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reisen EXCLUSIV - Herbst 2021

"Lieblingshotels - Neueröffnungen - Wellness"
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WELTGESCHICHTEN | Westpapua<br />

Neugierig und mit ansteckend<br />

guter Laune begrüßen die Kinder der<br />

Dörfer seltene Neuankömmlinge.<br />

Blindtext des Amanpulo<br />

wurden nach dem<br />

Vorbild der traditionellen<br />

Wohnhäuser, der<br />

sogenannten Bahay<br />

Kubo, entworfen.<br />

Die Menschen in Raja Ampat , wie hier<br />

in Yenbuba, leben vom Fischfang – auch<br />

wenn vor allem Tauch-Touristen immer<br />

häufiger das bislang unberührte Paradies<br />

für sich entdecken.<br />

für ein Lagerfeuer am Strand dienen wird. Es gibt ein Beach-BBQ, das<br />

ich so schnell nicht mehr vergessen werde.<br />

Die Tage an Bord vergehen wie im Flug<br />

Mit einem Kanu erkunde ich am letzten Nachmittag eine sanft grüne<br />

Mangrovenlandschaft, die sich hinter einer hohen Wand aus Sandstein<br />

auftut. Ein Steg gewährt mir Zutritt zu der felsigen Insel, die dramatisch<br />

aus der seichten Landschaft ausbricht. Ein hölzerner Schriftzug<br />

heißt mich willkommen: »PIYANEMO – Save our nature«. Ich binde<br />

das schmale Boot an, eine Frau eilt herbei und hilft mir an Land. Drei<br />

Jungs, um die zehn Jahre alt, lugen neugierig aus dem Holzhaus, das<br />

sich als kleiner Shop für Zigaretten, Cola, Handyguthaben und ein<br />

paar wenige, handgemachte Souvenirs entpuppt. Ihre gekräuselten<br />

Haare sind vom vielen Salzwasser hellblond geblichen, ihre dunkelbraunen<br />

Beinchen stecken in abgetragenen Basketball-Shorts und<br />

Flip-Flops. Ich blicke nicht weniger neugierig zurück.<br />

Mit der Politik bleibt es kompliziert<br />

Ein Dutzend verschiedener Papua-Stämme ist in Raja Ampat beheimatet.<br />

Die meisten der knapp 60.000 Einwohner verteilen sich auf kleine<br />

Dörfer wie zum Beispiel Yenbuba, entlang der Küste: bunte Häuser,<br />

fein säuberlich gezogene Pfade, kleine Gärten, ein Tante-Emma-Laden,<br />

eine Schule und eine prunkvolle Kirche.<br />

Die Menschen in Westpapua leben vom Fischfang, auch wenn<br />

langsam, aber stetig mehr Touristen kommen. Raja Ampat hat sich<br />

längst einen Namen auch außerhalb Indonesiens gemacht, besonders<br />

bei Tauchern. Doch mit der Politik bleibt es schwierig, auch wenn man<br />

als Tourist nichts davon mitbekommt. Westpapua, der westliche Teil<br />

der Insel Neuguinea, zu dem das Inselparadies Raja Ampat gehört, ist<br />

durch einen umstrittenen Deal zwischen den USA und den Niederländern<br />

seit 1969 Teil von Indonesien.<br />

Eine Historie der Ausbeutung, die beendet werden muss<br />

Die christlichen Papuas wurden daraufhin systematisch durch Umsiedelung<br />

muslimischer Indonesier verdrängt, ihre ungeahnten Bodenschätze<br />

werden durch dubiose Verträge von ausländischen Firmen<br />

ausgebeutet, die Umwelt dabei mutwillig zerstört. So befindet sich<br />

beispielsweise die größte Goldmine der Welt auf Westpapua. Die<br />

Papuas, deren Heimat es schließlich ist, die der größte Langzeitumweltzerstörung<br />

Indonesiens zum Opfer fällt, bleiben ungehört. Ihr<br />

langwieriger Wunsch nach Unabhängigkeit wird seither vom indonesischen<br />

Militär gewaltsam unterdrückt.<br />

Die Artenvielfalt überall in Westpapua ist eine der höchsten der<br />

Welt, die Kultur der Menschen einzigartig. Dieses Paradies muss geschützt<br />

werden, auch wenn die Regierung leider wenig dafür tut. Doch<br />

in jüngster Zeit hat sie zumindest Raja Ampat – aber eben nur einen<br />

kleinen Teil dieser Inselwelt – zu einem Naturschutzgebiet erklärt.<br />

Das letzte Paradies auf Erden<br />

Ich habe die Aussichtsplattform am höchsten Punkt der Insel erreicht.<br />

Kapitän Michael wartet bereits grinsend und drückt mir einen kalten<br />

Drink in die Hand. Noch schwer atmend trete ich an die hölzerne Brüstung.<br />

Vor mir erstreckt sich die Inselwelt in all ihren Facetten. Zweifelsohne:<br />

Raja Ampat ist das letzte Paradies auf Erden. Weit unter mir<br />

höre ich entfernt das Knattern eines Boots, ich erkenne die blonden<br />

Schöpfe der drei Jungs, die sich immer weiter entfernen, ehe sie hinter<br />

einem Kalksteinkegel verschwinden. Wir müssen Raja Ampat beschützen,<br />

nachhaltiger Tourismus kann dabei eine Schlüsselrolle spielen.<br />

Das wunderschöne Segelboot Prana By Atzaró, das dort draußen<br />

imposant in der tiefstehenden Sonne auf mich wartet, bedeutet diese<br />

Zukunft – und wird hoffentlich noch vielen Menschen einen Einblick<br />

in dieses letzte Paradies auf Erden gewähren.<br />

INFO<br />

Die Luxus-Segelyacht Prana By Atzaró segelt halbjährig um<br />

die Komodo-Inseln und dem Archipel Raja Ampat in Westpapua,<br />

beide in Indonesien. Das Boot mit seinen neun komfortablen<br />

Kabinen wird im Gesamtpaket vermietet, die Segeltörns dauern<br />

meist mindestens vier Tage. In dem Tagespreis ab ca. 12.500<br />

Euro sind bis zu 18 Passagiere (also ab ca. 700 Euro pro Person/<br />

pro Nacht) inklusive luxuriöser und umfangreicher Verpflegung,<br />

Crewservice, Massage-Anwendungen an Bord, das gesamte<br />

Programm (bis zu zwei Tauchgänge täglich, Kanus, weiterer<br />

Wassersport, Schnorcheln, Angeln, Landausflüge etc.) enthalten.<br />

Die knapp 20-köpfige Crew ist mit Leib und Seele bemüht, jedem<br />

Wunsch auf diesem Trip nachzukommen. Es wird unvergesslich –<br />

versprochen! www.pranabyatzaro.com<br />

30 herbst 2020<br />

<strong>reisen</strong> <strong>EXCLUSIV</strong>

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