Studiengang Sicherheits - BDSW

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„Gibt es die geforderte Qualität auf dem Markt?“, fragt sich Ralf
Schönfeld, Geschäftsführer beim VSW Mainz. Oft bekomme er zu
hören: „Wir finden keine qualifizierten Leute.“
zwischen Betrieben und Schulen im Dualen
System fordert auch Dirk Faßbender, Leiter
Ausbildung an der Kötter Akademie.
Eine weitere Quelle für Bewerber ist die
Bundesagentur für Arbeit. Auf dem Arbeitsmarkt
gebe es derzeit aber sehr wenig Umschlag,
berichtet deren Vertreter Oliver Kurz:
„Der Personenkreis wird härter, die sind nicht
gleich einsatzfähig.“ Hinzu kämen die Ausgabenkürzungen,
vor allem bei der Grundsicherung
nach SGB II. Die BA dürfe auch keine
qualifizierten Ausbildungsträger mehr vorschlagen,
lediglich Gutscheine ausgeben.
Weniger Schwierigkeiten hat derzeit noch
Ulrich Hummel vom Berufsförderungsdienst
der Bundeswehr Berlin. Ausscheidende Soldaten
seien für das Sicherheitsgewerbe prädes-
Andrea Brüggemann, Sprecherin Bundesarbeitskreis
der Berufschullehrer
AUSBILDUNG
tiniert, die Eingliederungsquote liege insgesamt
auch bei 90 Prozent. Hummel ermuntert
die potenziellen Arbeitgeber, sich noch besser
über das umfangreiche Maßnahmenbündel
der Bundeswehr zu informieren. So beträgt
der Förderungsanspruch eines SAZ 12 über
12.000 Euro für 60 Monate.
Missstände abstellen
Vielfach thematisiert wurden in Berlin die
von BDWS-Vizepräsident Gregor Lehnert
gleich zu Beginn der Tagung angesprochenen
„Schattenseiten“ bei der Ausbildung für die
Sicherheitsbranche. Auch Diehl-Manager
Jürgen Dorrer bestätigt: „Azubis werden vom
Nachteinsatz direkt in die Schulen geschickt“.
Ferner seien sie oft für den Beruf völlig un-
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„Wir haben vor gut zehn Jahren mit unserer Qualifizierungsoffensive
begonnen. Die damit verbundenen Hoffnungen haben sich leider nur
teilweise erfüllt“, räumt BDWS-Vizepräsident Gregor Lehnert ein.
geeignet, „oft auch ohne jede Berufsabsicht“.
Manch privater Ausbildungsträger strebe nur
nach Gelderwerb durch Fördermittel. Dorrer
zufolge hat es Fälle gegeben, in denen Hells
Angels oder Rechtsradikale angenommen
wurden. Wiederholt forderten Teilnehmer der
Berliner Tagung mehr Überprüfungen und
ggf. Sanktionen für schwarze Schafe im Ausbildungssektor
ein.
Dr. Mona Morath, Referatsleiterin Gewerberecht
beim DIHK, bezeichnet auch
Fälschungen von Bescheinigungen im Bewachungsgewerbe
als relativ häufig. Beim
Dachverband der Industrie- und Handelskammern
wird seit geraumer Zeit an Verbesserungen
im Detail gearbeitet. Obwohl nicht
weisungsbefugt, versuche der Verband zu
Frank Schimmel, stv. Vorsitzender Fachausschuss Ausbildung
im BDWS