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Down-Syndrom und Homosexualität - Deutsches Down-Syndrom ...

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FÖRDERUNG<br />

Mit PEp voran!<br />

Einblicke in die Arbeit der Praxis für<br />

Entwicklungspädagogik in Mainz<br />

Inge Henrich, Petra Keßler-Löwenstein<br />

Die Mainzer Praxis für Entwicklungspädagogik (PEp)<br />

wird wöchentlich von weit über h<strong>und</strong>ert Kindern besucht,<br />

die allermeisten von ihnen haben <strong>Down</strong>-<strong>Syndrom</strong>.<br />

Seit vielen Jahren bieten die engagierten Pädagoginnen<br />

ein strukturiertes Förderangebot. Kaum irgendwo sonst<br />

werden so viele Kinder <strong>und</strong> Jugendliche mit <strong>Down</strong>-<strong>Syndrom</strong><br />

regelmäßig über längere Zeit intensiv gefördert.<br />

Das Praxisteam ist über neue Trends <strong>und</strong> <strong>Down</strong>-<strong>Syndrom</strong>-spezifische<br />

Methoden gut informiert <strong>und</strong> bindet<br />

dieses Wissen gekonnt in ihr Angebot mit ein.<br />

So gehören Gebärden <strong>und</strong> Frühes Lesen seit langem<br />

zum Programm, auch ein neues Material wie Numicon<br />

wird in der Praxis benutzt. Zusätzlich werden laufend<br />

eigene Materialien, zugeschnitten auf die Bedürfnisse<br />

der einzelnen Kinder, entwickelt,<br />

Über die Jahre konnten viele Erfahrungen gesammelt<br />

werden <strong>und</strong> mit Recht kann man heute behaupten,<br />

dass das PEp-Team mit ziemlich allen <strong>Down</strong>-<strong>Syndrom</strong>-<br />

Wassern gewaschen ist.<br />

Die Idee der pädagogischen Entwicklungsbegleitung<br />

<strong>und</strong> deren Umsetzung<br />

Wer kommt zu uns?<br />

In unserer entwicklungspädagogischen<br />

Praxis sind alle Kinder, Jugendliche <strong>und</strong><br />

junge Erwachsene mit Entwicklungs<strong>und</strong>/oder<br />

Verhaltensbesonderheiten,<br />

d.h. mit besonderen Bedürfnissen im<br />

motorischen, sensorischen, emotionalen,<br />

kognitiven <strong>und</strong> sozialen Bereich,<br />

herzlich willkommen. Gleichzeitig steht<br />

unser Angebot aber auch allen anderen<br />

Kindern offen, die von entwicklungspädagogischer<br />

Begleitung profitieren<br />

möchten. D.h. wir sprechen Eltern an,<br />

deren Kinder ein bestimmtes Behinde-<br />

26 Leben mit <strong>Down</strong>-<strong>Syndrom</strong> Nr. 53, Sept. 2006<br />

rungsbild, Beeinträchtigungen oder<br />

Auffälligkeiten in ihrer Entwicklung<br />

oder ihrem Verhalten zeigen oder ganz<br />

einfach Spaß am integrativen, ganzheitlichen<br />

Lernen haben.<br />

Ziele der entwicklungspädagogischen<br />

Begleitung in der PEp<br />

Gr<strong>und</strong>satz der entwicklungspädagogischen<br />

Förderung ist es, mit pädagogisch-therapeutischen<br />

Mitteln eine ganzheitliche<br />

Stärkung der kindlichen Kompetenzen<br />

auf allen Persönlichkeitsebenen<br />

zu erreichen. Im Mittelpunkt steht<br />

somit die individuelle Entwicklung des<br />

Menschen, hin zu einer größtmöglichen<br />

Selbstständigkeit über die Schaffung optimaler<br />

<strong>und</strong> individueller Entwicklungsbedingungen.<br />

Das bedeutet, dass die Arbeit<br />

nach dem PEp-Konzept eine Entwicklungsbegleitung<br />

darstellt, die den<br />

Kindern, Jugendlichen <strong>und</strong> jungen Erwachsenen<br />

eine Basis für lebenslanges<br />

Lernen ermöglicht. Dadurch wird die<br />

Voraussetzung für eine aktive, integrative<br />

Teilnahme am gesellschaftlichen<br />

Leben geschaffen.<br />

Dazu gehören, als letztendlich nicht<br />

voneinander zu trennende Bereiche:<br />

Wahrnehmung<br />

Sozialkompetenz<br />

Kommunikation <strong>und</strong> Sprache<br />

Selbstkonzept <strong>und</strong> emotionale Kompetenz<br />

Motorik<br />

Kognition<br />

Lesen<br />

Schreiben<br />

mathematische Fertigkeiten<br />

Ganzheitliches Lernen <strong>und</strong><br />

multimodaler Zugang<br />

Um den individuellen Förderbedürfnissen<br />

jedes einzelnen Kindes gerecht zu<br />

werden, sind im PEp-Konzept verschiedene<br />

pädagogische Ansätze bzw. Arbeitsweisen<br />

integriert. Im Mittelpunkt<br />

steht Lernen auf unterschiedlichen <strong>und</strong><br />

vielfältigen Wegen. Daher wird in unterschiedlichen<br />

Räumen mit zum Teil<br />

unterschiedlichen Methoden gearbeitet:<br />

Psychomotorik<br />

Musik<br />

Montessori<br />

Frostig<br />

Gebärdenunterstützte Kommunikation<br />

Rechnen lernen mit PEp<br />

Lesen lernen mit PEp<br />

sozial-emotionale Persönlichkeitsentwicklung<br />

mit PEp<br />

Eine solche übergreifende pädagogische<br />

Sichtweise ermöglicht kindzentriertes,<br />

handlungsorientiertes <strong>und</strong><br />

ganzheitliches Arbeiten mit Hilfe des gesamten<br />

Körpers, aller Sinne <strong>und</strong> des<br />

individuellen menschlichen Erlebens.<br />

Gezielt ausgewählte offene <strong>und</strong> vorstrukturierte<br />

Bewegungs-, Spiel- <strong>und</strong><br />

Lernsituationen ermöglichen eigene Aktivität.<br />

Von den Stärken des Menschen<br />

ausgehend, werden damit Erfolge erfahrbar<br />

<strong>und</strong> somit Motivation geweckt.

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