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ES IST EINE MÖGLICH-<br />
KEIT, DIE BREITE MASSE<br />
ZU ERREICHEN, DENN<br />
NUR EIN PROZENT DER<br />
WIENER BEVÖLKERUNG<br />
GEHT REGELMÄSSIG<br />
IN DIE KIRCHE.<br />
EIN WEITER WEG ZUM WINTERWANDERN<br />
Seefeld in Tirol hat einen Winter-Weitwanderweg:<br />
vier Etappen für einen entschleunigten Winterurlaub.<br />
TIROL. Weitwandern boomt. Freunde dieser entschleunigten<br />
Urlaubsvariante kommen in Seefeld sogar im Winter auf ihre<br />
Kosten. Die Kulisse für den Winterweitwanderweg bildet<br />
das offene, auf 1100 m Seehöhe gelegene und 16 km lange<br />
Leutaschtal. Vier geräumte Etappen mit jeweils moderaten<br />
Höhenmetern sind durch die Natur angelegt, die in jeweils<br />
vier bis sechs Stunden zu bewältigen sind. Bis 12. März noch<br />
(jew. Mo.–Do.) kann man die Winterweitwanderung diese<br />
Saison noch buchen, Gepäcktransport inklusive.<br />
www.seefeld.com<br />
liches Brot und nehmen rund ein Drittel seiner Arbeitszeit<br />
in Anspruch. Ein weiteres Drittel falle für das<br />
Management der insgesamt 80 Mitarbeiter der Dompfarre<br />
St. Stephan an und ein weiteres für die Seelsorge.<br />
„Der direkte Kontakt zu den Menschen liegt mir wirklich<br />
sehr am Herzen: ob bei Messen, Beichten oder im<br />
persönlichen Gespräch. Genau deshalb möchte ich nie<br />
Bischof oder Kardinal werden, denn das würde mir<br />
dann fehlen.“<br />
Bungee-Sprung von 152 Metern<br />
Aber genauso wie die kirchliche Arbeit liebt der<br />
Dompfarrer eben auch das prickelnde Erlebnis bei<br />
sportlichen Grenzerfahrungen. Im Jahr 2002 etwa<br />
wagte er einen Bungee-Sprung vom Donauturm aus<br />
152 Metern Höhe – natürlich nicht, ohne die Anlage<br />
des deutschen Bungee-Pioniers Jochen Schweizer vorher<br />
gesegnet zu haben. „Ich bin sicher kein Adrenalin-Junkie,<br />
aber solche Erlebnisse reizen mich einfach.<br />
Das Schlimmste daran war, dass ich wegen starken<br />
Windes ewig warten musste. Und weil zahlreiche Journalisten<br />
von Fernsehen, Radio und Zeitung vor Ort<br />
waren, konnte ich klarerweise nicht mehr zurück – so<br />
eitel bin ich dann doch“, sagt er mit einem breiten<br />
Schmunzeln.<br />
„Öffentlichkeitsarbeit im Dienste des Evangeliums“<br />
nennt Toni Faber solche Aktivitäten, die er ganz bewusst<br />
einsetzt. „Es ist eine Möglichkeit, die breite Masse<br />
zu erreichen, denn nur ein Prozent der Wiener Bevölkerung<br />
geht regelmäßig in die Kirche.“ Dass seine<br />
PR-Auftritte tatsächlich Wirkung zeigen, lässt sich sogar<br />
in Zahlen messen: „In meiner Pfarre treten 100<br />
Menschen pro Jahr wieder in die Kirche ein – und das<br />
in Zeiten wie diesen.“<br />
Stephansdom und Manner-Schnitten<br />
Kein Wunder also, dass Toni Faber viele prominente<br />
Österreicher zum Freundeskreis zählt. So bat ihn im<br />
Frühjahr 2019 die Witwe von Niki Lauda, dass er die<br />
Begräbnisfeier des legendären Formel-1-Weltmeisters<br />
übernehmen solle. Auch für den „Vater“ der weltbekannten<br />
Manner-Schnitten hat er die Verabschiedungszeremonie<br />
gehalten. Carl Manner war ein großer<br />
Gönner des Stephansdoms gewesen und hatte über 35<br />
Jahre hinweg zwei Mitarbeiter der Dombauhütte komplett<br />
finanziert – ein Gegenwert von 2 Millionen Euro.<br />
Zudem hat er verfügt, dass diese Unterstützung seitens<br />
der Firma Manner nach seinem Tod weiterläuft. Dass<br />
auf der rosaroten Packung der Manner-Waffeln der<br />
Stephansdom abgebildet ist, freut Toni Faber klarerweise<br />
ebenfalls – denn auch das ist eine sehr sympathische<br />
Form der Werbung für seine Kathedrale.<br />
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