Down-Syndrom und Homosexualität - Deutsches Down-Syndrom ...
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nannte „Chapter“, eine Art Klub, gegründet.<br />
Dazu wird zwischen den einzelnen<br />
Schulen ein Netzwerk zu Sonderschulen<br />
<strong>und</strong> Integrationsschulen geknüpft,<br />
um zwischen den Schulen<br />
Fre<strong>und</strong>schaften entstehen zu lassen.<br />
Für jedes Chapter wird ein Schüler<br />
für das Amt des Chapter-Präsidenten<br />
ausgewählt, der das Chapter leitet. Unterstützt<br />
wird er dabei durch ein „Offizierskorps“.<br />
Alle zusammen sind für die<br />
Organisation <strong>und</strong> die Leitung des Chapters<br />
sowie für die „Rekrutierung“ von<br />
neuen Teilnehmern an ihrer Schule zuständig.<br />
Unterstützt wird die Arbeit des<br />
Chapters durch einen Beratungslehrer,<br />
der die Schüler z.B. bei der Vorbereitung<br />
von Spendensammelaktionen zugunsten<br />
ihrer eigenen Unternehmungen<br />
<strong>und</strong> der Mittelverwendung unterstützt.<br />
In den USA fließen 89 % der Geldmittel<br />
direkt in die Förderung der Programme<br />
<strong>und</strong> nur 11 % werden für administrative<br />
Aufgaben, Spendensammlungen<br />
<strong>und</strong> Verwaltungszwecke aufgewendet.<br />
Als erste Schule hat die deutschamerikanische<br />
John-F.-Kennedy-Schule<br />
in Berlin ein „Best Buddies Chapter“<br />
eröffnet.<br />
Das Citizen-Programm<br />
(für Menschen ab 18 Jahren)<br />
Das Best Buddies Citizen-Programm<br />
stellt das Nachfolgeprogramm zum<br />
Schulprogramm dar. In diesem Fall<br />
werden geistig Behinderte mit Menschen<br />
aus ihrem gemeinsamen Umfeld<br />
in Fre<strong>und</strong>schaften zusammengeführt.<br />
Die Gr<strong>und</strong>lage für den Erfolg dafür bildet<br />
die Familie. Ohne Liebe, Unterstützung<br />
<strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>e wäre unser Leben<br />
eintönig, ein Leben, das bisher viele geistig<br />
Behinderte gezwungen waren zu leben.<br />
Durch die Mitarbeit von Freiwilligen<br />
können wir das ändern, indem sie<br />
ihre Zeit mit einem Fre<strong>und</strong> verbringen.<br />
Das E-Buddies-Programm<br />
(Brieffre<strong>und</strong>schaften per E-Mail)<br />
E-Buddies® ist ein innovatives Programm,<br />
das eine ≥Brieffre<strong>und</strong>schaft online<br />
per E-Mail ermöglicht. Die E-Buddies<br />
erklären sich bereit, für die Dauer<br />
eines Jahres mindestens einmal pro<br />
Woche eine E-Mail zu schreiben. Dieses<br />
Programm ermöglicht Fre<strong>und</strong>schaften<br />
über regionale Grenzen hinaus. Darüber<br />
hinaus fördert es die Fähigkeiten, einen<br />
Computer zu benutzen.<br />
Gemeinsam (er-)leben<br />
Best Buddies basiert auf ganz selbstverständlicher<br />
Fre<strong>und</strong>schaft. Es geht nicht<br />
um Pflege, sondern um soziale Kontakte.<br />
Wenn ein geistig Behinderter an Best<br />
Buddies teilnimmt <strong>und</strong> „Buddy“ wird,<br />
unternimmt er mit seinem „Peer Buddy“<br />
genau das, was man mit jedem anderen<br />
Kumpel unternehmen würde, wie z.B.<br />
ins Kino oder Essen gehen, Shopping<br />
oder Fußball spielen. Das klingt selbstverständlich.<br />
Ist es aber nicht. Auch<br />
nicht in Deutschland.<br />
Die Beziehung geht von Mensch zu<br />
Mensch, aber oftmals treffen sich die<br />
Buddies <strong>und</strong> die Peer Buddies auch in<br />
INTEGRATION<br />
größeren R<strong>und</strong>en. Dieses zwanglose,<br />
unverkrampfte Miteinander wird von<br />
den Teilnehmern als große Bereicherung<br />
empf<strong>und</strong>en <strong>und</strong> es hilft zudem dabei,<br />
ein größeres Verständnis für geistig<br />
Behinderte in der Öffentlichkeit zu<br />
schaffen. Jedes Buddy-Paar trifft sich<br />
mindestens einmal pro Monat, um gemeinsam<br />
etwas zu unternehmen.<br />
Ziele<br />
In weiten Teilen der Welt gibt es noch<br />
keine Programme zur Integration von<br />
geistig Behinderten in die Gesellschaft.<br />
Wir arbeiten daran, die Barrieren zwischen<br />
Menschen mit <strong>und</strong> ohne geistige<br />
Behinderung auf internationaler Ebene<br />
zu durchbrechen. Aber eben auch in<br />
Deutschland gilt es Unsicherheiten abzubauen.<br />
Unser Ziel ist es, bis 2010 in<br />
mehr als 50 Ländern aktive Chapter mit<br />
über 500000 Teilnehmern zu haben.<br />
Benjamin Thaler<br />
Best Buddies Deutschland e.V.<br />
Programm Manager Deutschland<br />
Meisenstraße 4<br />
14195 Berlin<br />
Tel. 030 / 84 10 92 54<br />
Fax 030 / 84 19 35 35<br />
Mobil 0177 3 13 78 48<br />
thaler@bestbuddies.de<br />
www.bestbuddies.de<br />
Bei Best Buddies kann jeder<br />
mitmachen<br />
Viele Leser von Leben mit <strong>Down</strong>-<strong>Syndrom</strong><br />
haben außer einem Kind mit<br />
<strong>Down</strong>-<strong>Syndrom</strong> Kinder, die ein Gymnasium,<br />
eine Realschule oder eine Gesamtschule<br />
besuchen. Vielleicht kann<br />
man diese Schulen dazu anregen, an<br />
dem Best-Buddies-Programm teilzunehmen?<br />
Und jeder Einzelne kann selbst auch<br />
E-Buddy werden oder am Citizin-Programm<br />
teilnehmen.<br />
Helfen Sie mit, das Best-Buddies-<br />
Projekt bekannt zu machen, am besten,<br />
indem Sie selbst mitmachen <strong>und</strong> andere<br />
in Ihrer Umgebung darüber informieren.<br />
Leben mit <strong>Down</strong>-<strong>Syndrom</strong> Nr. 53, Sept. 2006 51