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Marktstudie Serielles Bauen 2017

Das serielle Bauen kann zum einen als ein "typologisches Programm" verstanden werden, bei dem - unabhängig von der Bauweise - eine große Anzahl von Wohnungen nach gleichem Standard erstellt wird. Hier steht also die Menge der errichteten Wohnungen im Vordergrund, nicht die Art der Erstellung. Zum anderen wird damit eine Bauweise bezeichnet, bei der weitgehend standardisierte Wohnungen mit seriell oder industriell vorgefertigten Teilen errichtet werden.

Das serielle Bauen kann zum einen als ein "typologisches Programm" verstanden werden, bei dem - unabhängig von der Bauweise - eine große Anzahl von Wohnungen nach gleichem Standard erstellt wird. Hier steht also die Menge der errichteten Wohnungen im Vordergrund, nicht die Art der Erstellung. Zum anderen wird damit eine Bauweise bezeichnet, bei der weitgehend standardisierte Wohnungen mit seriell oder industriell vorgefertigten Teilen errichtet werden.

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Fallbeispiele: Neubau - 27 -<br />

zu acht Geschosse ausgelegt. Maße und Form des Moduls sind gut geeignet, um sich verschiedenen<br />

Grundstückssituationen anzupassen.<br />

Das System basiert auf einer Art Add-on-Prinzip. Grundlage ist ein erweiterbarer Basishaustyp. Die<br />

verschiedenen Varianten reichen dabei von einer Minimalvariante mit Laubengang und Außenschuppen,<br />

ohne Balkon, Aufzug oder Keller bis hin zum Typ mit eingehauster Treppe, Aufzug, Balkon und<br />

Unterkellerung. Freisitz und Aufzüge sind nachrüstbar. Die Standardvariante ist rund 20 % günstiger<br />

als die Komfortlösung.<br />

Haustyp A Haustyp B Haustyp C Haustyp D Haustyp E<br />

Laubengang Treppe eingehaust Treppe eingehaust Treppe eingehaust Treppe eingehaust<br />

Außenschuppen Außenschuppen Außenschuppen Außenschuppen Keller<br />

Inkl. Balkon Inkl. Balkon Inkl. Balkon<br />

Inkl. Aufzug<br />

Inkl. Aufzug<br />

Die Module sind mannigfaltig kombinier- und stapelbar. In Reihe gestaffelt lassen sich beispielsweise<br />

auch größere Gebäudekomplexe realisieren. Dadurch werden diverse Grundrissvarianten ermöglicht.<br />

Auch die zentrale und fixe Positionierung der Versorgungsräume erleichtert dies. Daneben sind auch<br />

Dachformen (Flach-, Giebel-, Walmdach), Fassaden (Farbigkeit, Putzflächen) und Ausstattungsmerkmale<br />

variabel anpassbar. Im Außen-, Dach- oder Kellerbereich der Gebäude sind weiterhin, je nach<br />

Haustyp, Räume für Abstellmöglichkeiten vorhanden. Pro Stockwerk sind mehrere zwei bis vier-Zimmer-Wohnungen<br />

mit 50 bis 85 m² Größe möglich. Die Gebäude werden für eine möglichst wirtschaftliche<br />

Erschließung mindestens als Dreispänner geplant. Weitere Merkmale sind eine geringe Verkehrsund<br />

Konstruktionsflächen und ein gutes Verhältnis zwischen Gebäudehülle und Gebäudevolumen (sog.<br />

A/V-Verhältnis).<br />

Je nach Variante liegen die Baukosten (Kostengruppe 300 und 400) bei circa 1.450 € bis 1.800 € pro<br />

m² Wohnfläche. Die Nettokaltmiete beträgt bei frei finanziertem Wohnraum zwischen 6,50 und 10 €<br />

je m² und liegt im geförderten Bereich bei rund 5,20 € pro m² (vgl. Dankowski/Dücker; Ohlsen 2016).<br />

In Flensburg fiel im Herbst 2016 der Startschuss der Bauarbeiten für das erste Projekt: Drei Gebäude<br />

der Typen C und E, werden bis Herbst <strong>2017</strong> hier entstehen. 1.200 m² Wohnfläche und 21 Wohnungen<br />

verteilen sich dabei über jeweils drei Stockwerke. Weitere Projekte mit mehr als 300 bzw. 500 Wohnungen<br />

werden für die kommenden Jahre angestrebt.

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