HOTEL Bei Ankunft Aussicht: Wobei sich das Wörtchen Aussicht auch prima mit Entspannung oder Genuss ersetzen ließe. Typisch Six Senses eben. Platzhaltertext: Die Themen-Suiten des Hotels treiben den Zeitsprung auf die Spitze. Bis ins Detail ausgeklügelt, widmen sie sich je einem Künstler oder einer Alexander Archipenko. 52
WELLNESS IST IN DAS GESAMTE SIX-SENSES- ERLEBNIS INTEGRIERT UND WIRD ZU EINER FREUDIGEN LEBENSWEISE. Es ist dieser typische hitzige Sound des Sommers, der die Luft am Nachmittag mit Zikadengesängen erfüllt. Ein leichter, warmer Wind weht, während ich auf der ultrabequemen Terrassencouch meiner Junior-Suite eine landestypische Siesta halte, weniger landestypisch ist das Handy in meiner Hand. Noch bin ich anscheinend nicht angekommen. Im Urlaub. Eine E-Mail hier, einen Text redigieren da. Es wird Zeit, mal auf sich zu achten, sage ich mir. Ich angel mir das Buch vom Tisch, und währenddessen bemerke ich das meditative Plätschern des Infinitypools. Der nur drei Schritte entfernt ist. Ich entscheide mich für das Abtauchen in der Unendlichkeit zum Rhythmus der Chill-out-Beats. Hach, gute Entscheidung! Das Six Senses Ibiza im hohen Norden der ehemaligen Hippieenklave der 60er-Jahre fügt sich mit seinen 116 Gästezimmern und Suiten nicht nur farblich in die ibizenkische Landschaft ein. Es ist zugleich ein Spiegelbild der inseltypischen Vitalität, die immer schon mit Naturverbundenheit und Mystik und ihrem eigenen Inselstil verzaubert hat. Und so finden sich die Farben der Insel überall auf dem Gelände des acht Hektar großen Resortareals: die rote Erde, die im Schein der Sonne Wärme und Gastfreundschaft gleichermaßen ausstrahlt, wird immer wieder geschmückt mit dem grauen Grün der Olivenblätter teils hundertjähriger knorriger Bäume und schmeichelnden lokalen Holztönen. Eben diese farblichen Kombinationen finden sich auch in meiner Junior-Suite. Im blassen Olivenblattgrün hat sich das formschöne Sofa mit elegant gepaspelten Kissen seidig glänzend an der Wand positioniert. Über die weichen hölzernen Linien des Schreibtisches und des Schranks mag man immer wieder mit der Hand hinüberfahren, fühlen sie sich doch so natürlich schön an, wie sie eben auch aussehen. Auch im offenen Bad mit frei stehender Badewanne geben natürliche und lokale Materialien den Ton an. Im Kleiderschrank wartet eine inseltypische Basttasche, die mir sehr gut gefällt. Perfektion fängt eben im Kleinen an. Alles, was ich für den Tag brauche, findet schnell Platz in meiner neuen Lieblingstasche, die für die nächsten Tage an mir hängen bleibt. Inseltypisch mit leichtem Strohhut und flatterndem Sommerkleid finde ich schnell den Weg zum Küstenjetty. Hier haben die Wellen die Klippen teilweise rundgelutscht. Heute ist es zu rau zum Schwimmen. Hätte ich in einer der spektakulären Cave-Suiten, die direkt in die Klippen gebaut sind, eincheckt, hätte ich gleich gesehen, dass der Wellengang für einen Meeresplansch zu stark gewesen wäre. Und das wäre längst nicht der einzige Pluspunkt. Denn dann könnte ich auch Abend für Abend auf der 26 Quadratmeter großen Terrasse den uneingeschränkten Blick auf den Sonnenuntergang und die ganz besondere Energie der goldenen Stunde genießen. Oder wie wäre es, gleich die Nacht auf der wolkenweichen und formschönen Außenliege zu verbringen und bequem die Sterne zu zählen? Das Zimmer kommt auf die Wunschliste, für meinen nächsten Aufenthalt! Ähnlich bequem wie die Liegen in den Cave Suiten sind auch die stylischen 1970er-Jahre-Togo-Sessel, die Michel Ducaroy einst für Ligne Roset entwarf und in die ich mich erst mal fallen lasse. Das Sitzgefühl kenne ich, denn ich durfte mit der Designikone im Wohnzimmer aufwachsen und weiß deshalb auch aus erster Hand, dass Aufstehen eine kniffelige Angelegenheit ist. Denn einerseits ist es so bequem, dass ewiges Verweilen eine echte Option ist. Insbesondere wenn der freundliche Service noch einen