reisen EXCLUSIV - Herbst 2021
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EDITORIAL<br />
DER FLAUSCHANGRIFF<br />
Richtig warm wird mir ums Herz, wenn ich an einen Wellnessurlaub denke.<br />
Bisschen planschen, ein wenig schwitzen, viel Salat essen und gaaaanz<br />
viel Ruhe. Und das alles am besten im Bademantel. Dem flauschigen<br />
Riesen aus dem Hotelkleiderschrank. Oder etwa nicht?<br />
Leider ist mir selten ein geeigneter Bademantel in meiner Hotelvergangenheit begegnet.<br />
Und wo trägt man ihn überhaupt in der Öffentlichkeit, wenn nicht im Krankenhaus<br />
oder eben im Hotel? Im Zeitalter der Wellnessbereiche, wo auch das hinterletzte<br />
Berghotel ein Vermögen in Poollandschaften und Ruheoasen investiert, ist<br />
der Bademantel das allerwichtigste Accessoire. Aber doch nur, wenn er auch passt.<br />
Ein Spa-Urlaub ist eine Reise ins Glück. Bis zu dem Zeitpunkt, an dem sich die Hotelgäste<br />
im Fahrstuhl halbnackt präsentieren. Denn kaum ein Bademantel hält, was<br />
er halten sollte, im wahrsten Sinne des Wortes.<br />
Neulich stehe ich bepackt und bejackt – also gerade frisch eingecheckt – in einem<br />
Fahrstuhl, als ein Herr in Frotteeschlappen und – sagen wir es so – viel zu kurzem und<br />
zu knappem Bademantel die Aufzugskabine betritt. Ich war kurz davor, die Notbremse<br />
zu ziehen, um noch das Weite zu suchen, denn ehrlich gesagt war der<br />
Anblick für mich zu viel Information. Aber gleichzeitig hatte ich Mitleid mit dem Kerl.<br />
Denn ich kenne das Problem.<br />
Wenn ich in einem Hotel einchecke, begegnen mir die Frotteemäntel meist in Größe<br />
XS. Ich bekomme sie dann nicht einmal über den Arm geschoben, geschweige denn<br />
zugebunden. Mein Mann, fast stolze zwei Meter groß, sieht in den meisten Mänteln<br />
aus, als hätte man ihm den Kinderbademantel übergezogen. So fällt Entspannen<br />
schwer.<br />
Foto: Privat; Illustration: AnnAnastasia/Shutterstock.com<br />
Natürlich hat der Mantel für mich nicht die Bedeutung wie für Dittsche, der in seinem<br />
gestreiften Exemplar gerne mitten im Imbiss steht. Oder wie der Morgenmantel,<br />
in dem Hugh Hefner gewohnt hat (Ob dieser nach Kleidung suchte, die man im<br />
Fall der Fälle einfach superschnell ablegen kann?). Aber zum Wohlfühlfaktor gehört<br />
es schon. Diese Weichheit des Seins.<br />
Deshalb mein kleiner Appell. In Fünf-Sterne-Hotels wird der Gast ja häufig zum Zimmer<br />
begleitet. Eine gute Gelegenheit, um abzuschätzen, ob alles passt und im Notfall<br />
nachzujustieren. Oder wie wäre es, für ein Wellnessaufenthalt die gewünschte<br />
Größe vorweg abzufragen. Damit der Gast nicht halbnackt durchs Hotel auf der Suche<br />
nach einem neuen Mantel umherirren muss. Wäre das nicht eine total verrückte<br />
Idee, wenn der Bademantel im Hotelkleiderschrank einfach mal passen würde?<br />
Jennifer Latuperisa-Andresen<br />
Instagram @fraumuksch<br />
herbst <strong>2021</strong><br />
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