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Down-Syndrom und Homosexualität - Deutsches Down-Syndrom ...

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ERFAHRUNGSBERICHT<br />

Chantal an <strong>und</strong> entwickelte sich noch<br />

schneller als Romeo zu ihrem Beschützer.<br />

Unser zweiter H<strong>und</strong> wird ausgebildet<br />

Zusammen mit der Züchterin begann<br />

ich mit Zeus’ Ausbildung, diesmal aber<br />

noch konsequenter als bei Romeo, Zeus<br />

lernt jetzt, auf Chantal aufzupassen. Wir<br />

üben z.B. täglich, wie er Chantal aufhalten<br />

kann, wenn sie das Gr<strong>und</strong>stück verlassen<br />

will. Es klappt noch nicht ganz<br />

56 Leben mit <strong>Down</strong>-<strong>Syndrom</strong> Nr. 53, Sept. 2006<br />

zuverlässig, aber Zeus ist ja erst elf Monate<br />

alt. Seit er drei Monate alt war, begleitet<br />

er Chantal schon überall im Haus.<br />

Draußen musste er erst lernen, nicht<br />

wegzulaufen. Noch lässt er sich manchmal<br />

ablenken, so dass die beiden noch<br />

nicht alleine auf Streifzüge gehen dürfen.<br />

Aber die Zeit kommt bestimmt.<br />

Samstags verbringen Zeus <strong>und</strong> ich<br />

St<strong>und</strong>en am H<strong>und</strong>eplatz. Er soll nicht<br />

nur das lernen, was er für Chantal<br />

braucht, sondern alles, was ein Begleith<strong>und</strong><br />

lernen muss, um die Prüfung abzulegen.<br />

Bei der ersten Lerneinheit hatte<br />

ich Chantal mit dabei; logisch, ist ja<br />

ihr H<strong>und</strong>. Aber da ging nichts, der H<strong>und</strong><br />

war am Üben nicht interessiert, sondern<br />

lag die meiste Zeit auf Chantals Füßen<br />

<strong>und</strong> hat das gemacht, was wir in erster<br />

Linie von ihm erwarten, Chantal zu bewachen<br />

<strong>und</strong> zu beschützen, obwohl es<br />

hier nicht nötig war. Kein Spielzeug,<br />

kein Leckerli konnte ihn motivieren, die<br />

Übungen mitzumachen.<br />

Daheim bringe ich Zeus die Dinge<br />

bei, die er als Chantals Beschützer wissen<br />

muss, z.B. Laut zu geben, wenn sie<br />

sich der Haustür nähert, usw. Soviel hat<br />

er schon verstanden, dass er nicht immer<br />

gleich Bescheid gibt, denn manch-<br />

mal öffnet Chantal auch mit meiner Erlaubnis<br />

die Tür, wenn es geklingelt hat.<br />

Gerade jetzt besteht unser tägliches<br />

Training darin, dass wir schon vor seinem<br />

Frühstück auf die Wiese gehen <strong>und</strong><br />

Unterordnung üben; ist Chantal daheim,<br />

lernt Zeus sie zu begleiten. Da stehen<br />

wir dann an der Straße, Chantal neben<br />

Zeus, ich dahinter, ganz aufgeregt, ob<br />

auch alles klappt. Aber für Chantal tut er<br />

alles (natürlich auch für Futter).<br />

Wir haben sehr gute Erfahrungen<br />

mit Dobermännern gemacht, es sind<br />

sehr intelligente, gelehrige <strong>und</strong> vor allem<br />

treue H<strong>und</strong>e.<br />

Aber trotz seiner Ruhe <strong>und</strong> gemütlichen<br />

Art sollte man den H<strong>und</strong> nicht unterschätzen.<br />

Falls Chantal einmal wirklich<br />

in Gefahr wäre, kann er auch anders!<br />

Noch ist Zeus jung <strong>und</strong> seine Ausbildung<br />

noch lange nicht beendet, aber<br />

ich kann heute schon sagen, dass es eine<br />

sehr gute Entscheidung war, wieder<br />

einen Welpen zu holen. Der H<strong>und</strong> kann<br />

sich so von Anfang an auf das Kind einstellen<br />

<strong>und</strong> es ist erstaunlich zu sehen,<br />

wie gut das klappt.<br />

Regina Walter<br />

Mehr Sicherheit für das Kind mit einer Sicherheitskarte<br />

Eine Familie mit einem Kind mit <strong>Down</strong>-<strong>Syndrom</strong> lernte den Verein für Kindersicherheit<br />

in Deutschland e.V. kennen <strong>und</strong> meinte, die KIDZ-Card könnte vielleicht nützlich<br />

sein, speziell auch für die Kinder mit <strong>Down</strong>-<strong>Syndrom</strong>, die immer wieder verschwinden<br />

– nicht dass man damit das Weglaufen verhindern könne, aber das Kind kann<br />

eventuell schneller gef<strong>und</strong>en werden.<br />

Was können Eltern tun <strong>und</strong> wie<br />

können sie informiert werden,<br />

wenn das Kind einen Unfall hat, beim<br />

Einkaufen verloren geht oder Eltern aus<br />

anderen wichtigen Gründen erreicht<br />

werden müssen? Genau diese Fragen<br />

hat sich der „Verein für Kindersicherheit<br />

in Deutschland e.V.“ gestellt, ein<br />

Verein von Eltern für Eltern. Neben vielen<br />

sicherheitsrelevanten Themen bietet<br />

der Verein als ganz starkes Plus seinen<br />

Mitgliedern eine Kindersicherheitskarte<br />

KIDZ-CARD an, die am Reißverschluss,<br />

am Schulranzen oder an einer Sicher-<br />

heits-Halskette getragen werden kann.<br />

Mit den Mobilnummern (optional) der<br />

Eltern oder einer 24-St<strong>und</strong>en-Hotline ist<br />

die KIDZ-CARD einmalig in Europa <strong>und</strong><br />

Eltern können sofort informiert werden.<br />

Mit familienfre<strong>und</strong>lichen 2,50 Euro Monatsbeitrag<br />

(weitere Kinder 1,25) kann<br />

sich dieses Plus an Sicherheit wirklich<br />

jede Familie leisten.<br />

Informationen erhalten Sie unter<br />

www.kindersicherheit-ev.de oder unter<br />

der Telefonnummer 0 99 29/95 81 10.<br />

Beispiel einer Karte (Vorder- <strong>und</strong> Rückseite), die<br />

an der Kleidung des Kindes befestigt wird

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