. Das<br />
darf kein Geschäftsfeld werden, in dem die<br />
Überzeugungen der Eigentümer keine Rolle<br />
mehr spielen und nur die reine Geldvermehrung<br />
von Bedeutung ist. Allerdings kann niemand in<br />
diesem Land daran gehindert werden, sich an-<br />
gebliche Botschaften unter den Nagel zu reißen<br />
um eine Grundlage für ein vermeintlich sicheres<br />
Geschäft zu haben. Es mag nicht zeitgemäß wir-<br />
ken, aber Verein und Verlag vertrauen darauf,<br />
dass die Mehrheit der Leser auf Dauer erkennt,<br />
was eine echte Selbsthilfezeitschrift ist. Die<br />
braucht Macher und Autoren, die ein Konzept<br />
haben und mit Herzblut dabei sind. Die darum<br />
kämpfen, sich auch gegen eine wirtschaftlich<br />
stärkere Konkurrenz zu behaupten. Die einen<br />
langen Atem haben und nicht vergessen wes-<br />
sen Interessen sie vertreten. Und die nicht gleich<br />
jedem modischen Schnickschnack auf den Le<strong>im</strong><br />
zu gehen, den gerade irgendwelche selbster-<br />
nannten Marketingexperten propagieren.<br />
In Deutschland wird oft kleinkarierte Vereins-<br />
meierei beklagt, gerade auch <strong>im</strong> Bereich der Be-<br />
hindertenselbsthilfe. Das mag gelegentlich zu-<br />
treffen. Wer sich aber als Bevölkerungsgruppe<br />
<strong>im</strong> brutaler und kälter werdenden Verteilungs-<br />
kampf behaupten will, muss zusammenhalten.<br />
Die FGQ hat das gelernt. Sie wird ihren Weg in<br />
die Zukunft finden.<br />
Peter Mand, FGQ Schriftführer