Studiengang Sicherheits - BDSW
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2 | 2011<br />
Das tHema facHKräftemangel<br />
stand im Mittelpunkt eines Gesprächskreises<br />
der Arbeitsgruppenmitglieder Arbeit und Soziales<br />
der CDU/CSU-Bundestagsfraktion mit<br />
Vertretern des Bundesverbandes der Dienstleistungswirtschaft<br />
(BDWi). Neben dem Arbeitsgruppenvorsitzenden<br />
Karl Schiewerling<br />
nahmen die Abgeordneten Heike Brehmer,<br />
Frank Heinrich, Ulrich Lange und Dr. Carsten<br />
Linnemann teil. Die Gesprächsleitung hatte<br />
BDWi-Präsident Werner Küsters. Beide Seiten<br />
waren sich einig, dass die Eindämmung des<br />
Fachkräftemangels von zentraler Bedeutung<br />
für den Wirtschaftsstandort Deutschland ist.<br />
Der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes<br />
Deutscher Wach- und <strong>Sicherheits</strong>unternehmen<br />
(BDWS), Dr. Harald Olschok,<br />
machte deutlich, dass mit der Absicherung<br />
angesicHts aKtueller ereignisse<br />
in japan sei nach Auffassung des Arbeitskreisvorsitzenden<br />
Kerntechnische Anlagen<br />
(KTA) im Bundesverband Deutscher Wach-<br />
und <strong>Sicherheits</strong>unternehmen (BDWS), Waldemar<br />
Marks, große Betroffenheit bei den<br />
<strong>Sicherheits</strong>dienstleistungsunternehmen zu<br />
spüren. Vor dem Hintergrund der Eindrücke<br />
könne man derzeit getroffene politische Maßnahmen<br />
für den Betrieb deutscher Atomkraftwerke<br />
(AKW) nachvollziehen. „Dieses Ereignis<br />
ist möglicherweise eines der schlimmsten<br />
der gesamten Nachkriegszeit. Daher gehört<br />
zunächst unsere Anteilnahme allen Betrof-<br />
einer Lohnuntergrenze durch den Branchenmindestlohn<br />
für <strong>Sicherheits</strong>dienstleistungen<br />
unter dem Dach des Arbeitnehmer-Entsendegesetzes<br />
ein wesentlicher Schritt für mehr Attraktivität<br />
vollzogen worden sei. Schiewerling<br />
wies darauf hin, dass die Bundesregierung die<br />
notwendigen letzten Regelungen zum Mindestlohn<br />
für die Branche nun schnell vornehmen<br />
und die entsprechende Rechtsverordnung<br />
erlassen werde.<br />
Eine wichtige Maßnahme zur künftigen<br />
Vermeidung eines Fachkräftemangels für die<br />
<strong>Sicherheits</strong>unternehmen sei die Einführung<br />
von zwei Ausbildungsberufen im Rahmen<br />
der Dualen Ausbildung, darauf wies Olschok<br />
hin. Im Jahre 2002 sei der dreijährige Ausbildungsberuf<br />
„Fachkraft für Schutz und Sicherheit“<br />
eingeführt worden. Jedes Jahr beginnen<br />
fenen“, so Marks am 15. März in Kassel im<br />
Rahmen des Arbeitskreistreffens aller Unternehmen,<br />
die <strong>Sicherheits</strong>dienstleistungen<br />
in Kerntechnischen Anlagen in Deutschland<br />
ausführen.<br />
Dennoch plädierte Marks für Besonnenheit<br />
- insbesondere der politischen Entscheider -,<br />
auch an die Beschäftigten der Dienstleister<br />
von Betreibern Kerntechnischer Anlagen zu<br />
denken. „Natürlich sind die emotionale Betroffenheit<br />
und somit auch der politische<br />
Entscheidungsdruck hoch. Es darf jedoch<br />
nicht vergessen werden, dass schnelle politische<br />
Entscheidungen zu Verunsicherung bei<br />
Fachkräftemangel<br />
BDWi-Meinungsaustausch mit<br />
cDu/cSu-Arbeitsgruppe Arbeit<br />
und Soziales<br />
Vertreter des Bundesverbandes der Dienstleistungswirtschaft<br />
(BDWi) im Gespräch mit Abgeordneten der CDU/CSU-Arbeitsgruppe<br />
Arbeit und Soziales über das Thema Fachkräftemangel.<br />
Große Betroffenheit bei<br />
ca. 1.000 junge Menschen die Ausbildung<br />
im <strong>Sicherheits</strong>gewerbe. Um auch jungen<br />
Menschen mit geringerer Vorbildung eine<br />
betriebliche Ausbildung zu ermöglichen, sei<br />
auf Antrag des BDWS 2008 ein zweijähriger<br />
Ausbildungsberuf eingeführt worden. Die<br />
Ausbildung zur „Servicekraft für Schutz und<br />
Sicherheit“ hätten seitdem 800 Bürger und<br />
Bürgerinnen begonnen.<br />
Der BDWS-Hauptgeschäftsführer kritisierte<br />
die von vielen Industrie- und Handelskammern<br />
angebotenen Zertifikatslehrgänge für<br />
die <strong>Sicherheits</strong>wirtschaft. Diese trügen zu<br />
einer Verwirrung der Kunden bei und konterkarierten<br />
teilweise die Ausbildungsanstrengungen<br />
der <strong>Sicherheits</strong>wirtschaft.<br />
AKW-<strong>Sicherheits</strong>dienstleistern<br />
allen Betroffenen führen können“, so Waldemar<br />
Marks abschließend. Dies sei angesichts<br />
der Kombination aus <strong>Sicherheits</strong>standards<br />
und geographischer Lage in Deutschland nur<br />
schwer nachvollziehbar. Daher sei es auch im<br />
Interesse der Beschäftigten der vorläufig vom<br />
Netz genommenen AKWs, die Diskussion auf<br />
der Sachebene zu führen. Der Arbeitskreis<br />
Kerntechnische Anlagen im BDWS stünde<br />
als Ansprechpartner zur Verfügung, um die<br />
anstehenden Entscheidungsprozesse aus der<br />
Sicht der <strong>Sicherheits</strong>dienstleister fachlich zu<br />
begleiten.<br />
WIRTSChAFT UND POLITIK<br />
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