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Marktstudie Serielles Bauen 2017

Das serielle Bauen kann zum einen als ein "typologisches Programm" verstanden werden, bei dem - unabhängig von der Bauweise - eine große Anzahl von Wohnungen nach gleichem Standard erstellt wird. Hier steht also die Menge der errichteten Wohnungen im Vordergrund, nicht die Art der Erstellung. Zum anderen wird damit eine Bauweise bezeichnet, bei der weitgehend standardisierte Wohnungen mit seriell oder industriell vorgefertigten Teilen errichtet werden.

Das serielle Bauen kann zum einen als ein "typologisches Programm" verstanden werden, bei dem - unabhängig von der Bauweise - eine große Anzahl von Wohnungen nach gleichem Standard erstellt wird. Hier steht also die Menge der errichteten Wohnungen im Vordergrund, nicht die Art der Erstellung. Zum anderen wird damit eine Bauweise bezeichnet, bei der weitgehend standardisierte Wohnungen mit seriell oder industriell vorgefertigten Teilen errichtet werden.

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Anwendungsbereiche - 14 -<br />

enthält die sogenannte Werkstattplanung und umfasst die Planungen bis Leistungsphase 6. Enthalten<br />

sind die Ausführungs- und Montageplanungen der zu fertigenden Elemente der jeweiligen Gewerke,<br />

um diese in Präfabrikation herstellen zu können. Auf diese Weise können, nach Angaben der Anbieter,<br />

bis zu 65 % der Planungskosten eingespart werden.<br />

Eine Werkstattplanung ermöglicht zudem eine vergünstigte Zusammenarbeit mit kooperierenden, beteiligten<br />

Büros und Unternehmen. Hinsichtlich der Herstellung, Produktion und ortsspezifischen Anpassungen<br />

haben etwa Statiker, Planer oder Holzhersteller bereits Erfahrungswerte im Umgang mit diesem<br />

Typ und bieten ihre Leistungen zu einem reduzierten Preis an. Zumeist entstehen durch diesen<br />

Erfahrungsgewinn auch positive Zeiteffekte.<br />

3.2 Bauprozess und Bauwerk<br />

Standardisierung kann sich neben dem Planungsprozess insbesondere auf die Bereiche von Bauweisen,<br />

-verfahren und den Einsatz einzelner Bauteile beziehen. Weiterhin gelten der Definition nach auch<br />

identische/baugleiche Teile in großer Stückzahl als serielle Elemente. Zu unterteilen sind die entsprechenden<br />

Fabrikate zum einen durch den Grad ihrer Vorfertigung in Halbfertig- und Fertigteile. Zum<br />

anderen unterscheiden sie sich durch ihre Kubatur in zweidimensionale und dreidimensionale Einheiten.<br />

Als vorgefertigte Bauelemente zum Einsatz kommen vor allem:<br />

• Decken<br />

• Wände<br />

• Erschließungsgewerke (Treppen/-häuser)<br />

• Aufzugsschächte<br />

• Fassaden<br />

• Fertigbäder<br />

• Fundamente<br />

• Keller<br />

• Dächer und Gauben<br />

• Balkone und Loggien<br />

• HLS- (Heizung Lüftung Sanitär) und Elektroinstallationen sowie Technikzentralen.<br />

Vorverlagerung der Produktion<br />

Im Gegenteil zum konventionellen <strong>Bauen</strong> erfolgt die Fertigung bestimmter Elemente vorab in einer<br />

lokalen Produktionsstätte. Diese Vorgehensweise stützt sich stark auf computergestützte Verfahren<br />

und den Einsatz neuer Herstellungstechniken, Maschinen und Werkstoffe. Hierzu müssen die Erstellungsprozesse<br />

und Details, wie Transport, Konstruktion, Schnittstellen und Entwurf, bereits vorab festgelegt<br />

werden und die Planungen vor Baubeginn abgeschlossen sein. Daraus resultieren auch erhöhte<br />

Vorfinanzierungskosten im Zuge der Vorverlagerung der Zahlungen nach Baufortschritt.<br />

Die Elemente werden witterungsunabhängig und mit einer gleichbleibenden Qualität sowie erhöhten<br />

Präzision hergestellt. Nach dem "Just-in-time-Prinzip" sind sie zum benötigten Zeitpunkt auf der Bau-

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