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WELTGESCHICHTEN | Westpapua<br />
Neugierig und mit ansteckend<br />
guter Laune begrüßen die Kinder der<br />
Dörfer seltene Neuankömmlinge.<br />
Blindtext des Amanpulo<br />
wurden nach dem<br />
Vorbild der traditionellen<br />
Wohnhäuser, der<br />
sogenannten Bahay<br />
Kubo, entworfen.<br />
Die Menschen in Raja Ampat , wie hier<br />
in Yenbuba, leben vom Fischfang – auch<br />
wenn vor allem Tauch-Touristen immer<br />
häufiger das bislang unberührte Paradies<br />
für sich entdecken.<br />
für ein Lagerfeuer am Strand dienen wird. Es gibt ein Beach-BBQ, das<br />
ich so schnell nicht mehr vergessen werde.<br />
Die Tage an Bord vergehen wie im Flug<br />
Mit einem Kanu erkunde ich am letzten Nachmittag eine sanft grüne<br />
Mangrovenlandschaft, die sich hinter einer hohen Wand aus Sandstein<br />
auftut. Ein Steg gewährt mir Zutritt zu der felsigen Insel, die dramatisch<br />
aus der seichten Landschaft ausbricht. Ein hölzerner Schriftzug<br />
heißt mich willkommen: »PIYANEMO – Save our nature«. Ich binde<br />
das schmale Boot an, eine Frau eilt herbei und hilft mir an Land. Drei<br />
Jungs, um die zehn Jahre alt, lugen neugierig aus dem Holzhaus, das<br />
sich als kleiner Shop für Zigaretten, Cola, Handyguthaben und ein<br />
paar wenige, handgemachte Souvenirs entpuppt. Ihre gekräuselten<br />
Haare sind vom vielen Salzwasser hellblond geblichen, ihre dunkelbraunen<br />
Beinchen stecken in abgetragenen Basketball-Shorts und<br />
Flip-Flops. Ich blicke nicht weniger neugierig zurück.<br />
Mit der Politik bleibt es kompliziert<br />
Ein Dutzend verschiedener Papua-Stämme ist in Raja Ampat beheimatet.<br />
Die meisten der knapp 60.000 Einwohner verteilen sich auf kleine<br />
Dörfer wie zum Beispiel Yenbuba, entlang der Küste: bunte Häuser,<br />
fein säuberlich gezogene Pfade, kleine Gärten, ein Tante-Emma-Laden,<br />
eine Schule und eine prunkvolle Kirche.<br />
Die Menschen in Westpapua leben vom Fischfang, auch wenn<br />
langsam, aber stetig mehr Touristen kommen. Raja Ampat hat sich<br />
längst einen Namen auch außerhalb Indonesiens gemacht, besonders<br />
bei Tauchern. Doch mit der Politik bleibt es schwierig, auch wenn man<br />
als Tourist nichts davon mitbekommt. Westpapua, der westliche Teil<br />
der Insel Neuguinea, zu dem das Inselparadies Raja Ampat gehört, ist<br />
durch einen umstrittenen Deal zwischen den USA und den Niederländern<br />
seit 1969 Teil von Indonesien.<br />
Eine Historie der Ausbeutung, die beendet werden muss<br />
Die christlichen Papuas wurden daraufhin systematisch durch Umsiedelung<br />
muslimischer Indonesier verdrängt, ihre ungeahnten Bodenschätze<br />
werden durch dubiose Verträge von ausländischen Firmen<br />
ausgebeutet, die Umwelt dabei mutwillig zerstört. So befindet sich<br />
beispielsweise die größte Goldmine der Welt auf Westpapua. Die<br />
Papuas, deren Heimat es schließlich ist, die der größte Langzeitumweltzerstörung<br />
Indonesiens zum Opfer fällt, bleiben ungehört. Ihr<br />
langwieriger Wunsch nach Unabhängigkeit wird seither vom indonesischen<br />
Militär gewaltsam unterdrückt.<br />
Die Artenvielfalt überall in Westpapua ist eine der höchsten der<br />
Welt, die Kultur der Menschen einzigartig. Dieses Paradies muss geschützt<br />
werden, auch wenn die Regierung leider wenig dafür tut. Doch<br />
in jüngster Zeit hat sie zumindest Raja Ampat – aber eben nur einen<br />
kleinen Teil dieser Inselwelt – zu einem Naturschutzgebiet erklärt.<br />
Das letzte Paradies auf Erden<br />
Ich habe die Aussichtsplattform am höchsten Punkt der Insel erreicht.<br />
Kapitän Michael wartet bereits grinsend und drückt mir einen kalten<br />
Drink in die Hand. Noch schwer atmend trete ich an die hölzerne Brüstung.<br />
Vor mir erstreckt sich die Inselwelt in all ihren Facetten. Zweifelsohne:<br />
Raja Ampat ist das letzte Paradies auf Erden. Weit unter mir<br />
höre ich entfernt das Knattern eines Boots, ich erkenne die blonden<br />
Schöpfe der drei Jungs, die sich immer weiter entfernen, ehe sie hinter<br />
einem Kalksteinkegel verschwinden. Wir müssen Raja Ampat beschützen,<br />
nachhaltiger Tourismus kann dabei eine Schlüsselrolle spielen.<br />
Das wunderschöne Segelboot Prana By Atzaró, das dort draußen<br />
imposant in der tiefstehenden Sonne auf mich wartet, bedeutet diese<br />
Zukunft – und wird hoffentlich noch vielen Menschen einen Einblick<br />
in dieses letzte Paradies auf Erden gewähren.<br />
INFO<br />
Die Luxus-Segelyacht Prana By Atzaró segelt halbjährig um<br />
die Komodo-Inseln und dem Archipel Raja Ampat in Westpapua,<br />
beide in Indonesien. Das Boot mit seinen neun komfortablen<br />
Kabinen wird im Gesamtpaket vermietet, die Segeltörns dauern<br />
meist mindestens vier Tage. In dem Tagespreis ab ca. 12.500<br />
Euro sind bis zu 18 Passagiere (also ab ca. 700 Euro pro Person/<br />
pro Nacht) inklusive luxuriöser und umfangreicher Verpflegung,<br />
Crewservice, Massage-Anwendungen an Bord, das gesamte<br />
Programm (bis zu zwei Tauchgänge täglich, Kanus, weiterer<br />
Wassersport, Schnorcheln, Angeln, Landausflüge etc.) enthalten.<br />
Die knapp 20-köpfige Crew ist mit Leib und Seele bemüht, jedem<br />
Wunsch auf diesem Trip nachzukommen. Es wird unvergesslich –<br />
versprochen! www.pranabyatzaro.com<br />
30 herbst 2020<br />
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