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Marktstudie Serielles Bauen 2017

Das serielle Bauen kann zum einen als ein "typologisches Programm" verstanden werden, bei dem - unabhängig von der Bauweise - eine große Anzahl von Wohnungen nach gleichem Standard erstellt wird. Hier steht also die Menge der errichteten Wohnungen im Vordergrund, nicht die Art der Erstellung. Zum anderen wird damit eine Bauweise bezeichnet, bei der weitgehend standardisierte Wohnungen mit seriell oder industriell vorgefertigten Teilen errichtet werden.

Das serielle Bauen kann zum einen als ein "typologisches Programm" verstanden werden, bei dem - unabhängig von der Bauweise - eine große Anzahl von Wohnungen nach gleichem Standard erstellt wird. Hier steht also die Menge der errichteten Wohnungen im Vordergrund, nicht die Art der Erstellung. Zum anderen wird damit eine Bauweise bezeichnet, bei der weitgehend standardisierte Wohnungen mit seriell oder industriell vorgefertigten Teilen errichtet werden.

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Anwendungsbereiche - 17 -<br />

Raummodule<br />

Dreidimensional vorgefertigte Objekte kommen vor allem als Badzellen zum Einsatz und im Rahmen<br />

temporärer Unterkünfte als ganze Wohn-/Raumeinheiten. Individuelle Ausgestaltungen sind möglich<br />

und für jeden Grundrisstyp anpassbar. Je nach Ausgangslage können sie als kompakte oder elementierte<br />

Lösung vorliegen. Baukastensysteme bieten eine Reihe von vorgefertigten Elementen, die in<br />

verschiedenen Kombinationsvarianten zu einem Gebäude zusammengefügt werden. Auch Technikräume<br />

sind bereits auch als vorinstallierte Raumeinheiten erhältlich.<br />

Balkone<br />

Einzelelemente (Fundament, Geländer, Traggerüst) aus Vorfertigung werden später in Systembauweise<br />

zusammengeführt. Die Verwendung von Systemen beim Balkonbau ist mittlerweile gängig. Kostensparend<br />

sind vor allem vorgestellte Balkonanlagen mit seriell vorgefertigten Teilen.<br />

Technische Anlagen<br />

Die technischen Anlagen sind im Bereich des Bauwerks ein wesentlicher Kostentreiber, u. a. durch<br />

stetige Neuerungen und Weiterentwicklung im Rahmen der Anforderungen an die technische Gebäudeausstattung<br />

(z. B. Heizung, Lüftung, Wasserwärmeversorgung), Energieeffizienz oder das Wohnen<br />

im Alter. Die Entwicklungen gehen in Richtung vorgefertigter Module bzw. Systeme, unter anderem im<br />

Bereich Nah- und Fernwärme oder bei Abgassystemen. Unter Betrachtung der immer kürzeren Lebenszyklen<br />

technischer Anlagen (15 bis 20 Jahre), gewinnen rückbaufähige Ansätze und die Trennung<br />

von Tragkonstruktion und technischen Anlagen zunehmend an Bedeutung.<br />

Bauzeitaspekt bei Sanierungen im bewohnten Zustand<br />

Durch serielle Elemente können bei der Modernisierung die Bauzeiten deutlich verkürzt werden.<br />

Dadurch werden die Belastungen für die Mieter sowie mögliche Mietausfallrisiken reduziert.<br />

Vernetzung von Wohnungen<br />

In diesem Bereich liegt der Fokus auf den technischen Infrastrukturen, wie beispielsweise modernen<br />

Glasfasernetzen. Hierzu zählt der Einbau von Leerrohren bereits bei der Vorproduktion, z. B. für die<br />

Nachrüstung dieser Leitungen. Der Einbau von Leerrohren ist auch im aktuellen Gesetz zur Erleichterung<br />

des Ausbaus digitaler Hochgeschwindigkeitsnetze (DigiNetzG) vom 04.11.2016 vorgeschrieben.<br />

Der nachträgliche Einbau von Freirohren ist jedoch mit hohem personellen Aufwand verbunden. In<br />

bestimmten seriell gefertigten Bauteilen, den sog. Hohlplatten, sind entsprechende Freiräume standardmäßig<br />

vorhanden und können auch zu einem späteren Zeitpunkt genutzt werden.

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