OM_02_2021_1
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Fotos: Dirk-Jochen Beckmann<br />
Ein guter Grund, den Bau des Kunstrasenplatzes voranzutreiben,<br />
war die Großspende eines privaten Geldgebers in Höhe<br />
von 500.000 Euro. So benötigte der Verein nur noch ein relativ<br />
kleines Darlehen. Ende Dezember war auf dem neuen Platz<br />
noch eine dynamische Zwischenschicht aufzutragen, bevor der<br />
eigentliche Kunstrasen verlegt wird. In den ersten Wochen dieses<br />
Jahres wird er bespielbar sein. Das abgetragene Erdreich lagert<br />
vorläufig wie ein Wall neben dem neuen Platz. Früher oder<br />
später kann es als Untergrund für eine Tribüne dienen.<br />
Etwa zur gleichen Zeit machte sich der SC Borgfeld Sorgen<br />
um die Weiterführung der Wümme-Lounge, der Vereinsgaststätte.<br />
Der Pächter hatte dem Verein mitgeteilt, dass er seine<br />
Aufgaben nicht mehr fortführen könne. Dabei waren die Räume<br />
mit Mobiliar und Küche 2019 erst umgebaut worden. In Zeiten<br />
der notwendigen Kontaktbeschränkungen fürchtete man, nicht<br />
so bald jemand anderen zu finden. Jetzt jedoch (Stand Ende<br />
Dezember) ist der Vertrag mit einer neuen Pächterin so gut<br />
wie unterschrieben. Eine erfahrene Gastronomin, die auch<br />
ein weiteres Restaurant betreibt, wird das Vereinsheim übernehmen.<br />
EM<br />
auf seinem Teil für den Zustand der Wege und für die Verkehrssicherungspflicht<br />
auch heute noch verantwortlich.<br />
Ein Ausbau der Strecke vom Jan-<br />
Reiners-Weg zum SC Borgfeld war und<br />
ist daher nicht möglich. Busfahrer, die Gastmannschaften<br />
zum Fußballplatz<br />
„Wir sind auf einem guten<br />
Weg zu einer Neuordnung<br />
der Eigentumsverhältnisse“,<br />
bringen wollen,<br />
müssen schon<br />
gehörig vorsichtig<br />
sein.<br />
Im Sommer<br />
2<strong>02</strong>0 wurde es<br />
echt kompliziert. Der Sportclub braucht dringend einen neuen<br />
Kunstrasenplatz. Dafür mussten Baufahrzeuge mit 40 Tonnen<br />
Gewicht anfahren, die Wege sind aber nur für 26-Tonner zugelassen.<br />
Die Interessengemeinschaft muss die Versicherungspflicht<br />
für den privaten Teil der Zuwegung schultern. Wo ein<br />
Wille ist, heißt es, sei auch ein Weg. Niemand wollte dem<br />
Verein für dieses Vorhaben Steine in den Weg legen. Über einen<br />
normalen Verwaltungsweg, so Thomas Kaessler, sei keine Lösung<br />
möglich gewesen. Nun aber kam Professor Rudolf Hickel ins<br />
Spiel. Der renommierte Wirtschaftswissenschaftler wohnt<br />
bekanntlich in Borgfeld, ist begeisterter Fußball-Anhänger und<br />
berät den Verein. Anfang August vermittelte er ein Treffen mit<br />
Jürgen Schilling, dem Sprecher der Interessengemeinschaft,<br />
Björn Fecker, dem Präsidenten des Fußballverbands, Gerd<br />
Lüken von der Projektbaugesellschaft Borgfeld, Staatsrat Jan<br />
Fries als Vertreter der städtischen Liegenschaften und Thomas<br />
Kaessler. Kurzfristig einigte man sich darauf, zunächst den<br />
Baufahrzeugen die Zuwegung freizugeben, damit der Kunstrasenplatz<br />
fertiggestellt werden kann. Die Gespräche laufen<br />
weiter. „Wir sind auf einem guten Weg zu einer Neuordnung<br />
der Eigentumsverhältnisse“, freut sich Thomas Kaessler.<br />
Thomas Kaessler<br />
OBERNEULAND 77