gesunden,grünen Smoothie serviert. Und weil andererseits das Erheben fast die Geschicklichkeit eines Bodenturners voraussetzt, der aus der tiefsten Hocke direkt in den Stand springen kann. Grund genug also, um Ruhe zu bewahren und die Hektik des Alltags einfach ausschleichen zu lassen. Ich lümmle mich in einen Sessel und beobachte die anderen Gäste. Die Atmosphäre ähnelt hier – dank der superhohen Decken und des hippen Interieurs – eher einem noblen DJ-Eigenheim als einem Hotel. Sehr cool. Auch Nachhaltigkeit wird im gesamten Six Senses seit jeher großgeschrieben. Das ist auch dem Gründervater der neuen israelischen Küche wichtig, Starkoch Eyal Shani, der hier in seiner ersten europäischen Dependance aufkochen lässt. Unter dem Motto »Eat with Six Senses« wird nicht nur im Farmer‘s Market orientalisch lecker aufgetischt, was im Landesinneren in Santa Gertrudis auf dem 400 Jahre alten Anwesen The Farm angebaut wird. Auch im Wohnzimmer der herbst <strong>2021</strong> <strong>reisen</strong> <strong>EXCLUSIV</strong> 53
- Seite 1 und 2: Herbst 2021 Deutschland € 7,90 ·
- Seite 3 und 4: EDITORIAL DER FLAUSCHANGRIFF Richti
- Seite 5 und 6: KARIBIK 87 2021 Lieblings HOTELS »
- Seite 7 und 8: HOLLA DIE WALDFEE! ICH SEH' ROT Kna
- Seite 9 und 10: AFTERNOON-Tea Afternoon Tea für da
- Seite 11 und 12: Hoch die Hände, Wochenende! Bei Re
- Seite 13 und 14: Fotos: Jennifer Latuperisa-Andresen
- Seite 15 und 16: ANZEIGE Besondere Orte, die bei die
- Seite 17 und 18: ANZEIGE Zu Tisch in Italien Hochgen
- Seite 19 und 20: VORFREUDE Stadt, Land, Fluss: Durch
- Seite 21 und 22: LÖWENMUT Foto: Dylan Shaw herbst 2
- Seite 23 und 24: VORFREUDE | Faröerinseln BUNGEESPR
- Seite 25 und 26: WELTGESCHICHTEN | Westpapua Foto: P
- Seite 27 und 28: WELTGESCHICHTEN KARIBIK | | Westpap
- Seite 29 und 30: herbst 2020 reisen EXCLUSIV 29
- Seite 31 und 32: BERGE Ein Gipfel der ERLEBNISSE Gle
- Seite 33 und 34: BERGE | Seven Summits B text Marie
- Seite 35 und 36: BERGE | Seven Summits Nordamerika:
- Seite 37 und 38: BERGE | Seven Summits Asien: Everes
- Seite 39 und 40: Foto: Tassilo Pritzl text & fotos B
- Seite 41 und 42: BERGE | Livigno DAS MAGISCHE MORGEN
- Seite 43 und 44: macht einen Heidenspaß, zu merken,
- Seite 45 und 46: La Dolce Vita in der Schweiz text &
- Seite 47 und 48: BERGE | Tessin Morcote im südlichs
- Seite 49 und 50: HOTEL Hoch lebe das PALACE! Ein Mä
- Seite 51: SIX SENSES Ibiza herbst 2021 51
- Seite 55 und 56: ANZEIGE Lass es dir gut gehen im AY
- Seite 57 und 58: DA MÜSST IHR HIN! text Ulrike Herd
- Seite 59 und 60: LE MÉRIDIEN Malediven Hallo Inselt
- Seite 61 und 62: ONE&ONLY PORTONOVI Montenegro Fotos
- Seite 63 und 64: AMAN New York, USA In New York gewe
- Seite 65 und 66: ANZEIGE Hotel Botánico & The Orien
- Seite 67 und 68: text Simone Sever IM PALAST DER LÖ
- Seite 69 und 70: Gebettet unter einem güldenem Bald
- Seite 71 und 72: W AMSTERDAM Es gibt Hotels, in dene
- Seite 73 und 74: NOBEL HERBERGE Fotos: The Luxury Co
- Seite 75 und 76: THE LONDONER Nagelneu ist das The L
- Seite 77 und 78: KEMPINSKI Berchtesgaden herbst 2020
- Seite 79 und 80: DER HIMMEL IST VERHANGEN. STERNENKL
- Seite 81 und 82: »Hier wird man zum Stubenhocker, d
- Seite 83 und 84: Fotos: Das Graseck (2), Ortner‘s
- Seite 85 und 86: »Es sich mal richtig gut gehen las
- Seite 87 und 88: KARIBIK Fotos: Causeway/Shutterstoc
- Seite 89 und 90: text Simone Sever NATÜRLICH SCHÖN
- Seite 91 und 92: KARIBIK | Dominica Auf dem Indian R
- Seite 93 und 94: Ein Mosaik aus steilen Klippen, rot
- Seite 95 und 96: ÜBER DIESEM WASSER MÜSST IHR STEH
- Seite 97 und 98: KARIBIK | Sint Maarten/St. Martin h
- Seite 99 und 100: KARIBIK | Dominica Die Aufteilung d
- Seite 101 und 102: »UND DANN WIRD ERZÄHLT - VOM BUNT
- Seite 103 und 104:
KARIBIK | Bahamas DIE SCHWIMMENDEN
- Seite 105 und 106:
KOLUMNE Jedes Jahr tingelt Kolumnis
- Seite 107 und 108:
ella verlag GEHEN SIE MIT UNS AUF R