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Abgestempelt -
Judenfeindliche Postkarten
Ausstellung
Unkompliziert und günstig Nachrichten und
Grüße verschicken - das ging Ende des
19. und bis weit ins 20. Jahrhundert noch
nicht über digitale Messenger-Dienste, sondern
über Bildpostkarten. Wie jedes andere
Medium wurden sie jedoch nicht nur
dazu genutzt, den Urlaubsort vorzustellen
oder Festtagsgrüße auszutauschen, sondern
dienten häufig auch dazu, mehr oder
weniger offen politische Botschaften, ethnische
Vorurteile und rassistische Stereotype
zu verbreiten. Am Beispiel antisemitischer
Postkarten wird in der Ausstellung
„Abgestempelt“ deutlich, dass scheinbar
harmlos daherkommende Alltagsstereotype
häufig nicht nur die Grenzen des „guten
Geschmacks“ übertreten, sondern auch
in blanken Hass oder übelste Diffamierung
ausarten können. Klar wird auch, dass sich
Antisemitismus öffentlich nicht erst im Nationalsozialismus
manifestierte. Vielmehr war
er schon im 19. Jahrhundert ein verbreitetes
Phänomen, alltäglich und geläufig - sonst
hätte man nicht mit antijüdischen Motiven
auf Postkarten Werbung betreiben können.
Eine Wanderausstellung der Bundeszentrale
für politische Bildung
Informationen über eine etwaige Ausstellungseröffnung
entnehmen Sie bitte der
Presse oder der Homepage der VHS.
1120
Termin: Mi., 01.09. bis Fr., 08.10.
Ort: VHS; Foyer
Was ist des Deutschen Vaterland?
Gründung des Deutschen
Reichs
Vortrag
Als der „Lyriker der Befreiungskriege“ Ernst
Moritz Arndt gegen die französische Vorherrschaft
unter Napoleon 1813 ein Gedicht
mit der obigen Titelzeile schrieb, brachte
er damit die Hoffnung deutscher Patrioten
auf einen geeinten deutschen Nationalstaat
zum Ausdruck. Aber diese Hoffnung
der Liberalen und Intellektuellen wurde in
der 1815 einsetzenden Restaurationsphase
enttäuscht. Die Überwindung territorialer
Zersplitterung und die Gründung eines
deutschen Nationalstaats erfolgte erst spät
mit der Proklamation des deutschen Kaiserreichs
1871. Was dem liberalen Bürgertum
im Rahmen der „Deutschen Revolution“
1848/49 verwehrt geblieben war, vollzog
sich nun als „Revolution von oben“ durch
den preußischen Ministerpräsidenten Bismarck
sowie den Adel, also die politischen
Gegner der Liberalen. Im Vortrag werden
wichtige Stationen dieser Entwicklung dargestellt
- auch mithilfe von anschaulichen
und themengerechten Filmausschnitten.
1130
Leitung: Wolfgang Hoffmann
Termin: Di., 05.10.
Zeit: 19.00 - 21.00 Uhr
Gebühr: 3 Ustd./10,00 E
Jugendliche gebührenfrei
Ort: VHS; Forum
Die Mauer - Eine Grenze durch
Deutschland
Ausstellung
Am 13. August 2021 jährte sich der Bau der
Berliner Mauer zum 60. Mal. Aus diesem Anlass
zeigt die VHS die zeithistorische Ausstellung
der Bundesstiftung Aufarbeitung
sowie der Zeitungen BILD und Die Welt.
20 großformatige Plakate erzählen die Geschichte
sowohl der Berliner Mauer als auch
der innerdeutschen Grenze. Die Ausstellung
zeigt eindrückliche Fotos und Dokumente
aus den Archiven der beiden Zeitungen, die
teilweise nach Jahrzehnten erstmals wieder
gezeigt werden. Das Autorengespann Sven
Felix Kellerhoff (Die Welt) und Dr. Ralf Georg
Reuth (BILD) beschreibt die Abriegelung
der innerdeutschen Grenze nach 1952, die
dramatischen Umstände des Mauerbaus
und die Reaktionen der Westmächte darauf.
Themen sind weiterhin das SED-Grenzregime
und seine Opfer, Fluchten und Fluchthilfe,
der Alltag entlang der innerdeutschen
Grenze und in der geteilten Stadt sowie die
glückliche Überwindung der Teilung mit der
Friedlichen Revolution des Jahres 1989.
Den Abschluss bilden die juristische Aufarbeitung
der Grenze durch Deutschland mit
den Mauerschützenprozessen sowie das
Gedenken an die Mauer in der Gegenwart.
1140
Termin: Mo., 25.10. bis Fr., 12.11.
Ort: VHS; Foyer
Die Schmidts -
ein Jahrhundertpaar
Lesung
68 Jahre waren die Schmidts verheiratet, 81
Jahre kannten sie sich. Helmut und Loki waren
ein einzigartiges Paar - für viele fast ein
Mythos. Ihre Verbundenheit überstand den
Zweiten Weltkrieg und die darauf folgende
Mittellosigkeit, den frühen Tod des ersten
Kindes, den Terror der RAF und die politische
Karriere des Ehemanns. Fast das gesamte
20. Jahrhundert haben die Schmidts
gemeinsam erlebt. Sie hielten in Krisenzeiten
zusammen und stellten sich den äußeren
Herausforderungen ebenso wie jenen,
die nur ihre Ehe betrafen. Ein besonderer
Blick auf die innere Dynamik dieser einmaligen
Beziehung, gleichsam ein faszinierendes
Stück gelebter deutscher Geschichte.
1150
Leitung: Reiner Lehberger
Termin: Di., 26.10.
Zeit: 19.00 - 21.00 Uhr
Gebühr: 3 Ustd./10,00 E
Ort: VHS; Forum
Info · Sabine Podlaha 0 23 62 · 66 41 50
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