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SPORTaktiv Februar 2020

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Warum überhaupt ploggen?<br />

Natürlich stellt sich die Frage: Warum<br />

soll man Müll im städtischen<br />

öffentlichen Raum einsammeln,<br />

wenn in Österreich die Müllentsorgung<br />

und -trennung doch vergleichsweise<br />

gut funktioniert? Und<br />

weltweit – Stichwort Klimawandel<br />

– sicherlich größere ökologische<br />

Probleme zu lösen sind? Einen Teil<br />

der Antwort lieferte mir einerseits<br />

schon mein Plogging-Selbstversuch:<br />

Nach 6 Kilometern war mein<br />

Sackerl prall voll. Die Green-<br />

Heroes-Gründerin sagt zu der Frage<br />

aber auch: „Als Einzelner hat<br />

man in den großen Fragen, etwa<br />

der Dekarbonisierung, nur einen<br />

begrenzten Einfluss. Also habe ich<br />

mich gefragt: Was kann ich zusätzlich<br />

zu einem bewussten Lebensstil<br />

noch in meinem Leben ändern?<br />

Und vor allem mit relativ einfachen<br />

Mitteln? Handschuhe und Greifzangen<br />

besorgen, mich mit der<br />

MA48 in Verbindung setzen und<br />

Flurreinigungen organisieren: Das<br />

war leicht machbar.“<br />

Bei den ersten Green-Heroes-<br />

Events 2018 haben sich rund 30<br />

Freiwillige beteiligt und der Zuspruch<br />

stieg rasch an. Beim letzten<br />

„World Cleanup Day“ im September<br />

2019 sind rund 150 Personen<br />

dem Aufruf gefolgt und sammelten<br />

innerhalb von zwei Stunden 488<br />

Kilogramm Müll auf der Wiener<br />

Donauinsel. Meist sind es junge<br />

Menschen zwischen 14 und 35, die<br />

ploggen, sagt Toth. Die Green-<br />

Heroes-Gründerin empfiehlt, sich<br />

Plogging kann man in Gruppen,<br />

bei Events, aber auch<br />

ganz für sich allein betreiben:<br />

Alles, was man braucht, sind<br />

Hand schuhe und ein Sackerl.<br />

an die Flussläufe im städtischen<br />

Raum zu halten: nicht nur, weil an<br />

den Uferpromenaden erfahrungsgemäß<br />

viele Menschen unterwegs<br />

sind, die entsprechend viel Mist<br />

hinterlassen, sondern auch, weil der<br />

Müll, der von Uferböschungen in<br />

die Flüsse gelangt, sein Endlager in<br />

den Weltmeeren findet.<br />

Vom Buttermilchpackerl bis zur<br />

Wodkaflasche gab die Grazer Murpromenade<br />

auf meiner Ploggingrunde<br />

alles Mögliche her. „Man<br />

findet wirklich alles“, berichtet<br />

auch Elizabeth Toth. Meistens sei<br />

es Verpackungsmüll, der die städtischen<br />

Wege und Grünstreifen verunstaltet<br />

– aber auch Matratzen,<br />

Zelte, ein Brecheisen, Unterwäsche<br />

und vieles mehr haben die Green<br />

Heroes bereits in der Natur eingesammelt,<br />

getrennt und der ordnungsgemäßen<br />

Wiederverwertung<br />

FĒNIX ® 6 SERIE<br />

82 <strong>SPORTaktiv</strong><br />

GARMIN.COM<br />

Fotos: Green Heroes Austria/Adrian Almasan

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