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Marktstudie Serielles Bauen 2017

Das serielle Bauen kann zum einen als ein "typologisches Programm" verstanden werden, bei dem - unabhängig von der Bauweise - eine große Anzahl von Wohnungen nach gleichem Standard erstellt wird. Hier steht also die Menge der errichteten Wohnungen im Vordergrund, nicht die Art der Erstellung. Zum anderen wird damit eine Bauweise bezeichnet, bei der weitgehend standardisierte Wohnungen mit seriell oder industriell vorgefertigten Teilen errichtet werden.

Das serielle Bauen kann zum einen als ein "typologisches Programm" verstanden werden, bei dem - unabhängig von der Bauweise - eine große Anzahl von Wohnungen nach gleichem Standard erstellt wird. Hier steht also die Menge der errichteten Wohnungen im Vordergrund, nicht die Art der Erstellung. Zum anderen wird damit eine Bauweise bezeichnet, bei der weitgehend standardisierte Wohnungen mit seriell oder industriell vorgefertigten Teilen errichtet werden.

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Fallbeispiele: Neubau - 43 -<br />

5.8 SABOs Kombohus<br />

INITIATOREN & ANBIETER<br />

PLANUNG & ARCHITEKTUR<br />

SYSTEM<br />

NUTZUNG<br />

DETAILS<br />

ORT<br />

MERKMALE<br />

BAUWERK/-KONSTRUKTION<br />

KOSTEN<br />

ERFAHRUNGEN<br />

POTENZIAL<br />

SABO (Swedish Association of Public Housing Companies)<br />

Vorgaben durch SABO, Umsetzung & Planung durch jeweils externe Büros und<br />

Unternehmen<br />

Konzeptionelle Ausschreibung, Typenhäuser mit zum Teil vorgefertigten Elementen<br />

"Dwelling for all" Wohnnutzung für alle infrage kommenden Personengruppen<br />

Erbaut durch versch. Bauunternehmen, standortunabhängige Errichtung zum<br />

fixen Preis (exkl. MwSt., Grundstücks- und Erschließungskosten), Ausführung<br />

auch im gehobenen Standard möglich, z. B. mit Dielenböden<br />

Ca. 6.200 WE seit 2011 erbaut bzw. in Planung, vornehmlich in Südschweden<br />

Wettbewerbsproduzierende Vergabe, 3 verschiedene Haustypen, barrierefrei<br />

in allen Nutzungsphasen, schlüsselfertige Übergabe in 6 Monaten<br />

Diverse Bauweisen und unterschiedliche Materialeinsätze sowie Verfahren, je<br />

nach Unternehmen (Bau nach dem von ihnen favorisierten Prinzip)<br />

3 Kostenvarianten mit durchschnittlich 1.300 Euro pro m² Wfl.<br />

Kostensenkung um 25 % im Vergleich zu üblichem Marktpreis: Mengeneffekte,<br />

Typung und Wiederholung, Zeitersparnis durch Erfahrungswerte (18<br />

Monate kürzere Umsetzung als konventionelle Bauweise)<br />

Ansatz für übergeordnete Planung und Ausschreibung<br />

Verschiedene Typen des Kombohus: Kombohus Bas (links), Plus (mittig), Mini (rechts).<br />

Quelle: SABO<br />

Durch den Wohnungsverband als übergeordnetem Initiator konnten die Baukosten deutlich reduziert<br />

sowie das Auftragswesen optimiert werden. Auch kleinere Wohnungsunternehmen sind so in der Lage,<br />

Projekte zeitoptimiert umzusetzen.<br />

Das Konzept des Kombohus‘ von SABO ist die Reaktion auf Entwicklungen des schwedischen Immobilienmarktes<br />

in den letzten Jahren. Die Baukosten stiegen an und ranken im EU-Vergleich an der oberen<br />

Spitze. Zugleich stieg der Bedarf an (bezahlbarem) Wohnraum. Um dieser Diskrepanz entgegenzutreten,<br />

initiierte der schwedische Verband kommunaler Wohnungsunternehmen (Swedish Association of<br />

Public Housing Companies, kurz: SABO) ein Rahmenkonzept für die Auftragsvergabe. Das Prinzip basiert<br />

auf einer spezifischen Ausschreibung: Bauunternehmen treten miteinander in Wettbewerb, um

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