Marktstudie Serielles Bauen 2017

Serielles Bauen im Überblick - 9 -
von Grundrissen bis hin zur Errichtung kompletter modularer Gebäude.
Serielles Bauen geht dementsprechend auch immer mit einer Wiederholung
einher.
Durch entsprechende Seriengrößen (Elemente, Grundrisse und weitere
Komponenten) sind Skaleneffekte erzielbar. Hierzu sind aber in der Regel
bestimmte Mindestvolumina erforderlich, deren Umfang von der Art
des standardisierten Elements abhängig ist. Standardisierte Elemente/Einzelelemente
finden sowohl im Neubaubereich als auch bei der
Bestandsentwicklung Anwendung.
Standardisierung in der Planung geht aber nicht zwingend auch mit einer
Standardisierung der Produktion einher. So muss zum Beispiel bei
Typengrundrissen, also der Wiederholung von bestimmten Grundrissen,
Modulen oder Wohngebäuden, nicht zwangsläufig auch auf eine serielle
Bauweise zurückgegriffen werden. Auf der anderen Seite müssen serielle
Bauweisen nicht unabdingbar zu stets identischen Ergebnissen führen.
Vielmehr lassen sich, z. B. auf Basis computergestützter Planung,
gewisse Variationen erstellen, etwa im Hinblick auf die Grundrisse oder
die Fassadengestaltung.
Standardisierte Bauweisen funktionieren nach einem Systemansatz, bei
dem die Bauwerke anhand eines bestimmten Prinzips errichtet werden.
Hierbei kann es sich um Stahl-, Beton-, Holz oder auch Hybridbauweisen
handeln.
Bauverfahren/
Bauweisen
Elementbauweise
Weiterhin wird zwischen dem Bauverfahren und der Bauweise unterschieden.
Als Bauweise wird die Anordnung der Konstruktions- und Bauelemente,
sprich die Art und Weise, in der ein Bauwerk errichtet ist,
verstanden. Hingegen definiert sich das Bauverfahren als Summe aller
Arbeitsweisen und Arbeitsvorgänge, die zur Herstellung einer Konstruktion
bzw. eines Bauwerkes vonnöten sind.
Das Gebäude wird in einzelne, standardisierte Elemente untergliedert.
Die Größe dieser Elemente kann sehr unterschiedlich sein, das Spektrum
reicht von einzelnen Wandmodulen über Deckenelemente bis hin
zu kompletten Fassadenteilen in Panelbauweise. Diese Elemente werden
in der Regel in serieller Vorfertigung hergestellt und anhand bestimmter
Schnittstellen und systemspezifischer Regeln zusammengefügt.
Elemente sind vom Tragwerk und Rohausbau über den Innenausbau
und die Gebäudehülle bis hin zu technischen Anlagen zu finden und
betreffen dementsprechend die Primär-, Sekundär-, und Tertiärstruktur
eines Gebäudes. Als Raster wird dabei das geometrische System bezeichnet,
nach dem die Elemente platziert und angeordnet werden.