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Studiengang Sicherheits - BDSW

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2 | 2011<br />

Aktuelle Herausforderungen<br />

Drei HerausforDerungen für Die sicHerHeitsunterneHmen standen im Zentrum des<br />

<strong>Sicherheits</strong>halbtages, den der BDWS anlässlich seiner 44. Mitgliederversammlung am 26. Mai 2011 in<br />

Berlin durchführte: Die Arbeitnehmerfreizügigkeit ab dem 1. Mai 2011. Die Bedeutung privater <strong>Sicherheits</strong>dienste<br />

für die deutsche <strong>Sicherheits</strong>architektur und die von der Innenministerkonferenz geforderte<br />

Zertifizierung sowie Aktivitäten des Deutschen Instituts für Normung (DIN) auf dem Gebiet der <strong>Sicherheits</strong>wirtschaft<br />

und der Dienstleistungen.<br />

Das herausragende Ereignis der letzten Jahre für den BDWS und seine Mitgliedsunternehmen war die<br />

Entscheidung des Bundeskabinetts am 4. Mai, den Mindestlohn-Tarifvertrag für <strong>Sicherheits</strong>dienstleistungen<br />

per Rechtsverordnung für allgemeinverbindlich zu erklären. Es dauerte nahezu vier Jahre, bis<br />

wir dieses Vorhaben erfolgreich abschließen konnten. Im Februar 2007 hatte ich mein erstes Gespräch<br />

zum Mindestlohn mit dem damaligen Bundesarbeitsminister Franz Müntefering. Seit diesem Gespräch<br />

ist der Mindestlohn das beherrschende Thema im BDWS. Auf unserer Mitgliederversammlung konnte ich<br />

Dr. Ralf Brauksiepe, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Arbeit und Soziales, persönlich<br />

für sein Engagement für unseren Mindestlohn danken. Er hat uns wie kaum ein anderer Politiker<br />

der CDU/CSU bei diesem Vorhaben unterstützt.<br />

Die Innenministerkonferenz (IMK) führt im Programm Innere Sicherheit aus, dass private <strong>Sicherheits</strong>dienste<br />

ein wichtiger Bestandteil der <strong>Sicherheits</strong>architektur in Deutschland sind. Die IMK fordert zur<br />

Erreichung und Optimierung einheitlicher Standards eine verbindliche Zertifizierung von <strong>Sicherheits</strong>unternehmen.<br />

Der BDWS hat Vorschläge für die Ausgestaltung der Zertifizierung unterbreitet. Welche<br />

sich sowohl auf die Inhalte als auch auf das Zertifizierungsverfahren beziehen. Wir haben aber auch<br />

deutlich gemacht, dass diese Zertifizierung zwingend eine Änderung in der Vergabeordnung notwendig<br />

macht. Unsere Unternehmen werden nur dann diese Zertifizierung durchführen, wenn diese auch von<br />

Auftraggebern, insbesondere öffentlichen, honoriert wird. Dabei denken wir vor allem an Aufgaben in<br />

den kritischen Infrastrukturen.<br />

Wir entlasten die Polizei von nicht-hoheitlichen Aufgaben. Dadurch leisten wir eine wichtige präventive<br />

Arbeit. Wir senken die Kriminalitätsrate und stärken das subjektive <strong>Sicherheits</strong>empfinden der Bürgerinnen<br />

und Bürger. Wir gehen verantwortungsbewusst mit diesen Aufgaben um. Wir sind stolz darauf,<br />

dass das Bundesministerium des Innern den Beitrag des BDWS für eine verbesserte <strong>Sicherheits</strong>dienstleistung<br />

erkannt hat und würdigt. Der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesinnenministerium, Dr. Ole<br />

Schröder, hat dies in seiner beeindruckenden Rede am 26. Mai vor unseren Mitgliedern und zahlreichen<br />

Gästen deutlich gemacht.<br />

Die <strong>Sicherheits</strong>dienstleister haben aber nicht nur eine wichtige innen- und arbeitsmarktpolitische<br />

Bedeutung. Das Bundeswirtschaftsministerium hat auch die wirtschaftspolitische Bedeutung der <strong>Sicherheits</strong>wirtschaft<br />

als Leitindustrie erkannt. Auf die <strong>Sicherheits</strong>wirtschaft im engeren Sinn entfallen<br />

10 Milliarden Euro. Mehr als die Hälfte davon erwirtschaften <strong>Sicherheits</strong>dienstleister. Der Direktor des<br />

Deutschen Instituts für Normung, Dr. Thorsten Bahke, hat uns umfassend über die Möglichkeiten des DIN<br />

zur Standardisierung und Verbesserung von <strong>Sicherheits</strong>dienstleistungen informiert.<br />

Die Innenministerkonferenz führt in ihrem Grundsatzprogramm auch aus, dass die Polizei konstruktiv<br />

mit den privaten <strong>Sicherheits</strong>diensten zusammenarbeitet. Das gilt vor allem auch für Berlin. Bereits<br />

im Jahr 2006 hat unser Landesgruppenvorsitzender, Rainer Ehrhardt, mit dem damaligen Polizei-Vizepräsidenten,<br />

Herrn Professor Neudeck, eine Kooperationsvereinbarung unter dem Motto „Beobachten –<br />

Erkennen– Melden“ unterzeichnet. Der Innensenator der Bundeshauptstadt, Dr. Erhardt Körting, hat diese<br />

Kooperationsvereinbarung in seinem Grußwort als einen wichtigen Schritt für eine vertrauensvolle<br />

Zusammenarbeit von Polizei und privaten <strong>Sicherheits</strong>diensten bezeichnet.<br />

Der BDWS und seine Mitgliedsunternehmen arbeiten daran, die genannten Herausforderungen erfolgreich<br />

zu bewältigen.<br />

Ihr<br />

Wolfgang Waschulewski<br />

Präsident BDWS<br />

EDITORIAL<br />

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