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Abdalla Abdou
Ibrahim`s Umm Ali
Umm Ali (zu Deutsch: Alis Mutter) ist bei Einheimischen und
Touristen gleichermaßen beliebt und einfach zuzubereiten.
Man kann entweder kleine einzelne Portionen machen oder
eine große ägyptische Tagine nehmen. Bei Einzelportionen,
lassen sich gut einzelne Zutaten weglassen, falls jemand
z.B. keine Rosinen mag. Außerdem spart es Geschirr, da
direkt aus der Form gegessen wird. „Dieser Nachtisch ist ein
altes Rezept aus Ägypten. Als ich etwa fünf Jahre alt war
hat das meine Mutter manchmal für mich und meine
Geschwister gekocht. Wir waren sechs Kinder zu Hause.
Wenn es aber ein Fest gab, hat sie es für die ganze
Familie zubereitet. Es ist eine sehr süße, leckere und auch
gehaltvolle Nachspeise. Deshalb gab es sie wohl nur drei,
vier Mal im Jahr. Es gibt eine Legende zu meinem Nachtisch
Umm Ali: Im 13. Jahrhundert, kurz nach ihrer Thronbesteigung,
begann eine Liebesgeschichte zwischen der damaligen
Sultanin und ihrem Wesir, dessen Ehefrau Umm Ali hieß.
Durch eine Palastintrige schaffte die betrogene Ehefrau es,
dass eine Badezofe die Sultanin mit einem Holzschuh
erschlug. Zur Feier ihres Sieges ließ Umm Ali einen großen
Springbrunnen entleeren, um ihn anschießend mit Milch,
Sahne, Nüssen, Mandeln, Pinienkerne, Rosinen, Honig und
Riesenmengen gebackenem Pastetenteig zu füllen. Eine
stattliche Anzahl nackter Jungfrauen stieg in den Brunnen,
um die Zutaten zu mischen. Alle Bewohner Kairos waren
zu diesem Fest eingeladen und es wird überliefert, dass der
Brunneninhalt für alle Gäste ausreichte.“