Studiengang Sicherheits - BDSW
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Dr. ole scHröDer, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister<br />
des Innern (BMI), ist für einen Politiker mit 39 Jahren vergleichsweise<br />
jung. Die Jahresmitgliederversammlung 2011 des Bundesverbands<br />
Deutscher Wach- und <strong>Sicherheits</strong>unternehmen (BDWS)<br />
brachte ihm eine neue Erkenntnis: „Ich habe immer gedacht, dass Sie<br />
eine junge Branche sind“, sagte er – abweichend vom Redemanuskript<br />
– als „Key-Note-Speaker“ am Berliner Gendarmenmarkt. Weit gefehlt.<br />
Denn bereits vor 110 Jahren hatten Jacob und sein Berliner Partner Salomon<br />
1901 in Hannover das erste Bewachungsunternehmen im deutschen<br />
Kaiserreich eröffnet. Welche Bedeutung die Politik mittlerweile<br />
dieser <strong>Sicherheits</strong>partnerschaft beimisst, zeigt sich schon daran, dass<br />
die Rede Ole Schröders schon am Tag der Veranstaltung als „Aufmacher“<br />
auf der Website des BMI nachzulesen war.<br />
„Große und leistungsfähige Partner“ sieht Schröder in der privaten<br />
Wach- und <strong>Sicherheits</strong>wirtschaft: „Wir müssen unsere Kräfte noch<br />
stärker bündeln.“ Das Gewaltmonopol des Staates an sich sei nach<br />
dem Grundgesetz unantastbar. Es gebe aber durchaus Spielraum, wie<br />
der Staat seine Kernaufgabe, Sicherheit zu gewährleisten, erfülle. Vor<br />
dem Hintergrund prekärer Haushalte setzen das BMI – und auch die<br />
Innenministerkonferenz (IMK) – verstärkt auf eine qualifizierte Koo-<br />
Ausgabe 2/2011<br />
JMV 2011<br />
Mitglieder News<br />
War jemand gegen einen Mindestlohn?<br />
Die 44. Jahresmitgliederversammlung in Berlin<br />
Von Matthias Köhler<br />
peration. Zum Beispiel Großveranstaltungen seien sonst nicht mehr<br />
durchführbar, räumte Schröder ein. Bei der Fußball-Weltmeisterschaft<br />
2006 in Deutschland habe dies bereits „hervorragend funktioniert“.<br />
16.000 Mitarbeiter hätten Polizei und Hilfsorganisationen<br />
unterstützt, und zwar „sehr gut vorbereitet“. Aber auch Staatsbesuche<br />
oder der Schutz „Kritischer Infrastrukturen“ könnten nur so bewältigt<br />
werden. Kurz zuvor hatte ein Brandanschlag auf die Deutsche<br />
Bahn den Öffentlichen Verkehr in der Bundeshauptstadt weitgehend<br />
lahm gelegt. Bundes- und Landespolizei, so Staatssekretär Schröder,<br />
könnten die nötigen Kontrollen nicht mehr alleine gewährleisten. „Ein<br />
einziger Schaltkasten“ habe gezeigt, wie sehr die Gesellschaft heute<br />
auf Kernstrukturen angewiesen sei.<br />
Überwiegend positive Bilanz<br />
Aber auch den ökonomischen Aspekt hat die Bundesregierung offenbar<br />
im Blick. 2009 konstatierte eine Studie, die im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums<br />
von der Arbeitsgemeinschaft für Sicherheit in<br />
der Wirtschaft (ASW) und der VDI/VDE Innovation und Technik GmbH<br />
erstellt wurde, dass die Märkte für <strong>Sicherheits</strong>technologien und <strong>Sicherheits</strong>dienstleistungen<br />
auf längere Sicht überdurchschnittliche Wachs-<br />
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