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wird, hält er für unnötig und schränkt es<br />
mit der Zeit immer mehr ein, man „erstarrt“<br />
sozusagen. Umgekehrt lässt sich verlorene<br />
Beweglichkeit durch Fleiß wieder<br />
zurückgewinnen. Durch all das wirkt die<br />
Kniebeuge auch verletzungs- und überlastungsvorbeugend<br />
und macht bessere Sportler<br />
aus uns: Vielen Hobbyläufern und anderen<br />
Freizeitsportlern mangelt es eklatant an<br />
Hüft- und Sprungelenksbeweglichkeit.<br />
Und es geht noch weiter mit den Benefits:<br />
Der Oberkörper lässt sich einfach miteinbeziehen.<br />
Der untere Rücken genauso wie der<br />
bei beruflich am Computer Arbeitenden so<br />
oft verspannte obere Rücken, der Nackenund<br />
Schulterbereich. Und allein das korrekte,<br />
„übertrieben aufrechte“ Hinstellen für<br />
die Ausgangsposition wirkt in Summe dem<br />
„Verbuckeln“ des ständig in Bildschirme<br />
und aufs Smartphone-Display starrenden<br />
Homo Digitalis schon etwas entgegen.<br />
Und wie geht sich das aus?<br />
Womit noch die Erklärung fürs 10.000er-<br />
Ziel fehlt: 15, 20 oder auch 30 sorgfältig<br />
ausgeführte Kniebeugen sind im Alltag jederzeit<br />
einbaubar und in einer bis maximal<br />
zwei Minuten erledigt. Um wirklich zu profitieren,<br />
ist allerdings eine gewisse Regelmäßigkeit<br />
und Gewohnheit gefragt. Angelehnt<br />
an die oft empfohlenen 10.000 Schritte pro<br />
Tag, rät Gerhard Schiemer zu 10.000 Kniebeugen<br />
– pro Monat. Das sind ungefähr<br />
330 am Tag, bei 16 Wachstunden also rund<br />
20 pro Stunde. Schiemer rät jedoch, zum<br />
Beispiel 4 x 20 jeweils morgens und abends<br />
mit kurzen Pausen durchzuführen, womit<br />
schon 160 erledigt sind. Den Rest dann<br />
über die Bürostunden verteilen.<br />
So betrachtet nimmt das Projekt endgültig<br />
schaffbare Formen an. Ausdrücklich<br />
empfehlen wir auch das kostenlose<br />
Bücherl, das Gerhard<br />
Schiemer über die Kniebeuge<br />
geschrieben hat (Gratis-<br />
Download unter:<br />
www.iruntrails.at/die-kniebeuge/):<br />
Dort findet ihr neben<br />
allen Infos vor allem<br />
weitere Varianten. Und jetzt: aufstehen,<br />
hinstellen, Pobacken zusammenkneifen<br />
und runter mit dem Hintern ...<br />
SPRUNGGELENKE<br />
MOBILISIEREN<br />
VARIANTEN DER FUSSPOSITION<br />
Es ist möglich, dass die Übung nicht auf<br />
Anhieb gelingt (z.B.: die Fersen heben<br />
sich vom Boden; oder man hat die Tendenz,<br />
nach hinten zu kippen). Das ist<br />
aber kein Malheur: Oft steckt bloß ein<br />
simples Koordinationsproblem dahinter.<br />
Gerhard Schiemer empfiehlt dann,<br />
sich zunächst mit vorgestreckten Armen<br />
sanft anzuhalten, zum Beispiel an einer<br />
Tischkante. Nach wenigen Tagen gelingt<br />
die Kniebeuge oft schon freihändig und<br />
im vollen Umfang.<br />
Öfters ist jedoch auch die Mobilität im<br />
Sprunggelenk eingeschränkt, was auch<br />
ein Grund sein kann, warum die Übung<br />
nicht korrekt klappen will: Die Lösung ist<br />
dann, die Sprunggelenke regelmäßig zu<br />
mobilisieren wie im Bild zu sehen.<br />
Eine breitere oder auch schmalere Stellung der Füße setzt weitere gezielte<br />
Reize im Bereich der Hüft- und Sprunggelenksbeweglichkeit. Darauf achten<br />
sollte man jedoch, dass die tiefe Endposition auch ohne große Innenrotation<br />
möglich sein sollte, sprich: Die Knie sollen beim Absenken nicht nach innen<br />
klappen. Ansonsten zunächst eine weniger extreme Fußposition wählen.<br />
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