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Marktstudie Serielles Bauen 2017

Das serielle Bauen kann zum einen als ein "typologisches Programm" verstanden werden, bei dem - unabhängig von der Bauweise - eine große Anzahl von Wohnungen nach gleichem Standard erstellt wird. Hier steht also die Menge der errichteten Wohnungen im Vordergrund, nicht die Art der Erstellung. Zum anderen wird damit eine Bauweise bezeichnet, bei der weitgehend standardisierte Wohnungen mit seriell oder industriell vorgefertigten Teilen errichtet werden.

Das serielle Bauen kann zum einen als ein "typologisches Programm" verstanden werden, bei dem - unabhängig von der Bauweise - eine große Anzahl von Wohnungen nach gleichem Standard erstellt wird. Hier steht also die Menge der errichteten Wohnungen im Vordergrund, nicht die Art der Erstellung. Zum anderen wird damit eine Bauweise bezeichnet, bei der weitgehend standardisierte Wohnungen mit seriell oder industriell vorgefertigten Teilen errichtet werden.

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Anwendungsbereiche - 16 -<br />

Bauwerk: Konstruktionen und Bauteile<br />

Keller<br />

Kellerwände werden aktuell bereits vielfach als Fertiglösung angeboten. Tiefgaragen und Unterkellerungen<br />

haben sich im Rahmen von Neubauten als ein kostenintensiver Faktor erwiesen, selbst im<br />

Rahmen serieller Methoden und Elemente. In Hamburg beispielsweise wurde daher die Stellplatzsatzung<br />

für Wohngebäude bereits außer Kraft gesetzt.<br />

Decken<br />

Vorgefertigte Decken kommen beim Geschosswohnungsbau auch bereits standardmäßig zum Einsatz.<br />

Die Systemvariationen sind mannigfaltig. Der Fokus liegt eindeutig auf der Verwendung von Elementdecken.<br />

Vielversprechend sind auch Spannbetondecken, die durch Kosteneinsparungen - im Vergleich<br />

zu herkömmlichen Konstruktionen - und weitere positive Eigenschaften ein zukunftsweisendes Potenzial<br />

haben.<br />

Fassaden/Außenwände<br />

Einzelne, vorgefertigte Fassadenplatten bzw. Elemente werden als System auf eine fest installierte<br />

Unterkonstruktion gesetzt. Die Materialien und Systeme sind divers. Durch Vorfertigung können auch<br />

geschosshohe Wandelemente aus Ziegeln entstehen. Weiterhin können halbautomatische Mauermaschinen<br />

zum Einsatz kommen, die Einsatzbereiche sind Außen- und Innenwände.<br />

Durch zahlreiche Variationsmöglichkeiten werden Fassadensysteme oder Fassadengestaltungen oft zur<br />

Individualisierung standardisierter Gebäude genutzt. Fassadensysteme sind aber noch nicht marktbestimmend.<br />

Einsatzbereiche sind, neben dem Neubau, vor allem energetische oder gestalterische Modernisierungen/Sanierungen.<br />

Im Rahmen vorgefertigter Module besteht ein großes Integrationspotenzial für verschiedene Technologien<br />

und Leitungssysteme: Abwasser, Frischwasser und Heizung, Lüftung, Verschattung, Telekommunikation<br />

und Strom, Photovoltaik oder Solarkollektoren können bereits bei der Vorfertigung integriert<br />

werden. Unabdingbar ist ein präzises Aufmaß der Gebäude für diese Großelemente. Mithilfe von<br />

3D-Messmethoden können entsprechende digitale Modelle erzeugt werden.<br />

Innenwände<br />

Tragende bzw. nicht tragende vorgefertigte Wandelemente werden montagefertig oder als Halbfertigteilsystem<br />

geliefert und montiert. Türen, Fenster, Elektroinstallationen und weitere Details können<br />

schon vorinstalliert und Wände final verputzt sein. Da der Trend in Richtung einer nachhaltigen und<br />

flexiblen Nutzung von Wohnungen geht, sollten die Grundrisse möglichst variabel und gestaltbar sein.<br />

Hierzu werden Innenwände als nichttragend ausgestaltet, lediglich Außenwände sind tragend.

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