OM_02_2021_1
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Flugzeugs vernichtete das Heidekraut rund um die Absturzstelle.<br />
Birkenflugsamen fanden hier in der Folgezeit eine fruchtbare<br />
Fläche. So wuchsen sie, die Birken in der Heide.<br />
Sehr zur Freude von Spaziergängerin Jutta Hildebrandt. Die<br />
Bäume geben dem Auge Halt in der Weite der Heidelandschaft,<br />
findet sie. Auch die Schafe sieht sie gern; sie und ihr Mann<br />
fangen ihre Rundgänge gern beim Schafstall an. Wenn man<br />
Glück hat, kann man auch mal zuschauen beim Schafescheren.<br />
Der Hütehund zeigt sich, der hier – sozusagen von Berufs<br />
wegen – Ausnahmerechte genießt und frei herumlaufen darf.<br />
Na, und dann gehts auch schon los. Zwei Runden geben<br />
grobe Orientierung, die eine dauert etwa eine Stunde, die andere<br />
zwei, erzählen die Hildebrandts. „Und überall findet man Bänke.<br />
Man kann sich mal hinsetzen, ein bisschen Rast machen, das<br />
gefällt uns sehr gut.“ Die Wegeführung schätzt das Ehepaar<br />
ebenfalls: „Die Wege schlängeln sich so schön, es geht nicht<br />
immer nur einfach geradeaus.“ Wo starten? Ganz einfach am<br />
Wanderparkplatz Pestruper Gräberfeld. Er liegt an der Pestruper<br />
Straße in Wildeshausen. Straße queren, dann führt der sandige<br />
„Die Wege schlängeln sich<br />
hier wunderschön.“<br />
Spaziergängerin Jutta Hildebrandt<br />
Freudig begrüßt Kalle<br />
Spaziergängerin Jutta<br />
Hildebrandt. Dann ist<br />
er auch schon wieder<br />
weg. Denn Kalle ist<br />
ein echter Hütehund<br />
und hat immer einen<br />
wachsamen Blick auf<br />
seine Schafstruppe.<br />
Heideweg gleich zum Schafstall. Anschließend gehts um<br />
Gräberfeld und Heidefläche herum. Immer wieder<br />
führen kleine Abzweigungen und Wege weiter in die<br />
Heidelandschaft hinein. Vor allem aber spaziert man<br />
gleichsam von Ausblick zu Ausblick, von Höhepunkt zu<br />
Höhepunkt. Wer einmal mit dem Fotografieren begonnen hat,<br />
mag kaum wieder damit aufhören.<br />
Am westlichen Rand der Heidefläche liegt ein Rastplatz mit<br />
Tisch. Hier führt das Schild „Kleinenknetener Steine“ waldeinwärts<br />
und letztlich auf den Lohmühlenweg. Dieser führt in<br />
Richtung Süden (und zunächst auch durch Wald; vom Waldrand<br />
aus geht ein Pfad zu den Kleinenknetener Steinen, sprich:<br />
zu zwei jungsteinzeitlichen Hünengräbern). Ein Pfad führt von<br />
hier wieder weg, wenig später geht es nach links in Richtung<br />
Pestrup – einmal mehr über einen Weg, der viele schöne Aussichten<br />
bietet. Bevor die Hunte erreicht wird, führt der Wanderweg<br />
in Richtung Rosengarten und Pestruper Moor. Eine Abzweigung<br />
leitet zurück zum Startpunkt, zum Wanderparkplatz<br />
Pestruper Gräberfeld. Etwa acht Kilometer sind dann – nach<br />
ungefähr zwei Stunden, je nach Tempo, Pausenlänge und<br />
Foto-Auszeit – absolviert.<br />
Und das mit großem Vergnügen, wie Spaziergängerin Jutta<br />
Hildebrandt noch einmal betont. Lüneburger Heide? „Da sind<br />
wir jetzt noch gar nicht wieder gewesen. Wir kommen immer<br />
wieder hierher, in die Pestruper Heide. Alle paar Wochen machen<br />
wir das. Meinem Mann tut die frische Luft richtig gut.“<br />
Text und Fotos: Claudia Kuzaj