Studiengang Sicherheits - BDSW
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48<br />
Ehemaliger Bundesbank Vorstand<br />
Dr. hans Georg Fabritius wird<br />
Beirat bei unicorn<br />
Dr. Hans Georg Fabritius wurde zum 7. März<br />
2011 neuer Beirat bei unicorn. Dr. Fabritius war<br />
von 2002 bis 2010 Mitglied des Vorstands der<br />
Deutschen Bundesbank und dort zuständig für<br />
die Bereiche Bargeld, Controlling, Rechnungswesen<br />
und Organisation sowie Zahlungsverkehr<br />
und Abwicklungssysteme; bis 2002<br />
gehörte er dem Direktorium der Bundesbank<br />
an. Zuvor war er unter anderem Vizepräsident<br />
und Vorstandsmitglied der Landeszentralbank<br />
in Hessen.<br />
Dr. Fabritius<br />
Der Beiratsvorsitzende Hans Eichel zur Beiratserweiterung:<br />
„Ich freue mich, dass wir Dr.<br />
Fabritius für unicorn gewinnen konnten. Sein<br />
Hintergrund, seine Erfahrungen und sein Wissen<br />
werden uns helfen, unicorn weiter am<br />
Markt zu entwickeln.“<br />
Ebenfalls in den Beirat bestellt wurde Bernd<br />
Sexauer, CEO Heliad KGaA. Herr Sexauer ersetzt<br />
Andreas Lange von der Altira AG.<br />
NAMEN UND NAChRIChTEN<br />
Weitere Informationen:<br />
www.unicorn.de<br />
Bargeldversorgung - Privatisierung<br />
versus Dienstleistungssubventionierung<br />
durch Steuerzahler<br />
Von Oliver Arning<br />
Am 4. März 2011 besuchte ein Wirtschaftsredakteur<br />
der Stuttgarter Zeitung, das Mannheimer<br />
Cash-Center von ZIEMANN. Dabei<br />
informierte sich der Journalist über „den<br />
Weg des Geldes“ in einem Cash-Center und<br />
interessierte sich insbesondere für aktuelle<br />
Entwicklungen bei der Bargeldversorgung.<br />
Hierbei standen Fragen über die Auswirkung<br />
der Einführung von sortenreinen Normcontainern<br />
durch die Deutsche Bundesbank<br />
ebenso im Mittelpunkt wie die Aussichten,<br />
eine Zulassung als Zahlungsinstitut im Sinne<br />
des Zahlungsdiensteaufsichtsgesetzes (ZAG)<br />
zu erhalten. Um die Fragen zu beantworten,<br />
standen Tanja Weckert (Vertriebsleitung), Sebastian<br />
Sinemus (Pressesprecher) sowie Oliver<br />
Gall und Mirko Schulz (beide Interne Revision)<br />
zur Verfügung. Bei einem Rundgang durch<br />
das geschichtsträchtige Haus stellte Klaus-<br />
Dieter Schulz, Logistikleiter der Betriebsstätte,<br />
die Einrichtung kompetent und verständlich<br />
vor.<br />
Das Thema Münzgeldversorgung wurde von<br />
allen Beteiligten als unproblematisch bewertet.<br />
Die Kundenversorgung sei sichergestellt.<br />
Der Kunde erhielte nach wie vor seine angeforderte<br />
Stückelung. Er merke lediglich, dass<br />
die Dienstleistung um Bargeldver- und -entsorgung<br />
teurer geworden ist. Das gefiele dem<br />
2 | 2011<br />
einen oder anderen - insbesondere im Einzelhandel<br />
- nicht. Dennoch sei dies erklärbar. Mit<br />
Einführung der sortenreinen Normcontainer<br />
gebe es seitens der Bundesbank keine kostenfreie,<br />
individuelle Stückelung mehr. – Diese<br />
bisher subventionierte und damit vom deutschen<br />
Steuerzahler getragene Dienstleistung<br />
wird durch die Umsetzung der Bundesbankstrategie,<br />
sich auf den Spitzenausgleich zu<br />
konzentrieren, privatisiert. Der Einzelhandel,<br />
der sich auf Gewohnheitsrecht pochend mit<br />
dieser steuerfinanzierten Dienstleistung eingerichtet<br />
hat, muss nun neu kalkulieren.<br />
Zwar könne der Einzelhandel weiterhin<br />
Gelder bei der Bundesbank beziehen oder<br />
abgeben, die nicht dem sortenreinen Normcontainer-Gebinde<br />
entsprechen, jedoch fielen<br />
dann je Sorte 25 Euro Bearbeitungsgebühr<br />
an. Aus Sicht der Geld- und Wertdienstleister<br />
werde die Dienstleistung teurer, da individuelle<br />
Münzgeldstückelungen und der personelle<br />
Aufwand dahinter nicht automatisierbar<br />
seien. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
müssen die Kundenanforderungen manuell<br />
sortieren, zuordnen und ausliefern. Das kostet<br />
neben Zeit auch Kraft, schließlich wiegen<br />
314.000 Euro Hartgeld – Gesamtwert, wenn<br />
je Stückelung ein Normcontainer abgeholt<br />
wird - über fünf Tonnen. Dennoch seien die<br />
Mehrkosten mit vier bis sieben Eurocent je<br />
Rolle übersichtlich, bedenkt man die dahintersteckende<br />
logistische Leistung.<br />
Zurückhaltender sei man bei ZIEMANN<br />
geworden, wenn es um das Thema ZAG-Zulassung<br />
durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht<br />
(BaFin) ginge. Obwohl<br />
momentan die Vorzeichen zu wenig Optimismus<br />
verleiteten, hielte man bei ZIEMANN am<br />
Der Wirtschaftsredakteur der Stuttgarter Zeitung, Martin Dowideit (2.vl), im Gespräch mit<br />
Verantwortlichen der ZIEMANN Sicherheit im Mannheimer Cash-Center.